 
                                BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ BSc Biologie III Fj 2006 □ AGRL □ ERDW □ UWIS LegiNr............................ Name................................... Prüfungsfragen, Biologie III:Ökologie (Bürgi, Dietz, Gigon) Note.......... Punktemaximum: 50 Punkte........... Beantworten Sie bitte die folgenden Multiple-Choice Fragen durch Ankreuzen der richtigen Aussagen (pro Frage können mehrere oder auch alle Aussagen richtig oder falsch sein). Für jede Frage bei der alle richtigen Aussagen angekreuzt wurden ( X ), alle falschen Aussagen dagegen nicht gibt es 2 Punkte. Innerhalb jeder Frage gibt es Punktabzüge für das Ankreuzen falscher Aussagen. Die minimale Punktzahl pro Frage ist jedoch immer 0 Punkte. Beantworten Sie bitte die Textfragen möglichst kurz und prägnant (Stichworte oder kurze Sätze). Wenn Sie zuwenig Platz haben, schreiben Sie Ihre Ergänzungen bitte auf die Rückseite desselben Blattes (keine Zusatzblätter verwenden). Bitte leserlich schreiben! Beantwortung in D, F, I oder GB gestattet. Unterlagen sind ausser einem Wörterbuch E/D, F/D oder I/D keine erlaubt. Viel Erfolg! Teil Bürgi: Multiple-Choice-Fragen (Total 8 Punkte) B1 Vertikale Stoffverteilung im See Am Ende der Stagnationsperiode sind im Greifensee die folgenden Situationen anzutreffen: a) Der Sauerstoffgehalt ist an der Oberfläche hoch, in der Tiefe bei Null b) Die Ammoniumkonzentration ist über die gesamte Tiefe hoch c) Der Phosphorgehalt ist im Tiefenwasser hoch, an der Oberfläche tief. d) Das Nitrat ist an der Oberfläche tief, im Metalimnion hoch und über dem Sediment tief BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ B2 Selbstreinigung im Fliessgewässer Der Abbau der organischen Stoffe wird durch die folgenden Prozesse hauptsächlich bewirkt: a) Frass der gelösten organischen Substanzen durch Insektenlarven b) aerobe Zersetzung der organischen Stoffe durch Mikroorganismen c) Selbstauflösung (Autolyse) der Wasserorganismen d) Photosynthese der Algen B3 Besonderheiten der aquatischen Oekosysteme a) Die Dichte des Mediums nimmt proportional zum Druck in der Tiefe stark zu. b) Die Reibung (dynam. Viskosität) ist rund 55x grösser als in der Luft c) Die volumenmässige Ausdehnung der aquatischen Lebensräume übersteigt alle Landsysteme um das 168fache d) Im Tiefenwasser der Meere sind nur 10 mg/ l Sauerstoff löslich B4 Lichtverlauf im Wasser a) Der vertikale Lichtverlauf wird durch die Dichte des Wassers bestimmt b) Im Wasser wird Rotlicht stärker absorbiert als grünes Licht c) Die Streuung hat keinen Einfluss auf die vertikale Lichtabnahme aber auf die Farbqualität d) Die Abnahme der Lichtintensität mit der Tiefe hat einen exponentiellen Verlauf BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Teil Dietz: Multiple-Choice-Fragen (Total 18 Punkte) Frage D1: Wirkung ökologischer Faktoren Wie wirken ökologische Faktoren (z.B. Temperatur, Konkurrenz)?  es bestehen oft Wechselwirkungen mit anderen Faktoren  die Wirkung kann sowohl Art- als auch Entwicklungsstadien-spezifisch sein  limitierende Faktoren haben eine schwächere Wirkung  die limitierenden Faktoren ändern sich nicht in Abhängigkeit vom Klima Frage D2: Anpassungen von Schattenpflanzen Welche Anpassungen zeigen Pflanzen schattiger Standorte?  Etiolement bei schwachem Licht  geringe Blattdicke  hohe Dunkelatmung  Blütenbildung bei schwachem Licht Frage D3: Klima  Mikroklimabedingungen sind für Tiere in der Regel stärker limitierend als für Pflanzen  Für sehr kleine Organismen spielt das Regionalklima keine Rolle, da das Mikroklima davon entkoppelt ist  Besonders kalte und lange Winter wie der jetzt gerade zuende gehende können verhindern, dass die Arealgrenzen von manchen Organsimen sich weiter ausdehnen Frage D4: Störungen in Ökosystemen Was sind typische ökologische Konsequenzen von Störungen in Ökosystemen?  vorübergehend reduziertes Ressourcenangebot  Kolonisation durch neue, teilweise invasive Arten  Förderung von K-Strategen  Anstieg der räumlichen Heterogenität  veränderte mikroklimatische Bedingungen BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage D5: Wachstum Wenn Individuen niedrige Wachstumsraten haben  kann das auf Ressourcenmangel zurückzuführen sein  muss das nicht durch Ressourcenmangel begründet sein  sind das bei starker intraspezifischer Konkurrenz vor allem grosse Individuen  sind sie auch relativ kurzlebig Frage D6: Strategien Welche Vorteile bringt die Kurzlebigkeit annueller Pflanzen?  die Arten können schneller grosse unterirdische Konkurrenzkraft aufbauen  sie können rasch vorübergehend zur Verfügung stehende Habitate besiedeln  Perioden mit harschen Umweltbedingungen werden unbeschadet überstanden Frage D7: Biome Was unterscheidet die verschiedenen Biome (Grosslebensräume)?  das Klima  die Vegetationsstruktur  die Artenzusammensetzung  das geographische Verbreitungsmuster Frage D8: Eigenschaften von Parasiten Wenn die von Ihnen untersuchte Art folgende Eigenschaft hat, handelt es sich vermutlich um einen Parasiten  die Art zeigt nur vegetative Vermehrung  die Art ist hochgradig spezialisiert  die Art lebt in Symbiose mit Pilzen  die Art bezieht Ressourcen von einer anderen Art und schädigt sie dabei ohne sie zu töten  es ist eine Pflanzenart, die auf den Ästen tropischer Bäume wächst BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage D9: Invasive Organismen Die braune Nachtbaumnatter (Boiga irregularis) hat infolge ihrer Invasion der Insel Guam dort fast alle Arten der heimischen Vogelwelt vernichtet. Wie konnte dieser Räuber das erreichen obwohl einheimische Vögel als Nahrungsquelle in späteren Invasionsstadien kaum noch zu finden waren?  die Schlange hat ein breites Nahrungsspektrum  durch Kannibalismus  hungernde Schlangen haben eine gössere Jagdeffizienz BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage 1 (Bürgi, 6 Punkte) Ernährung der Makroinvertebraten in Fliessgewässern a) Welche Ernährungsformen kommen im Fliesswasser vor? b) Welche Ernährungstypen dominieren in den verschiedenen Abschnitten eines Fliessgewässers von der Quelle bis zur Mündung ins Meer und weshalb? BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage 2 (Bürgi, 4 Punkte) Lebenszyklen /Fortpflanzungsstrategien im Plankton 2a) Welche Fortpflanzungsstrategien haben die „Wasserflöhe „ (z.B: Daphnia) entwickelt. 2b) Welche Vorteile /Nachteile haben diese Strategien? BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage 3 (Bürgi, 2 Punkte) Faktoren der innerartlichen Konkurrenz 3a) Welche Faktoren wirken dichteabhängig? 3b) Welche Faktoren wirken dichteunabhängig? BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage 4 (Gigon, 6 Punkte) a) Welche drei Organisationsstufen der Biodiversität werden im allg. unterschieden? Nennen Sie diese, erläutern Sie jede in einem Satz und geben Sie je ein Beispiel. (total 2 P.) - - - b) Welchen drei Ebenen der Biodiversität können innerhalb der Artenvielfalt (Artenbiodiversität) unterschieden werden? (Bezeichnung und Definition). (2 P.) -  c) Was sind globale Biodiversity Hotspots? Erklären Sie bitte kurz. (1 P.) Nennen Sie bitte zwei Beispiele. (1 P.) - BSc Prüfung 2006F Name, Vorname:........................................................................................ Frage 5 (Gigon, 6 Punkte) Woran kann es liegen, wenn in einer homogenen artenreichen Feuchtwiese (Pfeifengrasried) trotz Mähbewirtschaftung im Sinne des Naturschutzes die Tierartenzahl abnimmt? Nennen und erläutern Sie kurz drei verschiedene mögliche Gründe dafür. (6 P.) 1 2 3