Franklin Templeton MB Schwellenländer August 2012

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Marktkommentar
August 2012
Templeton Emerging Markets
Überblick
Die Aktienmärkte erzielten in der ersten Augusthälfte eine positive Performance, denn die Anlegerstimmung blieb optimistisch,
nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, Ende Juli erklärt hatte, die Bank werde den Euro
unterstützen. Die Erwartung einer dritten quantitativen Lockerungsrunde (QE3) seitens der Federal Reserve in den USA wirkte
sich ebenfalls günstig auf die Märkte aus. In der letzten Woche des Monats wurde die Stimmung jedoch gedämpft, denn die
Sorgen über die Eurozone eskalierten. Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich im Euroraum auf ein 2-Jahres-Tief, und die
EZB kündigte keine konkreten Maßnahmen zur Lösung der andauernden Krise an. Die Verbesserung bzw. Stabilisierung der
US-Konjunkturdaten in der zweiten Monatshälfte reduzierte die Wahrscheinlichkeit weiterer Lockerungsschritte, was an den
Märkten eine Korrektur auslöste. Der MSCI Emerging Markets Index beendete den August mit einem Minus von 0,3% auf USDBasis. Unter den Schwellenländern gehörten die europäischen zu den Performance-Spitzenreitern, denn Märkte wie
Tschechien, Polen, die Türkei und Russland schlossen den Monat angesichts der Suche der Anleger nach unterbewerteten
Investments mit positiven Erträgen.
Aktuelles aus den Regionen
Asien
Die Anlageinvestitionen in China stiegen in den ersten sieben Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft um
25,5% auf 1,8 Bio. USD, was darauf hindeutet, dass die Bemühungen der Regierung zur Förderung der privaten
Investitionen greifen. In den Sektoren Öl- und Gas-Exploration und -Produktion, Bildung und Gesundheit fiel die
Steigerung am deutlichsten aus. Die Inflation setzte ihren Abwärtstrend weiter fort, wobei der Verbraucherpreisindex im
Juli mit 1,8% im Vorjahresvergleich ein 30-Monats-Tief markierte. Die schwächere Nachfrage aus den USA und der
Europäischen Union (EU) hatte eine Verlangsamung des chinesischen Exportwachstums von 11,3% im Juni auf 1,0% zur
Folge. Das Importwachstum reduzierte sich ebenfalls von 6,2% im Juni auf 4,7% (jeweils im Vergleich zum Vorjahr). Als
Folge verringerte sich das Handelsbilanzdefizit von 31,8 Mrd. USD im Juni auf 25,1 Mrd. USD im Juli. Der chinesische
Premier Wen Jiabao und die Präsidentin von Costa Rica Laura Chinchilla Miranda vereinbarten bei einem Treffen in
Beijing eine stärkere Zusammenarbeit in Bereichen wie Transport, Energie, Bildung und Wissenschaft. Die Regierungen
aus China und Turkmenistan unterzeichneten anlässlich eines Treffens im Juli ein Abkommen über die wirtschaftliche
und technologische Zusammenarbeit, während sich China und Ruanda auf eine engere Kooperation im militärischen
Bereich verständigten.
Die südkoreanische Zentralbank ließ ihren Leitzins im August unverändert bei 3,0%, nachdem dieser im Juli
überraschend um 25 Basispunkte (0,25%) gesenkt worden war. Der Inflationsdruck nahm weiter ab, wobei sich der
Verbraucherpreisindex im Juli auf 1,5% im Vorjahresvergleich und damit auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren
verringerte. Im Juni war ein Anstieg um 2,2% verzeichnet worden. Die rückläufige Teuerung gründete sich vor allem auf
eine niedrigere Inflation der Lebensmittelpreise sowie einen Rückgang der Preise für Ölprodukte und der
Telekommunikationsentgelte. Die Arbeitslosenquote in Südkorea sank von 3,2% im Juni auf 3,1% im Juli. Der
Hauptgrund für diese Verbesserung war die Schaffung von 34.000 Stellen im verarbeitenden Gewerbe. Die schwache
Exportnachfrage seitens der für Südkorea wichtigsten Märkte führte im Juli zu einem Exportrückgang um 8,9%
gegenüber dem Vorjahr. Die regierende konservative Saenuri-Partei in Südkorea nominierte ihren früheren Vorsitzenden,
Park Geun-hye, als Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen am 19. Dezember 2012. Als klarer Favorit erhielt Park
Geun-hye 84% der Parteistimmen.
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MARKTKOMMENTAR
In Indien lag der Verbraucherpreisindex den zweiten Monat in Folge bei 9,9%, was vor allem auf die rückläufige Inflation
der Kraftstoffpreise von 10,3% im Juni auf 7,4% im Juli zurückzuführen war (jeweils gegenüber dem Vorjahr). Die Inflation
der Lebensmittelpreise beschleunigte sich hingegen im Jahresvergleich von 10,7% im Juni auf 11,5% im Juli. Der
Großhandelspreisindex sank im Vergleich zum Vorjahr von 7,3% im Juni auf 6,9% im Juli. Das Handelsbilanzdefizit
vergrößerte sich nach dem im Juni markierten 15-Monats-Tief bei 10,3 Mrd. USD auf 15,5 Mrd. USD, da die Exporte im
Vorjahresvergleich um 14,8% auf 22,4 Mrd. USD gesunken waren. Verantwortlich war die schwächere Nachfrage seitens
der für Indien wichtigen Exportmärkte USA und EU. Die Importe sanken im Vorjahresvergleich um 7,6% auf 37,9 Mrd.
USD und damit weniger deutlich als im Juni, als ein Minus von 13,5% verzeichnet worden war. Belgien und Indien wollen
bis Ende 2012 die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen haben. Mit der Unterzeichnung
würden die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbessert. Nach Deutschland ist Belgien der
zweitwichtigste Handelspartner Indiens innerhalb der EU.
Lateinamerika
Brasilien ist nach wie vor eine attraktive Anlagedestination für langfristig orientierte Anleger, obwohl sich das
Binnenwachstum verlangsamt und bezüglich der Weltwirtschaft Unsicherheit herrscht. Die FIFA-Fußball-WM 2014 und
die Olympischen Sommerspiele 2016 sowie die Pläne der Regierung, 65 Mrd. USD in die Entwicklung der Infrastruktur zu
investieren, sind Argumente, warum die Anleger die weitere Entwicklung des Landes nach wie vor positiv einschätzen.
Die ausländischen Direktinvestitionen beliefen sich im Juli auf 8,4 Mrd. USD, sodass sich für den vorangegangenen 12Monats-Zeitraum eine Gesamtsumme von 66,3 Mrd. USD ergibt, was 2,8% des BIP entspricht. Im Rahmen ihrer
anhaltenden Bemühungen um eine Belebung der inländischen Wirtschaft hat die Zentralbank ihren Leitzins um 50
Basispunkte (0,5%) auf ein Rekordtief von 7,5% gesenkt. Dies bedeutet eine Zinslockerung um insgesamt 500
Basispunkte (5,0%) seit August 2011. Entgegen dem im September 2011 eingeleiteten Abwärtstrend beschleunige sich
die Inflation im Juli, wobei der Verbraucherpreisindex von 4,9% im Juni auf 5,2% gegenüber dem Vorjahr anstieg. Höhere
Lebensmittelpreise, persönliche Ausgaben und Wohnkosten waren maßgeblich für die Erhöhung verantwortlich. Einer
jüngsten Umfrage zufolge bewegt sich die Beliebtheit von Präsidentin Dilma Rousseff trotz der Verlangsamung des
Wirtschaftswachstums auf einem Rekordhoch. Möglicherweise ist die vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote der
Grund für diese Popularität.
Afrika
In Südafrika verstärkte sich die Zunahme der Einzelhandelsumsätze von revidierten 7,1% im Mai auf 8,3% im Juni
(jeweils im Jahresvergleich). In den ersten sechs Monaten des Jahres stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um
5,7%. Niedrige Zinsen, eine wachsende Kreditnachfrage und höhere Löhne beflügelten die Binnennachfrage. Die
Arbeitslosenquote verringerte sich im 2. Quartal 2012 gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres von 25,2% auf
24,9%, da der Stellenaufbau im formellen Sektor (nicht-landwirtschaftlicher Bereich) verstärkt wurde. Im Juli schwächte
sich der Inflationsdruck auf ein 11-Monats-Tief ab, wobei sich der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich von 5,5% im
Juni auf 4,9% abschwächte. Nachdem sich die Teuerung Anfang des Jahres noch bei 6,3% bewegt hatte, liegt sie
nunmehr innerhalb der Zielspanne der Zentralbank von 3% bis 6%. Der Hauptgrund für den Inflationsrückgang waren die
niedrigeren Kraftstoffpreise. Südafrika und Swasiland unterzeichneten im August eine Absichtserklärung über den Bau
einer Schienenverbindung, die vor allem dem Kohletransport dienen soll.
Osteuropa
Nach 18-jährigen Verhandlungen trat Russland schließlich als 156-stes Mitglied der Welthandelsorganisation (World
Trade Organization, WTO) bei. Der Beitritt dürfte sich positiv auf die Handels-, Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen
zu den anderen globalen Mitgliedern auswirken. Der Inflationsdruck verstärkte sich, wobei sich der Verbraucherpreisindex
im Jahresvergleich von 4,3% im Juni auf 5,6% im Juli erhöhte, was vor allem auf gestiegene Lebensmittelpreise und die
Erhöhung der Preise für Versorgungsleistungen, der im Januar aufgeschoben wurde, zurückging. Das Wachstum der
Einzelhandelsumsätze schwächte sich, vor allem aufgrund von saisonalen Faktoren, von 6,9% im Juni auf 5,1% ab
(jeweils im Jahresvergleich). Dagegen präsentierte sich die inländische Gebrauchsgüternachfrage weiterhin gesund, da
Kreditwachstum und steigende Einkommen den privaten Konsum weiter anregten. Die Reallöhne erhöhten sich im Juli
um 10,2% gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum der Industrieproduktion beschleunigte sich im Jahresvergleich von
1,9% im Juni auf 3,4% im Juli, da die höhere Binnennachfrage die Produktion von Konsumgütern wie Autos und
Elektronik steigen ließ.
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MARKTKOMMENTAR
Die Arbeitslosigkeit in der Türkei erreichte im Mai bei 8,2% ein Rekordtief. Im April hatte die Quote bei 9,0%, im Mai 2011
bei 9,4% gelegen. Die Verbesserung ging in erster Linie auf saisonale Faktoren zurück, wie z.B. die erhöhte Aktivität im
Bauwesen und in der Landwirtschaft sowie den Beginn der Tourismussaison. Das Leistungsbilanzdefizit, das 2011 mit
77,1 Mrd. USD bzw. 10% des BIP Rekordausmaße erreicht hatte, setzte den 2012 verzeichneten Rückgang weiter fort.
Das Defizit verringerte sich auf 4,2 Mrd. USD, nachdem es im Mai bei 5,7 Mrd. USD und im Juni 2011 bei 7,7 Mrd. USD
gelegen hatte. In den ersten sechs Monaten 2012 belief sich das Leistungsbilanzdefizit auf 31,1 Mrd. USD, während es
im entsprechenden Vorjahreszeitraum 44,8 Mrd. USD betragen hatte. Die schwächere Binnennachfrage und die
niedrigeren Ölpreise gehörten zu den Hauptgründen für die Verbesserung. Angesichts der mit Unsicherheit behafteten
Weltwirtschaft beließ die Zentralbank ihren Leitzins im August unverändert auf einem Rekordtief von 5,75%. Der
Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich von 8,9% im Juni auf 9,1% im Juli. Die Erhöhung ging vor allem auf den
steuerbedingten Anstieg der Alkohol- und Tabakpreise um 18,7% relativ zum Vorjahr sowie die Aufwärtsbewegung der
Wohnungskosten um 11,7% infolge höherer Strompreise zurück.
Thema des Monats: Fragen und Antworten zum Markt für chinesische A-Aktien
Der Markt hat offensichtlich mittlerweile die Wachstumsverlangsamung in China akzeptiert. Rechnen Sie mit
einer weiteren Abkühlung der chinesischen Konjunktur? Oder gehen Sie davon aus, dass das gegenwärtige
Wachstum von 7-8% dauerhaft gehalten werden kann. Sind Sie aufgrund der Situation besorgt?
Die Möglichkeit einer konjunkturellen Verlangsamung in China ist ein großer Sorgenpunkt. Die brennende Frage ist, ob
die Wirtschaft des Landes eine sanfte oder eine harte Landung erleben wird. Nach meiner Meinung wird China überhaupt
nicht landen, sondern weiter fliegen. Wie kann man von einer Verlangsamung sprechen, wenn für 2012 in China ein
Wachstum von mindestens 7,5% erwartet wird? Eine harte Landung wird üblicherweise mit einem rapiden Abgleiten in
eine Rezession gleichgesetzt. Davon kann meines Erachtens derzeit keine Rede sein. Als sanfte Landung würde eine
Wachstumsabschwächung auf 2% oder 3% gelten, womit ebenfalls nicht zu rechnen ist. Eine Wachstumsabschwächung
von 8% auf 7% oder von 10% auf 8% hat überhaupt nichts mit einer „Landung“ zu tun.
Wir gehen davon aus, dass die chinesische Wirtschaft in absehbarer Zeit jährlich weiter mit einer Rate von 7-8%
wachsen wird. Gewisse Schwankungen sind möglich, da sich die Wirtschaft in einem Wandel befindet und die
weltwirtschaftliche Lage nach wie vor unsicher ist. Insgesamt ist dieses Niveau unseres Erachtens jedoch nachhaltiger
Natur. Möglicherweise wächst China mit einer langsameren Geschwindigkeit. Gleichzeitig nimmt jedoch die Abhängigkeit
des Wachstums von Exporten und Investitionen ab, worüber sich die Anleger eigentlich freuen sollten.
Ein weiterer Grund, der eine weiterhin positive Einschätzung der chinesischen Wirtschaft rechtfertigt, ist die
demografische Entwicklung. Im Vergleich mit den Industrieländern ist der Arbeitsmarkt nach wie vor äußerst
wettbewerbsfähig. Außerdem kann die Regierung vielfältige Reformen zur Verbesserung der Produktivität umsetzen, so
z.B. eine Senkung der Unternehmenssteuer, die Privatisierung weiterer staatlicher Unternehmen, die Liberalisierung der
Zinsmärkte, um so kleinere und mittlere Unternehmen zu unterstützen, und die Reform des Hukou-Systems, die eine
bessere Allokation der Arbeitsressourcen mit sich bringen könnte.
Welche Vorteile oder Chancen bietet der Markt für A-Aktien derzeit?
Die Anleger haben eine viel größere Auswahl an den Märkten für A-Aktien. Dort sind viel mehr Unternehmen notiert als
am Markt für H-Aktien, und auch die Anzahl der in Hongkong notierten Unternehmen mit Bezug zu China wird deutlich
überstiegen. Anders als der Hongkonger Markt, der von Banken und Telekommunikationsunternehmen dominiert wird,
weisen die Märkte für A-Aktien eine ausgewogenere Verteilung auf. So sind z.B. Engagements bei Pharma-, Konsumoder Biotech-Unternehmen möglich. Außerdem sind zahlreiche mittelständische Privatunternehmen am A-Aktienmarkt
vertreten, deren Unternehmensleitungen oftmals äußerst dynamisch und rührig sind. Auf lange Sicht könnten sich diese
Unternehmen nach unserer Einschätzung sehr gut entwickeln.
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MARKTKOMMENTAR
Unter den Anlegern herrscht allgemein der Eindruck, A-Aktien seien teurer als H-Aktien. Ist dies richtig? Wie
schätzen Sie das gegenwärtige Bewertungsniveau ein?
Ja, das stimmt, wenn man sich nur die allgemeinen Zahlen für den Markt als Ganzes anschaut. Dies ist unseres
Erachtens jedoch möglicherweise irreführend, da der Index von Unternehmen großer Marktkapitalisierung dominiert wird.
Bei den A-Aktien aus Shanghai fällt die Prämie hingegen weniger hoch aus. Tatsächlich liegt die Bewertung vieler
mittlerer bis großer Unternehmen an den Märkten für A-Aktien unter oder aber auf dem Niveau ihrer Pendants mit HAktien, insbesondere in den Sektoren Banken, Versicherungen, Baustoffe und Automobile. Einige mittlere bis große
Unternehmen aus Sektoren wie Lebensmittel und Getränke (vor allem helle Spirituosen) und Pharmazeutika (traditionelle
chinesische Medizin) sind ausschließlich an den A-Aktienmärkten vertreten. Vergleichbare Unternehmen bzw.
Notierungen gibt es in Hongkong nicht, und betrachtet man ihr großes Wachstumspotenzial, so sind ihre Bewertungen
nach unserer Einschätzung auf lange Sicht attraktiv.
Für die Anleger gilt es darüber hinaus zu beachten, dass wir uns nicht über Börsen notierte Fonds (Exchange-Traded
Funds, ETFs) oder Indexfonds am Markt engagieren. Wir halten nach individuellen günstigen Gelegenheiten Ausschau,
Unternehmen, deren Bewertungen relativ zu ihrem von uns ermittelten inneren Wert attraktiv ausfallen.
Was halten Sie von den diversen Reforminitiativen an den Märkten für A-Aktien, so z.B. die Erweiterung der
Reform des Neuemissionssystems, das Anlocken von langfristigem Kapital aus dem Ausland, die Aufforderung
von Pensionsfonds zu einem Gang an den Markt, „verpflichtende“ Dividendenanforderungen und die
Entwicklung eines mehrschichtigen Kapitalmarkts?
Diese Reformen können sich insgesamt günstig auswirken, lassen sich aber nicht über Nacht umsetzen. Um die
Attraktivität des A-Aktienmarkts für die Anleger – egal ob Retail-Anleger, inländische Pensionskassen oder ausländische
Institutionen – zu erhöhen, muss der Regulierer gewährleisten, dass die Regeln fair und für alle Beteiligten angemessen
sind. Die Aufsicht und die Durchsetzungskraft auf Seiten der Regulierungsbehörde muss ausreichend stark sein, um
sicherzustellen, dass die Unternehmen die Bedingungen für eine Notierung erfüllen, sich an strengen CorporateGovernance-Standards orientieren und fair mit ihren Minderheitsaktionären umgehen. Regelungen, mit denen
Entscheidungen der Unternehmensleitungen, außer Kraft gesetzt werden können, sind möglicherweise nicht erforderlich.
Maßnahmen wie „Pflichtdividenden“ könnten Qualitätsunternehmen von einer Notierung abhalten.
Auf welche potenziellen Risiken sollten die Anleger achten?
Es gibt zahlreiche Risiken, welche die Anleger beachten sollten, und aus diesem Grund ist eine Diversifizierung äußerst
wichtig. Vor allem im Hinblick auf die Märkte für A-Aktien müssen die Anleger berücksichtigen, dass das politische Risiko
in China vergleichsweise hoch ist, die Kapitalmärkte noch nicht ausgereift sind und die regulatorischen Standards noch
immer nicht so weit entwickelt sind wie an führenden Märkten wie Hongkong und Singapur. Die Anlage in A-Aktien über
das QFII-System (Qualified Foreign Institutional Investor) birgt Restriktionen in Bezug auf die Kapitalrückführung, weshalb
Anleger langfristig orientiert sein sollten. Derzeit gibt es z.B. Einschränkungen für ausländische Anleger im Hinblick auf
Engagements in bestimmten Branchen, und es gibt keine Garantie, dass die Restriktionen künftig nicht noch erweitert
werden.
Dr. Mark Mobius,
Executive Chairman, Templeton Emerging Markets Group
© 2012 Franklin Templeton Investments. Alle Rechte vorbehalten. Stand: 31.08.2012.
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