LS H 07/xx Karsten Schleider Handreichungen Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Einführung in die Software „ARIS 7.02“ von IDS Scheer AG Wirtschaftsgymnasium, Eingangsklasse Wirtschaftsinformatik (Informationsmanagement) Berufskolleg Wirtschaftsinformatik Kaufmännische IT – Berufe Autor: Karsten Schleider, StD, Freiburg Stand: Oktober 2007 Reihe: Berufsbezogene Fächer Berufliche Schulen Modellierung von Geschäftsprozessen H – 07/XX LANDESINSTITUT FÜR SCHULENTWICKLUNG STUTTGART 1 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................. 2 1. Einstieg in ARIS ................................................................................................... 3 1.1 Erstellen einer Datenbank .................................................................................. 5 1.2 Erstellen einer Prozessstruktur .......................................................................... 7 1.3 Erstellen eines Modells ...................................................................................... 7 1.4 Prozessmodellierung.......................................................................................... 9 1.4.1 Erstellung der eEPK ................................................................................ 10 1.4.2 Erstellung von Ausprägungskopien ......................................................... 11 1.4.3 Prozessschnittstellen mit Hinterlegungen ............................................... 12 1.5 Dokumentation ................................................................................................. 16 1.5.1 Export der Modelle in eine Grafikdatei .................................................... 16 1.5.2 Reports ................................................................................................... 17 2. ARIS – Business – Designer (ABD) ................................................................... 21 2.1 Anmelden bei ABD .......................................................................................... 21 3. Benutzersteuerung............................................................................................. 23 3.1 Anlegen einer Benutzergruppe ........................................................................ 24 3.2 Anlegen von Benutzern ................................................................................... 25 3.3 Zuweisen von Benutzerrechten ....................................................................... 26 3.4 Klassenarbeiten und Prüfungen ...................................................................... 27 4. Unterrichtsmodell ............................................................................................... 28 4.1 Ausgangssituation ........................................................................................... 28 4.2 Arbeitsaufträge ................................................................................................ 28 4.3 Hinweise für den Lehrer .................................................................................. 29 A A1 A2 A3 A4 A5 Anhang .............................................................................................................. 30 Brücken für Verbindungslinien einstellen ........................................................ 30 Importieren von Filtern .................................................................................... 30 Übernahme von (Teil-) Prozessen aus einer anderen Datenbank (Merge) ..... 31 Sichern einer Datenbank ................................................................................. 32 Rücksichern einer Datenbank ......................................................................... 34 2 H 07/xx Karsten Schleider 1. Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Einstieg in ARIS Diese Handreichung geht von einer vorhandenen Installation der Version 7.0x (z.B. 7.02) aus. Zu Installationsfragen ist die Installationshandreichung zu beachten. Die Beispiele dieser Handreichung basieren auf der Microsoft Business Solutions / NAVISION Handreichung für den Bereich „Einzelhandel“ mit dem Musterunternehmen „EL SOL“. ARIS ist als Client – Server –System ausgelegt. Ein zentraler ARIS – Server verwaltet Lehrer- und Schülerdaten. Der Zugriff für den Lehrer erfolgt über die Software ARIS – Business – Architect (ABA). Diese Version hat einen großen Funktionsumfang. Unter anderem ist das lokale Arbeiten mit einer eigenen Datenbank möglich. Dies sollte z.B. zur Unterrichtsvorbereitung am Lehrer – Heimarbeitsplatz genutzt werden. Außerdem kann mit ABA die zentrale ARIS – Datenbank auf dem Server verwaltet werden. Hierzu zählen das Anlegen, Ändern, Kopieren oder Verschieben von Diagrammen und die System- und Benutzerverwaltung. Die Schüler arbeiten mit ARIS – Business – Designer (ABD). Ihnen ist es nur möglich, in einer vorgegebenen Datenbank Modelle zu erstellen. Zudem werden Sie durch die Benutzerverwaltung im Zugriff auf die Daten anderer Schüler beschränkt. Zum Austausch von Daten wird ein gemeinsamer Bereich freigegeben. Lehrer – PC (ARIS – Business – Architect) ARIS Server Zentrale Datenbank und Benutzerverwaltung Lokale Datenbank Schüler – PCs (ARIS – Business – Designer) Im folgenden wird der ABA beschrieben, da er den vollen Funktionsumfang abbildet. In einem separaten Kapitel wird auf die Besonderheiten des ABD eingegangen. 3 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Nach dem Start von ARIS bietet sich dem Anwender die folgende Ansicht im ABA – Home - Bereich: Anmerkung: Schulspezifische Einstellungen können zu Auch kann der Begrüßungsbildschirm fehlen. Erläuterungen der Bereiche: Home: Explorer: Designer: Matrix – Editor: Administration: Skripteditor: Einstiegsseite Navigation zwischen den Datenbanken Erstellen der Modelle (Nicht verwendet) Datenbank- und Benutzerverwaltung Automatisierung von Abläufen 4 einem etwas anderen Bild führen. H 07/xx Karsten Schleider 1.1 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Erstellen einer Datenbank Für das Musterunternehmen „EL SOL“ ist zunächst eine lokale Datenbank zu erstellen, die die modellierten Geschäftsprozesse aufnehmen soll. Natürlich kann diese Datenbank auch auf dem Server erstellt werden. Hier wird allerdings das typische Verfahren beschrieben, das der Lehrer bei der Unterrichtsvorbereitung anwendet. Datenbankerstellung Wechseln Sie in die Explorer – Ansicht und aktivieren Sie die lokale Datenbank durch Klick auf „LOCAL“. Damit wird der lokale ARIS – Server gestartet. Mit rechtem Mausklick auf „LOCAL“ öffnet sich ein Kontextmenü, in dem der Punkt „Neu, Datenbank“ angewählt wird. An dieser Stelle wird das Kennwort des Datenbankadministrators abgefragt. Wählen Sie das Standardkennwort bzw. erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzbetreuer. Im Folgefenster ist der Datenbankname einzugeben, hier „EL SOL“ Die Datenbank „EL SOL“ erscheint im rechten Bereich des ARIS Explorers. 5 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Ein Doppelklick auf „EL SOL“ öffnet nach Eingabe Ihres Benutzernamens und -kennwortes die Datenbank. Wenden Sie sich bitte an Ihren Administrator für Ihre individuelle Benutzerkennung bzw. verwenden Sie den Standardbenutzer „System“ mit seinem Kennwort. Wählen Sie nun den BBS – Filter aus, der die notwendigen Elemente des ARIS – Toolset enthält. Bestätigen „Deutsch“ Sie die Sprache Ist der Filter nicht vorhanden, muss er zunächst importiert werden (s. Anhang A2) Die Datenbank ist nun erzeugt und bereit, Prozessmodelle aufzunehmen. 6 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider 1.2 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Erstellen einer Prozessstruktur Wechseln Sie nun in die Designer Ansicht. Mit rechtem Mausklick und „Neu“, „Gruppe“ auf den Datenbankordner „Hauptgruppe“ wird die neue Gruppe „Verkaufsprozesse“ erzeugt. Im Anschluss können weitere Prozessgruppen erstellt werden, z.B. Einkaufsprozesse oder Stammdatenpflege. Mit rechtem Mausklick und „Neu“, „Gruppe“ auf den Gruppenordner „Verkaufsprozesse“ wird die neue Untergruppe „Kassierung“ erzeugt. 1.3 Erstellen eines Modells Zunächst ist die Überbrückung von Überkreuzungen einzustellen (s. Anhang A1) Wir bearbeiten dann die Gruppe „Verkaufprozesse“ und markieren diese im Designerfenster. Mit rechtem Mausklick und „Neu“, „Modell“ auf den Datenbankordner „Hauptgruppe“ wird ein neues Modell erzeugt. 7 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Das Modell soll vom Typ „eEPK“ sein und beschränkt sich auf die Prozesse (Häkchen bei „Prozesse“). Als Name wird „Kassenanmeldung“ vergeben. Das Modell ist nun erstellt. Es öffnet sich Prozessmodellierungssicht. die 8 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider 1.4 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Prozessmodellierung Das Modellierungsfenster in ARIS stellt sich wie folgt dar: Anmerkung: Schulspezifische Einstellungen können ein anderes Erscheinungsbild zur Folge haben. Auf der rechten Seite finden sich die Modellierungsobjekte. Der Modellierungsbereich ist mit Linealmarkierungen hinterlegt. Folgende (selbsterklärende) Objekte, die nicht unbedingt im Standardmodell „EPK“ vorhanden sind, sind zunächst von Interesse: Zusätzliche Objekte lassen sich über anderer Filter verfügbar! hinzufügen bzw. sind bei der Verwendung 9 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 1.4.1 Erstellung der eEPK Die grafische Modellierung der Prozesse erfolgt wie mit anderen Werkzeugen (Flowcharter, iGrafx, Visio, SiSy) per „Drag & Drop“: Das Objekt wird in der rechten Werkzeugleiste angeklickt und mit einem weiteren Klick auf dem Modellierungsblatt abgelegt. Jetzt kann noch eine Beschriftung angegeben werden. Diese lässt sich auch mit rechter Maustaste und umbenennen ändern. Der Abschluss der Beschriftung erfolgt mit der Eingabetaste (ENTER). Verbindungen sind bei gedrückten Verbindungssymbol (Kante): in der Werkzeugleiste möglich. Dazu wird zunächst der Mauszeiger auf dem Startobjekt bewegt bis zwei verbundene Punkte erscheinen (s. links). Die Verbindung wird jetzt bei gedrücktem Mauszeiger gezogen und mit Mausklick bestätigt. Sollen Verbindungen „um Ecken“ gezogen werden, kann mit Mausklick während des Ziehens eine „Ecke“ definiert werden. Hinweis: Erstellte Prozessketten können durch Markieren und Kopieren in andere Anwendungen, z.B. Word - Dokumente eingefügt werden. 10 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 1.4.2 Erstellung von Ausprägungskopien Identische Objekte, z.B. wenn der Informationsträger „Bon“ in einer EPK oder EPK – übergreifend mehrmals benötigt wird, sind als Ausprägungskopie anzulegen. D.h. es existiert nur ein Grundobjekt in der ARIS – Datenbank dessen „Symbol“ in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet wird. Das Endereignis einer Prozesskette kann z.B. wieder Startereignis in einer anderen Kette sein. (Personal-) Stellen werden nur einmal in einem Organigramm abgelegt und können dann immer wieder verwendet werden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Objekt, halten Sie die Maustaste gedrückt und führen Sie den Mauszeiger an die gewünschte Stelle. Lassen Sie die Maustaste los und klicken Sie auf Ausprägungskopien hier erstellen. Im Modell wird ein weiteres Symbol für das Objekt angelegt. Alternativ können Objekte auch aus der linken Explorerleiste unter dem Reiter „Ausprägungen“ oder jedem anderen Modell auf das Arbeitsblatt gezogen werden. (Hier angezeigte Beispieldaten aus anderer Datenbank!) Mit der kurzen Einführung dürfte es möglich sein, Prozessketten, in ARIS „Modelle“ genannt, zu erstellen. 11 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 1.4.3 Prozessschnittstellen mit Hinterlegungen Durch Hinterlegungen ist es möglich Teilketten oder Unterprozesse mit dem Hauptprozess zu verknüpfen. Man spricht hierbei von Prozessschnittstellen. Hierdurch wird aus Gründen der Übersichtlichkeit oder Wiederverwendbarkeit hierarchische oder vernetzte Prozessstruktur geschaffen. Gegeben ist das folgende Prozessfragment: B ar code E AN - C o de ge funde n C ode e inscanne n Ei nscanne n fe hlge schlage n K asse n j our nal Ar t ike l e r f asst Beispiel: Das Einscannen eines Artikels ist fehlgeschlagen. Der Barcode soll nun manuell eingegeben werden. Anschließend wird der Ursprungsprozess fortgesetzt. Es ist zunächst ein Ordner anzulegen, der die Unterprozesse aufnehmen soll. Anschließend kann der Unterprozess modelliert werden. 12 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Ar t i ke l n u mme r manue l l e igne be n Erstellen Sie jetzt im Modell zunächst das Objekt „Artikelnummer manuell eingeben“ vom Typ Prozessschnittstelle. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dieses Objekt und wählen Sie „Hinterlegungen erzeugen“. Jetzt ist der Modelltyp einzugeben. In dem sich dann öffnenden Fenster können Sie geben Sie die Gruppe an, in die das neue Modell eingefügt wird. Das System vergibt automatisch einen Modellnamen. Dieser kann mit der rechten Maustaste auf den Modellnamen im Explorer und Auswahl von „Umbenennen“ geändert werden. 13 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Unterprozess: Startereignis im Unterprozess ist das Ereignis vor der Prozessschnittstelle im Hauptprozess. Ei nscanne n fe hlge schlage n E AN - C o de e intippe n K asse n j our nal E AN - C o de e inge tippt Das Endereignis wird im Hauptprozess eingebaut. Dazu wird zunächst das Ereignis „EAN – Code“ im Unterprozess markiert und mit rechter Maustaste und „Kopieren“ in die Zwischenablage befördert. Dann wird an die Stelle,an der das Ereignis im Hauptprozess erscheinen soll, mit rechter Maustaste „Einfügen alstiviert. Das System fragt nun die Einfügeart ab. Hier wird auch wieder „Ausprägungskopie“ gewählt. Der neue Hauptprozess sieht nach Ergänzen der Pfeile (Kanten) wie folgt aus: 14 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Neuer Hauptprozess: B ar code Ve r käuf e r E AN - C o de ge funde n C ode e inscanne n Ei nscanne n fe hlge schlage n Ar t i ke l n u mme r manue l l e igne be n E AN - C o de manue l l e r f asst K asse n j our nal Ar t ike l e r f asst Das kleine Symbol eben dem Objekt Prozessschnittstelle zeigt, dass eine Hinterlegung vorhanden ist. Diese kann mit „rechter Maustaste, Hinterlegungen, öffnen“ angezeigt werden. 15 H 07/xx Karsten Schleider 1.5 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Dokumentation Die Dokumentation der erstellten kann als direkter Ausdruck auf dem Drucker oder durch Export in eine Grafikdatei erfolgen. Diese steht dann nach Import in die textverarbeitung zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Im Folgenden wird nur auf den Export eingegangen, da das Druckverfahren aus anderen Windows Anwendungen bekannt sein sollte. 1.5.1 Export der Modelle in eine Grafikdatei Zunächst wird das zu dokumentierende Modell mit der Maus markiert (hier: Artikelverkauf). Dann wird über „Datei, Exportieren, Als Grafik“ der Export-Dialog aufgerufen. Nach Eingabe des Speicherorts und Namens der Grafik (hier: Artikelverkauf2.emf) wird der Export durchgeführt. 16 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 1.5.2 Reports In ARIS stehen vordefinierte Auswertungen, die Reports, zur Verfügung. Sie können z.B. Modelle oder deren Komponenten direkt in ein Word – Dokument generieren. Zunächst wird das zu dokumentierende Modell mit der Maus markiert (hier: Artikelverkauf). Dann wird mit rechter Maustaste und „Auswerten, Report starten“ der Reportdialog aufgerufen. Gewählt wird nun „Funktionen mit Organisations-, Datenelementen oder Anwendungssystemen“ und mit „Weiter“ fort gefahren 17 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Angegeben wird nun noch der Speicherort und – name des Reports und mit „Fertigstellen“ bestätigt“ Angegeben wird jetzt der Umfang des Reports, also „mit Attributen“ und „mit Modellgrafik“. Außerdem sollen Hinterlegungen berücksichtigt werden. Mit „OK“ bestätigen. 18 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Der fertige Report wird in Word angezeigt: Als weiterer sinnvoller Report kann „Funktionen über mehrere Hinterlegungsstufen“ verwendet werden. Mit der folgenden Parameterangabe erhält man zusätzlich zur Modellgrafik eine Beschreibung der einzelnen Funktionen mit den hinterlegten Modellen: 19 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Die Funktionsbeschreibung sieht z.B. für eine normale Funktion so aus: 1.1.5 Kassenbon drucken, übergeben und Bon beenden Attribute: Name Erstellzeitpunkt letzte Änderung letzter Bearbeiter Ersteller Beziehungen: wird aktiviert durch wird aktiviert durch erhält Input auf erzeugt erzeugt Output auf Kassenbon drucken, übergeben und Bon beenden 25.04.2005 10:15:30 16.08.2007 10:49:36 system system Bargeld gezählt Restbetrag eingetragen Kassen journal Zahlung abgeschlossen Kassenbon Die Funktionsbeschreibung sieht z.B. für eine Hinterlegung so aus: 1.1.10 Artikelnummer suchen Attribute: Ersteller letzter Bearbeiter Erstellzeitpunkt Name letzte Änderung Beziehungen: wird aktiviert durch führt zu Hinterlegte Modelle: Artikelnummer suchen system system 25.04.2005 11:00:32 Artikelnummer suchen 16.08.2007 10:49:36 Einscannen fehlgeschlagen XOR-Regel EPK Weitere Reports sollten ausprobiert werden! 20 H 07/xx Karsten Schleider 2 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 ARIS – Business – Designer (ABD) Im Unterschied zu ARIS – Business – Architect (ABA) dient der ARIS – Business – Designer (ABD) als Anwendung für die Schüler. Dabei liegt der Focus hauptsächlich in der Beutzerbeschränkung und – steuerung. Die Bereiche, die angewählt werden können, sind: Home Explorer Designer Matrixeditor Es kann nur auf die für den Benutzer freigegebenen Objekte zugriffen werden. 2.1 Anmelden bei ABD Nach Starten des ABD muss zunächst der zuständige Server ausgewählt werden. Anschließend wird die für die Klasse angelegte Datenbank, hier „EL SOL“ auf dem Server ausgewählt. 21 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Die Anmeldung, hier mit „Schueler01“ und Kennwort. (Groß- und Kleinschreibung beachten!) Nun wird noch der BBS – Filter ausgewählt. 22 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider 3. Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Benutzersteuerung In ARIS lassen sich einzelnen Objekten Zugriffsrechte zuweisen. Dies wird im Folgenden dazu verwandt, Schülern Zugriff nur auf bestimmte Bereiche zu gewähren. Für den Schüler wird nur sein Bereich der Datenbank sichtbar, hier für Schueler01. Die Modelle können durch Doppelklick im Explorer aktiviert und bearbeitet werden. Alternativ lassen sich auch im Explorer neue Modelle im freigegebenen Unterverzeichnis angelegt werden. 23 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Für den Schüler sind sämtliche Verzeichnisse sichtbar, aber nur sein Verzeichnis bearbeitbar. Zudem gibt es ein Tauschverzeichnis, auf das alle Schüler zugreifen können. 3.1 Anlegen einer Benutzergruppe Bevor Benutzer angelegt werden, ist es sinnvoll, eine Benutzergruppe zu definieren in der die Benutzer zusammengefasst werden. Im folgenden Beispiel wird in ABA die Gruppe „WGE4“ angelegt. Im Bereich Administration wird durch Öffnen von „Benutzer“ in der Datenbank die Benutzerverwaltung angesprochen. Durch rechte Maustaste, Neu und Beutzergruppe wird einen eine neue Benutzergruppe angelegt. 24 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Mit „weiter“ werden die folgenden Masken bestätigt bis zum Punkt 5 „Methodenfilter“. Hier ist der BBS – Filter auszuwählen 3.2 Anlegen von Benutzern Im Bereich Administration wird durch Öffnen von „Benutzer“ in der Datenbank die Benutzerverwaltung angesprochen. Durch rechte Maustaste, Neu und Benutzer wird ein neuer Benutzer angelegt. Im Folgebildschirm sind die Anmeldedaten und der Klarname einzutragen. Ein Kennwort wird noch nicht vergeben. 25 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Nach „Weiter“ kann der Benutzer einer Gruppe zugeordnet werden, hier „WGE4“. Mit „Fertigstellen“ ist der Benutzer hinzugefügt. Weitere Einstellungen erhält er über die Gruppendefinition automatisch zugewiesen. 3.3 Zuweisen von Benutzerrechten Durch rechte Maustaste, Neu auf „Hauptgruppe“ und „Gruppe“ wird eine neue Gruppe angelegt, die die Modelle des Benutzers aufnehmen soll. Nach Eingabe des Benutzernamens ist die Gruppe definiert. Mit rechter Maustaste auf die neue Gruppe und „Eigenschaften können die Zugriffsrechte eingestellt werden. Man erkennt, dass zu Beginn nur der Systembenutzer „system“ vollen Zugriff auf die Gruppe „MeyerTi“ 26 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Die Rechte werden nun so eingestellt, dass der Benutzer „MeyerTi“ vollen Zugriff hat. Hierzu wird „MeyerTi“ angeklickt und im unteren Bereich des Formulars auf „Lesen+Schreiben+Löschen(rwd)“ gestellt. Mit OK wird bestätigt. Soll ein Tauschverzeichnis bzw. eine Gruppe „Tausch“ eingerichtet werden, erhält die Benutzergruppe „WGE4“ volle Rechte zugeordnet. Damit haben alle Schüler dieser Gruppe volle Rechte. 3.4 Klassenarbeiten und Prüfungen Mit dieser Handreichung wird neben einer Musterdatenbank „EL SOL“ auch eine Klassenarbeitsdatenbank „EL SOL – Klassenarbeit“ mitgeliefert. Hier ist schon eine Reihe von Benutzern angelegt. Dieser Datenbank fehlt ein Tauschverzeichnis. Es wird empfohlen, dass der Lehrer im Vorfeld die Datenbank einrichtet und ergänzt. So können z.B. auch vorgegebene Prozessfragmente in die Verzeichnisse eingestellt werden. Für Prüfungen ist zu beachten, dass der Server auf 30 ADB + 1 ABA Benutzer beschränkt ist. Werden mehrere Benutzer benötigt ist ein zweiter Server für den Prüfungsablauf z.B. als virtueller Server unter VMWare oder Virtual PC vom Netzwerkbetreuer einzurichten. 27 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS 4. Unterrichtsmodell 4.1 Ausgangssituation Stand: 18. September 2005 Ihre Erfahrungen mit der Organisation der Verkaufsprozesse in der EL SOL GmbH sollen für ein weiteres kleines Unternehmen genutzt werden. Die Stift & Papier GmbH verkauft Schreibwaren in einem Ladengeschäft in Selbstbedienung mit Beratung. Neben zwei Verkäufern arbeitet auch der Inhaber mit. Er ist hauptsächlich für den Einkauf, die Buchhaltung und die Geschäftsführung verantwortlich. In letzter Zeit hat sich das Betriebsergebnis zusehends verschlechtert. Es bilden sich immer öfter lange Schlangen an den Kassen. Zeit für Beratung der Kunden bleibt dadurch auch nicht. Kassendifferenzen häufen sich. IST – Abläufe Lager Die einzelnen Artikel sind in Regale einsortiert. Der Preis eines jeden Artikels ist durch einen Aufkleber ersichtlich. Frische Ware wird sofort bei Anlieferung ausgezeichnet und eingeräumt. Ein Warenlager existiert nicht. Wöchentlich wird eine Inventur vorgenommen und danach wird nachbestellt. Warenverkauf Bisher werden die Preise der gekauften Artikel auf einem Zettel erfasst, die Summe ermittelt und der Gesamtbetrag in einem Quittungsblock vermerkt. Der Kunde erhält das Quittungsoriginal, ein Durchschlag verbleibt beim Verkäufer. Die Zettel werden weggeworfen. Gutscheine Sehr beliebt bei den Kunden sind Geschenkgutscheine. Sie können zu einem beliebigen Wert erworben und weiterverschenkt werden. Der Gutscheininhaber kann dann wie mit Bargeld bezahlen. Kauft er für einen geringeren als den Gutscheinwert ein, wird der alte Gutscheinbetrag durchgestrichen und der Restbetrag vermerkt. Ist die Kaufsumme größer, wird der Gutschein eingezogen und der Kunde muss aufzahlen. Umtausch und Reklamationen Der Kunde hat die Möglichkeit, unbenutzte Ware umzutauschen oder gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurückzugeben. Gleiches gilt für defekte Artikel. Diese werden dann als Rücksendungen an den Hersteller zurückgeschickt. 4.2 Arbeitsaufträge 1. Erstellen Sie für die geschilderten Ist - Abläufe Prozessketten mit ARIS! Gehen Sie arbeitsteilig vor und führen Sie Ihre Teilketten später auf dem ARIS – Server zusammen. 2. Überlegen Sie auf dem Hintergrund der EL SOL GmbH welche Verbesserungen durch den Einsatz von NAVISION in den genannten Unternehmensbereichen gemacht werden können und erläutern Sie die Nutzenpotentiale. Gehen Sie auch hier arbeitsteilig vor. Überlegen Sie zunächst gemeinsam in Ihrer Gruppe, welche Prozesse und Teilprozesse zu modellieren sind. 3. Modellieren Sie Ihre Vorschläge in ARIS in Partnerarbeit und führen Sie die Teilprozesse in der Gruppe zusammen! 4. Erstellen Sie einen Mustermandanten für Stift & Papier und spielen Sie Ihre Vorschläge durch! Legen Sie dazu Artikel und Mitarbeiter in NAVISION an! 5. Stellen Sie Ihre Ergebnisse in Form einer Kurzpräsentation vor! 28 H 07/xx Karsten Schleider 4.3 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Hinweise für den Lehrer Voraussetzungen Das Bearbeiten der Aufgabe setzt zwangsläufig Kenntnisse in Geschäftsprozessmodellierung, Projektarbeit und NAVISION voraus. Die Einzelarbeit kann in einer lokalen Datenbank am Arbeitsplatz stattfinden. Zur Konsolidierung der Ergebnisse sollte eine Serverinstallation vorhanden sein. Ablauf Nach dem Bearbeiten der NAVISION – Fallstudie „Einzelhandel“ und der Einführung der Geschäftsprozessmodellierung mit ARIS durch den Lehrer im Klassenverband ist der weitere Ablauf des Unterrichts projektorientiert. Die Schüler sollten selbständig arbeiten. 1. Bearbeiten der NAVISION – Fallstudie „Einzelhandel (H05/27)“ 2. Einführung der Schüler in ARIS mit den Zielen: a) Anlegen einer Datenbank b) Erstellen einer Prozessstruktur c) Erstellen von Modellen d) Prozessschnittstellen d) Kopieren von Modellen (Merge) Gegenstand sind die Geschäftsprozesse der Handreichung „Einzelhandel“ 3. Aufteilen der Klasse in verschiedene Gruppen (1 Gruppe ca. 3 Arbeitsplätze) 4. Gruppenarbeit mit gemeinsamer Erarbeitung der Datenbank-/Prozessstruktur für die IST - Analyse 5. Einzelarbeit IST - Analyse 6. Konsolidierung der Ergebnisse in der Gruppe mit Abstimmung der Prozessschnittstellen 7. Gruppenarbeit mit gemeinsamer Erarbeitung der Datenbank-/Prozessstruktur für das Soll - Konzept 8. Einzelarbeit Soll - Konzept 9. Konsolidierung der Ergebnisse in der Gruppe mit Abstimmung der Prozessschnittstellen 10. Aufbau eines Testmandanten und Vorbereitung der Präsentation arbeitsteilig in der Gruppe 11. Abstimmen der Ergebnisse in den Gruppen 12. Präsentationen der Gruppen Lösungsansätze siehe Datenbank „EL SOL Verkaufsprozesse.adb“ 29 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS A Anhang A1 Brücken für Verbindungslinien einstellen Stand: 18. September 2005 Um bei Überkreuzungen von Verbindungslinien Brücken zu erhalten, muss unter „Ansicht, Optionen, Modellieren, Für neue Modelle, Kanten“ die Brückenhöhe eingestellt werden. Bewährt hat sich ein Wert zwischen 30 und 60. A2 Importieren von Filtern Für die beruflichen Schulen wurde der BBS - Filter vordefiniert, der die Funktionalität des mächtigen ARIS – Systems auf das nötige Maß reduzieren. Diese Filter sollten bereits auf dem Schulsystem vorinstalliert sein. Ist dies nicht der Fall, verfahren Sie wie folgt: Erweitern Sie in ARIS – Administration „Konfiguration“ und „Konventionen“ Klicken Sie mit der Maus in den rechten Bereich des ARIS – Explorers, es öffnet Sich ein Kontextmenü in dem Sie „Filter importieren“ wählen. An dieser Stelle wird das Kennwort des Konfigurationsadministrators abgefragt. Wählen Sie das Standardkennwort bzw. erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzbetreuer. 30 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Importieren Sie den mitgelieferten Filter „BBS – Filter“ indem Sie ihn im entsprechenden Festplattenverzeichnis markieren. Kontrollieren Sie im ARIS – Explorer, ob die neuen Filter vorhanden sind. A3 Übernahme von (Teil-) Prozessen aus einer anderen Datenbank (Merge) Häufig ist es notwendig, z.B. bei projektorientiertem Unterricht, Prozesse bzw. Teilprozesse aus einer anderen Datenbank zu übernehmen. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn einzelne Schüler ihre lokal erstellten Prozesse auf einen zentralen Server mit der Datenbank ihrer Gruppe übertragen wollen. Im folgenden Beispiel soll die Prozesskette „Kassenanmeldung“ von der Datenbank „EL SOL Verkaufsprozesse“ in die Datenbank „Der Fahrradladen“ übernommen werden. Zunächst die die beiden Datenbanken „EL SOL“ und „Der Fahrradladen“ zu öffnen und die Prozesse im Explorer aufzuklappen. Dann ist der Prozess „Kassenanmeldung“ auf das Datenbanksymbol „Der Fahrradladen“ zu ziehen. Es erscheint der Merge (Misch - ) Assistent. Die Attribute werden mit der Mischoption (s. roten Rand) gemsciht, d.h. Quellattribute Aus EL SOL überschreiben die Zielattribute im Fahrradladen. Ist dies unerwünscht, ist diese Option auf „Nein“ zu setzen. Mit „Fertigstellen“ 31 H 07/xx Karsten Schleider wird der durchgeführt. Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Merge Der Teilprozess ist kopiert und legt, falls nicht vorhanden, eine Gruppe „Verkaufsprozesse“ an. In der Datenbank „Der Fahrradladen“ kann das Modell bearbeitet bzw. angepasst werden. A4 Sichern einer Datenbank Am Ende der Unterrichtsstunde sollte der aktuelle Stand der Datenbank lokal und am Server gesichert werden. Durch Rechtsklick auf das Datenbanksymbol (hier EL SOL) und Wahl von „Sichern“ erhält man ein Datenbankadministrationsfenster. 32 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Im Folgefenster ist der Name der Sicherungsdatei einzutragen und mit „Speichern“ zu bestätigen. 33 Stand: 18. September 2005 H 07/xx Karsten Schleider A5 Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS Stand: 18. September 2005 Rücksichern einer Datenbank Am Anfang der Unterrichtsstunde kann der aktuelle Stand der Datenbank lokal und am Server rückgesichert werden, sofern dies notwendig ist. Auf diese Art können Datenbanken auch auf andere ARIS – Systeme portiert werden. Dies ist z.B. für Klassenarbeiten und für die Unterrichtsvorbereitung zuhause interessant. Der Name der Sicherungsdatei (*.adb) kann jederzeit vor dem Rücksichern nach Beleiben umbenannt werden, sodass dieser neu Name dann beim Rücksichern als Datenbankname dient. Durch Rechtsklick auf das Symbol LOCAL und Wählen von Rücksichern wird das Einspielen einer Datenbanksicherung eingeleitet. Im Folgefenster ist die Datenbanksicherung zu wählen und mit „Öffnen“ zu bestätigen. Die Datenbank kann jetzt verwendet werden. 34 H 07/xx Karsten Schleider Modellierung von Geschäftsprozessen mit ARIS 35 Stand: 18. September 2005