Politik\Landtag\Landespolitik und Föderalismus Der Landtag Zunächst einmal ein paar Worte zum Landtag von Sachsen-Anhalt. Das Landesparlament hat im föderalen System der Bundesrepublik ein wichtige Bedeutung. Es repräsentiert die in Wahlen ausgedrückte politische Vielfalt der Bevölkerung unseres Landes. In den Landtagsdebatten sollen diese Meinungen ausgetauscht und die verschiedensten Probleme öffentlich gemacht, diskutiert und, wenn möglich, gelöst werden. Auch Themen der Bundes- und der europäischen Politik haben Auswirkungen auf unser Land und werden daher hier diskutiert. Zudem ist der Landtag die wichtigste Kontrollinstanz gegenüber der Landesregierung. Daher ist anspruchsvolle Oppositionsarbeit im Landtag sehr wichtig. Die Linke als stärkste Oppositionspartei in Sachsen-Anhalt bemüht sich stets um kompetente, sach- und bürgerorientierte Kritik der Verhältnisse und der herrschenden Politik von CDU und SPD im Land wie im Bund. Aber auch die BürgerInnen können manchmal direkt entscheidenden Einfluss nehmen: über Wahlen durch Petitionen an den Landtag durch Volksinitiativen, -begehren und -entscheide Zudem finden jährlich das Jugendparlament und das Seniorenforum statt. Darüber hinaus stehen natürlich allen BürgerInnen die Abgeordneten als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. Stichwort Föderalismus Das föderale System weist der Landespolitik und damit dem Landtag entscheidende Kompetenzen in vielen Bereichen zu, wie z.B. der Bildung, der Kultur, des Rundfunks, des Justizwesens, der Polizei oder der Umweltpolitik. Darüber hinaus wirken die Länder im Bundesrat an der Gesetzgebung im Bund mit. Mit den Länderkompetenzen soll den Ländern eine gewissen Autonomie in diesen Bereichen gegeben werden, um eigene Politikansätze zu verwirklichen, die die regional unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Präferenzen widerspiegeln. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Grundsätzlich ist es begrüßenswert, wenn auf kleinerer Ebene Entscheidungen getroffen werden können. So ist die Politik flexibler, und die Bürger eines Landes haben über die Wahlen zum Landesparlament und über Volksinitiativen, -begehren und -entscheide direkteren Einfluss auf die Politik in ihrem Land. Ein Problem ist jedoch, wenn der Föderalismus in einen Wettbewerb zwischen den Ländern ausartet, der durch schwierige finanzielle Lagen, die die Länder oft schlecht oder gar nicht beeinflussen können, beeinflusst wird. So kann eine Kleinstaaterei entstehen, die die Solidarität zwischen den Ländern aushöhlt, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland gefährdet oder zu einem Wettlauf um die niedrigst möglichen – und damit billigsten – Standards führt, etwa beim Justizwesen oder beim Umweltschutz. Politik\Landtag\Hendrik Lange und Die Linke im Landtag \Funktionen Ich wurde bei den Wahlen am 26. März 2006 über die Landesliste der Linkspartei.PDS in den Landtag gewählt. Ich habe im Landtag folgende Funktionen: Mitglied im Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Kultur (stellv. Vorsitzender) Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt Schriftführer Für meine Fraktion bin ich Sprecher für Hochschul-, Wissenschafts- und Technologiepolitik. Ich bin Mitglied im Arbeitskreis II („Bildung und Soziales“) der Fraktion. \Fraktion Die Linkspartei.PDS erreichte als zweitstärkste Kraft mit 24,1 Prozent ein sehr gutes Ergebnis. Die Landtagsfraktion hat damit 26 Mitglieder. Fraktionsvorsitzender ist Wulf Gallert. Ich bin für die Fraktion Sprecher für Hochschul-, Wissenschafts- und Technologiepolitik. Die Fraktion hat drei Arbeitskreise: Arbeitskreis I: Innen, Recht, Verfassung, Petitionen, Kommunales, Finanzen, Verwaltungsreform, Bürgerrechte, Demokratie, Föderalismus, Städtebau- u. Wohnungswesen, Verkehr Arbeitskreis II: Soziales, Kinder, Jugend, Familie, Gesundheit, Schulen, Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen, Kultur, Medien, Behindertenpolitik, Sport, Bevölkerungspolitik Arbeitskreis III: Wirtschafts- u. Landwirtschaftspolitik, Forst, Beschäftigungspolitik, Arbeitsmarktpolitik, Gewerkschaftspolitik, Tourismus, Raumordnung, Umwelt, Naturschutz, Verbraucherpolitik, Europapolitik Die Sitzungen der Fraktion und der Arbeitskreise finden in der Regel dienstags statt. Die Uhrzeiten variieren und sind hier zu finden. http://www.linksfraktion-lsa.de/termine.htm Die Sitzungen sind grundsätzlich öffentlich. \Arbeitskreis Der Arbeitskreis „Bildung und Soziales“ der Landtagsfraktion befasst sich mit den Themen Soziales, Kinder, Jugend, Familie, Gesundheit, Schulen, Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen, Kultur, Medien, Behindertenpolitik, Sport sowie Bevölkerungspolitik. Hier erörtern Abgeordnete, MitarbeiterInnen der Fraktion und der Abgeordneten die fachspezifischen Fragen zu diesen Themen, entwickeln Initiativen und Beschlussempfehlungen für die Fraktion und die Landtagsarbeit. Die Sitzungen des Arbeitskreises sind grundsätzlich öffentlich. Sie finden in der Regel dienstags statt. Die Uhrzeiten variieren und sind hier zu finden: http://www.linksfraktion-lsa.de/termine.htm Der Arbeitskreis erstellt regelmäßig den Newsletter „barrierefrei“, der aus dem Newsletter des ehemaligen AK „Soziales“ hervorgegangen ist. Er kann hier bestellt werden. Politik\Landtag\Aktuelle Initiativen [hier könnte in ähnlicher Weise wie bei „aktuelles“ eine Seite mit Anreißern stehen. Die Darstellung der jeweiligen Initiativen sollte im Detail auf extra-Seiten erfolgen. Die könnten dann eventuell auch ins Archiv, da müsste dann der Untertitel „Anfragen“ einfach in „Initiativen“ umgeändert werden. Bin mir noch nicht im Klaren, wie es am besten ginge.] Politik\Landtag\Diäten und Spenden Die Diäten oder auch „Abgeordnetenentschädigung“ soll den Abgeordneten ein ihre Unabhängigkeit sicherndes Einkommen ermöglichen. Der Landtag beschließt frei über die Diäten. Dazu gibt vorher eine unabhängige Diätenkommission, die aus Richtern, VertreterInnen von Wirtschaft, Gewerkschaften, dem Bund der Steuerzahler und anderen zusammengesetzt ist, ein Gutachten ab. In der Vergangenheit haben sich die Vorschläge der Kommission an einem Richtergehalt orientiert, der Landtag blieb jedoch zuletzt unter diesen Vorschlägen. Die Grundentschädigung für Abgeordnete beträgt seit 2006 4.487 Euro. Hinzu kommen diverse sachbezogene Vergütungen. So erhält jedeR Abgeordnete monatlich 997 Euro als Kostenpauschale für die mandatsbedingt entstehenden Aufwendungen und Kosten. Zudem stehen ihm bis zu ca. 2000 Euro für die Beschäftigung von MitarbeiterInnen zu, die in der Regel das Gehalt des/der WahlkreismitarbeiterIn darstellen. Weiterhin werden einmalig Kosten in Höhe von max. 1.534 Euro für die Erstausstattung des Wahlkreisbüros sowie monatlich 383 Euro als Bürokostenpauschale für den Betrieb des Wahlkreisbüros erstattet. Die Abgeordneten der Linken spenden seit 1995 einen Teil der Diäten in den Solidarfonds der Fraktion. Dieser Fonds wurde im Zusammenhang mit der damaligen – von der PDS abgelehnten – Diätenerhöhung ins Leben gerufen und dient der Unterstützung sozialer und kultureller Initiativen in Sachsen-Anhalt. Die Abgeordneten spenden einen Teil der Diätenerhöhungen der letzten Jahre, mittlerweile in der Regel 250 Euro pro Monat. So sind seit 1995 über 600.000 Euro zusammengekommen, die zur Unterstützung vielfältigster Projekte, Initiativen und Vereine gespendet wurden. [Abgeordnetenbeitrag???]