Arbeitstitel: Kundenpräferenzen als Basis eines Strategischen CO2Produktmanagements in der Automobilindustrie Derzeit fallen grundlegende politische, wirtschaftliche und ökologische Veränderungen zusammen, die eine neue Qualität von Herausforderungen an Automobilunternehmen stellen. Das Thema CO2 gewinnt in diesem Zuge in der öffentlichen wie politischen Diskussion neben den klassischen wettbewerbsdifferenzierenden Faktoren wie Leistung, Design und Preis an Bedeutung. Jedoch zeigt sich dies bisher noch nicht im konkreten Käuferverhalten. Aus diesem Grund greift der Gesetzgeber vermehrt zu regulativen Eingriffen, um die CO2-Emissionen von Personenkraftwagen zu senken. In diesem Zusammenhang steht die bevorstehende gesetzliche Verpflichtung der Automobilindustrie, seine CO2-Emissionen pro neu verkauften Pkw bis 2012 deutlich auf 130g CO2/km zu reduzieren, wobei motorentechnische Aspekte im Vordergrund stehen. Damit entscheiden nicht nur Unternehmensstrategien den Erfolg am Markt, sondern mit steigender Tendenz auch die Regulierung von Seiten des Gesetzgebers. Aus diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit diese Vorgaben wettbewerbsfähig, also gewinnbringend, dem Markt zugeführt werden können, da derzeit keine signifikante Nachfrage nach CO2-armen Fahrzeugkonzepten besteht und erschwerend hinzu kommt, dass die erwarteten Mehrkosten, die zur Erfüllung der Grenzwerte nötig sind, nur bedingt an die Kunden weitergeben werden können. Diesen scheinbaren Konflikt gilt es in der Arbeit zu beleuchten und Lösungsansätze aufzuzeigen. Aus diesem Grund ist eine Analyse der Kunden in Bezug auf ihre technologischen Präferenzen und Zahlungsbereitschaft unabdingbar, um das Risiko, die „falschen“ Produkte anzubieten, zu minimieren und ein marktgerechtes Produktportfolio abzuleiten, das von Kundenseite aufgrund eines empfundenen Mehrwerts akzeptiert wird. Hierzu müssen die richtigen strategischen Antworten gefunden werden, um das Produktportfolio und damit den nachhaltigen Unternehmenserfolg den neuen Anforderungen anzupassen und an ihnen auszurichten. Das Ziel der Arbeit ist, Bedürfnisstrukturen und Kaufentscheidungsfaktoren insbesondere für CO2-reduzierende Technologien über die Ermittlung von Konsumentenpräferenzen zu antizipieren und daraus kundenorientierte Produkte abzuleiten, welche es im Rahmen eines strategischen Produktmanagements umzusetzen gilt. Die Arbeit verfolgt zu diesem Zwecke einen explorativen Untersuchungsansatz. Zur Ermittlung eines Lösungsansatzes werden folgende Forschungsaspekte im Zentrum der Arbeit stehen. 1. Ermittlung von Kundenpräferenzen in Bezug auf Technologien zur Reduzierung von CO2Emissionen und Zahlungsbereitschaft für diese 2. Ableitung von umweltspezifischen Kundensegmenten auf Basis der erhobenen Daten 3. Ermittlung eines effizienten strategischen CO2-Produktmanagements zur Erfüllung der gesetzlich vorgeschlagenen Emissionsgrenzen unter Berücksichtigung von Kundenpräferenzen