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EUROPÄISCHES PARLAMENT
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2004
2009
Sitzungsdokument
26. September 2005
B6-0331/05
MÜNDLICHE ANFRAGEN
gemäß Artikel 109 der Geschäftsordnung
für die FRAGESTUNDE
am 27. und 28. September 2005
\\epadessrv\servicer\qp\docsea\b6\05\0331\0331.de
DE
PE 361.193
DE
\\epadessrv\servicer\qp\docsea\b6\05\0331\0331.de
PE 361.193
ANFRAGEN AN DEN RAT
1.
Anfrage von Marie Panayotopoulos-Cassiotou (H-0659/05)
Betrifft:
Das Abfallproblem und seine Bewältigung
Besteht eine bindende Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur getrennten Müllsammlung?
Wie beurteilt der Rat die bisherige Praxis in den Mitgliedstaaten, insbesondere was die Sammlung,
Beseitigung oder Wiederverwertung chemischer und toxischer Abfälle, von Schmierstoffen und
radioaktiven Abfällen betrifft?
Hält es der Rat für notwendig, das Problem bewusst zu machen und entsprechende Maßnahmen, die
den Schutz der Umwelt und die Gesundheit der zukünftigen Generationen der europäischen Bürger
gewährleisten, zu finanzieren?
14.07.2005
el
2.
Anfrage von Sajjad Karim (H-0661/05)
Betrifft:
Harmonisierung der Vorgehensweisen der Mitgliedstaaten im Kampf gegen den
Terrorismus
Angesichts der Anti-Terrorismus-Gesetze, die in einigen Mitgliedstaaten unter dem Deckmantel des
Kampfes gegen den Terrorismus verabschiedet wurden, muss sich die EU nun der Tatsache stellen,
dass eine der Auswirkungen der terroristischen Bedrohung darin besteht, dass die hart erkämpften
Freiheiten, die die gemeinsamen Werte und Grundsätze der Union untermauern, in Frage gestellt und
unterminiert werden. Vor dem Hintergrund der Bombenattentate in Madrid am 11. März 2004 und in
London am 7. Juli 2005 befindet sich die EU nun an einem entscheidenden Punkt in ihrer
Vorgehensweise im Kampf gegen diesen Angriff auf die europäische Lebensart.
Wie beabsichtigt der Rat unter der Präsidentschaft des Vereinigten Königreichs die Zusammenarbeit
zu gestalten sowie nationale Unterschiede und bürokratische Hürden in den 25 Mitgliedstaaten zu
überwinden, um eine harmonisierte Vorgehensweise im Kampf gegen den Terrorismus zu
entwickeln, die ein Gleichgewicht schafft zwischen der Gewährleistung der Sicherheit der EUBürger und der gleichzeitigen Garantie ihrer Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten, ungeachtet
ihres Glaubens und ihrer ethnischen Herkunft?
14.07.2005
en
3.
Anfrage von Chris Davies (H-0663/05)
Betrifft:
Webseite des Ministerrates
Ist dem Rat eine Webseite bekannt, die von einer europäischen Institution unterhalten wird und
besser geeignet ist, den Bürgern den Zugang zu Informationen zu vereiteln, als die des Ministerrates?
14.07.2005
en
-3-
ANFRAGEN AN DEN RAT
4.
Anfrage von Sarah Ludford (H-0665/05)
Betrifft:
Hindernisse beim Recht auf Zugang zu den Dokumenten des Rates
Nach der Verordnung (EG) Nr. 1049/20011 über den Zugang zu Dokumenten sind die Organe der EU
gehalten, ein Dokumentenregister zu führen und den direkten Zugang zu Dokumenten in
elektronischer Form zu gewähren. Das Register des Rates ist – obwohl in letzter Zeit einige
Verbesserungen vorgenommen worden sind – nicht benutzerfreundlich gestaltet. Wird der Rat sein
Register und seine Webseite neu gestalten und dabei möglicherweise dem Vorbild des Europäischen
Parlaments folgen, das eine Übersicht über die Legislativverfahren (Legislative Oberservatory) und
besondere Webseiten für jede Sitzung anbietet, die es den Bürgern gestatten, alle einschlägigen
Dokumente auf der Tagesordnung aufzufinden und den Beschlussfassungsprozess über seine
verschiedenen Stufen zu verfolgen?
14.07.2005
en
5.
Anfrage von Nigel Farage (H-0666/05)
Betrifft:
Fischereipartnerschaftsabkommen
Die Fischereipartnerschaftsabkommen mit Drittländern sind absolut unfair, äußerst nachteilig für die
einheimische Bevölkerung und haben katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt.
Ebenso wie die Organisationen WWF, Oxfam und andere bin ich entschieden der Auffassung, dass
eine solche „Entwicklung“ wohl kaum als „nachhaltig“ zu bezeichnen ist.
Wird es eine Untersuchung dieser Abkommen geben? Wird sich der Rat dieser Auffassung
anschließen und mit diesen verheerenden Fischereiabkommen Schluss machen?
14.07.2005
en
1
JO L 145 vom 31.5.2001, S. 43
-4-
ANFRAGEN AN DEN RAT
6.
Anfrage von Bernd Posselt (H-0668/05)
Betrifft:
Minderheitenrechte in Serbien
Während die Minderheiten im Kosovo über garantierte Parlamentssitze verfügen, wurde Serbien auf
Druck der Radikalen Partei des in Den Haag angeklagten Vojslav Seselj in einen Wahlkreis ohne
lokale Mandate, aber mit 5-Prozent-Hürde, umgewandelt. Dadurch sind die ethnischen Minderheiten,
die in potentiellen Krisenherden leben, nämlich der Vojvodina, dem Sandzak von Novi Pazar und
dem Presevo-Tal, de facto von der parlamentarischen Mitwirkung ausgeschlossen, obwohl sie in
ihren Heimatregionen die Mehrheit der Bevölkerung bilden.
Sieht der Rat die Risiken, die aufgrund dieses Ungleichgewichts zwischen dem, was man vom
Kosovo, und dem, was man von Serbien verlangt, entstehen können, und wie wirkt sich dies auf die
Vorbereitung der EU-Vertragsverhandlungen mit Belgrad aus?
14.07.2005
de
7.
Anfrage von Dimitrios Papadimoulis (H-0671/05)
Betrifft:
Besitzrechte religiöser Minderheiten in der Türkei
Die türkische Generaldirektion "Kirchengüter" hat angekündigt, dass sie Immobilien, die in der
Vergangenheit enteignet worden waren und im Besitz philanthropischer Stiftungen religiöser
Minderheiten stehen, vermieten will. Somit führt sie ihre Praxis, die Besitzrechte religiöser
Minderheiten mit Füßen zu treten, weiter. Gleichzeitig akzeptiert die türkische Regierung
stillschweigend dieses Vorgehen und hat der Nationalversammlung einen Gesetzesentwurf betreffend
Kirchengüter vorgelegt, der vorsieht, dass der türkische Staat nur die Immobilien an die
rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben wird, die unter seiner Rechtssprechung stehen, nicht aber
Besitzgüter, die illegal an Dritte verkauft wurden.
Sind dem Rat das Vorgehen der türkischen Generaldirektion "Kirchengüter" sowie der von der
türkischen Regierung vorgelegte Gesetzesentwurf bekannt? Wird er diesen Gesetzesentwurf auf die
Tagesordnung der Gespräche mit der türkischen Regierung setzen? Was wird er – im Lichte der
Beitrittsverhandlungen, die am 3. Oktober 2005 beginnen – tun, um die Besitzrechte der religiösen
Minderheiten in der Türkei zu schützen?
22.07.2005
el
-5-
ANFRAGEN AN DEN RAT
8.
Anfrage von James Allister (H-0673/05)
Betrifft:
IRA-Terroristen
Die verurteilten, flüchtigen Terroristen Niall Connolly, James Monaghan und Martin McCauley
konnten ungehindert aus Kolumbien in die Republik Irland zurückkehren. Die Europäische Union hat
sich offiziell verpflichtet, den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu unterstützen. Welche
Schritte hat der Rat vor diesem Hintergrund unternommen, um sicherzustellen, dass die irische
Regierung diesen internationalen Terroristen keine Zuflucht gewährt? Ist der Rat davon überzeugt,
dass Europol alles getan hat, um ihre Rückkehr zu verhindern?
11.08.2005
en
9.
Anfrage von Proinsias De Rossa (H-0675/05)
Betrifft:
Richtlinie über Leiharbeitnehmer
Neuere Untersuchungen der Europäischen Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und
Arbeitsbedingungen haben ergeben, dass nur 23% der Leiharbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber
bezahlte Ausbildung am Arbeitsplatz erhalten oder zu Ausbildungskursen geschickt werden,
verglichen mit 35% der fest angestellten Arbeitnehmer. Die Untersuchungen gelangten zu dem
Schluss, dass es, da neue Fertigkeiten und berufliche Kompetenzen der Schlüssel zur
Beschäftigungsfähigkeit sind, schwieriger für Arbeitnehmer mit befristeten Arbeitsverträgen ist, den
Übergang auf den regulären Arbeitsmarkt zu schaffen oder Zugang zu neuen Stellen und Chancen zu
erlangen.
Unternimmt die Präsidentschaft des Rates angesichts dieser Schlussfolgerungen irgendwelche
Versuche, Fortschritte betreffend den Entwurf einer Richtlinie über Leiharbeitnehmer zu erzielen, die
im Rat seit über zwei Jahren blockiert wird und die darauf abzielt, den Leiharbeitnehmern dieselben
Chancen und Sozialleistungen zu gewährleisten wie ihren fest angestellten Kollegen?
23.08.2005
en
10.
Anfrage von Philip Bushill-Matthews (H-0678/05)
Betrifft:
Vorschriften zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
Wird der Rat angesichts der jüngsten Vorschläge für weitere Auflagen im Zusammenhang mit der
Richtlinie zum Schutz der Sicherheit und Gesundheit vor der Gefährdung durch physikalische
Einwirkungen (optische Strahlung) die Möglichkeit einer Überprüfung der ursprünglichen
Rahmenrichtlinie 89/391/EWG2 in Betracht ziehen, um die den Unternehmen aufgrund dieser
Richtlinie entstehenden erheblichen Belastungen zu verringern?
31.08.2005
en
2
ABl L 183 vom 29.6.1989, S. 1.
-6-
ANFRAGEN AN DEN RAT
11.
Anfrage von Manuel Medina Ortega (H-0679/05)
Betrifft:
Sicherheitsvorschriften bei Billigfluggesellschaften
Welche Maßnahmen gedenkt der Rat zu verabschieden, um zu gewährleisten, dass die
Billigfluglinien, die das Gebiet der Union anfliegen oder von dort aus starten, die
Sicherheitsanforderungen erfüllen und die Kontrollen der Internationalen Zivilluftfahrt einhalten?
31.08.2005
es
12.
Anfrage von Panagiotis Beglitis (H-0684/05)
Betrifft:
Verstoß gegen die Menschenrechte und die demokratischen Freiheiten durch die Türkei Strafverfahren gegen den türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk
Die Istanbuler Staatsanwaltschaft hat vor kurzem strafrechtliche Ermittlungen gegen den bekannten
türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk wegen „Herabsetzung der türkischen Identität“ eingeleitet,
weil er den Mut besaß, einer Schweizer Zeitung gegenüber zu äußern, dass die Türkei den Mord an
einer Million Armeniern und 30 000 Kurden anerkennen und mit ihrer Vergangenheit ins reine
kommen müsse. Der Prozess soll am 16. Dezember in Istanbul stattfinden. Dem türkischen
Schriftsteller droht nach dem Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe zwischen sechs und neun Monaten.
Das Vorgehen der türkischen Behörden stellt einen eklatanten Verstoß gegen grundlegende
Menschenrechte, demokratische Freiheiten sowie die Verpflichtungen dar, die die Türkei als
Kandidatenland im Hinblick auf die Einhaltung der politischen Kriterien von Kopenhagen
eingegangen ist. Welche unverzüglichen und konkreten Maßnahmen wird der Ministerrat gegenüber
der politischen Führung der Türkei ergreifen, damit die Strafverfolgung des Schriftstellers Orhan
Pamuk eingestellt wird?
Steht das türkische Strafgesetzbuch nach der jüngsten Reform im Einklang mit dem
gemeinschaftlichen Besitzstand und den europäischen demokratischen Grundsätzen?
01.09.2005
el
13.
Anfrage von Esko Seppänen (H-0685/05)
Betrifft:
Finanzhilfe für Wahlen in Drittländern
Der politische Stab des Rates hat anscheinend einen Vorschlag vorbereitet, wonach die EU Vertreter
der Opposition bei den Wahlen in Belarus finanziell unterstützen soll. Ohne Stellung zu dem
betreffenden Land und zur Notwendigkeit der Finanzhilfe zu nehmen, folgende Frage an den Rat:
Beabsichtigt der Rat, eine solche Finanzhilfe vorzuschlagen, und falls ja, beabsichtigt er, die
Angelegenheit dem Europäischen Parlament zur Genehmigung im Rahmen des Haushaltsplans der
Union zu unterbreiten? Auf welche Rechtsgrundlage könnte sich ein solcher möglicher Vorschlag
stützen?
01.09.2005
fi
-7-
ANFRAGEN AN DEN RAT
14.
Anfrage von Antonios Trakatellis (H-0686/05)
Betrifft:
Schutz der öffentlichen Gesundheit vor der Grippe-Pandemie: Reaktionsbereitschaft der
Union - Funktionieren des Europäschen Zentrums für die Prävention und Überwachung
von Seuchen
Die Vogelgrippe-Pandemie mit dem Virustyp A(H5N1) befindet sich mehr oder minder vor den
Toren der Europäischen Union; die Übertragung dieses Grippevirus auf den Menschen ist sehr
wahrscheinlich, was direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der europäischen Bürger sowie auf die
sozioökonomische Struktur der Mitgliedstaaten haben wird. In Anbetracht der Ankündigungen,
wonach die Ausbreitung der Krankheit, insbesondere in den Balkanländern (Rumänien, Bulgarien),
wo sie durch Zugvögel aus Russland und Kasachstan eingeschleppt wird, unmittelbar bevorsteht,
ersuche ich die Kommission um folgende Mitteilungen:
Welche Maßnahmen – außer den in den Schlussfolgerungen von Juni 2004 enthaltenen Maßnahmen
zur Vorbereitung auf eine etwaige Grippepandemie, wie z.B. Einfuhrstopp für Geflügel und lebende
Vögel aus den von der Pandemie betroffenen Ländern und der Einführung von Beschränkungen für
Hühnerfarmen – schlägt der Rat darüber hinaus vor, um in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten
die öffentliche Gesundheit zu schützen? Welche Möglichkeiten hat die Union, auf eine GrippePandemie zu reagieren, z.B. durch Labor-Netze, sonstige Mechanismen, Haushaltsmittel, Impfungen,
antivirale Mittel? Wurde eine Stellungnahme des jüngst gegründeten Europäischen Zentrums für die
Prävention und Überwachung von Seuchen hierzu eingeholt und beabsichtigt der Rat Empfehlungen
für die Definition von prioritären Bevölkerungsgruppen vorzuschlagen, die unbedingt geimpft bzw.
mit antiviralen Mitteln behandelt werden sollten?
01.09.2005
el
15.
Anfrage von Syed Kamall (H-0688/05)
Betrifft:
EU-Quoten für Textilimporte aus China
Welche Garantien kann der Rat dafür abgeben, dass Einzelhändler und Verbraucher in der EU nicht
weiterhin durch EU-Quoten für Textilimporte aus China benachteiligt werden, die dazu dienen,
ineffiziente Erzeuger zu schützen?
Kann der Rat ferner Einzelheiten darüber bekannt geben, wann diese Quoten vollständig abgeschafft
werden?
01.09.2005
en
-8-
ANFRAGEN AN DEN RAT
16.
Anfrage von Georgios Papastamkos (H-0691/05)
Betrifft:
Ergänzungsprotokoll zum Assoziationsabkommen EG-Türkei
Wird der Rat die Wahrung des im Gemeinschaftsrecht verankerten Grundsatzes der
Nichtdiskriminierung unter den Mitgliedstaaten und insbesondere die Wahrung von Artikel 6 Absatz
3 der Beitrittsakte der zehn neuen Mitgliedstaaten sicherstellen?
Kann der Rat eine politische Erklärung akzeptieren, mit der der grundsätzliche Status eines
Mitgliedstaates als institutionell gleichwertig, gleichberechtigt und ebenbürtig an der Bestimmung
der politischen Geschicke der Union beteiligt nicht anerkannt wird?
Würde ein direktes oder indirektes Akzeptieren der einseitigen Erklärung der Türkei im
Zusammenhang mit dem Ergänzungsprotokoll zu dem Assoziationsabkommen EG-Türkei nicht
einem Verstoß gegen die Rechtsordnung der EU und einer Verwässerung der objektiven Gültigkeit
der besagten Rahmenvereinbarung gleichkommen? Wird der Rat seine Rechtsverantwortung
dahingehend wahrnehmen, dass er es vermeiden wird, diese Erklärung als „untrennbaren Bestandteil“
der Assoziation zwischen der EU der 25 und der Türkei zu bezeichnen?
Ist die einseitige politische Erklärung der Türkei vereinbar mit den politischen Kriterien von
Kopenhagen im Allgemeinen und insbesondere mit den Bestimmungen der Verordnung (EG) nr.
390/20013?
06.09.2005
el
17.
Anfrage von Jonas Sjöstedt (H-0692/05)
Betrifft:
Fischereiabkommen mit Marokko
Seit Mitte der 80er-Jahre hat die EU ein Fischereiabkommen mit Marokko, in das die Westsahara mit
Fischereigewässern, die zu den reichsten in der Welt zählen, einbezogen ist. Die Westsahara wird u.a.
von den Vereinten Nationen als Afrikas letzte Kolonie definiert. Die Nutzung der natürlichen
Ressourcen der Westsahara durch marokkanische und andere ausländische Unternehmen kann somit
als illegal betrachtet werden.
Die EU hat am 28. Juli 2005 mit Marokko ein neues Fischereiabkommen unterzeichnet, das
gleichfalls das Territorium der Westsahara umfasst. Dieses unterscheidet sich von dem der USA zum
Beispiel, die in ihrem Freihandelsabkommen mit Marokko sämtliche Erzeugnisse ausgeschlossen
haben, die aus der Westsahara stammen.
Ist es, wenn der Rat die Auffassung teilt, dass die Westsahara Afrikas letzte Kolonie ist, vertretbar,
dass die Fischereigewässer der Westsahara in das Abkommen mit Marokko einbezogen sind?
06.09.2005
sv
3
ABl. L 58 vom 28.2.2001, S. 1.
-9-
ANFRAGEN AN DEN RAT
18.
Anfrage von Pedro Guerreiro (H-0696/05)
Betrifft:
Lage der fünf in den USA inhaftierten kubanischen Staatsbürger ("Miami Five")
Nach dem Beschluss der UNO-Arbeitsgruppe über die fünf in den USA inhaftierten kubanischen
Staatsbürger Antonio Guerrero, Fernando González, Gerardo Hernández, Ramón Labañino und René
González vom 27. Mai 2005, worin die Auffassung vertreten wurde, dass die Verhandlung nicht in
einem Klima der Objektivität und Unparteilichkeit stattgefunden habe, entschied das
Berufungsgericht des 11. Gerichtsbezirks von Atlanta (USA) am 9. August einstimmig, das in Miami
gefällte Urteil aufzuheben und folglich die Urteile gegen diese fünf kubanischen Staatsbürger zu
widerrufen, und ordnete ein neues Verfahren an. Allerdings sind die fünf Männer bisher weiterhin in
Haft, und den Ehefrauen von René González und Gerardo Hernández werden von den US-Behörden
weiterhin die Visa verwehrt, so dass sie ihre Ehemänner nicht besuchen können.
Geht der Rat nicht davon aus, dass in dieser Situation die US-Behörden die fünf seit etwa sieben
Jahren gefangenen Männer sofort freilassen müssten, nachdem das Gericht von Atlanta ihre
Verurteilung aufgehoben hat? Hält er es nicht für unzulässig, dass die Ehefrauen von René González
und Gerardo Hernández daran gehindert werden, ihre Ehemänner zu besuchen?
07.09.2005
pt
19.
Anfrage von Åsa Westlund (H-0702/05)
Betrifft:
Erneuerbare Energien zur Verringerung der Emissionen durch fossile Brennstoffe
In Europa wird immer mehr Energie benötigt, und leider kommt ein Großteil dieser Energie aus
fossilen Brennstoffen. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe beschleunigt den Treibhauseffekt, der
das Klima auf der ganzen Erde beeinflusst. Erneuerbare Energien basieren auf Sonnen-, Wind- und
Wasserkraft und schädigen daher die Umwelt nicht.
Wie wird der Rat darauf hinwirken, dass der Einsatz erneuerbarer Energien stärker gefördert wird?
12.09.2005
sv
-10-
ANFRAGEN AN DEN RAT
20.
Anfrage von Manolis Mavrommatis (H-0706/05)
Betrifft:
Möglicher Druck der Euro-Scheine außerhalb der EU
Die Information, wonach der Euro ab 2007 in Asien, und zwar in Malaysia, gedruckt werden soll,
ruft zahlreiche Fragen und Besorgnisse hervor. Statistiken zufolge gibt es bereits immense Probleme
bezüglich der Qualität der heutigen Geldscheine, deren Mängel immer deutlicher zutage treten.
Bestätigt und billigt der Rat die Verlagerung des Drucks der Euro-Geldscheine in Länder außerhalb
der EU? Anhand welcher Kriterien wird die Transparenz einer solchen möglichen Entscheidung
gewährleistet, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die zwölf Druckanlagen in den
Mitgliedstaaten dieses Vorrecht dann verlieren werden – und auch Arbeitsplatzverluste und
Einkommenseinbußen folgen werden? Welche Garantien haben die Europäische Zentralbank und die
Europäische Union bezüglich des etwaigen Auftretens von Euro-Blüten "Made in Asia" im Vergleich
zu jenen Garantien, die von den Mitgliedstaaten, die bereits Euro-Münzen prägen und Banknoten
drucken, gegeben werden? Verstößt diese Entscheidung gegen die Bestimmung des Vertrags von
Maastricht und gegen die Kriterien der EU-Geldpolitik, insbesondere Artikel 106 betreffend den
Druck von Euro-Scheinen?
12.09.2005
el
21.
Anfrage von Ryszard Czarnecki (H-0709/05)
Betrifft:
Achtung der Menschenrechte in Kaschmir
Wie bewertet der Rat im Zusammenhang mit der strategischen Partnerschaft EU-Indien die Lage im
Hinblick auf die Achtung der Menschenrechte in Kaschmir?
13.09.2005
pl
22.
Anfrage von Christopher Heaton-Harris (H-0711/05)
Betrifft:
Integrität der Rechnungslegung und des Rechnungsführungssystems der Kommission
Bereits vor der Regierungsübernahme in Großbritannien durch die Labour Party im Jahr 1997 hat der
Rechnungshof der Rechnungsführung der Kommission die Zuverlässigkeitserklärung (DAS)
verwehrt. Seit 1997 hat der Rat die Rechnungsführung der Kommission offenbar stets ohne Fragen
akzeptiert.
Kann der Rat bestätigen, dass die Integrität der Rechnungslegung und des
Rechnungsführungssystems der Kommission für den Ratsvorsitz von großer Bedeutung ist? Welche
Verbesserungsvorschläge wurden unterbreitet und wie oft wurde dieses Thema erörtert? Hat der
britische Ratsvorsitz gegenüber der Kommission im Hinblick auf ihre Rechnungsführung für das Jahr
2004 irgendwelche Bedenken geäußert?
13.09.2005
en
-11-
ANFRAGEN AN DEN RAT
23.
Anfrage von Claude Moraes (H-0713/05)
Betrifft:
Vorratsspeicherung von Daten
Nach den terroristischen Bombenanschlägen in London hat der Rat eine Reihe von Vorschlägen und
Verbesserungen bestehender Vorschläge zur Bekämpfung des Terrorismus vorgelegt.
Kann der Rat mitteilen, welche Fortschritte insbesondere auf dem Gebiet der Geldwäsche und der
Finanzierung des Terrorismus in der EU erzielt worden sind? Kann der Rat des Weiteren angeben,
welche Fortschritte bei den Vorschlägen für die Vorratsspeicherung von Daten im Zusammenhang
mit der Bekämpfung des Terrorismus zu verzeichnen sind?
13.09.2005
en
24.
Anfrage von Hélène Goudin (H-0719/05)
Betrifft:
EU-Verfassung
Gemäß dem EG-Vertrag haben die Mitgliedstaaten ein Vetorecht gegen Vertragsänderungen. Die
Bevölkerung in Frankreich und den Niederlanden hat die vorgeschlagene EU-Verfassung in
Volksabstimmungen abgelehnt. Ist die Präsidentschaft der Auffassung, dass Frankreich und die
Niederlande damit ein Veto gegen die vorgeschlagene Verfassung eingelegt haben und diese somit
entsprechend dem EG-Vertrag hinfällig geworden ist? Wird die Präsidentschaft dafür eintreten, dass
man sich nur an den jetzt geltenden Vertrag hält, und etwaigen Versuchen ablehnend
gegenüberstehen, sukzessive bestimmte Teile der vorgeschlagenen EU-Verfassung einzuführen?
14.09.2005
sv
25.
Anfrage von Alain Hutchinson (H-0721/05)
Betrifft:
Zuschussfähigkeit von Ausgaben für die Renovierung von Sozialwohnungen aus den
Strukturfonds
Am 6. Juli 2005 nahm das Parlament eine Abänderung zur EFRE-Verordnung (Artikel 7 Buchstabe
d) – P6_TA(2005)0279) an, mit der es erreichen möchte, dass Ausgaben für die Renovierung von
Sozialwohnungen im Hinblick auf die Einsparung von Energie und den Umweltschutz im
Zusammenhang mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung zuschussfähig werden. Im Ministerrat
haben nun anscheinend mehrere Mitgliedstaaten Vorbehalte, ja sogar eine gewisse Opposition gegen
diese Zuschussfähigkeit geäußert. Als ehemaliger Wohnungsbauminister kann der Verfasser der
Anfrage versichern, dass eine saubere Wohnung eine hervorragende soziale Basis darstellt und der
Wohnungsbau somit zum sozialen, wirtschaftlichen und territorialen Zusammenhalt beiträgt. Dies ist
ja bekanntlich das Hauptziel der Regionalpolitik. Er kann auch sagen, dass die Finanzierungsarten,
über die die Mitgliedstaaten derzeit verfügen, unzureichend sind, um die vielfältigen
Wohnungsbauprobleme anzugehen. Könnte der Rat den diesbezüglichen Standpunkt des
Ratsvorsitzes mitteilen und angeben, welche Mitgliedstaaten dem Beschluss des Parlaments in dieser
Frage nicht folgen möchten?
14.09.2005
fr
-12-
ANFRAGEN AN DEN RAT
26.
Anfrage von Catherine Stihler (H-0723/05)
Betrifft:
Chinesischer Kollagenhandel
Am Dienstag, den 13. September 2005 berichtete die Zeitung The Guardian, eine chinesische
Kosmetikfirma verwende die Haut von Leichen exekutierter Häftlinge für die Herstellung von
Schönheitserzeugnissen zum Verkauf in Europa. Agenten der Firma haben gegenüber angeblichen
Kunden geäußert, die Firma stelle Kollagen für die Behandlung von Lippen und Falten aus der Haut
von Häftlingen nach deren Erschießung her. Nach Angaben der Agenten wurden einige der
Firmenerzeugnisse in das Vereinigte Königreich (und höchstwahrscheinlich auch in andere EUStaaten) exportiert, die Verwendung der Haut von verurteilten Häftlingen sei traditionell und darum
brauche man nicht so viel Aufhebens davon zu machen. Nach Auffassung von Ärzten und Politikern
beleuchten diese Enthüllungen die Gefahren, denen sich eine zunehmende Zahl von Menschen
aussetzen, die ihr Aussehen verbessern möchten. Neben den ethischen Bedenken bestehe auch eine
potenzielle Infektionsgefahr. Welche Pläne hegt der Rat angesichts dieser schockierenden
Enthüllungen im Hinblick auf den Erlass von Verordnungen zur Kontrolle von kosmetischen
Behandlungen wie Kollagen und zur Beendigung dieses abscheulichen Handels?
14.09.2005
en
27.
Anfrage von Johan Van Hecke (H-0739/05)
Betrifft:
Menschliches Gewebe in chinesischen Kosmetika
Laut aktuellen Pressemeldungen (u.a. The Guardian) führt ein chinesisches Pharmaunternehmen
kosmetische Erzeugnisse nach Europa ein, in denen menschliches Gewebe von zum Tod verurteilten
Personen oder ungeborenen Föten verarbeitet worden ist. Im Einzelnen soll es sich um
Hautbestandteile handeln, die zur Herstellung von Faltencreme und Lippenstiften verwendet wurde.
In China soll das durchaus üblich sein, und es wird kaum noch Aufhebens davon gemacht. Sind dem
Rat diese Praktiken bekannt? Wird er sie gegenüber dem chinesischen Staat zur Sprache bringen und
eine Untersuchung dieser Angelegenheit einleiten? Können uns die Ergebnisse dieser Untersuchung
übermittelt werden? Lässt sich gegebenenfalls das betreffende chinesische Unternehmen ermitteln,
und lässt sich prüfen, ob es sich um ein staatliches Unternehmen handelt oder nicht?
15.09.2005
nl
-13-
ANFRAGEN AN DEN RAT
28.
Anfrage von Diamanto Manolakou (H-0726/05)
Betrifft:
Präventiver Einsatz von Atomwaffen
In dem Entwurf einer neuen Nukleardoktrin der USA (Doctrine for joint nuclear operations) ist der
präventive Einsatz von Atomwaffen zur Verhinderung eines Angriffs durch den Feind bzw. zur
Zerstörung feindlicher Anlagen durch Massenvernichtungswaffen vorgesehen. Dabei wird betont,
dass zahlreiche nichtstaatliche (terroristische und kriminelle) Organisationen und ca. 30 Staaten über
Programme zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen verfügen.
Verurteilt der Rat das Prinzip eines Präventivkriegs, insbesondere den präventiven Einsatz von
Atomwaffen sowie den Einsatz von Atomwaffen gegen nichtstaatliche Organisationen? Stellt die
Tatsache, dass sich die USA den Grundsatz eines nuklearen oder konventionellen Präventivkriegs zu
eigen machen, eine Gefahr für den Weltfrieden dar?
14.09.2005
el
29.
Anfrage von Charles Tannock (H-0728/05)
Betrifft:
Massaker in Beslan und tschetschenische Flüchtlinge in den Mitgliedstaaten der EU
Der am Massaker in Beslan beteiligte Shamil Basajew wurde am 25. August zum stellvertretenden
Premierminister der sogenannten tschetschenischen Exilregierung ernannt. Bei diesem Mann handelt
es sich um einen Kriegsverbrecher mit engen Verbindungen zu islamistischen Terrorgruppen wie Al
Kaida. Der sogenannte „Außenminister” Ouzman Ferzaouli, der in Dänemark als politischer
Flüchtling lebt, erklärt, Basajew werde in Zukunft „verantwortungsvoller“ handeln. Der
„Kulturminister“ Ahmed Zakajew hält sich als Flüchtling im Vereinigten Königreich auf. Natürlich
wird Russland der Europäischen Union eine Doppelmoral vorwerfen, wenn wir mit Recht fordern,
dass Russland diejenigen bestraft, die für Gräueltaten in Tschetschenien verantwortlich sind, während
wir in der EU diesen Personen Zuflucht gewähren, die mit ihrer Zugehörigkeit zur gleichen
Organisation Terrorakte unterstützen.
Stimmt der Rat der Auffassung zu, dass die Regierungen Dänemarks und des Vereinigten
Königreichs den Asylstatus von Ferzaouli und Ahmed Zakajew aufheben sollten, sofern sie sich nicht
unverzüglich aus der sogenannten tschetschenischen Exilregierung zurückziehen und
uneingeschränkt alle Terrorakte gegen Zivilpersonen verurteilen?
14.09.2005
en
-14-
ANFRAGEN AN DEN RAT
30.
Anfrage von Athanasios Pafilis (H-0730/05)
Betrifft:
Verweigerung eines Einreisevisums für den Präsidenten des kubanischen Parlaments
durch die USA
Die Regierung der USA hat dem Präsidenten des kubanischen Parlaments, Ricardo Alarcón, der an
einem Parlamentariertreffen am Sitz der Vereinten Nationen teilnehmen wollte, das Einreisevisum
verweigert. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zum Völkerrecht und verstößt eklatant gegen
die Grundprinzipien der UNO, die die US-Regierung eigentlich achten müsste. Es wäre deshalb auch
ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Vertreter der UN-Mitgliedsländer an dem Treffen in New
York, dem Sitz der UNO, teilnehmen können. Diese inakzeptable und provokante Entscheidung der
US-Regierung ist nur eine von vielen unzulässigen Maßnahmen, die darauf abzielen, das „Recht“ der
USA zum geltenden Völkerrecht zu machen und die UN-Charta auf diese Weise institutionell und
praktisch auszuhöhlen.
Zumindest die Arbeitsfähigkeit der UNO betrifft auch die EU-Mitgliedstaaten, denn sie alle sind
Mitglieder der Vereinten Nationen. Wird der Rat diese Entscheidung verurteilen und die USRegierung auffordern, dem kubanischen Parlamentspräsidenten ein Visum zu erteilen?
14.09.2005
el
31.
Anfrage von Geoffrey Van Orden (H-0737/05)
Betrifft:
Simbabwe
Ich bin entsetzt über das Niveau und den Inhalt der Antwort auf meine Anfrage (mündliche Anfrage
H-0648/05, eingereicht am 14.7.2005 und schriftlich beantwortet am 7.9.2005). Wo ist die erwartete
Auskunft über Maßnahmen, die der Rat ergreifen wird, um sicherzustellen, dass die in
Entschließungen zum Ausdruck gebrachten Ansichten des Parlaments umfassend berücksichtigt
werden und dass angemessen darauf reagiert wird? Der Rat wird ersucht, aussagekräftige Auskünfte
in Bezug auf die Frage zu geben, die ich ursprünglich gestellt hatte, und dabei insbesondere auf die
Forderung des Parlaments einzugehen, verstärkten Druck auf das Mugabe-Regime auszuüben,
Schlupflöcher bei bestehenden gezielten Sanktionen der EU zu schließen und auf der rigorosen
Durchführung durch alle Mitgliedstaaten zu bestehen, einen Sondergesandten der EU für Simbabwe
zu benennen, um die afrikanischen Staaten zum Handeln zu bewegen, sowie die Afrikanische Union
und insbesondere Südafrika zu ermutigen, in Bezug auf Veränderungen zum Besseren in Simbabwe
eine entschlossenere Haltung zu vertreten.
15.09.2005
en
-15-
ANFRAGEN AN DEN RAT
32.
Anfrage von Christopher Beazley (H-0744/05)
Betrifft:
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
Kann der Rat seinen Standpunkt im Hinblick auf die Notwendigkeit einer neuen Finanziellen
Vorausschau deutlich machen, die eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik und erhöhte
Investitionen in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen vorsieht, was bereits 2004 im Kok-Bericht
umrissen und in der Ansprache des britischen Premierministers vor dem Europäischen Parlament am
23. Juni 2005 thematisiert wurde?
Wann wird der britische Ratsvorsitz einen Rahmen und einen Zeitplan für diese Reformen bekannt
geben?
15.09.2005
en
33.
Anfrage von Bill Newton Dunn (H-0746/05)
Betrifft:
Organisiertes Verbrechen
Ist das Ausmaß des organisierten Verbrechens, mit dem die Union derzeit konfrontiert ist, zu- oder
abnehmend?
In welchem Bereich der organisierten Kriminalität ist der stärkste Anstieg zu verzeichnen?
Drogenhandel? Menschenhandel? Datendiebstahl im Internet? Oder in einem anderen Bereich?
15.09.2005
en
34.
Anfrage von Neil Parish (H-0750/05)
Betrifft:
Deregulierung
Welche spezifischen Rechtsvorschriften werden derzeit von der Präsidentschaft gekennzeichnet, um
aus dem Gemeinschaftsrecht gestrichen zu werden?
15.09.2005
en
-16-
ANFRAGEN AN DEN RAT
35.
Anfrage von Georgios Toussas (H-0751/05)
Betrifft:
Entschließung des Europarates zur "Notwendigkeit der internationalen Verurteilung des
Kommunismus"
Der Politische Ausschuss der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, der am 13.
September 2005 in Paris zusammentrat, beschloss infolge massiver Proteste von Seiten der Parteien
und Arbeitnehmerorganisationen gegen den reaktionären Entwurf einer Entschließung zur
"Notwendigkeit der internationalen Verurteilung des Kommunismus", die Aussprache über dieses
gefährliche, anti-kommunistische Dokument zu vertagen. Die provokante Gleichsetzung von
Nazismus und Faschismus mit denjenigen, die entscheidend zum Sieg über den Faschismus
beigetragen haben, macht es besonders gefährlich. Es stellt eine Verzerrung der Geschichte dar und
ist Teil einer weltweiten Kampagne gegen die Länder, an deren Spitze derzeit kommunistische
Parteien stehen, sowie gegen die kommunistische Bewegung insgesamt.
Wird der Rat auf den Versuch, die Geschichte zu verzerren und umzuschreiben, den diese
Entschließung darstellt, sowie auf andere koordinierte Kampagnen, eine anti-kommunistische
Hysterie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu verbreiten, reagieren?
15.09.2005
el
36.
Anfrage von Richard Ashworth (H-0752/05)
Betrifft:
Lissaboner Agenda
Was die Abänderung 0711 zum EU-Haushalt für 2005 („Verwirklichung und Weiterentwicklung des
Binnenmarktes“) betrifft, wird der Rat um die Beantwortung der Frage ersucht, warum die „für die
Unterstützung der Lissabonner Agenda“ zugewiesenen Mittel nicht verwendet worden sind, d. h. ob
es der Europäischen Kommission gestattet ist, von einem parlamentarischen Ausschuss zur
Unterstützung der Lissabonner Agenda zweckbestimmte Mittel nach eigenem Gutdünken zu
verwenden. Warum ist die GD Binnenmarkt nicht imstande oder nicht bereit gewesen, eine
Dienststelle bzw. Person zu benennen, die für die in Abänderung 0711 zugewiesenen Mittel
verantwortlich ist?
15.09.2005
en
-17-
ANFRAGEN AN DEN RAT
37.
Anfrage von Timothy Kirkhope (H-0754/05)
Betrifft:
Urteil des Europäischen Gerichtshofs in der Rechtssache C-176/03
In welchem Umfang schafft das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 13. September 2005 in
der Rechtssache C-176/03 nach Auffassung der Präsidentschaft einen alarmierenden Präzedenzfall
und untergräbt die nationale Souveränität? Wie kann das Urteil zu einer Harmonisierung des
Strafrechts innerhalb der EU führen, obwohl es sich nur auf einen Testfall zum Umweltrecht bezieht?
Wie nachdrücklich besteht die Präsidentschaft darauf, dass Strafrechtsfragen im Rahmen der „dritten
Säule” weiterhin in den Zuständigkeitsbereich der Mitgliedstaaten fallen? Und welche Maßnahmen
kann die Präsidentschaft ergreifen, um das Urteil und seine Rechtsgrundlage anzufechten und
aufzuheben?
15.09.2005
en
38.
Anfrage von Dariusz Rosati (H-0758/05)
Betrifft:
Finanzielle Vorausschau 2007-2013
Auf dem letzten EU-Gipfel vom Juni 2005 konnten sich die Mitgliedstaaten nicht über die
Finanzielle Vorausschau der Europäischen Union für den Zeitraum 2007-2013 einigen. Der von der
luxemburgischen Präsidentschaft ausgearbeitete Kompromissvorschlag wurde von einigen
Mitgliedstaaten, darunter auch dem Vereinigten Königreich, nicht akzeptiert. Die Finanzplanung für
den Zeitraum 2007-2013 ist jedoch dringend erforderlich, wenn die EU ihre im Vertrag verankerten
wirtschaftlichen und politischen Aufgaben weiterhin wahrnehmen und die von den Mitgliedstaaten
ins Auge gefassten neuen Aufgaben durchführen soll. Welche Maßnahmen will die britische
Präsidentschaft daher ergreifen, um den Stillstand im Zusammenhang mit der Finanzplanung zu
überwinden, und wie will die Präsidentschaft sicherstellen, dass in der Frage der Finanziellen
Vorausschau ein tragbarer Kompromiss gefunden wird, damit die EU ihre Verpflichtungen erfüllen
kann?
15.09.2005
pl
-18-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
Erster Teil (30 Minuten)
39.
Anfrage von Albert Maat (H-0735/05)
Betrifft:
Einschleppung ansteckender Tierkrankheiten in die EU
Die weltweite Situation im Bereich der ansteckenden Tierkrankheiten ist zur Zeit sehr
besorgniserregend. Die FAO hat vor kurzem gewarnt, dass die Vogelgrippe wahrscheinlich über die
Zugvögel auch in den Nahen Osten und nach Europa gelangen wird. Die MKS gelangte vor kurzem
bereits über China und Zentralasien nach Russland.
Welche Maßnahmen trifft die Kommission, um die Einschleppung dieser ansteckenden
Tierkrankheiten in die EU zu verhindern? Auf welcher geografischen Region liegt bei diesen
Bekämpfungsmaßnahmen der Schwerpunkt? Welche Rolle spielt dabei die Impfung? Wie wird die
europäische Bevölkerung informiert, beispielsweise über das Verbot, Lebensmittel aus Drittländern
im Reisegepäck einzuführen?
15.09.2005
nl
40.
Anfrage von Catherine Stihler (H-0705/05)
Betrifft:
Ausgleichsleistungen für Fluggäste
Der Verfasser wurde vor kurzem von einem Bürger aus seinem Wahlkreis auf Schwierigkeiten bei
einem Urlaubscharterflug der Charterfluggesellschaft My Travel Airways von Canaria nach Glasgow
aufmerksam gemacht. Trotz einer Verspätung von 15 Stunden und großer Unannehmlichkeiten
erhielten die Fluggäste von der Charterfluggesellschaft keine Ausgleichsleistungen. Die betreffenden
Personen gehörten zu einer Gruppe von 49 Fluggästen, die aufgrund von Bestimmungen der
Fluggesellschaft hinsichtlich der Mindestanzahl von Besatzungsmitgliedern nicht befördert wurden,
nachdem ein Besatzungsmitglied in ein Krankenhaus eingeliefert worden war. Die Bürger aus dem
Wahlkreis des Verfassers bemühten sich auf der Grundlage der jüngsten EU-Rechtsvorschriften für
den Fall der Nichtbeförderung um Ausgleichsleistungen. My Travel behauptete jedoch, dass die
neuen Regelungen keine Anwendung fänden, da unvorhersehbare Umstände der Grund für die
Verspätung gewesen seien.
Unterliegen Urlaubscharterflüge den EU-Rechtsvorschriften über Ausgleichsleistungen für
Fluggäste? Handelt es sich gemäß diesen EU-Rechtsvorschriften um unvorhersehbare Umstände,
wenn nicht genügend Besatzungsmitglieder zur Verfügung stehen?
12.09.2005
en
-19-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
41.
Anfrage von Athanasios Pafilis (H-0756/05)
Betrifft:
Schwerwiegende Probleme im Bereich der Flugsicherheit
Die Flugzeugunglücke vom Sommer führen zu einer verstärkten Beunruhigung insbesondere unter
den in diesem Bereich Beschäftigten und den Fluggästen. Die mangelhaften Kontrollen, die in hohem
Maße – was die Mitarbeiter selbst kritisieren – auf die Liberalisierung der Märkte und den
verstärkten Wettbewerb, Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften, um unmittelbar den
größtmöglichen Gewinn zu erzielen, sowie die Vielzahl von Fluggesellschaften, die auf dem Markt
auftauchen und wieder verschwinden, ohne die unerlässlichen Sicherheitsgarantien zu bieten,
zurückzuführen sind, machen aus dem Flugverkehr, der einen Gemeinschaftsdienst darstellen sollte,
ein ausschließlich auf Profit ausgerichtetes Unternehmen.
Vertritt die Kommission nicht auch die Ansicht, dass der gemeinsame Flugverkehrsmarkt und das
zügellose Trachten nach Profit zur Verringerung der Kontrollen beigetragen haben? Wird sie
Maßnahmen im Hinblick auf wirksame Sicherheitskontrollen bei allen Flügen treffen, insbesondere
unter Berücksichtigung der Vorschläge der Mitarbeiter von Fluglinien (beispielsweise Kontrolle vor
dem Flug durch einen eigens diplomierten Mechaniker)?
15.09.2005
el
Zweiter Teil
(20 Minuten pro Kommissionsmitglied)
Anfragen an die für diese Tagung benannten Kommissionsmitglieder
Frau HÜBNER
42.
Anfrage von Dimitrios Papadimoulis (H-0669/05)
Betrifft:
Fertigstellung des griechischen Nationalen Katasters
In der Antwort der Kommission auf meine Anfrage (E-2710/04) zum Nationalen Kataster heißt es,
dass der Vorschlag der griechischen Regierung „nicht die rechtliche Bestätigung der aktiven
Eigentumsrechte (Titel) umfasst“, und dass die Kommission „keinen weiteren finanziellen Beitrag
zum Kataster-Projekt ins Auge fasst“. Tatsächlich wird in dem Vorschlag die Finanzierung eines
Zwischenprodukts und nicht eines Endprodukts beantragt, was bedeutet, dass keine Garantie für die
Realisierung des eigentlichen Ziels gegeben werden kann.
Wie ist sichergestellt, dass auch diese minimale Finanzierung zur Erstellung des Nationalen Katasters
führen wird?
Wie sind der extrem niedrige Gemeinschaftszuschuss und der Inhalt der finanzierten Maßnahme zur
Schaffung einer digitalisierten Datenbank über aktive Eigentumstitel zu begründen und mit der
verständlichen Forderung nach einem fertigen Ergebnis zu vereinbaren?
18.07.2005
el
-20-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
43.
Anfrage von Georgios Karatzaferis (H-0682/05)
Betrifft:
Eingeständnis der griechischen Behörden, dass die Ziele in Bezug auf die
Mittelausschöpfung für 2005 nicht eingehalten werden können
Griechischen Presseveröffentlichungen zufolge existiert ein Schreiben des Wirtschaftsministeriums
an die zuständige Generaldirektion der Kommission, in dem die griechischen Behörden einräumen,
dass sie das Ziel der Mittelausschöpfung für das Jahr 2005 im günstigsten Falle um eine Milliarde
Euro (!) verfehlen werden und dass somit der vorgesehene Umfang der Mittelausschöpfung von fünf
Milliarden Euro nicht erreicht werden kann.
Existiert dieses Schreiben? Was steht noch in diesem Schreiben? Wer hat es unterzeichnet, und
welche Erklärung wird darin für das (von den griechischen Behörden selbst vorhergesehene)
Scheitern beim Erreichen des gesetzten Ziels gegeben?
31.08.2005
el
44.
Anfrage von Ryszard Czarnecki (H-0710/05)
Betrifft:
Regionalpolitik - Beihilfen
Trifft es zu, dass die Kommission gezwungen ist, die Mittel für einige Instrumente zur Unterstützung
der neuen Mitgliedstaaten im Vergleich zu den bisherigen Planungen zu kürzen, da für den
Zeitraum 2007–2013 weniger Haushaltsmittel zur Verfügung stehen als ursprünglich veranschlagt?
Wenn ja, um welche Instrumente handelt es sich dabei?
13.09.2005
pl
-21-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
45.
Anfrage von Antonio Masip Hidalgo (H-0736/05)
Betrifft:
DISCAPNET, ein europäisches Portal für Behinderungen
Wir leben in der Informationsgesellschaft, und die Technik gewinnt jeden Tag mehr an Bedeutung.
Alle Möglichkeiten, die durch sie eröffnet werden, sind nicht allen zugänglich, und es gibt
Menschen, die aufgrund ihrer Beschränkungen oder durch die Nutzungsbedingungen diskriminiert
werden.
Zu diesen menschlichen Beschränkungen des Individuums gehören nicht nur solche aufgrund von
Behinderungen im engeren Sinn, sondern andere, die zu demselben Ergebnis beitragen, wie zum
Beispiel Sprachkenntnisse, Anwendung und Erfahrung. Während die technischen Fortschritte unsere
geografischen und politischen Grenzen überschreiten und einige Projekte dieser Art über die
Strukturfonds finanziert werden, gibt es andere Projekte, die Gefahr laufen, nicht finanziert zu
werden.
Die Übersetzung einiger dieser Projekte, wie das Internet, in eine andere Sprache würde ihrer
Ausweitung von der nationalen auf die gesamteuropäische Ebene zugute kommen, dadurch einen
Mehrwert schaffen und ihre Wirksamkeit vergrößern.
Wäre es möglich, die Strukturfonds an diese Realität anzupassen? Könnten bestimmte, auf den neuen
Technologien basierende Projekte deren Zugänglichkeit und Nutzung (Übersetzung in eine andere
Sprache) durchsetzen und weiterhin über die Strukturfonds gefördert werden? Könnten diese Projekte
die Verwendung einer anderen Sprache bei der Entwicklung der Betriebsprogramme in Betracht
ziehen und rechtfertigen?
15.09.2005
es
46.
Anfrage von Justas Paleckis (H-0741/05)
Betrifft:
"n+2"-Regel
Bei der Revision der regionalpolitischen Kriterien der EU wurde der „n+2“-Regel zu wenig
Aufmerksamkeit gewidmet. Daraus ergab sich ein besonderes Problem für die neuen Mitgliedstaaten
der EU. Diese befürchten nämlich, dass sie aufgrund der geringen Erfahrung ihrer Verwaltungen
einen Teil der von der EU gewährten Hilfe insbesondere aus dem Kohäsionsfonds verlieren.
Die aus dem Kohäsionsfonds finanzierten Projekte müssen einen Wert von über 10 Mio. Euro haben.
Für kleine Länder sind derartige Projekte sehr schwer zu bewältigen. Um Projekte dieser
Größenordnung vorzubereiten und durchzuführen, ist die Zusammenarbeit zwischen den
Verwaltungen mehrer Länder erforderlich, wodurch das Projektmanagement und die Verwendung
der Mittel erschwert werden. Im Übrigen wird dadurch wiederum auch gegen die „n+2“-Regel
verstoßen.
Kann die Kommission daher mitteilen, ob vorgesehen ist, die Kriterien für die Unterstützung aus dem
Kohäsionsfonds der EU im kommenden Jahr zu überprüfen, und ob es möglich ist, die
Besonderheiten der kleinen Staaten bei der „n+2“-Regel zu berücksichtigen?
15.09.2005
lt
-22-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
Herrn McCREEVY
47.
Anfrage von Jacques Toubon (H-0701/05)
Betrifft:
Studie über den Spielesektor im Binnenmarkt
Im Jahr 2004 hat die Kommission beim Schweizerischen Institut für Rechtsvergleichung (ISDC) eine
Studie über den Spielesektor im Binnenmarkt in Auftrag gegeben.
Das ISDC lässt einen Teil dieser Studie von einem englischen Hochschulzentrum, dem Centre for the
Study of Gambling (Manchester – Vereinigtes Königreich) anfertigen, das Zuschüsse von Seiten der
Buchmacher erhalten soll. Ferner soll es einen Verdacht bezüglich der Unabhängigkeit des ISDC
selbst geben, dessen günstige finanzielle Situation von Aufträgen bestimmter Akteure dieses Sektors
abhängen soll. Diese wirtschaftliche Verknüpfung würde de facto einen Interessenkonflikt darstellen,
der die Gültigkeit der Schlussfolgerungen dieses Berichts in Frage stellen könnte.
Was gedenkt die Kommission angesichts der Tatsache, dass diese Studie zweifellos Auswirkungen
auf die Zukunft der geltenden Bestimmungen für diesen Sektor haben wird, zu unternehmen, um sich
der Objektivität dieser Studie zu vergewissern, und welche Garantien kann sie diesbezüglich allen
Beteiligten im europäischen Spielesektor geben?
08.09.2005
fr
48.
Anfrage von Jelko Kacin (H-0725/05)
Betrifft:
Schwierigkeiten der Anbieter von Glücksspielen bei der Werbung für ihre Tätigkeit in
einigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Im Juli habe ich an die Kommission eine Anfrage gerichtet, die sich auf die Schwierigkeiten bezog,
die slowenische Anbieter von Glücksspielen bei der Werbung für ihre Tätigkeit in der Republik
Österreich haben. Die Kommission teilte in ihrer Antwort mit, dass sie prüfen werde, inwieweit das
österreichische Gesetz (geändert 2003), das ausländischen Anbietern von Glücksspielen die Werbung
in Österreich verbietet, mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar sei.
Zu welchen Ergebnissen ist die Kommission in den drei Monaten seit Einreichung der Anfrage
gelangt?
An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass Österreich ausländischen Anbietern von
Glücksspielen die Werbung für ihre Tätigkeit auf seinem Hoheitsgebiet verbietet, während dieses
Verbot für einheimische Anbieter keine Geltung hat. Es ist offensichtlich, dass Österreich damit die
wirtschaftlichen Interessen der einheimischen Anbieter schützt und ausländische
Tourismusunternehmen auf dem europäischen Binnenmarkt behindert. Es handelt sich hierbei um
einen Verstoß gegen wesentliche Grundsätze des freien Marktes, insbesondere gegen Artikel 49 des
Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, der den freien Dienstleistungsverkehr
betrifft.
Was wird die Kommission in diesem Zusammenhang unternehmen, um diese Diskriminierung zu
beenden, bevor die Republik Österreich den Ratsvorsitzes am 1. Januar 2006 übernimmt?
14.09.2005
sl
-23-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
49.
Anfrage von Mairead McGuinness (H-0715/05)
Betrifft:
Verbraucherschutz bei grenzüberschreitenden Finanzgeschäften
Wird sich die Europäische Kommission mit dem Problem des mangelnden Verbraucherschutzes im
Bereich der Versicherungen/Pensionsfonds befassen? Die Schwierigkeiten, mit denen Tausende von
EU-Bürgern konfrontiert sind, die Anlagen bei „Equitable Life“ getätigt hatten und anschließend
beträchtliche Kürzungen ihrer Rentenzahlungen hinnehmen mussten, sind ein eindeutiges Beispiel
für das Unvermögen der EU, ihre Bürger zu schützen.
Wie gedenkt die Europäische Kommission im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Öffnung des
Bankgeschäfts über die Grenzen hinweg ihre Bürger/Verbraucher angesichts der Erfahrungen mit
„Equitable Life“ zu schützen?
Wer wird denjenigen, die Verluste erlitten haben, im Falle von Problemen eine Entschädigung
zahlen? Die Antwort auf diese Frage ist besonders wichtig angesichts der Bemühungen, eine
Einigung über die vorgeschlagene Dienstleistungsrichtlinie (2004/0001 (COD)) zu erzielen und diese
umzusetzen, da es im Zusammenhang mit der Richtlinie Besorgnisse über das Herkunftslandprinzip
und den Verbraucherschutz gibt.
14.09.2005
en
50.
Anfrage von Sharon Bowles (H-0757/05)
Betrifft:
Equitable Life: Petition der Interessenvertretungsgruppe EMAG (Equitable Members'
Action Group)
Im Ergebnis der von der Kommission anlässlich der Petition von Lloyds und später der Petition der
EMAG vorgenommenen Untersuchungen über die Umsetzung und Durchführung von auf
Lebensversicherungen und andere Versicherungen bezogenen Richtlinien durch die britische
Regierung hat die Kommission erklärt, es liege nicht in ihren Aufgabenbereich, Unregelmäßigkeiten
„früherer Regelungen“ zu beurteilen. Hält die Kommission in Anbetracht des Umstands, dass eine
unzulängliche Durchführung von EU-Rechtsvorschriften in Einzelfällen erst Jahrzehnte später
offenkundig wird, eine erhebliche Lücke bei den Verstoßverfahren für gegeben? Wenn ja: Was für
Initiativen gedenkt die Kommission anzuregen, um derartige Schlupflöcher in den Griff zu
bekommen?
15.09.2005
en
-24-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
51.
Anfrage von Margarita Starkevičiūtė (H-0731/05)
Betrifft:
Bericht über die Integration der Finanzmärkte 2005
Dieser Bericht konzentriert sich auf den aktuellen Stand der Integration der neuen Mitgliedstaaten in
die EU, wobei die wichtigsten finanziellen Aspekte berücksichtigt werden. Der Bericht basiert
jedoch in erster Linie auf Zahlenmaterial aus dem Jahr 2003. In Anbetracht des raschen Wachstums
der Finanzmärkte in den neuen Mitgliedstaaten (um 20-30%) ist der Bericht veraltet. Ist die
Kommission in der Lage, politischen Beschlüsse im Bereich der Finanzdienstleistungen rechtzeitig
zu fassen? Was kann getan werden, damit der Bericht die neuesten Entwicklungen auf den
Finanzmärkten berücksichtigt?
15.09.2005
lt
52.
Anfrage von Joachim Wuermeling (H-0733/05)
Betrifft:
Daseinsvorsorge/öffentliche Auftragsvergabe
Die Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden untereinander ist ein wichtiges Instrument, um den
Bürgern effiziente und kostengünstige Leistungen der Daseinsvorsorge anzubieten.
Die Kommission hat in den letzten Monaten in Vertragsverletzungsverfahren im Anschluss an ein
EuGH-Urteil von 2003 immer wieder den Versuch unternommen, diese Kooperation den Regeln des
öffentlichen Auftragswesens zu unterwerfen. Dies gibt Anlass zu Beschwerden seitens der
Kommunen.
Ist die Kommission tatsächlich der Auffassung, dass die kommunale Kooperation auch dann den
Regeln der öffentlichen Auftragsvergabe unterliegt, wenn ausschließlich kommunale und regionale
Gebietskörperschaften beteiligt sind?
15.09.2005
de
-25-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
53.
Anfrage von Nils Lundgren (H-0755/05)
Betrifft:
Strafrechtliche Bestimmungen betreffend den Binnenmarkt
In seinem Urteil in der Rechtssache C-176/03 stellte der Europäische Gerichtshof fest, dass die
Europäische Gemeinschaft verlangen kann, dass die Mitgliedstaaten strafrechtliche Maßnahmen
ergreifen, wenn dies im Interesse der Sicherung einer wirksamen Beachtung der
Umweltschutzbestimmungen für erforderlich gehalten wird, da die Umweltrechtsvorschriften nach
dem Verfahren des ersten Pfeilers beschlossen werden müssen.
Ein Großteil der unter den ersten Pfeiler fallenden gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen betrifft
die Regelung des Binnenmarktes. Ist die Kommission der Auffassung, dass sie dieses Urteil
heranziehen kann, um zu fordern, dass die Mitgliedstaaten strafrechtliche Maßnahmen ergreifen, um
dafür zu sorgen, dass die gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen zum Binnenmarkt beachtet
werden, und hält sie dies für wünschenswert oder ist sie im Gegenteil der Auffassung, dass dies eine
Beeinträchtigung des Rechts der Mitgliedstaaten ist, selbst zu entscheiden, was kriminelle
Handlungen sind?
15.09.2005
sv
Frau FISCHER BOEL
54.
Anfrage von Bernd Posselt (H-0670/05)
Betrifft:
Verordnung (EWG) Nr. 2081/92: Geschützte geografische Angaben - Karlsbader
Oblaten
Die Verordnung (EWG) Nr. 2081/924 sieht u.a. den Schutz von Bezeichnungen von Lebensmitteln
vor, deren Qualität sich aus einem geografischen Ursprung ergibt. Die Tschechische Republik hat
beantragt, dem Erzeugnis „Karlovarske oplatky“ (Karlsbader Oblaten) diesen Bezeichnungsschutz
zuzuerkennen.
Karlsbader Oblaten sind eine seit etwa 200 Jahren nach alten Familienrezepten hergestellte
Waffelspezialität, die ihre weltweite Bekanntheit der damaligen Blütezeit des böhmischen Kurortes
Karlsbad (Karlovy Vary) verdankt. Sie wurden bis 1945 vor allem im damals mehrheitlich von
Deutschen bewohnten „Bäderdreieck“ Karlsbad-Marienbad-Franzensbad, aber auch in Österreich
hergestellt.
Mit der Vertreibung großer Teile der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei nach
Ende des Zweiten Weltkrieges sind viele der alteingesessenen Bäckerfamilien aus Karlsbad und
anderen Teilen des Bäderdreiecks u.a. nach Deutschland und Österreich gekommen und haben mit
ihrem Savoir-faire dort die Herstellung der Karlsbader Oblaten wieder aufgebaut.
Ist sich die Kommission dieser Umstände bewusst, und wie wird sie diese bei der Bewertung des
tschechischen Schutzantrages berücksichtigen?
19.07.2005
de
4
ABl. L 208 vom 24.7.1992, S. 1.
-26-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
55.
Anfrage von Agnes Schierhuber (H-0687/05)
Betrifft:
Olmützer Quargel als "geschützte geografische Angabe" nach der Verordnung (EWG)
Nr. 2081/92
Mit Schreiben vom 19.10.2004 hat die Tschechische Republik beantragt, dem Erzeugnis „prave
olomoucvke tvaruzky“ (echter Olmützer Quargel) den europäischen Bezeichnungsschutz nach der
Verordnung (EWG) Nr. 2081/925 (UrsprungsbezeichnungenVO) zuzuerkennen. Olmützer Quargel
ist ein Sauermilchkäse, der ursprünglich aus dem österreichischen Mähren stammt (vgl. „Handbuch
der Käse“, Hrsg. Dr. Heinrich Mair-Waldburg) und in Österreich etwa seit der vorletzten
Jahrhundertwende erzeugt wird. Aber auch z.B. in Deutschland wird Olmützer Quargel seit
spätestens 1945 hergestellt und als solcher vermarktet. Durch die geänderte geopolitische Situation
nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Einwanderung einer großen Zahl deutschsprachiger
Käsereifachleute aus der damaligen Tschechoslowakei nach Österreich. Dort wurde mit dem
mitgebrachten Wissen die Herstellung des „Olmützer Quargels“ weiter ausgebaut. Ein Schutz dieser
Bezeichnung für in Tschechien hergestellte Erzeugnisse würde eine weitere Vermarktung des in
Österreich traditionell hergestellten Olmützer Quargels unmöglich machen. Welche Möglichkeiten
sieht die Europäische Kommission, dies im Rahmen des Schutzes nach der Verordnung (EWG) Nr.
2081/92 zu berücksichtigen?
01.09.2005
de
Anfrage von Zbigniew Kuźmiuk (H-0681/05)
56.
Betrifft:
Situation auf dem polnischen Markt für Weichobst
Am 11. Mai 2005 nahm das Europäische Parlament die Entschließung zur Vereinfachung der
Gemeinsamen Marktorganisation im Sektor Obst und Gemüse an, in der es die Europäische
Kommission unter anderem zur Stärkung der Rolle der Erzeugerorganisationen und zu
Importbeschränkungen für Weichobst aufruft. Hierzu kam es infolge zahlreicher Bemühungen der
Mitglieder des Europäischen Parlaments im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
sowie Schreiben, die die Mitglieder in dieser Frage an Kommissionsmitglied Mariann Fischer Boel
richteten. Eine entschiedene Reaktion der Europäischen Kommission steht im Hinblick auf
Weichobst allerdings leider noch aus. Im Jahr 2005 war auf dem Markt für Weichobst in Polen eine
katastrophale Situation zu beklagen. Bereits im zweiten Jahr in Folge lagen die Ankaufspreise für
Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren weit unter den Produktionskosten. Wird die Kommission
die Lösungen umsetzen, die das Europäische Parlament in seiner Entschließung vom 11. Mai 2005
vorgeschlagen hat, damit diese bereits vor der Ernte im Jahr 2006 wirksam werden?
31.08.2005
pl
5
ABl. L 208 vom 24.7.1992, S. 1.
-27-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
57.
Anfrage von Johan Van Hecke (H-0690/05)
Betrifft:
Gemeinschaftliche Agrarbeihilfen für adlige Großgrundbesitzer
Neueren Berichten zufolge sollen viele gemeinschaftliche Agrarbeihilfen nicht an kleine Landwirte,
sondern an reiche Großgrundbesitzer gezahlt werden, meist adliger Herkunft. Während Hunderte
von Bauern durchschnittlich weniger als 100 Euro an Gemeinschaftsbeihilfe erhielten, sackten der
Landadel und Nahrungsmittelunternehmen etliche Millionen ein.
Einige Beispiele: das Zuckerunternehmen Tate & Lyle - 170 Millionen Euro; der niederländische
Landwirtschaftsminister Cees Veerman - 400 Millionen Euro; Prinz Charles von England 340.000 Euro; die britische Familie Parker - 1,5 Millionen Euro; der britische Baron Rothschild 500.000 Euro; der irische Großgrundbesitzer Larry Goodman - 508.000 Euro.
Ist der Kommission dies bekannt? Wie erklärt sie sich diese zweckwidrige Verwendung
gemeinschaftlicher Agrarsubventionen?
05.09.2005
nl
58.
Anfrage von Jim Higgins (H-0704/05)
Betrifft:
Milchviehhaltung
Kann die Kommission mitteilen, ob der irische Landwirtschaftsminister mit ihr Gespräche über die
Probleme irischer Milchviehhalter und Rindfleischerzeuger geführt hat? Wenn ja, wann fanden die
letzten Gespräche statt?
Kann die Kommission außerdem mitteilen, ob sie bereit ist, eine Vertretung der Erzeuger in ihren
Verwaltungsausschuss für Milch und Milcherzeugnisse einzubeziehen?
12.09.2005
en
-28-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
59.
Anfrage von Katerina Batzeli (H-0712/05)
Betrifft:
Auswirkungen der Ölpreiserhöhungen auf die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte
Die Erhöhung des Ölpreises wird auch direkt die Kosten der Agrarproduktion in die Höhe treiben, da
die Preise für die meisten Produktionsfaktoren in der Landwirtschaft ebenfalls betroffen sind.
Eine weitere Verschlechterung der Produktionsbedingungen in der derzeitigen Phase, d.h. während
der Einführung der neuen GAP und der Anpassungen der europäischen Landwirtschaft an die
aktuellen internationalen Entwicklungen, wird zu einem Produktionsrückgang sowie zu einer
Einkommensminderung in der Landwirtschaft führen.
Wird die Kommission vorschlagen oder den Rat der Landwirtschaftsminister dahingehend drängen,
dass auf nationaler Ebene Ausgleichsmaßnahmen für kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe
gefördert werden – die ansonsten auch nach der Anwendung der neuen GAP in den Mitgliedstaaten
festgelegt werden können – um eine weitere Verschlechterung der Einkommenslage zu vermeiden
aber vor allem auch um zu vermeiden, dass Landwirte ihre Betriebe verkleinern oder aufgeben
müssen?
13.09.2005
el
60.
Anfrage von María Salinas García (H-0716/05)
Betrifft:
Herbstaussaat und Reform der GMO für Zucker und Zuckerrüben
Den Evaluierungsstudien zufolge, die erstellt wurden, werden zahlreiche Regionen aufgrund des von
der Kommission vorgelegten Vorschlags zur Reform der GMO für Zucker gezwungen sein, den
Zucker- und Zuckerrübenanbau zugunsten „wettbewerbsfähigerer Gebiete“ aufzugeben. Es gibt
jedoch besondere Fälle, wie Andalusien, bei denen nicht berücksichtigt wurde, dass die Aussaat im
Herbst erfolgt, sodass die Landwirte gezwungen sind, das Risiko einzugehen, eine Aussaat
vorzunehmen, ohne zu wissen, ob sie nicht gezwungen sein werden, aufgrund der Einstellung der
Produktionstätigkeit in ihrer Region auf ihre Ernte zu verzichten.
Trägt die Kommission bei ihren Arbeiten zur Reform der GMO für Zucker und Zuckerrüben der
Besonderheit der Gebiete Rechnung, in denen die Aussaat im Herbst erfolgt?
Was würde die Kommission diesen Landwirten empfehlen, die sich nicht sicher sind, ob sie eine
Aussaat vornehmen sollen oder nicht, da sie im Falle einer Annahme des Vorschlags in seiner
jetzigen Form gezwungen sein könnten, den Anbau aufzugeben?
14.09.2005
es
-29-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
61.
Anfrage von Hélène Goudin (H-0720/05)
Betrifft:
Subventionen für Schulmilch in der EU
Die EU subventioniert in Schulen ausgegebene Milch jährlich mit 800 Mio. Kronen. Schulen, die
fettere Milch anbieten, erhalten höhere Subventionen als Schulen, die Milch mit niedrigerem
Fettgehalt bereithalten. Im Rahmen eines Fernsehberichts im schwedischen Fernsehen (Programm
„Uppdrag Granskning“ vom 30.8.2005) wurde das für Landwirtschaft zuständige
Kommissionsmitglied Mariann Fischer Boel gefragt, weshalb die Kommission fette Milch stärker als
magere Milch subventioniert. Das Kommissionsmitglied nahm dazu nicht Stellung und wies darauf
hin, dass dies eine zu technische Frage sei. Kann die Kommission darlegen, weshalb fette Milch
stärker subventioniert wird als Milch mit einem niedrigen Fettgehalt? Welche Rolle spielt die
Tatsache, dass die EU große Lager mit Überschussfett aus der europäischen Landwirtschaft hat, die
ihrerseits wieder eine Folge der Agrarsubvention der EU sind? Kann die Kommission erläutern, wie
sie den gesundheitlichen Wirkungen der Milch bei der Ausarbeitung des jetzigen
Schulmilchprogramms Rechnung getragen hat?
14.09.2005
sv
62.
Anfrage von Georgios Papastamkos (H-0724/05)
Betrifft:
Doha-Runde und Gemeinsame Agrarpolitik
Die für Landwirtschaft zuständige Kommissarin hat bei ihrem jüngsten Besuch in Washington, DC,
bei dem es um die Verhandlungen der Doha-Runde ging, die Frage der Einschränkung der
handelsverzerrenden Agrarsubventionen, die die EU bereits nach der letzten Reform der GAP
vorgenommen hat, sowie die Flexibilität angesprochen, die die EU beim Marktzugang gezeigt hat.
Weltweit ist es unter anderem die EU, die ihren Markt bereits am weitesten für die
Entwicklungsländer geöffnet hat. Wo liegen die Grenzen der Verhandlungsbereitschaft der EU, was
die Senkung der Einfuhrzölle betrifft? Wird die EU nach der Reform der GAP weitere
Verpflichtungen in bezug auf den Abbau der Binnensubventionen eingehen? Besteht die Kommission
auf der Abschaffung der Exportsubventionen?
14.09.2005
el
-30-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
63.
Anfrage von Gitte Seeberg (H-0738/05)
Betrifft:
Absatz von 2,5 Millionen Tonnen Zucker durch die EU
Wie zu erfahren ist, hat die Kommission die zusätzliche Ausfuhr von Zucker im Umfang von rund
2,5 Millionen Tonnen empfohlen, um „Zuckerüberschüsse“ abzubauen.
Inwieweit steht dieser Schritt im Widerspruch zum Geist der Stellungnahme des WTO-Panels und
des kürzlich ergangenen Urteils des WTO-Schiedsgerichts?
Welche Überlegungen hat die Kommission im Übrigen angestellt, was die nachteiligen Folgen von
zusätzlichen EU-Zuckerausfuhren für bestimmte Drittländer angeht?
15.09.2005
da
64.
Anfrage von Diamanto Manolakou (H-0742/05)
Betrifft:
Zerstörung von Agrarflächen durch Überschwemmungen
Die starken Regenfälle, die im Monat August in Nord- und Mittelgriechenland niedergegangen sind,
führten dazu, dass Tausende Tonnen Anbauprodukte zerstört wurden. Hagel und
Überschwemmungen vernichteten Tausende Agrarflächen und Schaf- und Ziegenweiden, rissen
landwirtschaftliche Maschinen mit sich und überschwemmten Häuser und Geschäfte. Landwirte und
Viehzüchter stehen vor dem Ruin. Diese Katastrophe hätte verhindert werden können, wenn
geeignete Infrastrukturmaßnahmen getroffen worden wären (Dämme, Bewässerungsanlagen,
Staumauern). Außerdem zeigt die Tatsache, dass diese Wetterereignisse im August eintraten, welche
katastrophalen Auswirkungen die Klimaänderung auf die Agrarflächen hat
Welche Maßnahmen wird die Kommission treffen, um die Infrastrukturen in Griechenland zu
verstärken, damit in Zukunft ähnliche Katastrophen verhindert werden können, und um den
Landwirten Entschädigungen zukommen zu lassen, die die Verluste – in vielen Fällen handelt es sich
um Totalausfälle – in ihrer Gesamtheit abdecken, damit die Landwirte weiterhin ihrer Tätigkeit
nachgehen können?
15.09.2005
el
-31-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
65.
Anfrage von Jan Andersson (H-0748/05)
Betrifft:
Kofinanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik
Bei der Behandlung seines Berichts des 8. juni 2005 über die politischen Herausforderungen und die
Haushaltsmittel der erweiterten Union 2007-2013 (P6_TA(2005)0224) fand ein Änderungsantrag
Gehör zur Kofinanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik, wonach die Mitgliedstaaten aus ihren
einzelstaatlichen Haushalten beitragen. Dies hätte zur Folge, dass weniger Mittel aus dem
Gemeinschaftshaushalt in die Gemeinsame Agrarpolitik fließen und stattdessen mehr Mittel für die
Unterstützung der Lissabon-Strategie zur Verfügung stehen.
Haben derartige Erörterungen in der Kommission stattgefunden? Wenn ja, gedenkt die Kommission
Schritte in diese Richtung zu unternehmen?
15.09.2005
sv
Dritter Teil
Sonstige Anfragen
66.
Anfrage von Robert Evans (H-0664/05)
Betrifft:
Bangladesch und Indien
Welche Rolle hat die Kommission bei den Verhandlungen zwischen Bangladesch und Indien über die
Förderung einer besseren Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Ländern gespielt, und
insbesondere im Hinblick auf eine bessere Fluss- und Wasserwirtschaft?
14.07.2005
en
-32-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
67.
Anfrage von Maria Berger (H-0672/05)
Betrifft:
Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 7. Juli 2005 - Zugangsvoraussetzungen zum
Hochschulstudium in Österreich
Am 7. Juli 2005 entschied der EuGH, dass § 36 des österreichischen Universitäts-Studiengesetzes zu
einer Diskriminierung von EU/EWR-BürgerInnen führe, da diese neben den allgemeinen
Zugangsvoraussetzungen zum Hochschul- oder Universitätsstudium auch besondere
Voraussetzungen für die gewünschte Studienrichtung im Fall von Zugangsbeschränkungen im
Herkunftsland erfüllen müssen. Dieser Passus sei daher europarechtswidrig und müsse per
Kundmachung aufgehoben werden.
Eine Konsequenz dieses Urteils ist der drastisch erhöhte Zustrom nicht-österreichischer Studierender,
insbesondere aus Deutschland, vor allem zu den österreichischen Medizin-Universitäten.
Wie wird die Europäische Kommission Österreich dabei unterstützen, eine vertragskonforme
Formulierung betreffend den Universitätszugang zu finden, die einerseits den offenen Zugang zum
tertiären Bildungssystem gewährleistet, es aber gleichzeitig vor überproportionaler Beanspruchung
schützt?
09.08.2005
de
68.
Anfrage von James Allister (H-0674/05)
Betrifft:
IRA-Terroristen
Die verurteilten, flüchtigen Terroristen Niall Connolly, James Monaghan und Martin McCauley
konnten ungehindert aus Kolumbien in die Republik Irland zurückkehren. Die Europäische Union hat
sich offiziell verpflichtet, den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu unterstützen. Welche
Schritte hat die Kommission vor diesem Hintergrund unternommen, um sicherzustellen, dass die
irische Regierung diesen internationalen Terroristen keine Zuflucht gewährt? Ist die Kommission
davon überzeugt, dass Europol alles getan hat, um ihre Rückkehr zu verhindern?
11.08.2005
en
-33-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
69.
Anfrage von Proinsias De Rossa (H-0676/05)
Betrifft:
Tabakwerbung
Die Kommission hat am 27. Juli 2005 bekannt gegeben, dass ihr Irland und drei weitere
Mitgliedstaaten – das Vereinigte Königreich, Finnland und Portugal – die nationalen Maßnahmen zur
Umsetzung der Richtlinie über die Werbung für Tabakwaren (Richtlinie 2001/37/EG6) noch nicht
mitgeteilt haben.
Welchen Grund haben die irischen Behörden der Kommission dafür genannt, dass eine solche
Mitteilung an die Kommission bislang noch nicht erfolgt ist, da ja die Richtlinie offensichtlich durch
den „Public Health (Tobacco) (Amendment) Act“ von 2004, der im März 2004 in Kraft getreten ist,
in irisches Recht umgesetzt wurde?
Welche Schritte hat die Kommission unternommen oder beabsichtigt sie zu unternehmen, um die
uneingeschränkte Durchführung der genannten Rechtsvorschriften durch Irland und alle anderen
Mitgliedstaaten zu gewährleisten?
23.08.2005
en
70.
Anfrage von Ioannis Kasoulides (H-0677/05)
Betrifft:
Rolle von Kommissionsbeamten bei der Untersuchung des Absturzes eines Flugzeugs
von Helios Airways
Nach dem tragischen Unglück vom 14. August 2005, an dem eine Boeing 737 von Helios Airways,
einer in Zypern eingetragenen Fluggesellschaft, beteiligt war, reisten zwei hohe Beamte der
Europäischen Kommission auf Einladung der zyprischen Regierung nach Zypern.
Könnte die Kommission dem Parlament mitteilen, was genau der Zweck ihrer Reise war und worin
ihre Aufgabe bestand? Sollten sie der Regierung Zyperns lediglich beratend zur Seite stehen oder
nach Rücksprache mit der Regierung für den Fall, dass Versäumnisse seitens Helios Airways oder
der zyprischen Zivilluftfahrtbehörde oder beider Organisationen festgestellt werden sollten, auch
Schuldzuweisungen vornehmen können?
Was gedenkt die Kommission zu unternehmen, um die Sicherheit in der Zivilluftfahrt zu verbessern?
31.08.2005
el
6
ABl. L 194 vom 18.7.2001, S. 26
-34-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
71.
Anfrage von Manuel Medina Ortega (H-0680/05)
Betrifft:
Sicherheitsvorschriften bei Billigfluggesellschaften
Welche Maßnahmen gedenkt die Kommission zu verabschieden, um zu gewährleisten, dass die
Billigfluglinien, die das Gebiet der Union anfliegen oder von dort aus starten, die
Sicherheitsanforderungen erfüllen und die Kontrollen der Internationalen Zivilluftfahrt einhalten?
31.08.2005
es
72.
Anfrage von Vincenzo Lavarra (H-0689/05)
Betrifft:
Flugsicherheit
Am 6. August 2005 ereignete sich vor der Küste Palermos ein Flugzeugunglück, bei dem
16 Passagiere einer außergemeinschaftlichen Maschine der Fluggesellschaft TUNINTER auf dem
Direktflug von Bari nach Djerba (Tunesien) ums Leben kamen. An den nachfolgenden Tagen kam es
zu weiteren Flugzeugunglücken innerhalb und außerhalb der EU, denen weitere Europäer zum Opfer
fielen.
Die europäischen Bürger, die von europäischen Flughäfen abfliegen, müssen unabhängig von der
Nationalität des gewählten Beförderungsunternehmens durch die gleichen Flugsicherheitsnormen
und die gleichen Garantien geschützt werden. Beabsichtigt die Kommission, die obligatorische
Veröffentlichung der für das Hoheitsgebiet der EU geltenden Flugverbote für Fluggesellschaften, die
den Mindestsicherheitsanforderungen der Rechtsvorschriften der EU nicht entsprechen (schwarze
Liste), einzuführen? Hat sie die Absicht, die für 2008 vorgesehene Bewertung der Richtlinie
2004/36/EG7 über die Sicherheit von Luftfahrzeugen aus Drittstaaten, die Flughäfen in der
Gemeinschaft anfliegen, vorzuziehen?
02.09.2005
it
73.
Anfrage von Yiannakis Matsis (H-0683/05)
Betrifft:
Türkisches Embargo gegen die Republik Zypern
Die Türkei, ein Kandidat für die Aufnahme in die Europäische Union, hat unter Verstoß gegen das
Protokoll von Ankara und andere einschlägige europäische Rechtsvorschriften der „Hans Scholl“ des
deutschen Unternehmens BP am 6./7. August verboten, türkische Häfen anzulaufen, da das Schiff,
das dem deutschen Unternehmen „Chemikalien Seetransport GmbH“ gehört, über das Territorium
der Republik Zypern, die ein EU-Mitgliedstaat ist, betrieben wird.
Wie zeigt die Kommission der Republik Zypern ihre praktische Solidarität? Ist die Kommission
bereit, Maßnahmen gegen die Türkei vorzuschlagen, wenn das Land sein Embargo gegen Schiffe und
Flugzeuge, die auf irgendeine Weise in Verbindung zur Republik Zypern stehen oder unter deren
Flagge fahren, nicht aufhebt?
31.08.2005
el
7
ABl. L 143 vom 30.4.2004, S. 76.
-35-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
74.
Anfrage von Jonas Sjöstedt (H-0693/05)
Betrifft:
Fischereiabkommen mit Marokko
Seit Mitte der 80er-Jahre hat die EU ein Fischereiabkommen mit Marokko, in das die Westsahara mit
Fischereigewässern, die zu den reichsten in der Welt zählen, einbezogen ist. Die Westsahara wird u.a.
von den Vereinten Nationen als Afrikas letzte Kolonie definiert. Die Nutzung der natürlichen
Ressourcen der Westsahara durch marokkanische und andere ausländische Unternehmen kann somit
als illegal betrachtet werden.
Die EU hat am 28. Juli 2005 mit Marokko ein neues Fischereiabkommen unterzeichnet, das
gleichfalls das Territorium der Westsahara umfasst. Dieses unterscheidet sich von dem der USA zum
Beispiel, die in ihrem Freihandelsabkommen mit Marokko sämtliche Erzeugnisse ausgeschlossen
haben, die aus der Westsahara stammen.
Ist es, wenn die Kommission die Auffassung teilt, dass die Westsahara Afrikas letzte Kolonie ist,
vertretbar, dass die Fischereigewässer der Westsahara in das Abkommen mit Marokko einbezogen
sind?
06.09.2005
sv
75.
Anfrage von Erna Hennicot-Schoepges (H-0694/05)
Betrifft:
Die Türkei - Kandidatenstatus
Kann die Kommission bestätigen, dass Herr Verheugen, Mitglied der Kommission, und Herr Javier
Solana nach dem Europäischen Rat von Helsinki 1999 nach Ankara gereist sein sollen, um Herrn
Ecevit, damals Premierminister, zu überzeugen, eine wohlwollende Erklärung in Bezug auf den
Beitritt der Türkei zur EU abzugeben?
Kann die Kommission bestätigen, dass die Türkei zu diesem Zeitpunkt noch nicht den Status eines
Kandidatenlandes beantragt hatte, sondern dass ihr dieser Status auf dem Gipfel von Helsinki auf
Initiative der europäischen Staats- und Regierungschefs und im Anschluss an den von Präsident
Clinton ausgeübten Druck zuerkannt wurde?
07.09.2005
fr
-36-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
76.
Anfrage von Gyula Hegyi (H-0695/05)
Betrifft:
Nachhaltiger städtischer Verkehr
Europa und die ganze Welt sind, wie klar erkennbar ist, mit einer Energiekrise konfrontiert. Die
Ölpreise gehen weiter nach oben, während es gleichzeitig einen rasanten Anstieg der Nachfrage gibt.
Europa und auch die anderen Industrienationen haben die Verantwortung, einen Weg aus diesem
Dilemma zu weisen.
Der Anteil des Verkehrs an unserem Energieverbrauch liegt bei ca. 30%, wovon ca. 85% auf den
Straßenverkehr entfallen. Der Straßenverkehr verursacht in vielen europäischen Städten eine enorme
Umweltverschmutzung, was zu immer größeren Gesundheitsproblemen für die europäischen Bürger,
die in städtischen Gebieten leben, führt. Wie für zahlreiche Umweltprobleme kennen wir die Lösung,
jedoch bedarf es der erforderlichen Anstrengungen, um sie auch zu verwirklichen. Durch Radfahren,
die Benutzung von Straßenbahnen, des Stadtbahnsystems und der öffentlichen Verkehrsmittel
generell kann die Luftverschmutzung und auch der Verbrauch fossiler Brennstoffe erheblich
reduziert werden.
Was beabsichtigt die Kommission zu tun, um den nachhaltigen städtischen Verkehr zu fördern und
insbesondere den städtischen Nah- und Vorortverkehr wie auch das Radfahren zu unterstützen und
die allgemeine Benutzung dieser Verkehrsmittel zu verstärken?
07.09.2005
hu
77.
Anfrage von Sajjad Karim (H-0697/05)
Betrifft:
Kinderarbeit in Entwicklungsländern
In den letzten Jahren hat die Kommission die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen
unterstützt, eine strategische Partnerschaft für die Entwicklungszusammenarbeit mit der IAO
abgeschlossen und dafür gesorgt, dass sowohl das Abkommen von Cotonou als auch die neue
Regelung APS+ spezifische Hinweise auf die Ratifizierung und Durchsetzung von
Kernarbeitsnormen in Entwicklungsländern enthalten. Diese Maßnahmen fordern ein Ende aller
Formen von Kinderarbeit, die weltweit 352 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 18 Jahren
betrifft.
Der Bericht Mavrommatis (A6-0185/2005) verlangt ein harmonisiertes EU-Konzept zur Bekämpfung
der Kinderarbeit. In dem Bericht wird die Kommission aufgefordert, die Möglichkeit zu prüfen, eine
EU-Regelung für die Kennzeichnung von in die EU eingeführten Güter einzuführen, damit
bescheinigt werden kann, dass die betreffenden Güter ohne Rückgriff auf Kinderarbeit an irgendeiner
Stelle der Produktions- und Angebotskette hergestellt wurden, sowie solche Unternehmen, die auf
Kinderarbeit zurückgreifen, zu ermitteln, zu erfassen und gerichtlich zu verfolgen. Welche
Vorschläge macht die Kommission, um die Empfehlungen dieses allgemein unterstützten Berichts
umzusetzen?
07.09.2005
en
-37-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
78.
Anfrage von Esko Seppänen (H-0698/05)
Betrifft:
Abgebrannte Kernbrennstoffe
Bei der Vorbereitung seiner Stellungnahme zum Vorschlag der Kommission zur Änderung der
Richtlinie 92/3/Euratom8 muss das Parlament jetzt klären, wie die Kommission zur rechtlichen
Grundfrage der Endlagerung von Kernbrennstoffen steht: sind Kernbrennstoffe Atommüll oder
Waren? Im Vorschlag zur Änderung der Richtlinie hat die Kommission genau zwischen Atommüll
und abgebrannten Brennelementen unterschieden, wonach abgebrannte für die Endlagerung
vorgesehene Kennbrennstoffe nicht als Atommüll betrachtet werden. Fallen, wenn es sich bei den
abgerannten Brennelementen um Waren handelt, diese unter den im EU-Vertrag verankerten freien
Warenverkehr und kann dieser freie Warenverkehr durch die im Euratom-Übereinkommen
vorgesehenen Ausnahmen aus Gründen der Volksgesundheit oder durch Ausnahmen aus Gründen
des Umweltschutzes eingeschränkt werden?
08.09.2005
fi
79.
Anfrage von Ivo Belet (H-0699/05)
Betrifft:
Teures Heizöl
Die Preise für Heizöl steigen weiter. Viele Familien, Alleinstehende, ältere Menschen und
Jugendliche dürften in den kommenden Monaten buchstäblich in der Kälte stehen gelassen werden.
Der von der Kommission am 6. September vorgestellte Fünf-Punkte-Plan soll dauerhafte und
langfristige Lösungen bieten, um den steigenden Ölpreisen entgegenzuwirken.
Müssen nicht auch – im Hinblick auf die Wohlfahrt der Bürger – kurzfristige Maßnahmen erwogen
werden? Heizöl ist eine lebensnotwendige Ware, die für viele EU-Bürger unbezahlbar wird.
Ist die Kommission bereit, eine Mehrwertsteuersenkung für Heizöl in Erwägung zu ziehen,
gegebenenfalls als befristete Maßnahme? Eine solche Maßnahme würde in idealer Weise an die für
Gas und Strom geltende jetzige Regelung gemäß Artikel 12 Absatz 3 Buchstabe b) der
Richtlinie 92/77/EWG9 anknüpfen.
Die Kommission kündigt in dem Dokument SEK(2005)1118 an, dass sie andere Mechanismen
erwägt, um etwas gegen die steuerlichen Auswirkungen aufgrund der sehr starken
Ölpreissteigerungen zu unternehmen. Kann die Kommission mitteilen, um welche Mechanismen es
sich handelt?
Ist die Kommission bereit, einen Anpassungsmechanismus in Erwägung zu ziehen, um die
Einnahmen aus der Mehrwertsteuer im Falle eines signifikanten Anstiegs der Ölpreise zu
stabilisieren?
08.09.2005
nl
8
9
ABl. L 35 vom 12.2.92, S. 24
ABl. L 316 vom 31.10.1992, S. 1.
-38-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
80.
Anfrage von Åsa Westlund (H-0703/05)
Betrifft:
Grundlegende Arbeitsrechte
Im Handel sind die Länder der Welt miteinander verbunden und daher tragen wir eine moralische
Verantwortung für die sozialen und umweltpolitischen Auswirkungen der Produktion, einerlei in
welchem Lande diese erfolgt.
Wie setzt sich die Kommission dafür ein, dass alle der Welthandelsorganisation WTO angehörenden
Länder die grundlegenden Arbeitsrechte (Core Labour Standards) respektieren?
12.09.2005
sv
81.
Anfrage von Manolis Mavrommatis (H-0707/05)
Betrifft:
Möglicher Druck der Euro-Scheine außerhalb der EU
Die Information, wonach der Euro ab 2007 in Asien, und zwar in Malaysia, gedruckt werden soll,
ruft zahlreiche Fragen und Besorgnisse hervor. Statistiken zufolge gibt es bereits immense Probleme
bezüglich der Qualität der heutigen Geldscheine, deren Mängel immer deutlicher zutage treten.
Bestätigt und billigt die Kommission die Verlagerung des Drucks der Euro-Geldscheine in Länder
außerhalb der EU? Anhand welcher Kriterien wird die Transparenz einer solchen möglichen
Entscheidung gewährleistet, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die zwölf Druckanlagen in
den Mitgliedstaaten dieses Vorrecht dann verlieren werden – und auch Arbeitsplatzverluste und
Einkommenseinbußen folgen werden? Welche Garantien haben die Europäische Zentralbank und die
Europäische Union bezüglich des etwaigen Auftretens von Euro-Blüten "Made in Asia" im Vergleich
zu jenen Garantien, die von den Mitgliedstaaten, die bereits Euro-Münzen prägen und Banknoten
drucken, gegeben werden? Verstößt diese Entscheidung gegen die Bestimmung des Vertrags von
Maastricht und gegen die Kriterien der EU-Geldpolitik, insbesondere Artikel 106 betreffend den
Druck von Euro-Scheinen?
12.09.2005
el
82.
Anfrage von Inger Segelström (H-0708/05)
Betrifft:
Westsahara
Die EU hat ein Abkommen mit Marokko über Fischfangrechte unterzeichnet, das auch für Gewässer
vor der Westsahara gilt. Zwischen Marokko und der Westsahara besteht eine von den Vereinten
Nationen festgelegte Grenze. Die Vereinten Nationen betrachten die Westsahara als Gebiet ohne
Selbstverwaltung (non self-governing territory); sie sollte über die eigenen natürlichen Ressourcen,
einschließlich Fisch, verfügen können, damit sich die innere Lage stabilisiert. Laut im Sommer
verfügbar gewordenen Informationen wird derzeit Fisch, der zum Gebiet der Westsahara gehört, von
in das Gebiet einfahrenden auswärtigen Fischern in Bedrängnis gebracht.
Wie gedenkt die Kommission mit dieser misslichen Lage umzugehen?
13.09.2005
sv
-39-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
83.
Anfrage von Claude Moraes (H-0714/05)
Betrifft:
Rheumatismus
Über 100 Millionen Menschen aller Altersgruppen in der EU leiden unter verschiedenen Formen von
Arthritis und diese Erkrankungen allein verursachen die meisten Körperbehinderungen. Welche
Fortschritte hat die Kommission erzielt, um zu gewährleisten, dass rheumatische Erkrankungen im
7. Forschungsrahmenprogramm der EU ausdrücklich als Priorität genannt werden?
13.09.2005
en
84.
Anfrage von Stavros Arnaoutakis (H-0717/05)
Betrifft:
Finanzielle Vorausschau 2007-2013
Nachdem der Europäische Rat auf seiner letzten Tag „unfähig“ gewesen ist, einen definitiven
Beschluss über die Finanzielle Vorausschau der EU für den Zeitraum 2007-2013 zu fassen, kann die
Mehrheit der europäischen Bürger ihre ernsthaften Besorgnisse über die Zukunft Europas nicht
verhehlen. Dies gilt vor allem für Bürger, die in den unter das derzeitige Ziel 1 fallenden Regionen
leben und für die die durch Ungewissheit, Mangel an Informationen oder sogar Falschinformationen
geprägte Situation, in der sie sich heute befinden, mittlerweile unerträglich wird.
Da es um die Zukunft des Zusammenhalts und der regionalpolitischen Maßnahmen und folglich um
den Lebensstandard von Millionen von EU-Bürgern in fast allen europäischen Regionen geht, wird
die Kommission darum ersucht, Auskunft über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen über die
Finanzielle Vorausschau und ihr mögliches definitives Ergebnis zu erteilen und dazu Stellung zu
beziehen. Welchen Standpunkt vertritt die Europäische Kommission derzeit in dieser Frage, und wie
will die Kommission vorgehen, um eine faire und ausgewogene Zukunft für den Zusammenhalt in
Europa zu gewährleisten?
14.09.2005
el
-40-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
85.
Anfrage von Lidia Geringer de Oedenberg (H-0718/05)
Betrifft:
Kürzung der Strukturfondsmittel im Haushaltsentwurf 2006
Die klar festgelegten Prioritäten der EU bedingen den Haushalt für das Jahr 2006. Die Fortsetzung
des Erweiterungsprozesses und die Umsetzung der Strategie von Lissabon erfordern Investitionen in
die Kohäsion und die Wettbewerbsfähigkeit, unter anderem in die wissenschaftliche Forschung,
Bildung, Ausbildung und Verbesserung der Mobilität der kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU). Die Regionalpolitik ist für die Erreichung dieser Ziele von entscheidender Bedeutung, denn
gerade in den Regionen werden die Maßnahmen zur Förderung der Ausbildung, Beschäftigung und
Gleichstellung der Geschlechter wirksam in die Praxis umgesetzt.
Wie beabsichtigt die Kommission die Kohäsionspolitik wirksam umzusetzen, insbesondere
Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt
sowie zur Verbesserung der Mobilität, wenn der Rat in seinem Haushaltsentwurf für das Jahr 2006
eine Kürzung der Gesamtmittel für strukturpolitische Maßnahmen um 150 Mio. Euro vorschlägt,
unter anderem um insgesamt 24 Mio. Euro für Instrumente zur direkten Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit, wie der Europäische Sozialfonds (ESF) und das Programm EQUAL?
14.09.2005
pl
86.
Anfrage von István Szent-Iványi (H-0722/05)
Betrifft:
Lage der finno-ugrischen Minderheiten in Russland
Am 12. Mai 2005 nahm das Europäische Parlament eine Entschließung zur „Verletzung der
Menschenrechte und der Demokratie in der Republik Marij El der Russischen Föderation“
(P6_TA(2005)0185) an. In der Entschließung wird auf die beunruhigende Entwicklung in dieser
Autonomen Republik aufmerksam gemacht, insbesondere auf die Einschüchterungen unabhängiger
Medien, die Nichteinleitung geeigneter Maßnahmen der staatlichen Instanzen, um die Täter vor
Gericht zu bringen, die Ausübung von administrativem Druck seitens der staatlichen Instanzen in
Gebieten, in denen die Opposition unterstützt wurde, sowie die Tatsache, dass die Rechte der
ethnischen Minderheit der Marij im Sprach- und Bildungsbereich einschränkt wurden. Die Reaktion
der staatlichen Instanzen der Russischen Föderation auf die Entschließung der EP war
außerordentlich feindlich. Viel wichtiger ist jedoch der Umstand, dass sich die Lage in Marij El nicht
verbessert hat: Nach wie vor kommt es zu ethnisch motivierten gewaltsamen Übergriffen auf
Persönlichkeiten des kulturellen Lebens der Marij.
Wurde dieses Problem von der Kommission bei den jüngsten Menschenrechtskonsultationen
zwischen der EU und Russland am 8. September 2005 angesprochen? War die Kommission mit den
Antworten zufrieden? Plant die Kommission in diesem Zusammenhang weitere Schritte?
14.09.2005
hu
-41-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
87.
Anfrage von Romana Jordan Cizelj (H-0729/05)
Betrifft:
Wirtschaftsbetrug
Die Globalisierung und Liberalisierung der Märkte haben zwar zahlreiche positive Auswirkungen auf
die Wirtschaft, doch darf nicht deren negative Seite übersehen werden, nämlich die
Wirtschaftskriminalität. Sie kennt keine nationalen Grenzen und ohne wirksame und rechtzeitige
Gegenmaßnahmen wird man ihrer nicht Herr werden können. Dies gilt vor allem für das
betrügerische Werben von Inserenten für Branchenverzeichnisse. Es handelt sich hierbei um
irreführende Werbeanzeigen, die den Eindruck erwecken, dass das Inserieren kostenlos und
unverbindlich sei, was jedoch nicht zutrifft. Selbstverständlich ist dies bei weitem nicht die einzige
Form moderner Wirtschaftskriminalität.
In welcher Weise und wann beabsichtigt die Kommission, gegen Wirtschaftsbetrug vorzugehen, und
was wird sie unternehmen, um die europäischen Bürger über mögliche Betrugsformen besser
aufzuklären?
Welche Ansicht vertritt die Kommission hinsichtlich der Möglichkeit, dass die Rechtsvorschriften,
die derzeit den Verbraucher beim Fernverkauf schützen, künftig auch für andere Geschäfts- und
Vermarktungsformen gelten sollten?
14.09.2005
sl
88.
Anfrage von Georgios Toussas (H-0732/05)
Betrifft:
Entwicklungen bei der Olympic Airways
Mit ihrer Entscheidung vom 14. 9. 2005, erhebliche Beträge, die die nationale griechische
Fluggesellschaft erhalten hat, als staatliche Beihilfen einzustufen, hat die Kommission der Olympic
Airways zumindest in ihrer Eigenschaft als staatlicher Fluggesellschaft den Garaus gemacht, obwohl
ihr doch bekannt ist, dass eher der Staat und seine Träger der Olympic Airways Geld schulden als
umgekehrt. Der zuständige Kommissar teilte mit, nun sei für Transparenz gesorgt und dies komme
der seit Jahren erklärten Absicht der griechischen Regierungen, die OA zu privatisieren, zugute. Der
wahrscheinliche neue Eigentümer könne die staatlichen Beihilfen nutzen.
Hat die Kommission bei dieser Entscheidung die ausstehenden Verpflichtungen des griechischen
Staates gegenüber der OA sowie die gewaltigen Probleme für die Bereiche Soziales und Wachstum,
die die Schließung der OA für das Land verursachen werden, sowie die Konsequenzen für die
Beschäftigten berücksichtigt? Versucht sie mit dieser Entscheidung, die Privatisierung der OA oder
ihre Schließung zu beschleunigen und ihrem Konkurrenten eine Monopolstellung auf dem
inländischen Markt einzuräumen?
15.09.2005
el
-42-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
89.
Anfrage von Ioannis Gklavakis (H-0734/05)
Betrifft:
Unterstützung der Produzenten
Der Anstieg der Treibstoffpreise in den letzten Monaten hat zu einer spürbaren Verteuerung der
Kosten in allen Sparten des produzierenden Gewerbes geführt.
Kann die Kommission in Anbetracht der Tatsache, dass die Landwirtschaft in hohem Maße von dem
starken Anstieg der Erdölpreise betroffen ist und dass diese zusätzlichen Kosten unter anderem auch
von den Landwirten getragen werden müssen, mitteilen, ob sie Überlegungen angestellt hat, welche
Maßnahmen getroffen werden könnten, um die Landwirte zu unterstützen und ihnen somit die
Möglichkeit zu geben, auf die neuen Wettbewerbsbedingungen auf dem Markt zu reagieren?
Wenn ja, um welche konkreten Maßnahmen handelt es sich und welche Laufzeit werden sie haben?
15.09.2005
el
90.
Anfrage von Panayiotis Demetriou (H-0740/05)
Betrifft:
Unterzeichnung des Protokolls durch die Türkei
Die Erklärung der Türkei, die Unterzeichnung des Protokolls über die Ausdehnung der Zollunion mit
der Europäischen Union sei nicht mit einer Anerkennung der Republik Zypern verbunden, hat nach
Auffassung der Kommission keine Rechtskraft. Unabhängig davon, ob dies juristisch korrekt ist oder
nicht, geht es jedoch um eine politische Grundsatzfrage. Es kann nicht angehen, dass ein Land, das
einer internationalen Organisation beitreten will, eines ihrer Mitglieder anerkennt.
Die Kommission hat es nicht nur vermieden, zu dieser politischen Grundsatzfrage eine klare Stellung
zu beziehen. Indem sie immer wieder betont hat, die Anerkennung der Republik Zypern sei der
Türkei nicht als Bedingung gestellt worden, hat sie vielmehr versucht, auf eigenartige Weise die
Widersprüchlichkeit der türkischen Erklärung zu verschleiern. Warum hat sich das zuständige
Kommissionsmitglied in dieser Weise positioniert? Warum konfrontiert er die Türkei nach wie vor
nicht mit der an sich selbstverständlichen Verpflichtung, alle Mitgliedstaaten der EU anzuerkennen?
15.09.2005
el
-43-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
91.
Anfrage von Astrid Lulling (H-0743/05)
Betrifft:
Strategie, die die Kommission in Hongkong im Rahmen der multilateralen
Verhandlungen innerhalb der WTO verfolgen will
Im Rahmen der Sitzungen der interfraktionellen Arbeitsgruppe Weinbau-Tradition-Qualität, die alle
zwei Monate in Strassburg stattfinden, wurde in Anwesenheit von zahlreichen Abgeordneten und
Vertretern des Weinbaus ausführlich die Frage der geographischen Herkunftsbezeichnungen erörtert.
Wir sind von der Notwendigkeit überzeugt, ein multilaterales Register in erster Linie für Weine und
Spirituosen einzurichten. Ein solches Register würde die Bemühungen um den Schutz der
geographischen Herkunftsbezeichnungen in den verschiedenen Ländern erleichtern und eine
Schlichtung in Konfliktfällen ermöglichen. Das Register, das schon vor langem von der WTO
gebilligt worden ist, ist bisher aufgrund der beträchtlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen den
Mitgliedstaaten - bei denen es unter anderem um den Grad der Verbindlichkeit des Registers geht noch immer nicht eingerichtet worden. Ebenso wenig ist das etwas maßlose Unterfangen der
Kommission verwirklicht worden, die gegenwärtige Schutzregelung für Weine und Spirituosen auf
sämtliche regionalen Erzeugnisse auszuweiten.
Welche Strategie will die Kommission während der einschlägigen Verhandlungen in Hongkong
verfolgen? Wie will sie konkret den Schutz der europäischen Herkunftsbezeichnungen innerhalb der
EU und in der übrigen Welt gewährleisten?
15.09.2005
fr
92.
Anfrage von Marie Panayotopoulos-Cassiotou (H-0745/05)
Betrifft:
Jugendliche in ländlichen und abgelegenen Gebieten - Einsatz der Strukturfondsmittel
und anderer finanzieller Instrumente
Kann die Kommission in Anbetracht der Tatsache, dass der Programmplanungszeitraum 2000-2006
zu Ende geht, mitteilen, wie sie die durch den Einsatz der Strukturfondsmittel und anderer
finanzieller Instrumente erzielten Ergebnisse im Hinblick auf die soziale Integration, Aus- und
Weiterbildung sowie berufliche Entwicklung von Jugendlichen bewertet, die in ländlichen Gebieten,
Insel- und Bergregionen, dünn besiedelten und abgelegenen Gebieten sowie in Gebieten, die mit
demographischen Problemen zu kämpfen haben, leben?
Sind in dem neuen Plan für den Zeitraum 2007-2013 Maßnahmen enthalten, die auf diese Gruppe
abzielen und mit denen ihre Integration in ihr natürliches soziales Umfeld gefördert wird, damit sie
weiterhin dort leben können?
15.09.2005
el
-44-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
93.
Anfrage von Bill Newton Dunn (H-0747/05)
Betrifft:
Regelmäßige Veröffentlichung einer Liste der "zehn meistgesuchten Verbrecher in der
Europäischen Union"
Vor einigen Monaten habe ich Kommissionsmitglied Frattini auf die regelmäßige Veröffentlichung,
möglicherweise durch Europol oder Eurojust, einer Liste der „zehn meistgesuchten Verbrecher in der
EU” angesprochen, um auf diese Weise die Öffentlichkeit in den Kampf gegen organisierte
Verbrecherbanden, die über unsere offenen Binnengrenzen hinweg tätig sind, mit einzubeziehen; er
versprach, diese Idee zu einem späteren Zeitpunkt mit mir zu erörtern.
Ist die Kommission inzwischen gerüstet, um in Bezug auf diese durchaus annehmbare Idee eine
Entscheidung zu treffen?
15.09.2005
en
94.
Anfrage von Luisa Morgantini (H-0749/05)
Betrifft:
Von der Gemeinschaft finanzierte humanitäre Hilfe
Mir liegt ein Bericht vor, aus dem hervorgeht, dass eine Organisation, die für die Durchführung der
Hilfe an die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten zuständig ist, Lagerräume
angemietet hat, die sich in einer israelischen Siedlung befinden10. Ist der Kommission bekannt, ob bei
irgendeinem Programm der humanitären Hilfe, das von der Gemeinschaft finanziert wird,
Gemeinschaftsgelder für die Beschaffung von Gütern oder Dienstleistungen bei illegal in Siedlungen
niedergelassenen Unternehmen verwendet werden?
Hat die Kommission Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass für humanitäre
Hilfsorganisationen und -programme bereitgestellte Gemeinschaftsmittel dazu verwendet werden, die
Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen bei illegal in Siedlungen niedergelassenen
Unternehmen zu finanzieren? Hat die Kommission Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass
Gemeinschaftsmittel dazu verwendet werden, die Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen bei
Unternehmen, die aktiv Tätigkeiten nachgehen, die gegen das internationale humanitäre Recht
verstoßen, zu finanzieren?
Wird die Kommission in die Regelung für ihre humanitären Hilfen eine Bestimmung aufnehmen, die
ausdrücklich vorsieht, dass von der Gemeinschaft finanzierte Programme in strikter
Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Bestimmungen des internationalen humanitären Rechts
durchgeführt werden müssen? Wenn nicht, aus welchen Gründen?
15.09.2005
it
10
A Human Rights Review on the EU and Israel – Relating Commitments to Actions, 2003-04, EuroMed
Human Rights Network, p. 30. http://www.euromedrights.net/english/engelsk.html
-45-
ANFRAGEN AN DIE KOMMISSION
95.
Anfrage von Antonios Trakatellis (H-0759/05)
Betrifft:
UV-Strahlung: Hautkrebs und Schutz der Volksgesundheit
Die weltweit zunehmende Zahl an Hautkrebserkrankungen ist alarmierend und epidemiologische
Untersuchungen in der ganzen Welt haben eine Wechselwirkung zwischen der Zunahme von
Hautkrebserkrankungen und UV-Strahlungen bei Menschen mit weißer Hautfarbe aufgezeigt sowie ,
dass zunehmende UV-Strahlung die Folge des Rückgangs der Ozonschicht in der Stratosphäre ist, die
laut der jüngsten Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen über große Gebiete des
Erdballs (65 Grad Nord bis 65 Grad Süd) um drei Prozent zurückgegangen ist.
Die Menschen werden nicht nur zunehmend während ihrer Freizeit sondern in großer Zahl auch im
Rahmen ihrer Arbeit zum Beispiel als Landwirte, im Baugewerbe usw. den Strahlungen ausgesetzt.
Gibt es eine aktuelle epidemiologische Untersuchung bezüglich der Hautkrebserkrankungen in
Europa (mit und ohne malignes Melanom) sowie eine Untersuchung der Intensität von UVStrahlungen und deren Verteilung in Europa? Welche Schritte beabsichtigt die Kommission zum
Schutz der Volksgesundheit einzuleiten?
15.09.2005
el
96.
Anfrage von Vytautas Landsbergis (H-0760/05)
Betrifft:
Hilfsprojekte zugunsten der Enklave Kaliningrad
Plant die Kommission, die Enklave Kaliningrad als von den Mitgliedstaaten isolierte europäische
Grenzregion zu unterstützen, oder will sie vielmehr umfassendere Projekte in Angriff nehmen, an
denen sich Litauen sowie die betreffenden Woiwodschaften in Polen beteiligen?
15.09.2005
lt
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