Die Wirtschaftliche Entwicklung Chinas Von einer wirklichen Wirtschaftsgeschichte kann man in China erst ab dem 1. Oktober 1949 sprechen, als Mao Zedong die Volksrepublik China ausrief. Das neue Regime übernahm 1949 eine Volkswirtschaft, die durch hohe Inflation und völlig unzureichende Infrastruktur stark geschwächt war. Unter der Führung Maos wurde ein Planungsapparat eingerichtet, der die Wirtschaft nach sowjetischem Muster zentral führen sollte. War man in China einerseits beeindruckt von raschen Erfolgen der sowjetischen Industrialisierung, so spielte auch die enge politische und wirtschaftliche Bindung an Moskau als dem größten Lieferanten für Investitionsgüter eine zentrale Rolle. In den 50er Jahren wurde durch massive staatliche Investition die Industrie wieder angekurbelt und die Inflation gedrückt. Den ersten Rückschlag erhielt die chinesische Wirtschaft durch den „Großen Sprung nach Vorn“. Mao erlegte der Wirtschaft ein neues Wachstumsprogramm auf, zu welchem gigantische landwirtschaftliche Kommunen gebildet wurden. So sollte die landwirtschaftliche Produktion innerhalb kürzester Zeit massiv gesteigert werden. Der Versuch endete in einer Katastrophe. Die Produktion wurde ineffizient und blieb weit hinter den ehrgeizigen Zielen zurück. Eine Kombination aus missglückter Planung und schlechten Ernten führte in den Jahren 1960-1962 gar zu einer Hungersnot, durch die bis zu 30 Millionen Menschen starben. Auch der Import und Export sank zu dieser Zeit um fast 50 % von 4,3 Mrd. USD (1959) auf nur noch 2,6 Mrd. USD (1962). Genauso schadhaft für Chinas Außenwirtschaft wirkte sich die "Große Proletarische Kulturrevolution" der späten 60er Jahre aus, in der rivalisierende Teile der kommunistischen Führung das Land abermals ins Chaos stürzten. Eine weitere wirtschaftliche Entwicklung gab es erst nach dem Tod Maos durch seinen einstigen Rivalen Deng Xiaoping. Unter seiner Führung wandelte sich das Land, weg von der Planwirtschaft, hin zu einem kommunistischen Marktwirtschaftsbegriff. Der Begriff soziale Marktwirtschaft als Ziel wurde erst im Jahre 1993 gewählt. Wichtig dabei ist, dass die Kernindustrie öffentliches Eigentum bleiben muss. Deng Xiaoping gründete die Erneuerung auf zwei wesentliche Pfeiler, die im Folgenden beschrieben werden: 1. Vorrangige Förderung der Landwirtschaft, dies war die erste Abkehr vom sowjetischen Modell, indem der Fokus mehr auf der Schwerindustrie lag. 2. Wirtschaftliche Öffnung nach außen, Investitionen in China waren aber nur in 4 Sonderwirtschaftzonen möglich. Zusammenfassend kann China also erst seit der Reformpolitik Deng Xiaopings im außenwirtschaftlichen Sinn als Handelsnation bezeichnet werden. Mit der weiten Öffnung des Landes brach Deng nicht nur mit der Autarkiepolitik Mao Zedongs, sondern überwand auch das eingewurzelte Misstrauen gegenüber dem Außenhandel und die Abschließung des Landes über den größten Teil der letzten 500 Jahre. Ein weiterer Rückschlag für die chinesische Wirtschaft war die erneute Außenpolitische Abschottung, nach dem Massaker auf dem Platz des himmlischen Frieden 1989. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Betrachtungszeitraum von 268 auf 902 Mrd. USD, das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 10,3 %. Die Summe der Auslandsinvestitionen betrug im Jahr 1996 42 Mrd. USD - damit war China nach den USA das zweitgrößte Empfängerland für Auslandsinvestitionen in der Welt. 1991 beliefen sich die Auslandsinvestitionen noch auf 4,4 Mrd. USD. Diese rasante Wirtschaftsentwicklung führte jedoch rasch zu ansteigender Inflation. Während die durchschnittliche Inflationsrate zwischen 1990 und 1996 bei 12 % lag, konnte sie aufgrund erheblicher staatlicher Anstrengungen auf 2,8 % im Jahr 1997 gesenkt werden. Ein Problem der chinesischen Wirtschaft sind die chinesischen Banken, sie sind stark unterkapitalisiert. Deren Hauptkreditnehmer, häufig unprofitable Staatsunternehmen, werden kaum in der Lage sein, ihre Kredite zurückzuzahlen. Viele Staatsbetriebe sind nicht konkurrenzfähig, sie werden auch weiterhin Millionen von Arbeitnehmern entlassen müssen. Der Index of Economic Freedom (Index der Heritage Foundation zwischen 1,0 völlig frei bis 5,0 unfrei) in China beträgt 3,55 dies bedeutet "mostly unfree"(größtenteils unfrei). Quellen: Das Blatt aus dem Ordner (wortwörtlich von Wikipedia.de) Chinafokus.de Auswaertiges-Amt.de sino.uni-heidelberg.de faz.net Stephan Lübbehüsen