1 anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
FORTOVASE 200 mg Weichkapseln
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Kapsel Fortovase enthält 200 mg Saquinavir als freie Base.
3.
DARREICHUNGSFORM
Weichkapsel.
Die Kapsel ist beige, undurchsichtig, mit der Aufschrift ‘ROCHE’ und dem Zahlencode
‘0246’ auf der Kapselhülle.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Fortovase ist in Kombination mit antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von
HIV-1-infizierten erwachsenen Patienten indiziert.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche über 16 Jahre
Für eine Kombinationstherapie mit Nukleosidanaloga wird die Gabe von dreimal täglich
1200 mg Fortovase innerhalb von 2 Stunden nach den Mahlzeiten empfohlen (siehe
Abschnitt 5.2 “Pharmakokinetische Eigenschaften” bezüglich weiterer Informationen
zum Einfluß von Nahrung). Die empfohlene Dosis der in Kombinationstherapie
verwendeten antiretroviralen Arzneimittel ist den Fachinformationen dieser Arzneimittel
zu entnehmen.
Bezüglich Informationen zu besonderen Patientengruppen siehe Abschnitt 4.4,
“Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung”.
Die Behandlung mit Fortovase ist durch einen Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von
HIV-Infektionen einzuleiten.
4.3
Gegenanzeigen
Fortovase ist bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Saquinavir oder einen der
anderen in der Kapsel enthaltenen Bestandteile kontraindiziert.
Fortovase führt zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel von Terfenadin. Fortovase soll
wegen
der
Möglichkeit
von
schweren
und/oder
lebensbedrohenden
Herzrhythmusstörungen nicht gleichzeitig mit Terfenadin verabreicht werden. Da
ähnliche Wechselwirkungen mit Astemizol oder Cisaprid wahrscheinlich sind, sollen
2
diese Arzneimittel nicht gleichzeitig mit Fortovase verabreicht werden (siehe auch
Abschnitt 4.5 “Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen”).
Fortovase ist kontraindiziert bei Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt
werden, die zu einer signifikanten Erniedrigung (mehr als 50 %) der
Plasmakonzentrationen von Saquinavir führen, wie z.B. Rifampicin.
Fortovase ist kontraindiziert bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Saquinavir nicht zur Heilung einer
HIV-Infektion führt und daß mit fortschreitender HIV-Infektion weiterhin
Begleiterkrankungen, einschließlich opportunistischer Infektionen, auftreten können. Die
Patienten sind außerdem darüber aufzuklären, daß bedingt durch die gleichzeitige Gabe
weiterer Arzneimittel Nebenwirkungen auftreten können.
Hinweise zu Behandlungsbeginn mit Fortovase: Zu Behandlungsbeginn mit Saquinavir
wird wegen der größeren Bioverfügbarkeit Fortovase und nicht Saquinavir Hartkapseln
empfohlen. Bei Patienten, die Saquinavir Hartkapseln einnehmen und eine Viruslast
unterhalb der Nachweisgrenze aufweisen, sollte eine Umstellung auf Fortovase in
Betracht gezogen werden. Für Patienten, die Saquinavir Hartkapseln einnehmen und
unzureichend oder nicht auf die Behandlung angesprochen haben, wird eine Umstellung
auf Fortovase nicht empfohlen.
Leberfunktionsstörungen: Bei leichter Funktionsstörung ist bei der empfohlenen Dosis
eine initiale Dosisanpassung nicht erforderlich. Die Anwendung von Fortovase bei
Patienten mit mittelgradiger Leberfunktionsstörung ist nicht untersucht worden. Solange
solche Untersuchungen nicht vorliegen, ist Vorsicht angebracht, da erhöhte SaquinavirKonzentrationen auftreten könnten. Es liegen Berichte über die Verschlechterung einer
chronischen Leberfunktionsstörung, einschließlich Pfortaderhochdrucks, bei Patienten
mit vorbestehender Hepatitis B oder C, Leberzirrhose oder anderen vorbestehenden
Lebererkrankungen vor. Ein Kausalzusammenhang konnte jedoch nicht gefunden
werden.
Nierenfunktionsstörungen: Die renale Elimination von Saquinavir ist nur ein
untergeordneter Eliminationsweg, die hauptsächliche Metabolisierung und Exkretion
erfolgen über die Leber. Daher ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen keine
initiale Dosisanpassung erforderlich. Da jedoch bisher noch keine Untersuchungen bei
Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung vorliegen, ist bei der Verordnung von
Saquinavir an diese Patientengruppe Vorsicht angebracht.
Junge und ältere Patienten: Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Saquinavir bei
HIV-infizierten Patienten unter 16 Jahren sind nicht belegt. Bei Patienten über 60 Jahren
liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.
Patienten mit Hämophilie: Es liegen Berichte über eine Zunahme von Blutungen,
einschließlich spontaner kutaner Hämatome und Hämarthrosen, bei hämophilen
Patienten Typ A und B vor, die mit Proteasehemmern behandelt wurden. Einigen
Patienten wurde zusätzlich Faktor VIII gegeben. In über der Hälfte dieser Fälle wurde
3
die Behandlung mit Proteasehemmern fortgesetzt bzw. wieder aufgenommen, wenn sie
unterbrochen worden war. Ein Kausalzusammenhang wird vermutet, der
Wirkmechanismus ist allerdings nicht geklärt. Hämophile Patienten sind daher auf die
Möglichkeit einer Zunahme von Blutungen aufmerksam zu machen.
Diabetes mellitus und Hyperglykämie: Es liegen Berichte vor, denen zufolge es bei der
Behandlung von Patienten mit Proteasehemmern zu einem erstmaligen Auftreten von
Diabetes mellitus, Hyperglykämie oder zur Verschlechterung eines bestehenden Diabetes
mellitus gekommen ist. In einigen Fällen war die Hyperglykämie schwer, und in einigen
Fällen war sie mit Ketoazidose verbunden. Bei vielen Patienten überlagerten sich
verschiedene Krankheitsbilder, von denen einige mit Arzneimitteln behandelt werden
mußten, die mit der Auslösung eines Diabetes mellitus oder einer Hyperglykämie in
Verbindung gebracht werden.
Lipodystrophie:
Die
antiretrovirale
Kombinationstherapie,
einschließlich
Therapieschemata, die einen Proteasehemmer beinhalten, ist bei einigen Pateinten mit
einer Fettumverteilung assoziiert. Proteasehemmer sind auch assoziiert mit
Stoffwechselanomalien
wie
Hypertriglyceridämie,
Hypercholesterinämie,
Insulinresistenz und Hyperglykämie. Im Rahmen der klinischen Untersuchung sollte
auch auf körperliche Anzeichen einer Fettumverteilung geachtet werden. Die Messung
der Serumlipide und Blutglukose sollte erwogen werden. Es ist derzeit nicht bekannt, auf
welchen Mechanismen diese Ereignisse beruhen und welche Langzeitwirkungen, wie
z.B. ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, sich daraus ergeben.
Wechselwirkung mit Ritonavir: Bei gleichzeitiger Anwendung mit Ritonavir steigen die
Plasmakonzentrationen von Saquinavir an (siehe Abschnitt 4.5). In einigen Fällen führte
die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir und Saquinavir zu schweren
Nebenwirkungen, meist zu einer diabetischen Ketoazidose. Daher soll die
Kombinationstherapie mit Saquinavir und Ritonavir nur unter Vorsicht erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen
mit
anderen
Arzneimitteln
und
sonstige
Saquinavir wird über Cytochrom P450 metabolisiert, wobei das spezifische Isoenzym
CYP3A4 90 % des hepatischen Metabolismus übernimmt. Daher können Arzneimittel,
die ebenfalls über diesen Stoffwechselweg metabolisiert werden oder die Aktivität von
CYP3A4 modifizieren, die Pharmakokinetik von Saquinavir beeinflussen. In gleicher
Weise kann Saquinavir die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel, die über diesen
Stoffwechselweg metabolisiert werden, beeinflussen.
Sowohl für Fortovase als auch für Saquinavir Hartkapseln sind mehrere Studien über
Wechselwirkungen durchgeführt worden. Zunächst werden die Studienergebnisse für
Fortovase und anschließend die für Saquinavir Hartkapseln dargestellt. Beobachtungen
aus Wechselwirkungsstudien mit Saquinavir Hartkapseln lassen nicht unbedingt
Voraussagen zu Fortovase zu.
Studien zu Wechselwirkungen mit Fortovase
Indinavir: Die gleichzeitige Verabreichung von Indinavir und Fortovase (Einzeldosis von
800 mg oder 1200 mg) führte zu einem Anstieg der AUC-Werte von Saquinavir um
4
620 % bzw. 364 %. Zur Zeit liegen noch keine Daten vor, die die Unbedenklichkeit und
Wirksamkeit dieser Kombination belegen.
Nelfinavir: Bei gleichzeitiger Verabreichung einer Einzeldosis von 1200 mg Fortovase
am vierten Tage einer mehrfachen Nelfinavir-Gabe (750 mg dreimal täglich) an 14 HIVinfizierte Patienten kam es - im Vergleich zur alleinigen Gabe von Saquinavir - zu einem
Anstieg der AUC- und Cmax-Werte um 392 % und 179 %. Bei gleichzeitiger
Verabreichung einer Einzeldosis von 750 mg Nelfinavir am vierten Tage einer
mehrfachen Fortovase-Gabe (1200 mg dreimal täglich) an dieselben Patienten kam es im Vergleich zur alleinigen Gabe von Nelfinavir - zu einem Anstieg der AUC-Werte um
18 %. Die Cmax-Werte blieben unverändert. Unbedenklichkeit und Wirksamkeit dieser
Kombination werden derzeit untersucht.
Ritonavir: In Gruppen mit jeweils 8 gesunden Probanden kam es -im Vergleich zur
Fortovase-Monotherapie (800 mg zweimal täglich)- bei gleichzeitiger Verabreichung
von Ritonavir (200 mg zweimal täglich, 300 mg zweimal täglich, 400 mg zweimal
täglich) und Fortovase 800 mg zweimal täglich zu einem entsprechenden Anstieg der
AUC von Saquinavir im steady state um 1558 %, 1968 % und 2128 %. Die
Pharmakokinetik von Ritonavir wurde durch die gleichzeitige Verabreichung von
Fortovase nicht beeinflußt. In einer Crossover-Studie wurde gezeigt, daß die durch
Saquinavir Hartkapseln (400 mg zweimal täglich) und Ritonavir (400 mg zweimal
täglich) erzielten Plasmaspiegel jenen von Fortovase (400 mg zweimal täglich) und
Ritonavir (400 mg zweimal täglich) ähnlich sind. In einer Studie an Patienten mit
Kombinationstherapie von Saquinavir und Ritonavir über einen Zeitraum von 24
Wochen kam es bei Ritonavir-Dosen über 400 mg zweimal täglich oder bei Dosen von
Saquinavir und Ritonavir über 400 mg zweimal täglich zu einem Anstieg von
Nebenwirkungen.
Clarithromycin: Die Verabreichung von Clarithromycin (500 mg zweimal täglich)
zusammen mit Fortovase (1200 mg dreimal täglich) an 12 gesunde Probanden führte - im
Vergleich zur alleinigen Gabe von Saquinavir - zu einem Anstieg der AUC- und CmaxWerte im steady state um 177 % und 187 %. Die AUC- und Cmax-Werte von
Clarithromycin waren - im Vergleich zu Clarithromycin allein - ungefähr um 40 %
höher. Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser beiden Arzneimittel über einen
begrenzten Zeitraum ist in den untersuchten Dosierungen keine Dosisanpassung
erforderlich.
Terfenadin: Die Verabreichung von Terfenadin zusammen mit Fortovase führt zu einem
Anstieg der systemischen Verfügbarkeit (AUC) von Terfenadin, der mit einer
Verlängerung der QTc-Zeit in Zusammenhang steht. Daher ist Terfenadin bei Patienten,
die Fortovase einnehmen, kontraindiziert. Fortovase soll ebenfalls nicht zusammen mit
Cisaprid oder Astemizol verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3).
Grapefruitsaft: Die gleichzeitige Einnahme einer Einzelgabe von 600 mg Saquinavir mit
vierfach konzentriertem Grapefruitsaft führte bei gesunden Probanden zu einem Anstieg
der systemischen Verfügbarkeit von Saquinavir um 54 %. Dieser Anstieg wird als
klinisch nicht relevant erachtet, und eine Dosisanpassung von Saquinavir wird nicht
empfohlen.
Studien zu Wechselwirkungen mit Saquinavir Hartkapseln
5
Zalcitabin und Zidovudin: Die Gabe von Saquinavir zusammen mit Zalcitabin und/oder
Zidovudin wurde bei Erwachsenen untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung dieser
Arzneimittel bleiben Resorption, Verteilung und Elimination jedes einzelnen
Arzneimittels unverändert.
Ketoconazol: Die gemeinsame Gabe von Ketoconazol (200 mg einmal täglich) und
Saquinavir führte - im Vergleich zu Saquinavir allein- zu einer Erhöhung der AUC- und
Cmax-Werte von Saquinavir im steady state um 130 % und 147 %. Es ergab sich keine
Erhöhung der Eliminationshalbwertszeit oder Veränderung der Resorptionsrate von
Saquinavir. Die Pharmakokinetik von Ketoconazol wird durch die gleichzeitige Gabe
von Saquinavir in einer Dosierung von 600 mg dreimal täglich nicht verändert. Auch bei
der Anwendung von anderen Wirkstoffen aus dieser Gruppe, wie Fluconazol, Itraconazol
und Miconazol oder anderen Inhibitoren des Isoenzyms CYP3A4, kann die
Plasmakonzentration von Saquinavir in ähnlicher Weise erhöht sein.
Ranitidin: Bei Verabreichung von Saquinavir zusammen mit Ranitidin und Nahrung kam
es - im Vergleich zur alleinigen Gabe von Saquinavir mit Nahrung - zu einem Anstieg
der systemischen Verfügbarkeit. Das führte zu einer Erhöhung der AUC-Werte um 67 %.
Rifampicin und Rifabutin: Es hat sich gezeigt, daß Rifampicin (einmal täglich 600 mg)
die Plasmakonzentrationen von Saquinavir um 80 % vermindert. Auch Rifabutin
reduziert die Plasmakonzentrationen von Saquinavir um 40 %.
Delavirdin: Die gleichzeitige Verabreichung von Delavirdin und Saquinavir Hartkapseln
führte zu einem Anstieg der AUC von Saquinavir um 348 %. Zur Zeit liegen erst wenige
Daten zur Sicherheit und keine Daten zur Wirksamkeit dieser Kombination vor. In einer
kleinen, vorläufigen Studie kam es bei 13 % der Probanden während der ersten Wochen
einer Kombinationstherapie mit Delavirdin und Saquinavir zu einem Anstieg der
Leberwerte (6 % Grad 3 oder 4). Bei Verschreibung dieser Kombination sollten
Veränderungen der Leberwerte regelmäßig überwacht werden.
Nevirapin: Die gleichzeitige Verabreichung von Nevirapin und Saquinavir Hartkapseln
führte zu einer Abnahme der AUC von Saquinavir um 24 %.
Andere mögliche Wechselwirkungen: Die gleichzeitige Verabreichung von potenten
Sedativa, die durch CYP3A4 (z.B. Midazolam und Triazolam) metabolisiert werden, soll
wegen der Möglichkeit einer verlängerten Sedierung vermieden werden, obwohl bisher
noch keine spezifischen Studien zu Wechselwirkungen durchgeführt worden sind. Bei
gleichzeitiger Anwendung von Saquinavir können die Plasmakonzentrationen anderer
Arzneimittel, die Substrate von CYP3A4 sind
(z.B. CalciumkanalBlocker, Dapson, Chinidin, Tacrolimus und Ergotamin-Derivate), möglicherweise erhöht
sein; daher sollten Patienten hinsichtlich der Nebenwirkungen, die mit diesen
gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln assoziiert sind, überwacht werden. Im
Gegensatz dazu kann die gleichzeitige Anwendung von CYP3A4-Induktoren (z.B.
Phenobarbital,
Phenytoin,
Dexamethason,
Carbamazepin)
zu
erniedrigten
Plasmaspiegeln von Saquinavir führen.
4.6
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
6
Schwangerschaft: Die Ergebnisse tierexperimenteller Studien lassen nicht auf mittelbare
oder unmittelbare schädigende Wirkungen auf die Entwicklung von Embryo und Fetus,
den Schwangerschaftsverlauf oder die peri- und postnatale Entwicklung schließen. Es
liegen keine klinischen Erkenntnisse über die Anwendung bei schwangeren Frauen vor.
Bis zum Vorliegen zusätzlicher Daten sollte Saquinavir während der Schwangerschaft
nur nach besonders sorgfältiger Abwägung verordnet werden. Siehe auch Abschnitt 5.3
“Präklinische Daten zur Sicherheit“.
Stillzeit: Es liegen keine Daten von Labortieren oder Menschen darüber vor, ob
Saquinavir in die Muttermilch übertritt. Die Möglichkeit unerwünschter Wirkungen von
Saquinavir beim gestillten Kind kann nicht beurteilt werden. Daher soll vor der
Anwendung von Saquinavir abgestillt werden. HIV-infizierten Frauen wird unter allen
Umständen davon abgeraten, ihre Kinder zu stillen, um eine Ansteckung mit HIV zu
verhindern.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist nicht bekannt, ob Saquinavir die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
beeinflußt.
4.8
Nebenwirkungen
Berichte über Nebenwirkungen von Fortovase
Die Sicherheit von Fortovase wurde bei mehr als 500 Patienten untersucht, die das
Arzneimittel entweder allein oder in Kombination mit anderen antiretroviralen
Arzneimitteln erhalten hatten. Die Mehrzahl der Nebenwirkungen war von geringer
Intensität. Die Nebenwirkungen, die von Patienten bei Einnahme von Fortovase am
häufigsten genannt wurden, waren Diarrhoe, Übelkeit, Beschwerden im Bauchraum und
Dyspepsie.
In einer offenen Studie zur Arzneimittelsicherheit mit einer mittleren Behandlungsdauer
von 52 Wochen erhielten Patienten 1200 mg Fortovase dreimal täglich plus eine
Behandlung nach Wahl; als klinische unerwünschte Wirkungen von mittlerer oder
schwerer Intensität, für die möglicherweise ein Zusammenhang mit dem untersuchten
Arzneimittel oder ein unbekannter Zusammenhang angenommen wurde, traten bei mehr
als 2 % der 442 behandelten Patienten auf: Diarrhoe (19,9 %), Übelkeit (10,6 %),
Beschwerden im Bauchraum (8,6 %), Dyspepsie (8,4 %), Flatulenz (5,7 %),
Kopfschmerzen (5,0 %), Müdigkeit (4,7 %), Erbrechen (2,9 %), Depression (2,7 %),
Bauchschmerzen (2,3 %).
Andere Nebenwirkungen von mittlerer oder schwerer Intensität, die in der Studie NV
15355 bei mehr als 2 % der mit Fortovase behandelten Patienten auftraten und für die
zumindest ein Zusammenhang mit dem untersuchten Arzneimittel oder ein unbekannter
Zusammenhang angenommen wurde, waren: Verstopfung, Schlaflosigkeit, Angstgefühl,
Störungen der Libido, Geschmacksveränderungen, Schmerzen im Bewegungsapparat
und Warzen.
Lipodystrophie:
Die
antiretrovirale
Kombinationstherapie,
einschließlich
Therapieschemata, die einen Proteasehemmer beinhalten, ist bei einigen Patienten mit
einer Fettumverteilung, einschließlich einem Verlust subkutanen Fetts in der Peripherie,
7
einer Anreicherung intraabdominellen Fetts, einer Hypertrophie der Brüste und einer
dorsozervikalen Fettansammlung ("Stiernacken") assoziiert. Proteasehemmer können
auch mit Stoffwechselanomalien wie Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie,
Insulinresistenz und Hyperglykämie assoziiert sein.
Art, Häufigkeit und Schwere der wesentlichen bekannten Nebenwirkungen von
Nukleosidanaloga werden bei Verabreichung in Kombination mit Fortovase nicht
verändert. Umfassende Empfehlungen zur Dosisanpassung und Informationen zu
spezifischen Nebenwirkungen der anderen in Kombinationstherapie angewandten
Arzneimittel sollte der behandelnde Arzt den jeweiligen Fachinformationen der
Merkmale dieser Arzneimittel entnehmen.
Berichte über Nebenwirkungen von Fortovase oder Saquinavir Hartkapseln
Aus klinischen Studien wurde über die unten aufgeführten Fälle von schweren
Nebenwirkungen, für die zumindest ein möglicher Zusammenhang mit der Anwendung
von Saquinavir (Fortovase und Saquinavir Hartkapseln) angenommen wird, berichtet:
Verwirrtheit, Ataxie und Schwäche; akute myeloblastische Leukämie; hämolytische
Anämie; Suizidversuch; Stevens-Johnson-Syndrom; schwere Hautreaktionen,
einhergehend mit einer Erhöhung der Leberwerte; Thrombozytopenie und intrakranielle
Blutungen, Verschlechterung einer chronischen Lebererkrankung mit einem erhöhten
Leberfunktionstest 4. Grades; Gelbsucht, Ascites; Medikamentenfieber; bullöser
Hautausschlag und Polyarthritis; Nephrolithiasis; Pankreatitis; intestinale Obstruktion;
Pfortaderhochdruck und periphere Vasokonstriktion.
Berichte über Nebenwirkungen von Saquinavir Hartkapseln
Dieser Abschnitt beschreibt Nebenwirkungen, die nach Behandlung mit Saquinavir
Hartkapseln beobachtet wurden und oben nicht aufgeführt sind. Die Nebenwirkungen
(mittelschwer oder schwer) mit einer Inzidenz von mehr als 2 %, für die ein möglicher
Zusammenhang mit der Anwendung von Saquinavir Hartkapseln angenommen wird,
wurden in einer Studie beobachtet, in der Saquinavir Hartkapseln als Monotherapie
verabreicht wurde, und beinhalten: periphere Neuropathie, Mundschleimhautgeschwüre
und Hautausschlag. Schwere und nicht schwere Nebenwirkungen aus Spontanmeldungen
nach der Markteinführung von Saquinavir Hartkapseln, für die ein Kausalzusammenhang
mit Saquinavir nicht ausgeschlossen werden kann, sind: Myalgie, Somnolenz,
Krampfanfälle, allergische Reaktionen, Hepatitis und Diabetes mellitus und anormale
Nierenfunktion.
Laborwertveränderungen
Ausgeprägte Laborwertabweichungen (von Grad 0 auf Grad 3 oder 4, oder von Grad 1
auf Grad 4), die bei mehr als 2 % der Patienten auftraten, die mit 1200 mg Saquinavir
dreimal täglich in einer offenen Studie zur Arzneimittelsicherheit behandelt wurden,
umfaßten eine Abnahme der Glukosewerte (6,4 %), einen Anstieg von CPK (7,8 %),
einen Anstieg von Gamma-Glutamyltransferase (5,7 %), einen Anstieg von ALT (5,7 %),
einen Anstieg von AST (4,1 %), erhöhte Kaliumwerte (2,7 %) und Neutropenie (2,9 %).
Die folgenden zusätzlichen ausgeprägten Laborwertveränderungen traten bei Saquinavir
(Fortovase oder Saquinavir Hartkapseln) enthaltenden Behandlungsschemata auf:
Calcium (erhöht oder erniedrigt), Phosphat (erniedrigt), Bilirubin (erhöht), Amylase
8
(erhöht), Kalium (erniedrigt), Natrium (erhöht oder erniedrigt), Hämoglobin (erniedrigt),
Blutplättchen (erniedrigt).
In der 48-wöchigen Studie zur Arzneimittelsicherheit betrug die Inzidenz von ALT- und
AST- Verschiebungen größer oder gleich Grad 1 27 - 33 %. In 46 % dieser Fälle lag nur
ein Wert außerhalb des Normbereiches. Nur bei 3 - 4 % der Patienten traten
Verschiebungen der Transaminasen größer oder gleich Grad 3 auf, und weniger als 0,5 %
der Patienten mußten die Teilnahme an der Studie wegen erhöhter Leberfunktionstests
abbrechen.
4.9
Überdosierung
Bisher liegen keine Berichte über eine Überdosierung von Fortovase vor. Es gibt zwei
Berichte über Patienten, die eine Überdosis Saquinavir (Saquinavir Hartkapseln)
eingenommen hatten. Nach Einnahme von 8 g Saquinavir Hartkapseln als Einzeldosis
trug einer der beiden Patienten keine Folgeschäden davon. Zwei bis vier Stunden nach
Einnahme der Überdosis wurde der Patient behandelt, indem Erbrechen induziert wurde.
Der andere Patient nahm 2,4 g Saquinavir Hartkapseln in Kombination mit 600 mg
Ritonavir ein und berichtete über Rachenschmerzen, die sechs Stunden andauerten und
dann nachließen.
9
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1.
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antivirales Arzneimittel, ATC Code J05AE01
Wirkungsmechanismus: In infizierten Zellen spaltet die HIV-Protease virale
Vorstufenproteine an spezifischen Stellen. Dieses ist ein entscheidender Schritt bei der
Entstehung voll ausgebildeter infektiöser Viruspartikel. Saquinavir paßt in die aktiven
Zentren der HIV-1- und HIV-2-Proteasen und ist somit in vitro ein reversibler und
selektiver Inhibitor mit einer ungefähr 50 000fach geringeren Affinität für menschliche
Proteasen.
Saquinavir wirkt in nanomolaren Konzentrationen in lymphoblastoiden und monozytären
Zellinien sowie auf primäre Zellkulturen von Lymphozyten und Monozyten, die mit
Laborstämmen oder klinischen Isolaten von HIV-1 infiziert wurden.
In Experimenten an Zellkulturen konnte gezeigt werden, daß die Gabe von Saquinavir in
Zwei- oder Dreifachkombinationen mit verschiedenen Inhibitoren der reversen
Transkriptase (einschließlich Zidovudin, Zalcitabin, Didanosin, Lamivudin, Stavudin und
Nevirapin) eine additive bis synergistische antivirale Wirksamkeit gegen HIV-1
aufweist, ohne dabei die Zytotoxizität zu verstärken.
Pharmakodynamische Eigenschaften: Die Wirkungen von Saquinavir in Kombination
mit Nukleosidanaloga auf biologische Marker, CD4-Zellzahlen und Plasma-RNA,
wurden an HIV-1-infizierten Patienten untersucht.
In der offenen, randomisierten Parallelgruppen-Studie NV15355 wurden Fortovase
(n=90) und Saquinavir Hartkapseln (n=81) in Kombination mit zwei nukleosidalen
Inhibitoren der reversen Transkriptase nach Wahl bei bisher unbehandelten Patienten
verglichen. Der Basalwert der mittleren CD4-Zellzahl betrug 429 Zellen/mm³, die
durchschnittliche Zahl der HIV-RNA-Kopien/ml Plasma betrug 4,8 log10. Nach einer
Behandlungsdauer von 16 Wochen betrug die mittlere Reduktion der Viruslast –2,0 log10
Kopien/ml in der mit Fortovase behandelten Gruppe im Vergleich zu –1,6 log10
Kopien/ml in der mit Saquinavir Hartkapseln behandelten Gruppe. Das Ausmaß der
Reduktion der Viruslast war durch die Empfindlichkeit der Untersuchungsmethode
limitiert, insbesonders in der Fortovase-Gruppe, in der nach 16 Wochen bei 80 % der
Patienten die Viruslast unterhalb der Nachweisgrenze (< 400 Kopien/ml) lag im
Vergleich zu 43 % bei Saquinavir Hartkapseln (p=0,001). Nach 16 Wochen betrugen die
Anstiege der CD4-Zellzahlen 97 und 115 Zellen/mm³ für die Fortovase- bzw. Saquinavir
Hartkapsel-Gruppe.
Der klinische Nutzen von Saquinavir (Saquinavir Hartkapseln) wurde in einer
randomisierten, doppelblinden Studie (NV14256) an mit Zidovudin vorbehandelten
Patienten (CD4 ≥ 50 ≤ 300 Zellen/mm³) nachgewiesen. In dieser Studie verlängerte die
Kombination von Saquinavir plus Zalcitabin im Vergleich zur Zalcitabin-Monotherapie
die Zeit bis zum Auftreten einer ersten AIDS-definierenden Erkrankung oder dem Tod.
Die Kombinationstherapie reduzierte für den Patienten das Risiko für das Auftreten einer
AIDS-definierenden Erkrankung oder das Ableben um 53 %. Das entspricht einer
Reduktion in der Häufigkeit einer AIDS-definierenden Erkrankung oder des Todes von
10
29,4 % auf 16 % über 18 Monate. In den drei Behandlungsgruppen betrug die mittlere
Behandlungsdauer 11 -13 Monate, die mittlere Nachbeobachtungszeit dauerte
17 Monate.
Mögliche Ausbildung von Resistenzen und Kreuzresistenzen gegen Saquinavir:
Resistenzen: HIV-Isolate mit einer verminderten Empfindlichkeit auf Saquinavir (4facher oder größerer Anstieg der IC50-Basalwerte; d.h. phänotypische Resistenz) wurden
in-vitro selektiert. Die Genotypanalyse der Aminosäuresequenz der Protease in diesen
Isolaten ergab mehrere Mutationen, jedoch waren nur die an den Positionen 48 (Glycin
gegen Valin = G48V) und 90 (Leucin gegen Methionin = L90M) konstant mit einer
Saquinavir-Resistenz assoziiert.
Isolate von ausgewählten Patienten mit einem Verlust der antiretroviralen Aktivität und
verlängerter (Bereich: 24 bis 147 Wochen) Behandlungsdauer mit Saquinavir
Hartkapseln (allein oder in Kombination mit Nukleosidanaloga) ergaben eine
verminderte Empfindlichkeit für Saquinavir. Genotypanalysen dieser Isolate ergaben,
daß Mutationen an den Aminosäure-Positionen 48 und/oder 90 meist konstant mit einer
Saquinavir-Resistenz assoziiert waren. Mutationen an den Positionen 48 und 90 wurden
bei Isolaten von Patienten nicht beobachtet, die noch nicht mit Proteaseinhibitoren
behandelt worden waren. Andere, akzessorische Mutationen, die in Folge von
Änderungen an den Positionen 48 und/oder 90 des Proteasegens auftreten, wurden mit
wechselnden, jedoch niedrigeren Häufigkeiten beobachtet.
In einer frühen Studie wurden 32 Patienten über einen Zeitraum von 8 Wochen zunächst
mit einer Fortovase Monotherapie behandelt, gefolgt von einer zusätzlichen
antiretroviralen Kombinationstherapie. 10 (31 %) Patienten wiesen genotypische
Veränderungen an Schlüsselpositionen (3L90M, 4G48V, 3 Doppelmutationen) über
einen Zeitraum von 4 bis 48 Wochen (Median 32 Wochen) auf. Bei 11 Patienten konnte
keine virale RNA gewonnen werden.
In einer Studie (NV15355) erhielten zuvor unbehandelte Patienten Fortovase in
Kombination mit zwei Nukleosidanaloga über einen Zeitraum von 16 Wochen. 1 von 28
der von Patienten gewonnenen Isolate wies genotypische Veränderungen an Codon 71
und 90 des HIV-Proteasegens auf.
Kreuzresistenzen mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln: Eine Kreuzresistenz
zwischen Saquinavir und Inhibitoren der reversen Transkriptase ist unwahrscheinlich, da
ihre Zielenzyme unterschiedlich sind. Gegen ZDV resistente HIV-Isolate erwiesen sich
als empfindlich für Saquinavir, und umgekehrt erwiesen sich gegen Saquinavir resistente
HIV-Isolate als empfindlich für ZDV. Es sind verschiedene Kreuzresistenzen zwischen
Proteaseinhibitoren bekannt. Eine Analyse Saquinavir-resistenter Isolate von Patienten
nach verlängerter (24 bis 147 Wochen) Behandlung mit Saquinavir Hartkapseln ergab,
daß ein Teil der Patienten resistent war gegenüber mindestens einem der vier anderen
Proteaseinhibitoren (Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, 141W94). Die Mehrzahl der
Patienten erwies sich jedoch gegen mindestens einen der anderen Proteaseinhibitoren als
empfindlich.
Vorliegende Informationen von Patienten, die auf eine Behandlung mit Saquinavir
Hartkapseln nicht ansprachen oder nicht ansprechen und nachfolgend auf einen anderen
Proteasehemmer umgestellt wurden, weisen darauf hin, daß jeglicher Verlust der
Empfindlichkeit gegen einen zweiten Proteaseinhibitor das Ergebnis akzessorischer
11
Mutationen sein kann, die nach Primärveränderungen der Kodons an den Positionen 48
und/oder 90 entstehen.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption und Bioverfügbarkeit bei Erwachsenen; Einfluß von Nahrung: Die
absolute Bioverfügbarkeit von Saquinavir bei Verabreichung als Fortovase ist nicht
untersucht worden. Bei HIV-infizierten Patienten, die mit mehrfachen Dosen von
Fortovase (400 - 1200 mg dreimal täglich) behandelt wurden, war der Anstieg der
Plasmakonzentrationen von Saquinavir größer als dosisproportional.
Nach mehrfacher Verabreichung von Fortovase (1200 mg dreimal täglich) an HIVinfizierte Patienten betrug im steady state die mittlere Fläche unter der
Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) in der dritten Woche 7249 ng x h/ml (n=31) im
Vergleich zu 866 ng x h/ml (n=10) nach mehrfacher Verabreichung von 600 mg
Saquinavir Hartkapseln dreimal täglich (siehe Tabelle 1). Vorläufige Ergebnisse aus
einer Pharmakokinetik-Substudie ergaben eine mittlere AUC von
3485 ng x h/ml
(n=11) bei Proben von Patienten, die zwischen Behandlungswoche 61 und 69 gewonnen
wurden. Während dieser mittlere AUC-Wert niedriger als der für Fortovase (1200 mg
dreimal täglich) im steady state nach der 3. Behandlungswoche war, blieb er um ein
mehrfaches höher als der mittlere AUC-Wert für Saquinavir Hartkapseln.
12
Tabelle 1: Mittlere (%VK) AUC und Cmax bei Patienten nach mehrfacher Gabe von
Saquinavir
n
AUC8 (ng x Cmax
Cmin
h/ml)
(ng/ml)
(ng/ml)*
Saquinavir Hartkapseln
10
866 (62)
197 (75)
75 (82)
600 mg 3x tägl.
Fortovase 1200 mg 3x tägl.
31
7249 (85)
2181 (74)
216 (84)
*Plasmakonzentration nach 8 Stunden
Bei gesunden Probanden (n=12) stieg die mittlere 12-Stunden-AUC nach oraler Gabe
einer einzelnen Dosis von 800 mg Fortovase auf nüchternen Magen von 167 ng x h/ml
(VK 45 %) auf 1120 ng x h/ml (VK 54%) an, wenn Saquinavir nach einem reichhaltigen
Frühstück verabreicht wurde (45g Protein, 76g Kohlenhydrate, 55g Fett; 961 kcal). Es
zeigte sich, daß der Nahrungseffekt bei Saquinavir Hartkapseln bis zu 2 Stunden nach
der Nahrungsaufnahme anhält. Die mittleren 12-Stunden-AUC-Werte nach einer oralen
Einzeldosis von 1200 mg Fortovase an gesunde Probanden (n=12) stiegen von
952 ng x h/ml (VK 83 %) nach einem leichten Essen (21 g Protein, 50 g Kohlenhydrate,
28 g Fett; 524 kcal) auf 1388 ng x h/ml (VK 46 %) an, wenn Fortovase nach einem
reichhaltigen Frühstück verabreicht wurde (45 g Protein, 76 g Kohlenhydrate, 55 g Fett;
961 Kalorien).
HIV-infizierte Patienten, die dreimal täglich 1200 mg Fortovase erhielten mit der
Anweisung, Fortovase nach einer Mahlzeit oder einer reichhaltigen Zwischenmahlzeit
einzunehmen, wiesen ungefähr doppelt so hohe Werte für AUC und maximale
Plasmakonzentration (Cmax) auf wie die gesunden Probanden mit dem gleichen
Behandlungsschema. Die AUC-Werte betrugen bei gesunden Freiwilligen bzw. Patienten
4159 bzw. 8839 ng x h/ml, die Cmax-Werte betrugen 1420 bzw. 2477 ng/ml.
Verteilung bei Erwachsenen: Saquinavir verteilt sich gut im Gewebe. Nach intravenöser
Gabe von 12 mg Saquinavir beträgt das mittlere Verteilungsvolumen im steady state
700 l (VK 39 %). Für Saquinavir wurde bis zu 30 µg x h/ml eine Plasmaproteinbindung
von etwa 97 % nachgewiesen. Bei zwei Patienten, die dreimal täglich 600 mg Saquinavir
Hartkapseln erhalten hatten, waren die Konzentrationen von Saquinavir in der
Cerebrospinalflüssigkeit unwesentlich im Vergleich zu den Konzentrationen in den
entsprechenden Plasmaproben.
Metabolismus und Elimination bei Erwachsenen: In-vitro-Studien an Mikrosomen aus
der menschlichen Leber haben gezeigt, daß Saquinavir über das P450-System
metabolisiert wird, wobei das spezifische Isoenzym CYP3A4 für mehr als 90 % des
hepatischen Metabolismus verantwortlich ist. Basierend auf In-vitro-Studien wird
Saquinavir sehr schnell zu einer Reihe von mono- und dihydroxylierten inaktiven
Abbauprodukten metabolisiert. In einer Massenbilanz-Untersuchung mit 600 mg 14CSaquinavir (n=8) konnten innerhalb von 4 Tagen nach der Verabreichung 88 % der oral
verabreichten, radioaktiv markierten Dosis im Stuhl und 1 % im Urin nachgewiesen
werden. In Massenbilanz-Untersuchungen erschienen nach oraler Gabe 13 % des
zirkulierenden Saquinavir als unveränderte Substanz im Plasma, die übrige Substanz
erschien in Form von Metaboliten. Nach intravenöser Verabreichung erscheinen 66 %
des zirkulierenden Saquinavir unverändert und der übrige Anteil als Metaboliten, was
einen ausgeprägten First-Pass-Metabolismus vermuten läßt. In-vitro-Untersuchungen
13
ergaben, daß der hepatische Metabolismus von Saquinavir bei Konzentrationen über 2
µg/ml gesättigt wird.
Die systemische Clearance von Saquinavir war hoch, 1,14 l/h/kg (VK 12 %), knapp
oberhalb des hepatischen Plasmaflusses, und konstant nach intravenöser Verabreichung
von 6, 36 und 72 mg. Die mittlere Verweildauer von Saquinavir betrug 7 Stunden (n=8).
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute und chronische Toxizität: In Studien zur akuten und chronischen Toxizität nach
oraler Anwendung an Maus, Ratte, Hund und Pinseläffchen wurde Saquinavir gut
vertragen bei Dosierungen, die zu maximalen Plasmakonzentrationen (AUC-Werten)
führten, die 1,5-, 1,0-, 4-bis 9- bzw. 3fach höher waren als die bei Menschen in der
empfohlenen Dosierung beobachteten Werte.
Mutagenese: Studien mit und ohne metabolische Aktivierung haben gezeigt, daß
Saquinavir keine mutagene oder genotoxische Aktivität hat.
Karzinogenese: Untersuchungen zur Kanzerogenität sind noch nicht abgeschlossen.
Reproduktionstoxizität: Fruchtbarkeit und Reproduktionsleistung wurden bei Ratten, die
Plasmakonzentrationen (AUC-Werte) von ungefähr 50 % der bei Menschen in der
empfohlenen Dosierung erreichten Werte aufwiesen, nicht beeinträchtigt.
Die mit Saquinavir durchgeführten Reproduktionsstudien an Ratten ergaben keine
Hinweise auf Embryotoxizität oder Teratogenität. Die Plasmakonzentrationen (AUCWerte) lagen dabei ungefähr bei 50 % der bei Menschen in der empfohlenen Dosis
erreichten Werte. Bei Kaninchen lagen die Plasmakonzentrationen (AUC-Werte)
ungefähr bei 40 % der in der empfohlenen klinischen Dosis erreichten Werte.
Distributionsstudien an beiden Tierarten zeigten, daß die Plazentagängigkeit von
Saquinavir niedrig ist (weniger als 5 % der maternalen Plasmakonzentrationen).
Studien an Ratten zeigten, daß die Verabreichung von Saquinavir vom späten
Trächtigkeits-stadium bis in die Laktation Überleben, Wachstum und Entwicklung des
Nachwuchses bis zum Absetzen nicht beeinträchtigte. Die dabei erreichten
Plasmakonzentrationen (AUC-Werte) lagen ungefähr bei 50 % der bei Menschen in der
empfohlenen Dosis erreichten Werte.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Kapselfüllstoffe: mittelkettige Partialglyceride, Povidon, all-rac-alpha-Tocopherol.
Kapselhülle: Gelatine, Glycerol, Eisen (III)-oxid und Eisenoxidhydrat (E172),
Titandioxid (E171) sowie ein Gleitmittelüberzug aus mittelkettigen Triglyceriden und (3sn-Phosphatidyl)cholin.
Drucktinte: Carmin (E120), Aluminiumchlorid, Natriumhydroxid, Hypromellose,
Propylenglycol.
14
6.2
Inkompatibilitäten
Entfällt
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Zwischen 2 ° und 8 °C in der verschlossenen Originalverpackung lagern.
Nach Abgabe an den Patienten kann die Lagerung bei Temperaturen bis 25 °C über einen
Zeitraum von maximal 3 Monaten erfolgen. Um sicherzustellen, daß dieser Zeitraum
nicht überschritten wird, sollte das Datum, an dem das Arzneimittel zum erstenmal bei
Raumtemperatur gelagert wird, in den dafür vorgesehenen Platz auf dem Flaschenetikett
eingetragen werden.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Behältnis: Braune Glasflaschen mit Schraubverschluß aus Kunststoff mit 180 Kapseln
Fortovase. Packungen mit einer Flasche (180 Kapseln) oder mit 3 Flaschen (540
Kapseln).
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung (wenn erforderlich)
Entfällt
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Roche Registration Limited, 40 Broadwater Road, Welwyn Garden City, Hertfordshire,
AL7 3AY, Vereinigtes Königreich
8.
NUMMER IM ARNEIMITTELREGISTER
GEMEINSCHAFT
DER
EUROPÄISCHEN
EU/1/98/075/001
EU/1/98/075/002
9.
DATUM DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
20.8.1998
10.
STAND DER INFORMATION
15
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
16
B. PACKUNGSBEILAGE
17
GEBRAUCHSINFORMATION
Bezeichnung des Arzneimittels
Fortovase 200 mg Weichkapseln
(Saquinavir)
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Produkt wünschen oder wenn Ihnen ein
bestimmter Abschnitt dieser Gebrauchsinformation unklar erscheint, wenden Sie sich
bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zusammensetzung
Fortovase ist als Kapseln zum Einnehmen in einer braunen Glasflasche mit 180 Kapseln
erhältlich. Es gibt Packungsgrößen mit einer Flasche (180 Kapseln) oder mit 3 Flaschen
(540 Kapseln). Der Wirkstoff ist Saquinavir. Eine Kapsel Fortovase enthält 200 mg
Saquinavir als freie Base. Die Kapseln sind beige und tragen den Aufdruck “ROCHE“
und den Zahlencode “0246“.
Die Kapsel enthält außerdem die Hilfsstoffe (sonstige Bestandteile) mittelkettige
Partialgylceride, Povidon und all-rac-alpha-Tocopherol. Die Kapselhülle enthält
Gelatine, Glycerol, Eisen(III) oxid und Eisenoxidhydrat (E 172), Titandioxid (E 171),
mittelkettige Triglyceride und (3-sn-Phosphatidyl)cholin. Die Drucktinte enthält Carmin
(E 120), Aluminiumchlorid, Natriumhydroxid, Hypromellose und Propylenglycol.
Stoff- oder Indikationsgruppe
Fortovase ist ein antivirales Arzneimittel zur Behandlung einer Infektion mit dem
humanen Inmundefizienz-Virus (HIV).
Pharmazeutischer Unternehmer
Roche Registration Limited, 40 Broadwater Road, Welwyn Garden City, Hertfordshire
AL7 3AY, Vereinigtes Königreich
Hersteller
Hoffmann-La Roche AG
Emil-Barell-Straße 1
D-79639 Grenzach-Wyhlen
Deutschland
Wann wird Fortovase angewendet? (Anwendungsgebiet)
Fortovase wird bei erwachsenen und jugendlichen Patienten über 16 Jahren angewendet,
die an einer HIV-Infektion erkrankt sind. Fortovase wird in Kombination mit anderen
antiviralen Arzneimitteln verschrieben.
Wann darf Fortovase nicht angewendet werden? (Gegenanzeigen)
Wenn Ihnen bekannt ist, daß Sie gegen Saquinavir oder einen der sonstigen Bestandteile
allergisch sind, dürfen Sie Fortovase nicht einnehmen.
Einige Arzneimittel (Terfenadin, Cisaprid, Astemizol und Rifampicin) dürfen nicht mit
Fortovase eingenommen werden.
Wichtige Informationen vor Behandlungsbeginn mit Fortovase
18
Welche Vorsichtsmaßnahmen sind vor der Anwendung zu beachten?
(Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise)
Vor einer Umstellung von Saquinavir Hartkapseln auf Fortovase sollen Patient und Arzt
darüber sprechen, ob das angemessen ist.
Sie sollten wissen, daß Fortovase nicht zur Heilung einer HIV-Infektion führt, und daß
bei Ihnen weiterhin Infektionen oder andere Begleiterkrankungen einer HIV-Infektion
auftreten können. Sie sollen daher auch während der Therapie mit Fortovase in ärztlicher
Behandlung bleiben.
Es konnte nicht gezeigt werden, daß das Risiko, andere Personen mit HIV durch
Sexualkontakte oder infiziertes Blut anzustecken, durch die Behandlung mit Fortovase
vermindert wird.
Bestimmte Umstände, die bei Ihnen vorliegen könnten oder vorgelegen haben, erfordern
vor oder während der Behandlung mit Fortovase besondere Aufmerksamkeit. Daher
informieren Sie Ihren Arzt vor Behandlungsbeginn darüber, wenn Sie an einer Leberoder Nierenerkrankung leiden oder Allergien haben.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Informieren Sie Ihren Arzt darüber, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen,
schwanger zu werden. Die Einnahme dieses Arzneimittels soll während der
Schwangerschaft nur nach einer Beratung durch Ihren Arzt erfolgen. Informieren Sie
Ihren Arzt auch, wenn Sie stillen.
HIV-infizierten Frauen wird davon
abgeraten, ihre Kinder zu stillen, um eine Ansteckung mit HIV zu verhindern.
Fortovase, Fahrtüchtigkeit und Bedienen von Maschinen:
Es ist nicht bekannt, ob Fortovase die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen
beeinflußt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen:
Vergewissern Sie sich vor Behandlungsbeginn, daß Ihr Arzt darüber informiert ist, wenn
Sie andere Arzneimittel einnehmen (einschließlich solcher Arzneimittel, die nicht von
Ihrem Arzt verschrieben worden sind).
Das ist äußerst wichtig, weil die gleichzeitige Anwendung von mehr als einem
Arzneimittel die Wirkung von Arzneimitteln verstärken oder abschwächen kann.
Arzneimittel, bei denen Wechselwirkungen mit Saquinavir auftreten können sind:
Ritonavir, Nelfinavir, Indinavir, Nevirapin, Delavirdin, Rifampicin, Rifabutin,
Phenobarbital, Phenytoin, Dexamethason, Carbamazepin, Terfenadin, Astemizol,
Cisaprid, Clarithromycin, Calciumkanal-Blocker, Dapson, Chinidin, Triazolam,
Midazolam, Tacrolimus und Ergotamin-Derivate.
Daher sollen Sie Fortovase ohne die Erlaubnis Ihres Arztes nicht mit anderen
Arzneimitteln einnehmen.
Spezielle Warnhinweise
Geben Sie dieses Arzneimittel niemals an eine andere Person weiter, selbst dann nicht,
wenn diese Person die gleiche Erkrankung oder Krankheitsanzeichen wie Sie hat.
Während der Behandlung können andere Infektionen, die mit Ihrer Immunschwäche im
Zusammenhang stehen (opportunistische Infektionen), auftreten. Diese erfordern
19
besondere und manchmal vorbeugende Behandlungsmaßnahmen. Es ist sehr wichtig, daß
Sie während der Behandlung mit Fortovase regelmäßig Ihren Arzt aufsuchen.
Es liegen derzeit noch keine ausreichenden Erkenntnisse vor, um eine Anwendung von
Fortovase bei Kindern unter 16 Jahren oder Erwachsenen über 60 Jahren zu empfehlen.
Wie und wann soll Fortovase eingenommen werden? (Dosierungsanleitung, Art und
Dauer der Anwendung)
Nehmen Sie Fortovase immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein. Wenn Sie von
Saquinavir Hartkapseln auf Fortovase umgestellt werden, ersetzen Sie die nächste Dosis
von Saquinavir Hartkapseln durch Ihre erste Dosis von Fortovase. Nehmen Sie
Saquinavir Hartkapseln nicht länger ein und lassen Sie ungebrauchte Kapseln bei Ihrem
Apotheker entsorgen.
Für die Kombinationsbehandlung mit Nukleosidanaloga ist die Dosierung sechs 200-mgKapseln Fortovase dreimal täglich. Es ist wichtig, daß alle Dosen von Fortovase
innerhalb von 2 Stunden nach den Mahlzeiten eingenommen werden (am Morgen nach
einem reichhaltigen Frühstück). Die Gesamttagesdosis besteht aus 18 Kapseln Fortovase.
Bei Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln kann eine Dosissenkung
erforderlich sein. Der Arzt wird Ihnen eine für Sie geeignete Dosis verschreiben. Die
Kapseln sind unzerkaut zusammen mit Wasser zu schlucken.
Dauer der Anwendung
Nehmen Sie das Arzneimittel so lange ein, bis Ihnen Ihr Arzt andere Anweisungen gibt.
Vergessen einer Dosis
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie, sobald Sie es bemerkt
haben, diese vergessene Dosis zusammen mit etwas Nahrung ein. Setzen Sie
anschließend die Behandlung wie verordnet fort. Ändern Sie die verordnete Dosierung
nicht selbständig ab.
Überdosierung
Wenn Sie mehr als die verordnete Dosis von Fortovase eingenommen haben, setzen Sie
sich bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker in Verbindung.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fortovase auftreten?
(Nebenwirkungen)
Alle Arzneimittel können Nebenwirkungen haben. Bei der Behandlung einer
HIV-Infektion kann nicht immer unterschieden werden, ob die Nebenwirkungen durch
Fortovase oder durch die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel oder durch
Komplikationen der Infektion selbst verursacht werden. Aus diesen Gründen ist es sehr
wichtig, daß Sie Ihren Arzt über jede Veränderung Ihres Gesundheitszustandes
informieren.
Die Nebenwirkungen, über die am häufigsten berichtet wird, betreffen den Magen-DarmTrakt; meist handelt es sich um Durchfall, Übelkeit und Beschwerden im Bauchraum.
Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Verdauungsstörungen,
Kopfschmerzen, Blähungen, Müdigkeit, Erbrechen, Depression und Bauchschmerzen.
20
Ihr Arzt wird regelmäßig Blutuntersuchungen bei Ihnen durchführen, um mögliche Störungen
wie Anämie, Neutropenie, Anstieg der Leberenzymwerte und Veränderungen des
Blutzuckerspiegels zu erkennen. Es liegen Berichte über Fälle von Diabetes mellitus oder erhöhte
Blutzuckerwerte bei Patienten, die mit Proteasehemmern behandelt wurden, vor. Die Ursache für
diese Ereignisse ist unklar.
Bei hämophilen Patienten Typ A und B ist eine Zunahme von Blutungen unter der
Behandlung mit diesem Medikament oder mit einem anderen Proteasehemmer berichtet
worden. Beim Auftreten dieser Nebenwirkung ist der Arzt sofort zu verständigen.
Bei manchen Patienten kann die Behandlung mit Proteasehemmern zu Veränderungen der
Körperform aufgrund einer veränderten Fettverteilung führen. Dies kann verringertes
Unterhautfettgewebe, Fettzunahme im Bauch, Vergrößerung der Brüste und Fettansammlungen
im Nacken umfassen. Proteasehemmer können auch eine Hyperlipidämie (erhöhte Blutfette) und
erhöhten Blutzucker verursachen.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie über diese oder andere
unerwartete Nebenwirkungen beunruhigt sind.
Wie soll Fortovase aufbewahrt werden? (Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit)
Das Arzneimittel soll im Kühlschrank zwischen 2 ° und 8 °C gelagert werden. Der
Patient kann das Arzneimittel bei Raumtemperatur (bis 25 °C) über einen Zeitraum von
maximal 3 Monaten aufbewahren. Das Datum, an dem Sie die Lagerung des
Arzneimittels bei Raumtemperatur beginnen, kann in ein Feld auf dem Flaschenetikett
eingetragen werden.
Bewahren Sie das Arzneimittel immer in der geschlossenen Originalpackung und für
Kinder nicht sichtbar und unzugänglich auf.
Verwenden Sie dieses Arzneimittel nur bis zum Verfalldatum, das auf der äußeren
Umhüllung aufgedruckt ist.
Bitte geben Sie nicht verwendete Arzneimittel an Ihren Apotheker zurück, der diese einer
umweltgerechten Entsorgung zuführen wird.
Stand der Information
21
Weitere Informationen
Bitte wenden Sie sich für Informationen zu diesem Produkt an die lokale
Niederlassung des pharmazeutischen Unternehmers
Belgique/België/Belgien:
N.V. Roche S.A.
Rpue Dantestraat 75,
1070 Bruxelles - Brussel
Tel: (02) 525 82 11
Italia:
Roche S.p.A.
Piazza Durante 11,
20131 Milano
Tel: (02) 28 84
Luxembourg:
Voir/Zie/siehe Belgique/België/Belgien
Danmark:
Roche a/s
Industriholmen 59,
2650 Hvidovre
Tel: 36 39 99 99
Nederland:
Roche Nederland B.V.
Postbus 42,
3640 AA Mijdrecht
Tel: (0297) 29 12 22
Deutschland:
Hoffmann-La Roche AG
Österreich:
Hoffmann-La Roche Wien Gesellschaft m.b.H.
Jacquingasse 16-18
1030 Wien
Tel: (01) 79 521
Emil-Barell-Str. 1
79639 Grenzach-Wyhlen
Tel: (07624) 140
Ελλάδα
Roche (Hellas) A.E.
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151 25 ?a???s?
?tt???
???: (01) 68 06 600
Portugal:
Roche Farmacêutica Química, Lda
Estrada Nacional 249-1,
2720 Amadora
Tel: (01) 418 45 65
España:
Productos Roche S.A.
Cª de Carabanchel a la de Andalucía s/n,
28025 Madrid
Tel: 34 (91) 508 62 40
Suomi/Finland:
Roche Oy
PL 12,
02631 Espoo/Esbo
Puh./Tel: (09) 52 53 31
France:
Produits Roche
52 Boulevard du Parc,
92521 Neuilly-Sur-Seine
Tel: 01 46 40 50 00
Sverige:
Roche AB
Box 47327,
100 74 Stockholm
Tel: (08) 726 12 00
Ireland:
Roche Pharmaceuticals
3 Richview,
Clonskeagh, Dublin 14
Tel: (01) 283 79 77
United Kingdom:
Roche Products Ltd
PO Box 8, Welwyn Garden City,
Hertfordshire AL7 3AY
Tel: (01707) 36 60 00
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