Diagrammatische Ansätze in der Kunst

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GESPRÄCHSVERLAUF
Vorstellung der 5 Abende/Termine
=> EINF01
15.10.
Mapping 1 –
Scheiben, Ringe, Kreisdiagramme, Quadrantenschemen
Zum Typ der 70 EUR Ausstellung
Anknüpfung an art of objects : öffnen der Gruppe
Entdeckung der Magnetwand (zuhause nur Tischflächen und Bodenflächen)
VORAB - MEIN PERSÖNLICHER EINSTIEG
Wie komme ich zum Mapping?
Wahrnehmungsstudie, semantische Netze (Kontextplakat),
Plakate als Gedächtnistheater, GIS-Projekt,
Diagramme in der Informatik (Tafelzeichnungen mit LEJ), technische Zeichnungen
(Maschinenbau)
Warum die Fortführung der Diagrammstudien?
Eigentlich wollte ich den „pictorial turn“ (W.J.T. Mitchel) verfolgen, mich näher mit
Bildtheorien beschäftigen. Große Überraschung: Schemen, Diagramme, Pläne, Karten
... sind meist vollständig ausgeklammert. => Buch von Mitchel als Beispiel.
Diese Abgrenzung/Ausgrenzung war für mich die Motivation genauer hinzusehen.
Langsam haben sich die Fronten nun auch geklärt, ... aber dazu später.
Zum Titel T1: Mapping
(kunst)wissenschaftliche, künstlerische, technische ... Wissensbilder
Über Bücher wie „mapping time“ und Titel wie „body mapping“ und Formulierungen wie
„to map out“ (festlegen, einteilen, planen, entwerfen) bin ich zu diesem Titel gekommen.
Zum Titel T3: Wissensbilder oder besser Wissensdiagramme ?
Abgrenzbarkeit der Diagramme vom Bild?
Vergleiche die Bildanalysen von Boris Nieslony: Er arbeitet mit den gleichen
Methoden, ist jedoch am mimetischen Material (anthropologisch) interessiert.
Trennung von Schema-Wissenschaft und Bild-Wissenschaft?
Warum hat die Bildwissenschaft wenig zu sagen?
Zum Titel: (kunst)wissenschaftliche, künstlerische, technische ... Wissensbilder
Spannungsfelder: Kunst & Wissenschaft, Geisteswissenschaft & Naturwissenschaft,
Wissenschaft & Technik, ....
Vergleiche Titel meiner bisherigen Studien
Warum stehen die Kreisdiagramme am Anfang?
In den letzten 3 Jahren sind einige große Plakatarbeiten entstanden:
Jede Studie schneidet eine Scheibe an (Kontext, Performativität, Atmosphärensicht, ...)
Warum arbeite ich zur Zeit eher mit Kreisdiagrammen und weniger mit Netzen?
Konsumierbarkeit, Offenere „aktivere“ Leseweisen
=> EINF03
Zur Zeit entsteht ein Schema das Netze und Sektoren-Darstellung kombiniert
(Verben-Studie)
Warum pendle seit Jahren zwischen Netzen und Kreisdiagrammen?
Was leisten bestimmte Darstellungen?
Stehen bestimmte Darstellungen für bestimmte Denk/Analyse-Methoden?
Die eigenen Schemata aus der Distanz betrachten und mit anderen Ausformungen
konfrontieren.
=> EINF04
Zum Arbeiten mit Bild/Diagramm-Beispielen
Kontextstudie, art of objects
Fragestellungen nicht nur verbal, sondern direkt am Material klären.
Erster Hinweis auf Warburg
=> EINF02
Was mich sonst noch bewegt: Ähnlichkeit & Differenz
Erweitert um Identität und Vermischung
Einfluß auf die Analyse von Schematypen
=> EINF05
Wie kann man sich nun dieser anfänglich unüberschaubaren Vielfalt an Schemen
annähern?
IM ZEITRAFFER – WIE HAT SICH MEINE TYPOLOGIE ENTWICKELT
Blickrichtungen - Erste Versuche ein System zu finden
5 Blickrichtungen als erster Ansatz:
Frosch
am Rücken liegend (darum geht es heute)
Vogel
von oben auf die Welt schauen (Landkarten)
Spinne
Netze über Bäume spinnen
Lachse
die Welt an sich vorbeiziehen sehen
Ameise
als Kegelbaumeister
=> EINF06 und EINF06/b
Siehe dazu auch Buch von Manfred Sommer – Suchen und Finden
=> EINF06/c
Vergleiche Photoarbeit von Sabine Bitter
Vergleiche Kapitel im Buch von ASB
Von den Blickrichtungen zur Brunnenanlage
Arabische Gartenanlagen: 4 Zonen und in der Mitte der Brunnen
Verfeinerung auf 7 Sichten (in Hinblick auf die Mapping-Veranstaltung)
Hermes und der Hl. Geist / Scheibenansatz und mehrstöckiger Obstteller /
Suche nach Brunnenbildern
=> EINF07 handout
Vorschlag für ein zyklisches Denkmodell (ASB)
=> EINF08
Weitere Brunnenbeispiele – Tip Nieslony (Alchemie & Mystik)
=> EINF09
Brunnen und Gartenanlagen – Bsp. Garten der Logik / Erste kleine Wissenslandschaft
=> EINF10
Weitere Hilfestellungen aus 1669 von Athanasius Kircher
Die 9 allgemeinen Subjekte im Zentrum der allgemeinen Kombinationstafel
=> EINF11
Hilfestellungen der Warburgschule
Gedächtnis und Erinnern / the art of memory – 1966 / Frances A. Yates
Das Gedächtnistheater des Giulio Camillo Delminio – ca. 1530
Ein mit Bildern/Objekten geschmücktes Theater
Das Theater als Umsetzung der Gedächtniskunst
Ordnungen und Zonen – viele kleine Kästchen mit Laden
Anklage wegen gefährlicher Magie
=> Buch
Nächster Versuch der Verfeinerung
Über 4 IWK-Workshops in Wien zu „Zeichen und Zeichnung“ wurde mir klar, das hinter
den 5 bzw. 7 Typen noch weitere relevant sein könnten.
Annäherung über 4 Ordnungsphasen
=> EINF12
Recherche zur Ähnlichkeit – Nach Jahren wieder einmal Sedlmayr
„Kunst und Wahrheit“ und nicht „Verlust der Mitte“ (obwohl die leere Mitte der aktuellen
Plakatstudien methodisch mit diesem Verlust umzugehen versucht)
=> EINF13
Leistungsmerkmale graphischer Ordnungsformen
profane Klärung, örtliche Klärung, begriffliche Klärung, ....
Nun sind es schon 9 Typen
=> EINF14 handout
11er Schema – letzter Schritt der Abstraktion
Entwicklung des aktuellen Schemas: Ergänzung der Abfolgesicht u. Schichtung/Faltung
=> 2 Deleuze-Bücher
=> EINF15 handout
2 Achsen: Ordnungsgrade und Explizitheit der Ordnung
Ganz wesentlich geht es also um Ordnungsfragen (.... typisch Analytiker)
Ästhetische Wahrnehmung /vs/ technisch-wissenschaftliche Repräsentation
Schema-Überprüfung: Vorurteile Kunst-Philosophie-Wissenschaft
=> EINF16
Diese grobe Zuschreibung von Kunst, Philosophie und Wissenschaft funktioniert auf der
Ebene erster (verbal ganz praktikabler) Vorurteile. Wenn man jedoch das Kunstmaterial
der letzten 30 Jahre einbezieht (die Rolle der Ästhetik nimmt ab), Philosophische
Schriften der letzten 30 Jahre und bildgebende oder besser diagrammgebende Medien
der Wissenschaften einbezieht, dann kann man diese Zuschreibung nicht wirklich
aufrecht halten.
Das will ich mit den 800 konkreten Beispielen zeigen.
Angenommen, wir würden alle textuellen Inhalte der Schemen auf finnisch übersetzen
(was hier kaum wer spricht), dann könnten wir nur in wenigen Fällen eine fachliche
Zuordnung treffen.
Was heißt das nun ? Ein erster Versuch





Ordungsfragen sind für jede Lebenspraxis von übergreifender Bedeutung
Repräsentationsfragen sind von übergreifender Bedeutung
Für die konsumierbare Darstellung komplexer Zusammenhänge steht nur
eine endliche Zahl von Methoden zur Verfügung (die sich alle Disziplinen
gleichermaßen zunutze machen)
graphisch schematische Darstellungen/Visualisierungen sind in allen Bereichen
hilfreich
Es hat keinen Sinn Methoden anderer Bereiche auszugrenzen: Adaptieren statt
negieren
Mit den gezeigten Materialien könnte der Beweis angetreten werden für:
Bildende Kunst, Architektur, Typographie, Soziologie, Betriebswirtschaft (ökonomische
Sicht), Organisationswissenschaft, Versorgungswirtschaft, Kunsthistorik, Philosophie,
Wissensrepräsentation (KI-Forschung), Wissensmanagement, Archivwissenschaften,
Erziehung und Ausbildung, Theologie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik,
Medizinische Wissenschaft, .... etc.
J.F. Maas nennt für die medizinische Wissenschaft Bsp. aus der medizinischen Literatur
des 16. Jhd. (Schlüsselbebriffe aus dem titel der Arbeiten): tabula perpetua, tabella,
synopsis, perioché, dispositio, schema, analysis, systema, syntaxis, stómata
Über den Strukturalismus könnte man zeigen, daß es oft um Strukturwissenschaften und
deren Methoden geht
Also ganz kurz: Ordnung Struktur Zusammenhang Repräsentation Visualisierung
... ein langweiliges Thema? ... nein, denn man hat im Laufe der Zeit einige wunderbare
Formen entwickelt und (wo auch immer) abgeschaut.
Im Detail siehe auch: 32 Sichten
Sicht der 3 Grundtypen
Drei Grundtypen (mit Deleuze): Karten – Diagramme – Pläne
Diagramme werden nun als eigener Schema-Typ unterschieden
=> EINF17 handout
Diagrammatik
Ich werde Synonym zu Mapping oft den Begriff Diagrammatik und diagrammatisches
Denken verwenden, auch wenn ich mit Deleuze die Diagramme als eine Untergruppe der
schematischen Darstellung behandeln werde.
Das Sichtbare Nicht-Diskursive /vs/ Das Sagbare
Das sichtbare und das sagbare Wissen (mit Wittgenstein)
Zum Diagrammatismus von Foucault
=> EINF18
Schritte der Transformation
Die Kunst der Übersetzung
=> EINF19
Schemawissenschaft /vs/ Bild-Wissenschaft?
Beiträge der Bildwissenschaft zur Diagrammtik?
=> EINF20
erster Versuch die Diagrammforschung abzugrenzen
Visual studies
ENDE der abstrakten Einführung
Führung durch die Ausstellung
Bevor nun im Detail auf die Kreisdiagramme eingegangen wird, erfolgt eine kurze
Führung durch die Ausstellung.
Blickrichtungen / Grundmotive / Diagrammtypen / Sichten / Forscher
Am Beispiel der Scheiben, Ringe, Kreisdiagramme, Quadrantenschemen
=> EINF21 handout
Höchste Ordnung = Innerer Frieden ? Kalachakra-Tantra Ritual (12102002 Graz)
=> EINF21/b
Kurzanalyse Inhalte und Darstellungstechniken
Welche Möglichkeiten bieten diese Kreisdiagramme: Zentrumslage, Ringschichten,
Sektoren, Quadranten, ....
=> EINF22 handout
Fragen der inhaltlichen Repräsentation
Die meisten Themen sind nur mehr für Interessierte geeignet
Heraushebung der wichtigsten Sichten
=> EINF23
Dalai-Lama und das Kalachakra-Tantra-Ritual
Innerer Frieden durch „höchste Ordnung“ (in den Sandmandalas)
Schlüsselbücher zu den 11 Achsen:
Blasen und Sphären / Peter Sloterdijk
Gedächtnis und Erinnern / Frances A. Yates
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22.10.
Mapping 2 –
Netz- und Baum-Diagramme
Nachreichung der fehlenden Kopien
Offene Fragen aus Mapping1
Anja Westerfrölke: Was war zuerst? Diagramm oder die (versammelten) Inhalte?
Bei den abstrakten geometrischen Ansätzen (Kreis, Dreieck, Quadrat) steht die Form vor
dem Inhalt. Bei Cluster und Netzen bestimmt die Quantität der Inhalte
die (oft unattraktive) Form.
Anja Westerfrölke: Was sagen die leeren Stellen im Rahmen der Erarbeitung
Von der semantischen Kraft des Kontexts ...
Vom sinnvollen Gebrauch der Kombinatorik bzw. der Spannungsfelder ...
Leere Sektoren als Fragenraster ... „bitte füll mich aus“
ASB: Bildwissenschaften /vs/ Schemawissenschaften
Im Kampf um visuelle Evidenz setzen Bilder und Schemata dieselben Mittel ein.
Auch der Abstraktionsgrad (der Schemen eigen ist) kann kein Unterscheidungskriterium
sein (Vergl. die bildnerische Abstraktion der modernen Kunst).
DIG: Welche Mittel setzen Schemen im Kampf um die visuelle Evidenz ein?
Was hebt Schemen von Bildern klar ab? => Siehe Detailbetrachtung (Definitionen)
Liqua: Sind die Diagramme für die Erarbeitung komplexer Texte geeignet?
Ja - ergänzender und begleitender Überblick
NN: Kann man mit Diagrammen seine Gedanken ordnen?
Chodzinski Armin: Kann man Diagramme der Macht, Organisationsstrukturen,
Kommunikationsverhältnisse photographieren?
Sind Manager in der Lage diese Strukturen in ihrem Gestaltungsbereich zu
photographiern?
Kann man das nicht-mimetische „Unsichtbare“ photograhieren oder aus Photosequenzen
rekonstruieren?
Wie repräsentieren sich Organisationsverhältnisse im Grundriß? architektonisch?
Wo liegen die Diagramme offen zutage, wo sind sind (neobarock, rokokoartig)
niedergeschückt
Chodzinski Armin: Diagramme als Organisations-naturalismus?
Bei Organigrammen, Ablaufdiagrammen, Abhängigkeitsgraphen, Kommunikationsdiagrammen ist das ein sehr spannender Vergleich.
Falls das Diagramm der „Realität“ nicht gerecht wird, dann gibt es Reibungsverluste,
Fehlfunktion, Diskommunikation, Chaos, .... und man schreit dann nach
Prozeßreorganisation!
Chodzinski Armin: Hinweis auf die TAZ-Reihe zu den „wirrsten Grafiken der Welt“.
Die sollen nun auch als Buch erscheinen.
DIG: Wie schauen diagrammatische (Kunst)Objekte aus?
Einen Einstieg zu dieser Frage bietet die diagrammatische Architektur.
Formfindung jenseits jeglicher Funktion? Architekturobjekt als Kunstobjekt?
David Lechner: Diagramme oder „abstrakte Maschinen“ ?
Was ist der Unterschied? Mit der Diagrammatik der Macht könnten Diagramme als
abstrakte Maschinen gedacht werden. Das Diagramm definiert
(strukturell/architektonisch zementiert) was möglich ist. (Foucault & Co.)
Die Skripten (Ablaufprogramme) können sich nur im Rahmen dieser (zT. schwer
sichtbaren) Strukturen entfalten.
Bsp.: Autobahnraststation Mondsee /vs/ Raststation Ried.i.I.
Erstere die Zentralmaschine, zweitere die Inselmaschine.
Kommen bei der ersten 10 Busse gleichzeitig, kolabiert das System. Beim zweiten Modell
bekommt zwar nicht jeder was er will, kann sich aber eine Ersatzbefriedigung selbst
organisieren.
David Lechner: Abfolge der Diagramme und ihre Wiederverkettung
Die Sehnsucht die getrennt analysierten Bereiche/Methoden wieder als Ganzes zu
begreifen, führte zu dieser (Methoden-)Verkettung.
Es ist für mich jedoch kein künstlicher Akt, sonder der Versuch, nachträglich (nach 20
Jahren diagrammatischer Zeichenarbeit) einen methodischen Rahmen auf der Basis
konkreter Erfahrungen zu formulieren.
Die Wiederverkettung ? .... ja - zum Schluß lande ich immer beim gerichteten Netz.
In disem Fall bei einer Methoden-Verkettung. Ich will auch den Hang zu Netzen nicht
leugnen.
David Lechner: Linien des Außen
In fast allen Diagrammen geht es um diskrete Einheiten (also um Grenzen und ein
drinnen und draußen).
Collagen mit ihren verschwommenen Grenzen (Schichtungen) könnte da als
Übergangsform aufgefaßt werden. Diese Schichtungen entstehen (u.a. geologisch) durch
Faltungen oder Verknotungen.
Siehe dazu wieder Deleuze: Die Falte – Leibnitz und der Barock
Siehe dazu Lacan und die Burbaki - Topologen (zu den Knoten)
ASB: Der Vorgang zu den Kreisdiagrammen „Eingrenzen/Ausgrenzen“
David Lechner: was ist draussen/drinnen (Orte im Raum, räumliche Bipolaritäten)
Drinnen und draußen können wir (deutsch) immer nur räumlich sprechen, auch wenn es
inhaltlich nicht um Raumfragen geht. Die graphische Repräsentation bringt zwangsweise
den Raum bzw. die (auf)geteilten Flächen mit sich.
Tolles Buch dazu: Als Freud das Meer sah / Arthur Goldschmidt
David Lechner: Welchen Platz hat das Loch/der Mangel/die Leere
Ich möchte mit Gerhard Fröhlich die Sache auf den Kopf stellen: Aus dem "weißen Loch“
sprudelt alles heraus, was so von Interesse ist (im Gegensatz zum schwarzen Loch, das
alles verschluckt und maximal verdichtet).
David Lechner: frage und bezug/verküpfung zum raum (topologie des raums, geopraphie
des raums, topologischer raum, spiele der räume - spiele der blicke)
spiel von sichtbarkeiten/unischtbarkeiten im raum //
DIG: Topologische Analysen sind bei Netzwerken aber auch bei geographischen
Systemen (GIS Netzwerke) und in der Knoten/Falten-Analyse von Bedeutung.
Auch in der „architektonischen Sicht“ geht es um Topologie. In den Sichten, Schnitten,
Rissen (der technischen Zeichnung) findet sich das Spiel der Blicke in breiter Form.
Nicht umsonst wird seit 2 Jahren vom "spatial turn" gesprochen (sogar der deutsche
Kunsthistorikertag hatte 1/4 seiner Veranstaltungen auf diese Sicht ausgerichtet).
Das Buch "suchen und finden" bietet einiges dazu und auch Weibel hat 2 tolle Bücher mit
entstehen lassen. Eines heißt "CTRL Space" ... das zweite „Surroundings“.
Ein ganz neues Buch gibt es zum "Mapping des Unsichtbaren" - über alle Fachrichtungen
hinweg gedacht: Exploring the Invisible.
Nach dem ersten Einstieg über die Blickrichtungen, soll heute zusätzlich der Blick aus der
Badewanne genutzt werden:
In der Badewanne liegend – Blick auf den Dom – ein Selbstgespräch
Über diskrete Einheiten
=> EINF24




Es geht um abgegrenzte (diskrete) Einheiten
(Container, Frames, Fenster, Entitäten)
Es geht um das Zusammentreffen (diskreter) Einheiten
Es geht um das geordnete Zusammentreffen
Es geht um Horizonte (als Grenzlinien)
Es geht um Kanten, Brüche, Abhebungen, Angrenzungen, Folgeerscheinungen
Es geht um das Zusammentreffen abstrakter Einheiten
Es geht nicht um die (materiellen) Erscheinungen, sondern um ein ordnendes
Denken, daß sich über diese Erscheinungen legt
... es geht also um nicht-mimetische Repräsentation
Es geht um das WIE und weniger um das „es ist“
Es geht um Methoden der Wissenschaften, der Technik und der Vermittlung







Es geht um Inbezugsetzung
(wir) das Dorf und die Welt da draußen
wir als Menschenkörper und das Universum da draußen
Es geht um die Person x und die Beziehung zu y und z
Es geht um die Aufteilung der Welt in diskrete Einheiten
Es geht um ein analytisches Zerpicken und wieder Zusammensetzen
Es geht um Zu-Ordnungen, Zu-Schreibungen, Ein-Teilungen



Es geht um (Unter)Gliederung (Vergl. Fassaden und Typographie)
Es geht um übersichtliche Gliederung
Es geht um übersichtliche Dar-Legungen






Vergleiche dazu das topologische Schema eines primitiven Dorf-Raumes (Sloterdijk nach
K.E. Müller / Kreisschema 92)
Vergleiche das Panoramaphoto von Sabine Bitter (auf dem Rücken liegend)
Vergleiche: Betrachtungen zur Silhouette, Küstenlinie, Schichtenmodelle, Schattenrisse
Vergleiche: Studie zur Performance (etc.) – Schnitte durch die Welt als diskrete/
abgegrenzte Einheiten, die „innere“ Ordnungen offen legen.
„Das Wissen ist geschichtet, ... und relativ starr segmentiert.
=> EINF24/b
Zusatzfragen: Kann das diskrete Ordnen Kunst sein?
Feinde der diskreten Ordnung: Vermischung, Verflüssigung, chaotische Verhältnissen,
Vermüllung, Schüttkegel, ungefilterter Internet-Müll
22.10.
Mapping 2 –
Netz- und Baum-Diagramme
Einordnung im 11er Schema
Netze und Bäume bilden mit der Sicht der Differenz das Zentrum des 11er Schemas.
Diese Lage markiert wichtige Übergänge:



Übergang von der Sequenz zum Netz
Übergang vom Cluster (lose Nähe) zum Netz (explizite Verknüpfung)
Übergang von Bildmaterial zur kategorisierenden Sprache
Es also um:





die Beschreibung von Differenzen
begriffliche Klärung
Kategoriesierung
komplexe explizite Inbezugsetzung
Definitionsversuche durch Verknüpfung und Abgrenzung
Denkbare Grundstruktur: Wiener Vortrag
Wie komme ich zu den Netzen ?
Kunst – Text – Netz - Werk
Die Sicht des Netzes
Netze, um ....
 ... bei Recherchen etwas „einzufangen“ (Schlüsselwortnetze)
 ... Inhalte/ Bedeutung zu transportieren (Begriffsnetze)
 ... Inhalte zu repräsentieren (semantische Netze): Wissensrepräsentation
 ... Inhalte zu formalisieren (topic maps)
 ... Inhalte zu systematisieren (Diagnosenetze)
 ... Fachbegriffe zu ordnen (vernetzte Thesauri)
 ... Information zu automatisieren (Expertensysteme, Inferenzmaschinen)
 ... Inhalte zu visualisieren (graphische Browser)
 Netze, zur Verwaltung des Überblicks
 Netze, zur Verwaltung von Leitungsinfrastruktur und Verkehrswege
 ... Kommunikationsbeziehungen abzubilden
 ... Zusammenhänge abzubilden (Prozeßnetze)
 ... Datenmodell von Datenbanken zu beschreiben
Materielle/virtuelle Ausformungen




vernetzte Zettelkästen (Luhmann) / HyperCard - Toolbook
Zitatiosdatenbanken
Internet-Hyperlink
GIS-Datenbanken
Übersicht schaffen in einer Zeit der Unübersichtlichkeit
=> Buch: the renaissance computer
Übersicht – Überblick – Synopse
Mein Interesse Überblickswissen zu repräsentieren
Diese Anstrengungen gibt es immer in Zeiten maximaler Unübersichtlichkeit
Wiederum geht es um diskrete Einheiten
Knoten und Kanten als gängige Bauteile, wobei man sich an der Stelle der Knoten alles
möglich vorstellen kann: Knoten, Begriffe, Symbole, Bilder, Textblöcke, ....
Bei den Kanten ist die Variationsbreite geringer.
Der Baum (als kleiner Ableger des Netzes)
Ein vereinfachter Form bietet der Baum ähnliche Möglichkeiten wie das Netz.
Netze lassen sich durch Wiederholgruppen auch als Bäume visualisieren.
Vom Baum - zum Netz – zum Rhizom
Die Grenzen der Bäume
Wie können Rhizome wirklich abbgebildet werden.
Grundordnung der Schemen in der Baumdarstellung
=> EINFnn
Erarbeitungstechniken
Arbeitsweise zum Kontext-Netz mit Rainer (Bildplazierung im Dialog)
Vernetzung als Prozeß
Über Namen/Personen und Beziehungen/Zitationen hocharbeiten
vom A4 bis zu A0 in Freihandzeichnungen hocharbeiten
Nutzung von Hypercard-Tools / Mehrebenenansatz (flachgedrückt Netze)
Werkzeuge zur dynamischen Plazierung von Teilnetzen
Übersichtsnetze zu Schlüsselbegriffen / Erarbeitung von Überblickswissen,
Zusammenhangswissen, Orientierungswissen
Zusammenhangssicht
Zusammenhänge explizit sichtbar machen
Es geht um das, was sich dazwischen aufspannt
Den Zusammenhang explizit graphisch repräsentieren (nicht verborgen wie bei
HyperLinks) – auch ohne spezielle Abfrage verfügbar (inhaltliche Dicht von jedem
Startpunkt aus)
Andere Lesetechniken unterstützen
Materialumfang und Beziehungskomplexität mit einem Blick abschätzen
Neue Formen des Lesens unterstützen
Neuer Ansatz für Zettelkästen (Vergl. Luhmann)
Vorstellung der Diagrammsammlung:
Blickrichtung, Grundformen, Sichten, Forscher
Vorstellung der Beispiele aus der Kunstwelt
Schlüsselbücher zu den 11 Achsen =>
Deleuze / Differenz und Wiederholung
Deleuze, Guattari / Rhizom (1000 Plateaus)
Michel Serres / Der Parasit
Olaf Tergan / Modelle der Wissensrepräsentation
Michel Serres / Hermes I – Kommunikation
Randall Collins / The Sociology of Philosophies
Diagrammatik und Philosophie
Martin Dodge u.a. / mapping cyberspace
Koolwijk u.a. / Methoden der Netzweerkanalyse
Astrit Schmidt-Burkhardt / Stammbäume der Kunst
Sigrid Weigel, Th. Macho, u.a. / Genealogie und Genetik
The Renaissance Computer
Wissensrepräsentation und semantische Netze
In Knoten und Kanten denken
implizite und explizite Semantik
gerichtete und ungerichtete Netze
statische und dynamisch erstellte Netz
Plateausicht
Extreme:
Netze ohne Knoten
Netze ohne Kanten (Cluster)
Netze ohne Kreuzungspunkte (Rhizome)
Systemisches Denken mit Netzen
Diverse Betrachtungen
Grundlage für zeitliche Orientierung / Micro-Zeitlichkeit
Interesse für semantische Netze (vom Expertensystem bis zu den topic maps)
Vernetztes Denken als modische Welle von Vester bis Gomez und Probst
Netztypen – erweiterter Blick (GIS Beispiele)
Sicht der Topologie /vs/ Geometrie
Maschensicht – Maschenkarten
Stecknadel-Metapher
Sterneinfärbungen, Abzweigsicht
Nutzung der Netze für qualitative Analysen
qualitative Darstellungen /vs/ quantitative Darstellungen
Begrifflichkeit der Techniker: Versuch einer Begriffsklärung
Die Alltagssprache und die Begriffe der Techniker sind gut brauchbar
=> EINFnn handout
Schema, Plan, Skizze, Diagramm, Graph, Mosaik, Mappenblatt
Verflachung altbekannter Ansätze in den Geschäftsgrafiken (durch Software?)
Wie unterhalten sich Techniker (Tafel und Kreide)
Persönliche Bezüge
DIG als Tabellenzeichner
DIG als GIS-Analytiker
DIG als Ähnlichkeitsdenker & Bildanalytiker
DIG als Netzzeichner und Strukturalist
DIG als Systemiker
DIG als Gedächtnistheater-Zeichner
DIG als Architektoniker und Wahrnehmungsforscher
DIG als Maschinenbauer
was fehlt: Collage, Faltung, Bildgeschichten
Rolle der Schemen/Diagramme
Geht es um nachträgliche Visualisierung? ... um didaktische Methoden?
Geht es um ein Entwurfswerkzeug zum eigentlichen Werk?
Handelt es sich um ein nicht ersetzbares Tool zur Erkenntnisproduktion?
Wo könnte das diagrammatische Denken überall relevant sein?
Jede Art von Visualisierung, Architektur, Typographie, ....
Mögliche Untertitel: Instrumente der Ordnung und des Überblicks
Ordnungsgrade am Bsp. des 11er Schema
Wer arbeitet in Österreich zum Thema:
IWK – Zeichen und Zeichen
Astrit Schmidt-Burkhardt
Franz Reitinger
Kurzeinführung zur Wissenrepräsentation
Erarbeitung und Abbildung von Überblickswissen
Was haben die 11 Sichten dafür zu bieten
Themen mit großen Überschneidungen:
Wissensmanagement, Archiv, Sammeln, Suchen und Finden, Gedächtnistheater,
Wunderkammer, Vermüllung
Funktion der Schemen/Diagramme
Unter dem Einfluß barocker Formenvielfalt und manieristischem Verschönerungswillen
änderten sich die räumlich-visuellen Denkmodelle, obgleich ihre Funktion, nämlich die
Strukturierung und Repräsentation von Sequenzen der Wirklichkeitswelt ....
erhalten blieb. (J.F. Maas)
Diagrammatische Morphologie
Handelt es sich um die Wiederkehr morphologischer Betrachtungen?
Morphologie: Wissenschaft von den Gestalten und Formen
Morphologie: Wissenschaft von den Gestalt und dem Bau von Menschen, Tieren und
Pflanzen
(Vergl. dazu Body Mapping)
Diagrammatischer Strukturalismus
Wiederkehr strukturalistischer Betrachtungen? Vergl. M. Serres
Inhaltsübersicht zu Mapping 3
Karten – Cluster - Ähnlichkeit
2 zentrale Schema/Diagramm-Typen und ihre Übergangsformen








Diagrammatik als Archäologie
Diagrammatik als die Kunst des Schneidens ?
erste Definitionsversuche zur Diagrammatik
Die Kunst der Silhouetten
Aby Warburg - Methoden
Diagrammatik im Denken von Boris Nieslony
Die Sicht des Zwischenraumes
Ähnlichkeitsdenker / Denker der Ähnlichkeit
Nachbesprechung: Es wird eine kopierte Textsammlung entstehen.
So kann man sich lesend weiter vertiefen.
Diagrammatik als Archäologie ?
Maulwurfssicht ?
Auslöser für diese Frage war das Buch:
=> Archäologie zwischen Imagination und Wissenschaft – Anne und Patrick Poirier
(u.a. mit einem sehr ärgerlichen Artikel von Egon Flaig)
Archäologen tragen Material Schicht für Schicht ab
(abtragen).
Durch diese Abtragungen kommt es zu Freilegungen
(etwas freilegen).
Da die Artefakte im Laufe der Zeit (und auch durch das Graben) auseinander fallen,
ist in der Regel ein erstes Auflegen der Fundstücke notwendig (auflegen).
=> Tableau-Sicht
Die schichtweise Abtragung kann natürlich wieder als Schnitt gelesen werden.
Die Dokumentation der Grabung ist eine Kartierung von Schnitten, von Schichtlinien,
ähnlich wie die Höhenschichtlinien bei (geologischen) Landkarten.
=> Karten-Sicht
Siehe: Diagrammatik als die Kunst des Schneidens ?
Welche Künstler arbeiten mit dieser schichtweisen Abtragung und dem Invers der
schichtweisen Auftragung (auftragen) zum Zweck der Sichtbarmachung (von Konturen):



C. Bartel
Peter Eisenman
Timm Ulrichs (lt. ASB)
Der diagrammatische Komplex „Schichtung/Faltung“ bekommt nun aus der Perspektive
der Archäologie eine ganz neue Bedeutung:
In der Archäologie finden sich Methoden, um mit Schichtungen, Überlagerungen,
Faltungen, ... umzugehen, sie zu interpretieren.
Man kann die im Laufe der Zeit zum Teil willkürlichen entstandenen Verschmelzungen
auch als kulturelle Collagen denken, die es zu dekonstruieren gilt.
=> Sicht der Collagen, Schichten, Falten
Im Detail siehe natürlich: Michel Foucault / Archäologie des Wissens
Schlüsselwerk zur Ähnlichkeit: G. Didi-Huberman / Ähnlichkeit und Berührung
Diagrammatik als Schwellenkunde? (mit Peter Handke)
Foucault: „ ... wie soll man die verschiedenen Begriffe spezifizieren, die das Denken der
Diskontinuität gestatten (Schwelle, Bruch, Einschnitt, Wechsel, Transformation)?
Archäologie als Kunst (Übertragung des Textes „Anatomie als Kunst)
Kann die schichtweise Freilegung (der Archäologie) diagrammatisch gelesen werden?
Einerseits sind es naturalistische Darstellungen bzw. Sichten, andererseits ist ein
diagrammatischer „Blick“ am Werk.
In den Ausgrabungsmodellen wird das sonst Unsichtbare frei gelegt, so wie in
technischen Zeichnungen Details über Schnitte freigelegt werden.
Manche Ausgrabungsmodelle schneiden Objekte/Artefakte/Körper auch wirklich an; in
vielen Modellen kommt es zur Öffnung und Entfaltung. Die inneren Details (Innereien)
bzw. die verborgenen Objekte werden übersichtlich ausgebreitet. Faltungen werden
aufgelöst.
Diese Ausbreitung, diese übersichtliche Zurschaustellung ist also mehr als mimetische
Abbildung.
Es geht also um die modellhafte Darlegung unter Beibehaltung systemischer,
architektonischer, lebensweltlicher bzw. organischer Zusammenhänge.
Es geht um die Offenlegung vergangener Zusammenhänge.
Es geht um die Herausarbeitung diskreter Einheiten (wie zB. Lagen, Entwicklungsstufen).
Die isolierten Lagen/Entwicklungsstufen sind gemeinsam eine diagrammatische
Darstellung.
Die Einfärbung/Forcierung bestimmter Aspekte bzw. Teilsysteme kann im Sinne einer
Themenkarte gelesen werden. Bei der Nachgestaltung im Modell handelt sich also um
materialisierte Forschungsergebnisse.
Einige Darstellungen sind Tableaus: Auf Holzbrettern sind verschiedene Varianten
(Sichten), bzw. Fundstücke (Bruckstücke) gemeinsam präsentiert.
In einer mehrteiligen Darstellung wird Material schichtweise abgetragen (Diagramm als
Bildfolge).
Die Feilegungen sind so durchgeführt, wie sie auch in einem Lehrdiagramm umgesetzt
würden. Man könnte also von einem 3D-Lehrdiagramm sprechen.
Diagrammatik als die Kunst des Schneidens ?
Boris Nieslony meint mit George Kubler (The shape of time), daß sich verschiedene
wissenschaftliche Techniken dadurch unterscheiden, wie sie Schnitte setzen:
Techniken der Schnittführung









Schnitte der Gleichzeitigkeit (über alle Disziplinen hinweg)
Vergleiche Synchronopse zum Thema „Strukturalismus“
Zeitschnitte setzen
Schnitte entlang der Zeitachse (genealogische Stränge)
Schnitte als maximale semantische Auffächerung (zeitunabhängig)
Die „Welt“ analytisch anschneiden (Kreisringplakate)
Materielle Schnitte (tiefe Schnitte)
Visuell bestimmte Schnittführung
Abhebende Schnitte
Etwas herausschälen, freilegen, auffalten, anschneiden, ...
Landkarten als schichtweise Abtragung
Trennende Schnitte der Differenzierung bzw. Abgrenzung
Diskrete Einheiten durch Schnitte bilden
Sicht der Kommunikationsschnittstellen (Offenheit der Systeme)
Plateaus als semantische Schnitte (Deleuze, Guattari)
Die Schnittführung ist eng mit den gewünschten Sichten/Ansichten verbunden.
Mit Fragen ein Thema anschneiden ...
Spannend wäre eine eigene Betrachtung dazu relevanter Verben.
Die erste Publikumsfrage hat sich auf ein 3D-Objekt bezogen. Es wäre also von Interesse
jene Prinzipien/Methoden zu versammeln, die auch auf Objekte übertragbar sind.
Wir kämen damit zu diagrammatischen Objekten. (Siehe Detailbetrachtung)
Der Diagrammatiker legt mit Schnitten etwas frei => freilegen
 C. Bartel legt mit seinen Schnitten innere Kräfte frei
 Gordon Matta Clark
 Damien Hirst
Durch diese Schnitte wird der Blick auf innere Verhältnisse möglich. Man bekommt
Einblick in eine innere Angelegenheit; man sieht die Innereien.
Schnitte sind oft auch ein destruktiver Akt, es kann sich also auch um eine zerstörende
Freilegungen handeln (Matta Clark).
Vilem Flusser spricht auch von der zerpickenden Tätigkeit der Analytiker:
„.... nicht alles ist klaubbar: Es gibt Unleserliches. Aber alles kann zerpickt werden, um
nachher geklaubt werden zu können.“


zerpickendes Denken
analytisches Denken
Auch der Begriff sezieren bringt uns hier weiter: schneiden, zerschneiden, zerlegen;
eine Leiche öffnen, anatomisch zerlegen. => Body mapping
Die Steigerungsstufe visezieren (mit B. Nieslony), die Vivisektion = operativer Eingriff
am lebenden Tier – zum wissenschaftlichen Zwecken ... - sei hier nur angesprochen, aber
nicht weiter ausgeführt.
erste Definitionsversuche
Diagramme repräsentieren Ordnungsversuche (Siehe Detailbetrachtungen)
Diagramme sind Ordnungsmethoden
Diagramme stehen für Transformationsprozesse (zB. Bei Eisenman)
Diagramme zeigen (innere) Verhältnisse
Diagramme gehören zum Bereich der nicht-mimetischen Künste (inkl. der techn.
Zeichnung)
Wobei natürlich wie bei Warburg diese Methoden auch auf Bilder anwendbar sind.
Immer schon gab es auch wunderbare Kombinationen mimetischer u.
nicht-mimetischer Darstellungen
Diagramme machen Unsichtbares sichtbar
(im Unterschied zu den abbildenden Bildern, die Sichtbares sichtbar halten bzw.
machen)
Vergl. Klee: Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar
Diagramme zeigen den strukturellen Hintergrund, machen diesen sichtbar
Machtdiagramme, Konzepte, Definitionszusammenhänge,
Kommunikationszusammenhänge
„kritische“ Aufgabenstellung: dahinterliegende Strukturen sichtbar machen
Die Rolle der Diagramme bei Betriebssystemdiskussionen
Zu Foucault: Die Analyse versteht sich von daher als Archäologie bzw.
Kartographie geschichtlich singulärer Beziehungen und Beziehungsbedingungen.
(Petra Gehring)
Diagramme sind als „Grundstruktur“ zu verstehen
Diagramme zeigen, wie etwas funktioniert
es geht um die Freilegung von Funktionsprinzipien
Ein „Diagramm“ ergibt sich also aus den Analysen jener hochwirksamen Maschinerien im
inneren der Sozialkörper: die Disziplinierung hat Diagrammcharakter, ebenso die
Delinquenz, die Normalisierung, ... (Petra Gehring)
Diagramme sind Dazwischenschreibungen
Das Dazwischenschreiben, diagrammein, Diagrammfindung (Petra Gehring)
Besser als von Einschreibung (Derrida) ... sollte man von „Dazwischenschreibung“
sprechen und statt von „grammein“ von „diagrammein“ ... (Petra Gehring)
Diagramme tragen über die Schrift hinaus
Insofern Diagramm das ist, was exemplarisch über die Schrift hinausträgt, ohne
gleich im Bild (im Abbild) zu landen, schafft es einen gewissen Raum der
Sagbarkeit, einen Raum, der sich zwischen bereits qualifizierten Räumen
identifizieren läßt. (Petra Gehring)
Diagrammatische Darstellungen sind geometrisch-topologische Repräsentationen
(Ulrich Papenkort)
Die Kunst der Silhouetten
Eine spannende Sicht auf die Abstraktion
Buch der venezianische Kapitäne/Steuermänner zur Identifizierung der genauen Lage
Umfassungen und Container
s.u. Clusterung
Sicht der Grenzen
Seminare von Macho: Natürliche Grenzen und künstliche/politische Grenzen
Falsche Grenzen / Sicht der Wasserscheiden
Peter Fend (Ausstellung bei der ars electronica 2002)
Schichten / Schichtlinien
Visualisierung von Höhenlagen
Übersetzung der 3D-Form in 2D Schichtenlinien
Visualisierung von elektrischen Feldern
Mehrstufige Umfassungsverhältnisse und Beinhaltungen
Aktuelle Ansätze in der Architektur
Beispiele von der Biennale Venedig 2002
Abgrenzung zum Tableau (zur ungeordneten Tabelle)
Die Ordnung nach inhaltlichen Nähen
Induktives Denken /vs/ deduktive Ansätze
Sich aus dem Schüttkegel des Materials hocharbeiten: Klassenbildung aus dem anschaulichen
Material heraus. Keine künstliche Reinheit über die Erscheinungen stülpen, bzw. bestimmte Formen
vom Start weg ausgrenzen.
Vergl.: Empirismus bei Deleuze
Aby Warburg – Methoden






Bücherordnung / Bibliotheksordnung
Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg
Bildtafeln (Mnemosyne-Atlas) als „Versuchsanordnungen“
In Bildern denken
3 Methodentafeln A/B/C
A: 3 Mapping-Ansätze Bilddiagramm, Karte, Baum
B: Body Mapping
C: Entwicklung einer Idee „Mars“: Bild => System => Zeichen
22: Kreisdiagramme
26: Tabellenwerke
Zettelkasten
story boeards (Vernetzungsschemen)
Kulturgeographische Skizzen
Ausstellung als Photo-Cluster (Rembrandt-Ausstellung) => S.XI
Das unbewußte Vorbild der 70 EUR Ausstellungen in TransPublic
Aby Warburg als Erforscher des Nachlebens der Antike. Warburg gilt als Entdecker der
Affektgebärden, die er „Pathosformeln“ oder „Superlativen der Gebärdensprache“ nennt.
=> Katalog: Rhetorik der Leidenschaft
=> Vergl. auch body mapping
Beispiele: Pathosformeln der „Tragik“ des „Triumphes“ ....
Seine Originalität bestand darin, daß Warburg weder an Stilanalysen noch an einer rein
ikonographischen Untersuchung interessiert war, sondern sich auf bestimmte
Ausdrucksformeln konzentrierte, die aus dem Repertoire der Antike stammten.
(Barock galt ihm als Synonym für leere Rhetorik – Beforscht hat er primär die
Renaissance)
Sein Forschungsprogramm könnte lauten: Sozialpsychologische Erforschung der
Bedeutung der Ausdruckswerte im sozialen Gedächtnis (bei Kunstwerken:
Ausdruckswerte, Pathosformeln, Gebärdensprache).
Neben den „Superlativen der Gebärdensprache“ gab es nach Warburg aber auch noch
eine andere Art von Pathosformeln. Dies waren bestimmte kosmologische Motive, die als
bildhafte Denkformen den Menschen auf seiner Suche nach Orientierung und damit
nach seiner Stellung im Kosmos drastisch vor Augen führten.
=> Diagrammatik als bildhafte Denkformen
Der Zweck der Warburg-Bibliothek bestand in „der Schulung visueller Assoziationsund Denkvorgänge, die dem Sprachsystem vorauslaufen“.
(Vergl. dazu Stockwerksordnung in der Bibliothek)
Kurt W. Foster meint: ... daß Warburgs Bibliothek insgesamt auf der Vorstellung beruht,
die seiner Versuchsanordnung (zur Induktion von Gedächtnisströmen) vergleichbar
macht. // Vergl. Induktive Ansätze
Ursprüngliche Anordnung der Bibliothek in Hamburg (je 1 Geschoß):
Bild, Orientierung, Wort, Handlung
Im Denken von Warburg gehörten diese vier Teile zu einer zyklischen Bewegung vom
Bild zur Handlung. Vergl. auch: L-M-R-U
Kurzer Vergleich mit den Mapping-Ausstellungen:
Bild =>
Orientierung =>
Wort =>
Handlung
Karte
Cluster
Tableau
Ablauf, Fluß
Synchronopse
System
philosophische
Architektonik
Netze, Bäume
Zettelkasten
Synopse
storyboards
storyboards (Sicht
der Abfolge)
Kulturgeographische
Skizzen
1. Geschoß
2. Geschoß
Theorie der Bildgestaltung
Quellen zur Bildgeschichte
Ikonographie der neueren
Kunst
Kunsttopographie
Urgeschichte der Kunst
Klassische Archäologie ...
Das Symbol im Dienste
der Orientierung
Religion / Magische
Praktik und die sich
daraus entwickelnden
Naturwissenschaften /
Kosmologie
Philosophie
Relationen als
verschiedenfärbige
Linien
Listen von
Schlüsselbegriffen
(Vergl. Nieslony)
3. Geschoß
Sprachphilosophie
Klassische Literaturen /
Geschichte des
Bildungswesens ...
Diagrammatik der
Macht
Grundbewegungsarten (Verben):
Einleitung zum Atlas
4. Geschoß
Theoretische Grundlagen
Geschichtliche Grundlagen
Morphologie des sozialen
Lebens – Werkformen des
sozialen Lebens:
Verkehrswesen,
Kriegswesen, ...
Genealogie, Festwesen,
Thater u. Schauspielkunst
Mit Hilfe der Bildtafeln wollte Warburg auch eine „neue Theorie der Funktion des
menschlichen Bildgedächtnisses“ entwickeln.
Warburg als Diagrammatiker:
Sein ganzes Arbeitsleben hindurch legte Warburg schematische Darstellungen von
Kunstwerken an. Auf diesen „storyboards“ setzte er Kunstwerke, die sein besonderes
Interesse erweckt hatten, zueinander in Beziehung. Die Relationen zwischen den
Kunstwerken stellte er durch zT. verschiedenfarbige Linien dar !!!!!
Zudem arbeitete Warburg mit Listen von Schlüsselbegriffen, um bestimmte Themen oder
Motive für Aufsätze oder Vorlesungen zu kennzeichnen.
Vergleiche: Boris betreute in Hamburg jahrelang eine Galerie
Diagrammatik im Denken von Boris Nieslony
Auch er verehrt Warburg
Diagrammatik im Denken von Thomas Hirschhorn
Müllmaterial, Tableaus, Wissenslandschaften
Die Sicht des Zwischenraumes
Einerseits werden durch Zwischenräume (oder Grenzlinien/Trennlinien) diskrete Einheiten gebildet.
In den heute zu sehenden Clusterdarstellungen wird die „Kunst des Zwischen“ auf die Spitze
getrieben (so wie black market in der Performance-Kunst).
Schlüsselerfahrung: Wittgenstein-Ausstellung von J. Kosuth zu Wittgenstein






Unsichtbare Beziehungskonstellationen (man denke daran, wie wer es beim Blick auf
eine größere „Feiergesellschaft“ rekonstruieren, wer zusammen gehören könnte) ...
Die Frage ist: Wie verhalten sich die Elemente zueinander
Inhaltliche Nähe durch räumliche Nähe (die zentrale Grundannahme jeder Wahrnehmung:
Man denke daran, wie man die eigene Wohnung eingerichtet hat)
Spannungen, (elektrische) Felder
Schwebesituationen
Abstoßungsverhältnisse
Dichtemaße, Knotengrößengestaltung
Überfüllte Tableaus /vs/ feines Spiel der Inhaltsgruppen
Feldtheorien und die Sicht des Zwischenraumes


Feldlinien als gedachte Beziehungslinien
Feldorientierte Sprachtheorie: Karl Bühler, Donald Davidson
Wie kann Bedeutung repräsentiert werden?





Das Modell der Semiotik (Zeichenträger und Zeichenbedeutung) ist für relationale
Theoretiker wenig brauchbar – ja sogar eine „Behinderung“.
Bedeutung durch das feldhafte Eingebundensein repräsentieren
(Man gleiche dazu Formulierungen von V. Flusser. Er spricht von Senken und Erhebungen
in einem Feld, von dichten Stellen, Knoten, ...)
Die Bedeutung wird also durch das Umfeld (im Kontext) bestimmt bzw. definiert
Erklärungswert des Umfeldes
Derrida, Davidson, Bühler, Flusser, ...
Begriffscluster und Bildcluster

Künstlerische Weltordnungen (Thomas Hirschhorn, Boris Nieslony)

Lettristen, Stadtwerkstatt, Thomas Feuerstein, Remy Zaugg, Matthew Ritchie, Öyvind
Fahlström, knowbotic research, Aglaia Konrad
Selbstorganisation und die Sicht des Zwischenraumes

Installationen von knowbotic research (Entitäten, die sich im Raum anordnen,
Wolkenformationen bilden)
Unsichtbare Feldkräfte sichtbar machen


Die Austellung – also „ausstellen“ – als Prozeß (Nieslony)
Der Hängungsvorgang dieser Ausstellung (ab 18.00)
Umfassungen / Container
Siehe Beispiele
- Übersetzbarkeit in Baumstrukturen
Ähnlichkeitsdenker / Denker der Ähnlichkeit
Ludwig Wittgenstein
Walter Benjamin
Aby Warburg
Georges Didi-Huberman
Michel Foucault
P. Bourdieu
B. Nieslony
P. Sloterdijk
Pierre Klossowski
Josef Kosuth
Rainer G. Appell
G. Dirmoser
Familienähnlichkeit
Buch: => Ästhetik des Ähnlichen
Buch: => Sigrid Weigel / Entstellte Ähnlichkeit
Buch: => Mnemosyne Atlas
Buch: => Ähnlichkeit und Berührung
Abformungen
Buch: => Die Ordnung der Dinge
Kap.: Die posaische Welt – 1. Die vier Ähnlichkeiten
Buch: => Die feinen Unterschiede
Ähnlichkeitswahrnehmung über Habitus angedacht
Bildreihen zu Verben: tragen, springen, ....
Buch: => Sphären I und II
Buch: => Die Ähnlichkeit
Wittgenstein-Ausstellung
Buch : Homöopathie und Philosophie
Wahrnehmungsstudie (Kegel, Dreiecke, ....)
Baumdenker („Bäumler“) /vs/ Ähnlichkeitsdenker
Mustererkennung und Ähnlichkeitswahrnehmung
woran die KI-Entwickler gescheitert sind (Ähnlichkeit und Metapher)
Die 4 Ähnlichkeiten bei Foucault
Ähnlichkeitsansätze als zentrale Methoden (Ende 16. Jhd.)
1
convenientia
Von der Karte
zum Cluster
Die Nachbarschaft von Orten
Die Dinge, die sich nebeneinanderstellen, wie sie einander nahekommen.
Sie grenzen aneinander, ihre Fransen vermischen sich;
Die äußeren Grenzen des einen bezeichnen den Beginn des anderen.
Dadurch teilt sich die Bewegung mit, ebenso die Einflüsse, die
Leidenschaften und die Eigenheiten.
Infolgedessen erscheit in jenem Scharnier der Dinge eine Ähnlichkeit.
Ähnlichkeit des Ortes, des Platzes, an den die Natur 2 Dinge gestellt hat,
folglich Ähnlichkeit der Eigenheiten.
Weiterhin entstehen aus dieser Berührung durch Austausch
neue Ähnlichkeiten.
Ein gemeinsames Regime stellt sich ein, der Ähnlichkeit als stumme
Ursache der Nachbarschaft erlegt sich eine Ähnlichkeit auf, die die
sichtbare Wirkung der Nähe ist.
Die Ähnlichkeit erlegt Nachbarschaft auf, die ihrerseits Ähnlichkeiten
garantieren. Ort und Ähnlichkeit verflechten sich.
Die convenientia ist eine mit dem Raum in der Form des unmittelbar
Benachbarten verbundene Ähnlichkeit.
Sie gehört zur Ordnung der Konjunktion (Verbindung) und der Anpassung.
Das Bild der Kette: Die Welt bildet eine Kette mit sich selbst (durch die
Verkettung der Ähnlichkeit und des Raumes) ...
2
aemulatio
Clustersicht
Kreisringe
In jedem Berührungspunkt beginnt und endet ein Ring – Von Kreis zu Kreis
setzen sich die Ähnlichkeiten fort ...
... eine Art Konvenienz, die aber vom Gesetz des Ortes frei ist.
... so, wenn die Kreise der Kette weit voneinander entfernt eine berührungslose
Ähnlichkeit reproduzierten
In der aemulatio gibt es etwas wie den Reflex oder den Spiegel;
in ihr antworten die in der Welt weit verstreuten Dinge aufeinander.
Die Ringe der aemulatio bilden keine Kette ... , sondern eher konzentrische
reflexive und rivalisierende Kreise
3
Analogie
body mapping
Wie die aemulatio stellt die Analogie die wunderbare Gegenüberstellung der
Ähnlichkeiten durch den Raum hindurch sicher; ...
Ihre Kraft ist immens, denn die Ähnlichkeiten, die sie behandelt, sind nicht jene
sichtbaren und massiven Dinge selbst;
es genügt, daß es die subtileren Ähnlichkeiten der Verhältnisse sind.
Sie kann von einem Punkt aus unbeschränkte Zahl von Verwandtschaften
herstellen.
Durch sie (die Analogie) können sich alle Gestalten der Welt einander
annähern.
4
Sympathien
... die 7 Öffnungen bilden in seinem Gesicht, was die 7 Planeten am Himmel sind
Kein Weg wird darin von vornherein festgelegt.
Keine Entfernung wird angenommen, keine Verkettung vorgeschrieben.
Sie ruft die Bewegung der Dinge in der Welt hervor und bewirkt die
Annäherung der entferntesten Dinge.
Sicht der Collage
Die Sympathie ist eine Instanz des Gleichen, die so stark und pressierend ist,
und Mischung
daß sie sich nicht damit begnügt eine Form der Ähnlichkeit zu sein.
Antipathie
Sicht der
Differenz
abbildende
Ähnlichkeit
Sicht der Pläne
und Modelle
Sie hat die gefährlich Kraft, zu assimilieren, die Dinge miteinander identisch zu
machen, sie zu mischen und in ihrer Individualität verschwinden zu lassen, sie
also dem fremd zu machen, was sie waren.
Das Gegenstück zur Sympathie
Diese erhält die Dinge in ihrer Isolierung aufrecht und verhindert die
Assimilierung.
Analoge maßstabsgerechte Repräsentation
Modellhafte Ähnlichkeit der Repräsentation (zB. Kriterium: gleiches
hydraulisches Verhalten)
29.10. Mapping 3
Karten, Cluster
–
Warum werden Karten und Cluster gemeinsam gezeigt
Übergangsformen von Karten & Cluster / Karten & Netz / Cluster & Netz /
Tableau & Cluster
Schlüsselbücher zu den 11 Achsen:
s.o.
Erarbeitungsmethoden am Beispiel:
Warburg, Nieslony, Schmidt-Burkhardt, Kontext-Netz, Mapping-Tableaus, Studie zur Wahrnehmung
Diagrammatische Methoden für die Kunstwissenschaft
Warburg-Methode
Ordnungsschritte (Sedlmayr neu gelesen)
Empirischer Ansatz – Deleuze und der Empirismus
=> EINFnn
Wahrnehmungsordnung: Wo stehen die Schemen?
Atmosphären => Raumwahrnehmung => Materialität => Performatives => Objekte => Bilder =>
Schemen => Begriffe => Zeichen
spatial turn, performative turn, pictorial turn, iconic turn, linguistic turn
Abgrenzung zu Bildern und zu Zeichen (Semiotik)
Ansätze im Katalog: Atlas mapping
=> EINFnn
Ich könnte versuchen den Wiener Vortrag teilweise auf Cluster zu übersetzen
Vorstellung der Diagrammsammlung: Blickrichtung, Grundformen, Sichten, Forscher
Vorstellung der Beispiele aus der Kunstwelt
Abbildung von Wissenslandschaften im GIS und im Internet
Ev. mit Hilfe der WiLa-Unterlagen
Übersetzbarkeit der Cluster in Bäume (und umgekehrt)
2 Denkstile: Ähnlichkeitsdenker (Sphärendenker) /vs/ Baumdenker
Clusterung als fortgeschrittener Tableau-Ansatz: semantische Clusterung
Relevanz der Semiotik ?
Es gibt zumindest den Bereich der Kartosemiotik (Zeichenhafte Markierungen).
In Summe ist jedoch die Semiotik nicht wirklich hilfreich bei der Analyse aller Diagrammtypen.
Die Sicht auf die Zeichen ist zu eng und auch die Repräsentation der Bedeutung, zu atomistisch
angelegt.
Vergl.: Semantische Netze, Feldtheorien, ....
So gesehen ist der Titel der IWK-Veranstaltung mit „Zeichen und Zeichnung“ nicht glücklich
gewählt, wenn es um diagrammatische Forschung geht.
Leben in div. Assemblagen und Ensembles
Buch: Michel Menu – Michel Paysant et la théorie des ensembles
Regalordnungen
Tableauansatz: Warenlager, chaotische Lagerbewirtschaftung (mit Index)
Cluster: Warburg-Ordnung (Ähnlichkeitsbereiche)
Ring: Sektorierung (auch mit der Warburgordnung kombinierbar)
Karte: Herkunftsordnung
++++++++++++ END Mapping 3
Was hebt Schemen von Bildern klar ab?
Zweiter Anlauf und Gegenschuß zur Definition
Spannend wird es jedoch bei den Übergangsbereichen – Siehe: Übergangsformen
Schemen-Sicht
Diagramme repräsentieren
Ordnungsversuche
Diagramme sind Ordnungsmethoden
Diagramme stehen für
Transformationsprozesse (zB. Bei
Eisenman)
Diagramme zeigen (innere) Verhältnisse
Bild-Sicht
Ein Bild kann auch Diagramme abbilden,
bzw. Diagramme/Pläne beinhalten (Um
diese Beispiele geht es hier jedoch nicht)
Die bildnerische Ordnung eines Cezanne
oder Matisse sind Ordnungsversuche ganz
anderer Art, als im Diagramm
Expressive Bilder zeigen ganz andere innere
Verhältnisse als Diagramme
Diagramme gehören zum Bereich der nicht- Trotz Abstraktion sind viele Bilder den
mimetischen Künste (inkl. der techn.
mimetischen Künsten zuzuordnen
Zeichnung)
(Vergl. Messensee, Hebenstreit)
Diagramme machen Unsichtbares sichtbar
Bildern, die Sichtbares sichtbar halten bzw.
sichtbar machen
Klee: Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder,
sondern macht sichtbar
Diagramme zeigen den strukturellen Hintergrund,
machen diesen sichtbar
Machtdiagramme, Konzepte,
Definitionszusammenhänge,
Kommunikationszusammenhänge
Diagramme als „kritische“ Aufgabenstellung:
dahinterliegende Strukturen sichtbar zu machen //
Die Rolle der Diagramme bei
Betriebssystemdiskussionen
Diagramme sind als „Grundstruktur“ zu
verstehen
Diagramme zeigen, wie etwas funktioniert
- es geht um die Freilegung von
Funktionsprinzipien
Diagramme sind Dazwischenschreibungen /
Genauer: Diagramme sind explizite
Dazwischenschreibungen
In Diagrammen geht es in der Regel um
diskrete Einheiten
Diagramme tragen über die Schrift hinaus
Insofern Diagramm das ist, was exemplarisch über die
Schrift hinausträgt, ohne gleich im Bild (im Abbild)
zu landen, schafft es einen gewissen Raum der
Sagbarkeit, einen Raum, der sich zwischen bereits
qualifizierten Räumen identifizieren läßt. (Petra
Gehring)
Diagrammatische Darstellungen sind
geometrisch-topologische
Repräsentationen
Bilder begnügen sich selten mit der
Grundstruktur
Auch mit Bildern kann man zeigen, wie
etwas funktioniert
In der Bildwahrnehmung muß die Inbezugsetzung vom Rezipienten aktiver geleistet
werden (als im Diagramm).
Bilder sind daher „offener“ angelegt als
Diagramme
In Bildern wird mit diskreten Einheiten
meist nicht so „trocken“ umgegangen wie in
Diagrammen
Auch Bilder tragen über die Schrift hinaus,
aber ... ?
Der topologische Zusammenhang steht
beim Bild nicht im Vordergrund
Unterschiede von Bild und Diagramm
Spannende Grenzfälle und Übergangsformen
Wichtiges Bücher:
Georges Didi-Huberman / Ähnlichkeit und Berührung
Vergl. auch Buchbesprechung von Stefan Neuner
Michael Baxandall / Löcher im Licht
Roberto Casati / Die Entdeckung des Schattens
Ursus Wehrli / Kunst aufräumen
Bild
bildgebende Medien
optimale Farbtiefe
psychisch emotional expressive
Falschfarbigkeit (Kokoschka)
S/W-Zeichnung mit expressiver
Linienführung
optimale Auflösung und
Tiefenschärfe
(Detailhaltigkeit)
Ähnlichkeit
mimetische Künste
abbildend
Bilddiagramm
Übergangsformen
Mischformen 12. – 18.Jhd
Farbreduktion auf 2 Werte
Grauwertreduktion auf 2
Werte
„Verflachung“ auf 2 Werte
(Schmid&Scholz)
Falschfarbigkeit
Reduktion auf die Hüllkurve
(Marcel Duchamp) MiniaturReplik der Tür der Galerie
Gradiva
Rotierende Bilder mit diversen
visuellen effekten
(Marcel Duchamp)
reduzierte Ähnlichkeit
Schichtenbilder (C. Bartel)
Sichtbares sichtbar halten
Visuell relevanter Frequenzbereich (Reichweite der Optik)
künstlerische Ordnung
natürliche Ordnung
äußere Ordnung
äußere Verhältnisse
unaufgeschlüsselte „Einheit“
ästhetische Bestimmung
analytische Malerei
künstlerische Umrißgestaltung
Umrißzeichnungen, die
zusätzlich (Körper)Öffnungen
und markante Wölbungen mit
reduzierten Linien festhalten
(Alois Riedl)
Umrißabzeichnungen (Jirkuv)
Diagramm / Schema
diagrammgebende Medien
Reduktion auf ein gut
unterscheidbares Farbset
Analytische Falschfarbigkeit
(Luftbildauswertung)
wenig expressive Linienführung
schematische Ähnlichkeit
nicht-mimetische Künste
„bildend“ / konstruierend
Schichtenlinien
Unsichtbares sichtbar machen
Beliebige (meßbare) Zustände
in sichtbare Erscheinungen
übersetzen
„Kunst aufräumen“
(Ursus Wehrli)
Objekte als Visualisierung
„innerer“ materieller KräfteVerhältnisse (C. Bartel)
Silhouette
Schattenriß, Schattenfigur
Schatten als räumliche Info
Scherenschnittbilder
(Duchamp) Selbstbildnis im
Profil
Konturen
Wie expressiv kann eine Kontur
sein?
komplexe Drahtmodelle, die nur
im Schatten lesbar werden
(Larry Kagan)
Umrißbilder von Duchamp
(Didi-Huberman, Lyotard)
künstliche Ordnung
innere Ordnung
innere Verhältnisse
aufgeschlüsselte Komplexität
„dienende“ Ästhetik
analytische Diagramme
Umriß-Auffassung der
technischen Zeichnung
Projektion im Sinne einer
realitätsgerechten Darstellung
(in der 2D Beschränkung)
Optische Hilfsmittel
Raumbildende Horizontgestaltung
Abwicklung als Häutung
Jeder Riß der Zeichnung als
Projektion gedacht
Horizonte als Grenzlinien
Abwicklung
Geometrische Hilfsmittel
Silhouetten-Karten für
Seefahrer (Küstenlinien)
Abwicklung als technische
Zeichnung / Schnittmuster
(Burda)
Entfaltung - Auffaltung
Bacon-Bilder als Diagramme
analysiert (Deleuze)
Bilder mit Diagrammen und
Karten
(Duchamp) Unglückliches
Ready-made
Bilder mit Textmaterial
Relief als Abdruck
(fein durchgezeichnet)
Diagramme mit Bildmaterial
(als Diagrammknoten)
Bildgeschichten - Comics
reduzierter Abdruck (Umriß)
Der Abdruck ist in Didi-Hubermans
Augen das Paradigma des Bildes
schlechthin, die ursprüngliche Form der
künstlichen Übertragung einer
Ähnlichkeit (Stefan Neuner)
Diagramme mit Textmaterial
Diagramme tragen über die
Schrift hinaus, ohne gleich im
Bild zu landen
Reifenspuren, Fußabdruck als
Spur einer signifikanten
Bewegung
Body Mapping
materielle Erscheinungen
(Materialhaltigkeit)
implizite Semantik
implizites Dazwischen
Rasterverarbeitung
Musterverarbeitung
ordnendes Denken, das sich
über diese Erscheinungen legt
explizite Semantik (der
Kanten)
explizite DazwischenSchreibung
Vektorverarbeitung
Anmerkung:
Soferne die Form der Körper und des Kontextes bakannt bekannt ist, können Schatten errechnet
werden. So gesehen sind Schatten Sichten/Risse/Projektionen also Schemen bzw. Diagramme.
Diagrammatische Ansätze in der Kunst
Mapping-Ausstellung (OK, ars electronica)
Warum ist in den letzten 2 Jahren das Mapping-Thema so präsent?
GPS-Hype (im PKW), GSM-location-based Services, Verfügbarkeit der Luftbilder in
in jeder großen Firma
Mimetische Ansätze /vs/ nichtmimetische
Begriff „nichtmimetische Künste“ (Christel Meier)
Das Diagramm zur Projektdarstellung (im Katalog)
Die technische Skizze als Werkstellvertreter
Kunstanalyse /vs/ Kunst?
Kunstanalyse als Kunst? (Vergl. Kosuth)
Das Werk „an sich“ /vs/ Visualisierung/Hervorhebung bestimmter Aspekte
Visualisierung als negatives Kriterium in der Kunst
Was unterscheidet die Analysen von Boris & DIG (Bilder & Diagramme)
Der Anthropologe & der Systemanalytiker
Bildende Kunst /vs/ angewandte Kunst
Was hat die Diagrammatik an Kriterien zu bieten?
Bildwissenschaften für (formal-ästhetisch verspielte) mimetische Künste
Schemawissenschaft für nicht.mimetische Künste
Rolle der Schemen bei der Erabeitung von Werken/Projekten
Bildanteil bei den 11 Schematypen (Tableau, Karte, Collage, body mapping)
Bedeutung der mittleren und unteren Achse des 11er Schemas für die angewandten Bereiche
Warum werden Arbeiten von Duchamp oft als Beleg zitiert?
Anknüpfung bei abstrakten/konstruktiven Arbeiten
geometrisch abstrakt /vs/ expressiv-abstrakt
Abstrakter Strukturalismus
Mit der Grammatik der Strukturen spielen (ganz ohne Semantik)
Warum wird Pollock von den Diagrammatikern oft als Beleg zitiert?
Mikroskopischer Strukturalismus
Arbeiten, die „innere“ Energieverhältnisse sichtbar machen
05.11. Mapping 4
–
Synchronopsen, Abläufe, Flußdiagramme / Bildgeschichten / body mapping
Schlüsselbücher zu den 11 Achsen:
xxx
Vorstellung der Diagrammsammlung: Blickrichtung, Grundformen, Sichten, Forscher
Vorstellung der Beispiele aus der Kunstwelt
Bodenmarkeirungen
Kann die Bodenmarkierung komplexer Straßenkreuzungen als Diagramm verstanden werden?
Die Kreuzung als Verkehrsflußdiagramm gelesen
Leitsysteme als Verkehrsflußdiagrammen
Analyse von Bacon-Bildern von Deleuze
=> Text: Das Diagramm
Was Diagramme wenig können:
Atmosphäre und Emotionalität vermitteln
Viele Diagramme sind wenig expressiv
Vorstellung der Diagrammsammlung: Blickrichtung, Grundformen, Sichten, Forscher
Vorstellung der Beispiele aus der Kunstwelt
Welche Rolle spielt die Semiotik (die Sicht der Zeichen)?
Wenig, da zu stark auf die Zeichenbedeutung fixiert
Ansätze gibt es in der Kartosemiotik
Diagrammatische Objekte
Am einfachsten gelingt der Sprung über die diagrammatische Architektur.
Mit dem Buch „Anatomie als Kunst“ ist diese Übertragung auch möglich.
Körperlandschaften bei C. Bartel
Erzeugung von Schichtenlinien/Konturen mit Hilfe von Flüssigkeiten
Abtragung von Körperlandschaften – Body mapping
Anatomie als Kunst
Kann die schichtweise Freilegung diagrammatisch gelesen werden?
Einerseits sind es naturalistische Darstellungen,
andererseits ist ein diagrammatischer „Blick“ am Werk.
In den Wachsmodellen wird das sonst Unsichtbare frei gelegt,
so wie in technischen Zeichnungen Details über Schnitte freigelegt werden.
Manche Wachsmodelle schneiden den Körper auch wirklich an;
in vielen Modellen kommt es zur Öffnung und Entfaltung.
Die inneren Organe (Innereien) werden übersichtlich ausgebreitet.
Faltungen werden aufgelöst, Schlingen ausgelegt.
Diese Ausbreitung, diese übersichtliche Zurschaustellung ist also mehr
als mimetische Abbildung.
Es geht also um die modellhafte Darlegung unter Beibehaltung systemischer, bzw.
organischer Zusammenhänge.
Es geht um die Offenlegung des organischen Zusammenhangs.
Es geht um die Herausarbeitung diskreter Einheiten (wie zB. der 4 Muskellagen).
Die 4 Körper mit je einer Muskellage sind gemeinsam eine diagrammatische Darstellung.
Die Einfärbung/Forcierung bestimmter Aspekte bzw. Teilsysteme kann im Sinne einer
Themenkarte gelesen werden (mapping the body).
Die „Wiener Sammlung“ ist nicht nur eine Abformung der Florentiner Originale,
sondern es gingen Wiener Forschungen in die Gestaltung mit ein.
Es handelt sich also um materialisierte Forschungsergebnisse.
Einige Darstellungen sind Tableaus:
Auf Holzbrettern sind verschiedene Varianten (Sichten) gemeinsam präsentiert.
In einer mehrteiligen Darstellung werden Muskeln schichtweise abgetragen
(Diagramm als Bildfolge).
Die Freilegungen sind so durchgeführt, wie sie auch in einem Lehrdiagramm umgesetzt
würden. Man könnte also von einem 3D-Lehrdiagramm sprechen.
=> Buch: Anatomie als Kunst
s.o. Kunst des Schneidens
Auch der Begriff sezieren bringt uns hier weiter: schneiden, zerschneiden, zerlegen;
eine Leiche öffnen, anatomisch zerlegen. => Body mapping
Die Steigerungsstufe visezieren (mit B. Nieslony), die Vivisektion = operativer Eingriff
am lebenden Tier – zum wissenschaftlichen Zwecken ... - sei hier nur angesprochen, aber
nicht weiter ausgeführt.
Diagrammatik der Macht – u.a. zu M. Foucault
Diagramme der Macht – Buch: Michel Foucault / Überwachen und Strafen
Die Durchsetzung der Disziplin erfordert die Einrichtung des zwingenden Blicks:
eine Anlage, in der Techniken des Sehens Machteffekte herbeiführen .... S.221
Der perfekte Disziplinarapparat wäre derjenige, der es einem einzigen Blick ermöglichte,
dauernd alles zu sehen.
Ein zentraler Punkt wäre zugleich die Lichtquelle, die alle Dinge erhellt,
und der Konvergenzpunkt für alles, was gewußt werden muß:
ein vollkommenes Auge der Mitte, ...
dem nichts entginge ... S.224
(Vergl. dazu den Aufbau der Kreisringplakate)
... der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen
und aufrechterhalten kann ... S.258
(Vergl. das Festungsdiagramm „Werfen“)
Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzentrierten
Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; ... in einer Apparatur ...
S.259
(1975 !) Aber das Panopticon ist nicht als Traumgebäude zu verstehen:
es ist das Diagramm eines auf seine ideale Form reduzierten Machtmechanismus;
S.264
(das ist der berühmte Satz auf den sich auch Deleuze mehrfach bezieht)
Unruhen, Aufstände, spontane Organisationen, Zusammenschlüsse –
alle Formen horizontaler Verbindung.
Darum treffen die Disziplinen die Vorkehrungen der Scheidewand und
der Vertikalität; ... S.282
(Vergl. die Sicht der diskreten Einheiten und Ordnungen)
Pestmodell und Lepramodell
Gegen die Pest, die Vermischung ist, bringt die Disziplin ihre Macht,
die Analyse ist, zur Geltung. S.154
Auf die Pest antwortet die Ordnung, die alle Verwirrungen zu entwirren hat:
Die Verwirrungen der Krankheit, welche sich überträgt, wenn sich die Körper mischen,
.... S.253
... die Aussetzung der Lepra und die Aufgliederung der Pest;
die Stigmatisierung des Aussatzes und die Analyse der Pest. S.255
Zum Vortrag von Alex Galloway (Rhizome.Org)
Was ist, wenn 2 Diagramme aufeinander treffen?
+ Flußsystem auf Gesteinsmaterial ( => Umschichtung )
+ Baumstrukturen auf andere Baumstrukturen ( => Netze )
+ Das Rhizom tritt gegen die Bäume an
+ Rind-Diagramm auf Netz-Diagramm ( vergl. Verben-Analyse )
Gute und „schlechte“ Netze (Mafia)
Das „kalte Krieg“ – Diagramm
Das „Drogenkrieg“ - Diagramm
Internet als verteiltes Netz als Reaktion auf die AT&T-Strukturen und
nukleare Angriffsszenarien
Man braucht Netzwerke um Netzwerke zu bekämpfen
Zentralisierte Macht /vs/ verteilte Strukturen /vs/ Netzwerkstrukturen
Unverletzlichkeit der Zentralmacht durch verteilte Netzstrukturen und teilautonome
Einheiten
Diagramme von Burgfestungsanlagen, panoptische Architektur (Foucault)
Autobahnrestauranttypen
Gebaute/konstruierte Verhältnisse/Strukturen können als Diagramme der Macht
gelesen werden.
Auf dieser Grundstruktur setzen dann die (performativen) Skripten auf.
Die Performance kann nur schwer aus dem „Diagramm“ ausbrechen.
Ablaufschemen – Skripten:
Küchengrundschema: kühlen – waschen – kochen (Sicht der Verben)
Beispiele aus der Mappingausstellung ars electronica 2002:
Rhizome-Vortrag (Autobahn, Siedlung, .... als Diagramm)
Wasserscheiden als Erklärungsmodell politischer Ordnung
Textstellen bei Deleuze
Zu Deleuze: ... Sie insistieren vor allem auf dem Begriff des Diagramms, der in
Überwachen und Strafen auftaucht:
das Diagramm, das nicht mehr das Archiv der Archäologie des Wissens ist,
sondern Karte, Kartographie, Darlegung der Kräfteverhältnisse, die die Macht konstituieren.
Deleuze: .... das Wissen besteht aus Formen, dem Sichtbaren, dem Sagbaren –
kurz dem Archiv - ,
während die Macht aus Kräften, Kräfteverhältnissen besteht – dem Diagramm.
DIG: Das Wissen (Sichtbares, Sagbares) wird den schwer sichtbaren Kräfteverhältnissen
gegenüber gestellt, die zumindest ansatzweise diagrammatisch gefaßt werden können.
Siehe dazu: Diagrammatik der Macht
Textstellen: Diagrammatik und Philosophie
Petra Gehring: „Das Panopticon ist nicht als Traumgebäude zu verstehen: es ist das
Diagramm eines auf seine ideale Form reduzierten Machtmechanismus ... eine
Gestalt politischer Technologie“ M. Foucault
Ein „Diagramm“ ergibt sich also aus den Analysen jener hochwirksamen Maschinerien im
Inneren der Sozialkörper: die Disziplinierung hat Diagrammcharakter, ebenso die
Delinquenz, die Normalisierung, ... (Petra Gehring)
Worum es in der historischen Analyse nach Foucault von daher gehen muß, ist in der Vielfalt der
Archive solche „Diagramme“ zu finden, solche Manifestationen machtvoller Ordnungsmuster, ...
die das Bild einer bestimmten Zeit für uns prägen. (Petra Gehring)
Diagramme von Machtgeflechten, Foucault nennt sie auch Dispositive (Petra Gehring)
Das Diagramm selbst impliziert Macht (Petra Gehring)
Diagramm ist folglich, wenn... in der Analyse der Kräfteverhältnisse und Kräfterelationen, die das
Feld diskursiven Wissens hergibt, eine Gesamtheit von Kräfteverhältnissen zum Vorschein
kommt ... (Petra Gehring)
Der Diagrammatismus Foucaults: Die Präsentation reiner Kräfteverhältnisse (Petra Gehring)
Wo es Foucault um Machtanalytik geht (und das ist seine Auffassung von Philosophie),
gibt er also tatsächlich den Anstoß, Diagramme zu konstruieren. (Petra Gehring)
Das Dazwischenschreiben, diagrammein, Diagrammfindung, wäre Metapher, vielleicht sogar des
philosophischen Handelns, paradox wie es ist: machtunterwandernd und machtbegründend
zugleich. (Petra Gehring)
Der bewegte Betrachter – ein diagrammatischer Ansatz ?
=> Buch: Annette Hünnekens / Der bewegte Betrachter – Theorien der interaktiven
Medienkunst
Manuel Schilcher: Ist Dietmar Offenhuber ein Diagrammatiker?
Hat Geschwindigkeit eine Form? Wie wirken sich Geschwindigkeitsverhältnisse auf
Formen bzw. auf Formwahrnehmung aus? Die Welt den Straßen entlang fließen lassen.
Ein Karussell mit unendlich großem Durchmesser?
Die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung „dehnen“ ....
Wie würde etwas aussehen, wenn wir so oder so ... wahrnehmen könnten?
Einzelbilder, die Bewegungsphasen studierbar machen (Akt die Treppe herabsteigend)
Zeitraffung macht Microbewegung sichtbar .....
Gesteigerte Kamerabewegung macht die Bewegung selbst sichtbar ...
Bewegungsspuren als Diagramm
DIG: Sind die „Rollfilme“ von Walter Ebenhofer Diagramme?
Praktisch alle Arbeiten im Buch „Bildmischung“ können als Bewegungsspuren gelesen
werden. Und siehe da, als Bildtitel finden sich: Rhythmogramm, Diagramm (2x)
Flusser spricht im Katalog von: Spuren von Apparatblicken
Diagram Diaries von Peter Eisenman
=> Siehe Zusatzbetrachtung
Transformationsmethoden / Transformation als Prozeß
Formationstechniken /vs/ Transformationstechniken
Transformation durch Überlagerung
Transformation durch Faltung
Überlagerung als Formation
Faltung als Formation
Diagramme stehen für Transformationsprozesse (zB. Bei Eisenman)
Wie ernst nehmen andere Architekten den Diagramm-Ansatz
Diagramm-Architektur = am Computer entwickelte Architektur
Mappingansätze auf der Biennale 2002 in Venedig
++++++++++++ END Mapping 4
Visualisierung
Diagrammatische Typographie
Am Beispiel von Walter Pamminger (auch Referent bei IWK – Zeichen & Zeichnung)
Katalog 1: SEITENWÄNDE – Die Augen der Architektur
W. Pamminger: Auf der Suche nach dem Raum des Buches
(Vergl. dazu 1998:
Walter Nikkels – Der Raum des Buches)
Ein Buch ist immer ein Geschichte: Ein Bau mit vielen,
um eine seitliche Achse drehbaren Stockwerken.
Das Buch ist damit eine kleine Architektur: ein Architekturmodell.
... Die Architektur eines realen, zeitlich-sequentiellen Buches und
eine imaginäre synchrone Seitenarchitektur interferieren.
... dieser neue illusionistische Raum eines porös gewordenen Buches, ... ermöglicht Interaktionen
... der rhythmisch miteinander kollidieren Bildfolgen.
... Die Dokumente wurden (typo-)graphisch vereinheitlicht auf den Seitenwänden gemäß
Modell 1 verteilt.
... Im Falle einer Bildseite fungiert dieser Umriß ( anderer Seiteninhalte ) mit seiner speziellen
Lage als Schablone, welche einen fix vorgegebenen Ausschnitt aus der ganzen, nicht
verkleinerten Seite liefert.
DIG: Was sieht man da? Ist es das Aufeinandertreffen der sequentiell/alternierend verteilte
Material des Buchseiten-Diagrammes (Sequenz bzw. Tableau) mit dem Frame-Diagramm ?
DIG: Vergl. dazu auch die Transformationsstrategien von Eisenman.
DIG: Das Aufeinandertreffen von Diagrammen nimmt keine Rücksicht auf Inhalte,
produziert in der Kollision neue Formen.
Vergl. auch die Überschichtugen und Verdeckungen in der Collage
+++
DIG: Auch die Markierung der realen Wände der Ausstellungsräume (durch Kreise und Quadrate)
kann diagrammatisch gelesen werden. (Löcker)
Auch der Satz: Raum als Verknüpfung, eines Zustandes des Austausches ...
DIG: Und das Schattendiagramm (Wörndl) ist doch auch diagrammatisch ertragreich !
DIG: Bei Gerngros ließt man von einer generativen Grammatik des Wohnbaus (mit Eisenman
bekommt dieser Satz eine ganz neue Bedeutung).
Katalog 2: Martin Arnold – DEANIMATED
W. Pamminger schreibt zum Visualisierungskonzept:
Mein gestalterischer Grundsatz war die Synchronisation von Film und Buch
durch ein fortlaufedes Diagramm.
Ein Punkt bzw. Strich dieser diagrammatischen Spur repräsentiert den Speicherplatz von
einer Sekunde Film.
(DIG: Die punktierte Diagrammachse durchzieht de gesamten Katalog)
(DIG: Der Speicherplatz Buchseite trifft auf filmische Speicherplätze bzw. DISK-Speicherplatz)
Der daraus jeweils ausgewählte Filmkader ( = Diskrete Einheit ) steht stellvertretend
für eine ganze Einstellung, wobei dessen Größe sich nach der Szenenlänge bemisst.
(DIG: Die selektierte Einheit ist mittels * auf der Achse markiert)
(DIG: Die Y-Achse spiegelt wie die X-Achse die Szenenlänge und spannt so eine Fläche auf)
(DIG: Schnitte, Blenden, Sekunden und selektierte Kader sind eigens markiert)
Aus diesem Drängen der Zeit im filmischen Bild resultiert eine doppelte Ikonizität:
neben filmischen Inhalten werden auch Aspekte der Dauer visualisiert.
Dies bedeutet die Preisgabe eines zentralen Bereiches gestalterischer Tätigkeit:
der kontrollierten Skalierung und Plazierung der Bild-Dokumente im Rahmen des Buches.
Der Film in seinen Zeitformaten layoutiert sich gleichsam automatisch entlang der
diagrammatischen Spur, das Buch wiederum schneidet das filmische Dokument –
bisweilen auch dort, wo der Film nie geschnitten werden darf: innerhalb des Kaders.
(DIG: Das passiert, wenn 2 Ordnungen/Diagramme aufeinander treffen)
(DIG: Auch die Textbeiträge sind in einen 6o min – Raster eingearbeiet und
in einem Übersichtsdiagramm in der Art eines Uhrenziffernblattes visualisiert)
Bereits als Gestalter wurde ich so zum gespannten Beobachter eines konzeptuell induzierten
Prozesses der raumzeitlichen Reflexion eines Filmes im Medium des Buch.
++++
DIG: Was sieht man da? Ist es das Aufeinandertreffen des Buchseiten-Diagrammes
(Sequenz bzw. Tableau) mit dem Filmkader-Diagramm ?
Diagrammatik und Film
Mit Walter Pamminger ist zumindest ein kleiner Abstecher gelungen:
Er hat Filme von Martin Arnold diagrammatisch in eine Buchform umgesetzt.
+++
Der Vortrag von David N. Rodowick hat wieder in Erinnerung gerufen,
daß Filme der sgn. „ars electronica Kunst“ in der Näher einer Diagrammatik
angesiedelt sein könnten.
Darauf angesprochen meint Rodowick
(der auch Autor vom Buch „Gilles Deleuze´s Time Machine ist):
Darüber habe er sich den Kopf noch nicht zerbrochen – intuitiv würde er mal mit ja antworten.
(Er kennt das Deleuze-Buch zu Bacon)
Der Moderator der Session (mit Rodowick) Drehli Robnik ist Mitautor von
„Der Entwurf des Diagramms bei Deleuze und das Diagramm des Entwurfs bei OMA,
Eisenman un UN Studio“ (Ben van Berkel). UmBau Nr. 19
Auch ihn habe ich zur Diagrammatik befragt: Er hat sich aber in Bezug zum Film keine Gedanken
dazu gemacht, da er eher im „Unterhaltungsbereich“ tätig ist.
Er nennt Prof. Kari Jormakka TU Wien als Ansprechperson (Architekt und Philosoph).
Mit Gertrud Koch und Martin Arnold kann man zeigen, daß die Digitalisierung kein Kriterium für die
Diagrammatik sein muß.
Das diagrammatische Denken kann zT. algorithmisch unterstützt werden, wenn es um
quantitative Aspekte geht – aber es kann nicht über den Algorithmus immer auf ein Diagramm
geschlossen werden.
+++
Zu Martin Arnold – DEANIMATED
Was bleibt über, wenn man die Schauspieler aus dem Film entfernt:
Die zeigende Geste der Kamera – Die Abfolge der (suchenden) Zeigegesten als Film.
Die zeigende Geste als diagrammatischer Ansatz:
Hinweisungen, Markierungen, Eröffnungen, Erschließungen, ....
s.u. Die zeigende Geste in der Visualisierung
Morphing-Ansatz bei M. Arnold
Akira Mizuta Lippit: Inskription. Eingeschrieben in Deanimated ist eine Form von Phantomtext,
eine gespenstische Partitur, ein Schreiben, das das Zeichen entfernt und nur Spuren hinterläßt.
De-Skription könnte man sagen, ein Ent-Schreiben, ein Aus-Schreiben, ... ein Schreiben,
daß nichts als graphische Leere hinterläßt:
Akinematographie, Schreiben als Beseitigen, Entfernen, Entfernung. Unsichtbarkeit.
+++
Die Installation FILM IST ... Recherche
Von Gustaf Deutsch und Hanna Schimek hat im ersten Teil, der viele wissenschaftliche Sequenzen
zeigt viele Bezüge zur diagrammatischen Sicht auf die Welt:
Schattenfragen / Sonnenfinsternis / Wagenrad / rotierende Spiralen (wie bei Duchamp) / Katze am
Laufband / Baby am Laufband / Superzeitlupe – Entfaltungen / Pulsaufzeichnungen und
Pulsanzeige / Unfall/Aufprall Bewegungsdiagramme – Diagramme der Zerstörung/Transformation /
Faltungen durch aufprallsituationen / chemische Überschichtungen von Bildern / Microbewegungen
des Auges / opart Gitterraster / Unsichtbares: Reisen in den Körper / Luftbewegungen aus dem All
gesehen / Spiegel-Experimente / Bewegungsstudien mittels Schlitzscheiben /
Die Kunst der Linie – mit Deleuze
Die Kunst der Kalligraphie als Diagrammatik ....
Diagrammatik und Architektur – Nachtrag Graz 2002-11-10
Das Ornament als Grundform?
Die Faltungsstruktur der Materie als Grundform?
70er Jahre Tapetenelemente als architektonische Grundform ?
komplexe Kleinform als Großstruktur?
Seitenausflug zur Visualisierung
Über die Visualisierung erfolgte auch der Einstieg bei den IWK-Symposien
=> Text der bei „art of objects“ entstand
=> 2 Bücher von Tufte
Welche Schemen werden für welche Visualisierungsaufgaben herangezogen?
=> Analyseplakat (erste Zeile)
Die zeigende Geste in der Visualisierung
Eigene Teilbetrachtung
Diagramme & innere Verhältnisse
In den nicht-mimetischen Künsten geht es u.a. um innere Verhältnisse
Diagramme machen Unsichtbares sichtbar
(im Unterschied zu den Bildern, die Sichtbares sichtbar halten bzw. machen)
Vergl. Klee: Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar
In
In
In
In
den Diagrammen geht es um innere Verhältnisse
den Diagrammen geht es um Verhältnisse
den Diagrammen geht es u.a. um Kräfteverhältnisse
manchen Diagrammen geht es um innere Kräfteverhältnisse
In den Knotendiagrammen von Lacan geht es um topologische Verhältnisse
In den Diagrammskulpturen von C. Bartel geht es um materialbedingte Kräfteverhältnisse
In den Diagrammen geht es u.a. um thermische Verhältnisse
Mimetischer Grenzfall: Infrarotdiagramme / Infrarotbilder (Temperaturzonen wirken in der
Einfärbung wie Schichtenmodelle)
Übersetzungen ins Sichtbare
Bestimmte bildgebende Verfahren (der Naturwissenschaft) machen unsichtbares sichtbar.
Es kann sich dabei zB. um Frequenzbereiche handeln, die wir nicht wahrnehmen können, oder
auch um materielle Tiefenlagen, die wir visuell wahrnehmend nicht durchdringen können.
In der visuellen „Übersetzung“ oder Sichtbarmachung werden in der Regel die räumlichen
Verhältnisse bzw. topologische Konstellationen beibehalten, bzw. die äußere Gestalt oder
zumindest die Silhouette mit präsentiert.
Diese Form der Darstellung sind also keine eigentliche mimetische Darstellung, auch wenn die
Visualisierung auf den Gegenstand (analogisch) Bezug nimmt.
Auch Röntgen-„Bilder“ zum menschlichen Körper wären so gesehen Diagramme.
Unsichtbare Situationen:

Unterirdische Phänomene (Faltungen)

Innere Organe des menschlichen Körpers (body mapping)
(Schnitte – Offenlegungen) (Röntgen, Spintomographen)

Gehirnaktivitäten (body mapping)

Weltallphänomene / Universen (Siehe: Cluster)

Unterwasserwelten (Karten)

Sehr langsame Entwicklungen und Bewegungen

Extrem schnelle Erscheinungen

Einzelphasen komplexer Bewegungsabläufe

Strömungen von Flüssigkeiten

Erdmagnetische Erscheinungen

Elektrische Feldlinien (Cluster, ...)

Strahlungen (gamma, Röntgen)

Spektren des Lichtes

Im Gegenlicht nur Silhouetten sehen

Miskroskopisch Kleines

Das Innere diverser Materialien (Schliffe => Landkarten)

Materielle Zusammensetzungen (Spectrogramme)

Unsichtbare Ordnungen der Welt (Bedeutungszusammenhänge)

Verdecktes, Überlagertes (Collage, Faltung, Schichtung)

Topologische Regeln
=> Buch (2002): Exploring the invisible – art, science, and the spiritual
Lynn Gamwell (Vergl. auch: Iconoclash)
=> Buch: The Ivisible in Architecture / Ed. O. Bouman & R. van Toorn
Durée / Context / Border / Topos / Programme / Space / Identity / Representation
Das Unbemerkte durch Unsichtbarkeit sichtbar machen
Filme von Martin Arnold (Siehe: Falter-Artikel)
Diagramme als Grundstruktur
Diagramme stehen für die strukturellen Möglichkeiten
Ein bestimmtes Skript kann sich nur in geeigneten Grundstrukturen entfalten.
Auch die Microphysik der Macht kann nur innerhalb struktureller Grundlagen gedacht werden
Als Grundstruktur werden in der Regel : tragende, verbindende und
trennende Elemente verstanden.
Es sind also wesentlich Elemente, die auch der Ordnung dienen.
Beispiel für Grundstrukturen





Organisatorische Grundstrukturen
Kommunikative Grundstrukturen (Röhrensysteme)
Architektonische Grundstrukturen (Diagramm der Festung – Bsp. Werfen)
Transportwege als Grundstruktur
Systemische Grundstrukturen
12.11. Mapping 5
–
Tableaus, Tabellen / Collagen
Schlüsselbücher zu den 11 Achsen
Gesamtvorstellung der Analysetabelle:
Das 11er Schema als analytische Konfiguration
Vorstellung der Diagrammsammlung: Blickrichtung, Grundformen, Sichten, Forscher
Vorstellung der Beispiele aus der Kunstwelt
Von der (bunten) Mischung zum Tableau
Produktivität der (Ver)Mischung
Erste Stufe der Ordnung
Ähnlichkeit – Differenz – Identität – Mischung
=> EINF05
Von jedem etwas / Von jedem eins (Karsten Bott)
Großkaufhaus & Gemischtwarenhandlung
Buntheit und „Chaos“ asiatischer Städte /vs/ Idealordnungen
Abgrenzung von Tableau und Cluster (fließender Übergang)
Tableau: Zusammentreffen aller (wundersamer) Erscheinungen; erstes Auflegen
Cluster: Semantische Ordnungskriterien
Abgrenzung von Tableau und Collage
Im Tableau werden diskrete Elemente mit etwas Abstand in einem Raster aufgelegt.
Tableau: Versuche einer ersten Ordnung – Aufreihung, Entflechtung, gleichmäßige Platzzuteilung
(visuelle Klarheit), tabellarische Auflistung, meist strenger Raster
zT. Pseudoordnung durch Übersichtlichkeit
Detailbetrachtungen zur Collage: div. Artikel aufarbeiten
Liebvolles, kreatives, bastlerisches, ästhetisches Chaos
Überlagerung, Überschichtung, ...
Vermischung, Verschmelzung, ... (digitale Collagen)
Unübersetzbarkeit der Collage in (strenge) Baumstrukturen
Übersetzbarkeit von Teilüberschneidungen in Netzstrukturen
Siehe Artikel: a city is not a tree / Christopher Alexander
Das Prinzip der semantischen Nähe ist aber umsetzbar (Vergl. Cluster-Ansatz)
Sicht der Falten und der Faltung – erster Einstieg
Falten, Bündelung, Raffung, Klammerung
Über die Sicht der diskreten Einheiten hinaus gehen
=> Der 2. Blick aus der Badewanne
Codierung in nichtdiskreten Einheiten
Codierung in kontinuierlichen Gestalten
(diskret = getrennte Einheit)
(Gegenstück zu diskret = kontinuierlich)
Die Sicht der „Knoten“ in Netzdarstellungen ist ja oft sehr nahe beim Einzelbegriff oder
Zeichen angesiedelt. Der Knoten als verknüpfendes Gebilde bietet jedoch auch den Übergang
zu kontinuierlichen Faltungen.
falten, ablaufen, fließen
Das Fließen des Stoffes
Aby Warburg
Das Fließen des Sandes im Wind
Michael Baxandall
Schatten und Information
Das Fließen des Wassers
Theodor Schwenk
Die Faltungen der Wasseroberfläche
Mit Faltungen das Wasser ableiten bzw. ablenken:
„Draperie der Gehsteige“
Didi-Huberman
Das Fließen des Materials (Strangguß)
Eisenman & Graz 2002
Der Verkehr fließt
Das Ableiten zerstörerischer Kräfte (Deformation, geplante Faltungen der Vorbauten)
Die Faltung als Katastrophenspur
Die Falte als Widerstand – Faltung als Spur
Wachstumsentfaltungen
Die Faltung als lineare Verschlingung
Verknotungen, Schlaufen, Maschen
Kalligraphische Faltungen
Buch: A shock to thought /
Artikel: Diagram, Inscription, Sensation /
Schriftzug als Faltung von Innenarchitektur
Ed. by brian massumi
Thomas Lamarre
(Coca Cola – Design)
Gestische Bewegungen als Schriftzug bzw. Diagramm
Siehe graphische Analysen im Buch: Was Hände über das Gehirn verraten
Vergleiche auch die „zeigenden Gesten“
Grasschrift
Verschlingung der „Schreibschrift“ = bruchloser Schreibfluß = Wortdiagramme
Duktus, Habitus, Gestus
Lineare Umschlingungen führen zur Silhouette
Der lineare Umriß bildet nun wieder diskrete Einheiten
Konkave und konvexe Schlingen
Von der Umschlingung zur Schlaufe oder Schlinge und dann weiter zum Knoten
Dazu ist es auch spannend zu sehen, wie in einem GIS Flächen abgebildet werden, die Löcher
enthalten: Auch die Löcher sind topographisch mit den Umrißlinien verbunden – sonst würde jede
Verschneidungsaktion fehl schlagen.
Haut-Falten, Haut-Löcher
Das Deleuze, Guattari, Foucault und Serres gleichermaßen beschäftigt.
Deleuze Guattari: Das Jahr Null – Die Erschaffung des Gesichts
Das System „Weiße Wand – Schwarzes Loch“
Wellen, Strömungen ... und Falten
Deleuze: Es ist kaum nötig, daran zu erinnern, daß das Wasser und seine Flüsse,
die Luft und ihre Wolken, die Erde und ihre Höhlen,
das Licht und seine Feuer selbst in sich unendliche Falten sind ...
4 Elemente und ihre Faltungen !
=> Buch: Schwenk / das sensible Chaos
Von der Faltung zur Schichtung bzw. VerFilzung
Deleuze: ... unterscheidet ... die einfachen und zusammengesetzten Falten;
die Säume (wobei die Knoten und Nähte von der Falte abhängig sind);
die Drapierungen mit Stützpunkten.
Erst dann kommen die materialen Texturen und schließlich die Agglomerationen
und Konglomerationen (Filz, durch Walken und nicht durch Weben)
Die Filzschichtung ist also kein Netz !
Faltungen führen auch zu Schichtungen
Auch Collage, Schichtungen .... erfolgt die Codierung in verschmelzenden Einheiten.
Entfaltung von Abläufen als Collage von Bewegungsphasen
Der Verlauf komplexer Prozesse kann in der Bewegung verfolgt werden,
wobei nicht das Zusammenspiel der Komponenten als Diagramm visualisiert wird
(daher auch nicht bei den Prozeßdiagrammen zugeordnet).
Falteninteresse bei Nieslony
falten und entfalten (ausstellen als Prozeß)
Sicht der Falten und der Faltung – Philosophen, Geologen, ....
Allgemeines Faltungskonzept bei Deleuze
Deleuze: Alles faltet sich auf seine Art und Weise, die Schnur und der Stab,
aber auch die Farben, welches sich nach der Konkavität und der Konvexität der Lichtstrahlen
aufteilen ....
Spektralanalyse als „Entfaltung“ ...
Falten und Knoten - Lacan
Die Falten-Spezialisten interessieren sich oft auch für Knoten
Lacan & Knotenspezialisten
Briefwechsel mit Pierre Soury (Mathematiker) und Michel Thomé über 6 Jahre
Soury hat über 6 Jahre die Lacan-Seminare besucht und mehrere Seminare
über Knoten und Topologie gehalten (hatte großen Einfluß auf den Topologie-Begriff
von Lacan)
Vergl. topologische Mathematiker der Bourbaki-Gruppe
=> Katalog: daedalus / Kap. Der Analytiker und die visuellen Künste
Faltenstudien - Clérambault
Gatian de Clérambault (Lehrer von Lacan)
Forscher zu Stoffen, Faltenwürfen und Drapierungen (Album marokanischer Frauen)
=> Katalog: daedalus / Kap. Der Analytiker und die visuellen Künste S.278
Faltenstudien – Warburg
Warburg interessierte sich zB. für die flatternden Gewänder bei Boticelli (vor allem für die Figur der
„Nympha“ – als Symbol für Leidenschaft und Sinnlichkeit). Warburg war auf der Suche nach den
Überresten heidnischer Erregung.
Warburg spricht vom „antikischen Dynamogramm“ ...
Barocke Klischees bezeichnet Warburg als „abgeschnürte Dynamogramme“ ... ( als „Erzeugnisse
einer leeren Rhetorik“ ... als „Abschnürung des Ausdruckswertes“ )
Pathosformeln – als „Urworte leidenschaftlicher Gebärdensprache“
Barocke Faltenstudien (zu Leibniz) – Gilles Deleuze
=> Buch: Gilles Deleuze / Die Falte – Leibniz und der Barock
Michaux: Das Kind kommt zur Welt mit vierundzwanzig Falten.
Es handelt sich darum sie zu entfalten.
Deleuze: ... die Faltung – die Falten der Erde,
die Falten der Organismen, die Falten der Seele.
Alles faltet sich, entfaltet sich, faltet sich wieder neu bei Leibniz,
man nimmt in den Falten war,
und die Welt ist in jeder Seele gefaltet,
die selbst wieder diese oder jene Region der Welt entfaltet,
gemäß der Ordnung von Raum und Zeit.
Deleuze: ... die Falte ist nicht universal. Sie ist ein „Differenzierer“, ein „Differential“.
Deleuze: Falten – Entfalten heißt nicht einfachen Spannen – Entspannen,
Zusammenziehen – Ausdehnen, sondern Umhüllen – Auswickeln,
Zurückentwicklen – Fortentwickeln.
Faltungen in barocken Gemälden
Deleuze: Drapierungen aus Luftfalten und und schweren Wolken, Teppich mit
See- oder Flußfalten auf dem Tisch;
Schmuck, der durch Feuerfalten glänzt;
Gemüse, Pilze oder Fruchtstücke, die in ihren erdigen Falten aufgefaßt werden.
.... Es haat sich uns der Eindruck aufgedrängt, als ob dieser Ehrgeiz,
die Leinwand mit Falten zu bedecken,
sich in der modernen Kunst wiederfände: die Falte all-over.
DIG: ... und jetzt erst in der Architektur: die Falte all-over.
Faltensicht der Geologie (und der Materialien) – Diagrammatische Textur
Deleuze: Bei Leibniz waren es nicht die Falten des Fächers, sondern die Adern des Marmors.
Deleuze: Als allgemeine Regel gilt, daß die Art und Weise, mit der eine Materie sich faltet, (sich)
ihre Textur konstituiert.
Deleuze: In Bezug auf die Falten, deren sie fähig ist, wird die Materie Ausdrucksmaterie.
Faltenbegriff bei Mallarmé
Deleuze: Die Falte ist zweifellos der wichtigste Begriff Mallarmés, nicht allein der Begriff,
sondern vielmehr die Operation (der Faltung) ...
Falteninteresse – Foucault (von Deleuze besprochen)
Deleuze: Das bei Foucault so wichtige Thema der Falten und Faltungen verweist auf die Haut.
Deleuze: Die Philosophie als allgemeine Dermatologie oder als Kunst der Oberflächen.
Deleuze: Von diesem Gedanken der Faltung (und Entfaltung) war Foucault immer besessen.
Deleuze: Aber noch eher ist es Michaux, dessen Titel und Untertitel wahrscheinlich schon Foucault
inspirieren konnten: „Der innere Raum“, „Die innere Ferne“, „Das Leben in den Falten“,
„Angesichts der Sperren“ ... „Wissensscheiben“ ...
Faltung als Repräsentationsansatz
Deleuze (mit Leibniz): Aber selbst in Gott sind die Begriffe Falten, welche den unendlichen
Verstand auskleiden.
Die absoluten Formen, die Identischen, sind einfache und getrennte Falten,
die Definierbaren sind bereits zusammengesetzte Falten ....
(Vergl. Flusser und Derrida)
Das neue erwachte Interesse der Architektur an Faltungen
Siehe Beispiele: Cecil Balmond, DECOI, Foreign Office Architects, Gehry, Ben van Berkel & Bos,
Anamorphosis Architects, Diller & Scofidio
Rückgriffe auf Modelle der 20er Jahre
Siehe Detailbetrachtung zu Eisenman (Schwerpunkt bei Faltungen)
Sicht der Faltung bei Eisenman
Eisenman.doc
Topologischer Strukturalismus / Sicht der Verben
Aus dem Buch: Peter Eisenman / diagram diaries
(F) formal tools
(C) conceptual
tools
M1
(F) disassembling
(C) voiding
(C) decomposition
_1
U1
(F) twisting
(F) distortion
(F) torquing
(C) striation _1
(F) superposition
(F) warping
(F) doubling _1
(F) slippage
(C) artificial
excavation
(C) folding
(C) montage _1
(C) layering _1
(C) blurring _1
11er Schema
zerlegen, demontieren
wirkungslos machen, nutzlos machen,
ungültig machen, ausscheiden, für nichtig
erklären
zerlegen, aufspalten, zersetzen, verfaulen,
verwittern, verfallen
winden, ringeln
verdrehen, verdrillen
krümmen, umdrehen
entstellen (vergl. Bacon)
verrenken, verzerren, verformen, verwinden,
enstellen (Bacon)
Drehbeanspruchung
rillen, riefeln, streifen
Schrammung, Schlieren
schichten, überlagern
verwerfen, biegen, verkrümmen, verdrehen,
entstellen (Bacon)
anschwemmen, verziehen, verbiegen,
ablenken
sich werfen, sich wellen, sich verziehen, sich
verbiegen
verdoppeln, doppeln
Falte, zweite Lage, Schicht
schlüpfen, schleichen, gleiten, rutschen,
abgleiten, absinken, entgleiten,
entschlüpfen, fallen lassen
aushöhlen, ausheben, ausschachten,
ausgraben
falten, falzen, zusammen legen, kreuzen,
verschränken, umarmen, einhüllen,
einwickeln, einschlagen, zusammenlegen,
Falte, Knick, Bruch
Photo-Montage
schichten
Schicht, Lage, Hülle
trüben, undeutlich machen, verschwommen
machen, verwischen, verschmieren
(Bacon)
Ansammlung, Tableau
Explosionszeichnung
Tableau
Ansammlung
Ansammlung
Differenzierung, Analyse
Faltung
Faltung
Faltung
Ablauf – Spuren
Faltung
Faltung - Schichtung
Faltung - Schichtung
Faltung - Schichtung
Identität
Schichtung
Faltung - Schichtung
Faltung - Schichtung
Collage
Faltung – Schichtung
Karte
Konstruktion
Aufbau
Text zur Verflüssigung
=> Regeln verflüssigen
Verwendung des 11er Schemas für die Besprechung der Aspekte
Text zur Vermüllung (Vermüllung der Kunst)
=> Über die Vermüllung in der Kunst
Verschiedene Aspekte aus der Sicht des 11er Schemas
Ordnung /vs/ Vermüllung
Quantitative /vs/ Qualitative Information
Der große Bereich der Geschäftsdiagramme (Visualisierung von Quantitäten)
Buch: The Visual Display of Quantitative Information
Vorurteil oder wesentliche Differenzierung?
Quantitativ: Naturwissenschaft, Technik, Sozialwissenschaften
Qualitativ: Geisteswissenschaft, Philosophie, Kunst
Welche der Diagrammtypen sind besonders für quantitative Darstellung geeignet:
Tabellen, Zeitreihen
Sektorendiagramme, Radardiagramme
Themenkarten
Mengendiagramme (als Cluster)
Begrifflichkeit der Techniker: Versuch einer Begriffsklärung
Die Alltagssprache und die Begriffe der Techniker sind gut brauchbar
Schema, Plan, Skizze, Diagramm, Graph, Mosaik, Mappenblatt
Verflachung altbekannter Ansätze in den Geschäftsgrafiken (durch Software?)
Wie unterhalten sich Techniker (Tafel und Kreide)
Christian Bartel – ein Bildhauer als Diagrammatiker
Das Denken der Techniker scheint u.a. ein diagrammatisches Denken zu sein
Offenlegung innerer materieller Verhältnisse
Erzeugung von Schichtenlinien/Konturen mit Hilfe von Flüssigkeiten
Abtragung von Körperlandschaften – Body mapping
Aus der Perspektive der 32/64 Sichten
Zum Abschluß der Veranstaltung wieder der Kreisschema ...
Mit Hilfe der Zuordnung der 32/64 Sichten kann gezeigt werden,
daß die diagrammatische Sicht von zentraler Bedeutung ist,
und durchaus neben der Sicht der Zeichen und
der (mimetischen) Bilder eigenständig bestehen kann.
Antiatmosphäriker (Eisenman) /vs/ Atmosphäriker (Peter Zumthor, Mark Rothko)
Sicht der Atmosphäre als extremer Pol ?
Umfassende Nutzung der Diagrammtypen:
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Sicht der Vermittlung
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Kunsthistorische Sicht
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Ökonomische Sicht
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Machttheoretische Sicht
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Strukturale Sicht
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Architektonische Sicht
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Soziologische Sicht
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Magische Sicht
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Technik, Informatik, ....
Vorgriff auf Architektonik
Informale Diagrammatik ?
Zum Buch „informal“ – Cecil Balmond
Diagramme mit dem Begriff „informal“ in Verbindung zu bringen, ist selbst mit Pollock keine
einfache Aufgabe. Was könnte Balmond damit meinen?
Wenn man seine Arbeiten und auch die Zusammen-Arbeiten näher betrachtet (Ben van Berkel,
Rem Koolhaas, Daniel Libeskind, ...), dann liegt der Diagrammatik-Verdacht auf der Hand.
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Es werden Lanschaftsformen und Wolkenformen aufgegriffen (landscape-ing),
Schichtenlinie und Thermogramme finden sich als Binnenstruktur klarer Flächen und
strenger Raster
Komplexe Faltungen werden aus gerichteten Freihandlinien entwickelt
Fraktale Feinstrukturen (Selbstähnlichkeit) gliedern breit angelegte Bandstrukturen
Es ist also auch die Mathematik der Fraktalgeometrie, es sind also topologische Algorithmen mit im
Spiel. Auch wenn ein „asiatischer“ Ansatz betont wird, schlägt also die Informatik durch.
formale Diagrammatik
Speziell wenn Mathematik und Informatik (als Gestaltungs- und Transformations-Software) mit im
Spiel ist, hat es Sinn auch von „formalen“ Ansätzen zu sprechen.
Die Vertreter bestimmter Software-Typen sind als solche klar zu erkennen (Vergl. Biennale in
Venedig 2000). Das gilt genauso für fraktalgeometrische Ansätze, wie für selbstorganisierte
Freiheitsgrade.
Sind die Außerirdischen Diagrammatiker ?
Warum schicken NASA-Techniker Diagramme in die Umlaufbahn?
Warum setzen Kornkreis-Forscher und –Gestalter auf Diagramme?
Warum verläuft die Kommunikation mit den Göttern mit riesigen Diagrammen?
++++++++++++ END Mapping 5
nn.nn. Mapping n
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Technische Zeichnung / Architektonik
Ausblick auf 2 weitere Mappen
Die Sicht der technischen Zeichnung
Die Sicht der (philosophischen) Architektonik
Begriffsklärung
Diagramm, Graph, Karte, Plan, Zeichnung, Schema, Skizze
=> EINFnn
Silhouette – ein Riß unter anderen Rissen
xxx
Sind Computersimulationen Diagramme?
Sind projizierte Simulationen Diagramme?
Ist die signifikante „Ungegenständlichkeit“ und „Falschräumlichkeit“ dadurch gegeben, weil die
Projektion an der Schnittstelle (dem Display) die technische Zeichnung, also den Diagrammstatus
nicht abstreifen kann?
Wie werden das leere Gestell der technischen Zeichnung angereichert:

Textur auf Außenflächen aufbringen

Verhalten des „Materials“ im Licht definieren (Reflexion, Opakheit)

Lichtquellen positionieren

Virtuelle Kamera positionieren
Wenn man diese „Zusatzinformationen“ abzieht, nähert man sich dem Diagramm (technische
Zeichnung, abstrakte Karte).
Liegt es am Pixel (wie Flusser meint), oder liegt es an Funktionen und Vektoren, die man nur
oberflächlich kaschiert?
Liegt es (mit G. Bateson gesprochen) daran, daß das räumliche Sehen nicht in allen 8 Modi
zufriedenstellend bedient werden kann?
Liegt es daran, daß sich unser Leib, unsere alle Sinne umfassende Wahrnehmung, unser in der
Welt sein – nicht so einfach betrügen läßt?
Was ist nun, wenn nun in der Filmindustrie hunderte Gestalter die Titanic, Saurier, ... animieren?
Ist es also nur die Frage der Vektorzahl, der Rechenzeit, der Software, der Spezialeffekte für
Wasser, Wind, Haarbewegung, ....?
nn.nn. Mapping 6
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Diagrammatik in der Architektur
Warum ist „mapping“ in der Architektur zur Zeit ein Thema ?
Warum in Holland, GB, USA wichtiger als bei uns?
Wie stark wird dieser „Zweig“ von bestimmter Software getragen ?
Diagram Diaries von Peter Eisenman
Transformationsmethoden / Transformation als Prozeß
Formationstechniken /vs/ Transformationstechniken
Transformation durch Überlagerung
Transformation durch Faltung
Überlagerung als Formation
Faltung als Formation
Diagramme stehen für Transformationsprozesse (zB. Bei Eisenman)
Wie ernst nehmen andere Architekten den Diagramm-Ansatz
Diagramm-Architektur = am Computer entwickelte Architektur
Mappingansätze auf der Biennale 2002 in Venedig
Informale Diagrammatik ?
Zum Buch „informal“ – Cecil Balmond
Diagramme mit dem Begriff „informal“ in Verbindung zu bringen, ist selbst mit Pollock keine
einfache Aufgabe. Was könnte Balmond damit meinen?
Wenn man seine Arbeiten und auch die Zusammen-Arbeiten näher betrachtet (Ben van Berkel,
Rem Koolhaas, Daniel Libeskind, ...), dann liegt der Diagrammatik-Verdacht auf der Hand.
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Es werden Lanschaftsformen und Wolkenformen aufgegriffen (landscape-ing),
Schichtenlinie und Thermogramme finden sich als Binnenstruktur klarer Flächen und
strenger Raster
Komplexe Faltungen werden aus gerichteten Freihandlinien entwickelt
Fraktale Feinstrukturen (Selbstähnlichkeit) gliedern breit angelegte Bandstrukturen
Es ist also auch die Mathematik der Fraktalgeometrie, es sind also topologische Algorithmen mit im
Spiel. Auch wenn ein „asiatischer“ Ansatz betont wird, schlägt also die Informatik durch.
formale Diagrammatik
Speziell wenn Mathematik und Informatik (als Gestaltungs- und Transformations-Software) mit im
Spiel ist, hat es Sinn auch von „formalen“ Ansätzen zu sprechen.
Die Vertreter bestimmter Software-Typen sind als solche klar zu erkennen (Vergl. Biennale in
Venedig 2000). Das gilt genauso für fraktalgeometrische Ansätze, wie für selbstorganisierte
Freiheitsgrade.
nn.nn. Mapping 7
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Diagrammatik in der Typographie
What is Graphic Design? Quentin Newark
Matt Woolman / Sonic Graphics – Seeing Sound
Edward R. Tufte / The Visual Display of Quantitative Information
Der Raum des Buches - Walter Nikkels
Typographische Grundordnungen
Offene Fragen
Welche Diagrammtypen habe ich vergessen?
Sind die Außerirdischen Diagrammatiker ?
Warum schicken NASA-Techniker Diagramme in die Umlaufbahn?
Warum setzen Kornkreis-Forscher und –Gestalter auf Diagramme?
Warum verläuft die Kommunikation mit den Göttern mit riesigen Diagrammen?
Idee für weitere Runden:
Alle Schemata kopieren und verschiedene Sichten (Architektur, Kunst, Typographie, ...) im 11er
Schema auflegen.
COPY 2: Eine Garnitur für ASB
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