Grundlagen des Handels in Wirtschaftsmodellen

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Grundlagen des Handels in Wirtschaftsmodellen
Bedürfnisse
Das Gefühl eines Mangels mit dem Wunsch, diesen Mangel zu beseitigen, wird als Bedürfnis
bezeichnet.
Es heißt, dass die Bedürfnisse der Menschen unersättlich sind, sie wollen immer einen
höheren Versorgungsgrad anstreben.
Das Bestreben nach Bedürfnisbefriedigung lässt sich nach Maslow (1970) in verschiedene
Motivklassen unterteilen. Die Unterteilung und Aufstellung orientiert sich an der
Dringlichkeit.
Maslow geht davon aus, dass jemand erst eine höhere Stufe anstrebt, wenn die vorherigen
erreicht sind.
1.
2.
3.
4.
5.
physiologische Bedürfnisse (z.B Nahrung, Kleidung, Schlaf....)
Sicherheitsbedürfnisse (z.B Schutz vor physischen Gefahren, Altersversorgung...)
soziale Bedürfnisse (z.B Freundschaft, Zugehörigkeit...)
Wertschätzung (z.B Anerkennung, Status...)
Selbstverwirklichung
Ökonomisch:
Aus ökonomischer Sicht, sind nur die Bedürfnisse von Bedeutung, die durch knappe Güter
befriedigt werden sollen, also von solchen Gütern, die lediglich in begrenztem Umfang zur
Verfügung stehen.
Diese Bedürfnisse können in unterschiedliche Kriterien unterteilt werden:
Dringlichkeit:
 Existenzbedürfnisse
- zur Lebenserhaltung notwendig
- Essen, Trinken, Kleidung, Unterkunft
 Kultur und Luxusbedürfnisse
- sind die Existenzbedürfnisse befriedigt, treten höherwertige Bedürfnisse in
Kraft
- zielen auf einen gehobenen, luxuriösen Lebensstandard
- Delikatessen, Genussmittel, Auto, Reisen, Theater- Musicalbesuch
Bedürfnisträger:
 Individualbedürfnisse
- Bedürfnisse die auf den Wünschen und Vorstellungen eines einzelnen
Menschen beruhen und von ihm selbst befriedigt werden können
- Sie können aufgrund der Individualität der Menschen sehr unterschiedlich
ausfallen
- Z.B im Bezug auf Essen, Trinken, Erholung
 Kollektivbedürfnisse
- Bedürfnisse die auf den Wünschen und Vorstellungen einer Gemeinschaft
beruhen und nur von der Gemeinschaft befriedigt werden können
1
-
Bedürfnis nach Sicherheit und Frieden
Gegenstand:
 Materielle Bedürfnisse
- Diese Bedürfnisse zielen auf eine Befriedigung des Mangelempfindens durch
materielle Güter
- PC, Haus, Auto, TV
 Immaterielle Bedürfnisse
- Das Mangelempfinden richtet sich auf immaterielle Wünsche
- Zuneigung, Anerkennung, Macht
Bewusstheit:
 offene Bedürfnisse
- Hierbei handelt es sich um Bedürfnisse die dem einzelnen bewusst sind
 latente Bedürfnisse
- Diese Bedürfnisse sind dem Einzelnen lediglich unterschwellig vorhanden und
müssen erst noch durch die Umwelt ( Werbung, Modeverhalten von
Mitmenschen) geweckt werden
Bedarf
-
Bedürfnisse der Menschen sind unbegrenzt, können aber durch nicht genügend
finanzielle Mittel nicht alle befriedigt werden
Der Teil der Bedürfnisse, der sich von dem verfügbaren Einkommen
realisieren lässt, wird als Bedarf bezeichnet
Dies setzt voraus, dass der Mensch entscheiden muss, welche der Bedürfnisse
er erfüllen möchte
Deshalb ordnet er die Bedürfnisse nach Dringlichkeit um diese Aufgabe zu
erleichtern
Ziel ist es, mit den vorhandenen Mitteln einen möglichst großen Nutzen
(Bedürfnisbefriedigung) zu erzielen
Nachfrage
-
-
ist ein Teil des Bedarfs, der tatsächlich an Gütern und Dienstleistungen
nachgefragt wird
Der Bedarf muss nicht in vollem Umfang mit der am Markt tatsächlich
nachgefragten Gütermenge übereinstimmen, da unterschiedliche Gründe dazu
führen können, dass Güter, die in den Bedarfskreis des Einzelnen fallen,
letztlich nicht nachgefragt werden
Zuwenig finanzielle Mittel, der Preis ist zu teuer
Güter:
2
-
Die Mittel zur Bedürfnisbefriedigung werden als Güter bezeichnet
Da sie der Bedürfnisbefriedigung der Menschen dienen, stiften sie den Nutzen
Güter, die keinen Nutzen stiften werden als Ungut bezeichnet ( Endlagerung
von Atommüll)
Güter lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen:
1. freie Güter
-
von der Natur bereitgestellt
für jedermann nahezu unbegrenzt und unentgeltlich verfügbar
die Anzahl der freien Güter ist mittlerweile stark zurück gegangen
Trinkwasser
2.
-
wirtschaftliche Güter
sie stehen nur in begrenztem Umfang zur Verfügung
sie sind knapp
da ihr Gewinnung bzw. Herstellung Kosten verursacht, werden sie gegen
Entgeld am Markt angeboten
 Sachgüter (materielle Güter)
 Dienstleistungen (immaterielle Güter)
 Rechte (immaterielle Güter)
Sachgüterarten untergliedert nach dem Verwendungszusammenhang
1. Konsumgüter
 sie finden Verwendung in privaten Haushalten und dienen der unmittelbaren
Bedürfnisbefriedigung
- Gebrauchsgüter: Nutzung über längeren Zeitraum möglich
- Verbrauchsgüter: Nutzen nur einmalig möglich
2. Produktionsgüter
 sie finden Verwendung in Betrieben und dienen der Herstellung anderer Güter
- Gebrauchsgüter: Nutzung über längeren Zeitraum möglich
- Verbrauchsgüter: Nutzung nur einmalig möglich
Güterarten untergliedert nach deren Beziehung zueinander
Wenn viele Güter in keinem direkten oder indirekten Verhältnis zueinander stehen
(Taschenlampe und Schere), gibt es dennoch wichtige Beziehungsstrukturen
 Komplementärgüter
-
wenn sich die Güter ergänzen
3
-
die Nutzung des einen Guts erscheint ohne das andere wenig sinnvoll
PC und Monitor, Auto und Benzin, Tinte und Füller
 Substitutionsgüter
-
beide Güter sind gegeneinander austauschbar
Feuerzeug und Streichhölzer, Brille und Kontaktlinsen, PC und
Schreibmaschine
Nutzentheorie
-
Der durch den Konsum entstehenden Nutzen ist auf einer Skala messbar
Also: mit zunehmendem Konsum eines Gutes pro Zeiteinheit nimmt der
Nutzen der zuletzt verbrauchten Einheit (= Grenznutzen) ab und kann ab einer
bestimmten Menge (=Sättigungsmenge) sogar negativ werden
Ökonomische Prinzipien
 Maximal Prinzip
-
Mit einem vorgegebenen Einsatz an Mitteln versuchen die Wirtschaftssubjekte
einen größtmöglichen (maximalen) Erfolg (Nutzen) anzustreben
Z.B mit 100€ so viele Oberteile wie möglich zu kaufen
Mit der vorhandenen Anzahl an Mitarbeitern den größtmöglichen Gewinn zu
erwirtschaften
 Minimal Prinzip
-
Die Wirtschaftssubjekte versuchen einen vorgegebenen Erfolg mit möglichst
geringem (minimalen) Einsatz an Mitteln zu erreichen
Beim Führerschein so wenig wie möglich Fahrstunden zu nehmen
Firma will das Umsatzniveau halten aber gleichzeitig drastisch Arbeitsplätze
streichen
 Unsinnig
-
-
d.h logisch nicht umsetzbar, wäre die Formulierung des ökonomischen
Prinzips dergestalt, dass mit geringstmöglichen Mitteln ein größtmöglicher
Erfolg angestrebt werden soll.
So ist es undenkbar, ohne jeglichen Lernaufwand alle Prüfungsaufgaben
richtig zu beantworten
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Der Wirtschaftskreislauf
 Der einfache Wirtschaftkreislauf
-
Das Zusammenspiel der Wirtschaftseinheiten in einer Volkswirtschaft lässt
sich durch eine Kreislaufdarstellung abbilden.
Beim einfachen Kreislauf wird unterstellt, dass in dieser Wirtschaft nur
Haushalte und Unternehmen am Wirtschaftsleben teilnehmen
Die ökonomischen Beziehungen zu dem Staat oder Ausland bleiben außen vor
Ersteller von Gütern und Dienstleistungen = Unternehmen
Sämtliche Verbraucher = Private Haushalte
Zur Deckung des Bedarfs einer Volkswirtschaft sind Güter und
Dienstleistungen erforderlich.
Diese werden, abgesehen von den wenigen freien Gütern, von einer Vielzahl
von Unternehmen produziert bzw. erbracht
Das Unternehmen braucht Boden, Kapital und Arbeiter
Diese sogenannten Produktionsfaktoren werden bei den privaten Haushalten
gekauft
Also bekommen die privaten Haushalte Arbeitseinkommen, Pachten und
Mieten etc.
Daraufhin geben die privaten Haushalte ihr verdientes Geld wieder durch den
Kauf von Gütern zurück an die Unternehmen
 Geldkreislauf
 Unternehmen zahlen an Haushalte Entgeld für die
Bereitstellung der Produktionsfaktoren
 Dieses Geld fließt den Unternehmen allerdings durch den
Verkauf von Gütern und Dienstleistungen an die Haushalte
wieder zurück
 Güterkreislauf
 Die Haushalte stellen den Unternehmen Produktionsfaktoren zur
Verfügung
 Die Unternehmen liefern an die haushalte die von ihnen
produzierten bzw. bereitgestellten Güter und Dienstleistungen
Betrachtet man beide Ströme, stellt man fest, dass Geld und Güterstrom entgegengesetzt
verlaufen, wertmäßig sind sie jedoch gleich.
 der erweiterte Wirtschaftskreislauf
- die Kreislaufdarstellung wird um den Staat, die Kreditinstitute und das
Ausland erweitert
- zwischen allen 5 Wirtschaftssubjekten bestehen allerdings Beziehungen in
Form eines Güter- Geldkreislaufes
5
Beziehung
zwischen
Haushalt und Staat
Geldkreislauf


Haushalt und
Kreditinstitute


Haushalt und
Ausland


Unternehmen und
Staat


Unternehmen und
Kreditinstitute


Unternehmen und
Ausland


Güterkreislauf
der Auszubildende Carsten
bezahlt von seinem
Weihnachtsgeld die KFZ
Steuer
Familie Müller erhält
Kindergeld

der vermögende Daniel erhält
eine Zinsgutschrift für sein
Sparguthaben
der Angestellte Ralf zahl an
seine Bank
Kontoführungsgebühren

dem in Luxemburg arbeitenden
Egon wird sein Gehalt an die
Sparkasse Trier überwiesen
die preisbewusste Tanja bezahlt
ihren in Italien gekauften
Kleinwagen

die Hinkelstein AG überweist
ihr Körperschaftssteuer an das
zuständige Finanzamt
der Staat tätigt
Subventionszahlungen an
deutsche Unternehmen

die PC GmbH erhält eine
Gutschrift für gelieferte
Hardware
die Volksbank belastet Fritz
mit Sollzinsen

die Maschinenbau AG erhält
eine Dividendenzahlung aus
dem Ausland
die Möbel Import GmbH
überweist Rechnung an
italienischen Zulieferer







Hans arbeitet als Lehrer an
einer staatlichen Schule
Die Stadt Siegen baut eine
neue Spielstrasse
der Immobilienbesitzer Hans
vermietet sein Geschäftshaus
an eine Sparkasse
die Volksbank verkauft
einem Münzsammler eine
Münze
der Spekulant Bodo legt
einen Teil seines Vermögens
in den USA an
ein kalifornischer Winzer
versendet eine Kiste Wein an
einen deutschen
Weinliebhaber
die Firma Hochbau GmbH
erstellt eine neuen
Berufsschulgebäude im
Auftrag des Landkreises
die städtische Müllabfuhr
entsorgt den Müll der Firma
Ballast GmbH
die Paper GmbH beliefert die
örtl. Sparkasse mit
Büromaterial
die Volksbank verkauft der
Secondhand KG ausrangierte
Büromöbel
die Wassertechnik OHG
entsendet einen Ingenieur in
den Sudan
ein deutsches
Maschinenbauunternehmen
mietet ein Betriebsgebäude
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in Portugal
Kritik am Modell des Wirtschaftskreislaufes



1.
2.




es wird unterstellt das sich die realen und monetären Ströme entsprechen
das gilt nur, wenn die Haushalte ihr gesamtes Einkommen konsumieren
in der Realität haben die Haushalte zwei Möglichkeiten
konsumieren
sparen
also muss man sagen: gesamtes Einkommen = Konsum + Sparen
durch den geringeren Konsum werden die Produktionskapazitäten nicht ausgelastet
Einkommen = Konsum + Investition
In dem Modell des einfachen Wirtschaftkreislaufs fehlt also dieser Prozess des
Vermögenszuwachs (Geldvermögen bei den Haushalten, Realvermögen bei den
Unternehmen) innerhalb einer Volkswirtschaft.
Die Produktionsfaktoren
 Die Produktion wirtschaftlicher Güter geschieht durch die Kombination von
Produktionsfaktoren
 Produktionsfaktor = materielle und immaterielle Güter die zur Herstellung
wirtschaftlicher Güter aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen erforderlich sind
Die Produktionsfaktoren aus volkswirtschaftlicher Sicht
 Arbeit
-
Tätigkeit des Menschen, gegen Entgelt
Privat geleistete Arbeit (Hausfrauentätigkeit) oder Freizeitbetätigungen finden
keine Berücksichtigung
 Art der Tätigkeit: körperliche und geistige Arbeit
 Intensität der Ausbildung: ungelernte Arbeit, angelernte Arbeit, gelernte
Arbeit
 Selbstbestimmtheit der Tätigkeit: selbstständige Arbeit
 Unselbstständige Arbeit
 Leistungsfunktion: leitende (dispositive) Arbeit, ausführende
(exekutive) Arbeit
 Boden
-
Erdoberflächen
Alle von der Natur bereitgestellten Ressourcen (Bodenschätze, Wind, Sonne)
Wesensmerkmal dieses Produktionsfaktor ist die Begrenztheit, lässt das gut im
Hinblick auf wachsende Bevölkerung zu einem knappen Gut werden
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 Anbauboden: der land- und forstwirtschaftlichen Produktion
 Abbauboden: dem Abbau von Rohstoffen
 Standortboden: den Betrieben als Basis für den Vollzug der Produktion
 Kapital
-
alle in einem Produktionsprozess eingesetzten (produzierten)
Produktionsmittel
z.B Gebäude, Maschinen, Werkzeuge
es bezieht sich ausschließlich auf das Realkapital, nicht auf das Geldkapital
im volkswirtschaftlichen Sinne erleichtert das Geld (kapital) als allgemeines
Tauschmittel lediglich die Geschäftsabwicklung
kann erst durch eine Kombination von Arbeit und Boden hergestellt werden,
deshalb auch „ abgeleiteter“ Produktionsfaktor
Wirtschaftsbereiche
 Erzeugung ( primär)
-
Bereitstellung von Rohstoffen
Land- und forstwirtschaftliche Betriebe
Fischereien
Bergbauunternehmen
Kiesgruben
Erdöl-Erdgas fördernde Betriebe
 Weiterverarbeitung ( sekundär)
-
Umwandlung der Rohstoffe in Investitionsgüter oder Konsumgüter
 Verteilung ( tertiär)
-
Verteilung der Güter vom Produzenten zum Endverbraucher
Hierzu zählen in erster Linie Handelsbetriebe
 sonstige Dienstleistungsbetriebe
-
-
Übernahme von Hilfsfunktionen bei der Erzeugung, Weiterverarbeitung und
Verteilung von Gütern obliegt den Dienstleistungsunternehmen, die ebenfalls
dem tertiären Sektor zugerechnet werden
Z.B Kreditinstitute, Versicherungen, Verkehrsbetriebe
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Wirtschaftsprozesse




1.
Treffen von wichtigen Entscheidungen über knappe Ressourcen
Entscheidungen über Verteilung und Verwendung der knappen Güter
Sinnvolle wirtschaftliche Planung
Es gibt 2 Möglichkeiten
man lässt Konsumenten und Produzenten selber planen und entscheiden (dezentrale
Planung)
2. man überträgt die Planung auf eine zentrale Behörde ( zentrale Planung)
 Wirtschaftsordnung = Herstellung von Rahmenbedingungen im Sinne eines
Ordnungsgefüges, das die Beziehungen der Wirtschaftssubjekte untereinander regelt
und die wirtschaftlichen Handlungen der Wirtschaftssubjekte mit einander koordiniert,
und zentrale Fragen zu beantworten
 Welche Güterarten und Mengen sollen produziert werden?
 Wie sollen diese Güter produziert werden?
 Wann und für wen sollen diese Güter produziert werden?
Idealtypen der Wirtschaftsordnung
 Marktwirtschaft
- gedankliches Grundmodell
 Zentralverwaltungswirtschaft
- gedankliches Grundmodell
 Individualprinzip
- Freiheit und
Selbstverwirklichung
dominieren, sie setzten verstärkt
auf die dezentrale Planung und
Steuerung der Wirtschaft sowie
auf Privateigentum. Verfügen
deshalb über eine
marktwirtschaftlich
ausgerichtete
Wirtschaftsordnung.
- Antriebsmotor sind Wünsche
der einzelnen
Wirtschaftssubjekte
- Sie versuchen egoistisch ihr
Vorstellungen am Markt
durchzusetzen und neigen zu
Rivalität, deshalb müssen sie
Leistungsangebote bringen.
- Da dann die Preise sinken
müssen, ist der Eigennutz
zwangsläufig auch Gemeinnutz
 Kollektiv- bzw. Sozialprinzip
- das Wohl des Einzelnen wird
dem der Gemeinschaft
untergeordnet
- Eigentumsrechte werden so
der Gemeinschaft
zugewiesen
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Vollständige Konkurrenz ist unter folgenden Prämissen der Fall:
1. Es sind so viel Anbieter und Nachfrager vorhanden, dass keiner von ihnen den Markt
entscheidend beeinflussen kann (zweiseitiges Polypol)
2. Anbieter und Nachfrager handeln unabhängig voneinander, d.h sie sprechen sich nicht
untereinander mit dem Ziel der Marktbeeinflussung ab, z.B über Preise
3. Es werden gleiche oder gleichartige Güter angeboten. Man spricht auch von
homogenen Gütern ( = Homogenitätsbedingung), z.B Milch, Benzin
4. Der Markt ist für die Marktteilnehmer überschaubar (Markttransparenz) und ohne
Behinderung zugänglich ( keine Marktzutrittsschranken)
5. Die Marktteilnehmer haben keine sachlichen, zeitlichen, räumlichen oder persönlichen
Vorzüge (Präferenzen)
6. Die Anbieter streben nach maximalem Gewinn, die Nachfrager nach dem maximalen
Nutzen
Vergleichskriterien
Planungssystem
Marktwirtschaft
Dezentrale Planung
Zentralwirtschaft
Zentrale Planung
Koordinationssystem
Märkte mittels
Preismechanismus
Haushalte: Nutzen
Unternehmen: Gewinn
Salden der Planbilanzen
Motivationssystem
Eigentumsordnung
Privateigentum
Haushalte: Bedarfsdeckung
Unternehmen: Grad der
Planerfüllung
Kollektiveigentum
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Ja
Ja
Ja
Festlegung eines
Ordnungsrahmens
Einzel- bzw.
Kollektivverträge
(Tarifverträge)
Vertragsfreiheit
Gewerbefreiheit
Konsumfreiheit
Funktion des Staates
Festsetzung der Löhne
und Gehälter
Nein
Nein
Stark eingeschränkt
Umfangreiche Planungsund Steuerfunktion
Festsetzung durch Plan
Wirtschaftliches Handeln
 Der Begriff des Marktes
-
-
der Ort wo Angebot und Nachfrage aufeinander treffen
beide Parteien sind bestrebt ihr individuellen Planungen am Markt zu
realisieren
der Markt ermöglicht den Anbietern, ihre Güter entsprechend ihren
Zielvorstellungen anzubieten und sich über die Nachfrage zu informieren
den Nachfragern hingegen bietet der Markt die Möglichkeit, sich über das
Angebot zu informieren und ihre Kaufentscheidung unter Berücksichtigung
der Nutzenmaximierung zu treffen
Ausgleich von entgegengesetzten Interessen von Anbietern und Nachfragern
und das Ergebnis ist der Preis ( Gleichgewichtspreis)
Anbieter wollen Gewinnmaximierung
Nachfrager wollen Nutzenmaximierung
 Die Unterscheidung von Märkten
Kriterium
Erläuterungen
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Marktobjekt
 Gütermärkte
- Auf diesen Märkten werden Sachgüter und
Dienstleistungen gehandelt
 Faktormärkte
- Marktobjekte sind die Produktionsfaktoren
Arbeit (Arbeitsmarkt), Boden (
Immobilienmarkt), und Geldkapital als Vorstufe
zum Realkapital (Finanzmärkte)
Organisationsgrad
 organisierte Märkte
- Das marktgeschehen verläuft nach bestimmten,
festgelegten Regeln, wobei Zeit und Ort ebenfalls
determiniert sind ( Börse, Auktion, Messe)
 nicht organisierte Märkte
- Das Marktgeschehen ist nicht an einen festen Ort
oder eine bestimmte Zeit gebunden
 offene Märkte
- Anbieter wie Nachfrager haben freien Zugang zu
diesem Markt. Es bestehen keinerlei
Zugangsbeschränkungen
 beschränkte Märkte
- der Marktzutritt ist an die Erfüllung bestimmter
Vorraussetzungen ( Konzession,
Befähigungsnachweis) gebunden
 geschlossene Märkte
- Der Marktzutritt ist nur einem bestimmten
Teilnehmerkreis vorbehalten ( z.b Staat als
Nachfrager von Rüstungsgütern)
Marktzutritt
Vollkommenheitsgrad
 vollkommene Märkte
- Homogenität der gehandelten Güter
- Alle Marktteilnehmer streben nach dem
Rationalprinzip, d.h Anbieter streben nach dem
Gewinnmaximum , Nachfrager nach dem
Nutzenmaximum
- Die Marktteilnehmer verfügen über
Markttransparenz
- Es bestehen keine Bevorzugungen (Präferenzen)
räumlicher, persönlicher oder zeitlicher Art
- Alle Marktteilnehmer reagieren ohne
Verzögerung auf Veränderungen (Preiserhöhung)
des Marktes
 unvollkommene Märkte
- ist EINE der Vorraussetzungen für den
vollkommenen Markt nicht gegeben, handelt es
sich um einen unvollkommenen Markt
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Die Preisbildung am Markt
 bei hohem Preis, werden die Unternehmen große Mengen am Markt anbieten, aber die
Haushalte sind abgeschreckt
 sie sind nur bereit eine geringe Menge nachzufragen
 aufgrund dieser unterschiedlicher Mengenvorstellungen kommt es zu einem
Angebotsüberschuss
 wenn bei einer großen Angebotsmenge eine verhältnismäßig geringe Nachfrage
besteht, hat der Käufer die besseren Karten, die größere Marktmacht. Man spricht
auch von einem Käufermarkt

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