Leseprobe

Werbung
Hierarchie, Teil I / Engelhierarchie
Leseprobe
Von GARY DAVIDOFF
B. Anerkenntnis der Hierarchien
(5.) Ablehnung des Monismus muss keinen Polytheismus bedeuten
Damit der Mensch überhaupt ein angemessenes Verhältnis zur Gottheit gewinnen kann, ist es
bedeutsam, von den Wesenheiten zu erfahren, die hineingestellt sind in den Kosmos zwischen dem
Menschen und der eigentlichen Gottheit, wobei letztere weit über dem Menschen und auch weit über den
Engeln usw. steht. Es geht hier um die Anerkennung von Wesenheiten der geistigen Hierarchien, was
durchaus keinen alten Polytheismus bedeutet1.
Demgegenüber sind Monisten diejenigen, die das Weltenprinzip so in einem Monon, in einer Einheit
sehen, dass das einheitliche Göttliche allem zugrunde liegt, was in der Welt als Schöpfung vorhanden ist.
STEINER kann einer solchen Anschauung wie: „Überall ist Geist“, so nicht folgen, sondern hat eine
differenziertere Sichtweise, wo die Engel-Hierarchien usw. eine entscheidende Rolle spielen, was
allerdings keine Vielgötterei bedeuten soll.
(6.) Wenn die Menschen sich unmittelbar „ihren“ Gott vorstellen, so soll es sich in Wahrheit nur um das Wesen eines
Engels handeln
Nach STEINER ist es eine falsche Anschauung über den  Christus, zwischen sich und die Gottheit
nichts zu setzen, also keine Vermittlung von Engeln usw. zu der Gottheit anzunehmen. In der Einbildung,
dass ein Mensch ohne Vermittlung seinem eigenen Gott ohne weiteres gegenüberstehen könne, dünken
sich dann bestimmte Menschen noch besonders erhaben. Jedoch ist die Wahrheit eine ganz andere:
Wenn die Menschen sich unmittelbar „ihren“ Gott vorstellen, so handelt es sich in Wahrheit nicht um die
Gottheit, sondern um das Wesen eines Engels, eines => Angelos, und alle diejenigen Menschen, welche
davon sprechen, dass sie unmittelbar von ihrer Seele zu Gott aufschauen, schauen nur zu einem Engel
auf2. Diese Menschen bringen durch ihre Vorstellung in Wahrheit zum Ausdruck: man solle sich unter
Gott nichts Höheres vorstellen als einen Engel. Gerade bei dem protestantischen Gott soll es sich nach
Darlegungen von STEINER um einen => Angelos handeln. Jeder findet den Weg zu seinem => Angelos3.
Vorsorglich soll hier gleich erwähnt werden, dass dieser Anschauung von STEINER, die auch von dem
TIBETER geteilt wird (was etwas später dargelegt wird), durchaus auch andere Meinungen
gegenüberstehen, wie sie z.B. von der Avatarin MUTTER MEERA dargelegt und die hier am Schluss in
diesem Unterkapitel ausgeführt werden. Jedoch vorerst weiter mit STEINER.
(7.) Wenn der Mensch im Gebet des „Vater-Unser“ den Vater anspricht, der im Himmel ist, so spricht der Mensch damit
seine eigene Monade an
Gegenüber einem => Angeloi (Engel) ist z.B. ein => Archai (ein Geist der Persönlichkeit, auch Zeitgeist
genannt) eine noch wesentlich erhabene Wesenheit. Die => Angeloi führen den Menschen durch die
Pforte des Todes ( Wesenheit des Menschen / Nachtodliches Leben) und wieder ins neue Leben
hinein, also durch die verschiedenen Inkarnationen. Die => Angeloi regeln wesentlich das Leben des
einzelnen Menschen. Die => Archangeloi (Erzengel) regeln menschliche Zusammenhänge – sie sind
dazu berufen, die Harmonie herzustellen unter den Menschen auf Erden. Die => Archai regeln
menschliche Zusammenhänge auf längere Zeiträume4.
Jeder Mensch verehrt nur seinen eigenen Gott in seinem => Angelos. Wenn der Mensch im Gebet des
„Vater-Unser“ den Vater anspricht, der im Himmel ist, so spricht der Mensch damit seine eigene Monade5
1
RUDOLF STEINER: Das Karma des Berufes des Menschen in Anknüpfung an Goethes Leben (= GA172). Rudolf
Steiner Verlag, Dornach/Schweiz 1991, S.251.
2
STEINER/GA172/S.252
3
STEINER/GA172/S.253
4
STEINER/GA172/S.254
5
Die Monade ist der Zusammenschluss der Triade aus Atma, Buddhi und Manas ( Wesenheit des Menschen) als
der unsterbliche Mensch, in dem der göttliche Funke wohnt. Dieser Teil verkörpert sich in den niederen
Naturreichen so lange, bis er zum Menschenreich aufsteigt und dann die höhere Menschheitsentwicklung beginnt.
Die Monade ist der dreifache Geist auf seiner Ebene. Sie spiegelt die drei Aspekte der Göttlichkeit wider: 1. Wille,
2. Liebe-Weisheit, 3. aktive Intelligenz (TIBETER/Initiation/S. 232). Es ist die Bezeichnung für denjenigen Aspekt
des Selbstes, der als der „individuelle Vater im Himmel“, also für das Ego des Menschen, bezeichnet wird. Eine
an. „Vater im Himmel“ ist die okkulte Bezeichnung für die individuelle Monade in ihrem Verhältnis zum
Ego des Menschen. Der Mensch ist nicht einmal in der Lage, mittels seiner Vorstellung hinauf bis zu der
Vorstellung eines => Archangelos zu gelangen, welcher menschliche Gemeinschaften leitet.
(8.) Statt des Angelos (von dem der Mensch glaubt, es sei Gott) schleicht sich der luziferische Engel ein und der Mensch
beginnt, Luzifer zu verehren
Wenn der Mensch glaubt, er blicke auf zu dem all-einheitlichen Gotte, so befindet er sich in einer
innerlichen Maja6, einer Täuschung. Der Mensch aber erkennt dies nicht und gesteht sich dieses nicht
ein, sondern bleibt einer unwahren Vorstellung verhaftet. Durch diese Unwahrheit betäubt er in einem
gewissen Sinne seine Seele. Diese Betäubung ist verhängnisvoll; denn dadurch wird das Ich
heruntergedrückt. Als Folge davon können sich andere Mächte in die Seele einschleichen, die dort
eigentlich nicht wirken sollen. Was sind dies nun für Mächte? Statt des => Angelos (von dem der Mensch
glaubt, es sei Gott) schleicht sich nun der luziferische => Angelos ein (der ebenfalls auf der Engelstufe
steht) und der Mensch beginnt dadurch, LUZIFER ( Widergöttliche Wesenheiten, Teil II; siehe hier:
=> Luziferische Hierarchie) zu verehren. Dann ist eine schiefe Ebene da, die dazu führen kann, dass der
Mensch beginnt, Gott überhaupt zu verleugnen bzw. seinen Engel zu verleugnen, was immer
zusammenhängt mit der Verleugnung des wahren menschlichen Ich 7.
(9.) Durch den Hochmut der Religionsbekenntnisse, die einen Engel fälschlicherweise zu Gott umdeuten, entsteht in der
Menschenseele der Hang zum Materialismus
STEINER sieht in den vorstehend charakterisierten Zusammenhängen denn auch den Grund für den
Materialismus unserer Zeit8. Konkreter noch gibt er den religiösen Bekenntnissen Schuld daran; denn sie
sind es, die das Bewusstsein der Menschen trüben und an die Stelle Gottes einen => Angelos setzen, für
den sich dann der luziferische Engel substituiert, der diesem entspricht. Und dieser luziferische Engel
wird den Menschen alsbald in den Materialismus führen. Durch den maßlosen Hochmut der
Religionsbekenntnisse, die einen Engel fälschlicherweise zu Gott umdeuten, entsteht in der
Menschenseele der Hang zum Materialismus. Und den Menschen macht STEINER insofern ihren
Egoismus zum Vorwurf, dass sie es verschmähen, zu wahrer Erkenntnis der geistigen Welt aufzusteigen,
wobei sich der auch darinnen äußert, dass der Mensch sozusagen nur aus sich heraus den
Zusammenhang mit seinem Gott unmittelbar finden will.
(10.) Das einzige Mittel gegen die Missdeutung Gottes soll eine Anerkenntnis der geistigen Hierarchien sein
Es gibt nur ein einziges Mittel gegen die Missdeutung Gottes, u.z. ist dieses eine Anerkenntnis der
geistigen Hierarchien. Denn dann weiß man auch, dass die gegenwärtigen Religionsbekenntnisse nicht
höher hinaufsteigen als bis zu der Engel-Hierarchie der => Angeloi. Der Zusammenhang des Menschen
mit seinem Engel ist durchaus ein realer; aber auch der Zusammenhang eines Menschen mit der
Erzengel-Hierarchie und mit der Archai-Hierarchie ist ein realer. Die Missdeutung des Engels, die mehr
oder weniger unbewusst vollzogen wird, führt auch mehr oder weniger bewusst zur Weltanschauung des
Materialismus – nicht unbedingt bei dem einzelnen Menschen, aber in der Gesinnung des Zeitalters. Von
der Erzengel-Hierarchie weiß der Mensch wiederum fast gar nichts. Trotzdem gibt es häufig
Bekenntnisse zu einem => Archangeloi, wenn auch nur in einem gefühlsmäßigen Hinneigen zu einem
Erzengel. Im 19. Jh. kam dies zum Ausdruck in den Nationalideen. Diesen liegt unbewusst zugrunde ein
Verleugnen des Zusammenwirkens aller => Archangeloi und das separierende Hinneigen zu nur einem
einzigen Erzengel9.
(11.) Durch eine falsche Beziehung zu den Archai kann eine Verirrung ganzer Völker bis hinein in die Dekadenz stattfinden
Noch dunkler sind die Beziehungen des Menschen zu den => Archai, den Zeitgeistern, wo auch nur meist
eine Neigung zu dem Geist des jeweiligen Zeitalters besteht. Um davon loszukommen, ist es wichtig,
seine Seele über die ganze Erdenentwicklung ( Zeiträume der Erdenentwicklung) und die kosmische
Entwicklung ( Planetarische Zustände) auszudehnen, um dadurch eine Beziehung wenigstens
zunächst in Gedanken zu bekommen zu den verschiedenen Zeitgeistern 10.
Wenn der Mensch von seinem => Angelos zu dem luziferischen Engel ( Widergöttliche Wesenheiten,
Teil II) kommt, weil er seinen Engel fälschlicherweise für Gott hält, so ist dies eine Verirrung des
unzählige Menge von menschlichen Monaden bilden einen sog. „Himmlischen Menschen“ ( Kosmisches
Weltbild / nach Intermediarius).
6
Maja: Diese Form der Täuschung tritt auf, wenn sich AHRIMAN ( Widergöttliche Wesenheiten, Teil II) in die
äußere Wahrnehmung eines Menschen mischt und ihn dadurch zu Täuschungen über die Welt der Erscheinungen
führt (nach RUDOLF STEINER: Die Offenbarungen des Karma; = TB620; = GA120. Rudolf Steiner Verlag,
Dornach/Schweiz 1992, S.111f.).
7
STEINER/GA172/S.156f.
8
STEINER/GA172/S.257f.
9
STEINER/GA172/S.258f.
10
STEINER/GA172/S.259
Glaubens, die gewissermaßen individuell ist. Das Nächste kann jedoch eine Verirrung ganzer Völker
sein. Wenn nämlich der Mensch zum Zeitgeist vordringt und dem gegenüber sich verirrt, da stößt der
Mensch schon an den Kosmos, an die kosmischen Ereignisse, und die kosmischen Ereignisse stoßen
zurück. Dies macht sich anfänglich in Dekadenz bemerkbar, bis in den physischen Leib hinein in
Richtung von Krankheiten und Sterblichkeit. Die Menschen sind sich nicht bewusst, dass das, was sie
tun, auch elementare Ereignisse herbeiführt. Und doch ist dies der Fall 11.
(12.) Statt Gott in seinem eigenen Inneren zu erleben, wird der Mensch nur eins mit seiner eigenen vorgeburtlichen Seele
Zu vorstehendem Thema führt STEINER ergänzend noch an anderer Stelle aus, dass die Menschen es
sich recht einfach vorstellen würden, den  Christus im Innern zu erleben. In Wirklichkeit aber erlebt
jeder nur seinen => Angelos. „Und wenn noch so viele Prediger von dem einheitlichen Gott reden, von
dem scheinbar monotheistischen Gott, in Wahrheit sprechen sie nur von den Millionen Engeln, welche
die Menschen anbeten, und denen sie gleiche Namen geben. Das ist eine Illusion, in die man sich begibt,
wenn man sich in dieser Weise mit dem egoistischen Gott vereinen will“ 12.
Woher eigentlich das Wort „Gott“ kommt, ist nicht bekannt. Die Menschen meinen, es käme nur darauf
an, den Gott in seinem Innern zu erleben, mit dem Gott in seinem Innern eins zu werden. In Wahrheit
wird der Mensch nur eins mit der eigenen Seele, wie sie war, bevor sie durch die Empfängnis bzw.
Geburt in das physische Dasein getreten ist (= => Präexistenz bei:  Wesenheit des Menschen /
Nachtodliches Leben), wie diese Seele gelebt hat zwischen dem letzten Tod und dieser Geburt.
Entweder betet heute der Mensch, auch wenn er aufrichtig religiös sein will, seinen => Angelos an oder
sein eigenes Ich, wie es war vor der Geburt oder Empfängnis. Er nennt es seinen Gott 13.
(13.) Der persönliche Gott der Christen soll nichts mehr und nichts weniger sein als der Mensch selbst, so dass der
Mensch sein eigenes Ich anbetet
Dass der Mensch nur sein eigenes Ich anbetet, wird noch deutlicher ausgesagt vom TIBETER im
Zusammenhang mit dem Sonnenlogos ( Logos): „Diese Wesenheit, Die wir den Sonnenlogos nennen,
ist durchaus nicht dasselbe wie der persönliche Gott der Christen, der nichts mehr und nichts weniger ist
als der Mensch selbst, nur dass er zu einem Wesen von erschreckender Macht ausgedehnt wird, das
menschlichen Tugenden und Lastern unterworfen bleibt“14.
Und weiter: „Der Sonnenlogos ist mehr als der Mensch, denn ER ist die Gesamtsumme aller Evolutionen
innerhalb des ganzen Sonnensystems, einschließlich der menschlichen. ...“ 15.
Im Unterkapitel => Der Christus ist eine Stellungnahme des Verfassers GARY DAVIDOFF zu dieser doch
recht befremdlichen Aussage des TIBETER abgegeben, und zur Vermeidung von Wiederholungen wird
deshalb darauf verwiesen.
(14.) Der Götzendienst mit sich selbst ist eine tiefgehende Lebenslüge, zu der das „Konzil von Konstantinopel“ im Jahre
869 beigetragen hat, wo der Geist abgeschafft wurde
Von den Kanzeln wird von Prädestination gesprochen – die aber nur möglich ist bei Anerkennung der
wiederholten Erdenleben (=> Reinkarnation /  Wesenheit des Menschen), welche aber wiederum
verleugnet werden. Das, was durch die verschiedenen Erdenleben durchgeht, ist das eigene Selbst.
In Wirklichkeit wird von nichts mehr geredet als von dem, was Anthroposophie ( Anthroposophische
Bewegung) zum bewussten Erkennen der Menschen bringen will. Der Mensch glaubt, er sei in seinem
Innern zusammen mit Gott. In Wirklichkeit ist es das Zusammensein des Menschen mit sich selbst, wie
es war vor der Geburt. Die Menschen beten dann sich selber an, obwohl sie glauben, Gott anzubeten.
Dies ist Götzendienst mit sich selbst. Dies alles ist eine tiefgehende Lebenslüge, die das Leben der
Menschen durchzieht. Zu dieser Lebenslüge hat das „Konzil von Konstantinopel“ im Jahre 869
beigetragen, wo der Geist abgeschafft wurde. STEINER rät nun, dass der Mensch bezüglich Gott eines
erkennen muss16: Er muss auf das hinschauen, was sich vom letzten Tod bis zur jetzigen Geburt
entwickelt hat17 ( Wesenheit des Menschen / Nachtodliches Leben). Dann wird der Mensch in sich
finden sein eigentliches Ich und wird sich keine Illusionen vormachen können durch Selbstvergötterung,
durch Selbstanbetung, indem man dieses Ich seinen Gott nennt.
(15.) In der Selbstvergötterung überschätzt der Mensch seinen geistigen Status im Allgemeinen völlig
11
STEINER/GA172/S.261f.
RUDOLF STEINER: Mitteleuropa zwischen Ost und West (Kosmische und menschliche Geschichte, Bd. VI) (=
GA174a). Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz 1982, S.245.
13
STEINER/GA174a/S.246f.
14
Der TIBETER bei ALICE BAILEY in: Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer. Verlag Lucis, Genf 1958,
S.295.
15
TIBETER/Kosmisches Feuer/S.295
16
STEINER/GA174a/S.249
17
Dies ist natürlich erst möglich ab einem bestimmten Grad der  Einweihung, und insofern kann der Rat von
STEINER noch nicht von allen Menschen beherzigt werden.
12
ABD-RU-SCHIN äußert sich zu der Selbstvergötterung des Menschen von einer anderen Seite aus. Er
gibt in seinem Werk >Im Lichte der Wahrheit< verschiedentlich Hinweise ( Kosmisches Weltbild /
nach der Gralsbotschaft), dass der Mensch im Allgemeinen seinen geistigen Status völlig überschätzt 18
( Wesenheit des Menschen). Der Menschengeist hat seinen Ursprung als Geistsamenkorn in dem
Geistig-Wesenhaften, wohin er auch nach seinem Laufe durch die Stofflichkeit in allein unzähligen
irdischen Inkarnationen (geschweige denn von Aufenthalten in anderen kosmischen Ebenen) wieder
zurückkehren wird. Er wird dann höchste Vollendung erreicht haben, über eine lebendige Reinheit und
einen bewussten Geist verfügen und in die geistig-wesenhafte kosmische Ebene als seinen
ursprünglichen Ausgangspunkt zurückkehren.
Diese Grenze kann jedoch ein menschlicher Geist, mag er auch noch so hoch und rein und strahlend
sein, nie überschreiten, so dass er darüber hinaus nie näher an das Göttliche herankommen kann. Gott
selbst als der Höchste und Oberste ist göttliche Wesenlosigkeit. Daraufhin folgt in der nächsten
tieferliegenden Sphäre das Göttlich-Wesenhafte. Beides ist ewig. In den darauf folgenden
abwärtssteigenden Sphären schließt sich überhaupt erst das Schöpfungswerk an, welches in immer tiefer
liegenden Ebenen auch immer stofflicher wird, bis zu der den Menschen bekannten und ihnen sichtbaren
Grobstofflichkeit. Dabei ist übrigens das Feinstoffliche in der stofflichen Schöpfung das von den
Menschen bezeichnete Jenseits ( Wesenheit des Menschen / Nachtodliches Leben). Beides ist
nicht ewig, sondern zum Zwecke der Erneuerung und Erfrischung der Veränderung unterworfen. Am
höchsten Ausgangspunkt des ewigen Geistig-Wesenhaften steht die Gralsburg ( Abendländische
Esoterik, Teil I / Parzival; Teil II / Christliche Mysterien / Heiliger Gral).
(16.) Die Avatarin Mutter Meera empfiehlt jedoch, direkt zum Höchsten Herrn zu beten
Anders als STEINER und auch der TIBETER, die meinen, dass der gewöhnliche Mensch nur seinen
eigenen => Angelos oder sich selbst anbetet, wenn er glaubt, zu Gott zu beten, wird von der Avatarin
MUTTER MEERA ( Diener des Logos) auf die Frage hin, ob man beim Beten einen Vermittler
braucht, geantwortet: „Diejenigen, die direkt zu PARAMATMAN (= das Höchste Wesen; Anm.d.Verf.) beten,
haben einen starken Glauben an PARAMATMAN. Weil sie darauf vertrauen, dass Gott ihnen hilft,
wenden sie sich nicht an einen Vermittler. Ob Vermittler eingeschaltet sind oder nicht, letztlich gehen alle
Gebete zu PARAMATMAN“19.
Und an einer anderen Stelle sagt die Avatarin MUTTER MEERA aus: „Man kann das Göttliche direkt
oder auch durch Götter, Engel und Gurus lieben“ 20. Die Besinnung auf das Göttliche, wenn sie auch nur
geistig ist, wird doch zur Erfahrung des Göttlichen führen 21. Wieder an einer anderen Stelle gibt die
Avatarin MUTTER MEERA regelrecht den Rat: „Im Allgemeinen ist es am besten, direkt zum Höchsten
zu beten oder sich IHM durch eine Seiner göttlichen Inkarnationen zu nähern. ... Gehe zum Göttlichen
nicht durch irgend etwas – nimm den direkten Weg“ 22. Und an weiterer Stelle bekräftigt sie dies mit der
Aussage: „Der HERR ist über allen Göttern ... . ER ist erhaben. Betet daher nur zum HERRN“ 23.
□□□
ABD-RU-SCHIN (Pseudonym von Oskar E. Bernhardt): Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft. Verlag Maria
Bernhardt, Vomperberg, Tirol, 1952, S.302f.
19
MUTTER MEERA: Antworten Teil I. Mutter Meera. Oberdorf 4a, 65599 Dornburg-Thalheim 1994, S.111.
20
MUTTER MEERA/Antworten Teil I/S.115
21
MUTTER MEERA/Antworten Teil I./S.116
22
ADILAKSHMI: Die Mutter. Oberdorf 4a, 65599 Dornburg-Thalheim 2002, S.90f.
23
ADILAKSHMI/Die Mutter/S.26
18
Herunterladen