Moose

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Moose
1. Nenne mind. zwei markante Unterschiede im vegetativen Bau von Kormophyten und
Bryophyten. (87) 2P/43P; (92) 1P/59P
Vegetationskörper
Organe
Kormophyten
ist Sporophyt
Achse
Blatt
Wurzel
Leitbündel
Bryophyta
ist Gametophyt
Sporophyt nicht selbständig
Cauloid
Phylloid
Rhizoid
keine Leitbündel
2*. Wodurch unterscheiden sich die Sporangien und Gametangien der Moose von denen der
Algen und Pilze?
#Sie besitzen eine Hülle aus sterilen Zellen.
3*. Wie heißen die Gametangien der Moose?
#Antheridien (männl.) und Archegonien (weibl.)
4*. Auf welche Weise pflanzen sich Moose vegetativ fort?
# Brutkörper (Marchantiales, Jungermanniales)
Brutsprosse und Brutblätter (Jungermanniales)
Protonema (Bryatae)
abgebrochene Stämmchen und Blätter (Bryatae)
5*. Beschreiben Sie den Entwicklungsgang eines Mooses.
# haploide Spore - Protonema - thallose oder foliose Moospflanze (Gametophyt) Gametangien - Befruchtung der Eizelle - diploider Sporophyt (Sporogon), dem Gametophyten
aufsitzend - Sporenmutterzelle - MEIOSE - haploide Spore
6*. Welcher GW liegt bei den Moosen vor?
# Heteromorpher, heterophasischer GW.
7. Für welche Moosgruppen ist eine sogenannte Columella charakteristisch? (85)
# Bei Laubmoosen (Bryatae) und Hornmoosen (Anthocerotatae) zentral gelegenes Säulchen in
der Kapsel des Sporogons, das von dem sporenbildenden Archespor umgeben wird.
(siehe auch Laubmoose)
8. Was sind Assimilationslamellen und für welche Moose sind sie charakteristisch? (85)
# Assimilationslamellen: auf der Phylloidoberfläche längs verlaufende , senkrecht gestellte
chloroplastenreiche Zellbänder (Oberflächenvergrößerung!) bei akrokarpen Laubmoosen
(z.B. Polytrichum)  verhältnismäßig hoher Grad der Differenzierung (s. Weberling S. 331)
9*. Welche Zellen gehen aus dem Archespor einer a) Laubmooskapsel bzw. b)
Lebermooskapsel hervor?
a) Sporenmutterzelle
b) Sporenmutterzelle und Elateren
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10. In welchen Gruppen der Moose finden sich Elateren in den Sporangien? (95) 1P/58P
# Bei den Lebermoosen (Hepaticae) und Hornmoosen (Anthocerotatae):
Archesporzelle  4 Meiosporen + 1 Elatere
Elateren: ungeteilte, faserförmige Schläuche mit zwei schraubenförmige Wandverdickungsleisten  Zellen führen im abgestorbenen Zustand aufgrund der Kohäsion des verdunstenden
Füllwassers Bewegungen aus (Hygroskopie)  Sporen werden aufgelockert und ausgestreut
11*. Was versteht man unter Gonotrophie? Nennen Sie Beispiele.
# Eine Generation wird von der anderen ernährt
# Sporophyt auf Gametophyt bei Moosen
# Karposporophyt auf Gametophyt bei Rotalgen
# Dikaryophase auf Haplophase bei Ascomycetes
12*. Welche der folgenden Begriffe werden bei Moosen verwendet? Welche Strukturen sind
damit verbunden?
a) Calyptra; b) Conidien; c) Elateren; d) Dikaryophase; e) Rhizom; f) Spaltöffnung
# a) Haube am Sporogon als Rest der Embryotheca
c) sterile Fäden zwischen den Sporen in der Kapsel von Horn- und Lebermoosen
f) spaltförmige Öffnungen in der Epidermis von Hornmoosen und Laubmoossporogonen
Marchantiatae (= Lebermoose, Hepaticae)
13. In welchen Gruppen der Moose finden sich Elateren in den Sporangien? (95) 1P/58P
# (siehe Moose allgemein)
14*. Lebermoose besitzen in ihren Sporen fädige Elateren, die die Sporenausbreitung fördern.
Welche Organismen besitzen analoge Strukturen?
# Myxomycetes: Capillitiumfasern
„Gasteromycetes“: Glebafasern
Equisetum: Hapteren
Jungermaniidae
15*. Nennen Sie typische Merkmale des Sporogons der Jungermaniidae.
# lang gestielt, keine Columella, mit 4 Klappen sich öffnend
16*. Wie unterscheiden sich die Jungermanniidae von den Marchantiidae?
# Thallos (wenig anatomisch differenziert, nur glatte rhizoiden) oder folios
# Gametangienstände fehlen
# Sporenkapsel auf langer Seta
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Marchantiidae (=thallöse Lebermoose)
17. Zeichnen Sie schematisch einen Querschnitt durch den Thallus von Marchantia und
beschriften Sie vollständig. (86); (89) 4P/48P; (91) 4P/77P
# obere Epidermis mit Atemöffnung
# Assimilatoren
# Parenchymzellen
# Ölkörper
# Wandverdickung
# untere Epidermis
# Ventralschuppe
# Rhizoid
18*. Nennen Sie die Charakteristika der Marchantiidae.
# Thallose, hochdiffernzierte Formen mit Luftkammern, Atemöffnungen und
Assimilationsgewebe
# Unterseite mit Bauchschuppen und Fadenrhizoiden
# besonders gestaltete Gametangienstände
# Brutbecher
19*. Wo werden bei Marchantia die Gametangien angelegt?
# an der Oberseite (männl.) bzw. Unterseite (weibl.) von speziellen Gametangienständern
20*. Wie erfolgt die Wasserleitung in den Stielen der Gametangienständer von Marchantia?
# capillar durch in einer Rinne liegende Rhizoide
Bryatae (=Laubmoose, Musci)
21. Welche Teile der Hornmoose bzw. der Laubmoose zeigen Haplophase und welche
Diplophase? (89) 1P/48P
Laubmoose.
diploid: Sporophyt mit Seta, Zygote, Columella, Kapsel
haploid: Protonema mit Antheridien u. Archegonien mit Gameten, Embryotheken, Kalyptra
22*. Wie unterscheiden sich Laubmoose von beblätterten Lebermoosen?
# Blättchen schraubig angeordnet, oft mit Mittelrippe
# Sporenkapsel mit Columella
# Sporenkapsel ohne Elateren
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23*. Beschreiben Sie Entwicklung und Bau des Sporopphyten der Bryatae.
# Zygote - langestreckter Embryo mit zweischneidiger Scheitelzelle - nach unten Haustorium,
nach oben sich verlängernde Seta - Bildung der Kapsel mit Amphi- und Endothecium äußerste Schicht des Endotheciums wird zum Archespor (Ausnahme Torfmoose) Sporenmutterzelle - MEIOSE - Sporen - innere Schicht des Endotheciums wird zur Columella
24*. Wie entsteht die Haube (Calyptra) der Laubmooskapsel?
# Der junge Embryo ist von Resten der Archegonienwand (Embryotheca) umhüllt. Bei der
Streckung des Sporogons reißt diese, wobei der obere Teil als Calyptra an der Kapsel
verbleibt und mit dieser emporgehoben wird
25*. Wie entsteht und welche Bedeutung hat die Columella der Laubmooskapsel?
# Von den inneren Zellen des Endotheciums gebildet; dient der Nährstoff- und
Wasserversorgung der sich bildenden Spore
26*. Nennen Sie Unterschiede zwischen Sporogonen der a) Sphagnidae und der b) Bryidae.
# a) kurzer Fuß, Stiel haploid (Pseudopodium), halbkugelige Columella, Archespor aus der
innersten Schicht des Amphiteciums, keine Calyptra, kein Peristom
b) diploide Seta, gestreckte Columella, Archespor aus der äußersten Schicht des
Endotheciums, Calyptra und Peristom vorhanden.
Bryidae
27. Zeichnen Sie schematisch einen Längsschnitt durch ein Laubmoossporogon (z.B. Bryum)
(z.B. Funaria sp.) und beschriften Sie vollständig.(89) 5P/48P); (91) 5P/77P; (91/2) 5P/59P;
(96)
# Calyptra
# Deckel
# Anulus
# Peristom
# Columella
# Spore
# Assimilationsgewebe
# Spaltöffnung
# Seta mit
# Fuß
28. Beschreiben Sie den Entwicklungsgang und Generationswechsel eines Laubmooses
(Funaria)! Charakterisieren Sie kurz die jeweiligen Fortpflanzungsorgane! (86)
# Spore  Protonema  Gametophyt in Stengel + Blättchen (schraubig angeordnet,
Mittelrippe) gegliedert, vielzellig untergliederte Rhizoide  Archegonien, Antheridien an
Hauptachsenenden oder Seitenzweigenden, umgeben von Perichaetialblättchen, zw.
Sex.organen oft Paraphysen, Archegonien, Antherdien gestielt  Befruchtung der Eizelle 
Zygote  langgestreckter Embryo mit zweischneidiger Scheitelzelle  äußere Zellen:
Amphitecium, immer Endothecium 
äußerste Schicht d. Endotheciums Archespor
innere "
Columella
 unterer Teil des Embryos  Haustorium  Calyptra + Vaginula (durch
Archegonienwand)  Archespor  Sporenmutterzelle  Sporen (keine Elateren!)
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29*. Beschreiben Sie den Bau eines Laubmoosblättchens.
# einschichtig, oft mit Mittelrippe,
vgl. aber Polytrichum, Leucobryum (Assimilationslamellen)
30*. Vergleichen Sie akrokarpen mit den pleurokarpen Laubmoosen.
# akrokarp. Stämmchen aufrecht (orthotrop), Archegonien und Sporogone am Gipfel der
Stämmchen
pleurokarp. Stämmchen plagiotrop, meist fiedrig verzweigt, Archegonien an kurzen
Seitenzweigen
31*. Bei welchen Moosen kommen Glashaare vor? Welche Funktion haben sie?
# bei einigen akrokarpen Laubmoosen sonniger Standorte
# Strahlungsschutz
32. Was sind Assimilationslamellen und für welche Moose sind sie charakteristisch? (85)
(siehe Moose allgemein)
33*. a) Was versteht man unter dem Peristom?
# Zahnkranz an der Kapselöffnung der Laubmoose
b) Wie ist es gebaut
# bei Tetraphidales und Polytrichales aus Reihen vollständiger Zellen, sonst aus
verdickten Tangentialwänden
c) Woraus entsteht es?
# aus den innersten Schichten des Amphitheciums
d) Wie funktioniert es?
# Auswärtskrümmung bei Trockenheit  Verdunstung des Füllwassers, hygroskopische
Bewegung durch Micellierung (Innenseite längs, Außenseite quer)
Sphagnidae (=Torfmoose)
34. Für welche Moosgruppen ist eine sogenannte Columella charakteristisch? (85)
(siehe Moose allgemein)
35. Zeichnen Sie schematisch den Bau eines Torfmoosblattes. Beschreiben Sie kurz Bau und
Funktion der verschiedenen Zelltypen. (92) 2P/59P; (93) 2P/56P, (94) 2P/56P
# einschichtiger Ausschnitt eines Torfmoosblattes: schmale chlorophyllhaltige Zellen
zwischen großen Wasserzellen mit ringförmigen Wandverdickungen und Löchern
36*. Welche Baueigentümlichkeiten befähigen die Torfmoose zu hoher Wasserspeicherung?
# Rinde des Stämmchens besitzt einen Mantel toter, leerer Zellen mit Poren, durch die capillar
Wasser aufgenommen und gespeichert werden kann (Flaschenzellen)
# in den Blättchen große, tote, versteifte Zellen mit Poren
# Bildung großer Polster
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37*. Was sind Pseudopodien? Wo kommen Sie vor und welche Funktion haben sie?
# Kapselstiele aus Gametophytengewebe bei Sphagnidae und Andreaidae
# exponieren die Sporenkapsel
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