doc - ChidS

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Philipps-Universität Marburg
Fachbereich: Chemie
Seminar: Übungen im Experimentalvortrag
Leitung: Dr. Philipp Reiß
Wintersemester 2007/08
Hinweis:
Dieses Protokoll stammt von der Seite www.chids.de (Chemie in der Schule).
Dort können unterschiedliche Materialien für den Schulunterricht heruntergeladen werden,
unter anderem hunderte von Experimentalvorträgen so wie der vorliegende:
http://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html
Experimentalvortrag (AC)
Wasserstoffperoxid
H2O2
von
Andrea Ost
Marburg
Protokoll
zum Vortrag vom
19.07.2007
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
3
2. Entdeckung und Darstellung von H2O2
4
Darstellung im Labor
4
Versuch 1 „Herstellung und Nachweis von H2O2“
4
Darstellung in der Technik
6
3. Eigenschaften
7
Physikalische Eigenschaften
7
Chemische Eigenschaften
8
Versuch 2 „Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel“
9
Versuch 3 „Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel“
10
4. Anwendungsgebiete
11
Anwendung in der Papierindustrie
12
Demo 1 „De-Inking von Papier“
12
Anwendung in der Kosmetikindustrie
14
Demo 2 „Blondierung mit H2O2“
15
Versuch 4 „Elefantenzahnpasta“
16
Anwendung in der Raumfahrt
18
Versuch 5 „Raketenstart“
19
Anwendung in der Waschmittelindustrie
Versuch 6 „Nachweis von H2O2 in Waschmitteln“
21
21
5. Vorkommen in der Natur
25
6. Physiologisches
26
Versuch 7 a) und b) „Der H2O2-Killer“
27
7. Schulrelevanz
29
8. Quellenangaben
30
2
1. Einleitung
Wasserstoffperoxid begegnet uns tagtäglich auf mehr oder weniger offensichtliche
Art und Weise, doch die wenigsten sind sich dessen bewusst oder können diese
Chemikalie beim Namen nennen. Am augenfälligsten ist es, wenn sich der Freund
oder die Freundin die Haare gefärbt haben, aber das entdecken die Schüler meistens erst, wenn sie in der Schule angekommen sind. Dabei hatten sie die erste indirekte Begegnung mit Wasserstoffperoxid bereits beim Frühstück, als sie sich aus
einem sterilisierten Tetrapack Milch eingeschenkt haben. Offensichtlicher wird es,
wenn sie dann in der Schule ihren College-Block aus chlorfrei gebleichtem Papier
zücken, um sich Notizen zu machen. Dass das Papier nicht mit Chlor gebleicht wurde, können sie dem Aufdruck entnehmen, aber was steckt sonst hinter dem reinen
Weiß des Papiers? Über die strahlend weißen Zähne des Sportlehrers wundert man
sich vielleicht und beneidet ihn eventuell auch um diese attraktive Wirkung, dem
„wie“ geht man allerdings nicht auf den Grund. Muss man in seinem Unterricht dann
auch bei schlechtem Wetter raus und auf dem matschigen Rasenplatz Fußball spielen, tut man das doch relativ unbesorgt: Mama wird die Klamotten schon wieder waschen. Dass die weißen Sachen dann auch wirklich wieder weiß und nicht schmuddelig grau werden, ist bereits eine Selbst-verständlichkeit, über die man erst recht
nicht nachdenkt. Interesse wecken die Kriminalkommissare und die Spurensicherung
am Abend im Fernsehen, doch wie schaffen sie es nachzuweisen, dass es sich um
Blutspuren und nicht um Tomaten-saftflecken handelt?
Dieser Vortrag soll eine Einführung zu Wasserstoffperoxid geben, die Vielfältigkeit
der Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen und durch anschauliche und spannende
Versuche das Interesse der Schüler wecken.
3
2. Entdeckung und Darstellung von H2O2
Der Entdecker des Wasserstoffperoxids heißt Louis Jacques Thénard und war französischer Chemiker. Er lebte
von 1777 bis 1857 und war zunächst Chemielehrer, später Professor an der Elitehochschule Ecole Polytechnique
in Paris und schließlich Vorsitzender des Fachbereichs
sowie Mitglied der Akademie gemein-nütziger Wissenschaften.[11] Das Wasserstoffperoxid hat Thénard 1818
durch die Hydrolyse von Barium-peroxid mit Schwefelsäure hergestellt. [8]
Abb. 1: L.J. Thénard
Da durch Einwirkung von Sonnenlicht auf die Chemikalie die Kolben zerbarsten, arbeitete Thénard mit Bechergläsern und bewahrte die Flüssigkeit in braunen Flaschen
auf. Eine weitere bekannte Entdeckung des Chemikers ist das nach ihm benannte
Thénards Blau, eine Porzellanfarbe aus Cobaltaluminat. [9]
Darstellung im Labor
Zur Labordarstellung eignet sich die Hydrolyse von Peroxiden, wie Thénard sie
durchgeführt hat, wobei hauptsächlich Natrium- oder Bariumperoxid verwendet werden. Damit die Hydrolyse vollständig abläuft, gibt man Säure zu. Dies soll in Versuch
1 nun näher erklärt werden. [2]
2.1.1 Versuch 1 „Herstellung und Nachweis von H2O2“ [4]
Chemikalien:
Bariumperoxid
Gefahrensymbol: O, Xn; R 8-20/22; S 13-27
Salpetersäure (2 mol/L)
Gefahrensymbol: O, C;
R 8-35;S 23-26-36-45
Titanylsulfatlösung (konz.)
Gefahrensymbol: C; R 35
Geräte:
250-mL-Kelchglas, Glasstab, Spatel
4
Durchführung:
Man gibt 3 Spatelspitzen Bariumperoxid in ein Kelchglas, fügt ungefähr 20 ml
2-molare Salpetersäure hinzu und rührt mit einem Glasstab um. Anschließend
gibt man Titanylsulfatlösung dazu und beobachtet die Farbreaktion.
Beobachtung:
Bei Zugabe von Titanylsulfatlösung kann man einen weißen Niederschlag und
eine intensive Gelbfärbung der Lösung beobachten.
Auswertung:
Wasserstoffperoxid kann durch Hydrolyse von beispielsweise Natrium- oder
Bariumperoxid gewonnen werden.
BaO2 (s) + 2 H2O
H2O2 (aq) + Ba2+(aq) + 2 OH-(aq)
Das Gleichgewicht liegt hierbei allerdings deutlich auf der Seite der Edukte.
Um es zu den Produkten hin zu verschieben, gibt man Salpetersäure hinzu,
die die Hydroxidionen aus dem System entfernt und somit das Gleichgewicht
nach rechts verlagert.
H2O2 (aq) + Ba2+(aq) + 2 NO3-(aq) + 2 H2O
BaO2 (s) + 2 H2O + 2 HNO3 (aq)
Im Anschluss an die Darstellung von Wasserstoffperoxid wurde dieses durch
die Zugabe von Titanylsulfatlösung und die Gelbfärbung der Lösung nachgewiesen. Hierbei entstand das gelbe Peroxotitanylkation [Ti(O2)
.
aq]2+, das
durch die Anlagerung von Wasser einen oktaedrischen Komplex bildet.
[Ti(OH)2(H2O)4]2+(aq) + SO42-(aq) + H2O2 (aq)
farblos
[Ti(O2) · aq]2+(aq) + SO42-(aq)
+ 6 H2O
gelb
Durch die Anwesenheit von Sulfationen werden die Bariumkationen als weißes, schwerlösliches Bariumsulfat ausgefällt.
Ba2+(aq) + SO42-(aq)
BaSO4 (s) ↓
weiß
5
Darstellung in der Technik
Früher wurde Wasserstoffperoxid hauptsächlich durch Hydrolyse von Peroxodisulfat
hergestellt. Dieses gewinnt man durch elektrolytische Oxidation von SchwefelsäureSulfat-Lösungen. [1]
Elektrolyse
2 H2SO4 (aq)
O
SO3
HO
H
O
SO3
HO
H
H2S2O8 (aq) + H2 (g)
Hydrolyse
+ 2 H+(aq)
H2O2 (aq) + 2 H2SO4 (aq)
Abb. 2: Hydrolyse von Peroxodisulfat
Heute stellt man H2O2 großtechnisch hauptsächlich nach dem AnthrachinonVerfahren her. Hierbei wird Anthrachinon zunächst mit Hilfe eines Palladium- oder
Platin-Katalysators zu Anthrahydrochinon hydriert. Im nächsten Schritt wird Anthrahydrochinon oxidiert, wobei Anthrachinon zurückgebildet wird und Wasserstoffperoxid entsteht. [1]
H2
Katalysator (Pt)
OH
O
R
R
OH
Anthrahydrochinon
O
Anthrachinon
H2O2
O2
Abb. 3: Reaktion des Anthrachinon-Verfahrens
6
Im Produktionsprozess fällt Wasserstoffperoxid als wässrige Lösung von 15-40 % an.
Es folgt eine Reinigung und daraufhin kann man die erhaltene Lösung destillieren,
wobei man 50-70 prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung erhält. Nun kann man sie
zum Beispiel mit Phosphorsäure oder Stannaten stabilisieren und lagern oder weiter
aufkonzentrieren. Dies erreicht man zum einen durch erneute Destillation, strebt man
allerdings sehr hohe Konzentrationen an, so
muss man auf die Gefrierkristallisation zurückgreifen.
Abb. 4: Wasserstoffperoxid-Kristalle
3. Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Wasserstoffperoxid ist eine farblose Flüssigkeit, die in dicker Schicht bläulich ist.
Aufgrund der sich zwischen den Molekülen ausbildenden Wasserstoffbrückenbindungen ist Wasserstoffperoxid in hoher Konzentration sirupös. Der Siedepunkt der
reinen Chemikalie liegt bei 150°C und der Gefrierpunkt bei -0,4°C. Die molare Masse
von H2O2 beträgt 34,02 g/mol und es weist eine Dichte von 1,45 g/cm 3 auf. In vielen
Eigenschaften ähnelt das Wasserstoffperoxid dem Wasser. [1, 6]
Das H2O2-Molekül liegt nicht, wie man denken könnte, als lineare Kette H-O-O-H vor,
sondern ist in sich verdrillt. Dies ist durch die
gegenseitige Abstoßung der freien Elektronenpaare des Sauerstoffs bestimmt und es
resultiert hieraus eine O-O Bindungslänge
von 147 pm und eine Bindungsenergie von
144 kJ/mol. Demzufolge ist die O-O Bindung
schwach
Abb. 5: Wasserstoffperoxid-Molekül
7
und Wasserstoffperoxid eine metastabile Verbindung, die zur Zersetzung neigt. In
Abbildung 5 stehen die blauen Kugeln für Wasserstoff und die roten Kugeln für den
Peroxidsauerstoff. Der Bindungswinkel beträgt 95° und der Verdrillungswinkel des
Moleküls liegt bei 111°.
Im Handel ist eine 30-prozentige Lösung unter dem Namen Perhydrol erhältlich.
Chemische Eigenschaften
Wasserstoffperoxid ist, wie gerade erwähnt, eine metastabile Verbindung, die dazu
neigt zu disproportionieren, also in Wasser und Sauerstoff zu zerfallen.
2 H2O + O2 (g)
2 H2O2(aq)
H = - 98 kJ/mol
Dies erfolgt über eine Radikalkettenreaktion:
H2O2
2 OH(aq)
H2O2 + OH(aq)
HO2 (aq) + H2O2
H = 211 kJ/mol
H2O + HO2 (aq)
H2O + O2 (g) + OH(aq)
Betrachtet man die hohe Aktivierungsenthalpie der Hydroxyl-Radikalbildung, so
könnte man fälschlicherweise annehmen, dass Wasserstoffperoxid doch gar nicht so
instabil wäre. Allerdings dienen bereits kleinste Verunreinigungen oder Wärme als
Katalysator, so dass Spuren von Schwermetallionen, alkalisch reagierende Stoffe
oder gar Staub zur Zersetzung und damit verbunden eventuell sogar zu einer plötzlichen Explosion des Wasserstoffperoxids führen können. Als Gegen-maßnahmen gibt
man Stabilisatoren wie beispielsweise Phosphorsäure oder Stannate zu.
Wasserstoffperoxid ist eine sehr schwache Säure mit einem Ks-Wert von 10-12. Eine
weitere interessante Eigenschaft des Wasserstoffperoxids ist seine Redoxamphoterie. In saurer oder alkalischer Lösung fungiert H2O2 gegenüber vielen Verbindungen
als Oxidationsmittel. In der Reaktion mit stärkeren Oxidationsmitteln als ihm selbst
wirkt Wasserstoffperoxid jedoch reduzierend. Dies soll in den Versuchen 2 und 3 an
zwei ausgesuchten Reaktionen verdeutlicht werden. Nachgewiesen werden kann
H2O2 als tiefblaues Chromperoxid CrO5 oder als gelbes Peroxotitanylion [TiO2]2+.
3.2.1 Versuch 2 „Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel“ [4]
8
Chemikalien:
Mangansulfatlösung (0,5 mol/L) Gefahrensymbol: Xn, N;
R 48/20/22-51/53
H2O2- Lösung (30 %ig)
Gefahrensymbol: O, C
R 5-8-20/22-35; S 17-26-28-36/37/39-45
Natronlauge (0,5 mol/L)
Gefahrensymbol: C
Geräte:
Reagenzglas, Reagenzglasständer, 2 Pipetten
Durchführung:
Man füllt das Reagenzglas etwa zur Hälfte mit 0,5 molarer Mangansulfatlösung und macht die Lösung durch Zugabe einiger Tropfen 0,5 molarer Natronlauge alkalisch. Anschließend tropft man mit Hilfe einer anderen Pipette
H2O2 zu und beobachtet die eintretende Reaktion.
Beobachtung:
Nach dem Zutropfen von Wasserstoffperoxid setzt eine heftige Reaktion ein
und es fällt ein schwarz-brauner Niederschlag aus.
Auswertung:
Die Mangansulfatlösung muss man zunächst mit einigen Tropfen Natronlauge
alkalisch machen, damit das Mangan als Mangandihydroxid in aquatisierter
Form vorliegt.
MnSO4 (s) + 2 OH-(aq)
Mn(OH)2 (aq) + SO42-(aq)
Dieses kann danach mit Wasserstoffperoxid weiterreagieren zu Manganoxiddihydroxid, welches als braun-schwarzer Niederschlag ausfällt.
+2
-1
Mn(OH)2 (aq) + H2O2 (aq)
+4 -2
-2
MnO(OH)2 (s) + H2O
braun- schwarz
Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine Redoxreaktion, bei der Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel fungiert: Das Mangan wird von + 2 zu + 4 oxidiert und gibt dabei 2 Elektronen ab, die den Peroxid-Sauerstoff von - 1 zu - 2
reduzieren.
3.2.2 Versuch 3 „Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel“ [4]
9
Chemikalien:
Kaliumpermanganat
Gefahrensymbol: O, Xn, N;
R 8-22-50/53; S 60-61
Schwefelsäure (2 mol/L)
Gefahrensymbol: C; R 35; S 26-30-45
H2O2- Lösung (30 %ig)
Gefahrensymbol: O, C
R 5-8-20/22-35; S 17-26-28-36/37/39-45
Geräte:
2 Reagenzgläser, Reagenzglasständer, 2 Pipetten
Durchführung:
In beiden Reagenzgläsern legt man einige Körnchen Kaliumpermanganat vor
und füllt bis etwa zur Hälfte mit Wasser auf. Beide Lösungen werden nun mit
einigen Tropfen 2 molarer Schwefelsäure angesäuert. Das erste Reagenzglas
dient als Vergleichslösung. In das zweite gibt man etwas H2O2 und schüttelt
gegebenenfalls bis die Reaktion sichtbar wird.
Beobachtung:
Tropft man zu der schwefelsauren, violetten Kaliumpermanganat-Lösung
Wasserstoffperoxid zu, so wird die Farbe der Lösung zunächst heller, bis sich
diese schließlich nahezu ganz entfärbt.
Auswertung:
Bei der hier durchgeführten Reaktion handelt es sich um eine RedoxReaktion, bei der Wasserstoffperoxid als Reduktionsmittel fungiert. H2O2
selbst wird zu Sauerstoff und Protonen oxidiert:
Oxidation:
-1
5 H2O2 (aq)
0
5 O2 (g) + 10 H+(aq) + 10 e-
Bei der Reduktion werden die vom Wasserstoffperoxid abgegebenen Elektronen dem Mangan im Permanganatanion zur Verfügung gestellt, das von + 7
zu Mn2+(aq) reduziert wird.
10
Reduktion:
+7 -2
2
+2
MnO4-(aq)
-
+ 10 e
2
-2
Mn2+(aq)
+ 8 O2-(aq)
Die Gesamtreaktion lautet wie folgt:
+7-2
-2
-
2 MnO4 (aq) + 6 H3O
-1
+
(aq)
+2
+ 5 H2O2 (aq)
violett
-2
0
2+
2 Mn (aq) + 14 H2O + 5 O2 (g)
blassrosa
Man kann bei der Reaktion beobachten, dass sich die zunächst tiefviolette Lösung bei Zugabe von Wasserstoffperoxid fast vollständig entfärbt und nur
wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass die Lösung eine blassrosa Farbe aufweist. Die violette Farbe ist auf das Permanganat-Ion zurückzuführen, dieses wird jedoch zu blassrosa-farbenem Mn2+(aq) reduziert, wodurch
die Lösung seine tiefviolette Farbe verliert und sich scheinbar entfärbt.
4. Anwendungsgebiete
Die Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoffperoxid sind vielfältig und umfassen
viele verschiedene Sektoren. So liegt der größte Verbrauch an Wasserstoffperoxid
bei der Papierindustrie, die diese Chemikalie zur Bleiche von Zellstoff einsetzt, was
unter 4.1 eingehender betrachtet werden soll. Einen erheblichen Bedarf hat auch die
chemische Industrie, wo Wasserstoffperoxid meist als Oxidationsmittel zum Einsatz
kommt. Auch in der Textilindustrie findet H2O2 aufgrund seiner Bleichwirkung Anwendung. Aus demselben Grund findet man es auch als Waschmittelzusatz in Form
von Natriumperborat. Aufgrund seiner Desinfektionswirkung kann man Wasserstoffperoxid als Desinfektionsmittel und zur Wasserbehandlung wie beispielsweise in
Schwimmbädern einsetzen. In der Kosmetik gibt es ebenfalls viele Anwendungsmöglichkeiten, die unter 4.2 näher erläutert werden. Sogar die Lebensmittelindustrie bedient sich des Wasserstoffperoxids zur Sterilisation von PET Flaschen oder Tetrapacks. Weitere Anwendungen sind die Sauerstoffzufuhr mittels Wasserstoffperoxid in
Aquarien oder Nährböden, der Gebrauch einer Mischung aus Schwefelsäure und
Wasserstoffperoxid als Ätzmittel in der Mikroelektronik und der Nachweis von Blut in
11
der Forensik. Eine letzte, sehr interessante Einsatzmöglichkeit von H2O2 ist die Verwendung in Raketen- oder U-Boot-Triebwerken, welche unter 4.3 thematisiert wird.
Anwendung in der Papierindustrie
Die deutsche Papierindustrie ist die Nummer 1 in Europa und nimmt weltweit hinter
den USA, China und Japan den vierten Platz ein. Mit 46.000 Mitarbeiten an über 200
Standorten werden in Deutschland pro Jahr 22,6 Millionen Tonnen Papier hergestellt.[24] In der Papierindustrie ist das Wasserstoffperoxid der umweltfreundliche
Nachfolger des Chlors und wird hauptsächlich in der Bleichsequenz TCF (total chlorfrei) angewendet. Die Bleiche des im Holz enthaltenen Lignins erfolgt in mehreren
Stufen. Als erste Stufe wird eine Sauerstoffdelignifizierung durchgeführt. Dies ist eine
Art Vorbleiche, durch die man Bleichmittel und Abwässer einsparen kann. Daran
schließt sich die jeweilige Bleichsequenz an. Am häufigsten Anwendung finden die
Sequenzen TCF mit den Bleichmitteln Wasserstoffperoxid, Sauerstoff, Ozon oder
Persäuren und ECF (elementarchlorfrei), bei der zusätzlich Chlordioxid verwendet
wird.[23] Demo 1 soll in vereinfachter Weise veranschaulichen, wie man Papier
bleicht, beziehungsweise Altpapier durch Bleiche recyceln kann.
4.1.1 Demo 1 „De-Inking von Papier“ [19]
Chemikalien:
H2O2- Lösung (30 %ig)
Gefahrensymbol: O, C
R 5-8-20/22-35; S 17-26-28-36/37/39-45
Natriumcarbonat- Lsg. (5 %ig)
Gefahrensymbol: Xi; R 36; S 22-26
Buntes Zeitungspapier (nicht geleimt)
Geräte:
1-L-Becherglas, 600-mL-Becherglas, 100-mL-Becherglas, Glasstab, Haushaltssieb, Magnetrührer mit Heizplatte, großer Rührfisch, Pipette
12
Durchführung:
Man zerreißt buntes Zeitungspapier in kleine Schnipsel und gibt es in das 1-LBecherglas, das mit 400 mL 5-prozentiger Sodalösung gefüllt ist. Bei diesem
Versuch muss man darauf achten, Papier zu verwenden, das nicht glänzt, also
am besten Beilagen der Tageszeitung. Hat man alles Papier in die Sodalösung gegeben, so wird gut umgerührt und anschließend einen Moment lang
aufgekocht. Wenn möglich sollte man das Papier dann noch über Nacht einweichen lassen. Danach wird das Papier aus der Lösung abgeschöpft, die
Probe geteilt und eine Hälfte unbehandelt als Vergleich zurückbehalten. Die
andere Hälfte gibt man in ein 600-mL-Becherglas und träufelt mit einer Pipette
gleichmäßig insgesamt etwa 100 mL H2O2- Lösung auf die Papiermasse. Dies
muss langsam geschehen, man darf auf keinen Fall alles H 2O2 auf einmal zugeben.
Beobachtung:
Nach dem Einweichen in der alkalischen Sodalösung hat das Papier bereits
ein klein wenig an Farbe verloren, die Lösung ist rot gefärbt. Gibt man nun
H2O2- Lösung zur Papiermasse, so kann man eine starke Gas- und Wärmeentwicklung beobachten. Man darf die H2O2-Lösung nur langsam zutropfen,
da es zu heftigem Aufschäumen kommt. Nach der Behandlung mit Wasserstoffperoxid ist das gebleichte Papier nicht vollkommen weiß sondern eher
schmutzig grau, doch man kann beim Vergleich mit der anderen Hälfte der
Probe deutlich erkennen, dass die zuvor vorhandenen Farben nahezu vollständig zerstört worden sind.
Auswertung:
Die Zeitungspapierschnipsel sind zunächst in Soda-Lösung eingeweicht und
gekocht worden, wodurch sie mit alkalischer Lösung getränkt sind. Gibt man
nun tropfenweise Wasserstoffperoxid auf das bunte Papier, so zersetzt sich
die Chemikalie in Anwesenheit von Hydroxidionen zu Wasser und Hydroperoxid-Anionen.
-1
H2O2 +
-2
OH-(aq)
-1
HO2-(aq)
-2
+ H2O
13
Die Hydroperoxid-Anionen selbst zerfallen in Hydroxidionen und nascierenden
Sauerstoff, welcher ein sehr aggressives Oxidationsmittel ist und dadurch eine
große Bleichwirkung aufweist.
-1
HO2-(aq)
-2
0
OH-(aq)
+ [O]
statu
nascendi
Die zuvor im Zeitungspapier vorhandenen Farben werden folglich nahezu vollständig von dem hier entstandenen nascierenden Sauerstoff gebleicht.
Anwendung in der Kosmetikindustrie
In der Kosmetikindustrie kommt Wasserstoffperoxid in vielen verschiedenen Produkten zum Einsatz. So basieren beispielsweise Blondierungsmittel auf Wasserstoffperoxid und hier werden Lösungen von 1,9, 3, 6, 9 und 12% verwendet, je nachdem, um
wie viele Nuancen das Haar aufgehellt werden soll. Auf die Blondierung soll in der
Demo 2 näher eingegangen und die genaue Wirkung des Wasserstoffperoxids erläutert werden. Eine weitere Anwendung ist die als Zahn-bleichmittel. Sets für die Zahnaufhellung sind bis zu einem Wasserstoffperoxidgehalt von 0,1 % frei im Handel erhältlich. Höher konzentrierte Lösungen findet man nur direkt in Zahnarztpraxen. Es
gibt verschiedene Möglichkeiten, das H2O2 auf die Zähne aufzutragen: in Form von
Gel, das man direkt auf die Zähne aufbringt, durch Streifen zum Aufkleben oder mittels speziell angepasster Schienen, die auf die Zähne aufgesetzt werden. Wasserstoffperoxid dringt ohne große Mühe in die Zähne ein und reagiert mit den angesammelten Verfärbungen unter Oxidation. Der Grad der Aufhellung ist sowohl von
der Konzentration als auch von der Einwirkzeit abhängig. Auch in Zahnpasta kann
Wasserstoffperoxid mit dem gleichen Ziel enthalten sein, doch in so geringer Konzentration, dass es nicht zu einer Reizung des Mundraumes kommt. Versuch 4 ist als
„Spaßversuch“ hier eingefügt, der zwar nicht unmittelbar zum Thema Kosmetik passt,
aber sehr effektvoll ist und bei den Schülern Lust am Thema wecken kann.
Wasserstoffperoxid ist ebenfalls in Mundspüllösungen enthalten und kann in Reinigungslösungen für Kontaktlinsen zum Einsatz kommen. Neu ist der Zusatz von H 2O2
zu Gesichtscremes, die Poren öffnen und dadurch die Bildung von Pickeln vermeiden
sollen.
4.2.1 Demo 2 „Blondierung mit H2O2“
14
Chemikalien:
Blondiermittel (Blondierpulver und Blondierlotion (Wasserstoffperoxid))
Haare (vom Frisör)
Wasser
Geräte:
Plastikschale und Pinsel (Frisörbedarf), Petrischale
Durchführung:
In der Plastikschale mischt man mithilfe des Pinsels das Blondierpulver mit der
Blondierlotion, so dass eine streichfähige Masse entsteht. In eine Petrischale
legt man einige Haarsträhnen verschiedener Farbe und bestreicht sie gut mit
der blauen Blondiermasse. Nun lässt man mindestens eine halbe Stunde einwirken (verwendet man Wärme, so reduziert sich die Einwirkzeit). Danach
werden die Haarsträhnen unter fließendem Wasser abgespült und die Blondiermasse ausgewaschen.
Beobachtung:
Nach einer Einwirkzeit von 30 min kann man bei hellbraunem Haar bereits eine deutliche Aufhellung beobachten, dunkleres Haar braucht dagegen länger.
Auswertung:
Unsere Haarfarbe wird durch die zwei verschiedenen Melaninarten Phäomelanin und Eumelanin bestimmt, die je nach Mischung im Haar
eine bestimmt Farbe ergeben. Eumelanin ist
dunkelbraun bis schwarz und Phäomelanin fungiert als Rot-Gelb-Pigment. Diese beiden Pigmente werden von den in den Haarwurzeln befindlichen
Abb. 6: Haarquerschnitt 1
Melanozyten
produziert
danach als kleinste Pigmentkörnchen in die
Faserschicht des Haares eingelagert.[16]
15
und
In Abbildung 7 kann man deutlich erkennen,
wie eng die Faserschicht gepackt ist und dass
die Melaninkörner von außen nicht leicht zugänglich sind. Deshalb ist es bei der Blondierung, der einfachsten Aufhellungs-methode des
Haares, notwendig, dass die im Blondiermittel
enthaltenen Basen zunächst ins Haar eindringen und es aufquellen. Im alkalischen Milieu
kommt es zur Zersetzung des
Abb. 7: Haarquerschnitt 2
Wasserstoffperoxids, welches gemeinsam mit Ammoniumpersulfat das Melanin oxidiert. Wird das Haar vollständig blondiert, so kommt es zur gänzlichen
Auflösung der Melaninkörner, wird die Blondierung allerdings zu früh abgebrochen, so kann es zu gelben oder roten Farbtönen im Haar kommen.[16]
R
Das Molekül Eumelanin beispielsweise wird von Hyd-
O roperoxidionen aus dem Wasserstoffperoxid angegriffen, wobei es zu einer Ringöffnung kommt. Ist der
Ring geöffnet,
N
H
wird die Delokalisation der
π-
O Elektronen eingeschränkt, was wiederum zu einer
R
Farbaufhellung führt.
Abb. 8: Eumelanin
4.2.2 Versuch 4 „Elefantenzahnpasta“ [18, 26]
Chemikalien:
Geschirrspülmittel
H2O2- Lösung (30 %ig)
Gefahrensymbol: O, C
R 5-8-20/22-35; S 17-26-28-36/37/39-45
Kaliumiodid
Wasser
16
Geräte:
Hoher
Standzylinder,
Kristallisierschale,
100-mL-Becherglas,
50-mL-
Becherglas
Durchführung:
Man stellt den Standzylinder in die Kristallisierschale und gibt einen kräftigen
Spritzer Spülmittel in den Standzylinder. In das 100-mL-Becherglas gibt man
50 mL H2O2-Lösung und im 50-mL-Becherglas stellt man eine KaliumiodidLösung aus 5 g Kaliumiodid und 10 mL Wasser her. Die Inhalte der beiden
Bechergläser leert man nun gleichzeitig in den Standzylinder und entfernt sich
von dessen Öffnung.
Beobachtung:
Kaum 2 Sekunden nach Zugabe von H2O2- und Kaliumiodid-Lösung schießt
eine riesige gelblich-bräunliche Schaumschlange aus dem Standzylinder.
Nach kurzer Zeit fällt diese wieder in sich zusammen.
Auswertung:
Iodidionen katalysieren die Zersetzung von Wasserstoffperoxid in Wasser und
Sauerstoff. Findet diese in Anwesenheit von Spülmittel statt, so wird dieses
durch den freiwerdenden Sauerstoff und das aufgrund der stark exothermen
Reaktion gasförmige Wasser so stark aufgeschäumt, dass dabei eine
„Schaumfontäne“ in die Höhe schießt. Es handelt sich hier um eine homogene
Katalyse in wässriger Lösung, bei der folgende Reaktionen ablaufen:
-1
-1
I-(aq)
+1-2
+ H2O2
+1 -2
IO-(aq)
-2
IO-(aq)
-1
+ H2O2
+ H2O
-1
-2
0
I-(aq) + H2O (g)
+ O2 (g)
Es finden auch noch einige Nebenreaktionen statt, wie beispielsweise die Oxidation von Iodidionen zu Iod. Dadurch, dass Iod im Schaum in gelöster Form
(I3--Ionen) vorliegt, färbt es diesen leicht gelb-bräunlich.
-1
H2O2 + 2
-2
H3O+(aq)
-1
+2
I-(aq)
-2
0
4 H2O + I2 (aq)
17
4.3 Anwendung in der Raumfahrt
Neben vielen anderen Raketentreibstoffen wie Kerosin oder Hydrazin kann auch Wasserstoffperoxid als Flüssigtreibstoff für Raketen
verwendet werden. Hier ist aufgrund der leichten Zersetzbarkeit
des H2O2 allerdings große Vorsicht geboten.
Die Firma Degussa (jetzt Evonik) ist der weltweit zweitgrößte Wasserstoffperoxid-Produzent und produziert ca. 600.000 Tonnen dieser Chemikalie pro Jahr.[3] Mit fast 100-jähriger Erfahrung kann sie
bis zu 98 prozentiges, hochreines Wasserstoffperoxid her-stellen,
welches auch für die Raumfahrt genutzt werden kann.[3] Ende April
2007 bekam die Degussa von den russischen Weltraumunternehmen TsSKB Progress und TsENKI den Auftrag über 50 Tonnen
82,5 prozentiges Wasserstoffperoxid, das für 5 Sojus-RaketenStarts vom Weltraumbahnhof in Kourou genutzt werden soll.[3] Der
Transport der hochreinen Chemikalie über 8000 km stellt eine große Herausforderung dar. Dieser wird mit spezial gebeizten, passivierten und mit Wasserstoffperoxid behandelten Containern begegnet, die auf ihrer langen Reise Temperatur- und GPS-überwacht
werden.[3]
Beim Start der Sojus-Raketen wird das Wasserstoffperoxid dafür
verwendet, Pumpen anzutreiben, die den Triebwerken Kerosin und
Sauerstoff zuführen. Norbert Nimmerfroh, der Leiter der Anwendungstechnik beschreibt den Vorgang, der auch anhand
der Grafik (Abb. 10) gut nachzuvollziehen ist, folgendermaßen:
Abb. 9:
Sojus- Rakete
„Das flüssige H2O2 zersetzt sich an einem Schwermetallkatalysator unter großer Hitzeentwicklung. Es entstehen gasförmiger Sauerstoff und Wasserdampf.
Gemeinsam treiben diese die Turbopumpen an, die mit 20.000 bis 30.000
Umdrehungen pro Minute durch Schaufelräder das Kerosin und den flüssigen
Sauerstoff als Oxidator in die Raketentriebwerke drücken.“ [3]
18
O2 + H2O
Abb. 10: Schematische Darstellung des Antriebssystems der Sojus- Rakete
In Versuch 5 soll der Raketenstart der Sojus-Rakete vereinfacht und im Kleinen
nachgestellt werden. Dieser Versuch ist leicht durchzuführen, aber gleichzeitig sehr
effektvoll, was die Aufmerksamkeit der Schüler erregen dürfte. Hieran kann man eindrücklich die katalytische Zersetzung des Wasserstoffperoxids erklären.
4.3.1 Versuch 5 „Raketenstart“ [4]
Chemikalien:
H2O2- Lösung (30 %ig)
Gefahrensymbol: O, C
R 5-8-20/22-35; S 17-26-28-36/37/39-45
MnO2
Gefahrensymbol: Xn; R 20/22
Geräte:
Sektflasche, Klebeband, Gummistopfen, Filterpapier, Spatel, Draht, Tonkarton, Stativmaterial
19
Durchführung:
Man schneidet aus Tonkarton zunächst zweimal die Form einer kleinen Rakete aus, legt ein Stück Draht zwischen die beiden und klebt sie aufeinander.
Das Drahtende steckt man in einen Gummistopfen. Die Sektflasche wird zur
Sicherheit mit Klebeband umwickelt, damit im Falle des Zerberstens der Flasche keine Glassplitter durch den Raum fliegen können, und an einem Stativ
befestigt. Nun füllt man 30 mL Wasserstoffperoxid in die Sektflasche und wickelt 1 ½ Spatelspitzen Mangandioxid in ein kleines Stück Filterpapier. Dieses
Filterpapier-„Päckchen“ wirft man in die Flasche und verschließt sie sofort mit
dem präparierten Gummistopfen.
Beobachtung:
Hat man das Filterpapier in die Flasche geworfen, so muss man einen kleinen
Moment warten. Dann fliegt der Gummistopfen mit der Rakete explosionsartig
in die Höhe und man kann in der Flasche eine Gasentwicklung erkennen.
Auswertung:
Bei der Reaktion von Braunstein mit Wasserstoffperoxid kommt es zur Zersetzung des Letzteren in Wasser und Sauerstoff. Braunstein fungiert hierbei als
Katalysator. In einer Zwischenstufe wird „MnO3“ gebildet, welches bei weiterer
Reaktion mit H2O2 zu Mangandioxid und den Zerfallsprodukten reagiert.
+4 -2
-1
MnO2 (s) + H2O2
+6 -2
-1
"MnO3"(s) + H2O2
+6 -2
-2
"MnO3"(s) + H2O
+4 -2
-2
0
MnO2 (s) + H2O + O2 (g)
↑
Durch die Entwicklung von Sauerstoff in der verschlossenen Sektflasche steigt
der Druck im Innenraum solange an, bis der Gummistopfen samt der kleinen
Rakete wegkatapultiert wird.
Die Gesamtreaktion lautet:
2 H2O2
[MnO2 (s)]
2 H2O + O2 (g) ↑
20
4.4 Anwendung in der Waschmittelindustrie
In der Waschmittelindustrie dient Wasserstoffperoxid als Zusatzstoff für Vollwaschmittel. Es wird als Bleichmittel gebraucht um nicht auswaschbare, bunte Flecken zu
entfernen. Die erwähnten Vollwaschmittel enthalten Natriumperborat, das bevorzugt
bei hohen Temperaturen Wasserstoffperoxid freisetzt. In Versuch 6 soll diese Chemikalie im Waschpulver anhand der sehr empfindlichen Luminol-Reaktion nachgewiesen werden.
Früher nutzte man zum Waschen von Kleidung ausschließlich Wasser und mechanische Reibung. Die Wäsche wurde dann zum Ausbleichen in die Sonne gelegt. Die
Sumerer als ältestes Kulturvolk stellten allerdings schon Seifen-ähnliche Substanzen
her, was auch später Ägypter, Gallier und Germanen taten, wobei die gewonnene
Seife zu teuer war, um damit Wäsche zu waschen und folglich nur als kosmetisches
Produkt eingesetzt wurde, das zunächst einen Luxusartikel darstellte. Erst durch das
Leblanc-Verfahren (1791) und das Solvay-Verfahren (1865) zur Herstellung von Natriumcarbonat wurde Seife schließlich erschwinglicher. Das erste moderne Waschmittel kam 1907 unter dem Namen Persil auf den Markt und enthielt erstmals Natriumperborat und Natriumsilikat, wodurch die Wäsche nach dem Waschgang wieder ansehnlich weiß wurde, ohne dass die Sonne ihr Übriges dazu tun musste. Der Name
des Waschmittels war Programm: er setzt sich aus den Silben „Per“ für Perborat und
„sil“ für Silikat zusammen.
4.4.1Versuch 6 „Nachweis von H2O2 in Waschmitteln“ [5, verändert]
Chemikalien:
Luminol
Gefahrensymbol: Xn; R 22
Natriumcarbonat
Gefahrensymbol: Xi; R 36; S 22-26
Hämin
Fluorescein
Gefahrensymbol: Xi; R 36/37/38
Waschpulver (Firma Henkel)
entionisiertes Wasser
21
Geräte:
1-L-Rundkolben,
500-mL-Rundkolben,
2
Korkringe,
50-mL-Becherglas,
Schlangenkühler mit Trichter, Stativmaterial, Spatel
Durchführung:
Man befestigt den Schlangenkühler an einem Stativ und hängt den 500-mLRundkolben an den Auslauf. In diesem Rundkolben legt man 2 Spatelsitzen
Fluorescein vor.
Den 1-L-Rundkolben befüllt man mit 1 Liter entionisiertem Wasser und löst ein
50-mL-Becherglas voll Waschpulver darin auf. Außerdem fügt man 0,4 g Luminol und 16 g Natriumcarbonat hinzu und schwenkt so lange, bis alles gelöst
ist. Als Letztes gibt man eine halbe Spatelspitze Hämin in die Lösung und
gießt sie in den Trichter des Schlangenkühlers, bis der Rundkolben am Auslauf zu zwei Drittel gefüllt ist.
Beobachtung:
Sobald man das Hämin in die Lösung gibt, beginnt diese blau zu fluoreszieren.
Die Lösung, die sich im Rundkolben mit Fluorescein sammelt, leuchtet grün.
Auswertung:
Im Waschmittel ist Natriumperborat enthalten, das mit Wasser ab einer Temperatur von 40-60°C Wasserstoffperoxid freisetzt. In diesem Versuch war die
Waschpulverlösung nicht angewärmt worden, da nur eine geringe Konzentration an Wasserstoffperoxid für die Luminol-Reaktion benötigt wird und diese
setzt Natriumperborat auch schon in kaltem Wasser frei.
-1
-2
-2
Na2[B2(O2)2(OH)4](s) + 2 H2O
-1
2 H2O2 + 2
Natriumperborat sieht wie folgt aus:
HO
2 Na+
O
O
B
HO
OH
2-
B
O
O
6 H2O
OH
22
-2
Na+(aq)
+ 2 H2BO3-(aq)
Gibt man nun Luminol in die alkalische Waschpulver-Natriumcarbonat-Lösung,
so wird dieses zunächst deprotoniert. Im nächsten Schritt kommt es zum Angriff von Wasserstoffperoxid auf die freien Elektronenpaare des Stickstoffs.
Hierbei wird das Wasserstoffperoxid zu zwei Hydroxid-Anionen reduziert und
es kommt zur Bildung von Diazachinon.[21]
NH2
O
NH2
C
C
NH
NH
NH2
O
-
+ 2 OH (aq)
- 2 H2O
C
C
O
O
O
NH2
C
N
N
+ H2O2
N
- 2 OH-(aq)
O
O
O
C
+ O22-(aq)
N
N
N
C
C
O
O
- N2 (g)
Diazachinon
Als nächstes greift das Peroxid-Anion an der Carbonylfunktion an, woraufhin
unter Umlagerung und Abspaltung eines Stickstoffmoleküls das Aminophtalsäuredianion im angeregten Triplett-Zustand entsteht. Dieser Zustand
geht in Sekundenbruchteilen in den Singulett-Zustand über, welcher wiederum
unter Photonenabgabe in den stabilen Grundzustand übergeht. Die Photonenabgabe nehmen wir als bläuliches, fluoreszierendes Licht wahr.[21]
23
NH2
O
NH2
O
O
C
C
O
O
O
C
C
O
O
Triplett Dianion (T1)
(angeregter Zustand)
NH2
NH2
O
O
C
C
O
O
O
Aminophtalsäuredianion
O
- hv
C
C
O
O
Singulett Dianion (S1)
(angeregter Zustand)
Singulett Dianion (S0)
(Grundzustand)
Das Hämin dient bei dieser Reaktion dazu, die Aktivierungsenthalpie herabzusetzen. Aufgrund des schönen Leuchteffektes ist in den Auslaufkolben Fluorescein gegeben worden, dessen Reaktion hier allerdings nicht näher betrachtet werden soll.
24
5. Vorkommen in der Natur
Wasserstoffperoxid kommt natürlich sowohl im Wasser als auch in der Luft und sogar
in Lebewesen vor. Im Grundwasser ist die Konzentration sehr gering und liegt bei 2
μg/L.[6] Im Flusswasser findet man dagegen bereits 10 μg Wasserstoffperoxid pro
Liter und im Meerwasser ist die Konzentration noch um eine Zehnerpotenz höher.[6]
In der Luft beträgt die WasserstoffperoxidKonzentration 6 μg/L.[6] Die in Lebewesen
festgestellten Konzentrationen sind deutlich
höher: in Algen liegen sie bei 50 μg/L, in
Gemüse bei 3000 μg/L und der Spitzenreiter
der Wasserstoffperoxid-Konzentration ist unanfechtbar
der
afrikanische
Bombardier-
käfer, der 28,5%- prozentiges H2O2 produziert.[6]
Abb. 11: Afrikanischer Bombadierkäfer
Der afrikanische Bombardierkäfer ist nur etwa einen Zentimeter groß, hat aber ein
sehr effektives Abwehrsystem gegen Fressfeinde entwickelt. In seinem Hinterleib
befinden sich zwei Kammern. Die eine, die sogenannte Sammelblase, ist mit Wasserstoffperoxid und Hydrochinon gefüllt, die der Käfer mit seinen Drüsen produziert.
In der zweiten Kammer, Explosionskammer genannt, befinden sich Peroxidasen und
Katalasen, die als Katalysatoren fungieren. Sobald sich der Bombardierkäfer bedroht
fühlt, entlässt er Wasserstoffperoxid und Hydrochinon aus der Sammelblase in die
Explosionskammer, wo die dort befindlichen Enzyme Hydrochinon zu Chinon umsetzen und Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff spalten. Hierbei handelt es
sich um exotherme Reaktionen, deren freiwerdende Wärme aus-reicht, um das entstandene
Wasser in den gas-förmigen Zustand zu überführen. Dadurch steigt der Druck in der Kammer
und der Käfer „explodiert“, wobei er präzise zielt
und seinen Angreifer mit einem 100°C heißen
Gasgemisch beschießt, das aufgrund des Chinons dunkel
Abb. 12: Abwehrsystem des Käfers gefärbt ist.[14]
25
Auch der menschliche Körper produziert Wasserstoffperoxid als Stoffwechselendprodukt, wie im folgenden Kapitel näher erläutert werden soll. In der Leber fallen
pro Stunde zum Beispiel 270 mg Wasserstoffperoxid an.[6] Rechnet man anhand dieser Zahl die Wasserstoffperoxid-Produktion aller 6 Milliarden Menschen aus, so
kommt man auf 14 Millionen Jahrestonnen.[6]
6. Physiologisches
Der Umgang mit Wasserstoffperoxid im Labor muss verantwortungsvoll erfolgen, da
diese Chemikalie bei Kontakt die Haut bleicht und die Augen angreift. Bereits ab einer Konzentration von 8 % kann Wasserstoffperoxid in den Augen irreversible Schäden anrichten.[6]
Der Mensch ist dem Wasserstoffperoxid aber nicht nur im Labor ausgesetzt, er selbst
produziert es täglich als Endprodukt des biologischen Stoffwechsels.[6] Wasserstoffperoxid entsteht beim Abbau des äußerst gefährlichen Hyperoxid-Anions O2-,
welches die DNA angreift und zerstört. Das Hyperoxid-Anion wird von dem Enzym
Superoxiddismutase in Wasserstoffperoxid und Sauerstoff gespalten. Wasserstoffperoxid stellt ebenfalls eine große Gefahr für den Körper dar, da es leicht in Hydroxyl-Radikale gespalten werden kann, die ihrerseits in der Zelle erheblichen Schaden
anrichten können. Damit es nicht dazu kommt, besitzt der menschliche Körper das
Enzym Katalase, welches Wasserstoffperoxidmoleküle in zwei Schritten in Wasser
und Sauerstoff spaltet, was in Versuch 7 näher erläutert werden wird.[13]
Da Wasserstoffperoxid ein Zellgift ist und Mikroorganismen häufig keine Abwehrenzyme dagegen besitzen, kann Wasserstoffperoxid gut als Desinfektionsmittel und
zur Wasserreinigung verwendet werden.
26
Versuch 7 a) und b) „Der H2O2- Killer“ [8, 20]
Chemikalien:
H2O2- Lösung (30 %ig)
Gefahrensymbol: O, C
R 5-8-20/22-35; S 17-26-28-36/37/39-45
Kartoffel
Rinderblut
Geräte:
500-mL-Kelchglas, 10-mL-Einwegspritze, Pipette, Messer
Durchführung:
Versuchteil a: Man schneidet eine Kartoffel frisch in zwei Hälften und beträufelt die eine mit Wasserstoffperoxid. Die andere dient als Vergleich.
Versuchteil b: In das 500-mL-Kelchglas füllt man ungefähr 50 mL Rinderblut
und verdünnt mit entionisiertem Wasser auf 100 mL. Nun spritzt man mit Hilfe
einer Einwegspritze 10 mL Wasserstoffperoxid rasch in die Lösung.
Beobachtung:
Versuchteil a:
Die mit Wasserstoffperoxid behandelte Kartoffelhälfte beginnt an der betroffenen Stelle zu schäumen und wird weiß.
Versuchteil b:
Sobald man das Wasserstoffperoxid zugespritzt hat, beginnt das Blut zu
schäumen, wobei der Schaum deutlich über das Kelchglas hinauswächst.
Aufgrund seines Aussehens trägt der Versuch auch häufig den Namen „Eisbecher“.
Auswertung:
Sowohl in der Kartoffel als auch im Blut ist das Enzym Katalase enthalten.
Dieses außerordentlich stabile Molekül enthält Häm-Gruppen und wird im Organismus zur Spaltung von Wasserstoffperoxid benötigt. Die Reaktion läuft
am reaktiven Häm-Zentrum der Katalase ab, das sich gut geschützt ganz im
Inneren des Enzyms befindet, jedoch über hydrophobe Kanäle zugänglich ist.
27
N
N
Fe
N
N
O
O
OH
OH
Abb. 13: Reaktives Zentrum der Katalase
Im ersten Schritt oxidiert ein Wasserstoffperoxid-Molekül das Eisen der HämGruppe von + 3 zu + 4, wobei eine Eisen-Oxo-Porphyryl-Radikal Spezies entsteht.[7]
+3
-1
+4
III
Por
Por Fe + H2O2
+
-2
-2
IV
Fe =O + H2O
Im zweiten Schritt kommt es zur Regenerierung des Enzyms durch ein weiteres Molekül Wasserstoffperoxid, welches als Reduktionsmittel fungiert und dabei selbst in molekularen Sauerstoff umgesetzt wird.[7]
+4
Por
+
-2
-1
IV
Fe =O + H2O2
+3
0
-2
III
Por Fe + O2 (g) + H2O
Die Gesamtreaktion, bei der das Enzym Katalase der Katalysator ist, lautet
folgendermaßen:
Katalase
2 H2O2
2 H2O + O2 (g)
28
7. Schulrelevanz
Die Chemikalie Wasserstoffperoxid kommt selbstverständlich nicht als eigenständiges Thema im Hessischen Lehrplan G8 vor, man findet aber an vielen Stellen
Gelegenheit und Berechtigung, Wasserstoffperoxid und seine Reaktionen zum Gegenstand des Unterrichts in Klasse 10, 11 und 12 zu machen. So stehen für die 10.
Klasse Redoxreaktionen auf dem Lehrplan, wobei man die Begriffe Oxidation, Reduktion, Oxidations- und Reduktionsmittel einführen soll, was man sehr gut anhand
der Reaktionen von Wasserstoffperoxid mit Kaliumpermanganat und Manganhydroxid tun kann. Auch die Oxidationszahlen können anhand der vielfältigen Redoxreaktionen eingeübt werden, an denen das Wasserstoffperoxid beteiligt ist. Im Leistungskursbereich der 11. Klasse gibt es ferner die Möglichkeit, das Thema „Modifizierte
Naturstoffe“ zu behandeln, worunter auch das Papier fällt. In diesem Zusammenhang
wäre es von großer Wichtigkeit im Zuge der Papier-herstellung auch die chlorfreie
Bleiche mit Hilfe von Wasserstoffperoxid zu erläutern und ebenso das PapierRecycling anzusprechen, zu dem Demo 1 gut passt. Im Jahrgang 12 werden unter
anderem Nachweisreaktionen behandelt, bei denen man den Nachweis von Wasserstoffperoxid mittels Titanylsulfatlösung als Beispiel einbringen kann. In der 12. Klasse
kann ebenfalls über Katalysatoren und Enzym-kinetik gesprochen werden, wobei die
katalytische Zersetzung von Wasserstoff-peroxid auf die vielen verschiedenen Arten
und Weisen passend ist. Spannend ist an dieser Stelle der Versuch „Elefantenzahnpasta“, bei dem Iodid die Zersetzung des H2O2 katalysiert, sowie der Versuch „Raketenstart“, bei dem Braunstein als Katalysator fungiert. Mindestens ebenso eindrucksvoll ist die Enzym-katalysierte Zersetzung von Wasserstoffperoxid durch Katalase, zu
der man Versuch 7 durchführen kann. Im zweiten Halbjahr desselben Jahrgangs stehen großtechnische Verfahren, grenzflächenaktive Substanzen und Umweltchemie
auf dem Programm, wozu Wasserstoffperoxid jeweils einen Beitrag zu leisten hat. So
kann als Beispiel für ein großtechnisches Verfahren das heute aktuelle AnthrachinonVerfahren genommen werden. Waschmittel sind grenzflächenaktive Substanzen, die
Wasser-stoffperoxid in Form von Natriumperborat als Bleichmittel enthalten, worauf
laut Lehrplan auch konkret eingegangen werden soll. Hierzu kann man als Lehrerversuch die optisch sehr ansprechende Luminol-Reaktion zum Nachweis von Wasserstoff-peroxid in Waschmitteln zeigen. In der Umweltchemie geht es unter anderem
29
um die Reinigung von Wasser, wozu man zum Beispiel im Schwimmbad, auch Wasserstoff-peroxid einsetzt.
8. Quellenangaben
Literaturquellen
1. Riedel, Erwin: Anorganische Chemie, 6. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004
2. Holleman- Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie, 71.-80. Auflage,
Walter de Gruyter, Berlin 1971
3. Folio, Das Mitarbeitermagazin der RAG, 6/2007, Seite 28-29
4. Versuchsbeschreibungen aus der Sammlung von Herrn Donart, PhilippsUniversität Marburg, Marburg 2007
5. Krempel, Nicole: Experimentalvortrag Wasserstoffperoxid, Marburg 2002
6. Nimmerfroh, Norbert: Sicherheitsschulung Wasserstoffperoxid „Degussa and
active oxygens“, 2007
7. Vlasits, Jakopitsch, Schwanninger, Holubar, Obinger: Hydrogen peroxide oxidation by catalase-peroxidase follows a non-scrambling mechanism, FEBS
Letters 581, 2007
Internetquellen
8. http://www.old.unibayreuth.de/departments/ddchemie/umat/wasserstoffperoxid/wasserstoffperoxid.h
tm
(24.05.2007)
9. http://www.chemie.uniregensburg.de/Anorganische_Chemie/Pfitzner/demo/demo_ws0405/wasserstoffpero
xid.pdf
(27.03.2008)
10. http://www.chemievorlesung.uni-kiel.de/grund/07C_H2O2.pdf
(24.05.2007)
11. http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Jacques_Th%C3%A9nard
(27.03.2008)
30
12. http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffperoxid
(10.03.2008)
13. http://www.ebi.ac.uk/interpro/potm/2004_9/
(26.03.2008)
14. http://www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/Quarks_Explosion_cwdr2003.pdf
(26.03.2008)
15. http://www.wella.de/consumer/home_vb/basic/basic_colour/start.jsp
(24.05.2007)
16. http://www.wella-trainingonline.com/reference/tronl_de_06_download_5002_0_sl.pdf
17. http://www.axel-schunk.de/experiment/edm0601.html
(10.03.2008)
(24.05.2007)
18. http://www.netexperimente.de/netexperimente/index.php?c=chemie&section=
009
(24.05.2007)
19. http://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/versuche/gs-v-111.htm
(24.05.2007)
20. http://www.cci.ethz.ch/experiments/Blut/de/stat.html
(24.05.2007)
21. http://www.old.unibayreuth.de/departments/ddchemie/umat/chemolumineszenz/chemolum.htm
(01.07.2007)
22. http://www.hannover.de/feuerwehr/aktuell/presse/Pressemitteilungen_April_20
07/Gefahrguteinsatz_in_der_NORD_LB/index.html
(27.03.2008)
23. http://www.lindegas.de/international/web/lg/de/like35lgde.nsf/docbyalias/ind_zell_faser2
(29.03.2008)
24. http://www.vdp-online.de/papierindustrie.html
(29.03.2008)
25. http://de.wikipedia.org/wiki/Waschmittel#Entwicklung_moderner_Waschmittel
(29.03.2008)
26. http://www-organik.chemie.uniwuerzburg.de/fileadmin/08020000/pdf/erlebnis/elefantenzahnpasta.pdf
(01.04.2008)
31
Abbildungen

Bild Deckblatt: http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/oxide_2_2.html
(25.02.2008)

Abbildung 1: http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Jacques_Th%C3%A9nard
(27.03.2008)

Abbildung 2: http://www.old.unibayreuth.de/departments/ddchemie/umat/wasserstoffperoxid/wasserstoffperoxid.h
tm
(24.05.2007)

Abbildung 3: eigene Zeichnung nach Vorbild von (6)

Abbildung 4: Nimmerfroh, Norbert: Sicherheitsschulung Wasserstoffperoxid
„Degussa and active oxygens“, 2007, Folie 36

Abbildung 5: http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/oxide_2_2.html
(25.02.2008)

Abbildung 6:
(24.05.2007)
http://www.wella.de/consumer/home_vb/basic/basic_colour/start.jsp

Abbildung 7:
(24.05.2007)
http://www.wella.de/consumer/home_vb/basic/basic_colour/start.jsp

Abbildung 8: eigene Zeichnung

Abbildung 9: Folio, Das Mitarbeitermagazin der RAG, 6/2007, Seite 28-29

Abbildung 10: Folio, Das Mitarbeitermagazin der RAG, 6/2007, Seite 28-29

Abbildung 11: Nimmerfroh, Norbert: Sicherheitsschulung Wasserstoffperoxid
„Degussa and active oxygens“, 2007, Folie 8

Abbildung 12:
(26.03.2008)
http://www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/Quarks_Explosion_cwdr2003.pdf

Abbildung 13: eigene Zeichnung
32
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