Diese Zusammenfassung in Stichwortform stammt von FI Alfred

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Zusammenfassung der
Fortbildungsveranstaltung
Following-up für alle ECHA-LehrerInnen
„Begabung und Underachievement“
Montag, den 13. Oktober 2008, von 9:30 bis 16:30,
in 2500 Baden, Mühlgasse 67,
veranstaltet von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich
in Kooperation mit der Begabtenakademie Niederösterreich und
dem Landesschulrat für Niederösterreich
Programm:
10:00 – 10:45
Univ.-Prof. Mag. Dr. Aljoscha Neubauer:
„Begabung und Underachievement – die Perspektive der Neurowissenschaften“
Eine Zusammenfassung des Vortrages bzw. eine Fülle an anderen interessanten
Forschungsergebnissen (herunterladbare pdf-Dateien) findet man, wenn man
auf die Homepage der Uni-Graz geht:
http://psyserver.uni-graz.az/diff/
Am besten in Google eingeben (Tipp von Kollegin Christa Zumpf!)
Diese Zusammenfassung in Stichwortform stammt von FI Alfred
Nussbaumer:

Differentielle Psychologie

Neurowiss. - Begabungsforschung. Gehirnforschung

breiter Begabungsbegriff. Denkaufgaben

Welche Begabungen? Begabung und Gehirn. Kompensation durch Lernen.
Unterschiede in Gehirn. Wie lernt unser Gehirn am leichtesten?

Allg Intelligenz – soziale Int., emotionale, praktische Int. Kreativität

Vergleich Eltern/Lehrerurteil mit Testung

Schule konzentriert sich auf kognitive Fähigkeiten

Vgl. TopTalenteCheck (sprachlich, mathematisch, visuell, Kreativität, sozial,
praktisch)

BEGABUNG UND GEHIRN




11.00 – 11.45

EEG, PET, (f)MRT, MEG

Kortikale Aktivierung – höher begabte aktivieren bei gleichen Aufgaben
weniger

Neurale Effiizienz!

Rolle der weißen Substanz (Myelin) – graue Substanz
KOMPENSATION DURCH LERNEN

neurale Plastizität (Jonglieren, Musiker, Zweitspracherwerb, Taxifahrer)

Medizinstudenten in Lernph

„use it or loose it“

Expertisenforschung – Experten/Novizen-Paradigma (Wissen ist
wichtiger als Intelligenz/Begabung)

Grazer Taxifahrer-Studie hoher IQ mit geringer Aktivierung, bei Aufgaben
aus vertrautem Gebiet von IQ unabhängig

Schachaufgabe (Studienergebnisse mit ELO-Zahl vergleichbar)

Effiziente Gehirnaktivierung auch durch Domäne entwickelt.
UNDERACHIEVER – ACHIEV. - Gehirnunterschiede?

Offensichtliche Unterschiede ...

Motivation von UA?

Rolle der Selbstdisziplin? Selbstdisziplin korreliert zu Schulerfolg

Präfrontalkortex bis zur Pubertät entwicklungsfähig, bei höher
intelligenten noch später entwickelt!
WIE LERNT GEHIRN AM LEICHTESTEN?

Lernen = komplexer Prozess. Gehirnregionen...

zehn GEBOTE nach Schachl (2005)

Überblick

Transparenz der Lernziele

In Richtiger Reihenfolge lernen

Vernetzung, fächerübgreifend

Mehrere Sinne ansprechen

Wiederholen (in Varianten)

Rückmelden (Speicherproz. Einige Minuten – halbe Stunde)

Pausen für Hirnchemie

Interesse, Neugier

Auf Gefühle achten
Zusammenarbeit Schule – Uni Graz
Mag. Mariette Adlbrecht , Sir Karl Popper Schule
„Coaching hochbegabter SchülerInnen im Kontext zwischen E-Learning und
Selbstkontrolliertem Lernen – Analysen zu einem „anderen“ Talentförderkonzept“
Die Zusammenfassung des Vortrags stammt ebenfalls von FI Mag. Alfred
Nussbaumer:
 Praxis!

Thema „Transfer“

Coaching im Regelschulbereich, Instrument zur Begabungsförderung

Coach: Ressourcen orten, Emotionen.

Abgrenzung: Coaching ist nicht Therapie, ist arbeitsbezogen, zeitbegrenzt

Auftrag von S

Coaching ist lösungsorientiert, nicht problemorientiert

Coaching ist prozessorientiert

Coaching = „Hilfe zur Selbsthilfe“





Reflexion auf eigenes Wollen

Reflexion auf Arbeitsumfeld

Reflexion auf Entwicklungsmöglichkeiten

verdeckte Ressourcen erkennen
Rolle des Coaches (Lehrer und Coach...)

Schüler ist Experte

L kann nicht sagen, was für S richtig ist

fragende Haltung des Coaches

arbeitsbezogene Reflexion, keine Therapie

Zusammenarbeit mit Institutionen

individuelle Erfolgsziele

Strategien erkennen/verändern (Auftrag von S)

vgl. KV, org. an KV

Coach informiert Lehrerteam über notwendige Details ...

Coach informiert Eltern

Coach unterstützt Prozess in Gruppe, leitet die Gruppe
Praxis Sir Karl Popper Schule

Coachees müssen 1x pro Woche zum Coaching kommen (S machen das
gerne)

4 – 5 S pro Gruppe. Coach ist nicht unterrichtender L, heuer coachen auch
unterrichtende L

S: wie sehe ich mich selber, wie nimmt mich die Gruppe war

S spricht Erfahrungen aus

Lösungen ausprobieren ... Feedback

Ergänzung durch Tutoren (= S aus 7. Klasse), MENTOREN

S mit besonderer Begabung erhalten Raum um sich zu orientieren
Lehrerebene – Coachebene / Beziehung

Coaching nicht im Klassenraum

Beziehung aufbauen

S erhalten Verantwortung

L „richtig – falsch“ - C „passt – passt nicht“
Thema Noten – Wichtigkeit hinterfragen

13.30 – 15:00
S dürfen auch „nichts tun“ in C-Stunde
Workshops zur Wahl:
1. Mag. Dr. Martin Peter und Dipl. Päd. VOL Petra Summer, MSc:
Zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit - Schaffung eines
begabtenfreundlichen Klimas: Die Begabtenakademie NÖ als ein
außerschulischer Beitrag zu dieser Zielsetzung
(siehe Powerpoint-Zusammenfassung von Kollegin Mag. Angelika
Gausterer-Wöhrer im Anhang!)
2. Vizerektorin Mag. Dr. Petra Gössinger:
Beratung der KollegInnen durch ECHA-LehrerInnen
(siehe Powerpoint von Dr. Gössinger im Anhang)
Plakattexte bei Präsentation im Plenum:
Zielgruppe 10-18jährige:
Info-Veranstaltungen f. Direktoren – Bewusstseinsbildung, Probleme und
Möglichkeiten aufzeigen
Top-Talente-Check auch für AHS?
Ansprechpartner? Adressen?
1. Schritt: Förderung für Begabte, dann: Förderung für Underachiever
Volksschule:
Material anbieten
Vorleben (Einstellung zur Begabungsförderung)
Kompetenz des L bekräftigen
Einladung zum Unterricht
Transparenz
Checklisten ... – konkrete Hilfestellung geben
Anbieten von Infos (z.B. bei pädagogischen Konferenzen)
Anregung zum Ankauf entsprechender Lehrmittel (+Vorstellung)
BHS:
Informationen für Kollegen
Neuester Stand der Forschung (päd. Konferenz, Elternabend, Fortbildung)
- Talentförderkurse, Einstiegstests: standardisiert, Zusammenarbeit mit Uni,
- Vorteile aufzeigen
3. HR Mag. DDr. Andrea Richter:
Beratung der Eltern hochbegabter SchülerInnen
4. Mag. Peter Simon:
Perspektiven der Begabtenförderung auf Bundesebene
5. HR Mag. Dr. Bernhard Seyr:
Begabtenförderung in Mitteleuropa
Vortrag zusammengestellt von Dr. Seyr:
Begabtenförderung in Europa 13. 10. 08
Österreich: 635 ECHA-Lehrer
NÖ 240, W 86, B 1, T 55, K 10, St 23, V 15, S 10, OÖ 195
Keine Aussage über die Aktivitäten der ECHA-L: wieviele beschäftigen sich
tatsächlich mit BF? – soll durch Meldungsbogen erfasst werden, dieser wurde im
September an alle ECHA-Lehrer/innen mit der Bitte um Rückmeldung
elektronisch verschickt
Zahlreiche ähnliche Kurse wie Akademielehrgänge und nun Lehrgänge der Päd
HS
Zahl der ausgebildeten Spezialisten ist somit zu verdoppeln.
Neues Team Nussbaumer-Fischer-Summer
PH Prodinger
BMUKK: Abgang von Dr. Köhler ins Wissenschaftsministerium, noch nicht
nachbesetzt.
Begabtenakademie: Multiplikationseffekt
Österreich
Echa Österreich Vorhaben
10. Echa Tage 13.-15. Mai 2009 in Salzburg
„Der verhaltensauffällige Schüler (Genie) und sein Umfeld“ (Arbeitstitel)
Veranstaltet von ECHA-Österreich und dem BMUKK
Unter Teilnahme von ÖZBF, LSR Salzburg, PH Salzburg, der angrenzenden
Bayrischen Bezirke
Titelvortrag von Prof. Dr. Heidrun Stöger, Regensburg
Rektorin der PH Erzdiözese Wien DDr. Ulrike Greiner: „Hochbegabung und
soziales Scheitern“
Weiters aus dem Programm:
3 Sektionen mit Kurzreferaten
3 Arbeitskreise
Jubiläumsempfang 10 Jahre ECHA-Österreich
15. Mai: Möglichkeit der Hospitation in Salzburg und im angrenzenden
bayrischen Raum
Das BMUKK wird das Programm rechtzeitig an die LSR/SSR senden mit der
Empfehlung, interessierten Lehrern die Teilnahme zu ermöglichen.
Exzellenz im Herzen Europas. Tage der Begabtenförderung in Mitteleuropa
2 Linien
1. Kongress der Begegnungen
Alle 2-3 Jahre
Bildungs- und Kulturkooperation in MOEL, Vermeidung des Brain Drain aus
MOE
Ausarbeiten von „Aktionen“ durch Teams mit verschiedenen
Aufgabenstellungen, d.h. Teamwettbewerb mit Prämierung durch
Nikolaus Kopernikus Preis für naturwissenschaftliche Exzellenz
Sir-Karl-Popper-Preis für logische Exzellenz,
W.-A.-Mozart-Preis für musische Exzellenz,
Franz-Kafka-Preis für literarische Exzellenz.
Workshops, Kooperation von Schulen, Vernetzung, Stipendien
Begegnungen auf verschiedenem Niveau:
zw. Fachdisziplinen
Wissenschaftlern und Schülern
Nationen
Bildungsträgern
2. Tage der Exzellenz
Jeweils im März nach dem Kongress der Begegnungen
Die erarbeiteten Projekte werden in den teilnehmenden Schulen vorgestellt und
dann auf einer Internetplattform allen Teilnehmern zugänglich gemacht.
In jedem Teilnehmerland werden die besten Projekte pro Aufgabenstellung
prämiert von einer nationalen Jury. Die Schulen bewerten einander gegenseitig.
Im 2. Projektjahr werden supranationale Kooperationen zwischen Schulen
eingegangen, an den bestehenden Projekten wird weiter gearbeitet.
Ev. Sommercamps
Die Ergebnisse werden mit den genannten Preisen ausgezeichnet.
Träger:
ECHA-Österreich, andere Echa-National-Vertreter, BMUKK oder eigener zu
gründender Verein.
Kongress Salzburg 6.-8.11.08: Begabt – begabend – verausgabt?
Begabte(n)förderer im Lichte vielfältiger Herausforderungen
Zur Rolle des ÖZBF
Aus dem Programm: s. Folder
ECHA-Kongress Prag:
“From Giftedness in Childhood to Successful Intelligence in Adulthood“
Neue ECHA Präsidentin Prof. Kirsi Tirri, Univ. Helsinki
Vorträge: Bericht von Petra Summer
Sternberg
Chandler
Fischer, Summer, Bergs-Winkels, Huser, Hoogeve
Summer: Stand der Begabtenförderung, ECHA-Kurse in Österreich
Tendenzen in NÖ:
Regionalisierung, Bildungsregionen, Aus- und Fortbildung
Neue Vereine/Veranstaltungen:
Mödling N&S 16/2007, S. 37-38, Hochbegabung Mödling, Katja Higatzberger
Sylvia Mertz Sommerakademie
Jasmin Fischer-Badr: Vifkids Kinderakademie
Mag. Ulrike Zahlner: Begabungsinitiative: Begabung erkennen, entfalten, erleben
Neues Beratungszentrum SCHUELBER in Neulengbach auf Initiative BSI
Weißenlehner
Gifted Education: Postgradualer Universitätslehrgang, MA, 4 Semester, DonauUniversität Krems. 2008-2010, 90 ECTS, 6.900,00 €
Neuer ECHA-Lehrgang der PH NÖ
Organisation: Angelika Prodinger, Vorbesprechung: 24.11.2008
Mag. Angelika Prodinger, PH NÖ
Sommerakademien 2009 Semmering
9. SA für 3. - 4. Kl. AHS und HS:
So 21. – Fr 26. 6. 2009
11. Internationale Sommerakademie für AHS/BHS:
Sa 27. 6. – So 5. 7. 2009
10. Sommerakademie für 4. Kl. VS:
Mo 6. – Fr 10. 7. 2009
1. Sommerakademie für 1. -2. Kl. AHS/HS:
Mo 31. 8. –Fr 4. 9. 2009
Lehrer gesucht!
Zur Stellung der Begabtenförderung in Österreich:
Begabtenförderung und Begabungsforschung in Österreich. Bilanz und
Perspektive 1996-2006, Hrsg. von BMUKK und ÖZBF, Mitwirkung der
Bundesländerkoordinatoren, Prof. Oswald.
BF in Europa
Spezifische Bildungsmaßnahmen zur Förderung aller Arten von Begabung
an Schulen in Europa. Arbeitsdokument, Juni 2006
Gibt einen Vergleich der Terminologie/Definitionen (begabt-talentiert uam.),
schulische, außerschulische Fördermaßnahmen, BF in der Lehreraus-, fortbildung, ..
In den meisten Ländern werden die verschiedenen Begriffe als Synonyme
verwendet.
Kleine Unterschiede wie in England: „begabt“ wird in
akademischem/intellektuellem Zusammenhang verwendet, „Talentiert“ bezieht
sich eher auf Kunst und Sport.
Ein interessantes Kriterium: Miteinbeziehung der BF in die Gruppe der
Kinder/Jugendlichen mit besonderem pädagogischen Förderbedarf (F, Sp, P, CZ,
SK, Sl, …) oder keine Miteinbeziehung (Ö, D, Engl., Pl, H, …).
Vielleicht wäre es besser, wenn die BF in Ö in dieser Gruppe wäre, um auch an
den reichen Förderungen teilhaben zu können.
Auffallend ist, dass Italien kaum bei der BF aufscheint. Grund ist möglicherweise
die volle Integration der K/J mit besonderem päd. Förderbedarf in den
Regelunterricht.
Auffallend ist ferner, dass Ö und D keine gemeinsame Ausbildung der KG
Erzieher und Grundschullehrer haben.
Deutschland
N&S Artikel 15/2007 S. 28-35,
Hochbegabungsförderung im Jahr 2006 in Deutschland
Prof. Albert Ziegler mit seinen
4 falschen Annahmen:
1. Begabungen sind stabil
2. Die Entwicklung von Intelligenz und Hochbegabung folgt den gleichen
Prinzipien (Plädoyer für frühes Einschulungsalter)
3. Höchstleistungen beruhen auf einem hohen Intelligenzquotienten
4. Eine Hochbegabung ist wichtiger für Höchstleistungen als Lernen und
Förderung
Ihnen stellt er 5 Vorschläge für eine geänderte Sichtweise von Hochbegabten
gegenüber:
1. Hochbegabte findet man nicht, man muss sie entwickeln.
2. Ausgezeichnete Leistungen bedürfen eines hohen Lerneinsatzes
3. Spezialisierungen sind notwendig
4. Im Fokus steht nicht mehr nur der Hochbegabte, sondern das gesamte
Lernumfeld
5. Hochbegabte sind keine Problemfälle, sondern Glücksfälle.
In Österreich besteht die Gefahr, alle falschen Annahmen ernst zu nehmen.
Rolle des ICBF Münster, Leitung Prof. Fischer
„Lernstrategien in der Begabtenförderung“ N&S 19/2008, 31-34
Umgesetzt in den Schulen von Münster
Forder-Förder-Modell
Motivations- und Selbststeuerungstraining für begabte Kinder
Strategien des Selbstregulierten Lernens.
Einblicke erhalten bei …
ECHA-Kurs Exkursionen mit Hospitationen.
Modell Münster vom praktischen Ansatz her: enge Verquickung der
Theorie (ICBF, Universität, Ausbildung der Studenten) mit der
pädagogischen Praxis in den Schulen: direkte Betreuung durch Fischer und
Mitarbeiter, durch Studenten, die ihr Praktikum in den BF Schulen
absolvieren, Lehrplanarbeit: Erarbeiten und Testen von Materialien,
Modellen, wiss. Begleitung.
Hier sehe ich Bedarf, dieses Modell in NÖ/Ö nachzuahmen. Der PH kommt hier
eine bedeutende Rolle zu: mehr Flexibilität, mehr Praxisnähe als die
Universitäten (akademisch entrückt, praxisfern, theorieorientiert), Einbeziehen
der Studenten, Praxisplätze, nicht in Organisatorischen Fallstricken erstarren.
Diplomarbeiten zu Themen der BF
Zahl der ECHA Lehrer vergleichsweise gering: Kosten!
Begabt sein in Deutschland, Ziegler, Heller, Münster, Lit-Verlag 2007, 456
Seiten, Rezension in N&S 18/2008, S. 62-63. Überblick über die Entwicklung in
D seit den 90-er Jahren, aktuelle Bestandsaufnahme der verschiedenen
Tendenzen.
Vorstellen des neuen Prinzips der „IF – Individuellen Förderung“ durch die
Vertreterin der Bezirksregierung Münster, Gossmann, wenige Monate vor dem
Erscheinen des Rundschreibens unseres Ministeriums. Sie wies gleichzeitig
darauf hin, dass nunmehr in den meisten Ländern auf das zentrale Abitur
umgestellt werde. Die Erfahrungen damit in Bayern und Baden-Württemberg
seien sehr gut.
Begabungs- und Begabtenförderung in Europa
N&S Artikel 18/2008 S. 17-22 von Rosner u. a.
Berlin und Hamburg haben Erkennung und Förderung von HB auf allen
Schulstufen formal verankert.
Maßnahmen zur BF wie Enrichment, extracurriculare Kursangebote, frühzeitige
Einschulung, Überspringen, D-Zug-Klassen, beschleunigte Mittelstufe,
Leistungsprofilklassen, Spezialschulen sind in den meisten Ländern akzeptiert.
Besondere Bedeutung scheinen die privaten Schulen mit Schwerpunkt BF zu
besitzen, deren Zahl steigt. Es gibt viele Vereine, Stiftungen (z. B. Karg) und
Initiativen, die der BF gewidmet sind, wie wir uns in Münster überzeugen
konnten.
Eine bestimmte Rolle bei der Begabtenförderung scheint auch die Tatsache zu
spielen, dass es bei der Zulassung zum Universitätsstudium einen numerus
clausus gibt, der die Schüler dazu zwingt, beim Abitur Höchstleitungen zu
erbringen, um die Zulassung zu schaffen. Als positiver Faktor kann auch das
zentrale Abitur eingeschätzt werden.
Deutsche Schülerakademie:
seit über 20 Jahren etabliert, bietet sie jährlich Tausenden von begabten Schülern
Zusatzangebote. Die 23 deutschen Teilnehmer an der 10. NÖ Sommerakademie
für die Oberstufe am Semmering 2008 fallen in diese Gruppe: hoch begabt, hoch
motiviert, interessiert und voll in die Gruppen integriert waren sie der schlagende
Beweis für die Sinnhaftigkeit europäischer Zusammenarbeit bei der BF.
Schweiz
Stamm N&S 17/2007 S. 32-36, auch 19/2008, S. 58, Bericht über Fördertagung
in Berlin zu demselben Thema.
Frau Prof. Margrit Stamm hielt beim 9. ECHA-Tag in Eisenstadt 2007 einen
vielbeachteten Vortrag über das Thema“ Talentförderung in der beruflichen
Grundbildung“, in dem sie sich auf die Längsschnittstudie „Hochbegabt und „
nur“ Lehrling?“ bezog und die Bedeutung der Förderung von Lehrlingen
hervorhob. Sie wies darauf hin, dass es falsch sei, den Wunsch nach einer
Berufsausbildung (statt höherer Bildung) bei begabten oder hochbegabten
Schülern zu unterdrücken, da die Gesellschaft auch begabte Jugendliche in den
Lehrberufen brauche.
Es wird darauf hingewiesen, dass diese begabten Jugendlichen auch einer
besonderen Förderung in den Betrieben selbst bedürfen, nicht nur in der
Berufsschule, damit sie ihr Potenzial in Leistung umsetzen können.
Rosner u. a. charakterisieren in ihrem Beitrag auch die Lage in der Schweiz kurz.
In den meisten deutschsprachigen Kantonen wird das Thema Begabung und
Hochbegabung in der Schulgesetzgebung berücksichtigt. Begabungsförderung
gehört in jeden Unterricht und soll von den Schulen als Unterrichtsprinzip gelebt
werden.
Die BF ist auch in der Lehrerausbildung vorgesehen, nicht mehr
defizitorientiert, sondern förderorientiert.
Aushängeschild und Motor ist Joelle Huser, Zürich
Frühförderung hat große Bedeutung: flexiblere Einschulungszeit wird geschaffen.
Gemeinsame Ausbildung für KG Erzieher und Lehrer der Basisstufe 4-8 Jahre.
Es gibt (wie auch bei uns) Master-Studien zur BF,
Maßnahmen zur BF wie Enrichment, Akzeleration, Überspringen,
Sondermaßnahmen, Sonderschulen für HB, ein Netz für BF sind in der Schweiz
anzutreffen.
www.begabungsförderung.ch
Wings-Seminare: Impulsgebende Internationale Tagungen zur
Begabtenförderung
Certificate of Advanced Studies (CAS)
Integrative Begabungs- und Begabtenförderung IBBF Basislehrgang
Dieser Lehrgang ersetzt die bisherigen ECHA-Kurse, da im Zuge des
Bologna-Prozesses die ECHA-Ausbildung neu gestaltet werden muss. (15 CP
nach ETCS). Kann durch Besuch eines weiteren Kurses zum MAS Integrative
Begabungs- und Begabtenförderung ergänzt werden.
Slowenien
Rosner S. 22
Der ECHA-Tag in Pörtschach 2006 ermöglichte uns einen Einblick auch in die
BF Sloweniens.
Charakteristisch dafür ist die große Bedeutung der Schulpsychologen, die es fast
in allen Schulen gibt und deren Aufgabe es ist, bereits in der Volksschule
systematisch die begabten Kinder durch Testung zu identifizieren und somit ihre
Förderung in die Wege zu leiten.
Dabei werden individuelle Unterschiede erkannt und anerkannt, die
verschiedenen Lernbedürfnisse berücksichtigt, der Einsatz von
Differenzierungsmaßnahmen im Unterricht geregelt.
Die Schulen sind verpflichtet, für begabte Schüler geeignete Lehrmethoden
anzuwenden, zusätzliche Unterrichtsstunden sollen angeboten werden.
Die BF spielt auch in der Lehrerfortbildung eine bedeutende Rolle.
Besonderheit: die flächendeckende Testung der Kinder durch
Schulpsychologen und die daraus resultierende Förderung der Begabten in
allen Schulen.
UK
Das Vereinigte Königreich ist wohl als das Mutterland der Begabtenförderung zu
bezeichnen, auch wenn ECHA in Nijmegen gegründet wurde.
Rosner et al. N&S 18/2008, S. 20
1997 Maßmahnen zur BF beschlossen: Education, Education, Education
Kampagne,
Government White Paper, Excellence in Schools, frühzeitige Identifizierung,
Förderung.
Blair Regierung, durch Fokus auf Gesamtschule: Förder- Maßnahmen waren
dringend nötig.
Verschiedene Organisationen:
National Association for Able Children in Education (1984)
National Association for Gifted Children
London Gifted and Talented
National Academy for Gifted and Talented Youth
National Association for Able Children in Education (NACE): arbeitete
Challenge Award aus, d. h. Gütesiegel für BF
Am ECHA-Kongress in Oxford 1998 gab es bereits eine starke Betonung der
integrativen Maßnahmen, als wir eben die separative Begabtenförderung
(Sommerakademien, Förderung der Hochbegabten, Begabtenkurse an den
Schulen, Abdeckung eines kleinen Segments der separativen Begabtenförderung)
begonnen hatten.
Inklusives Modell, BF im Rahmen des Regelschulwesens, unterstützt von
extrakurrikularen Angeboten.
Benachteiligtenförderung (aus benachteiligten Gesellschaftsschichten)
Handschrift Blairs
Praktische Umsetzung an den Schulen:
Bei sehr großer Autonomie der Schulen relativ straffe staatliche Vorgaben:
- Koordinator für BF an jeder Schule, G&T coordinators, lead teachers
- Die besten 5-10 % der Schüler jedes Jahrgangs müssen identifiziert und
gefördert werden. Für sie müssen eigene Programme/Kurse entwickelt
werden, die bei Bewährung auch für andere Schüler offen stehen.
- 2005 Institutional Quality Standards: Rahmenbedingungen für
Begabungs- und Begabtenförderung, Grundlage für Selbstevaluierung und
zur Erstellung eines Aktionsplanes zur Verbesserung der BF an den
Schulen. (s. unsere Rundschreiben!)
- 2007 Classroom Standards für Lehrer – vgl. Bildungsstandards
- Alles ist eine Frage der tatsächlichen Umsetzung.
Kennzeichnend für die Lage in England ist, dass durch die lange Erfahrung und
allgemeine Anerkennung der Bedeutung der BF nicht mehr
Grundsatzdiskussionen geführt werden müssen, ob die BF überhaupt nötig sei, ob
dadurch nicht die Benachteiligtenförderung zu kurz komme, sondern dass
wertvolle Details (Lehrpläne, Lehrmittel…) ausgearbeitet werden:
Lehrpläne, Methoden der inneren Differenzierung, eigene Lehrmittel, wie
unterrichtet man einzelne Stoffgebiete möglichst differenziert, begabtenfördernd,
wie erstellt man eigene Unterrichtsmittel.
Groß ist daher das Angebot an Unterrichtsmaterial.
NAGC Vorstellung
N&S 17/2007, S. 38-40
Beschreibung der Entwicklung eines HB Mädchens durch seine Mutter, Elaine
Hook, Education Consultant and Helpline Manager.
Das Kind hatte mit 6 einen 6-Jahres-Vorsprung in seiner intellektuellen
Entwicklung gegenüber gleichaltrigen Kindern. Es wird aufgezeigt, dass die
intellektuelle Entwicklung bisweilen rascher erfolgen kann als die körperlichsoziale-emotionale, woraus sich verschiedene Probleme ergeben können.
Cook betont, dass die Gefahr von Fehldiagnosen groß ist und daher nur von
Psychologen diagnostiziert werden sollte.
Ungarn
Es gibt eine große Anzahl von ECHA-Lehrern, etwa wie in Ö oder mehr.
Das Bildungswesen in Ungarn ist nach den Jahren des Kommunismus nach wie
vor straff organisiert
Erfahrungen von der ECHA-Exkursion nach Ungarn 3.-6. April 2006 mit Mönks:
Titel: Gifted Education in Europe. Meeting of civil organisations, professionals,
administrators and policy makers in Hungary.
Unterrichtsminister Bálint erklärt persönlich das System der BF in Ungarn mit
schlüssigen Begründungen und Förderung. Beeindruckend waren sein
persönliches Engagement für die BF und sein Fachwissen auf dem Gebiet.
BF wurde uns als großes nationales Anliegen präsentiert.
Beruhigend ist es immer zu sehen, dass trotz verschiedener beeindruckender
Programme dann auch in anderen Ländern nur mit Wasser gekocht wird
und unsere Österreichische BF durchaus mithalten kann.
Besuch von Bildungseinrichtungen im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, im NO
von Ungarn, einer Krisenregion mit starker Abwanderung.
Starke Verankerung der BF in den Schulen, Vorführen von Programmen, Kursen,
Ausstellungen.
Förderung einzelner Schüler durch Kurse, finanzielle Unterstützung
BF in der Lehrerfortbildung verankert
BF als nationales Anliegen
BF ist unbestritten, wird vom Minister persönlich empfohlen.
Es herrscht die Erkenntnis vor, dass die Förderung der HB eine Chance ist für
dieses Gebiet ohne Bodenschätze, besondere touristische Attraktionen, ausgen.
Weinbau um Tokay
Hochmotivierte Lehrer, Direktoren
2000 ECHA-Kongress in Debrecen hat sehr viel ausgelöst.
Tschechien
Die zahl der ECHA-Lehrer ist gering, dennoch werden beachtliche Projekte
durchgeführt. Dass ein ECHA Kongress durchgeführt werden konnte, spricht für
sich.
Niederlande
Radboud Universität Nijmegen als der Ausgangspunkt der ECHA-Ausbildung.
Bei den Hospitationen war für uns Österreicher neu, wie flexibel man in vielen
Schulen mit den Vorgaben des Schulsystems umgeht, wie einfach es ist,
Stundenverschiebungen zugunsten der Begabtenförderung durchzuführen.
Bei unseren 4 Besuchen in Nijmegen konnten wir wertvolle Anregungen
mitnehmen: Drehtürmodell, Expertenarbeit, Enrichment, Akzeleration, Unterricht
in englischer Sprache.
Die Testung der Schüler durch Psychologen spielt eine sehr große Rolle bei der
Festlegung der Schullaufbahn. Das Gymnasium ist nur einer kleinen Minderheit
von 8-10 % der Schüler mit guten Testergebnissen vorbehalten, dennoch hat uns
überrascht, dass die Arbeiten der Schüler etwa im Stedelijk Gymnasium
Nijmegen auf eher bescheidenem Niveau lagen.
Aus der europäischen Entwicklung ableitbare Tendenzen
Schlussfolgerungen aus dem Vergleich der Modelle in verschiedenen
Ländern.
1. Hierarchie der Begabtenförderung
Integrative Förderung mit Individualisierung des Unterrichts, dem kompletten
Instrumentarium der Fördermöglichkeiten
versus Separative Förderung
2. Rolle des IQ
Den psychologischen Tests, damit auch dem IQ, wird in den NL mehr Bedeutung
beigemessen als in Österreich oder anderen Ländern.
3. Problem der Underachiever:
These 1:
In Österreichs Schulen sind die Underachiever die Regel, nicht die Ausnahme.
Erklärung:
Es gibt kaum einen Schüler, der an sein oberes Leistungslimit geht, gleichgültig,
in welchem Begabungssegment er sich befindet.
These 2:
Es genügt nicht, als Lehrer und Begabtenförderer darauf zu warten, bis
diagnostizierte hochbegabte Schüler auftauchen oder identifiziert werden, die
man gezielt separativ fördern kann. D.h. die Zielgruppe der 2,3-2,5 % der Schüler
mit IQ >130 ist viel zu klein.
4. Wer ist zu fördern?
Die Begabtenförderung muss sich aktiv um die Förderung potentieller
(hoch)begabter, motivierter, interessierter usw. Schüler bemühen und dabei
mindestens 25 % der Altersgruppe ins Auge fassen.
Abkehr von der alleinigen Förderung der bereits identifizierten Hochbegabten (IQ
130)
Die Schüler mit Potenzial sind bewusst zu Hochleistungen hinzuführen.
Vgl. Thesen von Prof. Ziegler im N&S Nr. 15 2007, S.28-35
5. Frühförderung: frühere Einschulung mit 4-5 Jahren.
6. Gemeinsame Ausbildung der KG Erzieher und Lehrer.
7. Zentralmatura
8. Gütesiegel für BF für die Schulen (Beispiel Wien)
Literatur
Begabt sein in Deutschland. Kurt A. Heller, Albert Ziegler (Hrsg.., 2007).
Münster, LIT-Verlag, ISBN 978-3-8258-0766-5
Begabtenförderung und Begabungsforschung in Österreich. Bilanz und
Perspektive 1996-2006, Hrsg. von BMUKK und ÖZBF, Mitwirkung der
Bundesländerkoordinatoren, Prof. Oswald.
High Ability Studies, the Journal of the European Council for High Ability
Journal für Begabtenförderung, Studienverlag
News&Science, Jahrgänge 2006-2008
Spezifische Bildungsmaßnahmen zur Förderung aller Arten von Begabung an
Schulen in Europa. Arbeitsdokument, Juni 2006, Europäische Kommission
(Eurydice
Internet:
www.begabtenzentrum.at
www.bildung-und-begabung.de
www.dghk.de
www.icbf.de
www.donau-uni.ac.at/giftededucation
www.echa-oesterreich.at
www.echa.switzerland
www.lsr-noe.gv.at
www.stiftungtalente.at
www.pro-talent-stmk.at
www.initiative-begabung.e
www.deutschhaus.de
www.jugendrot-kreuz.at/sommerakademie
www.kinderphilosophie.at
www.nadcbritain.org.uk
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