Philo StEOP

Werbung
Philo StEOP
Einheit 3 am 20. März 2012
Geschichte der Griechische Zivilisation hat Europa geformt.
 Die große Erzählung von Europa: Was hält uns eigentlich zusammen?
Griechische Philosophie, Christentum, Renaissance, Aufklärung, …
Idee des Christentums
Götter und Staat  kann man die überhaupt in eine Beziehung setzen?
Naturkräfte wurden den Göttern zugeschrieben; gab kein kodifiziertes theologisches
Pflichtensystem.
Götter können moralisch (zB Rachegöttinnen), aber auch unmoralisch (zB Thyonissos (?);
wenn er in Stadt kommt werden Weiber so rasend, dass sie ihre Söhne umbringen) sein; kann
auch ungerecht sein;
Christentum taucht auf.
Ursprünglich kleine jüdische Sekte; wird ab Konstantin Staatsreligion; beginnt westliche
Kultur zu dominieren.
3 Faktoren:
 Administrativ-politischer Faktor: Polytheismus (= religiöse Verhrung vieler Götter) ist
für großes Imperium unerträglich; verschiedene Handlungsvorstellungen,
Vorstellungen von Wahrheit, Feiertage etc
Religiöse Vereinheitlichung ist Schritt in die Zivilisation weil
Kommunikationshindernis ausgeschaltet wird.
 Sozialer Aspekt: Träger der neuen Religion waren zunächst nicht Menschen aus
Oberschicht sondern Sklaven;  kein gutes Zeichen für Durchsetzung einer Religion;
aber es war eine globalisierte Bevölkerungsgruppe; Sklaven sind viel herumgezogen
und hatten Vorteil dass sie überall Leute fanden die so dachten wie sie.
Menschen aus verschiedenen Ethnien konnten durch Christentum was Gemeinsames
finden;
 gewisse Flexibilität des Christentums – kein unbedingter Monotheismus; Es gibt
Dreifaltigkeit; Kult um Jungfrau Maria; Entgegenkommen an polytheistische
Tradition
Lehre
Wo ist die christliche Lehre so stark; wo ist Christentum so offen für eine Gesellschaft, dass
es bis ins 21. Jhd reicht?
Christentum ist offen für Säkularisierung  zentrale und philosophische Position
Augustinus legt Christentum nicht irdisch fest oder setzt es ins Jenseits; somit besser
vereinbar mit Herrscher;
Was ist zentrale Botschaft der Bergpredigt?
Es ist eine Religion der Liebe; es ist keine Hassreligion; es ist eine Religion der universellen
Kooperation;
 „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“  Aufforderung der Kooperation
 „Gott liebt alle“  Gleichheit vor Gott; ist etwas Besonderes damals;
Es ist keine nationale Religion; jede Stimme ist gleich;
 Gleichzeitig aber auch autoritär; Man lässt sich von Gott bestimmen;
 2 Voraussetzungen die bis ins Heute reichen
Interessante Ambivalenz: Wie steht Christentum zur Erwerbstätigkeit/Reich werden?
 der Reiche kommt nicht in Himmel (er isst sich so satt, dass er nicht ins Tor passt;
Nadelohr)
 Trennung zwischen kommerziellen und spirituellen Sektor (Jesus hat Stände der Händler
beim Tempel umgeworfen)
 das wahre Leben ist wo anders (= Referenz zum 20. Jhd) im Christentum liegt es nicht in
der Ökonomie)
 Gleichnisse gegen die Hartherzigen
 Die wirtschaftliche Aktivität wird negativ beantwortet;
unsere Zivilisation basiert auf dem Handel; Das wahre Leben liegt nicht in Produktion,
Erwerb etc; Es baut sich eine Ambivalenz im Christentum gegenüber der Erwerbstätigkeit;
 Autoritäre Religion; setzt nicht unbedingt auf Vernunft;
zBn Jesus der über Wasser geht, die Toten erweckt etc;
eine Religion der Wunder; Pflichten haben sich religiös konstituiert;
Kant: Paradies und Adam und Eva; Baum der Erkenntnis;
Baum, der die Unterscheidung von Gut und Böse gibt; Haben begriffen dass man Arbeiten
muss und das Leben mit Schmerzen verbunden ist (Schmerz der Frau bei gebären von
Kindern);  erster Ansatz zur vernünftigen Freiheit
Im Christentum – Schöpfung aus dem Nichts
Platon – Es gibt einen Urstoff; Gott ist nur Designer;
Augustinus:
Es gibt die Zeit nicht; Zeit wäre etwas, was vor Gott gewesen wäre. Wo Gott war und
ansonsten nichts ist, ist undefinierbar; Zeit ist erst nach der Schöpfung; Es gibt keine Zeit vor
Gott
Nur 3 Spielarten:
 Spielart der Vergangenheit (Erinnerung)
 der Gegenwart (Empfindung)
 der Zukunft (die Hoffnung)
Liebesgebot; Gott liebt auch die Sünder;
Christentum opponiert Leistungsvorstellungen, Tugendethik und Würdebegriff der Antike.
Wir sind das Geschaffene, das Abgeleitete  daraus ergeben sich Gehorsamserscheinungen
Es gibt Gehorsamsvorstellung die außerhalb der irdischen Erfahrungswelt liegt.
Das ist das Höchste. Das ist verbunden mit Gott; = normsetzende Figur; Person zu der es
keinen persönlichen Kontakt gibt  Institution Kirche ist notwendig; eine durch den Priester
vermittelte Beziehung
Reinheitsvorstellung: Beschmutzung der Frau spricht gegen Gesellschaft und ist Motor des
Untergangs. Gesellschaft, die Pornografie zulässt ist dem Untergang geweiht.
Frühchristliche Denker sind alles Denker eines untergehenden Reiches. Denker des Verfalls.
Ambrosius = heiliger aus Tria; in Rom studiert; routinierter Administrator;
schreibt Briefe an die Regierenden in denen er erklärt was er unter Staatsreligion versteht,
nämlich die Unterordnung der Regierenden unter Glaubensprinzipien; zeigt wie dämlich das
Christentum faktisch verankert war;
 Staatsreligion = Unterordnung der Regierenden unter Glaubensprinzipien
Heronimus = früher Sünder; 5 Jahre lang einsam in Wüste Büse geleistet; hat erste
lateinische Fassung der Bibel übersetzt;
 Textkritik: welcher Text authentisch ist und welcher willkürlich eingefügt wurde
Augustinus
 354 in Nordafrika geboren.
 Idee von Europa als christlicher Club;
 Vater war Heide (Glaube an mehrere Götter, innerhalb Christentum),
 Mutter war heilige Monika, Christin;
 hat Jugend mit Ausschweifungen verbracht;
= Beginn der christlichen Erzählung;
 Lehrer für Rhetorik (Kunst über Inhalt zu reden);
 Religion: ein Manchäer (Bemühung um Reinheit als Voraussetzung für angestrebte
Erlösung); Gegensätze kosmischer Prinzipien sind entscheidend;
 wurde unter Eindruck der Predigten bekehrt;
 Hat Autobiographie „die Konfessionen“ geschrieben  hat literarisches Genre
gegründet; zur Selbstanklage;
Selbstbezichtigung ist Teil von Christentum;
Das Bekenntnis soll uns überzeugen dass wir im ehelichen Sex keine Lust empfinden;
Empfindung der Lust ist biblische Strafe die Gott uns verhängt hat;  Abhängigkeit; hat
keine Mitte. Tugend hat als Voraussetzung die Ausschaltung der Lust.
Was ist so schlecht an der Lust? – sie schaltet die Vernunft aus
In dem Augenblick wo wir begehren schaltet sich unser Verstand aus; Gottesgeschenk
funktioniert nicht mehr; gilt auch in Ehe; keine aristotetische Mitte;
Es gibt nur die Askese (= Ubungspraxis im Rahmen von Selbstschulung aus religiöser oder philosophischer
Motivation. Angestrebt wird damit die Erlangung von Tugenden oder Fähigkeiten, Selbstkontrolle und Festigung
des Charakters.)
Alles was abhängig macht schaltet Vernunft aus;
„Wage es selbstständig zu denken“ (Kant) wird ausgeschaltet.
Mystische Komponente: man soll in sich selbst gehen; die Wahrheit liegt in ihnen;
Christliches Denken hat von nun an eine Doppelwelt: Arbeitspflicht und das Wahre Leben ist
wo anders
Die ganze Geschichte von Schöpfung bis jüngsten Tag läuft nach Plan des Herrn ab; das ist
aber nicht selbstverständlich; da ist kein Platz für Überraschung, Initiative, Kreativität;
Gott plant alles. So etwas wie Pech gibt es nicht;  Alles ist Plan Gottes
Die Basis ist die Selbstgewissheit des inneren Glaubens.
Idee der Vernunft VS Selbstgewissheit des inneren Glaubens
 Wie kann man es überprüfen? Faktischer Beweis?
VS
ich weiß das weil das ist in mir und ich spüre das
Augustinus hat gewisse Abstimmung mit Sokrates: Abwendung von äußerer Natur;
Hinwendung zur inneren Stimme weil dort die Gewissheit ist, wo alles andere zweifelhaft ist.
Augustinus kennt Unterscheidung zwischen Glauben und Wissen. Der Glaube ist eine
Weisheit des Wissens. Glaube ist eine starke, innere Kraft. Glaube trägt Elitenz in sich.
Der Inhalt des Lebens ist Kampf zwischen Glauben und Unglauben.



Es gibt ein wahres, beständiges, jenseitiges Sein. Das ist der unerkennbare Gott, der
gleichzeitig der Urquell der Dinge ist; das höchste Sein ist; die höchste Liebe;
Wir = abgeleitetes, nur in der beschränkten Teilhabe wirkliches Sein
Das Gute und das Sein sind gleichgesetzt. Aber das Böse ist ein eingeschränktes Sein.
 Rebellion des Satans; hat bewirkt dass es in 2 Staaten zerfallen ist:
 Ewiger Staat (Reich Gottes)
 vergänglicher Staat (Reich Satans)
Ergänzung: Die Rebellion Satans ist große Fantasie; Frage ob Satan nicht eigentlich der gute ist;
Damit ist Scheidung in 2 Reiche getroffen: irdisches und verdammtes Reich;
Jesus ist gekommen und hat gezeigt dass es eine Gewissheit gibt und klare Distinktion gibt, die in alle Ewigkeiten reichen
wird.
Wir sind das Abgeleitete. Haben nicht das Potenzial den ersten Beweger zu verstehen. Wir
verstehen den Urbeweger nicht. Unsere Erkenntnis reicht nur dazu, zu wissen dass er alles
bestimmt hat, aber das WARUM kennen wir nicht.
Es gibt keine moralischen Probleme, weil es den Willen Gottes gibt.
Es gibt Unterscheidung zwischen den Verdammten und Erlösten = Fortsetzung der Teilung
des Staates; Jesus ist hier Nachfolger Satans der die Teilung Satans perfekt macht.
Unterscheidung: die geretteten werden den Gottesstaat bilden und der weltliche Staat ist nur
das Gegenbild, eine provisorische Ordnung der Sünder  zum Untergang bestimmt
Antike Religion hat keinen überirdischen Gott, sondern Staat war geheiligte (aber nicht im
christlichen Sinn) Institution der Menschen.
Christentum ist wahre Philosophie als wahre Religion;
Das wahre Sein ist wo anders. Man braucht den Staat; aber nicht wie bei Aristoteles, dass aus
gutem Bürger guter Mensch wird.
Herunterladen