1 13-09-06 Arberausstellung- Bauer-angeglichenerneugeordneterText.doc Interaktive Arberausstellung im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein NEUVERTEILUNG UND ERGÄNZUNGEN AB JANUAR 2011 (angepasst an erstes Layout vom 21.12.2010 und Besprechung vom 27. 10. 2011 und den Anmerkungen der Reg. v. NB vom April 2012 und angeglichen an Gesamtkonzept Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein) 2 LAYOUT SEITE 1 „Hoch überragt mein Haupt die anderen Berge und Berglein, drum bin ich mit Recht König des Waldes genannt; über Böhmens Gefilde und Bayerns Ebenen schau ich nordwärts der Alpen Gebiet.“ (aus dem ersten Reiseführer des Bayerischen Waldes: Bernhard Gruber und Adalbert Müller (1846): Der Bayrische Wald) LAYOUT SEITE 3 Headline 1 Die Geologie Geologie-Fließtext: Ein Blick in die Erdgeschichte Bayerischer Wald und Böhmerwald sind Teil des ältesten Grundgebirges Mitteleuropas. Die Gesteine sind hier bis zu einer Milliarde Jahre alt. Im Gegensatz zu den Alpen war das Gebiet jedoch nicht überflutet. Daher kann man hier weder Fossilien noch typische Meeresmineralien wie Salz finden. Nach mehreren Hebungs- und Abtragungsprozessen wurde der Gebirgsstock zum letzten Mal vor etwa 60 Millionen Jahren – zeitgleich mit den Alpen – emporgehoben. Das sogenannte „Grobrelief“ der Berge – inklusive des Arbermassivs – hatte sich gebildet. BU 1 (Großfoto S3_Geologie_Großbild_Gletscher_Buenger.jpg): So ähnlich wie an diesem norwegischen Gletscher könnte es in der letzten Eiszeit auch am Arber ausgesehen haben (Foto: Bünger) Ergänzungsfließtext 2/Geologie: Steinalt Auf dem „Grünen Dach Europas“ findet man verschiedene Gesteinsgruppen: Gneise, Granite, Glimmerschiefer und Pfahlgranite. Welche Einflüsse die Geologie auch auf die Kulturgeschichte einer Landschaft hat, wird rund um den Großen Arber besonders deutlich: Zum einen war es der Eisen-Bergbau, der dem Eisensteiner Tal seinen Namen gab, zum anderen führte das Vorkommen von mehr als 60 verschiedenen Mineralienarten im nahegelegenen Silberberg bei Bodenmais zu einer 600 Jahre andauernden Bergbautätigkeit. WICHTIGE ANMERKUNG: farbige DÜNNSCHLIFF-ORIGINALE liegen bei Frau Bauer! Vor Druckfreigabe bitte noch Kontrolle durch Herrn Pfaffl!!!) BU 2 (Mikroaufnahme): Dünnschliff (40fache Vergrößerung) Bayerwaldgranit. Rechts unten: Quarz (Foto: Pfaffl) BU 3 (Mikroaufnahme): Dünnschliff Gneis (Foto: Pfaffl) BU 4 (Mikroaufnahme): Dünnschliff Granit (Foto: Pfaffl) BU 4 (Mikroaufnahme): Dünnschliff Glimmerschiefer bestehend aus Quarz (grau) und Glimmer (blau) (Foto: Pfaffl) 3 Exponatstext 1: Weite Teile des Arbermassivs sind aus dem besonders harten Cordierit-Gneis, gebildet. Aus diesem Grund konnten die Gletscher der letzten Eiszeit die Karbecken des Kleinen Arbersees, des Großen Arbersees und des Rachelsees nur wenig tief ausschürfen. Exponatstext 2: Die im weicheren Glimmerschiefer gelegenen Böhmerwaldseen Teufelssee, Schwarzer See und Lackasee sind tiefer. Exponatstext 3: Der Stubenbacher See und der Plöckensteiner See liegen dagegen im Granit, dessen Härtegrad zwischen denen von Gneis und Glimmerschiefer angesiedelt ist. Headline 1: Der Große Arber Fließtext 1: Der Große Arber ist mit seinen 1456 m ü. NN der höchste Berg des Bayerischen Waldes. Kein anderer Berg im Bayerischen Wald beherbergt so viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie der Große Arber. Die drei Naturschutzgebiete „Großer Arbersee mit Seewand“, „Kleiner Arbersee“ und „Rißloch“, die FFH-Gebiete „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“ und „Silberberg“ und das Europäische Vogelschutzgebiet „Großer und Kleiner Arber mit Schwarzeck“ belegen das. Verschiedenste Faktoren, wie Lage, Erreichbarkeit, Naturausstattung und relative Schneesicherheit im Winter ziehen zu allen Jahreszeiten große Besuchermassen an: Massentourismus trifft auf eine einzigartige Natur. Kuchenüberschrift Klima Das Klima Großbild-BU 5: Die Arbermandl – Geformt von Eis, Schnee und dem Böhmischen Wind (Foto: LRA Regen) Hörstation 1/Klima: Lauschen Sie den Arbermandln und ihren Stimmen aus dem Zauberwald! Kinderebene 1/Klima: Auf dem Großen Arber kannst Du manchmal Schneegeistern, den Arbermandln begegnen. Manche von ihnen sehen aus, wie ein nickender Adler, andere wie Ufos, wieder andere wie krummnasige Hexen. Woran erinnern sie dich? BU 6: Schneegeister (Fotos: Naturpark, LRA Regen) Großbild Mitte BU 7: Farbenspiele – Lichtspiele: Faszination Natur! (Foto: Naturpark) Vitrinen – Text 1 Seit Jahrzehnten werden in der Wetterstation auf dem Großen Arber Klimadaten erhoben. Trotz der vorherrschenden Westwinde ist für das Ostbayerische Grenzgebirge der raue „Böhmwind“, der oft tagelang aus nordöstlicher Richtung weht, charakteristisch. Auf dem waldfreien, hoch aufragenden 4 Arbergipfel ist er ganz besonders zu spüren. Durch Geräte wie den Windmesser kann er auch exakt bestimmt werden. WINDMESSERMAßE: FOTO!!!! (Medieneinheit 1 – Text AUF DEM BILDSCHIRM der Medienstation/Klima) Der Wind, der Wind, das himmlische Kind Es vergeht kaum ein Tag, an dem auf dem Gipfelplateau nicht wenigstens eine leichte Brise weht. Einseitig beastete Fichten lassen erahnen, dass der Gipfelbereich sogar an weniger kalten Tagen häufig „sturmgepeitscht“ ist: An der Wetterstation am Großen Arber wurde für den Zeitraum 19831996 eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 13,9 km/h (=3,9 m/s) errechnet. Als Spitzengeschwindigkeit wurden 165 km/h (=45,8 m/s) gemessen. Die „Arbermandl“ sind zerzauste Bergfichten, die durch Schnee, Eis, Kälte und den „Böhmischen Wind“ geformt werden. Sie sind im Winter die Wahrzeichen der Gipfelregion.) Medieneinheit – Unterschrift1 (Text unter der Medieneinheit auf der Tafel)/Klima Das Klima ist am Arber rauer als in anderen deutschen Mittelgebirgen. Der Winter ist geprägt vom kalten, kontinentaleren Klima. Charakteristisch für den Arber sind plötzliche Wetterumschwünge, die man sonst nur im Hochgebirge kennt. DREHELEMENT: Der Arber im Jahreszyklus/Klima Foto Bildunterschrift HL3_K1_4_Klima_Winter_Februar_23 BU 8: Der Arbergipfel im Februar: Tiefster Winter! (Foto: Naturpark) HL3_K11_KlimaArberFruehlingMai.jpg BU 9: Der Arbergipfel im Mai: Es wird Frühling! (Foto: Auer) HL3_K11_S4 KlimaSommer.jpg Naturpark) HL3_K1-1_S4KlimaHerbstAnfangOk- BU 10: Der Arbergipfel im Juli: Bergsommer! (Foto: BU 11: Der Arbergipfel im Oktober: Der Herbst breitet seinen Teppich aus. (Foto: Auer) Headline 2 Der „König des Bayerischen Waldes“: Rau und unberechenbar Fließtext 2: Das Arbergebiet ist bekannt für seinen Wasserreichtum. Mit steigender Höhenlage nehmen die Niederschläge zu. Bis zu 40 Prozent der Gesamtniederschläge bestehen aus Nebel. Im Winter präsentiert sich der Berg monatelang tief verschneit. An rund 250 Tagen im Jahr ist die Schneedecke im Gipfelbereich geschlossen, an etwa 160 Tagen liegen die Tagesminimumtemperaturen unter dem Gefrierpunkt. Nimmt man die Jahresmitteltemperatur als Kriterium, so findet man in den Vorbergen der Bayerischen Alpen erst auf einer Höhe von etwa 1700 m ü. NN das raue „Arberklima“ wieder. 5 LAYOUT: SEITE 4 Kuchenüberschrift Flora Die Pflanzenwelt Großbild links BU 12: Sichtbares Zeichen einer erfolgreichen Besucherlenkung: Pflanzenvielfalt auf dem Arbergipfel (Foto: Naturpark) Interaktive Drehklappen mit geschützten Pflanzen/Flora Ungarischer Enzian In der Volksmedizin galt der Ungarische Enzian als Heilmittel gegen Fieber, Gicht und Darmparasiten. Seine Hauptverbreitungsgebiete sind die Ostalpen und die Karpaten. In Deutschland findet man ihn außer in den Alpen nur im Bayerischen Wald. Der Ungarische Enzian zählt im Hochsommer zu den schönsten Pflanzen des Arbergipfels. BU 13: Ungarischer Enzian (Foto: Naturpark) Bergglöckchen Das Bergglöckchen ist auch unter seinem wissenschaftlichen Namen „Wald-Soldanelle“ bekannt. Im Gegensatz zur „Alpen-Soldanelle“, die kalkige Böden bevorzugt, braucht die „Wald-Soldanelle“ saure, moosbedeckte, nährstoffarme Rohhumusböden. In Deutschland findet man das Bergglöckchen nur im Bayerischen Wald und im Isarwinkel. Es ist daher besonders geschützt. BU 14: Bergglöckchen (Foto: Naturpark) Arnika Bekannt ist die Arnika vor allem als Heilpflanze, z. B. als Salbe gegen Rheuma oder als Tinktur gegen Blessuren und Hautverletzungen. In Deutschland ist die Arnika als „gefährdet“ eingestuft und darf nicht gepflückt werden. Als Heilmittel darf man sie heutzutage ausschließlich über die Apotheke beziehen. BU 15: Arnika (Foto: Naturpark) Krauser Rollfarn Hauptverbreitungsgebiet des Krausen Rollfarns sind Nordeuropa und die höheren Lagen Mittelund Südeuropas, wie z.B. die Alpen, das französische Zentralmassiv oder die Pyrenäen. Auf dem Arbergipfel gibt es von ihm das bundesweit größte Vorkommen. Der Krause Rollfarn ist besonders geschützt. Gefährdet ist er durch Kletterer und durch Sammler. BU 16: Krauser Rollfarn (Foto: Naturpark) Fieberklee Der Fieberklee gilt als Heilpflanze gegen Fieber, Appetitlosigkeit und dient der Verdauungsstärkung. Da seine natürlichen Standorte – Ränder von Hochmooren, Quellsümpfe von Flüssen und Bruchwälder - früher häufig trocken gelegt wurden, ist er heute besonders geschützt und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. BU 17: Fieberklee (Foto: Dirmaier) 6 Schlangenwurz Die Schlangenwurz wird auch „Drachenwurz“ genannt. Sie ist ein typischer Feuchtigkeitsanzeiger, den man beispielsweise an den Arberseen findet. Wie bei allen Aronstabgewächsen sind alle ihre Teile giftig: Werden größere Mengen von ihr eingenommen, kann es zu Durchfall und sogar zu Lähmungserscheinungen kommen. BU 18: Schlangenweurz (Foto: Dirmaier) Sumpfblutauge Das Sumpfblutauge wurde früher als Heilmittel gegen Durchfall, zum Gerben oder zum Färben verwendet. Sie ist eine typische Pflanze des insgesamt bedrohten Lebensraum „Nieder- und Zwischenmoor“, gilt aber selbst als ungefährdet. Im Arbergebiet findet man sie auf den Schwingrasen der Schwimmenden Arberseeinseln. BU 19: Sumpfblutauge (Foto: Naturpark) Alpenfettkraut Früher setzte man das Alpenfettkraut zur Behandlung von Wunden und Leberleiden ein. Als „fleischfressende Pflanze“ scheidet es an seinen Blättern ein klebriges Sekret aus, an dem kleinere Insekten hängen bleiben. Eigentlich sind die Alpen (neben Nordskandinavien) eine der Hauptverbreitungsgebiete des Alpenfettkrauts. In Deutschland ist es besonders geschützt. BU 20: Alpenfettkraut (Foto: Dirmaier) Mittlerer Teil der Stele Großbild Mitte BU 21: Einen besonders schönen Blick auf den Großen Arber bietet sich von seinem „Nachbarberg“, dem Kleinen Falkenstein (1.190 m ü. NN) im Nationalpark Bayerischer Wald: (Foto: Dirmaier) Baumscheiben im Vergleich Unterschiedliche Faktoren – wie Klima und Boden – beeinflussen die Wachstumsbedingungen von Pflanzen. Beide Fichten sind ungefähr 50 Jahre alt. Die dünnere Fichte stammt aus dem Hochlagenbereich. Dort ist die Vegetationszeit um einiges kürzer als im Tal, der Untergrund ist steiniger. Die größere Baumscheibe stammt aus dem Eisensteiner Tal. Die Vegetationsperiode ist hier deutlich länger, der Boden ist an vielen Stellen tiefgründiger. Höhenzonierungsschema BU 22: Latschenfeld (Foto: Naturpark) BU 23: Hochlagenfichtenwald (Foto: Naturpark) BU 24: Bergmischwald (Foto: Naturpark) BU 25: Höhenzonierungsschema Kinderebene 2( Text unter den Tastkammern)/Flora In den weiten Wäldern des Großen Arbers kannst Du vieles entdecken. Einiges davon kannst Du hier ertasten. Was fühlst Du? Headline 3/Schmalseite/Flora Von Ureinwohnern und Alpenpflanzen Fließtext 3/Schmalseite/Flora 7 Der Arber ist der einzige Berg im Bayerischen Wald, der die Waldgrenze erreicht. Allerdings wurde die natürliche Baumgrenze durch menschliche Einflüsse, z. B. durch Beweidung, mehrfach nach unten verschoben. Charakteristisch für den Arber sind seine Latschenfelder im Gipfelbereich, die ausgedehnten Zwergstrauchheiden und die subalpinen Borstgrasrasen. Weite Teile des Berges waren während der Eiszeiten vergletschert. Wegen seines rauen Klimas kommen hier einige Tier- und Pflanzenarten vor, die noch aus der letzten Eiszeit stammen. Als „Ureinwohner“ des Arbers sind sie besonders geschützt. Ansonsten findet man sie in Europa nur in den Alpen oder in Skandinavien. LAYOUT SEITE 5: Kuchenüberschrift Die Tierwelt Linker Teil der Stele: Großbild links BU 26: Mitte der 1970 er Jahre war der Auerhahn im Bayerischen Wald beinahe ausgestorben. Dank des Engagements des Naturschutzes und des Forstes ist der Wappenvogel des Naturparks heute wieder da. (Foto: Schindlatz) Text Guckis Luchs BU 27: Zurückgekehrt auf leisen Pfoten, aber leider bedroht durch den Menschen: Der Luchs (Foto: Naturpark) Uhu BU: 28: Nicht nur an der Größe, sondern vor allem am Gefieder ist leicht zu erkennen, dass diese Uhus noch sehr jung sind. (Foto: Naturpark) Hirsch BU: 29: Stolz trägt er sein mächtiges Geweih, der Hirsch. Das Geweih seines kleinen Verwandten, der Rehbock, besteht hingegen nur aus zwei runden bis ovalen Stangen. (Foto: Naturpark) Unterschrift unter allen Guckis/Fauna: Das Arbergebiet ist Heimat vieler seltener und bedrohter Tierarten. Mittlerer Teil der Stele Großbild Mitte BU 30: Wald, soweit das Auge reicht, dazwischen Wiesen und Dörfer: Hier können auch bedrohte Tierarten überleben – wenn die Menschen sie tolerieren. (Foto: Dirmaier): Vitrinen – Text 2 (Schriftgröße wie bei den Hörstationen)/Fauna: Diese Fledermausart ist eine von ungefähr 20 im Bayerischen Wald heimischen Fledermausarten. Besuchen Sie auch das Europäische Fledermauszentrum im Untergeschoss und erfahren Sie in einer interaktiven Ausstellung alles über Fledermäuse! 8 Rätsel-Klappen “Wer bin ich?“ mit Fotos von geschützten Tieren, Text im Deckel/Fauna Wanderfalke Bevorzugte Nistplätze: hoch gelegene Felsspalten, z.B. Arberseewand, Rißlochschlucht. Nur Jungvögel im ersten Jahr sind Zugvögel. Noch bis in die 1980er Jahre gilt der Wanderfalke als vom „Aussterben bedroht“. Ursache waren Umweltgifte und Störungen durch den Menschen. Heute hat sich der Bestand des Wanderfalken dank strenger Auflagen in der Landwirtschaft und der Erstellung von Kletterkonzepten wieder erholt. BU: 31: Wanderfalke (Foto: Tunka/LBV-Archiv) Bergpieper Bevorzugte Nistplätze: Bergwiesen oberhalb der Baumgrenze, z.B. Arbergipfelplateau, Osserwiesen. Eigentlich ist der Bergpieper jedoch ein alpiner Vogel, der in den Alpen, den Karpaten, aber auch im Hochschwarzwald noch relativ häufig zu beobachten ist. Da der Bergpieper ein Bodenbrüter ist, können ihn frei laufende Hunde extrem gefährden. Deshalb müssen Hunde im Gipfelbereich an der Leine geführt werden. (Foto: ??? BERGPIEPER WEGEGEBOTSTAFEL GIPFELPLATEAU!!!) BU 32: Bergpieper VON Weißrückenspecht Bevorzugte Nahrung: Insekten und deren Larven (beispielsweise Borkenkäfer), die in absterbendem bzw. totem Holz nisten, wie z.B. in der Arberseewand oder in der Rißlochschlucht. Insgesamt ist der Weißrückenspecht in Mitteleuropa jedoch sehr selten, da ihm viele Wälder durch die Intensivierung der Forstwirtschaft keine Nahrungsgrundlage mehr bieten. Wichtig ist deshalb der Erhalt alter, totholzreicher Wälder. BU 33: Weißrückenspecht (Foto: Tunka/LBV-Archiv) Kinderebene 3 Gesamtunterschrift unter allen Tastkammern Tiere können sich sehr gut verstecken. Trotzdem kannst Du – wenn Du mit offenen Augen durch den Wald gehst – viele Spuren und Nachweise finden. Welche Tiere waren hier unterwegs? Kinderebene 4/Tastkammern Fischotter: (Vorderseite 1): Wer bin ich? (Rückseite 1):. In Bayern gibt es mich – den Fischotter - mit Ausnahme einzelner Vorkommen in den Voralpen – nur an naturnahen Bächen in Ostbayern. Deshalb bin ich vom Aussterben bedroht. Ich bin nachts unterwegs und scheu. Fische und Kleintiere sind meine Lieblingsspeise. An Sandbänken und unter Brücken verraten mich oft meine Trittspuren. Mein Revier markiere ich mit Kot. BU 34: Fischotter (Foto: Mau) Auerhahn: (Vorderseite 2): Wer bin ich? 9 (Rückseite 2): Auch ich – das Auerhuhn – bin deutschlandweit vom Aussterben bedroht. Im Bayerischen Wald lebe ich in den lichten Nadelholzwäldern der höheren Lagen. Im Sommer bevorzuge ich Heidelbeeren, im Winter bleiben mir nur nährstoffarme Baumnadeln zum Fressen. Bleibt bitte auf den markierten Wegen, damit ich nicht aufgeschreckt werde. Das kostet mich nämlich die meiste Kraft. BU 35: Auerhahn (Foto: Scherzinger) Wildschwein: (Vorderseite 3): Wer bin ich? (Rückseite 3): Ich – das Wildschwein – bin ein Allesfresser: Eicheln, Bucheckern, Pilze, Kartoffeln, Engerlinge stehen auf meiner Speisekarte. Ich liebe aber auch Jungkaninchen und Vogelküken. Eine Wildschweinfamilie, die aus Weibchen (den „Bachen“), Jungtieren („Überläufer“) und Frischlingen besteht, nennt man „Rotte“. Die Männchen („Keiler“) stoßen bloß in der Brunftzeit zu uns. BU 36: Wildschwein (Foto: Bosch/LBV-Archiv) Reh: (Vorderseite 4): Wer bin ich? (Rückseite 4): Ich – das Reh – gehöre zwar wie der Hirsch zu den Paarhufern, jedoch zu einer eigenständigen Tierart. Ich fresse Knospen und Kräuter. Meine Feinde sind Luchse und als Kitz auch Füchse und Wildschweine. Um mich vor Fressfeinden zu schützen, gehen unsere Jüngsten im hohen Gras in Deckung. Beim Mähen werden sie dann übersehen und schwer verletzt oder getötet. Eine noch viel größere Gefahr ist für uns jedoch der Straßenverkehr. BU 37: Reh (Foto: Aschenbrenner) Headline 4/Schmalseite/Fauna: Verborgen und doch bedroht Fließtext 4/Schmalseite/Fauna: Das Arbergebiet ist vor allem bekannt als Auerhuhngebiet. Daher existiert im Gebiet zwischen Großem Arber und Riedelstein seit dem Jahr 2001 ein Auerwildschutzgebiet. Es umfasst nur einen Teil des eigentlichen Auerhuhn-Lebensraums am Großen Arber. Die Vogelwelt des Arbers ist gut untersucht. Zum Luchsvorkommen liegen Telemetriedaten und Ergebnisse von Fotofallenuntersuchungen vor. Sporadische Erhebungen zur Insektenwelt der Arberregion belegen, dass hier einige bayernweit vom Aussterben bedrohte Arten, wie etwa die Gefleckte Smaragdlibelle und die Hochmoormosaikjungfer zu finden sind. LAYOUT SEITE 6: Kuchenüberschrift Mensch Der Mensch Großbild links 10 BU 38: Berge – die Natur insgesamt - können uns Menschen so viel geben. Wir müssen uns nur etwas für sie Zeit lassen (Foto: Auer) Hörstation 2/linker Teil Sagenhafte Natur Berge faszinieren die Menschen schon immer. Früher glaubte man, dass hier die Naturgeister und Götter ihren Wohnsitz hätten. Aus dieser Faszination, manchmal auch der Angst heraus, entstanden viele Sagen, Geschichten und Gedichte. Besonders morgens und abends – zu den Zeiten, in denen sich der Berg heute von den Besuchermassen erholt – erinnern sich viele Einheimische an die überlieferten Geschichten und Arbersagen. Kinderebene 5: Hier siehst Du, wie vielfältig das „Zusammenleben“ von Mensch und Berg sein kann. Wie willst Du den Großen Arber erleben? BU 39 (S7-Guckies-Radartürme): Das Militär ist am Großen Arber mit zwei Radartürmen vertreten. (Foto: Naturpark) BU 40 (H25_Radeln am Arber): Im Arbergebiet kommen Mountainbiker und Bergwanderer auf ihre Kosten. (Foto: Naturpark) BU 41 (S6_Guckies_Trittschäden_Hohenzollern): Leider vergessen manche Leute, dass Trampelpfade der Natur schaden. (Foto: Naturpark) Mittlerer Teil der Stele/Mensch Großbild rechts BU 42: „Echten Urwald“ – eine noch ursprünglich wirkende Natur – findet man am Arber vor allem in den Schutzgebieten. (Foto: Naturpark) Rätsel-Drehklappen: Überschrift Das ZusammenLEBEN von Mensch und Berg Rätsel-Drehklappen: Rätsel-Fragen/Mitte/Mensch - Wie viele Menschen besuchen den Arbergipfel pro Jahr? rund 50.000, rund 500.000 oder rund 1.000000 (Antwort: 1.000000) - Wie viele Seilbahnen besaß die Arberbergbahn im Jahr 2013? 2, 5 oder 7 (Antwort: 5) Wie viele Loipenkilometer umfasst das „Aktivzentrum Bodenmais“ auf dem Bretterschachten? 20 km klassische Loipen und 18 km Skatingloipen, 60 km klasseische Loipen und 42 km Skatingloipen, 106 km klassische Loipen und 102 km Skatingloipen (Antwort: 106 km klassische Loipen und 102 km Skatingloipen) - 11 - Wie viele Pistenkilometer findet man im Bereich des Großen Arbers? rund 7 km, rund 15 km, rund 35 km (Antwort: rund 15 km) - Wie lange dauert eine Wanderung mindestens, wenn man vom Grenzbahnhof zum Arbergipfel wandern will? ungefähr eine Stunde, ungefähr zwei Stunden, ungefähr vier Stunden (Antwort: ungefähr zwei Stunden) - (Medieneinheit - Text IN der Medieneinheit!!!) Naturschutz am Berg bedeutet auch Schutz für den Menschen Der Mensch beeinflusst den Berg. Der Berg beeinflusst aber auch den Menschen. Hier finden Sie persönliche Äußerungen von Menschen, die sich in ganz unterschiedlicher Weise mit dem Thema „Berg“ beschäftigen. Lassen Sie sich von ihrer Faszination anstecken!) Schmalseite/Mensch Headline 5 Von Menschen und Bergen... Fließtext 5 Naturschönheiten verleiten dazu, sie zu vermarkten. Großveranstaltungen locken neue Besucher an. Organisatoren und Grundstückseigentümer tragen daher eine große Verantwortung. Der „König des Bayerischen Waldes“ ist in vielen Händen: Grundstückseigentümer im Arbermassiv sind auf der Südseite die Bayerischen Staatsforsten, auf der Nordostseite die Fürstlich Hohenzollernsche Verwaltung und zum Kleinen Arbersee hin Waldbauern. LAYOUT SEITE 8 Headline 6: Naturschätze Naturschutzgebiete Fließtext 6: Bekannt sind vor allem die touristisch geprägten Seiten des Arbers: die Pisten, die Schutzhäuser und die Radartürme. Die „wahren Schätze“ des Großen Arbers liegen jedoch in seinen Schutzgebieten. Sie liegen in einigen ökologisch und erdgeschichtlich besonders wertvollen Bereichen des Arbermassivs. Dort soll die Natur vor den negativen Folgen der menschlichen Nutzung bewahrt werden. Thema: Naturschutzgebiet Großer Arbersee mit Seewand Großbild Großer Arbersee BU 43: Der Große Arbersee (Foto: Dirmaier) Headline 7: Der Große Arbersee 12 Fließtext 7: Während der Eiszeiten – auch in der letzten Vergletscherungsphase, der Würm–Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren – zogen sich vom Arber drei Gletscherzungen talwärts. Sie alle schürften auf ihrem Weg ins Tal relativ kreisförmige Seebecken, die Arberkarseen aus. So entstanden drei Seen, einer verlandete, zwei blieben. Die ein bis drei Meter dicken Schwingrasen, auf denen sich seltene und gefährdete Pflanzenarten angesiedelt haben, sind heute ohne feste Verbindung zum Seegrund. Diese „Schwimmenden Inseln“ entstanden durch das Aufstauen der beiden Seen für die Holztrift: Mit dem steigenden Wasserspiegel hatten sich Moordecken vom Seeboden und vom Seeufer abgelöst. Nicht nur aus Naturschutzgründen, sondern auch aus Sicherheitsgründen ist das Betreten der Schwimmenden Inseln verboten. Kleinmotive: BU 44: (HL12_Sonnentau-J.Holzhausen): Sonnentau (Foto: Holzhausen) BU 45: (HL1209-08-27 Großer Arbersee_2): Großer Arbersee (Foto: Naturpark) IN DER MEDIENSTATION: Starttext Die Arberseewand ist ein Vogelparadies. Sie zählt zu den wichtigsten ornithologischen Lebensräumen des Inneren Bayerischen Waldes. Ca. 45 Vogelarten brüten in der Seewand. Viele davon stehen auf der „Roten Liste“ Bayerns. Daher gilt ein Wegegebot, außerdem ist das Eisklettern in der Seewand verboten. Vögel lassen sich gut mit Hilfe ihres Gesangs nachweisen. Versuchen Sie einmal, die Arten zu erkennen! Kinderebene 6: Der Große Arbersee wird jährlich von über 500.000 Menschen besucht. Die meisten freuen sich vor allem über die romantische Lage, seine tiefschwarze Farbe und sein klares Wasser. Wer sich für den See etwas Zeit nimmt, kann viele kleine, unscheinbare Naturschätze entdecken. Leider wissen das nur wenige. Hier kannst Du einige der Arbersee-Schätze entdecken! 1. (Vorderseite 1): Wer bin ich? (Rückseite 1): Ich – der Biber – ernähre mich rein pflanzlich. Mit meinen kräftigen Nagezähnen fälle ich Bäume, um an ihre Zweige, Äste und Rinde zu gelangen, die ich dann gründlich abnage. Das anfallende Holz nutze ich zum Bauen meiner Biberburg und zum Aufstauen von Bächen. Wenn Du aufpasst, kannst Du draußen meine Spuren entdecken! BU 46: 2. (Vorderseite 2): Wer bin ich? (Rückseite 2): Ich – der Grasfrosch – mag gerne Feuchtflächen und komme noch vielerorts vor. Trotzdem werde ich auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt: Vor allem der Straßenverkehr gefährdet mich und alle anderen Frösche und Kröten: Besonders im Frühjahr - auf den Wanderungen zu unseren Laichplätzen - werden viele von uns überfahren. BU 47: Grasfrosch (Foto: Zach) 3. (Vorderseite 3): Wer bin ich? (Rückseite 3) 13 An meinen schlitzartigen Pupillen erkennst Du, dass ich eine Kröte bin – genauer gesagt eine Erdkröte. Der Große Arbersee ist als Laichplatz bekannt: Mitte April wandern Frösche und Kröten dort hin. Nach nur wenigen Tagen sind wir wieder verschwunden. Es bleibt dann nur der Laich: Laichschnüre stammen von Kröten, Laichklumpen von Fröschen. BU 48: Erdkröte (Foto: Zach) Thema: Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee/Naturschutzgebiete Großbild Kleiner Arbersee BU 49 (S8_Grossfoto_klarbersee_neu) : Am Kleinen Arbersee (Foto: Naturpark) Headline 8: Der Kleine Arbersee Fließtext 8: Beide Arberseen werden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch als trübe Moorseen beschrieben. Dass die Seen heute so klar erscheinen, ist leider kein Zeichen für eine Verbesserung der Wasserqualität. Die merkliche Aufklarung ist eine Folge der Luftverschmutzung: Der Saure Regen löst Spurenelemente, z. B. Aluminium aus dem Waldboden, das durch die Bäche in die Seen geschwemmt wird. Dort zieht das „Schwermetall“ Aluminium die trüben Huminstoffe zu Boden. Säureempfindliche Pflanzen und Tiere, z. B. Fische können in diesem Milieu nicht überleben. Die Pflanzen- und Tierwelt der Arberseen ist nach und nach verarmt. Kleinmotive BU 50 (S8_Kleinmotiv_KleinerArbersee_luft1): Ausblick vom Kleinen Seeriegel (Foto: Naturpark) BU 51 (Schwimmende Inseln_VorlagenScan): Unter den Schwimmenden Inseln (Foto: Weilner) Hörstationstext 3: Die beiden noch nicht verlandeten Arberseen haben viele Gemeinsamkeiten: Beide entstanden während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren, beide haben als einzige Seen in ganz Bayern „Schwimmende Inseln“, beide ähneln sich in ihrer Tier- und Pflanzenwelt. Es gibt aber auch Unterschiede: Während der Große Arbersee direkt an der Staatsstraße liegt, erreicht man den Kleinen Arbersee nur durch einen halbstündigen Fußmarsch. Diesen und noch weitere kleine Unterschiede können Sie hier erfahren. Kinderebene 7/ Drehelement: 1.Klappe (Vorderseite 1): Findest Du mich im Arbergebiet? (Rückseite 1): Da ich – der Fischotter – mich hauptsächlich von Fischen ernähre, findest Du mich nur dort, wo es auch genügend Fische gibt. Ob ich mich an den beiden Arberseen länger aufhalten kann, ohne dass mein Magen knurrt, hängt vom Säuregrad des Wassers ab: Nur wenn es nicht zu sauer ist, gibt es hier genug Fische für mich. WELCHES MOTIV HAT FRAU BAUER HIER VERWENDET????) BU 52: Fischotter (Foto: 14 2. Klappe: (Vorderseite 2): Findest Du mich im Arbergebiet? (Rückseite 2): Weltweit gibt es fast 5.700 Libellenarten, 85 davon kommen in Mitteleuropa vor. Unsere Larven entwickeln sich in stehenden Gewässern, wie beispielsweise in den Arberseen. Aber auch die ausgewachsenen Libellen kannst Du rund um die Seen beim Jagen beobachten. Unsere Beute – andere Insekten – fangen wir mit unseren Beinen im Flug. BU 53: Libelle (Foto: Redemund) Kinderebenen-Text 8 (Erklärung zu den Drehelementen) Das Wasser beider Arberseen ist – chemisch gesehen – sehr sauer. Fische können jedoch nur einen bestimmten Säuregrad aushalten: Kein Fisch könnte z. B. in Essig überleben! Welche Auswirkungen das auf die restliche Tierwelt der Seen hat, erfährst Du hier! Thema: Naturschutzgebiet Rißloch/Naturschutzgebiete Großbild Rißloch BU 54 (S8_NSG-Rissloch_LayoutDiaScan): Im Rißloch (Foto: Naturpark) Headline 9: Das Rißloch Fließtext 9/Rißloch/Naturschutzgebiete Wasser ist Leben. Ohne Wasser wäre kein Leben auf der Erde möglich. Auch die mechanische Kraft des Wassers ist fast unvorstellbar: Dort, wo in der Erdkruste kleine Risse – sogenannte Schwachstellen – sind, meißelte das Wasser über Jahrmillionen Schluchten – wie die im Bayerischen Wald einmalige Rißlochschlucht mit den höchsten hier vorkommenden Wasserfällen – in den Fels. Da in der Schlucht Forstwirtschaft unmöglich war, hat sich hier ein urwaldartiger, totholzreicher Bergmischwald erhalten, der Lebensraum vieler floristischer Eiszeitrelikte und auch vieler gefährdeter Tierarten ist. Eiszeitrelikte sind Pflanzen, die eigentlich in Hochgebirgen oder eher arktischen Regionen beheimatet sind. Während der Eiszeiten besiedelten sie jedoch auch die höheren Mittelgebirge. Wegen des rauen Klimas, das in den höheren Lagen des Inneren Bayerischen Waldes herrscht, haben sie bis heute hier überdauert, obwohl die letzte Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren endete. Kleinmotive BU 55 (Platzhalter_Layout_S8_Riesloch2): „Echter Urwald“ im Rißloch (Foto: Naturpark) BU 56 (Ersatz_S8_Riesloch_Kleinmotiv 2:Schwefelflechte): Die Schwefelflechte – eine typische Zeigerpflanze für saures Gestein Startseitentext für Monitor Manche Naturschätze kann man ganz leicht neben dem Wanderweg entdecken: Leider wissen aber die wenigsten, dass es auch die kleinen, unscheinbaren Pflanzen etwas ganz Besonders sein können. Manche von ihnen sind sogar sogenannte „Eiszeitrelikte“: Einige Pflanzen, deren Hauptvorkommen im Hochgebirge oder in den kälteren Regionen Nordeuropas liegt, breiteten sich während den Eiszeiten auch tiefere bzw. südlichere Gebiete aus. Mit der Klimaerwärmung nach dem Ende der letzten Eiszeit zogen sie sich wieder in kältere Regionen zurück. Nur dort, wo das Klima sehr rau ist, kann man sie heute noch im Mittelgebirge finden. Hier können Sie einige dieser Eiszeitrelikte entdecken! (Knopf zum Drücken) 15 Neben diesen kleineren Kostbarkeiten ist das Arbergebiet vor allem durch zwei ganz andere – steinerne Eiszeitrelikte – bekannt geworden: Die Arberseewände: Die Arberseewand am Großen Arbersee ist die Heimat von über vierzig verschiedenen Vogelarten. Die meisten verstecken in den urwaldartigen Wäldern der bis zu 416 m hohen Seewand auch ihre Nester. Werden Sie Vogelexperte und versuchen Sie, mit Hilfe des Vogelgesangs herauszufinden, um welche Vogelarten es sich dabei handelt! (Knopf zum Drücken) Andere Tierarten sind Meister im Verstecken und lassen sich nur mit sehr viel Glück und Geduld in der entdecken. Welche tierischen Arberbewohner bedroht sind, erfahren Sie hier! (Knopf zum Drücken) Doch das Arbergebiet kann nur verstehen, wer auch seine Menschen kennt! Besuchen heute jährlich weit über 1,5 Millionen Menschen den Arbergipfel und seine Schutzgebiete, so trauten sich bis weit ins 19. Jahrhundert nur Hirten und Jäger in die Wälder des „Königs des Bayerischen Waldes“. Die Menschen besaßen noch Ehrfurcht vor der Natur und wussten, dass man vielen Naturgewalten gegenüber machtlos ausgeliefert ist. Um das Arbergebiet ranken sich viele Sagen. Sie sind Zeugnis einer Welt, die der ein oder andere als „altmodisch“ bezeichnen könnte. Und trotzdem faszinieren sie uns immer wieder! Tauchen Sie ein in die Sagenwelt des Großen Arbers! - Der Riese und der Arberschatz Der Fischer Der Arbersee will sein Opfer haben Vom Kleinen Arbersee Die Alte vom Arber Der See am Arber (Knopf zum Drücken) (Knopf zum Drücken) (Knopf zum Drücken) (Knopf zum Drücken) (Knopf zum Drücken) (Knopf zum Drücken) Kinderebenen-Text 9: Am Arber findest Du noch echte „Urwälder“. Auch knorrige Baumgestalten dürfen hier wachsen, bis sie eines natürlichen Todes sterben. Nur entlang von Wanderwegen werden die Bäume gefällt, die Wanderer gefährden. Schau mal rein ... ins Rißloch! BU 57 (S8_Rissloch Gucki): Der „echte Urwald“ (Foto: Naturpark) BU 58 (mächtige Fichte in der Seewand): Bäume dürfen im „Urwald“ alt und mächtig werden. (Foto: Naturpark) BU 59 (Rissloch Stelzen (Dia)): Stelzenwurzeln findet man „Urwald“ noch relativ häufig. (Foto: Naturpark) Thema: Ein Blick ins Böhmische – Der Teufelsee Großbild Teufelsee BU 60 (S8_Teufelsee10): Am Teufelsee (Foto: Chabr) Headline 10 16 Der Teufelsee Fließtext 10 Vier der acht eiszeitlichen Böhmerwald-Karseen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Großen Arber: Der Schwarze See und der Teufelssee liegen nördlich, der Lackasee und der Stubenbacher See östlich von Bayerisch Eisenstein. Zwischen Schwarzem See und Teufelssee verläuft die europäische Hauptwasserscheide: Das Wasser aus dem Schwarzen See fließt zur Moldau, zur Elbe und letztendlich in die Nordsee. Das Teufelsee-Wasser hingegen gelangt über den Regen und die Donau ins Schwarze Meer. Kleinmotive BU 61 (S8_Kleinmotiv_SchwarzerSee): Dunkel und geheimnisvoll: Der Schwarze See (Foto: Chabr) BU 62 (S8_StubenbacherSee_DDD3770): Versteckt im Waldgebirge: Der Stubenbacher See (Foto: Chabr) TASTKAMMERN/Naturschutzgebiete: Die Natur gibt uns besonders viel, wenn wir sie mit allen Sinnen erleben. Hier kannst Du etwas von ihr erfühlen. LAYOUT SEITE 9: Headline 11 Fernrohren: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Großen Arbers? Fließtext 11: FEHLT! Headline 12 (RAUMTEXT: LAYOUT SEITE 9, links!): Ein paar Fachbegriffe zum Schluss: Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete ... Fließtext 12: (RAUMTEXT: LAYOUT SEITE 9, links! – anstelle „Arber – quo vadis): Gebiete, in denen aus ökologischen, wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit ein besonderer Schutz der Natur erforderlich ist, werden zu Naturschutzgebieten erklärt. Landschaftsschutzgebiete hingegen dienen in erster Linie der Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des gesamten Naturhaushaltes. Gleichzeitig sind es aber auch Bereiche, die geschützt werden sollen, um den Menschen eine naturnahe Erholung zu ermöglichen. Großbild FFH-Gebiete (links) BU 63: Im FFH-Gebiet „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“ (Foto: Probst) Headline 13: (ANMERKUNG: LAGE: Flora-Fauna-Habitate) und FFH-Gebiete... 17 Fließtext 13: (ANMERKUNG: LAGE: Flora-Fauna-Habitate) „FFH-Gebiet“ steht für „Fauna-Flora-Habitat-Gebiet“. Mit „Habitat“ ist der Lebensraum für Tiere und Pflanzen gemeint. Die „FFH-Richtlinie“ listet in mehreren Anhängen besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenarten auf. Wichtiges Ziel der FFH-Gebiete ist es, die Lebensräume für diese besonders geschützten Arten zu sichern und zu erhalten. In einem weiteren Schritt will man erreichen, dass diese besonderen Gebiete möglichst nicht isoliert dastehen, sondern so vernetzt sind, dass Tiere und Pflanzen „wandern“ können und dadurch der genetische Austausch zwischen den Vorkommen ermöglicht wird. Kleinmotive BU 64 (S9_Kleinmotiv_FFH-im Waldesinneren_GemEschlkam): Ein vielfältiger Lebensraum: geprägt von noch dichten Waldbeständen... (Foto: Gemeinde ESchlkam) BU 65: (S9_FFH_Arber_Kleinmotiv_Windwurf-Kleiner Arber):...und großflächigen Windwurfflächen (Foto: Gemeinde Eschlkam) BU 66: WELCHES MOTIV HAT FRAU BAUER HIER VERWENDET???? Hörstation 4 (Auerhahnbalzruf) Zu Gast bei Auerhahn & Co Kinderebene- Text 10: Zu welchem Vogel gehören diese Federn? BU 66 (L9_Vogelfeder-Kolkrabe_Autor-VDN-F-Bosch.jpg): Kolkrabe (Foto: Bosch/VDNArchiv) (Federlänge: BU 67 (L9_Vogelfeder-Wespenbussard_Autor_ Marcus Bosch - LBV.jpg): Wespenbussard (Foto: Bosch/LBV-Archiv) (Federlänge: BU 68 (L9_Habichtskauz _LBV-ArchivMarcus Bosch.jpg): Habichtskauz (Foto: Bosch/LBVArchiv) (Federlänge: Drücker für Position/Arberkarten: Naturschutzgebiet Rißloch Naturschutzgebiet Großer Arbersee mit Seewand Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee Hörstationstext 5: Arbernatur Arberkultur? Großbild Silberberg (rechts) BU 69: (S9_FFH-Silberberg): Blick auf das FFH-Gebiet „Silberberg“ (Foto: Naturpark) Headline 14: (ANMERKUNG: LAGE: UNTER DEM SILBERBERGFOTO) Das FFH-Gebiet „Silberberg“ Fließtext 14: Neben dem bekannteren FFH-Gebiet „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“ gibt es im Arbergebiet mit dem Silberberg noch ein zweites bedeutendes FFH-Gebiet. Bis 1962 wurden hier Erze und verschiedene Mineralien abgebaut. Heute können Besucher im Besucherbergwerk viel Interessantes über die Arbeit „untertage“ erfahren. Doch nur ein Kilometer der Stollen sind der 18 Öffentlichkeit zugänglich: Das restliche Bergwerk mit seinem über 30 Kilometer langen Stollensystem dienen den Fledermäusen der Umgebung als Überwinterungsquartier. Wenn Sie mehr über diese „Kleinen Schatten der Nacht“ erfahren wollen, besuchen Sie auch das Europäische Fledermauszentrum im Untergeschoss! Kleinmotive BU 70 (S9_FFHSilberberg_Gucki_historisch_Haller): Früher lebte Bodenmais vom Erzbergbau... (Foto: Haller) BU 71 (S9_FFHSilberberg_Gucki3_Stollen_Haller): Heute werden die Stolleneingänge von Fledermäusen benutzt (Foto: Haller) WELCHES MOTIV HAT FRAU BAUER HIER VERWENDET???? BU 72: Kinderebene – Text 11 (Guckies): Schau mal, was Du alles am und im Silberberg entdecken kannst! BU 73 (S9- Silberberg-kleiner Abendsegler (Dia)): Kleiner Abendsegler (Foto: Morgenroth) BU 74 (S9_Silberberg-großes Mausohr (Dia)): Großes Mausohr (Foto: Morgenroth) BU 75 (Braunes Langohr, Dia aus dem Flm-Museum): Braunes Langohr (Foto: WELCHES DIA HAT FRAU BAUER HIER VERWENDET????) LAYOUT SEITE 10: Großbild Arber BU 76: (Ersatz_S10_Zukunft): Arber - Wohin gehst Du? (Foto: Gemeinde Bayerisch Eisenstein) Headline 15: (LAYOUT, Seite 10, links: RAUMTEXT!) Arber – Wohin gehst Du? Fließtext 15: (LAYOUT, Seite 10, links: RAUMTEXT!) So mächtig uns der Arber und alle anderen Berge erscheinen mögen, so geschunden werden sie – häufig unbewusst. Unsere Welt ist technisiert. Leider glauben wir manchmal, dass wir alles „im Griff“ haben. Doch irgendwann schaden wir mit dieser Einstellung nicht „nur“ der Natur, sondern uns selbst. Der Schutz der Natur dient auch dem Menschen! BUCH ZUM BLÄTTERN: STARTSEITE (PULT) Der Große Arber ist in Gefahr! Das Naturparadies, das uns Menschen „entschleunigen“ soll, ist jedoch nur eine Seite des Arbers. Da der Große Arber der höchste Berg des Bayerischen Waldes ist, zieht er seit dem Aufblühen des Tourismus’ jährlich weit über eine Million Besucher an. Vielfältig sind die Begehrlichkeiten. Die einen suchen Entspannung, die anderen den sportlichen Kick, wieder andere sehen hauptsächlich die wirtschaftliche Dimension. Wenn wir jedoch nicht bewusst auf die Natur Rücksicht nehmen, leidet sie durch uns. 19 Fotos und dazugehörige Texte zur Medienstation/Inszenierung - Arberschutzhaus/Blick auf Eisenstein: BU 77: Anfang des 20. Jahrhunderts erreichen nur wenige ausdauernde Wanderer den Arbergipfel. (Foto: Archiv Bergwacht Lam) erster Sessellift BU 78: 1949 baut das Fürstenhaus den ersten Sessellift. Als Sessel verwendet die Hohenzoller’sche Verwaltung Sitze ausgedienter Messerschmidt-Bomber, die sie von einem Passauer Schrottplatz bekommt. Zu diesem Zeitpunkt zählt der bekannte und weitgereiste Bergschriftsteller Walter Pause den Arbergipfel noch zu den schönsten Rastplätzen überhaupt. (Foto: Naturpark) - - Doppelsessellift BU 79: 1962: Der Bergbahnausbau hat begonnen! (Foto: Naturpark) Arbergipfel 1975 BU 80: Schönheit muss leiden? (Foto: Stunz) - Bau der Radartürme 1983 BU 81: Manche betrachten sie als „Wahrzeichen“ des Großen Arbers, ohne die sie den „König des Bayerischen Waldes“ nicht von anderen Bergen unterscheiden können. (Foto: Naturpark) - - Bau der Gondelbahn BU 81: 1999 wird die Sechser-Gondelbahn auf neuer Trasse fertiggestellt. Sie kann in einer Stunde bis zu 1.400 Personen auf den Arbergipfel befördern. Heute besuchen bis zu eine Million Menschen im Jahr den Arbergipfel. (Foto: Naturpark) - Bauarbeiten 2005 BU 82: 2005 errichtet die Bergbahn den Sechser-Sessellift am Sonnenhang. Im Winter kann sie damit in einer Stunde bis zu 1.700 Personen befördern. (Foto: Naturpark) - Bauarbeiten ArBär Kinderland BU 83: 2008: Eine neue Idee der Arberbergbahn: Die Förderbänder im ArBär-Kinderland. (Foto: Naturpark) - Müll am Großen Arbersee BU: 84: Einige Besucher betrachten den Großen Arbersee als riesigen Rummelplatz. Jedenfalls benehmen sie sich so. (Foto: Naturpark) - Weiße Schrift auf schwarzem Grund: Was kommt noch? Kinderebene 12 (Rätsel-Dreh-Klappen-Piktogramme, PULT) Jeder Mensch kann dem „König des Bayerischen Waldes“, seinen Tieren und Pflanzen helfen. Überall ist die Natur es wert, geschützt zu werden – besonders aber in den Naturschutzgebieten! Weißt Du, an welche Regeln Du Dich in den Naturschutzgebieten halten sollst? Die Piktogramme, so nennt man die Regelschilder in den Naturschutzgebieten, sagen es Dir. Weißt Du, was die Bilder bedeuten? Kinderebene 13 (Lösungen/Dreh-Klappen-Piktogramme) - Wege nicht verlassen! 20 - Baden verboten! Keine Abfälle zurücklassen Rad fahren verboten! Nicht lagern! Nicht in den Felsen klettern! Nicht paragliden! Nicht lärmen! Hunde anleinen! Exponatstext: Infotafel Naturinformationstafeln geben interessierten Besuchern in den Schutzgebieten einen Einblick in die „Arberwelt“. Exponatstext Naturschutzgebietsschild Dieses Schild zeigt: Sie befinden sich in einem Naturschutzgebiet, in dem besondere Verhaltensregeln gelten. Exponatstext: Naturdenkmalschild Ein Landschaftsbestandteil, der mit diesem Schild markiert ist, steht unter Naturschutz. Häufig sind dies alte Bäume, aber auch Höhlen oder Wasserfälle – wie z.B. im Arbergebiet der HochfallWasserfall. Text zum Fernrohr Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Großen Arbers? Texte zu den Dias im Fernrohr - Arbergipfelplateau ohne Radartürme BU 85: Noch Zukunftsmusik, aber ohne Visionen lässt sich die Welt nicht verbessern. (Foto: Naturpark) Wanderer oberhalb der alten Bergstation 1976 BU 86: Hoffentlich nie wieder! Am Arber war das – vor der Besucherlenkung – Realität. (Foto: Naturpark) - - Mountainbiker vor den Radartürmen BU 87: Am Arber noch Realität: Durch eigene Kraft auf zwei Rädern zum Gipfelplateau. (Foto: Naturpark) - Keimbeet in der Arberseewand BU 88: Am Arber noch Realität: „Wildnis“ in den Naturschutzgebieten. (Foto: Naturpark) - Fotomontage: Aussichtssteg am Richard-Wagner-Kopf- „Alpspitz“) BU 89: Am Arber so noch nicht Realität: Der „nasenoperierte Richard Wagner“. (Foto: Naturpark) Müll BU 90: Am Arber leider noch Realität: Der „Abfalleimer“ Natur. (Foto: Naturpark) (Foto: Naturpark) - Trampelpfad - 21 BU 91: Am Arber hoffentlich immer seltener Realität: Unschöne – unnütze – Trampelpfade, die Flora und Fauna gefährden. (Foto: Naturpark) Badenixen am Arbergipfel BU 92: Der Arber – nur ein „Aussichtsberg“? (Foto: Naturpark) - - Kran mit Gipfelkreuz BU 93: Am Arber hoffentlich nicht mehr Realität: Weitere Bergverbauung ...(Foto: Naturpark)