Medieninformation - Wien, 7. Mai 2011 _________________________________________________________________ Gesundheitswesen: Ruf nach mehr Zusammenarbeit Expertenrunde einig: Herausforderungen können mit mehr Zusammenarbeit besser bewältigt werden. Kostensenkung ohne Qualitätsverlust im Gesundheitswesen ist möglich – die Lösung dafür heißt intensive Kooperation zwischen den Gesundheitseinrichtungen. Zu diesem Ergebnis kam eine prominente Expertenrunde bei einer Diskussion der Vinzenz Gruppe über das Potenzial von „Health Cooperation“, der Kooperation im Gesundheitswesen. Nach Auffassung der Experten senkt mehr Zusammenarbeit der Spitäler die Kosten und macht die Leistungen für die Patienten besser und sicherer. Voraussetzung für mehr Kooperationen sind bessere rechtliche Rahmenbedingungen, Anreize für medizinisches Personal und Patienten sowie die Einbindung der Mitarbeiter. Wenn es um die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens geht, dann dreht sich die Diskussion zumeist um die Schließung von Standorten und um andere Leistungskürzungen. Nicht so bei der Diskussion „Gesundheit im Fokus“ der Vinzenz Gruppe in Wien, die Donnerstag Abend im Wiener Forum mozartplatz stattgefunden hat: Mehr Zusammenarbeit der Spitäler und der anderen Einrichtungen könnte wesentlich zur „finanziellen Gesundung“ des gesamten Sektors beitragen, waren sich die Teilnehmer einig. Welchen Stellenwert das Modell der „Health Cooperation“ in Österreich hat und welche Chancen und Hindernisse bestehen – mit diesen Fragen beschäftigte sich Donnerstag Abend unter der Leitung von Dr. Christian Böhmer, Kurier: Alois Stöger, Bundesminister für Gesundheit, Dr. Margarete Schramböck, Vice President Germany & Austria NextiraOne, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler, Ärztlicher Direktor des AKH Wien, Dr. Peter Gausmann, Geschäftsführer der GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung sowie Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe. Für Gesundheitsminister Stöger liegt der Schlüssel zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens in einer verstärkten Zusammenarbeit aller Einrichtungen. „Es führt kein Weg an Kooperation vorbei. Krankenhäuser, die kooperieren, bieten auch bessere Qualität für Patienten“, so Stöger. Reinhard Krepler, AKH-Wien: „Wir arbeiten eng mit den niedergelassenen Ärzten zusammen und stehen am Start von mehr Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen.“ Von den bisherigen Erfahrungen mit Kooperationsprojekten der Vinzenz Gruppe berichtet Michael Heinisch. Die seit zehn Jahren laufende Partnerschaft zwischen den Krankenhäusern Barmherzige Schwestern und Barmherzige Brüder in Linz bringt Einsparungen von fünf Millionen Euro im Jahr. Gleichzeitig konnte die Qualität des Angebots verbessert werden. Heinisch plädiert für eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit, etwa im Bereich der Pflege: „Patienten zahlen für einen Tag im Krankenhaus zehn Euro Selbstbehalt. Für einen Tag in der Pflegeeinrichtung etwa 120 Euro. Das verhindert den Wechsel in die Pflege. Der gesetzliche Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen Spital und Pflege muss verbessert werden.“ In die gleiche Kerbe schlägt Krepler: Alles, was man im Akut-Krankenhaus nicht benötigt, sollte in einer anderen Einrichtung stattfinden. Es müsste aber für die Patienten finanzierbar sein. Peter Gausmann, Geschäftsführer der GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung, weist auf die Notwendigkeit von Kooperation und Vernetzung für mehr Patientensicherheit hin. Besonders der Informationsfluss zwischen den Ärzten in der Behandlung und der Medikation müsse intensiver werden: „Nur mit einer engen Vernetzung ist ausreichend Patientensicherheit möglich.“ Mehr Kooperation bedeutet auch mehr Kommunikation – und dafür müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Margarete Schramböck von NextiraOne schließt aus der Praxis der IT-Branche auf das Gesundheitswesen: „Die neue Generation ist es gewohnt, mit Videokonferenzen und anderen Kommunikations-Tools zu arbeiten. Solche Instrumente erwarten sie auch als Mitarbeiter eines Krankenhauses.“ Eine besondere Chance für mehr Effizienz und bessere Leistung sieht sie in der Steuerung von Patientenströmen. Heinisch weist darauf hin, dass Kooperationen für die Mitarbeiter immer Veränderungen bedeuten, was zu Verunsicherungen führen kann. „Daher liegt ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg eines Kooperationsprojektes in der Einbindung der Mitarbeiter“, betont der Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe. Elektronische Hilfsmittel wie etwa der elektronische Gesundheitsakt (ELGA) werden von den teilnehmenden Experten als wichtige Instrumente zur Vernetzung zwischen den Gesundheitseinrichtungen gesehen. Damit kann auch die Patientenleistung verbessert werden. Heinisch ortet viel Potenzial durch mehr Zusammenarbeit: „Wir müssen Kooperation als zentrales Thema positionieren und anhand von Pilotprojekten zeigen, dass sie etwas bringt.“ Für Krepler besteht ein Anreiz in den sichtbaren Erfolgen von Kooperation: „Nichtkooperieren erkennt man daran, dass es nicht wirtschaftlich ist.“ Bundesminister Stöger sieht Planung, Finanzierung und Steuerung in einer Verantwortung: „Das solidarische Gesundheitssystem muss erhalten bleiben. Kooperationen zur Steigerung der Transparenz machen gute Systeme vergleichbar.“ Bildmaterial finden Sie unter www.vinzenzgruppe.at/presse Ansprechpartner für Rückfragen: _______________________________________________________________ Annemarie Kramser Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH, Wien Leitung Kommunikation Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien Mobil : +43 /664 412 50 39 E-Mail :[email protected] www.vinzenzgruppe.at Vinzenz Gruppe: Medizin mit Qualität und Seele Die Vinzenz Gruppe zählt zu den größten privaten Trägern von gemeinnützigen Gesundheitseinrichtungen in Österreich. Ihre Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser und Zentren für ambulante bzw. stationäre Rehabilitation stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung. Hohe medizinische und pflegerische Kompetenz sind verbunden mit einem starken Fundament an Werten – „Medizin mit Qualität und Seele“ heißt dieses Prinzip in unserem Alltag. Im Verbund der Vinzenz Gruppe werden die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Wien, Linz und Ried, das Orthopädische Spital Speising, das St. Josef-Krankenhaus, das Krankenhaus Göttlicher Heiland und das Herz-Jesu Krankenhaus (alle Wien) sowie die beiden Pflegehäuser St. Katharina (Wien) und St. Louise (Maria Anzbach) geführt. Weiters zählen die HerzReha Bad Ischl, an der eine gemeinsame Beteiligung mit der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft besteht, und das Kur- & Entspannungszentrum Marienkron zur Vinzenz Gruppe. Beide sind durch einen Betriebsführungsvertrag mit der Gruppe verbunden. Das Recht der Patienten und Bewohner auf Zuwendung, Respekt und auf Handeln von Mensch zu Mensch steht in allen Häusern an oberster Stelle. Laufende Initiativen für mehr Qualität in den Spitälern, Pflegehäusern und Rehabilitationszentren geben der Vinzenz Gruppe eine Vorreiterrolle. In ihren Häusern setzt sie auf ein einheitliches, effizientes Management. Das sichert die Mittel, um die Menschen auch weiterhin qualitätsvoll betreuen zu können. Weitere Informationen auf www.vinzenzgruppe.at