K O MP E TE N Z Z E N TR U M K I N D E R G A R TE N : S C H U L E Leitung: Hollerer Co: Amtmann_Schwarzl Wie entwickeln Kinder Merkstrategien? Unsere Gedächtnisleistung wird besser, wenn wir Strategien nutzen können. Kleine Kinder können dies nur sehr begrenzt. Die Würzburger Längsschnittstudie untersucht den „Entwicklungsverlauf des strategischen Gedächtnisses vom letzten Kindergartenjahr bis zum Ende der vierten Klasse in halbjährigem Abstand“ Für bessere Gedächtnisleistungen müssen Kinder - Strategien zur Einspeicherung erwerben und - Strategien zum Abrufen Mit Ende der Kindergartenzeit beginnen Kinder eine erste Strategie spontan zu zeigen: - Organisationsstrategie (Fähigkeit zum Sortieren) oder Wiederholungsstrategie (Inhalt wird häufig genug wiederholt) (Bourne/Ekstrand, 2005, S.180) Bis zum Ende der ersten Klasse zeigen bereits ca 80% der Kinder eine der beiden Strategien. Kinder, die beide Strategien anwenden, sind in der Merkleistung (Abrufen von Inhalten) den nichtstrategischen Kindern überlegen. Die Studie zeigt: Die Entwicklung des strategischen Gedächtnisses und der Abrufleistung stiegen kontinuierlich über die Volksschulzeit an. Der „Anteil der sprunghaften Entdecker ist im Vergleich zu den graduellen Strategieerwerbern höher. ____________________________________________________________________________ QUELLEN: Hühnerkopf, M./ Kron-Sperl, V./ Schneider, W. (2009): Die Entwicklung des strategischen Gedächtnisses im Laufe der Grundschulzeit. Zusammenfassende Ergebnisse der Würzburger Längsschnittstudie. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 41 (1), S. 1-11. Bourne, Ekstrad (2005): Einführung in die Psychologie. Menschliches Lernen, Gedächtnis und Sprache. Eschborn: Klotz (S. 172 – 187). Bild: http://www.suedwind-agentur.at/start.asp?ID=248799, 13.07.2012