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27.10.2015
VDMA Ost: Flüchtlinge als Fachkräftepotenzial – Meinung
ostdeutscher Maschinenbauer zweigeteilt
Vielfältige Hilfsbereitschaft unterstreicht soziales Engagement
Leipzig, 27. Oktober 2015 – Vier von fünf Unternehmen des ostdeutschen Maschinenund Anlagenbaus schätzen die Flüchtlingsbewegung als Chance für den deutschen
Arbeitsmarkt ein. Nur jedes zweite Unternehmen hingegen glaubt, dass Asylbewerber
zur Fachkräftesicherung des eigenen Unternehmens beitragen können. Das ergab eine
Umfrage unter den 350 Mitgliedern des VDMA-Landesverbandes Ost in Berlin,
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
„Das Schicksal der Asylbewerber beschäftigt unsere Unternehmer menschlich. Doch sie
hinterfragen auch ganz genau das tatsächliche Fachkräftepotenzial und die
Integrationsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt“, sagt Reinhard Pätz, Geschäftsführer
des VDMA Ost. Das sei unabhängig von der Unternehmensgröße oder der Region.
In die Einschätzung flossen möglicherweise die bisherigen Erfahrungen mit
ausländischen Arbeitskräften ein. So sehen 64 Prozent der Unternehmen, die
ausländische Mitarbeiter beschäftigen, in der Flüchtlingsbewegung auch Chancen für
das eigene Unternehmen. Bei Betrieben ohne ausländische Beschäftigte sind es 22
Prozent. „Darüber hinaus lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, wie
viele Asylsuchende wirklich geeignet sind für eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle in der
Industrie“, ergänzt Pätz.
Politische Unterstützung notwendig
Grundsätzlich können sich 84 von 100 Unternehmen vorstellen, künftig Asylbewerber
einzustellen oder Ausbildungsplätze mit jungen Asylsuchenden zu besetzen. Doch die
Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V.
Präsident:
Dr. Reinhold Festge
Hauptgeschäftsführer:
Thilo Brodtmann
Landesverband
Ost
Vorsitzender:
Klaus Müller
Geschäftsführer:
Reinhard Pätz
Fuggerstraße 1d
04158 Leipzig, Germany
Telefon +49 341 521160-0
Telefax +49 341 521160-23
E-Mail [email protected]
Internet www.vdma.org
VDMA
Technik für Menschen
Politik müsse dem Verband zufolge auch die entsprechenden Rahmenbedingungen
schaffen. So wünschen sich die Firmen vor allem berufsbezogene Sprachkurse sowie
spezielle Ausbildungs-, Berufsvorbereitungs- und Integrationsprogramme. Eine
entscheidende Rolle spielt auch die Bleibeperspektive. „Der Maschinen- und
Anlagenbau sucht für seine oftmals komplexen Berufsfelder insbesondere
hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte sowie Ingenieure. Wichtig ist den
Unternehmen dabei, langfristig mit den Mitarbeitern planen zu können“, erklärt Pätz.
Gleiches gelte für die Ausbildung. Denn sowohl die Auszubildenden als auch die
ausbildenden Betriebe müssten die Gewissheit haben, dass eine begonnene
Ausbildung abgeschlossen und im Idealfall der Auszubildende übernommen werden
kann. Diesen Aspekt müsse die Politik berücksichtigen und beispielsweise einen
gesicherten Aufenthalt für junge Asylsuchende und Geduldete in Berufsausbildung und
Studium einführen. Mit der schnelleren Erteilung von Arbeitserlaubnissen könnte die
Politik der Umfrage zufolge ebenfalls die Einstellung von Asylbewerbern erleichtern.
Zahlreiche Hilfsangebote
Ungeachtet der Unsicherheiten und Hemmnisse besteht unter den Unternehmen des
ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus eine große Hilfsbereitschaft. So
unterstützen Firmen die Asylbewerber nicht nur mit Spenden und Sachleistungen, sie
boten ihnen auch bereits Ausbildungs- und Praktikumsplätze an. Zahlreiche
Unternehmen können sich zudem ein künftiges Engagement vorstellen.
Die Hilfsbereitschaft spiegelt das vielfältige soziale Engagement der Branche wider.
„Wollen wir die Flüchtlingsproblematik bewältigen, reicht dies jedoch nicht. Vielmehr
muss die Politik die Grundlagen für eine bestmögliche Integration in den Arbeitsmarkt
und damit in die Gesellschaft schaffen. Und es ist vor allem wichtig, die Probleme in den
Krisenländern vor Ort zu lösen“, betont Landesverbandsgeschäftsführer Pätz.
Haben Sie Fragen? Reinhard Pätz, Telefon +49 341 521160-13, beantwortet sie gern.
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Über den VDMA-Landesverband Ost
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) ist einer der bedeutendsten
Verbandsdienstleister und bietet das größte Branchennetzwerk der Investitionsgüterindustrie in
Europa. Seine Regionalvertretung in Ostdeutschland, der VDMA Ost, versteht sich als Sprachrohr der
Branche vor Ort. Seinen etwa 350 Firmen, Werken und Niederlassungen in Berlin, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen stellt er vielfältige
Dienstleistungen bereit. So werden die Mitglieder wirkungsvoll in ihrer täglichen Arbeit entlang der
gesamten Wertschöpfungskette unterstützt. Zudem vertritt er ihre Interessen gegenüber Politik sowie
Wissenschaft auf Landesebene und ermöglicht es, durch ein weitreichendes Netzwerk Themen
gemeinsam voranzubringen.
Über den ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau
Der Maschinen- und Anlagenbau gilt als das Rückgrat der ostdeutschen Industrie. Moderne,
leistungsstarke Traditionsbetriebe und junge, aufstrebende Unternehmen stehen für die industrielle
Vielfalt. Ihre Produkte und Dienstleistungen genießen im In- und Ausland hohes Ansehen. Zwischen
Ostseeküste und Erzgebirge liegen die Schwerpunktbranchen auf Werkzeug-, Druck- und
Verpackungsmaschinen, Hebe- und Fördermitteln sowie Werkzeug- und Formenbau. Darüber hinaus
ist der ostdeutsche Maschinenbau eng mit Zukunftsbranchen wie Biotechnologie, erneuerbaren
Energien, Mikrosystemtechnik und Medizintechnik verzahnt.
Aktuelle Zahlen ostdeutscher Maschinen- und Anlagenbau
Unternehmen: zirka 480
Beschäftigte: zirka 80.500
Umsatz 2014: 16,3 Milliarden Euro
Exportquote 2014: 50,7 Prozent
Hinweis: Der Statistik liegen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern zugrunde.
Quelle: Statistische Landesämter, VDMA
Zahlen für die einzelnen Bundesländer und Berlin erhalten Sie auf Anfrage.
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