DOC - Europa

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STAT/06/30
7. März 2006
Europäische Unternehmen: Ein
Dienstleistungsgewerbe der EU
Porträt
von
Industrie
und
Neues umfassendes statistisches Panorama
europäischer Unternehmen
Die neue Ausgabe von Europäische Unternehmen - Fakten und Zahlen1, die von Eurostat, dem Statistischen
Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlicht wird, vermittelt ein umfassendes Bild von Struktur,
Entwicklung und Merkmalen der europäischen Unternehmen und ihres vielfältigen Tätigkeitsspektrums, von der
Energiewirtschaft über den Bergbau bis hin zu den Kommunikations- und Informationsdiensten und den Medien.
Für jeden Wirtschaftszweig werden die aktuellsten verfügbaren Daten präsentiert, die aus zahlreichen statistischen
Quellen stammen: Produktion und Beschäftigung, Länderspezialisierung und regionale Verteilung, Produktivität
und Rentabilität, Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Merkmale der Arbeitskräfte,
Außenhandel usw.
In den nachfolgenden Tabellen wird der nichtfinanzielle Sektor der gewerblichen Wirtschaft2 in der EU25
ausführlicher dargestellt. Die Industrie erwirtschaftete im Jahr 2002 in der EU25 37% der Wertschöpfung des
nichtfinanziellen Sektors der gewerblichen Wirtschaft, das Baugewerbe 8%. Die größten Industriebranchen,
gemessen an der Wertschöpfung, waren im Jahr 2002 Metalle und Metallerzeugnisse (4,1% der Wertschöpfung
des nichtfinanziellen Sektors der gewerblichen Wirtschaft), Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (3,9%),
elektrotechnische und optische Geräte (3,7%), chemische Erzeugnisse (3,6%), Maschinenbauerzeugnisse,
Fahrzeuge sowie Energie- und Wasserversorgung (jeweils 3,5%).
Der Sektor nichtfinanzielle marktbestimmte Dienstleistungen3 trug im Jahr 2002 in der EU25 55% zur
Wertschöpfung des nichtfinanziellen Sektors der gewerblichen Wirtschaft bei. Auf das Grundstücks- und
Wohnungswesen und die Erbringung von freiberuflichen und technischen Dienstleistungen 4 entfielen dabei 21%,
auf Kraftfahrzeughandel, Groß- und Einzelhandel 19%, Verkehr und Nachrichtenübermittlung 12% und
Beherbergungs- und Gaststätten 3%. Von den 69 Millionen Beschäftigten im Sektor marktbestimmte
Dienstleistungen waren 28 Millionen im Kraftfahrzeughandel, Groß- und Einzelhandel tätig, 22 Millionen im Bereich
Grundstücks- und Wohnungswesen und Erbringung von freiberuflichen und technischen Dienstleistungen, 11
Millionen in Verkehr und Nachrichtenübermittlung und 8 Millionen im Sektor Beherbergungs- und Gaststätten.
Die durchschnittlichen Personalaufwendungen5 waren im Jahr 2002 am niedrigsten in den Sektoren Bekleidung
und Beherbergungs- und Gaststätten (jeweils 15 000 EUR je Beschäftigten), am höchsten in den Bereichen
Mineralölerzeugnisse (60 000 EUR) und chemische Erzeugnisse (46 000 EUR). Die Sektoren der
Energiewirtschaft, Mineralölerzeugnisse (165 000 EUR), Energie- und Wasserversorgung (109 000 EUR) sowie
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (102 000 EUR) weisen die höchste sichtbare Arbeitsproduktivität 6
aus, verglichen mit einem Durchschnitt für den nichtfinanziellen Sektor der gewerblichen Wirtschaft von 41 000
EUR.
Hinweis: Gleichzeitig steht auf der Eurostat-Website ein neuer Bereich zum Thema Europäische Unternehmen
zur Verfügung. Er bietet Zugriff auf ausgewählte Veröffentlichungen, Daten und Hintergrundinformationen zu
europäischen Unternehmen. Einzelne Kapitel der Veröffentlichung „Europäische Unternehmen – Fakten und
Zahlen“ („European Business - facts and figures“) im PDF-Format sowie Excel-Dateien mit Tabellen und
Schaubildern und ausführlichen Hintergrunddaten stehen ebenfalls als kostenlose Downloads zur Verfügung.
Nichtfinanzieller Sektor der gewerblichen Wirtschaft in der EU25, 2002
Wertschöpfung
Mio. EUR
Industrie
%
Zahl der
Beschäftigten
Durchschnittliche
Sichtbare ArbeitsPersonalaufproduktivität
wendungen
1 000
EUR je Angestellter EUR je Beschäftigte
%
1 760 127
37,1
35 883
30.7
32 700
49 100
66 214
1,4
653
0.6
35 200
101 500
185 361
3,9
4 454
3.8
24 200
41 600
Textilien
35 795
0,8
1 244
1.1
21 800
28 800
Bekleidung
24 101
0,5
1 287
1.1
14 700
18 700
Schuhe und Lederwaren
12 870
0,3
548
0.5
17 400
23 500
Holz
32 618
0,7
1 225
1.0
21 300
26 600
Papier
46 160
1,0
739
0.6
36 300
62 500
Verlags- und Druckgewerbe
92 224
1,9
1 872
1.6
35 400
49 300
Mineralölerzeugnisse
29 069
0,6
176
0.2
59 500
164 900
Bergbau und Gewinnung von Steinen und
Erden
Nahrungsmittel, Getränke und
Tabakwaren*
Chemische Erzeugnisse
170 555
3,6
1 929*
1.7
45 600*
84 100*
Gummi- und Kunststoffwaren
72 556
1,5
1 675
1.4
30 500
43 300
Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von
Steinen und Erden*
69 294
1,5
1 577
1.4
27 800
43 900
Metalle und Metallerzeugnisse
192 707
4,1
4 786
4.1
30 900
40 300
Maschinenbauerzeugnisse
164 712
3,5
3 527
3.0
36 600
46 700
Elektrotechnische und optische Geräte
177 740
3,7
3 779
3.2
37 900
47 000
Fahrzeugbau
164 290
3,5
3 002
2.6
42 600
54 700
51 381
1,1
1 776
1.5
23 700
28 900
Möbelherstellung und sonstiges
Verarbeitendes Gewerbe
Rückgewinnung
4 909
0,1
111
0.1
26 600
44 300
Energie- und Wasserversorgung
164 931
3,5
1 512
1.3
40 500
109 100
Bau
384 369
8,1
12 165
10.4
25 800
31 600
2 596 549
54,8
68 728
58.9
25 900
37 800
Kraftfahrzeughandel
135 728
2,9
3 690
3.2
23 600
36 800
Großhandel
410 665
8,7
8 692
7.4
30 200
47 200
Einzelhandel
351 624
7,4
15 488
13.3
17 100
22 700
Beherbergungs- und Gaststätten
160 707
3,4
8 004
6.9
14 900
20 100
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
552 153
11,6
11 334
9.7
32 100
48 700
Grundstücks- und Wohnungswesen,
Erbringung von freiberuflichen und
technischen Dienstleistungen
985 672
20,8
21 521
18.4
30 900
45 800
4 741 045
100,0
116 777
100.0
28 200
40 600
Marktbestimmte nichtfinanzielle
Dienstleistungen
Nichtfinanzieller Sektor der
gewerblichen Wirtschaft
* 2001
Herstellung von chemischen Erzeugnissen, Gummi- und Kunststoffwaren
Der Sektor chemische Erzeugnisse7, Gummi- und Kunststoffwaren trug im Jahr 2002 in der EU25 14% zur
industriellen Wertschöpfung und 10% zur Beschäftigung in der Industrie (im Jahr 2001) bei. Die Wertschöpfung der
EU25 belief sich im Jahr 2002 in diesem Sektor auf 244 Mrd. EUR, davon entfielen etwas mehr als 70% auf
chemische Erzeugnisse und die verbleibenden 30% auf Gummi- und Kunststoffwaren. Deutschland war mit einem
Anteil von 25% an der Wertschöpfung der EU25 der führende Hersteller von chemischen Erzeugnissen, Gummiund Kunststoffwaren, gefolgt vom Vereinigten Königreich und Frankreich (jeweils 15%).
In der EU25 waren in dem Sektor insgesamt 3,6 Millionen Personen beschäftigt, davon 54% in der chemischen
Industrie und 46% im Bereich Gummi- und Kunststoffwaren. Die durchschnittlichen Personalaufwendungen
variierten zwischen den Mitgliedstaaten um einen Faktor von etwa 15, der Durchschnitt lag bei 46 000 EUR in der
chemischen Industrie und bei 31 000 EUR in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie.
Chemische Erzeugnisse, 2002
Wertschöpfung
(Mio. EUR)
EU25
Belgien*
Tschechische
Republik
Dänemark
Zahl der
Beschäftigten
(1 000)
Gummi- und Kunststoffwaren, 2002
Durchschnittl.
Personalaufwendungen
(1 000 EUR je
Beschäftigte)
Wertschöpfung
(Mio. EUR)
Zahl der
Beschäftigten
(1 000)
Durchschnittl.
Personalaufwendungen
(1 000 EUR je
Angestellter)
170 555
1 929*
45 600*
72 556
1 675
30 500
9 051
68
62 500
1 936
27
44 300
994
45
1 021
66
9 800
8 100
2 965
29
53 300
1 371
23
38 400
40 639
485
56 100
19 784
385
38 300
44
3
6 900
38
3
6 700
:
:
:
:
:
:
9 826
136
39 000
5 359
124
27 600
Frankreich
24 427
296
52 700
11 115
245
34 400
Irland
16 247
25
44 300
430
9
28 200
Italien
Deutschland
Estland
Griechenland
Spanien
15 924
208
45 400
9 731
207
29 900
Zypern
60
2
:
32
1
:
Lettland
61*
4
4 800
30*
3
2800*
Litauen
56
6
6 800
64
7
3 800
112
1
45 400
378
4
51 400
1 191
35
14 300
609
42
8 500
20
1
15 000
57
2
14 500
Niederlande
8 103
72
55 200
2 032
35
38 100
Österreich
2 321
26
50 700
1 669
29
37 900
:
:
:
1 767
120
14 000
Portugal
992
22
25 600
674
26
15 000
Slowenien
510
14
24 000
266
14
13 800
Slowakei
220
18
6 800
210
16
6 500
Finnland
1 592
19
44 600
1 006
18
35 000
Schweden
5 711
43
52 500
1 231
25
36 900
Vereinigte
Königreich
25 635
253
11 609
234
Bulgarien
195
29
3 200
54
18
1 800
Rumänien
417
67
3 700
191
40
2 600
Norwegen
1 615
15
68 400
333
6
45 000
Schweiz*
8 226
63
:
1 862
24
:
Luxemburg
Ungarn
Malta
Polen
* 2001
52 600
32 400
Bau
Der Sektor Bau8 erwirtschaftete im Jahr 2002 in der EU25 eine Wertschöpfung von 384 Mrd. EUR und beschäftigte
12 Millionen Personen, das entspricht 8% der gesamten Wertschöpfung des nichtfinanziellen Sektors der
gewerblichen Wirtschaft und 10% seiner Beschäftigung. Das Vereinigte Königreich hatte mit 21% der
Wertschöpfung der EU25 im Jahr 2002 den größten Bausektor, gefolgt von Deutschland mit 17%.
Im Baugewerbe Spaniens, das mit seiner Wertschöpfung in der EU25 an fünfter Stelle lag, waren die meisten
Personen beschäftigt, nämlich 2,2 Millionen oder 18% aller spanischen Arbeitskräfte. Es folgten Deutschland (1,8
Mio.), Italien (1,6 Mio.), Frankreich (1,5 Mio.) und das Vereinigte Königreich (1,3 Mio.).
Mit 77 000 EUR je Beschäftigten war die sichtbare Arbeitsproduktivität am höchsten in Irland, gefolgt vom
Vereinigten Königreich (61 000 EUR) und den Niederlanden (49 000 EUR). Die durchschnittlichen
Personalaufwendungen waren von allen Mitgliedstaaten am höchsten in Irland (44 000 EUR) und den
Niederlanden (42 000 EUR) und am niedrigsten in Lettland (3 100 EUR je Beschäftigten) und Litauen (4 000
EUR).
Bausektor, 2002
Wertschöpfung zu
Faktorkosten
(Mio. EUR)
EU25
Zahl der
Beschäftigten
(1 000)
Sichtbare
Arbeitsproduktivität
(EUR je Beschäftigte)
Durchschnittliche
Personalaufwendungen
(EUR je Angestellter)
384 369
12 165
31 600
25 800
Belgien
9 493*
232
37 500*
33 800*
Tschechische Republik
2 475*
376
6 600*
6 800*
7 500
172
43 600
37 000
63 805
1 824
35 000
32 500
Dänemark
Deutschland
Estland
300
34
8 800
5 700
3 471
91
38 300
16 400
Spanien
36 760
2 189
16 800
14 000
Frankreich
54 028
1 471
36 700
33 300
Irland
3 062
40
76 600
43 800
Italien
Griechenland
49 586
1 575
31 500
24 000
Zypern
794
29
27 100
20 800
Lettland
428*
45
10 000*
3 100*
Litauen
421
72
5 800
4 000
Luxemburg
1 269
28
45 900
31 600
Ungarn
1 908
241
7 900
6 000
148
13
11 400
9 200
Niederlande
23 141
475
48 700
41 600
Österreich
11 062
250
44 200
33 800
Polen
6 503
687
9 500
12 500
Portugal
7 018
434
16 200
11 900
852
66
13 000
12 500
Malta
Slowenien
Slowakei
527
66
8 000
5 100
Finnland
5 452
122
44 600
34 000
Schweden
10 252
237
43 300
38 200
Vereinigte Königreich
79 657
1 307
60 900
36 900
Bulgarien
406
118
3 400
2 400
Rumänien
1 186
354
3 300
2 300
Norwegen
7 115
132
53 700
54 900
Schweiz*
15 062
274
55 000
:
* 2001
Freiberufliche und technische Dienstleistungen
Der Sektor freiberufliche und technische Dienstleistungen4 erwirtschaftete im Jahr 2002 in der EU25 eine
Wertschöpfung von 555 Mrd. EUR und zählte fast 16 Millionen Beschäftigte. Der wichtigste Bereich war Rechts-,
Steuer- und Unternehmensberatung, der allein 39% zur Wertschöpfung des Sektors beitrug, jedoch nur 26% der
Arbeitskräfte des Sektors beschäftigte. Architektur- und Ingenieurbüros und die Branche technische, physikalische
und chemische Untersuchung leisteten einen Wertschöpfungsbeitrag von 19% und einen Beschäftigungsanteil von
15%. Im Bereich Personal- und Stellenvermittlung sowie Überlassung von Arbeitskräften war der
Beschäftigungsanteil (17%) höher als der Anteil an der Wertschöpfung (12%). Das Gleiche gilt für die Reinigung
von Gebäuden, Inventar und Verkehrsmitteln (7% der Wertschöpfung und 17% der Arbeitsplätze) sowie für
Detekteien und Wach- und Sicherheitsdienste (4% der Wertschöpfung und 6% der Arbeitsplätze).
Der höchste Anteil an der Wertschöpfung des Sektors freiberufliche und technische Dienstleistungen entfiel im
Jahr 2002 mit 148 Mrd. EUR auf das Vereinigte Königreich (27%), es folgten Deutschland (21%) und
Frankreich (15%). Die durchschnittlichen Personalaufwendungen waren je nach Tätigkeitsbereich unterschiedlich,
sie reichten von einem EUDurchschnitt von 13 000 EUR bei der Reinigung von Gebäuden, Inventar und
Verkehrsmitteln bis hin zu 41 000 EUR in Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung.
Freiberufliche und technische Dienstleistungen, 2002
Zahl der
Beschäftigten
(1 000)
Wertschöpfung
(Mrd. EUR)
Sichtbare
Arbeitsproduktivität
(EUR je Beschäftigte)
Durchschnittliche
Personalaufwendungen
(EUR je Angestellter)
EU25
555,1
15 785
35 200
27 800
Belgien
14,2*
351
38 300*
33 600*
2,4*
333
8 000*
7 600*
Tschechische Republik
Dänemark
8,5
209
40 700
34 200
113,8
2 948
38 600
27 000
0,3
29
9 300
6 600
:
:
:
:
Spanien
34,2
1 512
22 600
18 200
Frankreich
Deutschland
Estland
Griechenland
85,6
2 032*
39 800*
35 500*
Irland
5,0
115
43 500
28 000
Italien
51,2
1 694
30 200
22 600
Zypern
0,4
11
35 200
22 700
Lettland
0,2
26
9 100
3 900
Litauen
0,2
31
7 400
4 900
Luxemburg
1,3
36
36 200
32 100
Ungarn
2,2
317
6 800
7 000
Malta
0,2
9
24 400
11 500
Niederlande
32,9
1 039
31 700
28 100
Österreich
10,4
243
42 700
30 900
Polen
5,2
635
8 200
13 300
Portugal
4,4
263
16 600
13 600
Slowenien
0,9
46
18 800
15 200
Slowakei
0,7
52
13 100
6 200
Finnland
4,8
125
38 600
30 800
13,7
382
35 900
40 200
147,7
3 095
47 700
32 000
Schweden
Vereinigte Königreich
Bulgarien
0,2
92
2 100
1 900
Rumänien
0,7
156
4 600
2 700
Norwegen
8,1
155
52 400
44 700
* 2001
1. Eurostat, Europäische Unternehmen - Fakten und Zahlen, Ausgabe 2005. Die Veröffentlichung im PDF-Format kann
über das Eurostat-Portal unter http://europa.eu.int/comm/eurostat/ kostenlos heruntergeladen werden, und dort können
auch Druckausgaben einschließlich einer Begleit-CD-ROM angefordert werden. Einzelne Kapitel im PDF-Format sowie
Excel-Dateien mit Tabellen und Schaubildern stehen im speziellen Bereich über Europäische Unternehmen, auf den über
das Eurostat-Portal unter dem Thema „Industrie, Handel und Dienstleistungen“ zugegriffen werden kann, als kostenlose
Downloads zur Verfügung.
2. Gegenstand dieser Veröffentlichung ist die gewerbliche Wirtschaft; ausgeschlossen sind damit alle landwirtschaftlichen
Tätigkeiten, die öffentliche Verwaltung und sonstige nichtmarktbestimmte Dienstleistungen. Letztere machen zusammen
rund ein Viertel der Wertschöpfung der EU25 aus. Der nichtfinanzielle Sektor der gewerblichen Wirtschaft schließt
darüber hinaus den Sektor Finanzdienstleistungen aus, über den in der Veröffentlichung sektorspezifische Informationen
dargestellt werden. Die NACE Rev. 1.1 ist die gemeinsame statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der
Europäischen Gemeinschaft. Sie ist abrufbar unter http://europa.eu.int/comm/eurostat/ramon/.
3. Nichtfinanzielle marktbestimmte Dienstleistungen umfassen Kraftfahrzeughandel, Groß- und Einzelhandel,
Beherbergungs- und Gaststätten, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Grundstücks- und Wohnungswesen und
Vermietung beweglicher Sachen sowie freiberufliche und technische Dienstleistungen.
4. Unter dem Begriff freiberufliche und technische Dienstleistungen werden die folgenden Wirtschaftszweige
zusammengefasst:
 Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung; Buchführung; Markt- und Meinungsforschung; Unternehmens- und
Public-Relations-Beratung; Managementtätigkeiten von Holdinggesellschaften;
 Architektur- und Ingenieurbüros und technische, physikalische und chemische Untersuchung;
 Werbung, Personal- und Stellenvermittlung, Überlassung von Arbeitskräften, Detekteien sowie Wach- und
Sicherheitsdienste, Reinigung von Gebäuden, Inventar und Verkehrsmitteln, Erbringung von sonstigen
unternehmensbezogenen Dienstleistungen.
5. Personalaufwendungen werden definiert als alle an die Arbeitnehmer gezahlten Geld- und Sachleistungen, Steuern und
Sozialbeiträge der Arbeitnehmer sowie gesetzliche und freiwillige Arbeitgeberanteile an den Sozialbeiträgen. Die
durchschnittlichen Personalaufwendungen sind die Personalaufwendungen geteilt durch die Zahl der Arbeitnehmer,
einschließlich Teilzeitkräfte und Saisonkräfte.
6. Die sichtbare Arbeitsproduktivität ist definiert als Wertschöpfung geteilt durch die Zahl der Beschäftigten; das Ergebnis
wird ausgedrückt in 1 000 EUR je Beschäftigten.
7. Zu den chemischen Erzeugnissen zählen: chemische Grundstoffe; Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und
Desinfektionsmittel; Anstrichmittel, Druckfarben und Kitte; pharmazeutische Erzeugnisse; Seifen, Wasch-, Reinigungs- und
Körperpflegemittel sowie Duftstoffe; sonstige chemische Erzeugnisse; Chemiefasern.
8. Der Sektor Bau wird nach der zeitlichen Reihenfolge des Bauvorgangs definiert, beginnend mit Abbrucharbeiten und
vorbereitenden Baustellenarbeiten über Hoch- und Tiefbau (auch als allgemeines Baugewerbe bezeichnet) bis zu
Bauinstallation und sonstigem Ausbau. Eine weitere Bautätigkeit schließlich ist die Vermietung von Baumaschinen und
-geräten mit Bedienungspersonal. Einige mit dem Baugewerbe zusammenhängende technische Tätigkeiten wie etwa
Dienstleistungen von Architekturbüros oder Landschaftsgestaltung werden als unternehmensbezogene Dienstleistungen
klassifiziert.
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Philippe BAUTIER
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