ZUSAMMENFASSUNG Bernhard Beck Kapitel 1 - 9 VWL 1. Grundfragen jeder Volkswirtschaft 1.1 Bedürfnisse, Konsumwünsche und Konsumgüter Volkswirtschaft Alle Einrichtungen und Verfahren, mit denen eine Gesellschaft Güter zur Bedürfnisbefriedigung produziert und verteilt Gewirtschaftet wird, um die menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Die Bedürfnispyramide von Abraham H. Maslow 1. physische Bedürfnisse (Existenzbedürfnisse z.B. Nahrung, Wohnung, schlafen, usw.) 2. Sicherheitsbedürfnisse (Grundbedürfnisse z.B. gesicherter Arbeitsplatz, Polizei, Alarmanlage, usw.) 3. soziale Bedürfnisse (z.B. Freunde, Familie, Geselligkeit, usw.) 4. Bedürfnis nach Wertschätzung (z.B. Anerkennung, Bestätigung, Achtung, usw.) 5. Bedürfnis nach Selbstverwirklichung (z.B. Zugehörigkeit zu einer Sekte, usw.) Man unterscheidet zwischen Mangelbedürfnissen (1, 2, 3), welche leicht zu befriedigen sind und Wachstumsbedürfnissen (4, 5), welche nicht zu stillen sind. Die Volkswirtschaft hat die Aufgabe, die Güter zur Bedürfnisbefriedigung herzustellen. Man unterscheidet die Güter folgendermassen: Güter Mittel zur Bedürfnisbefriedigung Wirtschaftliche Güter Materielle Güter Konsumgüter Verbrauchsgüter Investitionsgüter Freie Güter Immaterielle Güter Dienstleistungen Infos Rechte Gebrauchsgüter Unseren Bedürfnissen entspringen mehr oder weniger konkrete, bewusste Konsumwünsche, die wir mit Konsumgütern stillen möchten. Konsumgüter Waren und Dienstleistungen, die direkt die Konsumwünsche erfüllen 14.05.2016 Seite 2 von 19 1.2 Unabsehbare Wünsche Mit steigendem Lebensstandard wachsen die Wünsche. Unsere Wünsche nach Konsumgüter sind unabsehbar. 1.3 Ressourcen Produktionsfaktoren Arbeit/Wissen Kapital Boden Umwelt Produktionsfaktoren Die für die Produktion von Gütern eingesetzten Mittel – von der Natur gegeben oder von Menschen geschaffen Arbeitskraft/Wissen Jede Form von körperlichen und geistigen Arbeit, produktive Tätigkeit des Menschen, Know-how und Fähigkeiten Kapitalgüter Investitionsgüter, alle von Menschen hergestellten Waren und Dienstleistungen, die zur Produktion verwendet werden (Realkapital) z.B. Gebäude, Maschinen, Lastwagen, Leitungen, Lastwagen, Wissen in Büchern und Patente Boden, Bodenschätze natürliche Ressourcen Umweltgüter frische Luft, sauberes Wasser, Sonnenschein, Windkraft, … Unternehmerische Tätigkeit Ein Unternehmer entscheidet, was wie produziert wird, führt Neuerungen ein und trägt Risiken für seine Entscheidungen 1.4 Knappheit und Opportunitätskosten Knappheit Sie herrscht dort, wo der Wunsch nach Ressourcen oder Güter grösser ist als ihre Verfügbarkeit. Sie ist das grundlegende Problem, mit dem sich wirtschaftende Menschen auseinander setzen Knappe Güter Sie sind nicht in ausreichendem Masse verfügbar Freie Güter Güter, die in so grossem Mengen vorhanden sind, dass sie eine Gesellschaft problemlos frei und gratis zur Verfügung stellen kann z.B. Luft, Wind, … Allokation Zuteilung von knappen Ressourcen für die Herstellung von Gütern Opportunitätskosten (Alternativkosten) Entgangener Nutzen der nächstbesten nicht gewählten Alternative – das was wir aufgeben müssen, um ein Ziel zu erreichen z.B. entgangener Kinobesuch dafür Partybesuch 14.05.2016 Seite 3 von 19 1.5 Produktionsmöglichkeitenkurven und Wirtschaftswachstum Produktionsmöglichkeiten- Zeigt die verschiedenen Güterkombinationen, die ein Volkswirtschaft kurve mit den vorhandenen Ressourcen und gegebenen Produktionstechnik produzieren kann Wirtschaftswachstum Eine Ausdehnung der Produktionsmöglichkeiten führt zu mehr und begehrteren Waren und Dienstleistungen 1.6 Drei wirtschaftliche Grundfragen 1. Was sollen wir produzieren? Es wird unterschieden zwischen Investitionsgütern und Konsumgütern. Hier wiederum wird unterschieden zwischen Dienstleistungen und Waren. Bsp. Waffen oder Versicherungen? Oder allgemein: Soll mehr in Investitionsgüter investiert werden, damit wir in Zukunft mehr und bessere Güter produzieren? 2. Wie sollen die Güter produziert werden? Dabei können wir zwischen verschiedenen Techniken wählen (Bsp. Energiegewinnung: durch Windmühlen, Wasserkraft, …) und man muss die Beteiligung berücksichtigen (Wie viele können daran mitarbeiten?) 3. Für wenn soll produziert werden? Wenn einmal produziert ist, stellt sich die Frage nach der Verteilung. Wer darf die produzierten Konsumgüter geniessen? Was heisst wirtschaften? Wirtschaften heisst, erstens mit knappen Ressourcen ein möglichst grosses und qualitativ gutes Güterangebot zu schaffen und zweitens es möglichst gereicht zu verteilen Volkswirtschaftslehre Die Lehre darüber, wie eine Gesellschaft ihre knappen Ressourcen bestmöglich verwenden kann 1.7 Sechs grundlegende Koordinationsmechanismen Diese sechs Mechanismen beschreiben die Koordination zwischen den einzelnen Wirtschaftseinheiten: 1. Solidarität in Kleingruppen Bezieht sich auf das Verantwortungsgefühl untereinander (in kleinen Gruppen vorhanden, in grösseren Gruppen ist alles viel anonymer und man kann nicht mehr so gut auf einander eingehen und Rücksicht nehmen). Da die Wirtschaft heute in einer grossen Gruppe (gesamte Menschheit) stattfindet, können wir nicht mehr vom Prinzip der Solidarität ausgehen. Weiter wichtig sind: Arbeitsteilung: Alle Güter, welche wir verbrauchen, wurden von hunderten von Arbeitern gefertigt. Nicht jedes einzeln, das wäre zu uneffizient, aber im grossen Ganzen. Anonymität: Das oben angesprochene Problem: in grossen Gruppen kennt man sich nicht mehr so genau und gut, und kann/wird dementsprechend auch weniger auf einander eingehen. Aufgrund dieser Anonymität kann die Wirtschaft heute nicht mehr auf den zwei Grundmechanismen Tradition und Solidarität funktionieren, da wir einfach zu egoistisch geworden sind. 14.05.2016 Seite 4 von 19 2. Tradition Ist in einigen Kulturen so wichtig, dass sie praktisch alle wirtschaftlichen Fragen von selbst regelt. Bsp. Indianerstämme irgendwo im Urwald, die Rollen sind seit jeher ganz klar verteilt. 3. Hierarchie in Unternehmen Eine klar gegliederte Organisation wirkt Missverständnissen entgegen. 4. Hierarchie im Staat Auch hier sind die Rollen klar zugeordnet. 5. Interessensolidarität Menschen mit gleichen Interessen schliessen sich zusammen und versuchen gemeinsam etwas zu erreichen, so sind sie stärker. 6. Marktwirtschaft, Tausch, Kauf und Verkauf Den Märkten wird grösstenteils freie Hand gelassen, sie ergänzen sich und das System funktioniert so (meistens) am besten. Der Starke überlebt, der Schwache stirbt Alle sechs Koordinationsmechanismen spiele eine wichtige Rolle in einer modernen Volkswirtschaft. Ohne solidarische Bindungen und traditionelle Regeln könnten Märkte, Unternehmen und staatliche Ordnung nicht funktionieren. Und erst eine staatliche Rechtsordnung macht Märkte möglich. Andererseits ermöglichen nur Märkte die Koordination zwischen Milliarden von Individuen und Unternehmen mit den verschiedensten Wünschen und Leistungen. Weil alle sechs Koordinationsmechanismen unsere Wirtschaft lenken, sprechen wir von einem gemischtwirtschaftlichen System. 1.8 Volkswirtschaftlich Denken Modell Ein stark vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit, das die Erklärung komplexer Zusammenhänge erleichtern soll Mikroökonomie befasst sich mit den Entscheidungen von Haushalten und Unternehmen sowie ihrem Zusammenwirken auf einzelne Märkte Makroökonomie analysiert gesamtwirtschaftliche Grössen wie z.B. Wirtschaftswachstum, Wechselkurse, Arbeitslosigkeit oder Inflation positive Aussagen normative Aussagen versuchen die Welt zu beschreiben und zu erklären, wie sie ist beziehen sich darauf, wie die Welt sein sollte 2. Angebot und Nachfrage Markt Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage Grenznutzen zusätzlicher Nutzen je zusätzliche Einheit Gesamtnutzen nimmt zu, solange der Grenznutzen positiv ist 1. Gossensche Gesetz Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen der Konsum eines Gutes stiftet mit zunehmender Menge einen immer geringeren Zusatznutzen (Grenznutzen) z.B. nach 10 Snickers ist einem schlecht 2. Gossensche Gesetz Gesetz vom Ausgleich der Grenznutzen Man kauft immer das, was einem gerade den grössten Grenznutzen verspricht. Ist ein Bedürfnis gestillt, kommt das nächste, worauf der Grenznutzen des ersten Produktes sinkt 14.05.2016 Seite 5 von 19 Homo oeconomicus Er will mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln möglichst viele Bedürfnisse befriedigen. Er verhält sich dabei streng rational und sucht überall aktiv und unermüdlich seinen Vorteil - Nutzenmaximierer - Kosten-Nutzen-Überlegung - gossensche Gesetze gelten Budgetrestriktion Mögliche Güterkombination bei der Verwendung des gesamten zur Verfügung stehenden Kapitals Einkommensgerade: Sämtliche mögliche Güterkombinationen bei Verwendung des ganzen Einkommens Indifferenzkurve Zeigt alle Güterkombinationen, welche einem Individuum den gleichen Nutzen stiften. Das heisst, dass es für ein Individuum indifferent ist, welche Kombination es wählt - es gibt ein ganze Schar von Indifferenzkurven - je weiter weg vom Ursprung, desto grösser der Nutzen - Indifferenzkurven können sich nicht schneiden - Ziel ist eine möglichst hohe Indifferenzkurve Optimaler Konsumplan Verbindung von Budgetrestriktion und Indifferenzkurven Optimaler Punkt: wo die höchste Indifferenzkurve mit dem gegebenen Einkommen erreicht ist Tangentialpunkt Wettbewerb und Marktformen: vollständige Konkurrenz Niemand kann den Marktpreis beeinflussen. Bedingungen sind: 1. sehr viele Anbieter und Nachfrager 2. Güterqualität und Verkaufsservice einheitlich (homogenes Gut) 3. vollständige Information aller Marktteilnehmer 4. freier Marktzutritt oder –austritt Die Unternehmen werden gezwungen, ihre knappen Ressourcen möglichst wirkungsvoll einzusetzen Monopol Ein Markt mit nur einem einzigen Anbieter. Oligopol Ein Markt mit wenigen Anbietern wie z.B. Migros, Coop und Denner Monopolistische Konkurrenz Es gibt viele konkurrierende Anbieter, die angebotenen Güter sind nicht völlig gleichartig z.B. Schuhfirmen 2.1 Nachfrage Nachfragekurve Sie zeigt, welche Menge die Nachfrager zu unterschiedlichen Preisen zu kaufen bereit sind (leitet sich vom Preis-Konsum-Pfad ab) Nachfragegesetz Je höher der Preis, desto kleiner die Nachfrage und umgekehrt weil: 1. 1. Gossensche Gesetz 2. 2. Gossensche Gesetz 3. Realeinkommens-Effekt superiore (normale) Güter Ihre Nachfrage steigt mit steigendem Einkommen, Luxusgüter inferiore Güter Ihre Nachfrage sinkt mit steigendem Einkommen (tieferwertige Produke) Substitutionsgüter Güter, die einander ersetzen können, sodass ein Preisrückgang beim einen Gut die Nachfrage nach dem anderen Gut senkt (z.B. Butter und Margarine) 14.05.2016 Seite 6 von 19 Komplementärgüter Güter, die miteinander gebraucht werden, womit ein Preisrückgang beim einen Gut auch die Nachfrage nach dem anderen Gut erhöht (z.B. Auto und Benzin) ceteris paribus lateinische Formel für die Annahme, dass alles andere unverändert bleibt Preiselastizität der Nachfrage (EN) Mengenänderung in % Preisänderung in % Beachte: Die Preiselastizität der Nachfrage ist immer negativ elastisch Preiselastizität > als 1 (z.B. -1.5) z.B. Güter mit kleiner Wichtigkeit oder Ersatzprodukten unelastisch Preiselastizität < als 1 (z.B. -0.5) z.B. Güter bei denen es keinen Ersatz gibt oder lebenswichtig sind einheitselastisch Preiselastizität = 1 (genau -1) z.B. Eine Preisänderung von 10 % bewirkt eine Mengenänderung von ebenfalls 10 % vollkommen unelastisch EN = 0 senkrechter Verlauf, z.B. Medikamente, usw. vollkommen elastisch EN = gegen ∞ waagrechter Verlauf, z.B. Zwiebeln auf dem Markt Bestimmungsgründe: Alternativen vorhanden elastische Nachfrage nicht vorhanden unelastische Nachfrage Marktabgrenzung eng elastische Nachfrage breit unelastische Nachfrage Zeithorizont langfristig elastische Nachfrage kurzfristig unelastische Nachfrage Einkommenselastizität Mengenänderung in % . Einkommensänderung in % =0 Einkommen steigt/sinkt, Nachfrage bleibt gleich z.B. Es braucht nicht mehr Salz in der Suppe wenn mehr Einkommen 0–1 Einkommen steigt stark, Nachfrage steigt z. B. „mehr konsumieren“ „normale Güter“ - + 5%/+10% superiore Güter >1 Einkommen steigt, Nachfrage steigt stark z.B. „Luxusgüter“ - + 10%/+ 5% superiore Güter <0 Einkommen steigt, Nachrage sinkt z.B. Umstieg auf besserwertige Güter – 10%/+ 10% inferiore Güter 14.05.2016 Seite 7 von 19 Kreuzpreiselastizität Mengenänderung in % . Preisänderung eines anderen Gutes in % gibt an, wie empfindlich die nachgefragte Menge auf die Preisänderung eines anderen Gutes reagiert. Man unterscheidet zwischen Kreuzpreiselastizität bei Komplementärgütern und bei Substitutionsgütern >0 Substitutionsgüter (falls positiv) z.B. + 4%/+ 3% <0 Komplementärgüter z.B. + 4%/- 3% =0 unverbundene Güter (hängen nicht voneinander ab) z. B. 0 %/+- 3% Gründe zur Verschiebung der Nachfragekurve nach rechts: - Einkommenserhöhung - Substitutionsgüter werden teurer - Komplementärgüter werden billiger - Bedürfniserhöhung - Erwartungen (von Preissteigerungen „Hamsterkäufen“) nach links: gleiche Ursachen einfach umgekehrt 2.2 Angebot Bestimmungsgründe Preis des gehandelten Gutes Preise für Inputs, Technik und Organisation, Erwartungen Angebotskurve Zeigt das Verhältnis von Preis und angebotener Menge eines Gutes Gesetz des Angebotes Je höher der Preis für ein Gut, desto grösser auch die angebotene Gütermenge (ceteris paribus) Ertragsgesetz Bei zunehmendem Einsatz von einem variablen Produktionsfaktroen sinkt der Grenzertrag Grenzertrag Zusätzlicher Ertrag je zusätzlich eingesetzter Arbeitsstunde. Die Kurve steigt bis zum optimalen Punkt W. Ab diesem Punkt überwiegen die eingesetzten Arbeitsstunden so, dass aus Gewinn ein Verlust entsteht (Kurve sinkt) Grenzerlös Zusätzlicher Erlös je zusätzlich produzierte Einheit Kostenverlauf Die Kurve der variablen Kosten VK wird mit den Fixkosten FK ergänzt. So entstehen die Totalen Kosten TK Grenzkosten Zusätzliche Kosten je zusätzlich produzierte Einheit. Diese werden bis zum Wendepunkt W immer kleiner, nachher steigen sie wieder Folgerung Eine Unternehmung maximiert ihren Gewinn, wenn gilt: Preis = Grenzkosten 14.05.2016 Seite 8 von 19 Preiselastizität des Angebots (EA) Mengenänderung in % Preisänderung in % Beachte: Die Preiselastizität des Angebotes ist immer positiv elastisch EA > 1 z.B. Ressourcen einfach mobilisierbar, lagerfähig, rasch herstellbar unelastisch EA < 1 z.B. Ressourcen schwer mobilisierbar, nicht lagerfähig, lange Herstellungszeit Extreme vollkommen unelastisch z.B. Van Gough-Bilder, Boden vollkommen elastisch (unendlich) z.B. Autobahnvignette, Briefmarken Gründe zur Verschiebung der Angebotskurve nach rechts - Inputpreise sinken - Fortschritte in der Technik - positive Erwartungen - Erweiterung der Produktionskapazitäten - Rekordernte - sinkende Produktionskosten 4. Kostentheorie variable und fixe Kosten Gesamtkosten - langfristig sind alle Kosten variabel sinkende Grenzkosten Die Grenzkosten fallen dort, wo die Produktion im Team effizienter und damit kostengünstiger ist, als wenn Einzelne isoliert an der Arbeit sind Grenzprodukt, Grenzertrag die Produktionszunahme, die durch den Einsatz einer zusätzlichen Ressourceneinheit (Arbeiter) erreicht wird Hohes Grenzprodukt niedrige Grenzkosten Sinkendes Grenzprodukt steigende Grenzkosten Negatives Grenzprodukt Gesetz vom abnehmenden Wird der Einsatz von (variablen) Ressourcen erhöht, während andere Grenzprodukt (fixe) Ressourcen unverändert bleiben, so kann zwar das Grenzprodukt zunächst zunehmen und dann auf hohem Niveau bleiben. Doch früher oder später werden Schranken erreicht, die bewirken, dass das Grenzprodukt abnimmt. Die Produktion, die mit zusätzlichen variablen Ressourcen erzielt werden kann, wird also immer kleiner und könnte schliesslich sogar negativ werden. Skalenerträge Änderung des Produktionsergebnisses durch proportionale Änderung aller Ressourceneinsätze konstante Skalenerträge Das Produktionsergebnis steigt proportional zum Einsatz aller Ressourcen zunehmende Skalenerträge Das Produktionsergebnis steig überproportional zum Einsatz aller Ressourcen sinkende Skalenerträge Das Produktionsergebnis steigt unterproportional zum Einsatz aller Ressourcen 14.05.2016 Seite 9 von 19 optimale Betriebsgrösse Die Stückkosten können mit grösserem Einsatz aller Ressourcen nicht mehr gesenkt werden Grenzumsatz = Preis Ein gewinnmaximierendes Unternehmen dehnt seine Produktion bis zu jenem Punkt aus, wo die Grenzkosten dem Verkaufspreis entsprechen Die Grenzkosten bestimmen das Verhältnis von Preis zu angebotener Menge. Die Grenzkostenkurve wird zur Angebotskurve langfristiges Betriebsminimum kritische Preisuntergrenze, bei welcher der Umsatz genau den Gesamtkosten entspricht (Gewinn = 0) Will ein Unternehmen lebensfähig bleiben, muss es langfristig mindestens jenen Preis erzielen, der die Gesamtkosten abdeckt kurzfristiges Betriebsminimum kritische Preisuntergrenze, bei welcher der Umsatz genau den variablen Kosten entspricht – und der Verlust genau den Fixkosten Fazit Die Angebotskurve entspricht der Grenzkostenkurve oberhalb des langfristigen Betriebsminimums. Vorübergehend kann auch der kurze Teil zwischen dem kurz- und dem langfristigen Betriebsminimum dazukommen 5. Marktgleichgewicht vollständige Konkurrenz - Güter sind völlig homogen - grosse Anzahl von Marktteilnehmern vorhanden - freier Zutritt zum Markt möglich - die Markteilnehmer sind vollständig informiert (Markttransparent) Angebotsüberschuss Die angebotene Menge übersteigt die nachgefragte Menge zum herrschenden Preis Nachfrageüberschuss Die nachgefragte Menge übersteigt die angebotene Menge zum herrschenden Preis - je höher der Preis klettert, desto kleiner wird der Nachfrageüberschuss Marktgleichgewicht Angebot und Nachfrage sind gleich Gleichgewichtspreis Markträumungspreis Preis, zu dem die Kaufziele mit den Verkaufszielen übereinstimmen 5.1 Konsumentenrente Zahlungsbereitschaft Höchstbetrag, den man für ein Gut zu zahlen bereit ist Konsumentenrente Zahlungsbereitschaft – effektiv bezahlter Preis Betrag den man „gespart“ hat Die Käufer trachten danach, möglichst wenig für die gekauften Güter auszugeben. Je tiefer der Preis für ein gekauftes Gut, desto besser sind die Käufer dieses Gutes gestellt und desto höher ist die Konsumentenrente. Die Konsumentenrente spiegelt somit auf den meisten Märkten die „ökonomische Wohlfahrt“ Abschöpfung der KR möglich durch Preisdifferenzierung (z.B. Bücher, DVD, Auto, Medikamente, Aktionen) 14.05.2016 Seite 10 von 19 14.05.2016 Seite 11 von 19 5.2 Produzentenrente Produzentenrente Preis – Produktionskosten Je höher der Verkaufspreis, desto mehr profitieren die Unternehmungen Produzentenrente = Wohlfahrt der Produzenten 5.3 Markteffizienz Gesamtrente Konsumentenrente + Produzentenrente = Nutzen für Volkswirtschaft – Kosten der Volkswirtschaft Marktgleichgewicht gibt die grösste Gesamtrente (Wohlfahrt) 6. Staatliche Markteingriffe Marktmechanismus - sorgt für Marktgleichheit - steuert Produktionsstruktur - steuert Einkommensverteilung - steuert Einkommensverwendung 6.1 Abschaffung der marktmässigen Selbstregulierung - Handel verbieten (z.B. Drogen) was zu einem Schwarzmarkt führt - Staat produziert Güter selber (z.B. Militär) 6.2 Preis- und Mengenfestsetzung Mindestpreise staatlich festgelegte Preisuntergrenze. Der Preis darf nicht darunter fallen, wohl aber darüber steigen Folgen Angebotsüberschuss Staat kauft Überschuss, Produktion kontingentieren, Absatz verbilligen Höchstpreise staatlich festgelegte Preisobergrenze. Der Preis darf nicht darüber steigen, wohl aber darunter fallen Folgen Nachfrageüberschuss staatlicher Wohnungsbau, staatliche Zuteilung Eingriffe in die Preise ziehen deshalb Eingriffe in die Mengen nach sich, wenn sie wirksam sein sollen nicht marktkonforme Massnahme 6.3 Beeinflussung der Angebotskurve Ziele Beeinflussung der Produktionsstruktur, der Einkommensverteilung, der Einkommensverwendung oder die Einkommenserzielung für den Staatshaushalt Subventionen Zahlungen des Staates, um die Produktion oder den Konsum eines Gutes zu unterstützen Bewirkt eine Verschiebung der Angebotskurve nach unten bzw. rechts 14.05.2016 Seite 12 von 19 Steuern und Zölle obligatorische Zahlungen an den Staat Bewirkt eine Verschiebung der Angebotskurve nach links 3 Gründe für Steuern - Geld für seine vielfältigen Aufgaben - Einkommen umverteilen - Konsum gewisser Güter eindämmen Steuerinzidenz die Frage nach dem Träger der Steuerlast Preiselastizität des Angebots Je preiselastischer die Anbieter reagieren, weil sie Alternativen haben, desto eher können sie die Steuer überwälzen – und umgekehrt marktkonforme Massnahmen staatliche Massnahmen, die zwar Angebot und Nachfrage beeinflussen, aber den Marktmechanismus selber nicht beeinträchtigen nichtmarktkonforme Massnahmen staatliche Massnahmen, die den Preismechanismus beeinträchtigen oder ausser Kraft setzen 6.4 Beeinflussungen der Nachfragekurve - durch Aufklärung oder Werbung - verfügbares Einkommen beeinflussen (durch Steuern) 7. Externe Effekte private Güter Güter, deren Produktion und Konsum praktisch keine externen Effekte hervorrufen öffentliche Güter Güter mit bedeutenden externen Nutzen, sodass Trittbrettfahrer nicht ausgeschlossen werden können. Weil nicht von allen Begünstigten ein ausreichender Preis eingefordert werden kann, bieten gewinnmaximierende Unternehmen öffentliche Güter nicht in ausreichender Menge an externe Effekte Kosten und Nutzen, die in der Produktion oder beim Konsum entstehen, aber am Markt vorbei wirken und deshalb nicht in den Marktpreisen berücksichtigt sind - Schäden und Kosten werden damit auf Aussenstehende übertragen, ohne von den Verursachern abgegolten zu werden - Nutzen werden Aussenstehenden gestiftet, ohne von den Empfängern abgegolten zu werden externe Kosten negative externe Effekte Schäden und Kosten, die sich nicht in den Marktpreisen widerspiegeln und auf Aussenstehende abgewälzt werden externe Nutzen positive externe Effekte Unentgeltliche Nutzenstiftung an Aussenstehende, an Trittbrettfahrer pseudoexterne Effekte pekuniäre externe Effekte wirken nicht am Markt vorbei, sondern sind eine Folge des Wettbewerbs auf den Märkten und haben Auswirkungen auf andere Märkte. Marktchancen steigen oder sinken 14.05.2016 Seite 13 von 19 Fazit Kosten Wo externe Kosten auftreten, versagt also eine Marktwirtschaft zweifach: - Erstens werden Kosten auf Dritte überwälzt – das Marktresultat ist nicht leistungsgerecht - Zweitens wird das Resultat ineffizient, weil die Preise die Knappheit von Ressourcen zu wenig widerspiegelt. Mit zu niedrigen Preisen werden die knappen Ressourcen verschwenderisch eingesetzt Fazit Nutzen Auch dort wo externe Nutzen auftreten, versagen Märkte zweifach: - Erstens profitieren Trittbrettfahrer gratis von Leistungen – das Marktresultat ist nicht leistungsrecht - Zweitens wird das Resultat ineffizient. Weil für Güter mit grossen externen Nutzen kein angemessener Preis verlangt werden kann, ist ihre Produktion gering 7.1 Arten von externen Effekten negativ Produktion: Lärm, Gestank, Abgase, Gifte Konsum: Abfälle, Rauchen, Autoabgase positiv Produktion: Geruch, Fernwärme, Stausee zum Baden, schöne Architektur Konsum: Oldtimer, Impfungen, Parfum, Feuerwerk 7.2 Staatliche Massnahmen gegen externe Kosten Appelle Appelle an die Moral der Verursacher sind gut gemeint, können aber nie das Problem lösen Gebote und Verbote - Auflagen vorgeben (Katalysatorenpflicht) - Schadstoffgrenzwerte festlegen (Rauchgaskontrolle) - Umweltverträglichkeitsprüfungen vorschreiben - Verbote aussprechen (FCKW-Gase) positiv: fair, für alle gleich negativ: grosser Kontrollaufwand, kein zusätzlicher Anreiz sich sinnvoll zu verhalten Selbstregulierung Man auferlegt sich selbst Standards, Kontrollen und Zielvorgaben um: - ein besseres Image zu erhalten - dem Staat zuvorzukommen - öffentliche Aufträge zu erhalten - ethisch korrekt zu handeln diese Punkte reichen aber nicht aus Internalisierung der externen Kosten Die externen Kosten werden den Verursachern (Verursacherprinzip) angelastet. Damit berücksichtigten die Verursacher die externen Kosten bei ihren Entscheidungen a) Coase Theorem Staatliche Zuteilung von Eigentums-, Nutzungs- und Klagerechten. kostenlose Verhandlung zwischen Kontrahenten, bestmögliche Lösung für beide Parteien, keine Vermögenseffekte 14.05.2016 Seite 14 von 19 b) Pigousteuer Steuer in der Höhe der externen Kosten ( Verursacherprinzip), diese können aber selten wirklich bewertet werden (Wie viel wert ist ein Baum?) führt zur effizienteren Nutzung der Umweltressourcen c) Lenkungsabgaben auch bezeichnet als: Standard-Preis-Ansatz Abgaben mit dem Ziel, das Verhalten von Haushalten und Unternehmen zu beeinflussen Methode, um Umweltabgaben zu ermitteln. Die Abgabe muss so hoch sein, dass ein festgelegter Mengengrenzwert nicht überschritten wird Bedingungen für die Einführung von Lenkungsabgaben - ökologisch relevante Belastung - Emissionsnähe (direkter Wirkungszusammenhang) - Erreichbarkeit des Umweltschutz-Zieles (wie hoch muss Abgabe sein?) - Vorhersehbarkeit (Höhe der Lenkungsabgabe) - Aussenhandelsneutralität (keine internationale Wettbewerbsverzerrung) - Staatsquotenneutralität (Abgaben zurück an die Steuerzahler) - Indexneutralität (im Teuerungsindex separat ausgewiesen werden) d) Umweltzertifikate - Nutzungsrechte an der Natur - „Verschmutzungs“-Rechte können gekauft oder verkauft werden Fazit Die Internalisierung von externen Kosten ist um einiges besser als Verbote und Gebote: - kein Kontrollaufwand - Entscheidungsspielraum für Konsumenten und Produzenten ist grösser - Ausgestaltung kann flexibler gehandhabt werden - ökonomisch effizient - Innovationen werden gefördert Wenn das Aussetzen eines Stoffes bereits in kleinen Mengen verheerende Auswirkungen auf die Umwelt hat (Radioaktivität), dann macht allerdings ein Verbot mehr Sinn. 8. Marktmacht Marktmacht Fähigkeit den Preis zu beeinflussen Kartell vertragliche Abmachung zwischen rechtlich selbständigen Unternehmen, um untereinander den Wettbewerb zu verringern oder auszuschalten Absprachen/Kollusion informelle Abmachung zwischen Unternehmen, um den Wettbewerb zu verringern oder auszuschalten Oligopol ein Markt, auf dem nur einige wenige Unternehmen ein gleiches oder ähnliches Produkt anbieten Monopol Ein einziges Unternehmen bietet ein Gut an, zu dem es keine nahe Substitutionsgüter gibt monopolistische Konkurrenz ein Markt ohne nennenswerte Zutrittsbarrieren, auf dem viele Unternehmen ähnliche, aber nicht gleiche Produkte anbieten 14.05.2016 Seite 15 von 19 8.1 Marktzutrittsbarrieren Patente Schutzmassnahmen vom Staat wie auch Copyrights, staatseigene Monopolbetriebe Handelshemmnisse Massnahmen, mit denen der Staat den Aussenhandel, vor allem die Importe, einschränkt wie z.B. Grenzzölle (tarifäre Hemmnisse) oder Einfuhrverbote, Mengenbeschränkungen oder abweichende Produktnormen (nichttarifäre Schranken). privater Zwang organisiertes Verbrechen durch Gewalt oder Gewaltandrohung hohe Fixkosten für Forschung und Entwicklung z.B. Medikamente, Software Marketingkosten teure Werbung zunehmende Skalenerträge Das Produktionsergebnis steigt überproportional zum Einsatz aller Ressourcen. Neue Anbieter müssen sofort grosse Mengen verkaufen können um zu rentieren. Bei hohen Fixkosten und zunehmenden Skalenerträgen, beobachten wir nicht nur erschwerten Marktzutritt, sondern sogar einen Trend zu Unternehmenskonzentration. Fazit Ein Neuzutritt ist teuer, aber auch im Geschäft zu bleiben, ist teuer. natürliche Monopole praktisch unüberwindliche Zutrittsschranken. Ein Einziges Unternehmen kann den Markt kostengünstiger beliefern, als zwei oder mehrere Unternehmen zusammen. Leitungen für Wasser, Abwasser, Erdgas und Strom, Schienenwegen Mit dem Wachstum der Nachfrage kann sich ein natürliches Monopol z.B. in ein Oligopol verwandeln lokale Marktmacht In kleinen Wirtschaftsräumen übertrifft die optimale Betriebsgrösse den gesamten Absatzmarkt schneller. z.B. ein einziger Lebensmittelladen oder Bauunternehmen im Dorf Folgerung Immer mehr Waren und Dienstleistungen werden international handelbar. Der Wettbewerb wird für immer mehr Güter global. Wo für den Kunden der Wert eines Produktes mit seiner Popularität steigt, begünstigt die Nachfrageseite Monopolisierungstendenzen. 8.2 Gewinnmaximierung mit Monopol Grundsatz Wer den Gewinn maximieren will, dehnt seine Produktion aus, bis die Grenzkosten den Grenzumsatz (Grenzerlös) erreichen Grenzerlös ist kleiner als der Preis Cournotscher Punkt Punkt auf der Nachfragekurve bei dem die gewinnmaximale Kombination von Menge und Preis erreicht ist 14.05.2016 Seite 16 von 19 Rente - Monopolist schöpft Konsumentenrente ab - Gesamtrente sinkt (Wohlfahrt sinkt) Fazit Monopolisten bieten kleinere Mengen an und verlangen höhere Preise. Auch ein Monopolist maximiert seinen Gewinn, indem er diejenige Menge verkauft, bei welcher der Grenzerlös den Grenzkosten entspricht. Dabei ist der Preis auf der Nachfragekurve (anders als unter vollständiger Konkurrenz) höher als der Grenzumsatz und die Grenzkosten. 8.3 Gewinnmaximierung im monopolistischen Wettbewerb Grundsatz Anbieter verliert nicht alle Kunden wenn er einen etwas höheren Preis als die Konkurrenz verlangt, da: - die Güter nicht homogen sind - Präferenzen bestehen Gleich wie bei Monopol, aber Monopolgewinne ziehen neue Anbieter an. Der Marktzutritt ist offen. Die Nachfrage verschiebt sich nach links und wird elastischer. Fazit Langfristig werden die Gewinn wegkonkurriert. Die Durchschnittskosten entsprechen dann dem Verkaufspreis. 8.4 Kooperation im Oligopol Grundsatz - wenige grosse Anbieter - jeder kann den Preis mitbestimmen - jeder beobachtet den anderen - alle sind voneinander Abhängig Fazit Kooperationen können Gewinne aller erhöhen, können aber durch ausscherende Anbieter gefährdet werden. 8.5 Kooperation im Kartell Preiskartell Der Kunde kann immer noch unter den Produkten der verschiedenen Kartellmitglieder auswählen, doch preislich kann er nicht ausweichen. Gebietskartell Aufteilung des Marktgebietes auf die Kartellmitglieder. Kunde kann nicht mehr zwischen verschiedenen Produkten auswählen. Jeder Kartelist hat in seinem Bereich ein Monopol. 8.6 Preisdifferenzierung Kaufbereitschaft Unterscheidung von Nachfragekurven zweier Kundensegmente. Geschäftsleute sind bereit, höhere Preise zu bezahlen, ihre Nachfrage ist unelastischer Beispiele - Zuerst teure Erstausgaben, später dann billigere Taschenbücher - Kinder-, Studenten- und Seniorenangebote 14.05.2016 Seite 17 von 19 9. Arbeitsmarkt Faktor Arbeit - Erwerbs- und Nichterwerbsarbeit - Existenzsicherung durch Erwerbs- oder Arbeitseinkommen - Arbeit ist nicht lagerfähig - Nutzen durch Nichtgebrauch (über dem Existenzminimum Freizeit) - Arbeitsverträge sind immer unvollständige Verträge - Heterogenität durch unterschiedliche Qualifikationen Arbeitsnachfrage Es wird genau soviel Arbeit nachgefragt, wie gebraucht wird, um den Gewinn zu maximieren Grenzkosten Stundenlohn zus. Kosten für zus. Arbeitsstunde = = = Grenzerlös Wertgrenzprodukt zus. Erlös aus zus. Arbeitstunde Lohnsatz steigt weniger Arbeitsstunden werden eingesetzt Lohnsatz sinkt mehr Arbeitsstunden werden eingesetzt Voraussetzungen - Vollständige Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt - Vollständige Konkurrenz auf dem Absatzmarkt (nie gesättigt) - Das Ertragsgesetz für die Arbeit gilt - Alle weiteren Kosten der Unternehmung sind fest Nachfrage = Wertgrenzprodukt Verschiebung der Angebotskurve - mehr Arbeitskräfte - Trend zu mehr Arbeit Verschiebung der Nachfragekurve - Wertgrenzprodukt steigt - Arbeitsproduktivität steigt (schnellere Maschinen) - Konjunkturlage gut (Güterpreise steigen) Lohnstückkosten effektive Arbeitskosten Preis-Leistungs-Verhältnis der Arbeit (Wieviel kostet es an Arbeit ein Stück herzustellen?) Aussagekraft Produktivität ist sehr geschränkt, da: - statistische Erfassung extrem schwierig (unterschiedlich Messmethoden) - unterschiedliche Branchenzusammensetzung (Dualwirtschaft = International und Binnenwirtschaft) - Währungsumrechnung Folgerung Wirtschafspolitik muss vor allem Produktivitätspolitik sein! Arbeitsproduktivität steigt bei folgenden Faktoren: - Hohe Ausbildung und Qualifikation der Arbeitskräfte (Humankapital) - Hohe Identifikation mit der Arbeit und dem Betrieb - Hoher Kapitaleinsatz pro Arbeitsplatz (Kapitalintensität) - Hoher Einsatz moderner Technologien und hoher Grad an Innovation - Hoher Einsatz für Forschung und Entwicklung 14.05.2016 Seite 18 von 19 9.1 Verschiedene Ansichten über den Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit entsteht durch starre Löhne (Gesetze, Gewerkschaften) Neoliberale USA, Forderungen in Bezug auf den Arbeitsmarkt: - flexible Löhne - schwache Gewerkschaften - wenig soziale Sicherheit Vertr. soz. Marktwirtschaft D, EU ohne England, CH, fordern: - starken Staat - hohe soziale Sicherheit Schuld schlechte Leistung - ineffiziente Arbeitsorganisation - falsche Produktentwicklung - Filz 9.2 Typen von Arbeitslosigkeit saisonal Saisonale Nachfrageschwankungen friktionell (Such-…) Stellenwechsel mit Suche nach neuem Job strukturell Arbeitsnachfrage nicht gleich Arbeitsangebot institutionell Durch politische und gesellschaftliche Rahmenbedingen (Mindestlöhne, falsche Bildungspolitik, zu luxuriöse ALV, extremen Kündigungsschutz) konjunkturell Konjunkturbedingt, Rezession Sockelarbeitslosigkeit Langfristiger Sockel, der unabhängig von der Konjunktur bestehet 14.05.2016 Seite 19 von 19