Fachhochschule Brandenburg

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Fachhochschule Brandenburg
Fachbereich Wirtschaft
Prof. Dr. Michael Stobernack
4.2.2002
Diplom-Hauptprüfung in Volkswirtschaftslehre
(Zyklus Stobernack)
für Betriebswirte
WS 2001/2002
Name: ___________________________________ Note: Handzeichen
Vorname: ________________________________
Matr.-Nr.: ________________________________ _____ ___________
Dauer der Klausur: 240 Minuten
Erlaubte Hilfsmittel: Taschenrechner
Schreiben Sie bitte auf jedes Blatt Ihren Namen oder Ihre Matrikel-Nummer sowie
eine Seiten-Nr. Kennzeichnen Sie den Beginn einer neuen Aufgabe deutlich.
Verwenden Sie keinen Bleistift.
Im folgenden finden Sie 6 Aufgaben, die alle zu lösen sind. Für jede Aufgabe ist eine
Bearbeitungszeit von 40 Minuten vorgesehen. Pro Aufgabe können 15 Punkte
erreicht werden, also insgesamt 90 Punkte. Zum Bestehen der Klausur werden 45
Punkte benötigt.
Viel Erfolg!
Aufgabe 1
Die Nachfrage nach Flugtickets hängt ab von dem Preis des Tickets, dem Preis der
Konkurrenzgesellschaft für die gleiche Strecke, dem Einkommen in der Region sowie
der Arbeitslosenquote in der Region.
a. Schreiben Sie die Gleichung zur Überprüfung obigen Zusammenhanges auf,
und erläutern Sie alle Terme in der Gleichung.
b. Erläutern Sie verbal und graphisch ein Maß, mit dem festgestellt werden kann,
wie stark die gesamte Rechte Seite der Gleichung die nachgefragte Menge an
Tickets erklärt.
c. Wie kann getestet werden, ob die rechte Seite der Gleichung als Paket
signifikant von Null verschieden ist?
d. Erläutern Sie, was unter "signifikant von Null verschieden" zu verstehen ist.
Aufgabe 2
Der Vorstand der Gol AG will den Ausschußanteil in der Produktion senken. In der
Qualitätskontrolle wird vermutet, daß der Ausschußanteil von der Temperatur, der
Luftfeuchtigkeit sowie dem Luftdruck während der Produktion abhängt.
a. Erläutern Sie verbal und graphisch, wie überprüft werden kann, ob die
Luftfeuchtigkeit einen signifikanten Einfluß auf den Ausschußanteil ausübt und
wie stark dieser Einfluß ist.
b. Nehmen Sie an, daß Temperatur und Luftfeuchtigkeit stark voneinander
abhängen. Beschreiben Sie, welche Probleme dadurch verursacht werden.
c. Erläutern Sie, wie überprüft werden kann, ob die Annahme in b) wirklich gilt.
d. Was würden Sie unternehmen, um die in b) beschriebenen Probleme zu
vermeiden?
Aufgabe 3
In einer Renditefunktion hängt die Tagesrendite der BMW AG von der Tagesrendite
des DAX ab.
a. Schreiben Sie die Renditefunktion als Gleichung auf, und zeichnen Sie eine
Graphik der Funktion.
b. Beschreiben Sie für die Renditefunktion verbal und graphisch das Problem,
daß Störterm und exogene Variable voneinander abhängen.
c. Welche Folgen treten durch das in Aufgabe b) beschriebene Problem auf?
d. Erläutern Sie, wie statistisch überprüft werden kann, ob das Problem aus
Aufgabe b) vorliegt.
Aufgabe 4
Die Weltgesundheitsorganisation überprüft bei Zigaretten einen Zusammenhang
zwischen dem CO-Gehalt einerseits und dem Teeranteil, Nikotinanteil sowie Gewicht
andererseits.
a. Schreiben Sie die Gleichung zu obigem Zusammenhang auf.
b. Erläutern Sie vier verschiedene Möglichkeiten, mit denen geprüft werden
kann, ob die exogenen Variablen untereinander abhängen.
c. Welche der vier Möglichkeiten ist die beste (mit Begründung)?
d. Warum ist es problematisch, wenn die exogenen Variablen untereinander
abhängen?
Aufgabe 5
Das Wasserwerk steht vor der Aufgabe, die maximal notwendige Kapazität für das
Wasserangebot zu ermitteln. Für die Zeit vom 1.1.2001 bis zum 31.1.2002 liegt die
nachgefragte Menge Wasser pro Tag vor.
a. Beschreiben Sie eine geeignete ökonometrische Methode, mit der für den
1.2.2002 die nachgefragte Menge prognostiziert werden kann.
b. Beschreiben Sie eine zweite geeignete ökonometrische Methode, mit der für
den 1.2.2002 die nachgefragte Menge prognostiziert werden kann.
c. Welche der beiden Methoden ist warum besser?
Aufgabe 6
Die Emma AG stellt drei verschiedene Produkte her. Zur Vorbereitung einer neuen
Marketingstrategie möchte der Vorstand wissen, welche sozio-ökonomischen
Merkmale für die Kundschaft charakteristisch sind.
a. Beschreiben Sie eine geeignete ökonometrische Methode, mit der ermittelt
werden kann, welcher Personenkreis mit der neuen Marketingstrategie
insbesondere angesprochen werden soll.
b. Beschreiben Sie ein Maße, mit dem die Aussagekraft der in a) beschriebenen
Methode beurteilt werden kann.
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