Mercedes-Benz Vito E-Cell im Praxistest bei DPD. Der Vito E-CELL ist der weltweit erste batterieelektrisch betriebene Transporter ab Werk, der dank seines innovativen emissionsfreien Antriebs ideal für den innerstädtischen Verkehr ist. Basis des Vito E-CELL ist der lange Mercedes-Benz Vito mit Normaldach. Der große Achsabstand von 3200 Millimetern bietet den notwendigen Freiraum unter dem Boden für die Batterien. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3050 Kilogramm bietet der Vito E-CELL dabei mit rund 900 Kilogramm keine Einschränkung bei der Nutzlast sowie beim Nutzen des Laderaums. Diese große Transportleistung liegt zum einen an der vergleichsweise kompakten und damit leichten LithiumIonen-Batterie mit ihrer hohen Energiedichte im Vergleich zu herkömmlichen Akkus und zum anderen an der konsequenten Integration des Elektroantriebs bereits im Rohbau. Mit seiner Reichweite von rund 130 Kilometern erfüllt der Vito E-CELL die durchschnittlichen Kundenanforderungen an Transporter mit einer Laufleistung von rund 50-80 Kilometer pro Tag zuzüglich einer großzügig bemessenen Reserve. Die Fahrleistungen des ersten Transporter ab Werk mit E-Antrieb sind auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet: die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ist für Transportaufgaben sowohl in der Stadt, als auch für kurze Überlandstrecken im stadtnahen Bereich ausgelegt. Der Praxistest der Mercedes-Benz Vito E-CELLs ist auf vier Jahre und etwa 80.000 Kilometer pro Fahrzeug festgelegt, danach gehen die Elektrotransporter zurück an Mercedes-Benz. Innerhalb der vier Jahre werden Verbrauche und Reichweiten kontinuierlich gemessen und geprüft. Außerdem werden weitere aufschlussreiche Informationen gesammelt, die für die weitere Entwicklung des Elektroantriebs in leichten Nutzfahrzeugen eine einzigartige Wissensbasis darstellen. Besonderes Augenmerk liegt, neben den reinen technischen Fragen, auch auf den konkreten Erfahrungen und Meinungen der DPD Kunden. Einsatz des Vito E-Cells im DPD Depot 171 Ludwigsburg für die B2C-Zustellung Aufgrund dieser Rahmendaten bietet sich für den Vito E-Cell als sinnvolles Einsatzfeld die B2CZustellung (B2C = „Business-to-Consumer“, gemeint ist also die Zustellung an private Empfänger) mit vielen Stopps an, da der Vito E-Cell beim Anfahren und Anhalten sehr energieeffizient und damit umweltfreundlich ist. Er entfaltet sein volles Drehmoment im Gegensatz zu einem Verbrennungsmotor ab dem ersten Meter und gewinnt beim Bremsen wieder einen Teil der eingesetzten Energie zurück. Weiterhin wird die Batterie des Vito E-Cell nachts geladen, wenn ohnehin überschüssiger Strom aus der Grundlast des Netzes zur Verfügung steht. Im Großraum Stuttgart sind die Vito-E-Cells seit 2011 in einen Test zur separierten B2C-Zustellung eingebunden, bei dem getrennte Zustelltouren für B2C- und B2B-Pakete eingeführt wurden (B2B = „Business-to-Business“). Aktuell sind acht Vito E-Cells für DPD bei der Paketzustellung im Großraum Stuttgart im Einsatz. Erfahrungen mit der separierten Zustellung von Paketen an Privatadressen (B2C) Die B2C-Paketstruktur unterscheidet sich von B2B: Der Anteil kleiner Pakete unter 3 kg beträgt über 60%. Auch Normalpakete sind in der Regel kleiner als bei B2B. Für das geringere Volumen sind z. B. VW Caddy oder Mercedes Vito geeignete Fahrzeuge. Diese sind nicht nur wendiger, sondern auch in Anschaffung und Unterhalt ca. 15% günstiger als ein Mercedes-Benz Sprinter und aufgrund der geringeren Größe auch mit alternativen Antrieben erhältlich (in Bezug auf Wartung und Verbrauch ohne Anschaffung ist der Vito E-Cell sogar noch günstiger als ein Dieselfahrzeug). Der Vito E-Cell beweist, dass er ohne lange Anfahrt problemlos eine B2CZustelltour mit 100 Zustellstopps in 7 Stunden bewältigt. Die Privatadressen liegen größtenteils in Wohngebieten und Vororten. Gewerbegebiete erhalten kaum Pakete an private Empfänger. Es müssen also auch bei Trennung von B2C und B2B nur wenige Wege doppelt zurückgelegt werden. Private Empfänger bekommen meist nur ein Paket geliefert. Der Dropfaktor liegt bei 1,1 Paketen pro Stopp.