Julia Gorschewski 22.01.2009 Gruppenthemen: Kreativität und Zufriedenheit: Sind Menschen, die in ihrem Leben weniger Zufriedenheit erfahren, kreativer als Menschen, die sehr zufrieden sind? Persönlichkeitsfaktoren und Bezugspersonen: Welche Bedeutung haben Bezugspersonen fürs Glückserleben und gibt es diesbezüglich einen Zusammenhang mit der Persönlichkeitsstruktur der Personen? Persönlichkeitsfaktoren und Glück: Welche der Faktoren der Big Five hängen am stärksten mit Glück zusammen? PSI-Theorie, Affektsensibilität/-regulation, hedonic und edaimonic approaches: Kommen Personen mit hoher Sensibilität für positiven Affekt leichter in den Zustand des hedonisch definierten well-being? Setzt eudaimonisch definiertes well-being die Affektregulation voraus? Gehen Unterschiede in der Affektsensibilität mit Unterschieden im Glückskonzept/Glückserleben einher? sehr unterschiedliche Themen, deshalb haben wir innerhalb der Gruppe entschlossen, dass sich jeder auf sein eigenes Thema konzentriert und nur bei Bedarf Gruppensitzungen stattfinden Gruppenziel: am Ende soll ein Bericht stehen (Einleitung, Hypothesen, Methoden, Durchführung), sodass jeder dem anderen erklären kann, was sein Thema genau beinhaltet und wie die Hypothesen getestet werden können wir hatten eventuell überlegt ein Interview zu formulieren, das alle anwenden können gestaltet sich leider auch schwierig, da Themen einfach zu unterschiedlich sind Themen sind eher nicht für Interview konzipiert mögliche Fragen für Interview: Was bedeutet Glück/Zufriedenheit für die Person? Worin unterscheidet die Person Glück und Zufriedenheit oder sieht sie keinen Unterschied? In welchem zeitlichen Rahmen erstreckt sich Glück/Zufriedenheit aus Sicht der Person? Handelt es sich bei dem einen um ein kurzes emotionales Erleben und bei dem anderen um eine längerfristige Stimmungslage? 1 Mein Projekt Grundlegende Hypothese: Situationen beeinflussen das Lebenszufriedenheit nicht so sehr wie die Persönlichkeit, sondern sie nehmen vielmehr auf die gegenwärtige Stimmung einen Einfluss. Spiegelt Edaimonismus (bin glücklich, wenn ich Ziele erreiche, die meinen Werten entsprechen und ich mich selbst verwirklichen kann: fully functioning) wider. Lebenszufriedenheit hängt mit Persönlichkeitseigenschaften zusammen (positive Korrelation mit: Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit u. Offenheit für Erfahrungen; negative Korrelation mit: Neurotizismus). (Hofer et al.). Stimmungsänderungen einer Person sind über die Situationen hinweg stabil (durchschnittliche Korrelation: r = .51). (Penner et al.) - Items für Stimmung: glücklich, zufrieden, erfreut, gelangweilt, frustriert, traurig, angespannt, miserabel, müde (basierend auf dem circumplex model of affect von Russel). Zusatzhypothese: Wie glücklich wir sind, hängt nicht davon ab, ob wir ein komfortables Leben führen, viel Geld oder einen hohen Status haben, sondern davon, ob wir uns selbst verwirklichen können (Martin, M.W.). gegenwärtige Stimmung Situationen Subjective well-being Persönlichkeit Methode: Prozedur: vor Beginn der eigentlichen Studie wird mit den Vpn ein kurzes Interview geführt, um nicht nur quantitative Methoden sondern auch qualitative Methoden anzuwenden Tagebuch-Studie: Vpn sollen 8 Wochen lang Situationen, die am Tag aufgetreten sind, niederschreiben 2 Erhebungswellen: 2. Erhebungswelle nach 6 Monaten 2 Material Interview: Fragen teilweise aus „Psychologie des Glücks“ (Mayering, P.) - Was bedeutet für sie Lebenszufriedenheit/Glück? - Gibt es in ihrem jetzigen Leben Momente, in denen sie sich zufrieden/glücklich fühlen? - Was war das für ein Moment? - Wann war das? Wie oft kommt dieser Moment vor? - Würden sie sagen, dass sie ein zufriedenes/glückliches Leben führen? - Würden sie sagen, sie haben ein positives Lebensgefühl, ganz allgemein? - Wie würden sie sich als Person beschreiben? - Empfinden sie Zufriedenheit oder Glück nur im Zusammenhang mit bestimmte Situationen, die eingetreten sind (z.B. Freunde besuchen) oder wenn sie bestimmten Ziele erreicht haben? Satisfaction With Life Scale (SWLS: Diener et al. (1985)): Skala zur Allgemeinen Lebenszufriedenheit (Quelle: Uni Duisburg) - jeden Tag über 8 Wochen hinweg sollen die Items der Skala von den Probanden beantwortet werden - Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung der globalen Lebenszufriedenheit - subjective well-being (SWB) setzt sich aus 2 Hauptkomponenten zusammen: 1. emotionale-affektive Komponente: positiver u. negativer Affekt, Glück 2. kognitive-evaluative Komponente: globale und bereichsspezifische Lebenszufriedenheit - positiver u. negativer Affekt repräsentieren die State- Komponente des SWB - Lebenszufriedenheit und Glück repräsentieren die Trait- Komponente des SWB - besteht aus 5 Items mit einer 7stufigen Skala (1= Stimme überhaupt nicht zu bis 7 = Stimme vollkommen zu) - Items: 1. In den meisten Bereichen entspricht mein Leben meinen Idealvorstellungen. 2. Meine Lebensbedingungen sind ausgezeichnet. 3. Ich bin mit meinem Leben zufrieden. 4. Bisher habe ich die wesentlichen Dinge erreicht, die ich mir für mein Leben wünsche. 5. Wenn ich mein Leben noch einmal Leben könnte, würde ich kaum etwas ändern. - Interpretation des Summenscores, der aus den Itemrohwerten berechnet wird: 1. 35-31: extrem zufrieden 2. 26-30: zufrieden 3. 21-25: eher zufrieden 4. 20: neutral 5. 15-19: eher unzufrieden 6. 10-14: unzufrieden 7. 5-9: extrem unzufrieden - gute Objektivität, hohe interne Konsistenz, Retest-Reliabilität: .58, gute Validität - keine Normwerte für die deutsche Version der SWLS NEO-FFI (Costa & Mc. Crae (1989)): - Beinhaltet die Skalen: Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit - 60 Items 3 Offene Fragen: Kann man den Einfluss von Situationen und PSK so genau trennen – was muss da methodisch beachtet werden? Eventuell noch andere Messmethoden? Bis zum Ende des Semesters: Beenden der Literaturrecherche und Verfassen einer Einleitung Verfeinerung der Hypothesen Literatur: Hofer, J., Busch, H. & Kiessling, F. (2008). Individual Pathways to Life Satisfaction: The Significance of Traits and Motives. Journal of Happiness Studies, Vol 9, Jan 2008. pp. 503520. Martin, M. W. (2007). Paradoxes of happiness. Journal of Happiness Studies, Vol 9(2), Jun 2008. pp. 171-184. Mayering, P. (1991). Psychologie des Glücks. Stuttgart: Kohlhammer. Penner, Louis A., Shiffman, Saul, Paty, Jean A., Fritzsche, Barbara A. (1994). Individual Differences in Intraperson Variability in Mood. Journal of Personality and Social Psychology, Vol 66(4), Apr 1994. pp. 712-721. http://www.uni-duisburg.de/~h100101/WS05-06/swls_info.pdf 4