SCHULPROGRAMM der FRIEDRICH-EBERT-REALSCHULE PHILIPPSTR. 30 40878 RATINGEN TEL. 02102-5504600, FAX: 02102-5509460 EMAIL: [email protected] Homepage: www.friedrich-ebert-realschule.de Die ursprüngliche Fassung wurde von der Schulkonferenz der FriedrichEbert-Realschule am 01. Dezember 1999 genehmigt, die erste überarbeitete / erweiterte Fassung genehmigte die Schulkonferenz im Schuljahr 2005/06. Die jetzige aktuelle Fassung stammt vom Juni 2013. Inhaltsverzeichnis - Steckbrief der Friedrich-Ebert-Realschule Seite 1 - Zur Entstehung dieses Schulprogramms Seite 2 - Unsere pädagogischen Ziele Seite 3 - Unterrichtliche und außerunterrichtliche Besonderheiten in den einzelnen Klassenstufen Seite 4 - Klassenübergreifende Aktivitäten Seite 6 - Baustein Beratung Seite 7 - Baustein Förderung Seite 11 - Baustein Leseförderung Seite 14 - Baustein Medienkompetenz Seite 16 - Baustein Naturwissenschaften Seite 18 - Baustein Sport Seite 20 - Baustein Berufswahlreife Seite 22 - Baustein Soziales Lernen Seite 24 - Baustein fächerübergreifender Unterricht Seite 26 - Baustein Lernen lernen Seite 27 - Baustein Kooperation mit der Stadt Ratingen als Wirtschaftsunternehmen Seite 28 Die zuletzt überarbeiteten/ erarbeiteten Bausteine Leistungsbewertung/ Vertretungskonzept/ besondere schulische Angebote und Unterrichtskonzepte/ Gesundheitserziehung finden sich unter diesen jeweiligen Stichworten auf unserer Homepage bzw. liegen als Konzepte in Papierform an der Schule vor -1- Steckbrief der Friedrich-Ebert-Realschule Unsere Schule - wurde durch den 1953 gegründeten "Verein der Freunde und Förderer der Friedrich-Ebert-Realschule e.V." ins Leben gerufen, - bezog das Gebäude an der Philippstraße 1967, - ist seit dem Jahr 2009 eine Ganztagsrealschule - liegt im Herzen der Stadt Ratingen, - hat durchschnittlich 430 Schüler und Schülerinnen, die von 32 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden, - hat 18 Klassen- und 10 Fachräume, - ist in der Regel dreizügig, so dass in den entsprechenden Jahrgangsstufen vier verschiedene Neigungskurse eingerichtet werden können, - hat ihre Schwerpunkte Bereich, - ist gekennzeichnet durch ein aktives Schulleben, das sich in enger Wechselbeziehung zum Unterricht entfaltet und viele außerschulische Kooperationspartner mit einbezieht. unter Anderem im naturwissenschaftlichen -2- Zur Entstehung dieses Schulprogramms 1998 konstituierte sich die Arbeitsgruppe Schulprogramm. Sie besteht aus Mitgliedern der Schulpflegschaft, der Schülervertretung und des Lehrerkollegiums. Die Kommission hat sich zur Aufgabe gesetzt, a) die Arbeiten der unterschiedlichen Gruppierungen zum Thema Schulprogramm miteinander zu vernetzen und zu koordinieren, b) Anlaufstelle für die verschiedenen Initiativen der unterschiedlichen Gruppierungen zu sein, c) Möglichkeiten der Evaluation zu suchen und zu erproben. Grundlage des Schulprogramms war eine großangelegte Fragebogenaktion, die im Schuljahr 1998/99 durchgeführt wurde. Hierbei wurden alle Eltern, alle Schüler und Schülerinnen und das Kollegium gebeten, eine möglichst genaue Beschreibung des Ist-Zustandes der Friedrich-Ebert-Realschule zu tätigen. Mit der Auswertung des Datenmaterials dieser Beschreibung wurden auch die Schwerpunkte der Arbeit für die nächsten Jahre festgelegt. Im Schuljahr 2004/05 machte sich die Arbeitsgruppe dann daran, das bestehende Schulprogramm zu überarbeiten und die Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre in das Programm mit aufzunehmen. 2013 wurde das Schulprogramm erneut überarbeitet und aktualisiert. Aus der Vielzahl der möglichen Elemente eines Schulprogramms haben wir im Folgenden die Aspekte ausgewählt, die für unsere Schule derzeit am relevantesten sind. HINWEIS: IM FOLGENDEN STEHT DIE VERWENDUNG MÄNNLICHER BEZEICHNUNGEN IMMER FÜR BEIDE GESCHLECHTER Ratingen, im Juni 2013 Melzer Schulleiterin -3- Die pädagogischen Ziele der FES Wir ermutigen die Schüler ihre Kräfte zu entwickeln, ihre Persönlichkeit zu entfalten, ihre Zukunftsperspektiven zu entdecken und die dafür notwendigen Fähigkeiten, Kenntnisse und Einsichten zu erwerben. Wir geben den Schülern Anregungen und Hilfen, ihre Individualität zu entfalten und zu selbstständigen, verantwortlichen Menschen zu werden. Deshalb bemühen wir uns als Lehrer, unsere Schüler nicht nur durch unseren Unterricht in folgenden Bereichen zu erziehen und zu fördern: (Die Reihenfolge stellt dabei keine Wertung dar) a) b) c) d) e) f) g) h) i) Leistungsbereitschaft Soziale Handlungsfähigkeit (Hilfsbereitschaft, Toleranz, Rücksichtnahme) Selbstständigkeit Teamfähigkeit Selbstdisziplin (Pünktlichkeit, Ordnung, Höflichkeit etc.) Kritisches Denken Kreativität Gewaltfreiheit Positives Denken Von unseren Schülern erwarten wir: a) b) c) d) e) Lernbereitschaft und -fähigkeit, Arbeitswillen, Engagement, Eigeninitiative und die Bereitschaft, sich in eine Gemeinschaft einzuordnen und im Team zu lernen Von den Eltern erwarten wir a) aktives Interesse an dem, was in der Schule geschieht, b) die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Erziehung der Kinder, c) die Unterstützung der Arbeit der Schule. -4- Unterrichtliche und außerunterrichtliche einzelnen Jahrgangsstufen Besonderheiten in den Klasse 5 - Empfang der neuen Klassen 5 am zweiten Schultag im Rahmen einer kleinen Feier, die von den Schülern der 6. Jahrgangsstufen organisiert wird - Zu Beginn des Schuljahres: 2-3 Projekttage zum Kennen lernen der neuen Klasse und Schule - Der Unterricht der Klassenstufen 5 + 6 liegt in den Händen weniger Lehrer - Hausaufgabenbetreuung und Förderunterricht - Fächerübergreifende Projekte zu bestimmten Themen - Einführung in die Arbeit der Stadtbibliothek/Mediothek - Besuche von Theatervorstellungen, Museen etc. - Chor - Individuelle Stärkung des Einzelnen und der Klassengemeinschaft, z.B. durch das Projekt ALF (siehe Baustein Beratung) - Fächerübergreifendes Arbeiten an Methoden und Techniken des Lernens (siehe Baustein Lernen lernen) - Grundbildung Informatik Klasse 6 - Förderunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik - Projekttage in verschiedenen Fächern - Neueinführung des Faches Geschichte - Theater-, Konzert- und Museumsbesuche - Chor - Teilnahme am Lesewettbewerb des deutschen Buchhandels - Mehrtägige Klassenfahrt - Kooperation mit der Stadtverwaltung im Fach Erdkunde (siehe Baustein Kooperationsvertrag) - Fortführung des Projekts ALF - Einführung in das Fach Französisch Klassen 7 - Einführung in das Fach Chemie - Projekttage in verschiedenen Fächern - Intensive Zusammenarbeit mit der Bibliothek in Ratingen - Grundbildung Informatik - Theater-/Konzert- und Museumsbesuche -5- - Beginn der Neigungsdifferenzierung, d. h. die Schüler wählen neben den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik ihr 4. Klassenarbeitsfach für die nächsten 4 Jahre selbst aus. Differenzierungsangebote sind: Biologie, Physik, Chemie, Französisch, Sozialwissenschaften, Kunst Klasse 8 - Fächerübergreifende Projekte zum Thema “Gewalt“ - Einführung in PowerPoint und andere Präsentationstechniken - Kooperation mit der Stadtverwaltung in den Fächern Sozialwissenschaften und Biologie für die entsprechenden Kurse - Teilnahme an Theater- und Konzertveranstaltungen/Museumsbesuche - Projekttage, zum Beispiel im Fach Textilgestaltung/Kunst - drei Tage Skifreizeit (Skihalle Neuss) - Beginn der Maßnahmen zur Berufswahlreife Klasse 9 - Intensive Zusammenarbeit mit der Berufsberatung - Projektwoche zum Thema Berufswahlreife - 2-wöchiges Betriebspraktikum - Workshops zum Thema Berufswahlreife - Fächerübergreifende Projekte zum Thema Berufswahlreife - Wahlpflichtangebote in den Bereichen Sport, Hauswirtschaft, Technik, Gartenbau, Informatik, Theater usw. - Wahlmöglichkeit zwischen den Fächern Musik, Kunst und Textilgestaltung - Theater, Konzert- und Museumsbesuche - Zusätzlicher Unterricht zur Förderung der Sprachkompetenz (wenn personell möglich) Klasse 10 - Fortführung des Projekts Berufswahlreife (mit Betriebserkundungen etc.) - Mehrtägige Abschlussfahrt - Teilnahme am Börsenspiel der Stadtsparkassen - 3 Projekttage zu selbstgewählten Thematiken - Theater, Museums- und Konzertbesuche - Förderunterricht in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik - Kooperation mit der Stadt Ratingen in den Fächern Religionslehre/Praktische Philosophie/ Geschichte/ Politik - Gemeinsames Abschlusssportfest - Abschlussfeiern -6- Klassenübergreifende Aktivitäten Alle hier stichwortartig aufgelisteten Aktivitäten und Schwerpunktsetzungen können immer nur einen kurzen, letztendlich unvollständigen Einblick in die Arbeit der Schule geben. a) im Bereich Sport - Spielefest Teilnahme an Kreismeisterschaften etc. b) Schülerzeitung oder Jahreschronik c) Streitschlichterprogramm (s. Baustein Soziales Lernen) d) schuleigener Sanitätsdienst (durch Schüler, die dafür ausgebildet wurden) e) Mädchenförderung (z. B. in Informatik und Sport) f) Arbeitsgemeinschaften von Schülern für Schüler g) Nachhilfeunterricht von Schülern für Schüler h) Projekttage der ganzen Schule zu bestimmten Themenstellungen i) Zusammenarbeit mit unterschiedlichen außerschulischen Institutionen j) etc. Wir haben deshalb im weiteren Verlauf die Aspekte herausgegriffen, die für uns ganz besonders wichtige Bausteine des Schulprogramms der FriedrichEbert-Realschule sind. -7- Baustein: Beratung Schon immer wurde und wird auf die persönliche Beratung der Schülerinnen und Schüler und deren Eltern großer Wert gelegt, denn die Schulleitung wie auch die Klassen-, Fach- und SV-Lehrer sehen Beratung als eine Kernaufgabe an. Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel führt seit geraumer Zeit zu veränderten und erweiterten Problemfeldern auch an unserer Schule, so dass die Schulkonferenz im Schuljahr 1998/99 einen erhöhten Beratungsbedarf feststellte und einen Beratungslehrer beauftragte, der für die Bereiche "Gesundheitserziehung und Suchtvorbeugung", "Lernund Verhaltensschwierigkeiten" wie auch für besondere "Krisen und Konflikte" zuständig ist. Schwerpunkte der Arbeit sind persönliche Beratungsgespräche mit Schülern und Eltern, aber auch mit Kolleginnen und Kollegen im Sinne einer kollegialen Fallberatung. Je nach Dringlichkeit finden die Gespräche sehr kurzfristig statt, andernfalls in der festen wöchentlichen Sprechstunde. Maßnahmen zur Gesundheitserziehung und Suchtvorbeugung sind wichtige Aufgaben praktisch aller Fächer und Unterrichtenden in allen Jahrgangsstufen. Information und Beratung über potentielle Gefahren und "richtiges" Verhalten können aber allein ein Suchtverhalten nicht verhindern. Erfolgversprechender ist es, die Kinder von vornherein zu selbstbewussten und ausgeglichenen Persönlichkeiten zu erziehen. Dafür ist die Erziehungsarbeit der Eltern von entscheidender Bedeutung. Die Schule unterstützt diesen frühpräventiven Ansatz u. a. durch die Einführung des Projektes "ALF" (Allgemeine Lebenskompetenzen und Fertigkeiten) im 5. Jahrgang. Dieses Programm trainiert zum einen zu schützende Lebensfertigkeiten der Schüler (z. B. "Neinsagenkönnen", Kommunikations- u. Konfliktfähigkeit, Stressbewältigung) und fördert die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit. Zum anderen bezieht "ALF" auch Eltern verstärkt in die Auseinandersetzung mit dieser Problematik ein (Elternabende, projektbegleitende Kooperation, verstärkte Reflexion). Das Projekt "ALF" wird fachmännisch begleitet durch die Diakonie in Ratingen, die schon lange ein kompetenter und hilfreicher Partner der Schule in allen Fragen der Suchtberatung/Gesundheitserziehung ist. -8- Darüber hinaus werden eine Reihe von Kontakten zu schulischen und außerschulischen Partnern hier insbesondere den Ratinger Jugendhilfeeinrichtungen - gepflegt. Dieses "Netzwerk" erleichtert zum einen schnelle und unbürokratische Hilfen, die auf den Einzelfall abgestimmt sind, zum anderen werden Angebote und Anregungen "von außen" in die Schule hineingetragen. So ist z. B. bei den Eltern- und Schülersprechtagen oftmals eine Vertreterin des Kinderschutzbundes zugegen. Es gibt darüber hinaus Kooperationen mit der Diakonie in Ratingen (siehe Projekt "ALF"), dem Jugendamt, dem SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer) und dem Kinderschutzbund. Was die schulischen Partner betrifft, sollen insbesondere die Kontakte zu Grundschulen intensiviert, aber auch die bestehende gute Zusammenarbeit mit dem benachbarten Berufskolleg ausgebaut werden, hier vor allem in den Bereichen Informatik, schulische Weiterbildung und Berufswahlvorbereitung. Regelmäßige Treffen in zwei Arbeitskreisen1 ermöglichen einen intensiven Erfahrungsaustausch und stetige begleitende Fortbildung. ________________ 1 a) AK Beratungslehrer in Hilden b) AK Gesundheitserziehung und Suchtprophylaxe -9- Exkurs: Sozialarbeit als Teil der Beratung Schule hat sich verändert, da sie sich den gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen anpassen muss. Für alle an Schule Beteiligten ist dies eine immer wichtiger werdende Aufgabe. Immer schwieriger wird es für die Lehrer, diese Aufgaben allein zu bewältigen, immer mehr sind auch die mit Beratung und Hilfe beauftragten "außerschulischen Partner" wie Jugendamt, Caritas etc. von der Zahl der Hilfesuchenden überfordert. Daher versuchen wir mit Hilfe eines Schulsozialpädagogen viele Probleme an der Wurzel zu entschärfen. Schulische Schwierigkeiten können verschiedenste Ursachen haben, von denen die wichtigsten zu benennen sind: - immer größer werdende Krisen in den Familien, daher z. B. Vereinsamung der Kinder - abnehmende Leistungsbereitschaft bei zunehmendem Leistungsdruck - Verlust von vorgelebten Werten bis hin zur "Wohlstandsverwahrlosung" - fehlende Durchhaltebereitschaft durch völlige Reizüberflutung - und viele andere mehr Ein Schulsozialarbeiter/-sozialpädagoge kann hier in Gesprächen viel bemerken, er vermag Zeit aufzubringen um zuzuhören und sich einzufühlen. Ohne seine/ihre Gesprächspartner beurteilen zu müssen kann er sich auf den Weg machen, Schwierigkeiten zu entschärfen und Tipps und Ratschläge verwirklichen zu helfen. Schulsozialarbeit kann z. B. hilfreich sein für Eltern - die mit ihren Kindern nicht mehr zurechtkommen - sie sich Sorgen um die Entwicklung ihrer Kinder machen - die mit ihren Kindern vor oder nach schwierigen Lebenssituationen neue Möglichkeiten finden wollen. Schülern - die mit ihrem Leben und ihren Beziehungen zu anderen Menschen unglücklich sind - die Drogen konsumieren - die einsam sind - die seelisch und körperlich misshandelt werden - die sich ihren eigenen Ängsten stellen wollen - die sich überfordert fühlen - 10 - Lehrer - die unter Überforderung leiden, - die Konflikte besser aushalten wollen - denen bei Kindern Verhaltensweisen auffallen, denen sie abhelfen wollen - 11 - Baustein: Förderung Das Hauptziel unserer vielfältigen Fördermaßnahmen soll sein, durch individuelle Förderung den relativen Schulerfolg unserer Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und die Freude am Lernen zu erhalten. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur den Leitungsschwächeren weiter zu helfen, sondern ganz besonders auch die Leistungsstarken dazu zu motivieren, ihre Stärken weiter auszubauen. Zu diesem Zweck hat die FES ein Förderkonzept erarbeitet, das u. a. besonderen Wert legt auf: A. Unterricht Der Förderung im Unterricht selbst gilt selbstverständlich Hauptaugenmerk. Wir fördern im Unterricht durch: unser Methodenvielfalt (hier auch unterschiedliche Sozialformen) Binnendifferenzierung Medieneinsatz (Baustein „Medienkompetenz“) Klassenarbeiten: Hier geben die Lehrerinnen und Lehrer unter den schriftlichen Arbeiten nicht nur gezielte Informationen über Stärken und Schwächen, sondern geben bei Defiziten auch gezielte Übungsmöglichkeiten an. B. Besondere Maßnahmen im und um den Unterricht Kooperation mit der Stadt Ratingen (Baustein „Kooperation“): Förderung des praxis- und handlungsorientierten Lernens/ Vernetzung Schule — Lebenswelt/ Förderung von Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit. Förderunterricht in den Klassen 5 + 6 in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Gezieltes Training für die Klassen 5 mit dem Ziel der Förderung in den Bereichen Lerntechniken, Selbstorganisation etc. (Baustein „Lernen lernen“) Förderunterricht in einzelnen Klassenstufen und/oder einzelnen Klassen, wenn Bedarf durch Vergleichsarbeiten o. ä. deutlich wird. - 12 - Lesewettbewerb (Baustein „Leseförderung“): Unsere Klassen 6 nehmen regelmäßig an den offiziellen Lesewettbewerben teil. Auf diese Weise werden das Interesse am Lesen und die Anstrengungsbereitschaft gefördert. ALF (Baustein „Soziales Lernen“): Dieses Projekt für die Klassen 5 und 6 fördert insbesondere Kommunikationsfähigkeit, Selbstsicherheit und Problemlösefähigkeit. Fächerübergreifendes Lehren und Lernen (Baustein „Fächerübergreifender Unterricht“): Diese Form des Unterrichts in allen Klassenstufen fördert besonders integratives Denken, besseres Erkennen von Zusammenhängen und flexibleres Problemlösungsverhalten. C. Organisatorische Maßnahmen Wir sorgen in bestimmten Fachbereichen dafür, dass auch mal individuell in Kleingruppen gearbeitet werden kann. Hier sind insbesondere folgende Fächer/ Bereiche zu nennen: Deutsch, Mathematik und Englisch im Förderband in den unteren Klassen, zusätzlicher Unterricht in den Hauptfächern in der Oberstufe, Arbeitsgemeinschaften und die Fächer der Differenzierung. Darüber hinaus werden Unterrichtsstunden, die für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stehen, für besondere Fördermaßnahmen eingesetzt. Hier sind zu nennen die Bereiche Team- Teaching, Rechtschreibtraining, Hausunterricht für langfristig erkrankte Schülerinnen/Schüler etc. D. Beratung Ein besonders wichtiges Element unseres Schulprogramms ist der Baustein ,Beratung'. Ihm kommt vor allem im Bereich der Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten eine große Bedeutung zu. 1. Regelmäßige Sprechzeiten aller Lehrer dienen auch dem Austausch über Fördermöglichkeiten der einzelnen Kinder in Kooperation mit den Erziehungsberechtigten. 2. Eine ausgebildete Beratungslehrerin hilft bei der Diagnose und Einleitung von Therapiemöglichkeiten in Fällen von Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Lernblockaden und vielem mehr. - 13 - 3. Im Wissen darum, dass Lernschwierigkeiten in vielen Fällen durch große Probleme im privaten, außerschulischen Bereich entstehen, bieten wir durch die enge Zusammenarbeit mit einer DiplomSozialarbeiterin der Stadt Ratingen kompetente Hilfe an. E. Förderempfehlungen Den schuleigenen Förderempfehlungen im Zusammenhang mit den Zeugnissen liegt die Beobachtung individueller Leistungsdefizite durch die jeweiligen Fachlehrerinnen und Fachlehrer zugrunde. Hier werden Beobachtungen formuliert und entsprechende Empfehlungen auf der Grundlage schulinterner Lehrpläne und verbindlicher Lernstandards gegeben. Zielsetzung dieser Förderempfehlung ist stets: Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Eigenverantwortlichkeit für ihren individuellen Lernprozess erkennen, stärken und entwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Elternhaus. Nach der Ausgabe der Zeugnisse erfolgt eine persönliche Beratung durch den jeweiligen Fachlehrer mit dem betreffenden Schüler und seinen Erziehungsberechtigten. Die Gespräche haben folgende Zielsetzung: 1. Schärfung des Bewusstseins dafür, dass Lernen ein aktiver Prozess ist, der eigene Anstrengung voraussetzt, 2. Benennung der Lernenden als ,Hauptakteure' Hauptverantwortliche ihres eigenen Lernens, und 3. Beratung der Schüler darüber, wie ihr individueller Förderplan aussieht, d. h. a) in welchen fachlichen Teilleistungsbereichen Unterrichtsstoff aufarbeiten oder vertiefen müssen, sie b) wie sie Lernprozesse effektiv gestalten können, c) wie Eltern und Lehrer sie dabei unterstützen können. Im darauf folgenden Halbjahr überwacht der Fachlehrer die Lernfortschritte des betroffenen Schülers und gibt ihm regelmäßiges ,Feedback'. Diese Rückmeldung erhalten die Eltern an dem jeweiligen regulären Eltersprechtag, bzw. in den Sprechstunden der Lehrer. - 14 - Baustein: Leseförderung Im Rahmen des Projektes "Öffentliche Bücherei und Schule" (ÖbuS) der Bertelsmann Stiftung vertrat die Friedrich-Ebert-Schule die Schulform Realschule innerhalb der Stadt Ratingen. Ziel dieser mehreren Jahren lang laufenden Zusammenarbeit war die Leseförderung, im weiteren Sinne aber insgesamt die Entwicklung von Medienkompetenz, d. h. des sicheren Umgangs mit Formen der Informationsbeschaffung und -verarbeitung, der Nutzung der umfangreichen Angebote der Präsenzbücherei und Ausleihe, von Zeitung und Zeitschriften der verschiedensten Interessensgebiete und Fachrichtungen, von Kassetten, Videos und CDs sowie des Internetzugangs. Aus der mehrjährigen Erprobung, durch gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen aller Projektbeteiligten und dem Austausch von Projekterfahrungen zwischen den beteiligten Städten haben sich inzwischen feste Strukturen innerhalb der Schuljahresplanung der FES entwickelt, die sich dem obengenannten Anspruch nähern und über "Lesen" als Bestandteil des Deutschunterrichts weit hinausgehen. Zur Zeit stellt sich das so dar: Schüler der 5. Klassen lernen bei einer Rallye fast spielerisch die Kinder- und Jugendbücherei und deren Mitarbeiter als Ansprechpartner kennen, erhalten einen Leseausweis, stellen Bücherkisten nach Themen oder als Wunschkiste einzelner Gruppen für ihre Klassenbücherei zusammen, kommen zu einer zweiten Entdeckungsreise (Führung) durch das Medienzentrum nach einigen Monaten wieder, packen zum Schuljahresende einen (persönlichen) Bücherrucksack für Regentage In Klasse 6 fordert der Lesewettbewerb zur Beschäftigung mit Büchern, Kassetten und Autoren auf, wird der Lesewettbewerb im Lesecafe des Medienzentrums ausgetragen, findet, wenn bezahlbar, eine Autorenlesung statt. - 15 - Die 7. Klassen starten erneut eine Entdeckungsreise durch das Medienzentrum, erlernen den Umgang mit dem Computer und Katalogen, treffen sich ggf. zu einem kreativen Leseabend und/oder entwickeln Spielszenen für Schwarzlichttheater oder Stabpuppenspiel vergleichen Buch- und Filmfassungen von Jugendromanen. Die Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 nutzen das Medienzentrum als außerschulischen Lernort, allein oder als Lerngruppe, unterstützt durch die Mitarbeiter der Bücherei führen mittels Recherche in Zeitschriften (Magazinen), Zeitungen und Internet Unterrichtsprojekte besonders zu aktuellen Themenstellungen durch nutzen dank großzügiger Überlassung der Computer und Internetzugänge die Bücherei als Anlaufstelle und Informationsbörse während der Projektwoche zur Berufswahlvorbereitung der Klassen 9 Für alle Jahrgangsstufen und Fächer, für Projekte und Klassenfahrten sind Bücherkisten selbstverständlich geworden. Das Medienzentrum wird nicht zuletzt wegen seiner schulnahen Lage ein wichtiger außerschulischer Lernort für die Schüler dieser Schule bleiben. - 16 - Baustein: Medienkompetenz Die Friedrich-Ebert-Schule verfügt derzeit über 2 EDV – Fachräume, in denen unseren Schülern zur Zeit 32 internetfähige Rechner zur Verfügung stehen. Daneben gibt es unser Selbstlernzentrum, das ebenfalls mit einem Internetanschluss ausgestattet ist und in dem Schüler nach dem Unterricht eigenständig arbeiten und lernen können. Zentrales Anliegen der "Medienkompetenz" ist die verstärkte Berücksichtigung technischer und unterrichtsmethodischer Weiterentwicklung in Bezug auf neue Medien. Zielsetzung ist dabei die Förderung des handlungsorientierten Unterrichts sowie die Umsetzung von schüleraktivem, selbstgesteuertem Lernen. Fast alle unserer Schülerinnen und Schüler haben bereits Erfahrungen mit dem Computer. Diese sind jedoch häufig auf den Umgang mit Computerspielen und das Internet reduziert. Die Schule hat die Aufgabe, diese einseitigen Vorkenntnisse auf eine breite Basis zu stellen und für die Schüler sinnvoll nutzbar zu machen. In einer von Medien und Informationstechnologien geprägten Erfahrungswelt erscheint es unerlässlich die Schüler zu einem sachgerechten, selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Handeln zu befähigen. Dazu erwerben die Schüler folgende Fähigkeiten: - Wahrnehmungskompetenz (Medien verstehen) - Verarbeitungskompetenz (Medien aufnehmen, reflektieren, verarbeiten) - Beurteilungsauswählen) - Kritische Nutzungskompetenz auswählen) - Kreative Handlungskompetenz (Medien selbst produzieren) - Multimediale Kompetenz Informationsquelle nutzen) und Selektionskompetenz (Medien (Medien für (Hypermediale beurteilen bestimmte Lernsysteme und Zwecke als - 17 - Derzeit sind die einzelnen Fächer in den verschiedenen Jahrgangsstufen wie folgt an der Entwicklung von Medienkompetenzen beteiligt: Jahrgang Grundbildung Politik Mathematik 5 6 7 8 9 10 Basis Kritische Distanz PP/ Encarta Excel Deutsch Kunst Excel Word/ Internet Video PaintShopPro Englisch Video Darüber hinaus wird auch fachspezifische Software in einzelnen Fächern eingesetzt. Lernen mit neuen Medien bedeutet nicht, dass durch das Medium Computer herkömmliche Medien wie Bild, Folie, Arbeitsblatt, Atlas, Heft, Buch, Audio, Video und Film in Zukunft überflüssig werden. Der Computer steht folglich nicht im Vordergrund, sondern er motiviert zusätzlich und erleichtert das Lernen. Lernen ist nach wie vor nur mit Methodenvielfalt interessant und effektiv. Neue Medien helfen, die Lernzeit der Schüler durch zusätzliche Aktivität effektiver zu nutzen. Dabei bieten die neuen Medien neue Lernchancen, da sie z. B. - an die Medienerfahrung der Lernenden anknüpfen - als Werkzeuge und Arbeits- und Lernmittel neue Erfahrungsräume schaffen - zu selbstständigem Lernen anregen - den Schülern mehr Gestaltungsfreiheit bieten - eigenständiges sowie aktives und konstruktives Arbeiten in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit fördern - 18 - Baustein: Naturwissenschaften Dem naturwissenschaftlichen Unterricht kommt in unserer Gesellschaft eine zunehmend größere Bedeutung zu. In der FES versuchen wir, diesen erhöhten Anforderungen mit verschiedenen Maßnahmen Rechnung zu tragen: - - Der Unterricht in allen naturwissenschaftlichen Fächern wird von Klasse 5 an voll erteilt, sofern die personellen Voraussetzungen dazu auch weiterhin gegeben sind. Im Differenzierungsangebot ab Klasse 7 (derzeit noch nach Kl. 8) werden stets zwei naturwissenschaftliche Schwerpunkte eingerichtet (Physik und/oder Biologie und/oder Chemie) Schwerpunkte des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den einzelnen Klassenstufen Klasse 5/6 Erprobungsstufe Mathematik/Naturwissenschaften In der Erprobungswelt der Schüler (Umwelt, Natur und Wohnbereich) werden naturwissenschaftliche Phänomene aufgedeckt und mit allen Sinnen (visuell, akustisch, ertastend,.....) erfasst. Exemplarische Themen: Haustiere, einfache elektrische Geräte, Zimmerpflanzen, Größenordnungen Klasse 7/8 Mathematik/Physik/Biologie/Chemie Erklärungen und Beschreibungen einer erweiterten Wahrnehmungswelt der Schüler führen zu Grundkenntnissen in den einzelnen Disziplinen. Systeme, Abhängigkeiten und Strukturen werden z.B. bei Mensch, Tier, Pflanzen, Nahrungsmitteln, technischen Hilfsmitteln usw. bewusst gemacht. Im Wahlpflichtbereich geschieht dies durch besonders intensives Kennen lernen der Fachbereiche und ihrer jeweiligen Arbeitsmethoden. Klasse 9/10 Mathematik/Physik/Biologie/Chemie Über den eigenen Erfahrungsbereich erschließen sich die Schüler die Mikround Makrowelt. (Beispiel.: Atomaufbau, Zellaufbau, Atomkraftwerk, Gentechnik,.....). Durch naturwissenschaftlich-technische Arbeitsweisen und Modellbildungen erweitern die Schüler ihre Kenntnisse. Die Naturwissenschaften und das Fach Mathematik erfahren in Verbindung mit den Gesellschaftswissenschaften eine Einordnung in den gesellschaftlichen Konsens. - 19 - Im 7. Schuljahr erfolgt für alle Schüler/Schülerinnen eine informationstechnische Grundbildung in Excel. In den Klassen 9 und 10 bieten wir im Wahlpflichtbereich auch das Fach Technik an. Von der Klasse 9 an kann dann im Wahlpflichtbereich auch das Fach Informatik (Anfänger und Fortgeschrittene) gewählt werden. Außerschulische Aktivitäten im Bereich der Naturwissenschaften z.B. in Klasse 5/6: Besuch des Aquazoos in Düsseldorf z.B. in Klasse 7-10: Besuch des Röntgenmuseums in Remscheid Betriebserkundungen Daneben: Projekte der unterschiedlichsten Art - 20 - Baustein: Sport Sport in der Schule leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung und Erziehung. Er fördert die motorische Entwicklung, die individuelle Leistungsbereitschaft, die Leistungsfähigkeit und die Selbsterfahrung. Auch vermittelt er Schlüsselqualifikationen im Bereich von sozialem Verhalten und Werteorientierung. Sport in der Schule muss berücksichtigen: - Defizite der motorischen Entwicklung durch mangelnde Bewegungserfahrungen und -reize, Verlust an eigenständiger Erschließung durch eine veränderte Umwelt, Rückgang von Sozialkontakten, Mangelnde körperliche Belastungsfähigkeit, Sport, Spiel und Bewegung sind von daher eine über den Sportunterricht hinausgehende Aufgabe der Schule. Sport führt zur Identifikation mit der Schule und hat an der FES einen hohen Stellenwert. Ein besonderer Schwerpunkt des Schulsportjahres sind die Sportfeste: Im Frühsommer oder Frühherbst (abhängig von der Zeit der Sommerferien) findet ein Leichtathletiksportfest statt. Vor ihrer Entlassung von der Schule machen die Klassen 10 einen sportlichen Wettkampf gegeneinander und spielen z.B. ein Volleyballturnier. Gegen Ende des Schuljahres liegt das "Spielesportfest" als Höhepunkt des Schulsportjahres: Entsprechend dem schuleigenen Lehrplan kämpfen die Klassen der einzelnen Jahrgangsstufen in der jeweiligen SchwerpunktBallsportart. Dazu wird jede Klasse in drei Leistungsgruppen eingeteilt, innerhalb derer jeder gegen jeden spielt. Der sportpädagogische Grundgedanke dabei ist, dass jeder Schüler mitspielt und der Schwächste genau so viele Punkte in die Wertung der Gruppe einbringt wie der Stärkste. Hierbei arbeiten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 als zusätzliche Betreuer und Schiedsrichter. - 21 - Weitere schulsportliche Aktivitäten an der FES - - regelmäßige Teilnahme an den Kreismeisterschaften in Ballsportspielen Durchführung von freiwilligen Sport-Arbeitsgemeinschaften im Rahmen des Übermittagsangebots im Ganztag, z. B. Mädchenfußball, Jungenfußball, Tischtennis, Tanz u.a. Wanderfahrten bzw. Tagesausflüge mit sportlichem Schwerpunkt Kooperation mit Ratinger Vereinen - 22 - BITTE RAUSNEHMEN UND DURCH DEN BEITRAG VON FRAU RICHTER ERSETZEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Baustein: „Berufswahlreife“ Die Berufswahlvorbereitung, die an der FES intensiv und fächerübergreifend in den Jahrgangsstufen 9 und 10 stattfindet, beginnt aber schon in der Klasse 8 mit einer Vorbereitungsphase, in der die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler für ihre berufliche Orientierung geweckt werden soll. Fächerübergreifende Unterrichtseinheit: Die Fächer Deutsch, Politik, Erdkunde, Geschichte, Praktische Philosophie, Religion und Kunst beleuchten die Thematik Arbeitswelt, Arbeitschancen, Arbeitsgefahren sowie Arbeitszufriedenheit von verschiedenen Perspektiven aus. Praktikum: Die Schüler der Klassen 9 absolvieren ein zweiwöchiges Ganztagspraktikum. Das Praktikum wird mit dem Klassenlehrer vor- und nachbereitet wie auch ausgewertet. Projektwoche: Die Schüler der Klassen 9 erhalten in verschiedenen Betrieben Einblick in die Arbeitswelt und trainieren Vorstellungsgespräche und Einstellungstests. Der thematische Schwerpunkt der Projektwoche entwickelt sich jeweils aus den Unterrichtsinhalten der besonders beteiligten Fächer und den planenden Fachlehrern, dem Schülerinteresse und den Angeboten und Möglichkeiten der beteiligten außerschulischen Partner. Berufsberatung durch Lehrer: Die Schüler/innen werden von Klassenund Fachlehrern in Berufsfragen beraten. Infowand in den Klassenräumen: Fortwährende Information der Klassen 9 und 10 über Termine und Veranstaltungen von Firmen und weiterführenden Schulen. Vorstellung der Bildungsgänge Cüppers-Berufskollegs Besuch des Berufsinformationszentrum (BIZ): Die Schüler/innen der Klassen 9 besuchen gemeinsam das BIZ und lernen die dortigen Informationsmöglichkeiten kennen. Berufsberatung der Agentur für Arbeit in der Schule: Die Mitarbeiter dieser Agentur informieren die Schüler der Klassen 9 bezüglich der Berufsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. des benachbarten Adam-Josef- - 23 - Top Job Börse: Besuch der Berufsinformationsbörse für Eltern und Schüler/innen der Klassen 8 bis 10. Projekttage zur Jungen- und Mädchenförderung Schüler/innen haben zu Sprechzeiten Gelegenheit, in der Schule aktuelle Informationsbroschüren, Anschriften und Gesprächspartner zu Fragen betrieblicher und schulischer Bildung und Ausbildung vermittelt zu bekommen. - 24 - Baustein: Soziales Lernen Am Beispiel des Streitschlichter-Programms Seit dem Schuljahr 1998/99 ist an der Friedrich-Ebert-Realschule eine neue Konfliktkultur etabliert worden. Das Projekt Schüler-Streit-Schlichtung ist Bestandteil unseres Schulprofils im Sinne einer Qualitätsverbesserung. Das Programm Nach einjähriger Ausbildung stehen in jedem Schuljahr ca. 10 bis 16 Streitschlichter/innen der Klassen 10 ihren Mitschülern zur Verfügung. Diese neue Möglichkeit, der Gewalt unter Schülern/Schülerinnen zu begegnen, stellt eine Form dar, die mit der Vorstellung bricht, nur Lehrer/innen müssten Konflikte zwischen Schülern lösen und ihnen mit den bekannten administrativen Maßnahmen begegnen. Im Rahmen des bei uns laufenden Streit-Schlichter-Programms übertragen die Gremien bestimmten ausgewählten und ausgebildeten Schülern die Verantwortung für das Zusammenleben an der Friedrich-Ebert-Realschule. In den letzten Jahren hat sich das Interesse der Schüler/innen an der Streitschlichterausbildung im Wahlpflichtunterricht der Klassen 9 erheblich gesteigert. So nehmen zur Zeit 18 Schüler/innen an diesem Programm teil. Sie haben sich für diese Aufgabe entschieden, um in Klasse 10 das Amt des Streitschlichters ehrenamtlich auszuführen. Einige dieser Streitschlichter/innen stellen sich Schülern, die besondere Probleme z.B. in den Pausen haben, als Paten zur Verfügung. Schüler-Streit-Schlichtung ist ein Gewinn für alle Beteiligten: Für die Schüler/innen gilt: - Die Schlichter/-innen - auch Mediatoren genannt - sprechen die Sprache der Konfliktparteien und können die Probleme hierarchiefrei und unparteiisch angehen. - Die Streitparteien können sich nach erfolgter Schlichtung ohne Angst wieder begegnen. - Beide Parteien haben ihr Gesicht gewahrt. - Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, einen Streit gewaltfrei zu lösen kennen gelernt. - 25 - - - Schüler erfahren einen Konflikt als Neubeginn für positive gemeinsame Erfahrungen. Sie erlernen Fähigkeiten für eine Streitkultur für ihr späteres Leben. Die Schlichter professionalisieren auch ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten. Für Lehrer/innen gilt: - Sie werden bei Streitigkeiten durch die Streitschlichter entlastet. - Das pädagogische Ziel, Konflikte gewaltfrei zu lösen, wird durch Schüler unterstützt. - Gleiches gilt für das Ziel "Erziehung zur Selbstständigkeit" Zur Ausbildung der Mediatoren Vor der eigentlichen Ausbildung zum Streitschlichter lernen Schüler/-innen durch ein "Kooperatives Konfliktlösungsprogramm" z. B. - Aktives Zuhören / Erkennen, - Mitteilen von Gefühlen / Toleranz, - Einfühlungsvermögen / Selbstkontrolle/Schlichtung in Rollenspielen und Gesprächsführung - etc. Folgebetreuung der Schlichter/Supervision Die ausgebildeten Streitschlichter werden in Klasse 10 eingesetzt und weiter betreut. Die Supervision erfolgt durch den ehemaligen Ausbildungslehrer jetzt Coach genannt. Der Coach hat die Aufgabe, den Rahmen für die Arbeit der aktiven Streitschlichter, den "Peer Group-Educators", zu schaffen und sie beständig zu unterstützen. (Dies betrifft: Schüler / Kollegium / Rahmenbedingungen) Der Coach agiert außerhalb des eigentlichen Rahmens der Schlichtung und sichert die Freiräume und Möglichkeiten der Schlichter und deren Eigenaktivitäten nach dem Motto: The Coach plays beside the line! - 26 - Baustein: Fächerübergreifender Unterricht In unserer Gesellschaft werden Leistungen gefordert, denen fächerübergreifende Einsichten zugrunde liegen. In einer immer komplexeren Welt können Inhalte nicht isoliert betrachtet werden. Daher muss auch das Lernen der Schüler als komplexer Vorgang begriffen werden. Um komplexe Einsichten zu erlangen, wird neben dem linear angelegten Unterricht, der fachliche und disziplinäre Kompetenzen vermittelt, fächerübergreifender Unterricht durchgeführt, in dem Fächergrenzen überschritten und Fächer – und somit Fachwissen- vernetzt wird. Folgende Themen sind an der FES derzeit fächerübergreifend festgeschrieben: 5. 7. 8. 9. Klasse Klasse Klasse Klasse - Thema: Thema: Thema: Thema: Haustiere Lebensräume; Schwerpunkt Wald Gewalt Arbeitswelt Daneben finden sich in allen Jahrgangsstufen Fächer zusammen, wenn es z. B. um aktuelle Anlässe, Jubiläen etc. geht. Um den Rahmen des Schulprogramms nicht zu sprengen, zeigen wir exemplarisch am Thema Lebensräume, Schwerpunkt Wald in den Klassen 7, was fächerübergreifendes Arbeiten für die FES bedeutet. FüU – 7. Klasse Thema: Lebensräume, Schwerpunkt Wald Fach Erdkunde (Leitfach) Biologie Chemie Kunst/Textil Mathematik Konkretisiertes Thema Vegetations- und Klimazonen Bedeutung der Wälder Nutzung der Wälder Gefahren für Klima und Mensch Fotosynthese, Stockwerke Pflanzen und Tiere des Waldes Waldsterben / Saurer Regen Fotosynthese Gestaltung von „Bäumen“ mit Hilfe verschiedener Techniken komplexe Aufgaben und deren Lösungsverfahren zum Thema Wald - 27 - Baustein: Lernen lernen Die Formen des Lernens und das Wissen darüber, wie ein Mensch lernt, wandeln sich ständig. Daraus folgt für uns, dass wir unseren Schülern/innen geeignete Lernkonzepte und Lernumgebungen bieten müssen. Ziel ist eine selbstständig lernende Schülerschaft, die wichtige Qualifikationen erwerben muss. Gemeint sind Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen, also Kenntnisse / Fähigkeiten/ Fertigkeiten und Werteorientierungen, wie Selbstständigkeit, Methodenbeherrschung, Kommunikationsund Teamfähigkeit sowie Zielstrebigkeit und Selbstregulierung. Hierbei sind flexible Transferleistungen erforderlich, die sich zur Bewältigung in vielen Anwendungssituationen, bzw. Lebenssituationen und unvorhersehbaren Anforderungen eignen. Unser Konzept soll Anregungen geben, schulisches Lernen auf die Entwicklung von Selbstlern- und Selbststeuerungsprozessen auszurichten. Für uns ist wesentlich, dass vom ersten Tag an alle Fächer an der FES daran arbeiten werden, Schülern das Lernen (und die Voraussetzungen für das Lernen) zu lehren. Im Folgenden wird exemplarisch dargestellt, welche Grundtechniken in der Klasse 5 durch unterschiedliche Methoden in den Hauptfächern vermittelt werden. Methodentraining Klasse 5: Fach: Deutsch Mathematik Englisch Grundtechnik: z. B. Einüben von Lese- und Schreibtechniken Texte inhaltlich zusammenfassen Sinnentnehmendes Lesen Sinngestaltendes Lesen Umgang mit Werkzeugen (Lineal, Geodreieck, Zirkel etc. Arbeit mit Diagrammen Vokabeln lernen über verschiedene Sinneskanäle Lautschrift erkennen und zuordnen - 28 - Baustein: Kooperation mit der Stadt Ratingen Seit 2003 existiert zwischen der FES und der Stadtverwaltung Ratingen eine Kooperationsvereinbarung. Das „Unternehmen Stadtverwaltung Ratingen“ soll den Schülern im Verlauf ihrer Schullaufbahn als Modell der unternehmerischen Arbeitswelt in verschiedenen Jahrgangsstufen und verschiedenen Fächern begegnen. Weitere Zielsetzungen sind durch die Begriffe Berufswahlorientierung, Arbeitsweltorientierung, Handlungsorientierung und Öffnung von Schule und Unterricht umrissen. Die Aktivitäten sind Bestandteil der schulinternen Lehrpläne der FES. Die Vereinbarungen sehen folgende Kooperationsformen vor: Unterricht im Unternehmen und Betriebserkundung Experten in Schule und Unterricht Beschaffung / Verwendung von Informationsmaterialien Derzeit kooperieren folgende Fächer in folgenden Stadtverwaltung Ratingen als Wirtschaftsunternehmen: Fach Klasse Erdkunde 6 Geschichte Biologie 7 8 Sozialwissenschaften 8 Kunst 9 Deutsch 9 Geschichte 9 + 10 Religion/Praktische Philosophie 10 Thema Arbeit mit Karten und Maßstäben Die mittelalterliche Stadt Gewässeranalysen Wer hat die Macht in Ratingen (Machtstrukturen einer Kommune) Entstehung einer Ausstellung im städt. Museum Vorstellungsgespräche und Umgangsformen Ratingen in der Zeit von 1933 bis 1949 Liebe und Ehe – staatliches Eherecht Klassen mit der Kooperationspartner Planungsund Vermessungsamt Kulturamt Grünflächenamt Ratsmitglieder Stadt Ratingen der Städt. Museum Personalamt Stadt Stadtarchiv Standesamt der Wir bitten alle am Schulprogramm beteiligten Gruppen (Eltern, Schüler/-innen, Lehrer/-innen) darum, sich auch weiterhin in den verschiedenen Mitwirkungsgremien mit diesem Programm auseinander zu setzen und es durch Kritik, Anregungen, Ideen etc. weiter zu entwickeln.