1 Liebe Gäste, liebe Pfarrkinder! Ich zitiere Ihnen paar Sätze aus der Zeitung über verstorbene Papst Johann Paul der II: - Deutsche Katholiken nehmen Abschied vom Papst - Lehmann betont wirken des Papstes für Freiheit - Bis zu acht Stunden müssen die Menschen anstehen, um den im Petersdom in Rom aufgebahrten Papst zu sehen. - Papst-Attentäter darf nicht zur Beisetzung - Hunderttausende bei Trauergottesdienst - Papst laut Vatikan doch nicht einbalsamiert - Millionen von Pilgern suchen Unterkunft in Rom - Der Strom der Pilger, die dem im Petersdom in Rom aufgebahrten Papst Johannes Paul II. die letzte Ehre erweisen wollen, reißt nicht ab. - Unterdessen bereitet sich Rom auf das größte Papst-Begräbnis in der Geschichte vor. In einer Stunde gingen. über 20.000 Menschen an seinem Leichnam vorbei. Der Papst Karol Wojtyla genoss eine ungewöhnliche Ausstrahlungskraft. Seit Beginn seines langen Pontifikats gründet sich dieses Charisma auf eine auch noch im hohen Alter unermüdliche Reisetätigkeit und auf seine ungebrochene Bereitschaft zur politischen Stellungnahme. Warum trauern zu viele Menschen über den verstorbenen Papst Johannes Paul der II? Was hat er besonderes getan? Nur eine kurze Biographie: Nachname: Wojtyla Vorname: Karol Geburtsdatum: 1920-05-18 Geburtsort: Wadowice (Polen). Grundschule, später Hauptschule, Gymnasium. Dann Theologiestudium während des zweiten Weltkrieges. Am 01.11.1946 wurde er zum Priester geweiht. Später spricht er die Worte: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut. Nehmet und esset. 2 Nehmet und trinket. Tut dies zu meinem Gedächtnis“ Gott selbst hat ihn auserwählt, um seine Frohe Botschaft zu verkünden. Er sollte den Menschen verkünden, dass Jesus Christus für alle Menschen sein Leben geopfert hat. Er sollte selbst nach der Lehre Jesu leben und handeln. Er wurde durch Gott berufen mit seinem ganzen menschlichen Ballast, mit den menschlichen Schwächen und Fehlern und mit seinen Fähigkeiten. Er war als Kaplan tätig, später Studenten-Seelsorger bei seinem weiteren Studium. Er leitete Wanderungen und Besinnungstage mit Studenten in den Winter- und Sommerferien. Mit 38 Jahren wurde Weihbischof, fünf Jahre später wurde er zum Bischof von Krakau ernannt. Als 47-jähriger wurde er zum Kardinal ernannt, und elf Jahre später wurde er zum Papst gewählt. In jedem Jahr schreibt er zum Gründonnerstag einen Brief an die Priester. In einem der letzten Briefe schrieb er, die Priester sollten sich immer wieder daran erinnern und sich vor Augen halten, dass sie berufen worden sind.“ Gott war es, der dich erwählt und dazu bestimmt hat.“ (Joh 15,16). Er erinnerte die Priester, dass die Berufung zum Leben im Dienst Jesu Christi die Basis der priesterlichen Existenz ist. In dem letzten Brief schrieb er, die Priester dürfen sich nicht isolieren, sondern im Gegenteil: sie sollen auf die Menschen zugehen. Denn Christus beruft sie zu den Menschen zu gehen, die müde und erschöpft sind "wie Schafe, die keinen Hirten haben" (Mt 9,36). So sieht der Herr die Menschen. Das Leben in dieser Welt ist nicht, wie uns heute vorgemacht wird, eine einzige große Party. Das Leben des Menschen ist eine Aufgabe, oft genug eine schwere Aufgabe, Das Leben ist manchmal ein Kampf und oft auch eine Schule des Leidens, wenn wir an die Schicksalsschläge denken, die Menschen treffen können. Der Papst zitierte oft der Satz Jesu: "Ich bin der Gute Hirt" (Joh 10,11). Und wenn man dann mit dem Psalm 23 sagen kann: "Der Herr ist mein Hirte. Nichts wird mir mangeln. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal: Ich fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir." (Dieses Du des Guten Hirten ist das Entscheidende, das alle Not und Gefahr aufwiegt.) 3 Und dazu sendet Jesus seine Jünger aus als Hirten für seine Schafe. - "Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: das Himmelreich ist nahe" (Mt 10,6). Durch seine bevollmächtigten Diener will Christus der Gute Hirt sein für alle Menschen, für die Menschen aller Zeiten und Orte. Die Priester sollen Christus, den Guten Hirten, repräsentieren. Und die Gnadengaben sollen sie weitergeben. Die Priester haben nicht von sich aus, dass das vollmächtige Wort und Sakrament erhalten, sondern in der Weihe vom Herrn als Gottes Geschenk empfangen. Heutzutage spricht man von einem Priestermangel. Es ist nicht der Mangel an irgendwelchen Gemeindeleitern und Kirchenfunktionären, sondern es fehlt an Gottes Segen. Wo es den Priester nicht mehr gibt, da gibt es den Dienst des Guten Hirten nicht mehr. - Und das ist schlimm!!!!! So müssen wir sehr dankbar sein für jeden guten Priester. Ein guter Priester ist ein gläubiger Priester. Der Priester soll Zeuge des Glaubens vor den Menschen sein. Darum muss er vor allem selbst gläubig sein. Ein guter Priester ist ein treuer Priester, ein seiner Berufung und seinem Dienst treuer Diener Christi. Der Papst gab den Priestern immer Vorschläge, z. B.: der hl. Pfarrer von Ars ist Patron der Priester. Mehrfach, so ist überliefert, wollte der Pfarrer von Ars geradezu fluchtartig seine Gemeinde verlassen, um ins Kloster zu gehen. Aber jedes Mal kehrte er noch auf dem Weg wieder um. Der Druck, der heute auf dem Priester und speziell: dem Pfarrer in der Gemeinde lastet, ist enorm. Im letztem seinem Brief gibt der Papst den Priestern Mut um in Deutschland weiter zu arbeiten. Die ganze Not der Glaubenskrise, die die Kirche in Deutschland erlebt, die Not des Priestermangels und die Not des Gläubigenmangels bekommen die Pfarrer hautnah zu spüren. Die Pfarrer sind geradezu die Frontsoldaten der Pastoralseelsorge. - Sie werden immer weniger und bekommen immer mehr Pfarreien aufgehalst. Und gleichzeitig werden die Kirchen immer leerer. Mit vielen Enttäuschungen muss der Pfarrer fertig werden. Da liegt es nahe, die Flucht zu ergreifen, in die "Etappe", das heißt in weniger aufreibende und frustrierende Tätigkeitsbereiche. Danke denen, die 4 bleiben und die aushalten. Sie sind so, wie Jesus den Guten Hirten beschreibt: Er bleibt bei den Schafen, auch wenn der Wolf kommt. - Warum? Weil ihm etwas an den Schafen liegt (Joh 10,11-15). "Liebe zeigt sich im Bleiben" (Joseph Ratzinger). Das gilt auch für den Dienst des Priesters. Wir wollen aber auch der Aufforderung des Herrn Folge leisten und darum bitten, dass uns Gott wieder mehr Priesterberufungen schenkt. Denn „die Ernte ist groß aber Arbeiter gibt es nur wenige.“ Der verstorbener Papst Johannes Paul der II hat es gut verstanden, was es bedeutet, ein guter Hirt zu sein. Er war selbst der gute Hirt. Die Jugendlichen haben immer eine gute Nase. Sie können gut „riechen“, so ist auch zu erklären, warum Papst Johannes Paul II. bei ihnen so beliebt war. Sie brauchen gute Hirten und sie suchen gute Hirten. So pilgern die Jugendlichen nach Rom um den guten Hirten die letzte Ehre erwiesen. Johannes Paul der II hat immer auf Jesus Christus als Guten Hirten und auf das Licht der Welt hingewiesen. In den letzten Tagen sehen wir oft, in den Medien, wie die Jugendliche, Erwachsene, Kranke und Gesunde, Politiker und Bettler, protestantische und katholische Christen die Kerzen anzünden und dem Papst die letzte Ehre erweisen. So wollen wir es auch bei diesem Gottesdienst tun. Aus unserer Gemeinde und aus unseren Pfarrverband Kirchheimbolanden sind 3 Wallfahrten nach Rom organisiert worden: die Erste im Jahr 1992 und dann noch in den Jahren 1993 und 2003. Ich bitte Sie, liebe Teilnehmer der 3 Wallfahren nun zu beginnen ihre Kerzen an der Osterkerze anzuzünden und sie prozessionel in Stille zum Altar zu bringen. Später folgen die anderen Gemeinde Mitglieder, die die Kette des Lichtes bilden wollen. Die Wallfahrtsteilnehmer werden bei dem Gottesdienst die Kerze vor dem Altar anzünden. Wenn Sie persönlich verhindert sind, kann auch jemand als ihr Vertreter daran teilnehmen. Ich lese ihren Namen vor: Wallfahrt der Messdiener nach Rom vom 05.04.1992 bis 11.04.1992 Teilnehmer: - Pfarrer Anton Ociepka, 67292 Kirchheimbolanden - Claudia Heim 67292 Kirchheimbolanden 5 - Christian Heim 67292 Kirchheimbolanden - Thomas Heim 67292 Kirchheimbolanden - Barbara Lukaszczyk 67292 Kirchheimbolanden - Christina Mollstätter 67294 Morschheim - Thomas Mollstätter 67294 Morschheim - Andreas Mund 67292 Kirchheimbolanden - Heike Mund 67292 Kirchheimbolanden - Matthias Mund 67292 Kirchheimbolanden - Monika Mund 67292 Kirchheimbolanden - Wolfram Mund 67292 Kirchheimbolanden - Christian Scherer 67294 Orbis - Klaus Stollhof 67808 Würzweiler Wallfahrt des Pfarrverbandes nach Rom vom 28.03.1993 bis 03.04.1993 Teilnehmer: - Pfarrer Anton Ociepka, 67292 Kirchheimbolanden - Christopher Barth 67292 Kirchheimbolanden - Patrick Barth 67292 Kirchheimbolanden - Christian Becker 67308 Biedesheim - Hildegard Bohnert 67308 Bubenheim - Josef Bonk 67292 Kirchheimbolanden - Christof Deubel 67819 Kriegsfeld - Christian Feierabend 67294 Stetten - Sarah Funk 67292 Kirchheimbolanden - Thomas Heim 67292 Kirchheimbolanden - Anna Hilmer 67819 Kriegsfeld - Hans Hilmer 67819 Kriegsfeld - Sandra Kasserra 67294 Oberwiesen - Pfarrer Mathias Köller 67308 Ottersheim - Ernst Köller 67308 Ottersheim 6 - Thomas Kruk 67308 Zellertal - Barbara Lukaszczyk 67292 Kirchheimbolanden - Andreas Mund 67292 Kirchheimbolanden - Matthias Mund 67292 Kirchheimbolanden - Monika Mund 67292 Kirchheimbolanden - Wolfram Mund 67292 Kirchheimbolanden - Tobias Paul 67295 Bolanden - Sara Riel 67294 Orbis - Günther Rühl 67308 Bubenheim - Rebecca Scherer 67294 Orbis - Annika Schröder 67292 Kirchheimbolanden - Andreas Weber 67308 Bubenheim - David Zander 67292 Kirchheimbolan Wallfahrt des Pfarrverbandes nach Rom vom 11.05.2003 bis 16.05.2003 Teilnehmer: - Pfarrer Anton Ociepka, 67292 Kirchheimbolanden - Bernhard Beerbaum 67808 Schweisweiler - Doris Beerbaum 67808 Schweisweiler - Josef Bonk 67292 Kirchheimbolanden - Anna Fuchs 67295 Bolanden - Edgar Fuchs 67295 Bolanden - Helga Haas 67808 Schweisweiler - Anton Henn 67294 Stetten - Isolde Klag 67292 Kirchheimbolanden - Siegfried Klag 67292 Kirchheimbolanden - Irena Lewko 67292 Kirchheimbolanden