6A - 21. Unterrichtseinheit, am 28.11.´13 1.2.1 Arbeit mit dem Buch Seiten 14 bis 20 Gehirnaufbau: http://www.scheffel.og.bw.schule.de/faecher/science/biologie/nervenphysiologie/91gehirn/das_gehirn.ht m Das Gehirn Bau des Gehirns: 1 Methoden der Gehirnforschung: 1) Untersuchungen an Hirnverletzten: Ausfallerscheinungen.. 2) Hirnstrom-Messungen : EEG 3) künstliche Reizung mit Elektroden in best. Hirnregionen 4) Untersuchung von Gehirnpräparaten 5) Kernspin-Tomographie 2 Hirnteile: 1) Nachhirn: verlängertes Mark 2) Kleinhirn Aufgaben: a) Durchgangsstation u. Schaltstelle zwischen Gehirn und RM b) Wichtigstes Reflexzentrum, z. B. Atmung, Schlucken, Niesen, Würgen, Erbrechen a) Zentrum der Gleichgewichtserhaltung und der Bewegungskoordination, z. B. Gehen b) Steuerung von Bewegungsabläufen, die eintrainiert sind, z. B. Radfahren, Schwimmen, .. Beachte: Tierarten, deren Lebensweise gutes Gleichgewicht voraussetzt, z. B. fliegen, klettern, zweibeiniges laufen, benötigen ein differenziertes Kleinhirn, erkennbar an der starken Faltung. Tiere mit stabiler Bodenlage haben ein kleines Kleinhirn, z. B. Schlange, Flunder.. 3) Mittelhirn Durchgangsstation und Zentrum der Augenbewegung 4) Zwischenhirn a) Steuerzentrale für das vegetative NS (Hypothalamus) b) Steuerzentrale für das Hormonsystem (Hypothalamus, Hypophyse) c) Zentrale der Emotionen (Angst, Freude, Wut, usw.) d) „Vorzimmer“ des Großhirns z.B. für Sehwahrnehmung (Thalamus) 5) Großhirn a) Zentrum der bewussten Wahrnehmung (hören, sehen) b) Zentrum für willkürliche Bewegung (Befehlszentrale für alle Skelettmuskeln) c) Zentrum für Assoziationen z. B. logisches Denken, Lernen, Willensbildung, Kreativität usw Das Großhirn ist im Schnitt anders gebaut als das RM: Außen ist die graue Substanz, d. h. die Zellkörper und die Synapsen, d. h. die Verrechnungsebene ist außen! Gehirndifferenzierung (Entwicklung zu mehr Leistung) ist nicht am Volumen sondern an der Fläche der grauen Substanz zu erkennen Vergrößerung der Oberfläche durch starke Faltung. Man nennt die graue Substanz deshalb Hirnrinde. Rindenfelder sind Bereiche mit einer bestimmten Funktion: Motorische Felder, sensorische Felder u. assoziative Felder (Stirnbereich). Erläutern Sie dieses Schema: Reaktion auf einen Schmerzreiz in der Haut 3 Spezialfall: Das Sehfeld (siehe Sinnesphysiologie) Sehen geschieht auf zwei wichtigen Ebenen: 1. reine Bildwahrnehmung (primäres Sehfeld/Sehzentrum) 2. Bildwiedererkennung (sekundäres Sehfeld/Erinnerungszentrum) Def.: Rindenblindheit: Ausfall des primären Sehfelds Es wird kein Bild wahrgenommen Blindheit trotz intakter Augen ( Linse, Netzhaut, Sehnerv...) Def.: Seelenblindheit: Bilder werden wahrgenommen, aber nicht erkannt, weil das sekundäre Sehfeld (=Seh-Erinnerungszentrum) blockiert ist. (optische Agnosie) Beispiel: Jemand sieht Personen um sich herum (er schaut sie an, weicht ihnen aus..) aber erkennt sie nicht als seine Angehörigen. Erst wenn jemand spricht, wird die Person erkannt, weil das "HörErinnerungszentrum" noch intakt ist (nach Hirnschlag, Unfall..) Die Sprache als Leistung des Gehirns: Für die Sprache gibt es ein motorisches Feld = Broca-Zentrum, das die Muskelbewegungen beim Sprechen steuert und ein sensorisches Feld (=Wernicke-Areal), das zum Sprachverständnis notwendig ist. Eine Schädigung im sensorischen Feld führt dazu, dass man Sprache zwar hört, aber nicht versteht (auch eigene Worte nicht!) Durch Trennung der beiden Großhirnhälften ("split brain") fand man heraus, dass die beiden Hemisphären eine gewisse Arbeitsteilung zeigen. Die linke Hälfte ist eher zuständig für logisch rationale, analytisch mathematische Denkleistungen, die rechte Hälfte für musisch kreative Denkleistungen. Das Sprach-Zentrum sitzt in der "rationalen" linken Gehirnhälfte . Diese Hälfte ist auch für Motorik und Sensorik der rechten Körperhälfte zuständig ist. Da Gegenstände im rechten Gesichtfeld auf die linke Netzhauthälfte projiziert werden und damit in der linken Hirnhälfte wahrgenommen werden, können brain-split Patienten nur diese benennen. Ein Gegenstand im linken Gesichtsfeld wird nicht bewusst gesehen, da die rechte Hirnhälfte "nicht sprechen" kann. Fordert man sie aber auf, mit der linken Hand aus verdeckten Objekten herauszusuchen oder aufzuschreiben, was im linken Gesichtsfeld gesehen wurde, dann gelingt dies, ohne dass der Patient den Gegenstand benennen kann. Die rechte Hand schafft es nicht. Beachte: Alle diese Zuordnungen sind nicht allgemeingültig ! (siehe Rechts- und Linkshändigkeit) Außerdem können viele Fähigkeiten durch andere Hirnabschnitte übernommen werden. Ein Extremfall: Ein heute 7 Jahre altes Mädchen, dem mit 3 Jahren eine ganze Großhirnhälfte entnommen werden musste, führt ein nahezu normales Leben. (siehe Röntgenbild) siehe: http://www.eduhi.at/gegenstand/biologie/index.php?TITEL=Biologie+Kategorien&kthid=65 4 Sinnesorgane: Unsere 5 Sinne - sehen - riechen - fühlen - schmecken - hören Extension: Biologische Grundbegriffe: 1) Definition der Biologie: Wissenschaft der Lebenslehre (Die Biologie untersucht, beschreibt und analysiert Strukturen und Funktionen von Organismen) 2) Erkläre die Begriffe Zelle: kleinste Einheit der Struktur – Grundbaustein aller Lebewesen. Gewebe: Verband miteinander in Verbindung stehender Zellen 5 Organ: Zusammenschluss mehrerer Gewebetypen. Körperteile mit bestimmter Funktion, Morphologie und Feinstruktur. Organismus: Lebewesen selbst (Gesamtsystem der Organe) 3) Charakterisierung diverser Organismengruppen (z.B. Pflanzen, Flechten, Tiere, …) Pflanzen: autotrophe Organismen - Primärproduzenten – machen Photosynthese Tiere: heterotrophe Organismen – Konsumenten Flechten: Symbionten aus Pilz (Wasser- und Mineralstoffspeicher) und Alge (Nährstoffe) 4) Was sind wesentliche Unterschiede zwischen Tieren und Pflanzen? Tiere sind heterotroph, Pflanzen sind autotrophe Primärproduzenten. Die pflanzlichen und die Tierischen Zellgewebe unterscheiden sich wesentlich (Zellmembran, Chlorophyll, …) 5) Erkläre die Begriffe Systematik: ist die Wissenschaft und Lehre von der Vielfalt und Erfassung der Organismen nach der Abstammungslehre Taxonomie: Einordnung der Organismen in systematische Kategorien (Linne’) Evolution: stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen (Darwin–Schönborn) Stoffwechsel: biochemische Vorgänge (Baustoffwechsel & Energiestoffwechsel!) Assimilation – Ernährung – Atmung – Verdauung – Resorption - Exkretion Wachstum: irreversible Volumenzunahme einer Zelle bzw. eines Organismus bis zu einer genetisch festgelegten Endgröße. –Aufbau körpereigener Substanz. 6 6) Was sind die Kennzeichen von Leben: Reproduktion, Wachstum, Stoffwechsel, Reizreaktion 7) Nenne wichtige systematische Kategorien: Reich-Stamm-Klasse-OrdnungFamilie-Gattung-Art 8) Nenne wichtige Großgruppen von Pilzen: Schleimpilze (Myxomycetes), Algenpilze (Phycomycetes), Jochpilze (Zygomycetes), Schlauchpilze (Ascomycetes), Ständerpilze (Basidiomycetes) Moosen: Hornmoose, Lebermoose, Laubmoose Farnen: Bärlappe, Schachtelhalme, echte Farne Weichtieren: 9) Erkläre die Begriffe Protozoa: einzellige Tiere (Amöben, Geißel-, Pantoffel-, Wimperntierchen) Metazoa: vielzellige Tiere (Körperzellen & Geschlechtszellen) 10) Welche Wirbeltiere kennen Sie (aufsteigend nach Entwicklungsgrad)? Fische – Lurche – Reptilien – Vögel - Säugetiere 7