Institut für Geometrie und Topologie Prof. W. Kühnel/ E. Keil Universität Stuttgart Übungsblatt 2 vom 30. Oktober 2009 Übungen zur Topologie ————————————– Wintersemester 09/10 ————————————– Aufgabe 9: (schriftlich) Sei (X, O) ein topologischer Raum. (a) Zeigen Sie, dass X\A = X\A◦ und (X\A)◦ = X\A gilt. (b) Zeigen Sie, dass p ∈ ∂A genau dann, wenn alle Umgebungen von p mit A und X\A einen nicht leeren Schnitt haben. Aufgabe 10: (schriftlich) (a) Seien (X, O) und (Y, T ) topologische Räume und f : X → Y eine Abbildung. Zeigen Sie, dass die drei folgenden Aussagen äquivalent sind. 1. Die Funktion f ist stetig, 2. f −1 (B ◦ ) ⊂ (f −1 (B))◦ für alle B ⊂ Y , 3. f −1 (B) ⊂ f −1 (B) für alle B ⊂ Y . (b) Finden Sie eine stetige Abbildung f , sodass f −1 (B ◦ ) 6= (f −1 (B))◦ . Aufgabe 11: Seien fn für n ∈ N und f Abbildungen von A ⊂ R nach R. Man zeige, dass die folgenden Bedingungen äquivalent sind: • Die Folge fn konvergiert punktweise gegen f in A. Q R konvergiert in der Produkttopologie auf dem • Die Folge (fn (x))x∈A ∈ x∈A kartesischen Produkt X R. x∈A Q R= Rx mit x∈A Q x∈A Rx = R. Hinweis: Überlegen Sie sich zuerst, wie offene Mengen in R aussehen. Dabei soll R mit der Standardtopologie ausgestattet sein und Q x∈A Aufgabe 12: Sei X eine Menge. Man zeige, dass die Mengensysteme 1. F1 := {U ⊂ X| X\U hat endlich viele Elemente} 2. F2 := {U ⊂ X| X\U hat abzählbar viele Elemente} in P (X) Filter sind, falls X unendlich bzw. überabzählbar viele Punkte enthält. Zusatzaufgabe 2: Sei X eine Menge und H : P(X) → P(X) mit H(A) = A ein sogenannter Hüllenoperator. Das heißt, er erfüllt die Kuratowski-Axiome A ∪ B = A ∪ B, A ⊂ A, A = A, ∅ = ∅. Zeigen Sie, dass durch OH := {O ⊂ P(X) : X\O = X\O} eine Topologie auf X definiert wird. Hinweis: Um zu zeigen, dass die VereinigungS offener Mengen wieder offen ist, arbeite man mit der trivialen Inklusion Oj ⊂ i∈I Oi für j ∈ I und Komplement und Abschluss davon.