Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Fallbeispiel „Joy for Life“ Unternehmensgründung und Businessplan 1. Zum Thema In diesem Fallbeispiel geht es um die Unternehmensgründung einer christlichen Buchhandlung. Die Schüler/innen sind in der Rolle von Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern einer Unternehmensberatungsagentur, die die beiden Gründerinnen bei der Erstellung eines Businessplans unterstützen und beraten sollen. Das Fallbeispiel konzentriert sich primär auf die ökonomischen Fragenbereiche Rechtsformwahl, Finanzplanung und Marketing. Anhand der Situationsbeschreibung [Leitbild des Unternehmens und angebotene Produkte] könnten aber auch – im Rahmen eines fächerübergreifenden Ansatzes [in Richtung der Unterrichtsfächer „Deutsch“, „Religion/Ethik“] – vertiefende Fragen angesprochen bzw. Recherchen durchgeführt werden. In diesem Fall wäre eine Kooperation mit der/dem Kollegin/Kollegen, die/der das Fach „Deutsch“, „Religion“ oder „Ethik“ unterrichtet empfehlenswert. Die Teile I (Wahl der Rechtsform) und III (Marketing) können bereits im II. Jahrgang, Teil II (Finanzplan) ab dem III. Jahrgang eingesetzt werden. Quellenhinweis: Die Informationen in diesem Fallbeispiel entsprechen überwiegend der Realität. Einige Gegebenheiten (Kreditaufnahme, Marketingmaßnahmen) wurden jedoch verändert, um das Beispiel vielfältiger zu gestalten. Die Autorinnen und Autoren bedanken sich bei Margit Steiner und Christa Meandjiza für die Zurverfügungstellung der Daten. 2. Didaktische Tipps und Hinweise Zentrales Ziel des Fallbeispiels ist es, für ein reales Unternehmen die drei Teilbereiche des Businessplans Rechtsform, Finanzplan und Marketing zu bearbeiten. Alle hierfür notwendigen Informationen sind dem Fallbeispieltext zu entnehmen. Die Schüler/innen sollen ihr bereits erworbenes theoretisches Wissen auf ein ganz konkretes Unternehmen umlegen/anwenden. Besonderer Wert sollte daher bei allen Aufgabenstellungen auf eine nicht zu allgemeine, sondern tatsächlich fallbezogene Beantwortung gelegt werden. Ausgehend von der Situations- und Rollenbeschreibung können die drei Teile des Fallbeispiels unabhängig voneinander eingesetzt werden. Für die Erstellung des Finanzplans sind allerdings auch die Informationen aus Teil I notwendig. Einstieg in das Fallbeispiel: Der Einstieg in das Fallbeispiel erfolgt über die Bitte der beiden Gründerinnen Margit Steiner und Christa Meandjiza, sie bei der Erstellung eines Businessplans für ihre Geschäftsidee „christliche Buchhandlung und Beratung in Wien“ zu unterstützen. Als Ausgangspunkt dienen das bereits formulierte Leitbild des Unternehmens sowie das geplante Produktsortiment. Teil I: Wahl der Rechtsform In Teil I werden einige für die Rechtsformwahl wichtige Zusatzinformationen – beteiligte Personen, Kapitalaufbringung, Mitarbeit im Geschäft – gegeben. © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 » NEWS Aufgabenstellung 1: Grundsätzlich kommen hier mehrere Rechtsformen – OG, KG, GmbH mit/ohne stille Gesellschafter – infrage. Es geht darum, die jeweiligen Vor- und Nachteile darzustellen und sodann die für den konkreten Fall geeignetste Rechtsform begründet auszuwählen. Zusätzlich soll auch geprüft werden, welche Form der Rechnungslegung erforderlich ist und ob eine Eintragung ins Firmenbuch notwendig ist. In weiterer Folge sollen auch ein rechtlich zulässiger Firmenname sowie eine passende Vollmacht für die Mitarbeiterin vorgeschlagen werden. Teil II: Der Finanzplan Teil II enthält zahlreiche Zusatzinformationen zu notwendigen Anfangsinvestitionen, zu den laufenden Ein- und Auszahlungen der ersten Monate der Geschäftstätigkeit sowie zur Möglichkeit einer Kreditaufnahme. » Aufgabenstellung 2: Anhand dieser Daten soll mithilfe des vorgegebenen Formulars oder alternativ in einer Excel-Tabelle ein Finanzplan erstellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass im Gründungsmonat ein Fehlbetrag entsteht, zu dessen Deckung die Aufnahme eines Kredits erforderlich ist. Die Daten zum Kredit sind dem beigefügten Informationsblatt zu entnehmen. Im Anschluss an die Berechnung ist der Finanzplan anhand einer Reihe von Fragen zu analysieren. » Aufgabenstellung 3: In Aufgabenstellung 3 werden die Schüler/innen gebeten, die verschiedenen Finanzierungsquellen des Unternehmens (Einlagen der Gründerinnen, Zuschüsse von zwei Verwandten, Kredit sowie etwaiger Gewinn) den Finanzierungsarten (Eigen- oder Fremdfinanzierung/Innen- oder Außenfinanzierung) zuzuordnen und dies zu begründen. Teil III: Marketing Teil III enthält keine weiteren Informationen. » Aufgabenstellung 4: Aufgabenstellung 4 zielt darauf ab, die 4 Ps des Marketings zu wiederholen, im Fallbeispiel angesprochene Marketingmaßnahmen den 4 Ps zuzuordnen und weitere mögliche Marketingmaßnahmen für das konkrete Unternehmen zu überlegen. » Aufgabenstellung 5: In Aufgabenstellung 5 wird nochmals konkreter auf die Distributionspolitik des Unternehmens eingegangen. Es sollen Vor- und Nachteile der geplanten Strategie – persönlicher Verkauf, kein Onlineshop – diskutiert werden. Teil IV: Zukunft des Buchhandels [fächerübergreifender Ansatz mit Unterrichtsfach „Deutsch“] » Aufgabenstellung 6: Die Zukunft des gedruckten Buches und damit verbunden des Buchhandels wird in den letzten Jahren immer häufiger diskutiert. Zahlreiche unabhängige Buchhändler haben in den letzten Jahrzehnten ihre Geschäfte geschlossen. Im Rahmen der Aufgabenstellung 6 sollen die Schüler/innen – in einem ersten Schritt – anhand eines Zeitungsberichts (inklusive gezielter Fragestellungen) entdecken, mithilfe welcher Strategien, trotz aller Probleme, der unabhängige Buchhandel versucht, zu überleben. In einem zweiten Schritt sollen die wichtigen Begriffe „Marktnische“ und © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS „Nischenstrategie“ erarbeitet bzw. wiederholt werden. Im Anschluss sollen die Schüler/innen untersuchen, ob sich die Buchhandlung „Joy for Life“ mit ihrem Produktangebot in einer Marktnische positioniert hat. Teil V: Unternehmensleitbild [fächerübergreifender Ansatz mit Unterrichtsfach „Religion/Ethik“] » Aufgabenstellung 7: Im Rahmen dieser Aufgabenstellung werden vorweg überblicksartig die zentralen Elemente eines Unternehmensleitbildes (Vision, Mission und Unternehmensphilosophie) und die Aufgaben/Funktionen von Leitbildern vorgestellt bzw., wenn dieser Themenkomplex im Unterricht bereits behandelt wurde, wiederholt. Anschließend „untersuchen“ bzw. „bewerten“ die Schüler/innen das Unternehmensleitbild der Buchhandlung „Joy for Life“. Ein ergänzender Arbeitsauftrag, der unbedingt in Kooperation mit den Unterrichtsfächern „Religion“ oder „Ethik“ bearbeitet werden sollte, könnte sich mit den beiden folgenden interessanten Fragen beschäftigen: » Was ist eigentlich christlich? Was ist charakteristisch für eine christliche Gemeinschaft, für eine christliche Kirche? » Wo ist die Buchhandlung „Joy for Life“ im Spektrum der christlichen Konfessionen (katholisch, lutherisch, protestantisch, calvinistisch, orthodox, freikirchlich … ) einzuordnen? 3. Schulbuchbezug Betriebswirtschaft HAK II Kapitel 1, 3 (Rechtsgrundlagen, Marketing) SB-Nr: 140759 ISBN: 978-3-7068-3379-0 MANZ Verlag Schulbuch, 2009 Betriebswirtschaft HAK III Kapitel 4 (Finanzmanagement und Finanzplanung) SB-Nr: 145650 SBN: 978-3-7068-3825-2 MANZ Verlag Schulbuch, 2010 Betriebs- und Volkswirtschaft HLW I Kapitel 7 (Rechtsgrundlagen) SB-Nr: 136151 ISBN: 978-3-7068-4036-1 MANZ Verlag Schulbuch, 2012 Betriebs- und Volkswirtschaft HLW II Kapitel 3 (Marketing) SB-Nr: 140763 978-3-7068-3384-4 MANZ Verlag Schulbuch, 2009 © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Betriebs- und Volkswirtschaft HLW III Kapitel 6 (Unternehmensgründung) SB-Nr: 145649 ISBN: 978-3-7068-3846-7 MANZ Verlag Schulbuch, 2010 4. Material/Downloads » » Beitrag inklusive Aufgabenstellungen Lösungen (nur für Lehrer/innen): http://www.wissenistmanz.at/wissenplus/newsletter/loesungen/l-only/012013_wissenplus-news_fallbeispiel_joy_for_life_loesungen.doc Weitere Fallbeispiele zu einzelnen Themenfeldern des II. Jg. finden Sie z.B. auch in: Müllauer, B./Schopf, C.: Fallbeispiele aus der betrieblichen Praxis SB-Nr.: 155784 ISBN: 978-3-7068-4172-6 MANZ Verlag Schulbuch, 2011 Fallbeispiele zu Themenfeldern aller fünf Jahrgänge finden Sie z.B. auch in: Haberl, K.-P./Lechner, R./Geissler, G./Grbenic, S. A./Grbenic, S.: SB-Nr.: 136156 ISBN: 978-3-7068-4130-6 Case Studies. Fallbeispiele zur Integration von Betriebswirtschaft und Rechnungswesen MANZ Verlag Schulbuch, 2012 5. Weitere Informationen Weitere Informationen zu diesem Thema können im Internet z.B. unter folgenden Adressen abgerufen werden: » » www.joyforlife.at Joy for Life – Christliche Buchhandlung und Beratung www.gruenderservice.at Gründerservice der WKO © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Fallbeispiel Unternehmensgründung und Businessplan Situations-/Rollenbeschreibung: Sie arbeiten als Mitarbeiter/in bei einer Unternehmensberatungsagentur, die unter anderem auch Gründungen in der Vorphase und Durchführung unterstützt. Eine Ihrer Aufgaben besteht darin, in Zusammenarbeit mit den Gründerinnen/Gründern Businesspläne zu erstellen bzw. zu überarbeiten. Ihre Kundinnen Margit Steiner und Christa Meandjiza wollen gemeinsam eine christliche Buchhandlung und Beratung in Wien eröffnen. Die beiden haben bereits folgendes Leitbild für ihr Unternehmen entworfen: „Unsere Vision ist es, mit einem christlichen Buchgeschäft und christlicher Lebensberatung den Glauben als Lebensgrundlage und Lebenshilfe zu entdecken bzw. zu vertiefen. Die Verbreitung von guter Literatur in einer entspannten und ansprechenden Atmosphäre soll zum Innehalten, Nachdenken und zum Entschleunigen in unserem oft hektischen Alltag einladen. Deshalb bieten wir ganz bewusst keine „Onlinebestellung“ an, sondern möchten Sie ganz herzlich zu einem Besuch in unsere Buchhandlung einladen.“ Außerdem haben die Gründerinnen eine Liste jener Produkte erstellt, die sie im Rahmen der neuen Buchhandlung verkaufen wollen: „In unserem Geschäft finden Sie: Bücher: Das Angebot erstreckt sich von pädagogisch wertvoller Kinderund Jugendliteratur über Bücher rund um die Themenbereiche Ehe/Partnerschaft/Familie und Lebenshilfe, spannende Biografien und Romane bis hin zum Buch der Bücher – der Bibel. © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Multimedia: Wir bieten Ihnen CDs in den Kategorien Lobpreis, Gospel/Blues, Rock/Pop, Klassik und Instrumental an. Auch für unsere Kleinen ist gesorgt: mit einer wertvollen Auswahl an Bibelhörbüchern und DVDs für Kinder. In einer angenehmen Atmosphäre können Sie sich Zeit nehmen, in die Musik hineinzuhören, und Ihre ganz persönlichen Favoriten auszuwählen. Geschenkideen: Bei uns finden Sie außerdem ein breites Angebot an Geschenkbänden, Glückwunsch- und Spruchkarten und CD-Cards für jeden Anlass. Darüber hinaus bieten wir viele Ideen für kleine Aufmerksamkeiten an, wie ein ausgewähltes Teesortiment, echten Waldviertler Honig, Geschenktaschen und sonstige Accessoires. Als Ergänzung dazu beinhaltet unser Angebot noch eine große Auswahl an Schreibwaren, Spielen, Malheften, Bibelrätsel und vielem mehr.“ Ihr Arbeitsauftrag: Im Zuge der Erstellung eines Businessplans bitten Frau Steiner und Frau Meandjiza Sie um Ihre Unterstützung. Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Informationen zu den Bereichen Rechtsform, Finanzplan sowie Marketing. Bitte lesen Sie diese aufmerksam durch und bearbeiten Sie dann die jeweiligen Aufgabenstellungen. © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Teil I: Wahl der Rechtsform Bei der Gründung treten viele Fragen auf. Vor allem muss geklärt werden, ob man ein Unternehmen alleine oder mit Partnern gründen möchte. In diesem Rahmen muss natürlich festgelegt werden, welche Rechte den Partnern eingeräumt werden, wer das notwendige Kapital einbringt sowie wer für die Schulden des Unternehmens haftet. Bei einem Gespräch mit Frau Steiner und Frau Meandjiza stellen Sie ihnen die vorangegangenen Fragen und notieren sich dazu folgende Punkte: Frau Steiner und Frau Meandjiza wollen gemeinsam das Unternehmen betreiben und auch mitarbeiten. Da Frau Meandjiza nebenbei noch ihren Beruf als Krankenschwester im Ausmaß von 30 Stunden pro Woche ausübt, wird sie insgesamt nur zwei Tage im Geschäft arbeiten. Die restlichen Tage wird Frau Steiner den Verkauf übernehmen. Frau Meandjiza wird zur Gründung des Geschäftes € 14.000,– beitragen, Frau Steiner wird Einlagen im Ausmaß von € 4.000,– tätigen. Darüber hinaus erklären sich zwei Verwandte der Gründerinnen bereit, dem Unternehmen jeweils € 2.000,– zur Verfügung zu stellen, da sie es als eine gute Investition ansehen. Sie sind zwar daran interessiert, dass das Unternehmen gut läuft und wären gerne am Gewinn beteiligt; da beide einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, wollen Sie aber nicht aktiv im Geschäft mitarbeiten. Zur Unterstützung wird eine junge Studentin am Wochenende in der Buchhandlung aushelfen. Die Gründerinnen erwarten sich einen Jahresumsatz von etwa € 50.000,–. Aufgabenstellung 1: Klären Sie die beiden Gründerinnen über die mögliche(n) Rechtsform(en) Beantworten Sie im Zuge Ihrer Beratung die folgenden Fragestellungen. auf. a) Nennen und beschreiben Sie zumindest vier wichtige Kriterien, anhand derer die Auswahl einer Rechtsform erfolgt. b) Nennen Sie die in diesem Fall infrage kommenden Rechtsformen. Listen Sie jeweils Vor- und Nachteile auf. Geben Sie auch jeweils an, ob eine Eintragung ins Firmenbuch und die Führung einer doppelten Buchhaltung erforderlich sind. c) Empfehlen Sie Frau Steiner und Frau Meandjiza eine bestimmte Rechtsform und begründen Sie Ihre Wahl. d) Schlagen Sie einen zulässigen Firmennamen für das Unternehmen vor. („Joy for Life“ soll enthalten sein.) e) Die Studentin, die am Wochenende in der Buchhandlung aushilft, soll berechtigt werden, an die Kundinnen/Kunden Bücher und andere Waren zu verkaufen. Sie soll jedoch keine sonstigen Geschäfte (z.B. Einkäufe) für die Buchhandlung abwickeln. Welche Vollmacht muss ihr zu diesem Zweck von den Unternehmerinnen erteilt werden? © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Teil II: Der Finanzplan Weiters sehen sich die beiden Unternehmerinnen auch mit der Notwendigkeit einer finanziellen Planung, sowohl kurzfristig als auch langfristig, konfrontiert. Reichen die finanziellen Mittel, die die Geschäftspartner einlegen, aus? Wie hoch sind die zukünftigen Ein- und Auszahlungen? Ist es notwendig, einen Kredit aufzunehmen? Diese und weitere Fragen sollen mithilfe eines Finanzplans beantwortet werden. Folgende Informationen stehen zur Verfügung: Die Buchhandlung soll Anfang Februar eröffnet werden. Die benötigten Geschäftsräumlichkeiten werden ab Jänner angemietet. Die monatliche Miete beläuft sich auf € 720,–. Darüber hinaus muss bei Vertragsabschluss eine Kaution in Höhe von € 10.000,– hinterlegt werden. (Sollten die Räumlichkeiten zurückgegeben werden und sollten Schäden bestehen, werden diese mit der Kaution beglichen.) Im Jänner fallen weiters folgende einmalige Zahlungen an: € 12.500,– müssen in die Einrichtung und Instandsetzung der Räumlichkeiten investiert werden. Für die erstmalige Ausstattung der Buchhandlung mit Büchern, CDs, DVDs und Sonstigem wird mit Ausgaben in Höhe von € 9.000,– gerechnet. Monatliche Kosten, die bereits ab Jänner zu bezahlen sind: Die Betriebsversicherung beläuft sich auf € 15,93 pro Monat. Hinzu kommen die monatlichen Telefongebühren in Höhe von ca. € 34,– sowie Energiekosten in Höhe von ca. € 80,–. Um den Bekanntheitsgrad der Buchhandlung zu steigern, wird in den Monaten Februar, März und April jeweils eine Annonce im Wiener Bezirksblatt (für die Bezirke 2, 20, 21 und 22) veröffentlicht. Jede Annonce kostet € 475,–. Darüber hinaus werden im Jänner drei Mal Flugblätter von zwei Studenten verteilt. Der Druck der gesamten Flugblätter kostet € 450,–. Pro Flugblattverteilung erhält jeder Student € 50,-. Da die Geschäftsinhaber nicht ausreichend Zeit haben, in der Buchhandlung ständig anwesend zu sein, wird ab Februar eine Studentin eingestellt. Sie arbeitet jeden Samstag (vier Mal pro Monat) fünf Stunden in der Buchhandlung und erhält € 10,– pro Stunde. Für den Monat Februar wird aufgrund von Umfragen mit einem Umsatz von € 2.500,– gerechnet. Der Umsatz im darauffolgenden Monat sollte aufgrund der Werbemaßnahmen um 15 % höher sein. Im April wird erwartet, dass der Umsatz, verglichen zu März, um weitere 30 % ansteigt. Für Mai werden keine großen Sprünge mehr erwartet, aber es wird nochmals mit einem Anstieg von 10 % gerechnet. Weitere Aussagen über die Umsatzentwicklungen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht getroffen werden. Die noch anfallenden Ausgaben für die Beschaffung von Produkten zur Auffüllung der restlichen Regale sowie des Lagers werden für die Monate Februar, März und April auf jeweils € 700,– geschätzt. In Abhängigkeit vom Umsatz werden außerdem Bücher und andere Artikel nachbestellt. Die Kosten der Nachbestellung werden mit 55 % der in einem Monat generierten Umsätze kalkuliert. © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Aufgabenstellung 2: Erstellen Sie für das Unternehmen „Joy for Life“ einen Finanzplan für die Monate Jänner bis Mai. » Verwenden Sie hierzu bitte den Raster auf der nächsten Seite oder eine Excel-Tabelle. » Runden Sie auf zwei Nachkommastellen. » Informationen zur Möglichkeit einer Kreditaufnahme finden Sie auf der übernächsten Seite. Beantworten Sie anschließend folgende Fragen zum Finanzplan: a) Welchen Zweck erfüllt ein Finanzplan? Erläutern Sie anhand von zumindest drei Gründen, warum ein Finanzplan erstellt werden sollte. b) Erklären Sie den Begriff Liquidität. Ist das Unternehmen in den ersten fünf Monaten liquide? c) Muss im Jänner ein Kredit aufgenommen werden und wenn ja, in welcher Höhe? Kreuzen Sie die richtige Antwort an und begründen Sie Ihre Entscheidung. Kein Kredit notwendig € 15.000,– € 25.000,– € 35.000,– d) Interpretieren Sie das Ergebnis des Finanzplans für die Gründerinnen. e) Empfehlen Sie den Gründerinnen zumindest eine Maßnahme, die die finanzielle Situation des Unternehmens verbessert. f) Welche Möglichkeiten der kurzfristigen Fremdfinanzierung könnte das Unternehmen in Anspruch nehmen? Nennen Sie ein Beispiel und argumentieren Sie Ihre Antwort. g) Wenn die Gründerinnen einen Kredit aufnehmen möchten, welche weiteren Informationen und Unterlagen könnten für den Kreditgeber von Bedeutung sein? Aufgabenstellung 3: Erklären Sie den Gründerinnen, um welche Finanzierungsarten (Eigen- oder Fremdfinanzierung/Innen- oder Außenfinanzierung) es sich bei den Einlagen der Gründerinnen, den finanziellen Zuschüssen der zwei Verwandten, dem Kredit sowie einem etwaigen Gewinn handelt. Kreuzen Sie in nachfolgender Tabelle jeweils die richtige Antwort an und begründen Sie Ihre Entscheidung. Eigenfinanzierung Fremdfinanzierung Innenfinanzierung Außenfinanzierung Einlagen der Gründerinnen finanzielle Zuschüsse der Verwandten Kredit Gewinn © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS FINANZPLAN (in Euro) Jänner Februar März April Mai Einzahlungen Auszahlungen Überschuss / Fehlbetrag Kredit Kassastand Monatsanfang Kassastand Monatsende © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Beim Gespräch mit dem Bankberater haben die Gründerinnen folgende Zusatzinformationen erhalten: Einmalige Bearbeitungsgebühr: 2,5 % der Kreditsumme Laufzeit: 5 Jahre Die Tilgung erfolgt vierteljährlich in gleich hohen Raten. Die Zinsen werden ebenfalls vierteljährlich jeweils vom noch offenen Kreditbetrag berechnet. Der Zinssatz ist p.a. zu verstehen. Der aktuelle 3-Monats-Euribor beträgt 0,625 %. Tilgung und Zinsen sind erstmalig im April zu überweisen. © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Teil III: Marketing Aufgabenstellung 4: Bei einer Unternehmensgründung darf natürlich auch das entsprechende Marketingkonzept nicht fehlen. Bitte beantworten Sie die nachfolgenden Fragen zu den vier Ps. a) Nennen und beschreiben Sie die vier absatzpolitischen Instrumente (vier Ps des Marketings). b) Ordnen Sie die bereits angesprochenen Marketingmaßnahmen (siehe Unternehmensbeschreibung und Informationen zum Finanzplan) den vier Ps zu. c) Welche weiteren absatzpolitischen Maßnahmen könnte die Buchhandlung einsetzen? Geben Sie zu jedem der vier Ps ein konkretes Beispiel. Aufgabenstellung 5: In Ihrem Leitbild haben die Gründerinnen festgelegt: „… Deshalb bieten wir ganz bewusst keine ‚Onlinebestellung‘ an, sondern möchten Sie ganz herzlich zu einem Besuch in unsere Buchhandlung einladen.“ a) Nennen Sie zumindest zwei Argumente, die für diese Verkaufsstrategie sprechen, und zwei Gegenargumente. b) Welche Meinung haben Sie diesbezüglich? © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Teil IV: Zukunft des Buchhandels [fächerübergreifender Ansatz mit Unterrichtsfach „Deutsch“] Aufgabenstellung 6: Die Zukunft des gedruckten Buches und damit verbunden des Buchhandels wird immer häufiger diskutiert. Zahlreiche unabhängige Buchhändler haben in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten in Österreichs Städten ihre Geschäfte geschlossen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Kunden wandern ins Internet ab, die Lagerhaltung und die Verkaufsflächen werden immer teurer, Kunden meiden meist aus verkehrstechnischen Gründen die Innenstädte, kleine Buchhandlungen sind überregional kaum bekannt und oft auch „online“ nicht oder nur schwer zu finden. Lesen Sie bitte den nachfolgenden Zeitungsartikel, der aufzeigt, mithilfe welcher ausgeklügelter Strategien einfallsreiche Buchhändler versuchen, diesen wenig erfreulichen Entwicklungen zu trotzen. Beantworten Sie die im Anschluss gestellten Fragen: Buchläden unter Druck Mit Leseabenden, selbst gekochten Menüs oder Buchwochen kämpfen die Kärntner Buchhändler gegen die digitale Konkurrenz. Doch die Branche wird immer kleiner. Von Eva Gabriel Er hat sich das Pseudonym Mr. Heyn zugelegt und kocht als solcher mehrgängige französische Menüs – im Geschäft. Im November kommen unter anderen Desirée Treichl-Stürgkh, Karl Blecha, Dolores Schmiedinger und Hubsi Kramer und lesen vor. Am ersten Adventsamstag bedienen Kunden Kunden, die Mitarbeiter haben frei. All dies sind Helmut Zechners Maßnahmen zur „emotionalen Kundenbindung". Der Besitzer der Klagenfurter Traditions-Buchhandlung Heyn will den Kärntner Lesern, wie er sagt, ein „schlechtes Gewissen machen“. Sie sollen sich des „stationären Buchhandels“ bedienen und nicht auf Amazon klicken. Die Maßnahmen fruchten. Zechner verkauft pro Jahr 100.000 Bücher. Und doch sorgt er sich, wie die gesamte Branche, um die Zukunft des Buchhandels: Die Umsätze sinken, vor allem bei den Sachbüchern. Immer mehr Kunden bestellen im Internet. Elektronische Bücher sind am Vormarsch. Laut Studien haben bereits fünf Prozent der Österreicher ab 15 Jahren einen E-Reeder, in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen hat angeblich jeder zehnte einen und vier Prozent der Befragten planen den Kauf eines solchen in den nächsten Monaten. Tut sich da ein Buchhandel ohne Buchhändler auf? In Kärnten ist die Zahl der unabhängigen „Niedergelassenen“ zuletzt enorm geschrumpft, selbst die „Kärntner Buchhandlung“ ist schon zur Hälfte im Besitz des Morawa-Verlages, die Landhausbuchhandlung gehört 100 Prozent Morawa, Thalia – in Kärnten mit drei Filialen vertreten – gehört zum deutschen Douglas-Konzern, die Verlagsgruppe Weltbild gehört einer kirchlichen Stiftung, Libro ist im Besitz des Industriellen Josef Taus. Zechner, der St. Veiter Buchhändler Andreas Besold, Ferdinand Nest in Spittal oder Rosi Perauer aus Gmünd sind vier der letzten selbstständigen Urgesteine im Land. Auch Perauer, die im November ihren 80er feiert, sieht sich als Vertrauensperson ihrer Kunden. Sie liest in der Nacht, um gute Empfehlungen abgeben zu können. Sie organisiert auf eigene Faust Buchwochen – ab 6. November geht es im Gmünder Stadtsaal wieder los. Sie hat die literarische Identität der Stadt geprägt. Aber sie ist guter Dinge: „Viele Leute suchen sich zwar im Internet etwas heraus, bestellen dann aber bei mir.“ Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich Fachverbands-Obmann Michael Kernstock die Zukunft des Buchkaufs vorstellt. „Denk global, aber kauf lokal“ – das wäre der optimale Trend für Kernstock. Nichts desto trotz weiß auch er, dass die Zeit der traditionellen Buchhandlung zu Ende geht. Mit einer „Komplementär-Funktion“ zum Online-Geschäft könne es klappen: etwa als Kinderbuchhandlung oder Kochbuchhandlung. Allerdings: Allein das Sortiment umzustellen wird nicht reichen. (www.kleinezeitung.at, 22.10.12) © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS a) Mithilfe welcher Marketingmaßnahmen bzw. Aktivitäten versuchen die angeführten Buchhandlungen, ihre Kunden jeweils „an ihr Geschäft zu binden“? b) Erläutern Sie bitte den im Artikel angesprochenen Slogan „Denk global, aber kauf lokal“. c) Zusatzfrage: Wo liegen die Stärken bzw. die „Trümpfe“ des Buchhandels im Gegensatz zur Bestellung im Internet? (bitte mindestens zwei Stärken auflisten!) d) Erklären Sie bitte die beiden Begriffe „Marktnische“ und „Nischenstrategie“ (eventuell unter Zuhilfenahme des Links http://de.wikipedia.org/wiki/Marktnische). e) Ist die Buchhandlung „Joy for Life“ mit ihrem Produktangebot in einer Marktnische positioniert? Besuchen Sie die Homepage des Unternehmens www.joyforlife.at und begründen Sie Ihre Entscheidung. Ergänzender Arbeitsauftrag: (in Kooperation mit dem Unterrichtsfach „Deutsch“) Versuchen Sie, mithilfe von Internetrecherchen erste Antworten auf die Frage zu finden: „Wohin wird sich der Buchmarkt (z.B. gedruckte, elektronische Bücher) in Zukunft entwickeln?“ © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Teil V: Unternehmensleitbild [fächerübergreifender Ansatz mit den Unterrichtsfächern „Religion/Ethik“] Aufgabenstellung 7: Im Leitbild werden die Vision („Wohin will das Unternehmen?“), die Mission wir?“) und die Unternehmensphilosophie („Mit welchen Werten wollen wir eines Unternehmens zusammengeführt und dargestellt. Ein Leitbild ist schriftliche Erklärung eines Unternehmens über sein Selbstverständnis Grundprinzipien. („Wer sind agieren?“) also eine und seine Nach innen hin, also in Richtung der Mitarbeiter/innen, soll ein Leitbild Orientierung geben, weil die übergeordneten Unternehmensziele nur dann erreicht werden können, wenn sich alle Mitarbeiter/innen an gemeinsamen Werten und Grundsätzen orientieren. Nach außen hin, also in Richtung der Kundinnen/Kunden, der Bürger/innen und der Öffentlichkeit, soll ein Leitbild eines Unternehmens vermitteln, wofür dieses Unternehmen steht. Mithilfe des Leitbildes soll eine positive Öffentlichkeitsarbeit geleistet und gleichzeitig versucht werden, einen positiven Imageeffekt für das Unternehmen zu erreichen. „Ob und in welchem Maß Leitbilder ihre Funktion erfüllen, ist in Theorie und Praxis umstritten. Die Kritik gegenüber einzelnen Leitbildern geht in zwei Richtungen: Entweder werden die Inhalte des Leitbildes bzw. einzelne Bausteine abgelehnt oder aber das Leitbild als „Ansammlung von Allgemeinplätzen“ als nicht orientierungsgebend kritisiert. Grundsätzlich umstritten ist die Frage, ob die Entwicklung eines Leitbildes tatsächlich Ausgangspunkt von positiven Veränderungen in einer Organisation sein kann. In Leitbildern werde oft mit viel Aufwand ein Idealbild beschrieben, das wenig mit der Realität gemein hat und es wird keine Antwort gegeben, wie dieses Idealbild Realität wird.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmensleitbild) Arbeitsauftrag: Versuchen Sie bitte anhand der Homepage der Buchhandlung (www.joyforlife.at), die nachfolgenden Fragen zum Unternehmen zu beantworten: a) Was wurde als Vision formuliert? b) Wie lautet die Mission? c) Welche Unternehmensphilosophie kommt zum Ausdruck? d) Wie wirkt das Leitbild der christlichen Buchhandlung und Beratung „Joy for Life“ auf Sie? Versuchen Sie, diese Eindrücke in Eigenschaftswörtern bzw. Skalierungen einzuschätzen. Ein Beispiel: Das Leitbild der Buchhandlung wirkt auf mich … □ □ □ □ sehr glaubwürdig glaubwürdig weniger glaubwürdig nicht glaubwürdig © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2013 NEWS Ergänzender [freiwilliger] Arbeitsauftrag: (in Kooperation mit den Unterrichtsfächern „Religion“ oder „Ethik“) „Religion“ ist auch in der Welt von heute ein Bestandteil unseres Lebens. „Religion“ bestimmt Identität und ist für viele Menschen Grundlage von konkreter Lebensgestaltung. Deshalb ist es notwendig, ein Klima von Akzeptanz und Anerkennung gegenüber anderen Religionen zu schaffen sowie fremde religiöse Überzeugungen verständlich zu machen, damit die Vielgestaltigkeit produktiv für die friedliche weitere Entwicklung der Gesellschaft genutzt werden kann. Das Christentum als eine der großen Weltreligionen kann immer nur von einem konfessionellen*) Standpunkt aus beschrieben werden – als katholisch, protestantisch, lutherisch, calvinistisch, orthodox, freikirchlich … Es gibt also nicht ein einziges „spezifisches Merkmal“ des Christentums. *) konfessionell → Gesamtheit der Menschen, die zu der gleichen Glaubensgemeinschaft gehören a) Versuchen Sie, im Rahmen des Unterrichtsfaches „Religion/Ethik“ (am besten in Form eines projektorientierten Ansatzes) – gemeinsam mit ihrer Lehrerin/ihrem Lehrer – erste Antworten auf die spannende Frage „Was ist eigentlich christlich?“ zu suchen bzw. zu geben? b) Wo würden Sie – im Spektrum der christlichen Konfessionen (katholisch, lutherisch, protestantisch, calvinistisch, orthodox, freikirchlich) – die christliche Buchhandlung „Joy for Life“ einordnen? © MANZ Verlag Schulbuch Autor/inn/en: Kerstin Hoi Bakk., Markus Mayerhuber BSc, Mirjam Steiner BSc, Mag. Gottfried Kögler, Dr. Christiane Schopf www.wissenistmanz.at/wissenplus