Der Mensch beeinflusst den Berg. Der Berg beeinflusst aber auch

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13-09-06 Arberausstellung- Bauer-angeglichenerneugeordneterText.doc
Interaktive Arberausstellung im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
NEUVERTEILUNG UND ERGÄNZUNGEN AB JANUAR 2011
(angepasst an erstes Layout vom 21.12.2010 und Besprechung vom 27. 10.
2011 und den Anmerkungen der Reg. v. NB vom April 2012 und
angeglichen an Gesamtkonzept Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein)
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LAYOUT SEITE 1
„Hoch überragt mein Haupt die anderen Berge und Berglein,
drum bin ich mit Recht König des Waldes genannt;
über Böhmens Gefilde und Bayerns Ebenen
schau ich nordwärts der Alpen Gebiet.“
(aus dem ersten Reiseführer des Bayerischen Waldes: Bernhard Gruber und Adalbert Müller
(1846): Der Bayrische Wald)
LAYOUT SEITE 3
Headline 1
Die Geologie
Geologie-Fließtext:
Ein Blick in die Erdgeschichte
Bayerischer Wald und Böhmerwald sind Teil des ältesten Grundgebirges Mitteleuropas. Die
Gesteine sind hier bis zu einer Milliarde Jahre alt. Im Gegensatz zu den Alpen war das Gebiet
jedoch nicht überflutet. Daher kann man hier weder Fossilien noch typische Meeresmineralien wie
Salz finden.
Nach mehreren Hebungs- und Abtragungsprozessen wurde der Gebirgsstock zum letzten Mal vor
etwa 60 Millionen Jahren – zeitgleich mit den Alpen – emporgehoben. Das sogenannte „Grobrelief“
der Berge – inklusive des Arbermassivs – hatte sich gebildet.
BU 1 (Großfoto S3_Geologie_Großbild_Gletscher_Buenger.jpg):
So ähnlich wie an diesem norwegischen Gletscher könnte es in der letzten Eiszeit auch am Arber
ausgesehen haben (Foto: Bünger)
Ergänzungsfließtext 2/Geologie:
Steinalt
Auf dem „Grünen Dach Europas“ findet man verschiedene Gesteinsgruppen: Gneise, Granite,
Glimmerschiefer und Pfahlgranite.
Welche Einflüsse die Geologie auch auf die Kulturgeschichte einer Landschaft hat, wird rund um
den Großen Arber besonders deutlich: Zum einen war es der Eisen-Bergbau, der dem Eisensteiner
Tal seinen Namen gab, zum anderen führte das Vorkommen von mehr als 60 verschiedenen
Mineralienarten im nahegelegenen Silberberg bei Bodenmais zu einer 600 Jahre andauernden
Bergbautätigkeit.
WICHTIGE ANMERKUNG: farbige DÜNNSCHLIFF-ORIGINALE liegen bei Frau Bauer! Vor
Druckfreigabe bitte noch Kontrolle durch Herrn Pfaffl!!!)
BU 2 (Mikroaufnahme):
Dünnschliff (40fache Vergrößerung) Bayerwaldgranit. Rechts unten: Quarz (Foto: Pfaffl)
BU 3 (Mikroaufnahme):
Dünnschliff Gneis (Foto: Pfaffl)
BU 4 (Mikroaufnahme):
Dünnschliff Granit (Foto: Pfaffl)
BU 4 (Mikroaufnahme):
Dünnschliff Glimmerschiefer bestehend aus Quarz (grau) und Glimmer (blau) (Foto: Pfaffl)
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Exponatstext 1:
Weite Teile des Arbermassivs sind aus dem besonders harten Cordierit-Gneis, gebildet. Aus diesem
Grund konnten die Gletscher der letzten Eiszeit die Karbecken des Kleinen Arbersees, des Großen
Arbersees und des Rachelsees nur wenig tief ausschürfen.
Exponatstext 2:
Die im weicheren Glimmerschiefer gelegenen Böhmerwaldseen Teufelssee, Schwarzer See und
Lackasee sind tiefer.
Exponatstext 3:
Der Stubenbacher See und der Plöckensteiner See liegen dagegen im Granit, dessen Härtegrad
zwischen denen von Gneis und Glimmerschiefer angesiedelt ist.
Headline 1:
Der Große Arber
Fließtext 1:
Der Große Arber ist mit seinen 1456 m ü. NN der höchste Berg des Bayerischen Waldes. Kein
anderer Berg im Bayerischen Wald beherbergt so viele seltene und gefährdete Tier- und
Pflanzenarten wie der Große Arber. Die drei Naturschutzgebiete „Großer Arbersee mit Seewand“,
„Kleiner Arbersee“ und „Rißloch“, die FFH-Gebiete „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“
und „Silberberg“ und das Europäische Vogelschutzgebiet „Großer und Kleiner Arber mit
Schwarzeck“ belegen das.
Verschiedenste Faktoren, wie Lage, Erreichbarkeit, Naturausstattung und relative Schneesicherheit
im Winter ziehen zu allen Jahreszeiten große Besuchermassen an: Massentourismus trifft auf eine
einzigartige Natur.
Kuchenüberschrift Klima
Das Klima
Großbild-BU 5: Die Arbermandl – Geformt von Eis, Schnee und dem Böhmischen Wind (Foto:
LRA Regen)
Hörstation 1/Klima:
Lauschen Sie den Arbermandln und ihren Stimmen aus dem Zauberwald!
Kinderebene 1/Klima:
Auf dem Großen Arber kannst Du manchmal Schneegeistern, den Arbermandln begegnen. Manche
von ihnen sehen aus, wie ein nickender Adler, andere wie Ufos, wieder andere wie krummnasige
Hexen. Woran erinnern sie dich?
BU 6: Schneegeister (Fotos: Naturpark, LRA Regen)
Großbild Mitte
BU 7: Farbenspiele – Lichtspiele: Faszination Natur! (Foto: Naturpark)
Vitrinen – Text 1
Seit Jahrzehnten werden in der Wetterstation auf dem Großen Arber Klimadaten erhoben. Trotz der
vorherrschenden Westwinde ist für das Ostbayerische Grenzgebirge der raue „Böhmwind“, der oft
tagelang aus nordöstlicher Richtung weht, charakteristisch. Auf dem waldfreien, hoch aufragenden
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Arbergipfel ist er ganz besonders zu spüren. Durch Geräte wie den Windmesser kann er auch exakt
bestimmt werden.
WINDMESSERMAßE: FOTO!!!!
(Medieneinheit 1 – Text AUF DEM BILDSCHIRM der Medienstation/Klima)
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind
Es vergeht kaum ein Tag, an dem auf dem Gipfelplateau nicht wenigstens eine leichte Brise weht.
Einseitig beastete Fichten lassen erahnen, dass der Gipfelbereich sogar an weniger kalten Tagen
häufig „sturmgepeitscht“ ist: An der Wetterstation am Großen Arber wurde für den Zeitraum 19831996 eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 13,9 km/h (=3,9 m/s) errechnet. Als
Spitzengeschwindigkeit wurden 165 km/h (=45,8 m/s) gemessen.
Die „Arbermandl“ sind zerzauste Bergfichten, die durch Schnee, Eis, Kälte und den „Böhmischen
Wind“ geformt werden. Sie sind im Winter die Wahrzeichen der Gipfelregion.)
Medieneinheit – Unterschrift1 (Text unter der Medieneinheit auf der
Tafel)/Klima
Das Klima ist am Arber rauer als in anderen deutschen Mittelgebirgen. Der Winter ist geprägt vom
kalten, kontinentaleren Klima. Charakteristisch für den Arber sind plötzliche Wetterumschwünge,
die man sonst nur im Hochgebirge kennt.
DREHELEMENT: Der Arber im Jahreszyklus/Klima
Foto
Bildunterschrift
HL3_K1_4_Klima_Winter_Februar_23
BU 8: Der Arbergipfel im Februar: Tiefster Winter!
(Foto: Naturpark)
HL3_K11_KlimaArberFruehlingMai.jpg
BU 9: Der Arbergipfel im Mai: Es wird Frühling!
(Foto: Auer)
HL3_K11_S4 KlimaSommer.jpg
Naturpark)
HL3_K1-1_S4KlimaHerbstAnfangOk-
BU 10: Der Arbergipfel im Juli: Bergsommer! (Foto:
BU 11: Der Arbergipfel im Oktober: Der Herbst
breitet seinen Teppich aus. (Foto: Auer)
Headline 2
Der „König des Bayerischen Waldes“: Rau und unberechenbar
Fließtext 2:
Das Arbergebiet ist bekannt für seinen Wasserreichtum. Mit steigender Höhenlage nehmen die
Niederschläge zu. Bis zu 40 Prozent der Gesamtniederschläge bestehen aus Nebel.
Im Winter präsentiert sich der Berg monatelang tief verschneit. An rund 250 Tagen im Jahr ist die
Schneedecke im Gipfelbereich geschlossen, an etwa 160 Tagen liegen die
Tagesminimumtemperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Nimmt man die Jahresmitteltemperatur als Kriterium, so findet man in den Vorbergen der
Bayerischen Alpen erst auf einer Höhe von etwa 1700 m ü. NN das raue „Arberklima“ wieder.
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LAYOUT: SEITE 4
Kuchenüberschrift Flora
Die Pflanzenwelt
Großbild links
BU 12: Sichtbares Zeichen einer erfolgreichen Besucherlenkung: Pflanzenvielfalt auf dem
Arbergipfel (Foto: Naturpark)
Interaktive Drehklappen mit geschützten Pflanzen/Flora
Ungarischer Enzian
In der Volksmedizin galt der Ungarische Enzian als Heilmittel gegen Fieber, Gicht und
Darmparasiten. Seine Hauptverbreitungsgebiete sind die Ostalpen und die Karpaten. In Deutschland
findet man ihn außer in den Alpen nur im Bayerischen Wald. Der Ungarische Enzian zählt im
Hochsommer zu den schönsten Pflanzen des Arbergipfels.
BU 13: Ungarischer Enzian (Foto: Naturpark)
Bergglöckchen
Das Bergglöckchen ist auch unter seinem wissenschaftlichen Namen „Wald-Soldanelle“ bekannt.
Im Gegensatz zur „Alpen-Soldanelle“, die kalkige Böden bevorzugt, braucht die „Wald-Soldanelle“
saure, moosbedeckte, nährstoffarme Rohhumusböden. In Deutschland findet man das
Bergglöckchen nur im Bayerischen Wald und im Isarwinkel. Es ist daher besonders geschützt.
BU 14: Bergglöckchen (Foto: Naturpark)
Arnika
Bekannt ist die Arnika vor allem als Heilpflanze, z. B. als Salbe gegen Rheuma oder als Tinktur
gegen Blessuren und Hautverletzungen. In Deutschland ist die Arnika als „gefährdet“ eingestuft
und darf nicht gepflückt werden. Als Heilmittel darf man sie heutzutage ausschließlich über die
Apotheke beziehen.
BU 15: Arnika (Foto: Naturpark)
Krauser Rollfarn
Hauptverbreitungsgebiet des Krausen Rollfarns sind Nordeuropa und die höheren Lagen Mittelund Südeuropas, wie z.B. die Alpen, das französische Zentralmassiv oder die Pyrenäen. Auf dem
Arbergipfel gibt es von ihm das bundesweit größte Vorkommen. Der Krause Rollfarn ist besonders
geschützt. Gefährdet ist er durch Kletterer und durch Sammler.
BU 16: Krauser Rollfarn (Foto: Naturpark)
Fieberklee
Der Fieberklee gilt als Heilpflanze gegen Fieber, Appetitlosigkeit und dient der
Verdauungsstärkung. Da seine natürlichen Standorte – Ränder von Hochmooren, Quellsümpfe von
Flüssen und Bruchwälder - früher häufig trocken gelegt wurden, ist er heute besonders geschützt
und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden.
BU 17: Fieberklee (Foto: Dirmaier)
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Schlangenwurz
Die Schlangenwurz wird auch „Drachenwurz“ genannt. Sie ist ein typischer Feuchtigkeitsanzeiger,
den man beispielsweise an den Arberseen findet. Wie bei allen Aronstabgewächsen sind alle ihre
Teile giftig: Werden größere Mengen von ihr eingenommen, kann es zu Durchfall und sogar zu
Lähmungserscheinungen kommen.
BU 18: Schlangenweurz (Foto: Dirmaier)
Sumpfblutauge
Das Sumpfblutauge wurde früher als Heilmittel gegen Durchfall, zum Gerben oder zum Färben
verwendet. Sie ist eine typische Pflanze des insgesamt bedrohten Lebensraum „Nieder- und
Zwischenmoor“, gilt aber selbst als ungefährdet. Im Arbergebiet findet man sie auf den
Schwingrasen der Schwimmenden Arberseeinseln.
BU 19: Sumpfblutauge (Foto: Naturpark)
Alpenfettkraut
Früher setzte man das Alpenfettkraut zur Behandlung von Wunden und Leberleiden ein. Als
„fleischfressende Pflanze“ scheidet es an seinen Blättern ein klebriges Sekret aus, an dem kleinere
Insekten hängen bleiben. Eigentlich sind die Alpen (neben Nordskandinavien) eine der
Hauptverbreitungsgebiete des Alpenfettkrauts. In Deutschland ist es besonders geschützt.
BU 20: Alpenfettkraut (Foto: Dirmaier)
Mittlerer Teil der Stele
Großbild Mitte
BU 21: Einen besonders schönen Blick auf den Großen Arber bietet sich von seinem
„Nachbarberg“, dem Kleinen Falkenstein (1.190 m ü. NN) im Nationalpark Bayerischer Wald:
(Foto: Dirmaier)
Baumscheiben im Vergleich
Unterschiedliche Faktoren – wie Klima und Boden – beeinflussen die Wachstumsbedingungen von
Pflanzen. Beide Fichten sind ungefähr 50 Jahre alt. Die dünnere Fichte stammt aus dem
Hochlagenbereich. Dort ist die Vegetationszeit um einiges kürzer als im Tal, der Untergrund ist
steiniger. Die größere Baumscheibe stammt aus dem Eisensteiner Tal. Die Vegetationsperiode ist
hier deutlich länger, der Boden ist an vielen Stellen tiefgründiger.
Höhenzonierungsschema
BU 22: Latschenfeld (Foto: Naturpark)
BU 23: Hochlagenfichtenwald (Foto: Naturpark)
BU 24: Bergmischwald (Foto: Naturpark)
BU 25: Höhenzonierungsschema
Kinderebene 2( Text unter den Tastkammern)/Flora
In den weiten Wäldern des Großen Arbers kannst Du vieles entdecken. Einiges davon kannst Du
hier ertasten. Was fühlst Du?
Headline 3/Schmalseite/Flora
Von Ureinwohnern und Alpenpflanzen
Fließtext 3/Schmalseite/Flora
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Der Arber ist der einzige Berg im Bayerischen Wald, der die Waldgrenze erreicht. Allerdings wurde
die natürliche Baumgrenze durch menschliche Einflüsse, z. B. durch Beweidung, mehrfach nach
unten verschoben. Charakteristisch für den Arber sind seine Latschenfelder im Gipfelbereich, die
ausgedehnten Zwergstrauchheiden und die subalpinen Borstgrasrasen.
Weite Teile des Berges waren während der Eiszeiten vergletschert. Wegen seines rauen Klimas
kommen hier einige Tier- und Pflanzenarten vor, die noch aus der letzten Eiszeit stammen. Als
„Ureinwohner“ des Arbers sind sie besonders geschützt. Ansonsten findet man sie in Europa nur in
den Alpen oder in Skandinavien.
LAYOUT SEITE 5:
Kuchenüberschrift
Die Tierwelt
Linker Teil der Stele:
Großbild links
BU 26: Mitte der 1970 er Jahre war der Auerhahn im Bayerischen Wald beinahe ausgestorben.
Dank des Engagements des Naturschutzes und des Forstes ist der Wappenvogel des Naturparks
heute wieder da. (Foto: Schindlatz)
Text Guckis
Luchs
BU 27: Zurückgekehrt auf leisen Pfoten, aber leider bedroht durch den Menschen: Der Luchs (Foto:
Naturpark)
Uhu
BU: 28: Nicht nur an der Größe, sondern vor allem am Gefieder ist leicht zu erkennen, dass diese
Uhus noch sehr jung sind. (Foto: Naturpark)
Hirsch
BU: 29: Stolz trägt er sein mächtiges Geweih, der Hirsch. Das Geweih seines kleinen Verwandten,
der Rehbock, besteht hingegen nur aus zwei runden bis ovalen Stangen. (Foto: Naturpark)
Unterschrift unter allen Guckis/Fauna:
Das Arbergebiet ist Heimat vieler seltener und bedrohter Tierarten.
Mittlerer Teil der Stele
Großbild Mitte
BU 30: Wald, soweit das Auge reicht, dazwischen Wiesen und Dörfer: Hier können auch bedrohte
Tierarten überleben – wenn die Menschen sie tolerieren. (Foto: Dirmaier):
Vitrinen – Text 2 (Schriftgröße wie bei den Hörstationen)/Fauna:
Diese Fledermausart ist eine von ungefähr 20 im Bayerischen Wald heimischen Fledermausarten.
Besuchen Sie auch das Europäische Fledermauszentrum im Untergeschoss und erfahren Sie in einer
interaktiven Ausstellung alles über Fledermäuse!
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Rätsel-Klappen “Wer bin ich?“ mit Fotos von geschützten Tieren, Text im
Deckel/Fauna
Wanderfalke
Bevorzugte Nistplätze: hoch gelegene Felsspalten, z.B. Arberseewand, Rißlochschlucht. Nur
Jungvögel im ersten Jahr sind Zugvögel.
Noch bis in die 1980er Jahre gilt der Wanderfalke als vom „Aussterben bedroht“. Ursache waren
Umweltgifte und Störungen durch den Menschen.
Heute hat sich der Bestand des Wanderfalken dank strenger Auflagen in der Landwirtschaft und der
Erstellung von Kletterkonzepten wieder erholt.
BU: 31: Wanderfalke (Foto: Tunka/LBV-Archiv)
Bergpieper
Bevorzugte Nistplätze: Bergwiesen oberhalb der Baumgrenze, z.B. Arbergipfelplateau,
Osserwiesen. Eigentlich ist der Bergpieper jedoch ein alpiner Vogel, der in den Alpen, den
Karpaten, aber auch im Hochschwarzwald noch relativ häufig zu beobachten ist.
Da der Bergpieper ein Bodenbrüter ist, können ihn frei laufende Hunde extrem gefährden. Deshalb
müssen Hunde im Gipfelbereich an der Leine geführt werden.
(Foto:
???
BERGPIEPER
WEGEGEBOTSTAFEL GIPFELPLATEAU!!!)
BU
32:
Bergpieper
VON
Weißrückenspecht
Bevorzugte Nahrung: Insekten und deren Larven (beispielsweise
Borkenkäfer), die in
absterbendem bzw. totem Holz nisten, wie z.B. in der Arberseewand oder in der Rißlochschlucht.
Insgesamt ist der Weißrückenspecht in Mitteleuropa jedoch sehr selten, da ihm viele Wälder durch
die Intensivierung der Forstwirtschaft keine Nahrungsgrundlage mehr bieten. Wichtig ist deshalb
der Erhalt alter, totholzreicher Wälder.
BU 33: Weißrückenspecht (Foto: Tunka/LBV-Archiv)
Kinderebene 3 Gesamtunterschrift unter allen Tastkammern
Tiere können sich sehr gut verstecken. Trotzdem kannst Du – wenn Du mit offenen Augen durch
den Wald gehst – viele Spuren und Nachweise finden. Welche Tiere waren hier unterwegs?
Kinderebene 4/Tastkammern
Fischotter:
(Vorderseite 1): Wer bin ich?
(Rückseite 1):. In Bayern gibt es mich – den Fischotter - mit Ausnahme einzelner Vorkommen in
den Voralpen – nur an naturnahen Bächen in Ostbayern. Deshalb bin ich vom Aussterben bedroht.
Ich bin nachts unterwegs und scheu. Fische und Kleintiere sind meine Lieblingsspeise. An
Sandbänken und unter Brücken verraten mich oft meine Trittspuren. Mein Revier markiere ich mit
Kot.
BU 34: Fischotter (Foto: Mau)
Auerhahn:
(Vorderseite 2): Wer bin ich?
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(Rückseite 2): Auch ich – das Auerhuhn – bin deutschlandweit vom Aussterben bedroht. Im
Bayerischen Wald lebe ich in den lichten Nadelholzwäldern der höheren Lagen. Im Sommer
bevorzuge ich Heidelbeeren, im Winter bleiben mir nur nährstoffarme Baumnadeln zum Fressen.
Bleibt bitte auf den markierten Wegen, damit ich nicht aufgeschreckt werde. Das kostet mich
nämlich die meiste Kraft.
BU 35: Auerhahn (Foto: Scherzinger)
Wildschwein:
(Vorderseite 3): Wer bin ich?
(Rückseite 3): Ich – das Wildschwein – bin ein Allesfresser: Eicheln, Bucheckern, Pilze,
Kartoffeln, Engerlinge stehen auf meiner Speisekarte. Ich liebe aber auch Jungkaninchen und
Vogelküken. Eine Wildschweinfamilie, die aus Weibchen (den „Bachen“), Jungtieren
(„Überläufer“) und Frischlingen besteht, nennt man „Rotte“. Die Männchen („Keiler“) stoßen bloß
in der Brunftzeit zu uns.
BU 36: Wildschwein (Foto: Bosch/LBV-Archiv)
Reh:
(Vorderseite 4): Wer bin ich?
(Rückseite 4): Ich – das Reh – gehöre zwar wie der Hirsch zu den Paarhufern, jedoch zu einer
eigenständigen Tierart. Ich fresse Knospen und Kräuter. Meine Feinde sind Luchse und als Kitz
auch Füchse und Wildschweine. Um mich vor Fressfeinden zu schützen, gehen unsere Jüngsten im
hohen Gras in Deckung. Beim Mähen werden sie dann übersehen und schwer verletzt oder getötet.
Eine noch viel größere Gefahr ist für uns jedoch der Straßenverkehr.
BU 37: Reh (Foto: Aschenbrenner)
Headline 4/Schmalseite/Fauna:
Verborgen und doch bedroht
Fließtext 4/Schmalseite/Fauna:
Das Arbergebiet ist vor allem bekannt als Auerhuhngebiet. Daher existiert im Gebiet zwischen
Großem Arber und Riedelstein seit dem Jahr 2001 ein Auerwildschutzgebiet. Es umfasst nur einen
Teil des eigentlichen Auerhuhn-Lebensraums am Großen Arber.
Die Vogelwelt des Arbers ist gut untersucht. Zum Luchsvorkommen liegen Telemetriedaten und
Ergebnisse von Fotofallenuntersuchungen vor. Sporadische Erhebungen zur Insektenwelt der
Arberregion belegen, dass hier einige bayernweit vom Aussterben bedrohte Arten, wie etwa die
Gefleckte Smaragdlibelle und die Hochmoormosaikjungfer zu finden sind.
LAYOUT SEITE 6:
Kuchenüberschrift Mensch
Der Mensch
Großbild links
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BU 38: Berge – die Natur insgesamt - können uns Menschen so viel geben. Wir müssen uns nur
etwas für sie Zeit lassen (Foto: Auer)
Hörstation 2/linker Teil
Sagenhafte Natur
Berge faszinieren die Menschen schon immer. Früher glaubte man, dass hier die Naturgeister und
Götter ihren Wohnsitz hätten. Aus dieser Faszination, manchmal auch der Angst heraus, entstanden
viele Sagen, Geschichten und Gedichte.
Besonders morgens und abends – zu den Zeiten, in denen sich der Berg heute von den
Besuchermassen erholt – erinnern sich viele Einheimische an die überlieferten Geschichten und
Arbersagen.
Kinderebene 5:
Hier siehst Du, wie vielfältig das „Zusammenleben“ von Mensch und Berg sein kann. Wie willst
Du den Großen Arber erleben?
BU 39 (S7-Guckies-Radartürme): Das Militär ist am Großen Arber mit zwei Radartürmen
vertreten. (Foto: Naturpark)
BU 40 (H25_Radeln am Arber): Im Arbergebiet kommen Mountainbiker und Bergwanderer auf
ihre Kosten. (Foto: Naturpark)
BU 41 (S6_Guckies_Trittschäden_Hohenzollern): Leider vergessen manche Leute, dass
Trampelpfade der Natur schaden. (Foto: Naturpark)
Mittlerer Teil der Stele/Mensch
Großbild rechts
BU 42: „Echten Urwald“ – eine noch ursprünglich wirkende Natur – findet man am Arber vor allem
in den Schutzgebieten. (Foto: Naturpark)
Rätsel-Drehklappen: Überschrift
Das ZusammenLEBEN von Mensch und Berg
Rätsel-Drehklappen: Rätsel-Fragen/Mitte/Mensch
-
Wie viele Menschen besuchen den Arbergipfel pro Jahr?
rund 50.000, rund 500.000 oder rund 1.000000
(Antwort: 1.000000)
-
Wie viele Seilbahnen besaß die Arberbergbahn im Jahr 2013?
2, 5 oder 7
(Antwort: 5)
Wie viele Loipenkilometer umfasst das „Aktivzentrum Bodenmais“ auf dem
Bretterschachten?
20 km klassische Loipen und 18 km Skatingloipen, 60 km klasseische Loipen und 42 km
Skatingloipen, 106 km klassische Loipen und 102 km Skatingloipen
(Antwort: 106 km klassische Loipen und 102 km Skatingloipen)
-
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-
Wie viele Pistenkilometer findet man im Bereich des Großen Arbers?
rund 7 km, rund 15 km, rund 35 km
(Antwort: rund 15 km)
-
Wie lange dauert eine Wanderung mindestens, wenn man vom Grenzbahnhof zum
Arbergipfel wandern will?
ungefähr eine Stunde, ungefähr zwei Stunden, ungefähr vier Stunden
(Antwort: ungefähr zwei Stunden)
-
(Medieneinheit - Text IN der Medieneinheit!!!)
Naturschutz am Berg bedeutet auch Schutz für den Menschen
Der Mensch beeinflusst den Berg. Der Berg beeinflusst aber auch den Menschen.
Hier finden Sie persönliche Äußerungen von Menschen, die sich in ganz unterschiedlicher Weise
mit dem Thema „Berg“ beschäftigen. Lassen Sie sich von ihrer Faszination anstecken!)
Schmalseite/Mensch
Headline 5
Von Menschen und Bergen...
Fließtext 5
Naturschönheiten verleiten dazu, sie zu vermarkten. Großveranstaltungen locken neue Besucher an.
Organisatoren und Grundstückseigentümer tragen daher eine große Verantwortung.
Der „König des Bayerischen Waldes“ ist in vielen Händen: Grundstückseigentümer im
Arbermassiv sind auf der Südseite die Bayerischen Staatsforsten, auf der Nordostseite die Fürstlich
Hohenzollernsche Verwaltung und zum Kleinen Arbersee hin Waldbauern.
LAYOUT SEITE 8
Headline 6:
Naturschätze Naturschutzgebiete
Fließtext 6:
Bekannt sind vor allem die touristisch geprägten Seiten des Arbers: die Pisten, die Schutzhäuser
und die Radartürme. Die „wahren Schätze“ des Großen Arbers liegen jedoch in seinen
Schutzgebieten. Sie liegen in einigen ökologisch und erdgeschichtlich besonders wertvollen
Bereichen des Arbermassivs. Dort soll die Natur vor den negativen Folgen der menschlichen
Nutzung bewahrt werden.
Thema: Naturschutzgebiet Großer Arbersee mit Seewand
Großbild Großer Arbersee
BU 43: Der Große Arbersee (Foto: Dirmaier)
Headline 7:
Der Große Arbersee
12
Fließtext 7:
Während der Eiszeiten – auch in der letzten Vergletscherungsphase, der Würm–Eiszeit vor etwa
10.000 Jahren – zogen sich vom Arber drei Gletscherzungen talwärts. Sie alle schürften auf ihrem
Weg ins Tal relativ kreisförmige Seebecken, die Arberkarseen aus. So entstanden drei Seen, einer
verlandete, zwei blieben. Die ein bis drei Meter dicken Schwingrasen, auf denen sich seltene und
gefährdete Pflanzenarten angesiedelt haben, sind heute ohne feste Verbindung zum Seegrund. Diese
„Schwimmenden Inseln“ entstanden durch das Aufstauen der beiden Seen für die Holztrift: Mit
dem steigenden Wasserspiegel hatten sich Moordecken vom Seeboden und vom Seeufer abgelöst.
Nicht nur aus Naturschutzgründen, sondern auch aus Sicherheitsgründen ist das Betreten der
Schwimmenden Inseln verboten.
Kleinmotive:
BU 44: (HL12_Sonnentau-J.Holzhausen): Sonnentau (Foto: Holzhausen)
BU 45: (HL1209-08-27 Großer Arbersee_2): Großer Arbersee (Foto: Naturpark)
IN DER MEDIENSTATION: Starttext
Die Arberseewand ist ein Vogelparadies. Sie zählt zu den wichtigsten ornithologischen
Lebensräumen des Inneren Bayerischen Waldes. Ca. 45 Vogelarten brüten in der Seewand. Viele
davon stehen auf der „Roten Liste“ Bayerns. Daher gilt ein Wegegebot, außerdem ist das
Eisklettern in der Seewand verboten. Vögel lassen sich gut mit Hilfe ihres Gesangs nachweisen.
Versuchen Sie einmal, die Arten zu erkennen!
Kinderebene 6:
Der Große Arbersee wird jährlich von über 500.000 Menschen besucht. Die meisten freuen sich vor
allem über die romantische Lage, seine tiefschwarze Farbe und sein klares Wasser. Wer sich für den
See etwas Zeit nimmt, kann viele kleine, unscheinbare Naturschätze entdecken. Leider wissen das
nur wenige.
Hier kannst Du einige der Arbersee-Schätze entdecken!
1. (Vorderseite 1): Wer bin ich?
(Rückseite 1): Ich – der Biber – ernähre mich rein pflanzlich. Mit meinen kräftigen Nagezähnen
fälle ich Bäume, um an ihre Zweige, Äste und Rinde zu gelangen, die ich dann gründlich abnage.
Das anfallende Holz nutze ich zum Bauen meiner Biberburg und zum Aufstauen von Bächen. Wenn
Du aufpasst, kannst Du draußen meine Spuren entdecken!
BU 46:
2. (Vorderseite 2): Wer bin ich?
(Rückseite 2): Ich – der Grasfrosch – mag gerne Feuchtflächen und komme noch vielerorts vor.
Trotzdem werde ich auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt: Vor allem der Straßenverkehr
gefährdet mich und alle anderen Frösche und Kröten: Besonders im Frühjahr - auf den
Wanderungen zu unseren Laichplätzen - werden viele von uns überfahren.
BU 47: Grasfrosch (Foto: Zach)
3. (Vorderseite 3): Wer bin ich?
(Rückseite 3)
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An meinen schlitzartigen Pupillen erkennst Du, dass ich eine Kröte bin – genauer gesagt eine
Erdkröte. Der Große Arbersee ist als Laichplatz bekannt: Mitte April wandern Frösche und Kröten
dort hin. Nach nur wenigen Tagen sind wir wieder verschwunden. Es bleibt dann nur der Laich:
Laichschnüre stammen von Kröten, Laichklumpen von Fröschen.
BU 48: Erdkröte (Foto: Zach)
Thema: Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee/Naturschutzgebiete
Großbild Kleiner Arbersee
BU 49 (S8_Grossfoto_klarbersee_neu) : Am Kleinen Arbersee (Foto: Naturpark)
Headline 8:
Der Kleine Arbersee
Fließtext 8:
Beide Arberseen werden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch als trübe Moorseen
beschrieben. Dass die Seen heute so klar erscheinen, ist leider kein Zeichen für eine Verbesserung
der Wasserqualität. Die merkliche Aufklarung ist eine Folge der Luftverschmutzung:
Der Saure Regen löst Spurenelemente, z. B. Aluminium aus dem Waldboden, das durch die Bäche
in die Seen geschwemmt wird. Dort zieht das „Schwermetall“ Aluminium die trüben Huminstoffe
zu Boden.
Säureempfindliche Pflanzen und Tiere, z. B. Fische können in diesem Milieu nicht überleben. Die
Pflanzen- und Tierwelt der Arberseen ist nach und nach verarmt.
Kleinmotive
BU 50 (S8_Kleinmotiv_KleinerArbersee_luft1): Ausblick vom Kleinen Seeriegel (Foto: Naturpark)
BU 51 (Schwimmende Inseln_VorlagenScan): Unter den Schwimmenden Inseln (Foto: Weilner)
Hörstationstext 3:
Die beiden noch nicht verlandeten Arberseen haben viele Gemeinsamkeiten: Beide entstanden
während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren, beide haben als einzige Seen in ganz Bayern
„Schwimmende Inseln“, beide ähneln sich in ihrer Tier- und Pflanzenwelt.
Es gibt aber auch Unterschiede: Während der Große Arbersee direkt an der Staatsstraße liegt,
erreicht man den Kleinen Arbersee nur durch einen halbstündigen Fußmarsch. Diesen und noch
weitere kleine Unterschiede können Sie hier erfahren.
Kinderebene 7/ Drehelement:
1.Klappe
(Vorderseite 1): Findest Du mich im Arbergebiet?
(Rückseite 1): Da ich – der Fischotter – mich hauptsächlich von Fischen ernähre, findest Du mich
nur dort, wo es auch genügend Fische gibt. Ob ich mich an den beiden Arberseen länger aufhalten
kann, ohne dass mein Magen knurrt, hängt vom Säuregrad des Wassers ab: Nur wenn es nicht zu
sauer ist, gibt es hier genug Fische für mich.
WELCHES MOTIV HAT FRAU BAUER HIER
VERWENDET????)
BU 52: Fischotter (Foto:
14
2. Klappe:
(Vorderseite 2): Findest Du mich im Arbergebiet?
(Rückseite 2): Weltweit gibt es fast 5.700 Libellenarten, 85 davon kommen in Mitteleuropa vor.
Unsere Larven entwickeln sich in stehenden Gewässern, wie beispielsweise in den Arberseen. Aber
auch die ausgewachsenen Libellen kannst Du rund um die Seen beim Jagen beobachten. Unsere
Beute – andere Insekten – fangen wir mit unseren Beinen im Flug.
BU 53: Libelle (Foto: Redemund)
Kinderebenen-Text 8 (Erklärung zu den Drehelementen)
Das Wasser beider Arberseen ist – chemisch gesehen – sehr sauer. Fische können jedoch nur einen
bestimmten Säuregrad aushalten: Kein Fisch könnte z. B. in Essig überleben!
Welche Auswirkungen das auf die restliche Tierwelt der Seen hat, erfährst Du hier!
Thema: Naturschutzgebiet Rißloch/Naturschutzgebiete
Großbild Rißloch
BU 54 (S8_NSG-Rissloch_LayoutDiaScan): Im Rißloch (Foto: Naturpark)
Headline 9:
Das Rißloch
Fließtext 9/Rißloch/Naturschutzgebiete
Wasser ist Leben. Ohne Wasser wäre kein Leben auf der Erde möglich. Auch die mechanische
Kraft des Wassers ist fast unvorstellbar: Dort, wo in der Erdkruste kleine Risse – sogenannte
Schwachstellen – sind, meißelte das Wasser über Jahrmillionen Schluchten – wie die im
Bayerischen Wald einmalige Rißlochschlucht mit den höchsten hier vorkommenden Wasserfällen –
in den Fels. Da in der Schlucht Forstwirtschaft unmöglich war, hat sich hier ein urwaldartiger,
totholzreicher Bergmischwald erhalten, der Lebensraum vieler floristischer Eiszeitrelikte und auch
vieler gefährdeter Tierarten ist. Eiszeitrelikte sind Pflanzen, die eigentlich in Hochgebirgen oder
eher arktischen Regionen beheimatet sind. Während der Eiszeiten besiedelten sie jedoch auch die
höheren Mittelgebirge. Wegen des rauen Klimas, das in den höheren Lagen des Inneren
Bayerischen Waldes herrscht, haben sie bis heute hier überdauert, obwohl die letzte Eiszeit vor etwa
10.000 Jahren endete.
Kleinmotive
BU 55 (Platzhalter_Layout_S8_Riesloch2): „Echter Urwald“ im Rißloch (Foto: Naturpark)
BU 56 (Ersatz_S8_Riesloch_Kleinmotiv 2:Schwefelflechte): Die Schwefelflechte – eine typische
Zeigerpflanze für saures Gestein
Startseitentext für Monitor
Manche Naturschätze kann man ganz leicht neben dem Wanderweg entdecken: Leider wissen aber
die wenigsten, dass es auch die kleinen, unscheinbaren Pflanzen etwas ganz Besonders sein können.
Manche von ihnen sind sogar sogenannte „Eiszeitrelikte“: Einige Pflanzen, deren
Hauptvorkommen im Hochgebirge oder in den kälteren Regionen Nordeuropas liegt, breiteten sich
während den Eiszeiten auch tiefere bzw. südlichere Gebiete aus. Mit der Klimaerwärmung nach
dem Ende der letzten Eiszeit zogen sie sich wieder in kältere Regionen zurück. Nur dort, wo das
Klima sehr rau ist, kann man sie heute noch im Mittelgebirge finden.
Hier können Sie einige dieser Eiszeitrelikte entdecken! (Knopf zum Drücken)
15
Neben diesen kleineren Kostbarkeiten ist das Arbergebiet vor allem durch zwei ganz andere –
steinerne Eiszeitrelikte – bekannt geworden: Die Arberseewände:
Die Arberseewand am Großen Arbersee ist die Heimat von über vierzig verschiedenen Vogelarten.
Die meisten verstecken in den urwaldartigen Wäldern der bis zu 416 m hohen Seewand auch ihre
Nester. Werden Sie Vogelexperte und versuchen Sie, mit Hilfe des Vogelgesangs herauszufinden,
um welche Vogelarten es sich dabei handelt! (Knopf zum Drücken)
Andere Tierarten sind Meister im Verstecken und lassen sich nur mit sehr viel Glück und Geduld in
der entdecken. Welche tierischen Arberbewohner bedroht sind, erfahren Sie hier! (Knopf zum
Drücken)
Doch das Arbergebiet kann nur verstehen, wer auch seine Menschen kennt! Besuchen heute jährlich
weit über 1,5 Millionen Menschen den Arbergipfel und seine Schutzgebiete, so trauten sich bis weit
ins 19. Jahrhundert nur Hirten und Jäger in die Wälder des „Königs des Bayerischen Waldes“. Die
Menschen besaßen noch Ehrfurcht vor der Natur und wussten, dass man vielen Naturgewalten
gegenüber machtlos ausgeliefert ist. Um das Arbergebiet ranken sich viele Sagen. Sie sind Zeugnis
einer Welt, die der ein oder andere als „altmodisch“ bezeichnen könnte. Und trotzdem faszinieren
sie uns immer wieder! Tauchen Sie ein in die Sagenwelt des Großen Arbers!
-
Der Riese und der Arberschatz
Der Fischer
Der Arbersee will sein Opfer haben
Vom Kleinen Arbersee
Die Alte vom Arber
Der See am Arber
(Knopf zum Drücken)
(Knopf zum Drücken)
(Knopf zum Drücken)
(Knopf zum Drücken)
(Knopf zum Drücken)
(Knopf zum Drücken)
Kinderebenen-Text 9:
Am Arber findest Du noch echte „Urwälder“. Auch knorrige Baumgestalten dürfen hier wachsen,
bis sie eines natürlichen Todes sterben. Nur entlang von Wanderwegen werden die Bäume gefällt,
die Wanderer gefährden. Schau mal rein ... ins Rißloch!
BU 57 (S8_Rissloch Gucki): Der „echte Urwald“ (Foto: Naturpark)
BU 58 (mächtige Fichte in der Seewand): Bäume dürfen im „Urwald“ alt und mächtig werden.
(Foto: Naturpark)
BU 59 (Rissloch Stelzen (Dia)): Stelzenwurzeln findet man „Urwald“ noch relativ häufig. (Foto:
Naturpark)
Thema: Ein Blick ins Böhmische – Der Teufelsee
Großbild Teufelsee
BU 60 (S8_Teufelsee10): Am Teufelsee (Foto: Chabr)
Headline 10
16
Der Teufelsee
Fließtext 10
Vier der acht eiszeitlichen Böhmerwald-Karseen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Großen Arber: Der Schwarze See und der Teufelssee liegen nördlich, der Lackasee und der
Stubenbacher See östlich von Bayerisch Eisenstein. Zwischen Schwarzem See und Teufelssee
verläuft die europäische Hauptwasserscheide: Das Wasser aus dem Schwarzen See fließt zur
Moldau, zur Elbe und letztendlich in die Nordsee. Das Teufelsee-Wasser hingegen gelangt über den
Regen und die Donau ins Schwarze Meer.
Kleinmotive
BU 61 (S8_Kleinmotiv_SchwarzerSee): Dunkel und geheimnisvoll: Der Schwarze See (Foto:
Chabr)
BU 62 (S8_StubenbacherSee_DDD3770): Versteckt im Waldgebirge: Der Stubenbacher See (Foto:
Chabr)
TASTKAMMERN/Naturschutzgebiete:
Die Natur gibt uns besonders viel, wenn wir sie mit allen Sinnen erleben. Hier kannst Du etwas von
ihr erfühlen.
LAYOUT SEITE 9:
Headline 11 Fernrohren:
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Großen Arbers?
Fließtext 11:
FEHLT!
Headline 12 (RAUMTEXT: LAYOUT SEITE 9, links!):
Ein paar Fachbegriffe zum Schluss: Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete ...
Fließtext 12: (RAUMTEXT: LAYOUT SEITE 9, links! – anstelle „Arber – quo
vadis):
Gebiete, in denen aus ökologischen, wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder
landeskundlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit ein besonderer Schutz der Natur erforderlich
ist, werden zu Naturschutzgebieten erklärt.
Landschaftsschutzgebiete hingegen dienen in erster Linie der Erhaltung und Wiederherstellung der
Leistungsfähigkeit des gesamten Naturhaushaltes. Gleichzeitig sind es aber auch Bereiche, die
geschützt werden sollen, um den Menschen eine naturnahe Erholung zu ermöglichen.
Großbild FFH-Gebiete (links)
BU 63: Im FFH-Gebiet „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“ (Foto: Probst)
Headline 13: (ANMERKUNG: LAGE: Flora-Fauna-Habitate)
und FFH-Gebiete...
17
Fließtext 13: (ANMERKUNG: LAGE: Flora-Fauna-Habitate)
„FFH-Gebiet“ steht für „Fauna-Flora-Habitat-Gebiet“. Mit „Habitat“ ist der Lebensraum für Tiere
und Pflanzen gemeint. Die „FFH-Richtlinie“ listet in mehreren Anhängen besonders schützenswerte
Tier- und Pflanzenarten auf. Wichtiges Ziel der FFH-Gebiete ist es, die Lebensräume für diese
besonders geschützten Arten zu sichern und zu erhalten. In einem weiteren Schritt will man
erreichen, dass diese besonderen Gebiete möglichst nicht isoliert dastehen, sondern so vernetzt sind,
dass Tiere und Pflanzen „wandern“ können und dadurch der genetische Austausch zwischen den
Vorkommen ermöglicht wird.
Kleinmotive
BU 64 (S9_Kleinmotiv_FFH-im Waldesinneren_GemEschlkam): Ein vielfältiger Lebensraum:
geprägt von noch dichten Waldbeständen... (Foto: Gemeinde ESchlkam)
BU
65:
(S9_FFH_Arber_Kleinmotiv_Windwurf-Kleiner
Arber):...und
großflächigen
Windwurfflächen (Foto: Gemeinde Eschlkam)
BU 66: WELCHES MOTIV HAT FRAU BAUER HIER
VERWENDET????
Hörstation 4 (Auerhahnbalzruf)
Zu Gast bei Auerhahn & Co
Kinderebene- Text 10:
Zu welchem Vogel gehören diese Federn?
BU 66 (L9_Vogelfeder-Kolkrabe_Autor-VDN-F-Bosch.jpg): Kolkrabe
(Foto:
Bosch/VDNArchiv)
(Federlänge:
BU 67 (L9_Vogelfeder-Wespenbussard_Autor_ Marcus Bosch - LBV.jpg): Wespenbussard (Foto:
Bosch/LBV-Archiv)
(Federlänge:
BU 68 (L9_Habichtskauz _LBV-ArchivMarcus Bosch.jpg): Habichtskauz (Foto: Bosch/LBVArchiv)
(Federlänge:
Drücker für Position/Arberkarten:
Naturschutzgebiet Rißloch
Naturschutzgebiet Großer Arbersee mit Seewand
Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee
Hörstationstext 5:
Arbernatur
Arberkultur?
Großbild Silberberg (rechts)
BU 69: (S9_FFH-Silberberg): Blick auf das FFH-Gebiet „Silberberg“ (Foto: Naturpark)
Headline 14: (ANMERKUNG: LAGE: UNTER DEM SILBERBERGFOTO)
Das FFH-Gebiet „Silberberg“
Fließtext 14:
Neben dem bekannteren FFH-Gebiet „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“ gibt es im
Arbergebiet mit dem Silberberg noch ein zweites bedeutendes FFH-Gebiet. Bis 1962 wurden hier
Erze und verschiedene Mineralien abgebaut. Heute können Besucher im Besucherbergwerk viel
Interessantes über die Arbeit „untertage“ erfahren. Doch nur ein Kilometer der Stollen sind der
18
Öffentlichkeit zugänglich: Das restliche Bergwerk mit seinem über 30 Kilometer langen
Stollensystem dienen den Fledermäusen der Umgebung als Überwinterungsquartier.
Wenn Sie mehr über diese „Kleinen Schatten der Nacht“ erfahren wollen, besuchen Sie auch das
Europäische Fledermauszentrum im Untergeschoss!
Kleinmotive
BU 70 (S9_FFHSilberberg_Gucki_historisch_Haller): Früher lebte Bodenmais vom Erzbergbau...
(Foto: Haller)
BU 71 (S9_FFHSilberberg_Gucki3_Stollen_Haller): Heute werden die Stolleneingänge von
Fledermäusen benutzt (Foto: Haller)
WELCHES MOTIV HAT FRAU BAUER HIER
VERWENDET????
BU
72:
Kinderebene – Text 11 (Guckies):
Schau mal, was Du alles am und im Silberberg entdecken kannst!
BU 73 (S9- Silberberg-kleiner Abendsegler (Dia)): Kleiner Abendsegler (Foto: Morgenroth)
BU 74 (S9_Silberberg-großes Mausohr (Dia)): Großes Mausohr (Foto: Morgenroth)
BU 75 (Braunes Langohr, Dia aus dem Flm-Museum): Braunes Langohr (Foto:
WELCHES
DIA HAT FRAU BAUER HIER VERWENDET????)
LAYOUT SEITE 10:
Großbild Arber
BU 76: (Ersatz_S10_Zukunft): Arber - Wohin gehst Du? (Foto: Gemeinde Bayerisch Eisenstein)
Headline 15: (LAYOUT, Seite 10, links: RAUMTEXT!)
Arber – Wohin gehst Du?
Fließtext 15: (LAYOUT, Seite 10, links: RAUMTEXT!)
So mächtig uns der Arber und alle anderen Berge erscheinen mögen, so geschunden werden sie –
häufig unbewusst. Unsere Welt ist technisiert. Leider glauben wir manchmal, dass wir alles „im
Griff“ haben. Doch irgendwann schaden wir mit dieser Einstellung nicht „nur“ der Natur, sondern
uns selbst. Der Schutz der Natur dient auch dem Menschen!
BUCH ZUM BLÄTTERN: STARTSEITE (PULT)
Der Große Arber ist in Gefahr!
Das Naturparadies, das uns Menschen „entschleunigen“ soll, ist jedoch nur eine Seite des Arbers.
Da der Große Arber der höchste Berg des Bayerischen Waldes ist, zieht er seit dem Aufblühen des
Tourismus’ jährlich weit über eine Million Besucher an.
Vielfältig sind die Begehrlichkeiten. Die einen suchen Entspannung, die anderen den sportlichen
Kick, wieder andere sehen hauptsächlich die wirtschaftliche Dimension. Wenn wir jedoch nicht
bewusst auf die Natur Rücksicht nehmen, leidet sie durch uns.
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Fotos und dazugehörige Texte zur Medienstation/Inszenierung
- Arberschutzhaus/Blick auf Eisenstein:
BU 77: Anfang des 20. Jahrhunderts erreichen nur wenige ausdauernde Wanderer den Arbergipfel.
(Foto: Archiv Bergwacht Lam)
erster Sessellift
BU 78: 1949 baut das Fürstenhaus den ersten Sessellift. Als Sessel verwendet die Hohenzoller’sche
Verwaltung Sitze ausgedienter Messerschmidt-Bomber, die sie von einem Passauer Schrottplatz
bekommt. Zu diesem Zeitpunkt zählt der bekannte und weitgereiste Bergschriftsteller Walter Pause
den Arbergipfel noch zu den schönsten Rastplätzen überhaupt. (Foto: Naturpark)
-
- Doppelsessellift
BU 79: 1962: Der Bergbahnausbau hat begonnen! (Foto: Naturpark)
Arbergipfel 1975
BU 80: Schönheit muss leiden? (Foto: Stunz)
-
Bau der Radartürme 1983
BU 81: Manche betrachten sie als „Wahrzeichen“ des Großen Arbers, ohne die sie den „König des
Bayerischen Waldes“ nicht von anderen Bergen unterscheiden können. (Foto: Naturpark)
-
- Bau der Gondelbahn
BU 81: 1999 wird die Sechser-Gondelbahn auf neuer Trasse fertiggestellt. Sie kann in einer Stunde
bis zu 1.400 Personen auf den Arbergipfel befördern. Heute besuchen bis zu eine Million Menschen
im Jahr den Arbergipfel. (Foto: Naturpark)
- Bauarbeiten 2005
BU 82: 2005 errichtet die Bergbahn den Sechser-Sessellift am Sonnenhang. Im Winter kann sie
damit in einer Stunde bis zu 1.700 Personen befördern. (Foto: Naturpark)
- Bauarbeiten ArBär Kinderland
BU 83: 2008: Eine neue Idee der Arberbergbahn: Die Förderbänder im ArBär-Kinderland. (Foto:
Naturpark)
- Müll am Großen Arbersee
BU: 84: Einige Besucher betrachten den Großen Arbersee als riesigen Rummelplatz. Jedenfalls
benehmen sie sich so. (Foto: Naturpark)
- Weiße Schrift auf schwarzem Grund:
Was kommt noch?
Kinderebene 12 (Rätsel-Dreh-Klappen-Piktogramme, PULT)
Jeder Mensch kann dem „König des Bayerischen Waldes“, seinen Tieren und Pflanzen helfen.
Überall ist die Natur es wert, geschützt zu werden – besonders aber in den Naturschutzgebieten!
Weißt Du, an welche Regeln Du Dich in den Naturschutzgebieten halten sollst?
Die Piktogramme, so nennt man die Regelschilder in den Naturschutzgebieten, sagen es Dir. Weißt
Du, was die Bilder bedeuten?
Kinderebene 13 (Lösungen/Dreh-Klappen-Piktogramme)
-
Wege nicht verlassen!
20
-
Baden verboten!
Keine Abfälle zurücklassen
Rad fahren verboten!
Nicht lagern!
Nicht in den Felsen klettern!
Nicht paragliden!
Nicht lärmen!
Hunde anleinen!
Exponatstext: Infotafel
Naturinformationstafeln geben interessierten Besuchern in den Schutzgebieten einen Einblick in die
„Arberwelt“.
Exponatstext Naturschutzgebietsschild
Dieses Schild zeigt: Sie befinden sich in einem Naturschutzgebiet, in dem besondere
Verhaltensregeln gelten.
Exponatstext: Naturdenkmalschild
Ein Landschaftsbestandteil, der mit diesem Schild markiert ist, steht unter Naturschutz. Häufig sind
dies alte Bäume, aber auch Höhlen oder Wasserfälle – wie z.B. im Arbergebiet der HochfallWasserfall.
Text zum Fernrohr
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Großen Arbers?
Texte zu den Dias im Fernrohr
- Arbergipfelplateau ohne Radartürme
BU 85: Noch Zukunftsmusik, aber ohne Visionen lässt sich die Welt nicht verbessern. (Foto:
Naturpark)
Wanderer oberhalb der alten Bergstation 1976
BU 86: Hoffentlich nie wieder! Am Arber war das – vor der Besucherlenkung – Realität. (Foto:
Naturpark)
-
- Mountainbiker vor den Radartürmen
BU 87: Am Arber noch Realität: Durch eigene Kraft auf zwei Rädern zum Gipfelplateau. (Foto:
Naturpark)
- Keimbeet in der Arberseewand
BU 88: Am Arber noch Realität: „Wildnis“ in den Naturschutzgebieten. (Foto: Naturpark)
- Fotomontage: Aussichtssteg am Richard-Wagner-Kopf- „Alpspitz“)
BU 89: Am Arber so noch nicht Realität: Der „nasenoperierte Richard Wagner“. (Foto: Naturpark)
Müll
BU 90: Am Arber leider noch Realität: Der „Abfalleimer“ Natur. (Foto: Naturpark)
(Foto: Naturpark)
- Trampelpfad
-
21
BU 91: Am Arber hoffentlich immer seltener Realität: Unschöne – unnütze – Trampelpfade, die
Flora und Fauna gefährden. (Foto: Naturpark)
Badenixen am Arbergipfel
BU 92: Der Arber – nur ein „Aussichtsberg“? (Foto: Naturpark)
-
- Kran mit Gipfelkreuz
BU 93: Am Arber hoffentlich nicht mehr Realität: Weitere Bergverbauung ...(Foto: Naturpark)
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