Organisationsstufen im Tierreich 1. Metazoa (vielzellige Tiere) Kennzeichen: - Vielzelligkeit (der Organismus besteht aus mehreren bis vielen Zellen, die miteinander in Verbindung stehen und eine Differenzierung aufweisen) - Omnipotente Zellen - Besitz von Kollagen - Die Körperzellen sind diploid, die Geschlechtszellen haploid - Im Verlauf der Oogenese kommt es zur Bildung einer befruchtungsfähigen Eizelle und von 3 Polkörperchen an Stelle weiterer 3 Eizellen Formen: - Porifera (Schwämme) o Etwa 5000 Arten o Leben meist marin, einige im Süßwasser, ganz wenige terrestrisch o Ihr Bau ist auf das Herbeistrudeln und Filtrieren von nahrungsführendem Wasser zugeschnitten: Körper im einfachen Fall schlauchförmig Seine Wand ist von Dermalporen durchsetzt -> durch diese strömt Wasser in zentralen Raum (Gastralraum) ein und durch das Osculum (Ausströmöffnung) wieder heraus Wasserstrom wird durch die Geißeln der Choanocyter erzeugt (kleiden das Innenepithel aus) o Sind adult strauch- und krustenförmig oder bilden relativ kompakte, manchmal kugelige Körper 2. Eumetazoa (siehe auch Polyp/Meduse) Histozoa = Cnidaria + Acrosomata Kennzeichen: - Nervenzellen (Neuronen) die zu einem Nervennetz zusammentreten - Sinneszellen - Kontraktile Zellen („ Muskelzellen“) in Form von Epithelmuskelzellen 1. Cnidaria (Nesseltiere) - radiärsymmetrische, aquatische Organismen 2 Zellschichten (ektodermale Epidermis und entodermale Gastrodermis) die durch eine gallertartige Stützschicht (Mesogloea) voneinander getrennt sind -> dreischichtige Körperwand - - - - - -> umgibt zentralen Hohlraum (Gastralraum) der mit einer Öffnung, die Mund und After zugleich ist (Peristom) nach außen mündet Mundbereich ist von hohen oder soliden Fangarmen (Tentakeln) umgeben Gastralraum: o extrazelluläre Verdauung durch Verdauungsenzyme aus Drüsenzellen o Verteilung von Nährstoffen und Abbauprodukten Muskulatur: o Meist Bestandteil des Epithels Nervensystem: o Besteht aus Nervenzellen, die zu epithelialen Nervennetzen zusammentreten, und aus Sinneszellen von einer eigenen Wand abgetrennte Geschlechtsorgane fehlen: o Geschlechtszellen im Epithel gebildet o -> häufen sich an bestimmten Stellen an Nesselzellen: o Enthalten Nesselkapseln mit Tubulus (fadenähnlicher, vom Pol aus eingestülpter Schlauch, der bei chemische und physikalische Reize ausgeschleudert wird; enthält verschiedene Gifte) o Dient der Feindesabwehr und der Erlegung von Beute Generationswechsel: o Zwischen Polyp und Meduse 3. Bilateria Anneliden (Ringelwürmer) - Vielborster (Polychaeta) Wenigborster Blutegel Kennzeichen: - Körperform: Wurmförmig Hautmuskelschlauch Mollusca (Weichtiere) - Schnecken Kopffüßler, Tintenfische Muscheln Kennzeichen: - deutlich abgesetzter Kopf, Kriechfuß, Schale, Eingeweidesack. Mantel äußere Kaltschale Raspelzunge (Radula) Hinterkiemer Anthropoda (Gliederfüßer) - Spinnentiere Krebse Insekten Kennzeichen: - mehr od. weniger starres Exoskelett (aus Chitin + Protein) gegliederte Extremitäten -> Hebelsystem ersetzt das Hydrauliksystem der Anneliden heteronome Segmentierung (Tagmatabildung) Arachnida: - 4 Laufbeinpaare 2 Cheliceren, keine Antennen Pro- und Opisthosoma Crustacea - 2 Antennenpaare mind. 5 Laufbeinpaare Cephalothorax, Abdomen Insecta: - 3 Laufbeinpaare Caput, Thorax, Abdomen 1 Antennenpaar 2 Paar Flügel Nematoden = Notlösung der Systematiker z.B. Gastrotricha, Nematoda Nematoda: - fadenartig freilebende Arten im Boden, im Süß- und Meerwasser, Zahlreiche Parasitische Arten in Pflanzen und Tieren Aufhalt in Blutkapillaren -> Zwerge Mikrofilarien Riesen: Placentonema gigantissima (8,4 Meter lang) Bsp: Spulwurm Drancunculus mediensis (Medinawurm) - Weibchen 1,2 Meter lang, Durchmesser etwa 1 mm (leben in Hautpartien des Menschen, die besonders oft mit Wasser in Berührung kommen, legen Eier unter der Haut ab, wen Haut mit Wasser in Berührung kommt platzt die Haut auf und die Eier werden entlassen und mit dem Trinkwasser wieder in den Körper aufgenommen) Ascaris lumbricoides (Spulwurm) - lebt frei beweglich im Darm des Menschen leicht rötliche Farbe durch aufgenommenes Hämoglobin bedingt Weibchen bis 40 cm lang Lebenserwartung eines Weibchens bis 1 Jahr Echinodermata (Stachelhäuter) - Haar- oder Federstern Seestern Schlangensterne (5 Arme) Seegurke -> Trepang (Afrodisiakum) Steinseeigel Kenzeichen: - fünfstrahlige radiärsymmetrie Endoskellet mit beweglichen Stacheln Ambularsystem zur Fortbewegung (Ambularkralfüßchen) Frei beweglich Keinen Kopf und eindeutige Körperachse Larven sind bilateralsymmetrisch gebaut, Übergang zur Fünfstrahligkeit in der späteren Entwicklung Chordata (Säugetiere) Fazit: - Es gibt mindestens 1.2 Millionen Tierarten Es gibt Arten, die sich durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Ähnlichkeit auszeichnen Gruppen ähnlicher Tiere sind in einem hierarisch aufgebauten Sytem eingeordnet -> nehmen best. Rangstufen ein die als Kathegorien oder Taxa bezeichnet werden „art“ ist das Grundelement des zoologischen Sytems mithilfe der binomialen Nomenklatur kann eine Art eindeutig angesprochen werden Definition der Art: „Arten sind Grupeen, sich miteinander kreuzender natürlicher Populationen, die hinsichtlich ihrer Fortpflanzung von anderen Gruppen isoliert sind In diesem biologischen Artkonzept sind die Arten durch ihre Genpool charakterisiert Binomiale Nomenklatur: - Durch Linné Wichtig weil: ein Tier kann ganz genau durch den Artnamen charakterisiert werden Gattungsname (groß geschrieben); Artname (klein geschrieben) Der Regenwurm - Clitellum zw. 32 u. 37 Segment -> Drüsen geben Sekrete ab - Regenwürmer sind Zwitter - Spermien im Hoden Produziert und in der Samenblase aufbewahrt -> treten über den Samentrichter nach außen Bei der Fortpflanzung der beiden Regenwürmer durch schleimiges Band -> Tier A überträgt seine Spermien durch Samenrinne an Tier B ab und umgekehrt (=Spermienaustausch) -> Bildung einen Schleimrings u. Aufbewahrung d. Spermien im Receptaculum seminis -> Schleimring wandert Kopfaufwärts, an der weibl. Geschlechtsöffnung Eiabgabe -> Kokonbildung Kennzeichen der Annelinden/ Ringelwürmer: - wurmförmig Körper homonom segmentiert Jedes Segment mit je einem paar Cölomsäcken Einschichtige Epidermis mit dünner Cuticula (zum Gasaustausch) Hautmuskelschlauch aus Ring., Längs-, und Diagonalmuskeln Polyshaeten mit stummelförmigen, metamer angeordneten Parapodien Darm stets mit After Strickleiternervensystem: Schlundring mit großen cerebralgangion Blitgefäßsystem stets geschlossen Exkretionsorgane: segmental angeordnete Metanephridien Mollusken/ Weichtiere In lat. = Weich -> Weichkörper Stammbaum: Urmolusk : -> Muscheln Schnecken Nautiloiden Ammonititen (ausgestorben) Belemniten (ausgestorben) -> Oktopus Arten: - Gastropoda/ Schnecken - Cephalopoden/ Kopffüssler - Bivalvia/ Muscheln - sind seit 600 Mio. Jahren bekannt primär marine Tiergruppe fehlen nur in Hochgebirgs- und Polarregionen Schnecken: - die meisten Leben im Meer, aber auch Arten im Süßwasser oder an Land, sogar in Wüstenregionen (Lungenschnecken) Bauplan: o Cölom ist auf hinteren Körperabschnitt reduziert o Kopf + Fuß = Cephalopodium Fuß ohne festes Stützelement, stattdessen dreidimensional verlaufend Muskelnetzwerk und flüssigkeitsgefüllte Lakunen, -> Kontraktionswellen (können links und rechts unterschiedlich verlaufen) Bewegt sich auf Schleimteppich; Schleimdrüsen an der Fußsohle; Schleim: oft mit pharmakologisch wirksamen Substanzen, Sexuallockstoffen, mit Gefrierschutzmittel und antibakterieller Wirkung o Kalkschale: Schichten: Periostracum Ostracum (Prismenschicht) Hypoostracum Bildung: Periostracum und Ostracum entstehen am Mantelrand Hypoostracum wird von ges. Mantelepithel gebildet o Eingeweidesack o Mitteldarmdrüse: Absonderung lytischer Enzyme Speicherung von Reservestoffen Exkretion von Stoffwechselendprodukten Resportion + Phagocytose zerlegter Nahrungsstoffe Der gesamte Inhalt des Vorderdarms wird mehrmels „Wiedergekäuht“ o Mantel o Offenes Blutgefäßsystem o Atmungssystem: meist Kiemen Prosobranchia Opishobranchia Pulmonatia o Mantelhöhle mit hereinragender Kieme o Radula (Raspelzunge) : funktioniert wie Schmirgelpapier -> abraspeln von Algen vom Felsen Aus Chitin und Proteinen, dioe mit Chinonen gegerbt sind Oft mit Eisen und Siliciumoxiden gehärtet Wachsen nach Kopffüßler: - nur im Meer Muscheln: - in feuchter Erde, Süßwasser, hauptsächlich Marin