tastsinn

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--------------------------------------------------------------------------------------------------| Die 12 Sinne – Körperliche Sinne - Tastsinn
Gib mir ein Gefühl von der Welt
In dem wir an etwas stoßen bzw. es berühren, erfahren wir so immer wieder unsere
körperlichen Grenzen. Des Weiteren vermittelt uns unser Tastsinn, welche Eigenschaften
eine Sache hat. Ob der Ball z.B. rund, glatt und elastisch ist. So lernen wir erkennen um
welche Gegenstände es sich handeln kann, den wir gerade berühren. Aber all diese
erspürten Eigenschaften, gehören nicht allein zum Tastsinn. Ob sich der Ball warm oder
kalt anfühlt, vermittelt uns der Wärmesinn und welche Oberflächeneigenschaften ein
Gegenstand hat, können wir nur erfahren, in dem wir unsere Finger über das Material
gleiten lassen und dazu benötigen wir unseren Bewegungssinn. Um die Form des Gegenstandes zu erkennen, benötigen wir unseren Gedankensinn, der uns befähigt erlernte
Schlüsse auf die Sache zu beziehen. So bleibt ist der Tastsinn eine reines Erspüren der
körpereigenen Grenzen, doch obwohl uns diese Wahrnehmung nicht lange im Gedächtnis
bleib, ist sie für die Wachheit gegen über der Welt elementar. Meine körperliche
Abgegrenztheit läst mich die Welt erleben, denn durch jeden „Anstoß“ werde ich neu
geweckt. Deutlich wird dieser Umstand bei Intensivpatienten, die eine lange Zeit auf einer
Matratze unbewegt liegen müssen, die keinen bzw. nur geringen Widerstand bietet. Dort
wurde festgestellt, dass man Patienten, damit sie bei Bewusstsein bleiben, berühren und
bewegen muss. Hier wird die Wichtigkeit unseres Tastsinnes wohl am deutlichsten.
Wozu uns der Tastsinn dient:
Nur durch den Widerstand von außen, können wir also ein Gefühl für unsere körperlichen
Grenzen bekommen. Dieses Ertasten der Welt macht uns der Eigenständigkeit unseres
Organismus bewusst. Es macht uns wach für die materielle Welt um uns herum, auch
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wenn diese Erfahrungen manches Mal schmerzhaft sein können. So löst der reine Tastsinn
auch gleichsam den Lebenssinn aus, nämlich ob uns etwas angenehm in der Berührung ist
oder eher unangenehm. Die Abgrenzung und Trennung gegenüber der Umwelt sind wichtig
für unseren Erkenntnisprozess. Durch die Abgegrenztheit ist uns ein objektives Urteilen
möglich, durch das wir Erkenntnis erlangen. Die Vertreibung aus dem Himmlischen Garten
ist hierfür ein schönes biblisches Beispiel. Erst durch Evas fehlen, erlangten sie durch das
verspeisen des verbotenen Apfels vom Erkenntnisbaums, die Fähigkeit Gutes von Bösen zu
unterscheiden. Bis dahin hatten sie im Paradies in Frieden gelebt und wussten nichts von
Gut & Böse.
Jeder von uns durchlebt eine ähnliche seelische Entwicklungsphase. Die so genannte
„ Rubikon-Krise“, Kinder entdecken erstmals mit etwa neun Jahren, dass sie in der Welt
auf sich allein gestellt sind. So kann Vorbereitung für die Rubikonsituation gesehen
werden. Auf Grund dessen, das der Tastsinn einer unserer Elementarsten Sinne ist, spielt
er gerade im frühen Kindesalter eine große Rolle. Der Tastsinn also macht uns ganz
unmittelbar bewusst, dass wir in unserer Welt existieren!
Unter dem Tastsinn wird der Eigenbewegungssinn & Wärmesinn zusammengefasst. Für
jeden dieser Sinne gibt es jedoch ein eigenes Organ, das wir damit verbinden. Für den
Tastsinn haben wir kleine „Drucksensoren“ (Pacini-Körperchen oder auch Tastkörperchen
genannt) mit denen wir die Oberflächenspannung der Haut abtastet. Die sich ja nach
Druck auf die Lederhaut verändert.
Kinder die unter Sinnensstörungen im Tastsinn leiden, fallen uns meist als unruhige und
unkonzentrierte Kinder auf. Sie müssen sich im wahrsten Sinne des Wortes alles
„begreiflich“ machen, das heißt sie fassen viele Dinge an und können diese Eindrücke nur
schwer verarbeiten. Oft haben sie mit dem Rechtschreiben und Lesen ihre
Schwierigkeiten.
Störungen im Tastsinn
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So wie wir durch Hunger und Durst, Aktivität und Ermüdung steht’s unseren Lebenssinn
einüben und er es uns bei ausgewogenen Verhalten Wohlbefinden signalisiert. So können
wir durch kleine Spielereien wie Kitzeln, Streicheln und Tastspiele unseren Tastsinn
fördern. Auch die Kleidung spielt für den Tastsinn eine prägende Rolle. Denn Sie berührt
unseren Körper und hüllt ihn ein, schütz ihn. Kinderkleidung sollte darum immer gut mit
Bedacht ausgewählt sein. (Man denke nur daran, wie sehr ein Eingenähtes Schildchen oder
ein Steinchen im Schuh ein quälendes Unbehagen verursachen kann!) Kitzeln ist immer
eine "schaurig - schöne" Angelegenheit. Darum ist die wichtigste Regel dabei, die Grenzen
des Anderen zu respektieren & zu akzeptieren!!! Das bedeutet, je jünger ein Kind ist,
desto leichter & zarter muss das Kitzeln sein! Kinder erleben Kitzeln, auch wenn sie dabei
laut lachen, schnell als körperlichen Angriff, dem sie sich hilflos und dem Anderen
gegenüber ausgeliefert fühlen. Ihren "halt-stopp-aufhören"-Rufen muss sofort gefolgt
werden! Denn so können Kinder gerade über das gekitzelt werden lernen, wann eine
Berührung zu viel wird und sie sollten dabei immer wieder gezeigt bekommen, dass SIE
(die Kinder) die Macht haben, über IHREN eigenen Körper zu verfügen und anderen
unverblümt sagen zu können:" Stopp, bis hier hin und nicht weiter!" Die ist unter anderem
eine ausgezeichnete Übung die Kinder gegenüber "sexuellen Übergriffe" stark zu machen.
Kinder die gelernt haben Erwachsenen gegenüber ihren Körper zu verteidigen, werden
nicht so schnell zum Opfer!
Was den Tastsinn fördert:
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Verwandte Literatur:
• Dr. Bernhard Ulrich, 02.2000 "Die Sinne als Tor zur Welt",
URL: http://www.zufruehinsleben.de/html/infos/sinne/sinne.html [Stand: 08.08.2009]
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