Baustein - Friedrich-Ebert

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SCHULPROGRAMM
der
FRIEDRICH-EBERT-REALSCHULE
PHILIPPSTR. 30
40878 RATINGEN
TEL. 02102-5504600, FAX: 02102-5509460
EMAIL: [email protected]
Homepage: www.friedrich-ebert-realschule.de
Die ursprüngliche Fassung wurde von der Schulkonferenz der FriedrichEbert-Realschule am 01. Dezember 1999 genehmigt, die erste überarbeitete /
erweiterte Fassung genehmigte die Schulkonferenz im Schuljahr 2005/06.
Die jetzige aktuelle Fassung stammt vom Juni 2013.
Inhaltsverzeichnis
-
Steckbrief der Friedrich-Ebert-Realschule
Seite 1
-
Zur Entstehung dieses Schulprogramms
Seite 2
-
Unsere pädagogischen Ziele
Seite 3
-
Unterrichtliche und außerunterrichtliche
Besonderheiten in den einzelnen Klassenstufen
Seite 4
-
Klassenübergreifende Aktivitäten
Seite 6
-
Baustein Beratung
Seite 7
-
Baustein Förderung
Seite 11
-
Baustein Leseförderung
Seite 14
-
Baustein Medienkompetenz
Seite 16
-
Baustein Naturwissenschaften
Seite 18
-
Baustein Sport
Seite 20
-
Baustein Berufswahlreife
Seite 22
-
Baustein Soziales Lernen
Seite 24
-
Baustein fächerübergreifender Unterricht
Seite 26
-
Baustein Lernen lernen
Seite 27
-
Baustein Kooperation mit der
Stadt Ratingen als Wirtschaftsunternehmen
Seite 28
Die zuletzt überarbeiteten/ erarbeiteten Bausteine Leistungsbewertung/
Vertretungskonzept/
besondere
schulische
Angebote
und
Unterrichtskonzepte/ Gesundheitserziehung finden sich unter diesen
jeweiligen Stichworten auf unserer Homepage bzw. liegen als Konzepte
in Papierform an der Schule vor
-1-
Steckbrief der Friedrich-Ebert-Realschule
Unsere Schule
-
wurde durch den 1953 gegründeten "Verein der Freunde und Förderer der
Friedrich-Ebert-Realschule e.V." ins Leben gerufen,
-
bezog das Gebäude an der Philippstraße 1967,
-
ist seit dem Jahr 2009 eine Ganztagsrealschule
-
liegt im Herzen der Stadt Ratingen,
-
hat durchschnittlich 430 Schüler und Schülerinnen, die von 32 Lehrern
und Lehrerinnen unterrichtet werden,
-
hat 18 Klassen- und 10 Fachräume,
-
ist in der Regel dreizügig, so dass in den entsprechenden Jahrgangsstufen
vier verschiedene Neigungskurse eingerichtet werden können,
-
hat ihre Schwerpunkte
Bereich,
-
ist gekennzeichnet durch ein aktives Schulleben, das sich in enger
Wechselbeziehung zum Unterricht entfaltet und viele außerschulische
Kooperationspartner mit einbezieht.
unter Anderem im naturwissenschaftlichen
-2-
Zur Entstehung dieses Schulprogramms
1998 konstituierte sich die Arbeitsgruppe Schulprogramm. Sie besteht aus
Mitgliedern der Schulpflegschaft, der Schülervertretung und des
Lehrerkollegiums. Die Kommission hat sich zur Aufgabe gesetzt,
a) die Arbeiten der unterschiedlichen Gruppierungen zum Thema
Schulprogramm miteinander zu vernetzen und zu koordinieren,
b) Anlaufstelle für die verschiedenen Initiativen der unterschiedlichen
Gruppierungen zu sein,
c) Möglichkeiten der Evaluation zu suchen und zu erproben.
Grundlage des Schulprogramms war eine großangelegte Fragebogenaktion,
die im Schuljahr 1998/99 durchgeführt wurde. Hierbei wurden alle Eltern,
alle Schüler und Schülerinnen und das Kollegium gebeten, eine möglichst
genaue Beschreibung des Ist-Zustandes der Friedrich-Ebert-Realschule zu
tätigen. Mit der Auswertung des Datenmaterials dieser Beschreibung wurden
auch die Schwerpunkte der Arbeit für die nächsten Jahre festgelegt.
Im Schuljahr 2004/05 machte sich die Arbeitsgruppe dann daran, das
bestehende Schulprogramm zu überarbeiten und die Ergebnisse der Arbeit
der letzten Jahre in das Programm mit aufzunehmen. 2013 wurde das
Schulprogramm erneut überarbeitet und aktualisiert.
Aus der Vielzahl der möglichen Elemente eines Schulprogramms haben wir
im Folgenden die Aspekte ausgewählt, die für unsere Schule derzeit am
relevantesten sind.
HINWEIS: IM FOLGENDEN STEHT DIE VERWENDUNG MÄNNLICHER
BEZEICHNUNGEN IMMER FÜR BEIDE GESCHLECHTER
Ratingen, im Juni 2013
Melzer
Schulleiterin
-3-
Die pädagogischen Ziele der FES
Wir ermutigen die Schüler ihre Kräfte zu entwickeln, ihre Persönlichkeit zu
entfalten, ihre Zukunftsperspektiven zu entdecken und die dafür
notwendigen Fähigkeiten, Kenntnisse und Einsichten zu erwerben. Wir geben
den Schülern Anregungen und Hilfen, ihre Individualität zu entfalten und zu
selbstständigen, verantwortlichen Menschen zu werden.
Deshalb bemühen wir uns als Lehrer, unsere Schüler nicht nur durch
unseren Unterricht in folgenden Bereichen zu erziehen und zu fördern:
(Die Reihenfolge stellt dabei keine Wertung dar)
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
Leistungsbereitschaft
Soziale Handlungsfähigkeit (Hilfsbereitschaft, Toleranz, Rücksichtnahme)
Selbstständigkeit
Teamfähigkeit
Selbstdisziplin (Pünktlichkeit, Ordnung, Höflichkeit etc.)
Kritisches Denken
Kreativität
Gewaltfreiheit
Positives Denken
Von unseren Schülern erwarten wir:
a)
b)
c)
d)
e)
Lernbereitschaft und -fähigkeit,
Arbeitswillen,
Engagement,
Eigeninitiative und
die Bereitschaft, sich in eine Gemeinschaft einzuordnen und im
Team zu lernen
Von den Eltern erwarten wir
a) aktives Interesse an dem, was in der Schule geschieht,
b) die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Erziehung
der Kinder,
c) die Unterstützung der Arbeit der Schule.
-4-
Unterrichtliche und außerunterrichtliche
einzelnen Jahrgangsstufen
Besonderheiten
in
den
Klasse 5
- Empfang der neuen Klassen 5 am zweiten Schultag im Rahmen einer
kleinen Feier, die von den Schülern der 6. Jahrgangsstufen organisiert
wird
- Zu Beginn des Schuljahres: 2-3 Projekttage zum Kennen lernen der neuen
Klasse und Schule
- Der Unterricht der Klassenstufen 5 + 6 liegt in den Händen weniger Lehrer
- Hausaufgabenbetreuung und Förderunterricht
- Fächerübergreifende Projekte zu bestimmten Themen
- Einführung in die Arbeit der Stadtbibliothek/Mediothek
- Besuche von Theatervorstellungen, Museen etc.
- Chor
- Individuelle Stärkung des Einzelnen und der Klassengemeinschaft, z.B.
durch das Projekt ALF (siehe Baustein Beratung)
- Fächerübergreifendes Arbeiten an Methoden und Techniken des Lernens
(siehe Baustein Lernen lernen)
- Grundbildung Informatik
Klasse 6
- Förderunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik
- Projekttage in verschiedenen Fächern
- Neueinführung des Faches Geschichte
- Theater-, Konzert- und Museumsbesuche
- Chor
- Teilnahme am Lesewettbewerb des deutschen Buchhandels
- Mehrtägige Klassenfahrt
- Kooperation mit der Stadtverwaltung im Fach Erdkunde (siehe Baustein
Kooperationsvertrag)
- Fortführung des Projekts ALF
- Einführung in das Fach Französisch
Klassen 7
- Einführung in das Fach Chemie
- Projekttage in verschiedenen Fächern
- Intensive Zusammenarbeit mit der Bibliothek in Ratingen
- Grundbildung Informatik
- Theater-/Konzert- und Museumsbesuche
-5-
-
Beginn der Neigungsdifferenzierung, d. h. die Schüler wählen neben den
Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik ihr 4. Klassenarbeitsfach für die
nächsten 4 Jahre selbst aus.
Differenzierungsangebote sind: Biologie, Physik, Chemie, Französisch,
Sozialwissenschaften, Kunst
Klasse 8
- Fächerübergreifende Projekte zum Thema “Gewalt“
- Einführung in PowerPoint und andere Präsentationstechniken
- Kooperation mit der Stadtverwaltung in den Fächern Sozialwissenschaften
und Biologie für die entsprechenden Kurse
- Teilnahme an Theater- und Konzertveranstaltungen/Museumsbesuche
- Projekttage, zum Beispiel im Fach Textilgestaltung/Kunst
- drei Tage Skifreizeit (Skihalle Neuss)
- Beginn der Maßnahmen zur Berufswahlreife
Klasse 9
- Intensive Zusammenarbeit mit der Berufsberatung
- Projektwoche zum Thema Berufswahlreife
- 2-wöchiges Betriebspraktikum
- Workshops zum Thema Berufswahlreife
- Fächerübergreifende Projekte zum Thema Berufswahlreife
- Wahlpflichtangebote in den Bereichen Sport, Hauswirtschaft, Technik,
Gartenbau, Informatik, Theater usw.
- Wahlmöglichkeit zwischen den Fächern Musik, Kunst und Textilgestaltung
- Theater, Konzert- und Museumsbesuche
- Zusätzlicher Unterricht zur Förderung der Sprachkompetenz (wenn
personell möglich)
Klasse 10
- Fortführung des Projekts Berufswahlreife (mit Betriebserkundungen etc.)
- Mehrtägige Abschlussfahrt
- Teilnahme am Börsenspiel der Stadtsparkassen
- 3 Projekttage zu selbstgewählten Thematiken
- Theater, Museums- und Konzertbesuche
- Förderunterricht in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik
- Kooperation
mit
der
Stadt
Ratingen
in
den
Fächern
Religionslehre/Praktische Philosophie/ Geschichte/ Politik
- Gemeinsames Abschlusssportfest
- Abschlussfeiern
-6-
Klassenübergreifende Aktivitäten
Alle hier stichwortartig aufgelisteten Aktivitäten und Schwerpunktsetzungen
können immer nur einen kurzen, letztendlich unvollständigen Einblick in die
Arbeit der Schule geben.
a) im Bereich Sport
-
Spielefest
Teilnahme an Kreismeisterschaften etc.
b) Schülerzeitung oder Jahreschronik
c) Streitschlichterprogramm (s. Baustein Soziales Lernen)
d) schuleigener Sanitätsdienst (durch Schüler, die dafür ausgebildet wurden)
e) Mädchenförderung (z. B. in Informatik und Sport)
f) Arbeitsgemeinschaften von Schülern für Schüler
g) Nachhilfeunterricht von Schülern für Schüler
h) Projekttage der ganzen Schule zu bestimmten Themenstellungen
i) Zusammenarbeit mit unterschiedlichen außerschulischen Institutionen
j) etc.
Wir haben deshalb im weiteren Verlauf die Aspekte herausgegriffen, die für
uns ganz besonders wichtige Bausteine des Schulprogramms der FriedrichEbert-Realschule sind.
-7-
Baustein: Beratung
Schon immer wurde und wird auf die persönliche Beratung der Schülerinnen
und Schüler und deren Eltern großer Wert gelegt, denn die Schulleitung wie
auch die Klassen-, Fach- und SV-Lehrer sehen Beratung als eine
Kernaufgabe an.
Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel führt seit geraumer Zeit zu
veränderten und erweiterten Problemfeldern auch an unserer Schule, so dass
die Schulkonferenz im Schuljahr 1998/99 einen erhöhten Beratungsbedarf
feststellte und einen Beratungslehrer beauftragte, der für die Bereiche
"Gesundheitserziehung
und
Suchtvorbeugung",
"Lernund
Verhaltensschwierigkeiten" wie auch für besondere "Krisen und Konflikte"
zuständig ist.
Schwerpunkte der Arbeit sind persönliche Beratungsgespräche mit Schülern
und Eltern, aber auch mit Kolleginnen und Kollegen im Sinne einer
kollegialen Fallberatung. Je nach Dringlichkeit finden die Gespräche sehr
kurzfristig statt, andernfalls in der festen wöchentlichen Sprechstunde.
Maßnahmen zur Gesundheitserziehung und Suchtvorbeugung sind
wichtige Aufgaben praktisch aller Fächer und Unterrichtenden in allen
Jahrgangsstufen. Information und Beratung über potentielle Gefahren und
"richtiges" Verhalten können aber allein ein Suchtverhalten nicht verhindern.
Erfolgversprechender ist es, die Kinder von vornherein zu selbstbewussten
und ausgeglichenen Persönlichkeiten zu erziehen. Dafür ist die
Erziehungsarbeit der Eltern von entscheidender Bedeutung. Die Schule
unterstützt diesen frühpräventiven Ansatz u. a. durch die Einführung des
Projektes "ALF" (Allgemeine Lebenskompetenzen und Fertigkeiten) im 5.
Jahrgang. Dieses Programm trainiert zum einen zu schützende
Lebensfertigkeiten
der
Schüler
(z.
B.
"Neinsagenkönnen",
Kommunikations- u. Konfliktfähigkeit, Stressbewältigung) und fördert die
Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit. Zum anderen bezieht "ALF" auch
Eltern verstärkt in die Auseinandersetzung mit dieser Problematik ein
(Elternabende, projektbegleitende Kooperation, verstärkte Reflexion). Das
Projekt "ALF" wird fachmännisch begleitet durch die Diakonie in Ratingen,
die schon lange ein kompetenter und hilfreicher Partner der Schule in allen
Fragen der Suchtberatung/Gesundheitserziehung ist.
-8-
Darüber hinaus werden eine Reihe von Kontakten zu schulischen und
außerschulischen
Partnern
hier
insbesondere
den
Ratinger
Jugendhilfeeinrichtungen - gepflegt. Dieses "Netzwerk" erleichtert zum einen
schnelle und unbürokratische Hilfen, die auf den Einzelfall abgestimmt sind,
zum anderen werden Angebote und Anregungen "von außen" in die Schule
hineingetragen. So ist z. B. bei den Eltern- und Schülersprechtagen oftmals
eine Vertreterin des Kinderschutzbundes zugegen. Es gibt darüber hinaus
Kooperationen mit der Diakonie in Ratingen (siehe Projekt "ALF"), dem
Jugendamt, dem SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer) und
dem Kinderschutzbund.
Was die schulischen Partner betrifft, sollen insbesondere die Kontakte zu
Grundschulen intensiviert, aber auch die bestehende gute Zusammenarbeit
mit dem benachbarten Berufskolleg ausgebaut werden, hier vor allem in den
Bereichen Informatik, schulische Weiterbildung und Berufswahlvorbereitung.
Regelmäßige Treffen in zwei Arbeitskreisen1 ermöglichen einen intensiven
Erfahrungsaustausch und stetige begleitende Fortbildung.
________________
1
a) AK Beratungslehrer in Hilden
b) AK Gesundheitserziehung und Suchtprophylaxe
-9-
Exkurs: Sozialarbeit als Teil der Beratung
Schule hat sich verändert, da sie sich den gesellschaftlichen Veränderungen
und Entwicklungen anpassen muss. Für alle an Schule Beteiligten ist dies
eine immer wichtiger werdende Aufgabe. Immer schwieriger wird es für die
Lehrer, diese Aufgaben allein zu bewältigen, immer mehr sind auch die mit
Beratung und Hilfe beauftragten "außerschulischen Partner" wie Jugendamt,
Caritas etc. von der Zahl der Hilfesuchenden überfordert.
Daher versuchen wir mit Hilfe eines Schulsozialpädagogen viele Probleme an
der Wurzel zu entschärfen.
Schulische Schwierigkeiten können verschiedenste Ursachen haben, von
denen die wichtigsten zu benennen sind:
- immer größer werdende Krisen in den Familien, daher z. B. Vereinsamung
der Kinder
- abnehmende Leistungsbereitschaft bei zunehmendem Leistungsdruck
- Verlust von vorgelebten Werten bis hin zur "Wohlstandsverwahrlosung"
- fehlende Durchhaltebereitschaft durch völlige Reizüberflutung
- und viele andere mehr
Ein Schulsozialarbeiter/-sozialpädagoge kann hier in Gesprächen viel
bemerken, er vermag Zeit aufzubringen um zuzuhören und sich einzufühlen.
Ohne seine/ihre Gesprächspartner beurteilen zu müssen kann er sich auf
den Weg machen, Schwierigkeiten zu entschärfen und Tipps und Ratschläge
verwirklichen zu helfen.
Schulsozialarbeit kann z. B. hilfreich sein für
Eltern
- die mit ihren Kindern nicht mehr zurechtkommen
- sie sich Sorgen um die Entwicklung ihrer Kinder machen
- die mit ihren Kindern vor oder nach schwierigen Lebenssituationen neue
Möglichkeiten finden wollen.
Schülern
- die mit ihrem Leben und ihren Beziehungen zu anderen Menschen
unglücklich sind
- die Drogen konsumieren
- die einsam sind
- die seelisch und körperlich misshandelt werden
- die sich ihren eigenen Ängsten stellen wollen
- die sich überfordert fühlen
- 10 -
Lehrer
- die unter Überforderung leiden,
- die Konflikte besser aushalten wollen
- denen bei Kindern Verhaltensweisen auffallen, denen sie abhelfen wollen
- 11 -
Baustein: Förderung
Das Hauptziel unserer vielfältigen Fördermaßnahmen soll sein, durch
individuelle Förderung den relativen Schulerfolg unserer Schülerinnen und
Schüler zu erhöhen und die Freude am Lernen zu erhalten. Dabei ist es uns
wichtig, nicht nur den Leitungsschwächeren weiter zu helfen, sondern ganz
besonders auch die Leistungsstarken dazu zu motivieren, ihre Stärken weiter
auszubauen.
Zu diesem Zweck hat die FES ein Förderkonzept erarbeitet, das u. a.
besonderen Wert legt auf:
A. Unterricht
Der Förderung im Unterricht selbst gilt selbstverständlich
Hauptaugenmerk. Wir fördern im Unterricht durch:
unser
 Methodenvielfalt (hier auch unterschiedliche Sozialformen)
 Binnendifferenzierung
 Medieneinsatz (Baustein „Medienkompetenz“)
 Klassenarbeiten: Hier geben die Lehrerinnen und Lehrer unter den
schriftlichen Arbeiten nicht nur gezielte Informationen über Stärken
und Schwächen, sondern geben bei Defiziten auch gezielte
Übungsmöglichkeiten an.
B. Besondere Maßnahmen im und um den Unterricht
 Kooperation mit der Stadt Ratingen (Baustein „Kooperation“): Förderung
des praxis- und handlungsorientierten Lernens/ Vernetzung Schule —
Lebenswelt/ Förderung von Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit.
 Förderunterricht in den Klassen 5 + 6 in den Kernfächern Deutsch,
Mathematik und Englisch.
 Gezieltes Training für die Klassen 5 mit dem Ziel der Förderung in den
Bereichen Lerntechniken, Selbstorganisation etc. (Baustein „Lernen
lernen“)
 Förderunterricht in einzelnen Klassenstufen und/oder einzelnen
Klassen, wenn Bedarf durch Vergleichsarbeiten o. ä. deutlich wird.
- 12 -
 Lesewettbewerb (Baustein „Leseförderung“): Unsere Klassen 6 nehmen
regelmäßig an den offiziellen Lesewettbewerben teil. Auf diese Weise
werden das Interesse am Lesen und die Anstrengungsbereitschaft
gefördert.
 ALF (Baustein „Soziales Lernen“): Dieses Projekt für die Klassen 5 und 6
fördert insbesondere Kommunikationsfähigkeit, Selbstsicherheit und
Problemlösefähigkeit.
 Fächerübergreifendes
Lehren
und
Lernen
(Baustein
„Fächerübergreifender Unterricht“): Diese Form des Unterrichts in allen
Klassenstufen fördert besonders integratives Denken, besseres
Erkennen
von
Zusammenhängen
und
flexibleres
Problemlösungsverhalten.
C. Organisatorische Maßnahmen
Wir sorgen in bestimmten Fachbereichen dafür, dass auch mal
individuell in Kleingruppen gearbeitet werden kann. Hier sind
insbesondere folgende Fächer/ Bereiche zu nennen: Deutsch,
Mathematik und Englisch im Förderband in den unteren Klassen,
zusätzlicher Unterricht in den Hauptfächern in der Oberstufe,
Arbeitsgemeinschaften und die Fächer der Differenzierung. Darüber
hinaus werden Unterrichtsstunden, die für einen bestimmten Zeitraum
zur Verfügung stehen, für besondere Fördermaßnahmen eingesetzt. Hier
sind zu nennen die Bereiche Team- Teaching, Rechtschreibtraining,
Hausunterricht für langfristig erkrankte Schülerinnen/Schüler etc.
D. Beratung
Ein besonders wichtiges Element unseres Schulprogramms ist der
Baustein ,Beratung'. Ihm kommt vor allem im Bereich der
Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten eine große Bedeutung
zu.
1.
Regelmäßige Sprechzeiten aller Lehrer dienen auch dem Austausch
über Fördermöglichkeiten der einzelnen Kinder in Kooperation mit den
Erziehungsberechtigten.
2.
Eine ausgebildete Beratungslehrerin hilft bei der Diagnose und
Einleitung
von
Therapiemöglichkeiten
in
Fällen
von
Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Lernblockaden und
vielem mehr.
- 13 -
3.
Im Wissen darum, dass Lernschwierigkeiten in vielen Fällen durch
große Probleme im privaten, außerschulischen Bereich entstehen,
bieten wir durch die enge Zusammenarbeit mit einer DiplomSozialarbeiterin der Stadt Ratingen kompetente Hilfe an.
E. Förderempfehlungen
Den schuleigenen Förderempfehlungen im Zusammenhang mit den
Zeugnissen liegt die Beobachtung individueller Leistungsdefizite durch
die jeweiligen Fachlehrerinnen und Fachlehrer zugrunde. Hier werden
Beobachtungen formuliert und entsprechende Empfehlungen auf der
Grundlage schulinterner Lehrpläne und verbindlicher Lernstandards
gegeben. Zielsetzung dieser Förderempfehlung ist stets:
Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Eigenverantwortlichkeit für
ihren individuellen Lernprozess erkennen, stärken und entwickeln. Dies
geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Elternhaus.
Nach der Ausgabe der Zeugnisse erfolgt eine persönliche Beratung
durch den jeweiligen Fachlehrer mit dem betreffenden Schüler und
seinen Erziehungsberechtigten. Die Gespräche haben folgende
Zielsetzung:
1. Schärfung des Bewusstseins dafür, dass Lernen ein aktiver
Prozess ist, der eigene Anstrengung voraussetzt,
2. Benennung
der
Lernenden
als
,Hauptakteure'
Hauptverantwortliche ihres eigenen Lernens,
und
3. Beratung der Schüler darüber, wie ihr individueller Förderplan
aussieht, d. h.
a)
in
welchen
fachlichen
Teilleistungsbereichen
Unterrichtsstoff aufarbeiten oder vertiefen müssen,
sie
b) wie sie Lernprozesse effektiv gestalten können,
c) wie Eltern und Lehrer sie dabei unterstützen können.
Im darauf folgenden Halbjahr überwacht der Fachlehrer die
Lernfortschritte des betroffenen Schülers und gibt ihm regelmäßiges
,Feedback'. Diese Rückmeldung erhalten die Eltern an dem jeweiligen
regulären Eltersprechtag, bzw. in den Sprechstunden der Lehrer.
- 14 -
Baustein: Leseförderung
Im Rahmen des Projektes "Öffentliche Bücherei und Schule" (ÖbuS) der
Bertelsmann Stiftung vertrat die Friedrich-Ebert-Schule die Schulform
Realschule innerhalb der Stadt Ratingen. Ziel dieser mehreren Jahren lang
laufenden Zusammenarbeit war die Leseförderung, im weiteren Sinne aber
insgesamt die Entwicklung von Medienkompetenz, d. h. des sicheren
Umgangs mit Formen der Informationsbeschaffung und -verarbeitung, der
Nutzung der umfangreichen Angebote der Präsenzbücherei und Ausleihe, von
Zeitung und Zeitschriften der verschiedensten Interessensgebiete und
Fachrichtungen, von Kassetten, Videos und CDs sowie des Internetzugangs.
Aus der mehrjährigen Erprobung, durch gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen aller Projektbeteiligten und dem Austausch von
Projekterfahrungen zwischen den beteiligten Städten haben sich inzwischen
feste Strukturen innerhalb der Schuljahresplanung der FES entwickelt, die
sich dem obengenannten Anspruch nähern und über "Lesen" als Bestandteil
des Deutschunterrichts weit hinausgehen.
Zur Zeit stellt sich das so dar:
Schüler der 5. Klassen
 lernen bei einer Rallye fast spielerisch die Kinder- und Jugendbücherei
und deren Mitarbeiter als Ansprechpartner kennen,
 erhalten einen Leseausweis,
 stellen Bücherkisten nach Themen oder als Wunschkiste einzelner
Gruppen für ihre Klassenbücherei zusammen,
 kommen zu einer zweiten Entdeckungsreise (Führung) durch das
Medienzentrum nach einigen Monaten wieder,
 packen zum Schuljahresende einen (persönlichen) Bücherrucksack für
Regentage
In Klasse 6
 fordert der Lesewettbewerb zur Beschäftigung mit Büchern, Kassetten und
Autoren auf,
 wird der Lesewettbewerb im Lesecafe des Medienzentrums ausgetragen,
 findet, wenn bezahlbar, eine Autorenlesung statt.
- 15 -
Die 7. Klassen
 starten erneut eine Entdeckungsreise durch das Medienzentrum,
 erlernen den Umgang mit dem Computer und Katalogen,
 treffen sich ggf. zu einem kreativen Leseabend und/oder entwickeln
Spielszenen für Schwarzlichttheater oder Stabpuppenspiel
 vergleichen Buch- und Filmfassungen von Jugendromanen.
Die Jahrgangsstufen 8, 9 und 10
 nutzen das Medienzentrum als außerschulischen Lernort, allein oder als
Lerngruppe, unterstützt durch die Mitarbeiter der Bücherei
 führen mittels Recherche in Zeitschriften (Magazinen), Zeitungen und
Internet Unterrichtsprojekte besonders zu aktuellen Themenstellungen
durch
 nutzen dank großzügiger Überlassung der Computer und Internetzugänge
die Bücherei als Anlaufstelle und Informationsbörse während der
Projektwoche zur Berufswahlvorbereitung der Klassen 9
Für alle Jahrgangsstufen und Fächer, für Projekte und Klassenfahrten sind
Bücherkisten selbstverständlich geworden.
Das Medienzentrum wird nicht zuletzt wegen seiner schulnahen Lage ein
wichtiger außerschulischer Lernort für die Schüler dieser Schule bleiben.
- 16 -
Baustein: Medienkompetenz
Die Friedrich-Ebert-Schule verfügt derzeit über 2 EDV – Fachräume, in
denen unseren Schülern zur Zeit 32 internetfähige Rechner zur Verfügung
stehen. Daneben gibt es unser Selbstlernzentrum, das ebenfalls mit einem
Internetanschluss ausgestattet ist und in dem Schüler nach dem Unterricht
eigenständig arbeiten und lernen können.
Zentrales
Anliegen
der
"Medienkompetenz"
ist
die
verstärkte
Berücksichtigung
technischer
und
unterrichtsmethodischer
Weiterentwicklung in Bezug auf neue Medien. Zielsetzung ist dabei die
Förderung des handlungsorientierten Unterrichts sowie die Umsetzung von
schüleraktivem, selbstgesteuertem Lernen.
Fast alle unserer Schülerinnen und Schüler haben bereits Erfahrungen mit
dem Computer. Diese sind jedoch häufig auf den Umgang mit
Computerspielen und das Internet reduziert. Die Schule hat die Aufgabe,
diese einseitigen Vorkenntnisse auf eine breite Basis zu stellen und für die
Schüler sinnvoll nutzbar zu machen.
In einer von Medien und Informationstechnologien geprägten Erfahrungswelt
erscheint es unerlässlich die Schüler zu einem sachgerechten,
selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Handeln zu
befähigen.
Dazu erwerben die Schüler folgende Fähigkeiten:
-
Wahrnehmungskompetenz (Medien verstehen)
-
Verarbeitungskompetenz (Medien aufnehmen, reflektieren, verarbeiten)
-
Beurteilungsauswählen)
-
Kritische Nutzungskompetenz
auswählen)
-
Kreative Handlungskompetenz (Medien selbst produzieren)
-
Multimediale
Kompetenz
Informationsquelle nutzen)
und
Selektionskompetenz
(Medien
(Medien
für
(Hypermediale
beurteilen
bestimmte
Lernsysteme
und
Zwecke
als
- 17 -
Derzeit sind die einzelnen Fächer in den verschiedenen Jahrgangsstufen wie
folgt an der Entwicklung von Medienkompetenzen beteiligt:
Jahrgang
Grundbildung
Politik
Mathematik
5
6
7
8
9
10
Basis
Kritische Distanz
PP/ Encarta
Excel
Deutsch
Kunst
Excel
Word/ Internet
Video
PaintShopPro
Englisch
Video
Darüber hinaus wird auch fachspezifische Software in einzelnen Fächern
eingesetzt.
Lernen mit neuen Medien bedeutet nicht, dass durch das Medium Computer
herkömmliche Medien wie Bild, Folie, Arbeitsblatt, Atlas, Heft, Buch, Audio,
Video und Film in Zukunft überflüssig werden. Der Computer steht folglich
nicht im Vordergrund, sondern er motiviert zusätzlich und erleichtert das
Lernen. Lernen ist nach wie vor nur mit Methodenvielfalt interessant und
effektiv.
Neue Medien helfen, die Lernzeit der Schüler durch zusätzliche Aktivität
effektiver zu nutzen. Dabei bieten die neuen Medien neue Lernchancen, da
sie z. B.
-
an die Medienerfahrung der Lernenden anknüpfen
-
als Werkzeuge und Arbeits- und Lernmittel neue Erfahrungsräume
schaffen
-
zu selbstständigem Lernen anregen
-
den Schülern mehr Gestaltungsfreiheit bieten
-
eigenständiges sowie aktives und konstruktives Arbeiten in Einzel-,
Partner- und Gruppenarbeit fördern
- 18 -
Baustein: Naturwissenschaften
Dem naturwissenschaftlichen Unterricht kommt in unserer Gesellschaft eine
zunehmend größere Bedeutung zu. In der FES versuchen wir, diesen
erhöhten Anforderungen mit verschiedenen Maßnahmen Rechnung zu
tragen:
-
-
Der Unterricht in allen naturwissenschaftlichen Fächern wird von Klasse 5
an voll erteilt, sofern die personellen Voraussetzungen dazu auch
weiterhin gegeben sind.
Im Differenzierungsangebot ab Klasse 7 (derzeit noch nach Kl. 8) werden
stets zwei naturwissenschaftliche Schwerpunkte eingerichtet (Physik
und/oder Biologie und/oder Chemie)
Schwerpunkte des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den einzelnen
Klassenstufen
Klasse 5/6 Erprobungsstufe
Mathematik/Naturwissenschaften
In der Erprobungswelt der Schüler (Umwelt, Natur und Wohnbereich) werden
naturwissenschaftliche Phänomene aufgedeckt und mit allen Sinnen (visuell,
akustisch, ertastend,.....) erfasst.
Exemplarische
Themen:
Haustiere,
einfache
elektrische
Geräte,
Zimmerpflanzen, Größenordnungen
Klasse 7/8
Mathematik/Physik/Biologie/Chemie
Erklärungen und Beschreibungen einer erweiterten Wahrnehmungswelt der
Schüler führen zu Grundkenntnissen in den einzelnen Disziplinen. Systeme,
Abhängigkeiten und Strukturen werden z.B. bei Mensch, Tier, Pflanzen,
Nahrungsmitteln, technischen Hilfsmitteln usw. bewusst gemacht.
Im Wahlpflichtbereich geschieht dies durch besonders intensives Kennen
lernen der Fachbereiche und ihrer jeweiligen Arbeitsmethoden.
Klasse 9/10
Mathematik/Physik/Biologie/Chemie
Über den eigenen Erfahrungsbereich erschließen sich die Schüler die Mikround Makrowelt. (Beispiel.: Atomaufbau, Zellaufbau, Atomkraftwerk,
Gentechnik,.....). Durch naturwissenschaftlich-technische Arbeitsweisen und
Modellbildungen
erweitern
die
Schüler
ihre
Kenntnisse.
Die
Naturwissenschaften und das Fach Mathematik erfahren in Verbindung mit
den Gesellschaftswissenschaften eine Einordnung in den gesellschaftlichen
Konsens.
- 19 -
Im
7.
Schuljahr
erfolgt
für
alle
Schüler/Schülerinnen
eine
informationstechnische Grundbildung in Excel. In den Klassen 9 und 10
bieten wir im Wahlpflichtbereich auch das Fach Technik an.
Von der Klasse 9 an kann dann im Wahlpflichtbereich auch das Fach
Informatik (Anfänger und Fortgeschrittene) gewählt werden.
Außerschulische Aktivitäten im Bereich der Naturwissenschaften
 z.B. in Klasse 5/6:
Besuch des Aquazoos in Düsseldorf
 z.B. in Klasse 7-10:
Besuch des Röntgenmuseums in Remscheid
Betriebserkundungen
 Daneben:
Projekte der unterschiedlichsten Art
- 20 -
Baustein: Sport
Sport in der Schule leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen
Bildung und Erziehung.
Er fördert die motorische Entwicklung, die individuelle Leistungsbereitschaft,
die Leistungsfähigkeit und die Selbsterfahrung. Auch vermittelt er
Schlüsselqualifikationen im Bereich von sozialem Verhalten und
Werteorientierung.
Sport in der Schule muss berücksichtigen:
-
Defizite
der
motorischen
Entwicklung
durch
mangelnde
Bewegungserfahrungen und -reize,
Verlust an eigenständiger Erschließung durch eine veränderte
Umwelt,
Rückgang von Sozialkontakten,
Mangelnde körperliche Belastungsfähigkeit,
Sport, Spiel und Bewegung sind von daher eine über den Sportunterricht
hinausgehende Aufgabe der Schule.
Sport führt zur Identifikation mit der Schule und hat an der FES einen hohen
Stellenwert.
Ein besonderer Schwerpunkt des Schulsportjahres sind die Sportfeste:
 Im Frühsommer oder Frühherbst (abhängig von der Zeit der
Sommerferien) findet ein Leichtathletiksportfest statt.
 Vor ihrer Entlassung von der Schule machen die Klassen 10 einen
sportlichen Wettkampf gegeneinander und spielen z.B. ein
Volleyballturnier.
 Gegen Ende des Schuljahres liegt das "Spielesportfest" als
Höhepunkt des Schulsportjahres:
Entsprechend dem schuleigenen Lehrplan kämpfen die Klassen der
einzelnen Jahrgangsstufen in der jeweiligen SchwerpunktBallsportart. Dazu wird jede Klasse in drei Leistungsgruppen
eingeteilt, innerhalb derer jeder gegen jeden spielt. Der
sportpädagogische Grundgedanke dabei ist, dass jeder Schüler
mitspielt und der Schwächste genau so viele Punkte in die Wertung
der Gruppe einbringt wie der Stärkste. Hierbei arbeiten die
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 als zusätzliche
Betreuer und Schiedsrichter.
- 21 -
 Weitere schulsportliche Aktivitäten an der FES
-
-
regelmäßige
Teilnahme
an
den
Kreismeisterschaften
in
Ballsportspielen
Durchführung von freiwilligen Sport-Arbeitsgemeinschaften im
Rahmen des Übermittagsangebots im Ganztag, z. B. Mädchenfußball,
Jungenfußball, Tischtennis, Tanz u.a.
Wanderfahrten bzw. Tagesausflüge mit sportlichem Schwerpunkt
Kooperation mit Ratinger Vereinen
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BITTE RAUSNEHMEN UND DURCH DEN BEITRAG VON FRAU RICHTER
ERSETZEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Baustein: „Berufswahlreife“
Die
Berufswahlvorbereitung,
die
an
der
FES
intensiv
und
fächerübergreifend in den Jahrgangsstufen 9 und 10 stattfindet, beginnt aber
schon in der Klasse 8 mit einer Vorbereitungsphase, in der die
Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler für ihre berufliche
Orientierung geweckt werden soll.

Fächerübergreifende Unterrichtseinheit: Die Fächer Deutsch, Politik,
Erdkunde, Geschichte, Praktische Philosophie, Religion und Kunst
beleuchten die Thematik Arbeitswelt, Arbeitschancen, Arbeitsgefahren
sowie Arbeitszufriedenheit von verschiedenen Perspektiven aus.

Praktikum: Die Schüler der Klassen 9 absolvieren ein zweiwöchiges
Ganztagspraktikum. Das Praktikum wird mit dem Klassenlehrer vor- und
nachbereitet wie auch ausgewertet.

Projektwoche: Die Schüler der Klassen 9 erhalten in verschiedenen
Betrieben Einblick in die Arbeitswelt und trainieren Vorstellungsgespräche
und Einstellungstests. Der thematische Schwerpunkt der Projektwoche
entwickelt sich jeweils aus den Unterrichtsinhalten der besonders
beteiligten
Fächer
und
den
planenden
Fachlehrern,
dem
Schülerinteresse und den Angeboten und Möglichkeiten der beteiligten
außerschulischen Partner.

Berufsberatung durch Lehrer: Die Schüler/innen werden von Klassenund Fachlehrern in Berufsfragen beraten.

Infowand in den Klassenräumen: Fortwährende Information der Klassen
9 und 10 über Termine und Veranstaltungen von Firmen und
weiterführenden Schulen.

Vorstellung der Bildungsgänge
Cüppers-Berufskollegs

Besuch des Berufsinformationszentrum (BIZ): Die Schüler/innen der
Klassen 9 besuchen gemeinsam das BIZ und lernen die dortigen
Informationsmöglichkeiten kennen.

Berufsberatung der Agentur für Arbeit in der Schule: Die Mitarbeiter
dieser Agentur informieren die Schüler der Klassen 9 bezüglich der
Berufsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.
des
benachbarten
Adam-Josef-
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
Top Job Börse: Besuch der Berufsinformationsbörse für Eltern und
Schüler/innen der Klassen 8 bis 10.

Projekttage zur Jungen- und Mädchenförderung
Schüler/innen haben zu Sprechzeiten Gelegenheit, in der Schule aktuelle
Informationsbroschüren, Anschriften und Gesprächspartner zu Fragen
betrieblicher und schulischer Bildung und Ausbildung vermittelt zu
bekommen.
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Baustein: Soziales Lernen
Am Beispiel des Streitschlichter-Programms
Seit dem Schuljahr 1998/99 ist an der Friedrich-Ebert-Realschule eine neue
Konfliktkultur etabliert worden. Das Projekt Schüler-Streit-Schlichtung ist
Bestandteil unseres Schulprofils im Sinne einer Qualitätsverbesserung.
Das Programm
Nach einjähriger Ausbildung stehen in jedem Schuljahr ca. 10 bis 16
Streitschlichter/innen der Klassen 10 ihren Mitschülern zur Verfügung.
Diese neue Möglichkeit, der Gewalt unter Schülern/Schülerinnen zu
begegnen, stellt eine Form dar, die mit der Vorstellung bricht, nur
Lehrer/innen müssten Konflikte zwischen Schülern lösen und ihnen mit den
bekannten administrativen Maßnahmen begegnen.
Im Rahmen des bei uns laufenden Streit-Schlichter-Programms übertragen
die Gremien bestimmten ausgewählten und ausgebildeten Schülern die
Verantwortung für das Zusammenleben an der Friedrich-Ebert-Realschule.
In den letzten Jahren hat sich das Interesse der Schüler/innen an der
Streitschlichterausbildung im Wahlpflichtunterricht der Klassen 9 erheblich
gesteigert.
So nehmen zur Zeit 18 Schüler/innen an diesem Programm teil. Sie haben
sich für diese Aufgabe entschieden, um in Klasse 10 das Amt des
Streitschlichters ehrenamtlich auszuführen.
Einige dieser Streitschlichter/innen stellen sich Schülern, die besondere
Probleme z.B. in den Pausen haben, als Paten zur Verfügung.
Schüler-Streit-Schlichtung ist ein Gewinn für alle Beteiligten:
Für die Schüler/innen gilt:
- Die Schlichter/-innen - auch Mediatoren genannt - sprechen die
Sprache der Konfliktparteien und können die Probleme hierarchiefrei
und unparteiisch angehen.
- Die Streitparteien können sich nach erfolgter Schlichtung ohne Angst
wieder begegnen.
- Beide Parteien haben ihr Gesicht gewahrt.
- Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, einen Streit gewaltfrei zu lösen
kennen gelernt.
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-
-
Schüler erfahren einen Konflikt als Neubeginn für positive
gemeinsame Erfahrungen.
Sie erlernen Fähigkeiten für eine Streitkultur für ihr späteres Leben.
Die Schlichter professionalisieren auch ihre eigenen Stärken und
Fähigkeiten.
Für Lehrer/innen gilt:
- Sie werden bei Streitigkeiten durch die Streitschlichter entlastet.
- Das pädagogische Ziel, Konflikte gewaltfrei zu lösen, wird durch
Schüler unterstützt.
- Gleiches gilt für das Ziel "Erziehung zur Selbstständigkeit"
Zur Ausbildung der Mediatoren
Vor der eigentlichen Ausbildung zum Streitschlichter lernen Schüler/-innen
durch ein "Kooperatives Konfliktlösungsprogramm" z. B.
- Aktives Zuhören / Erkennen,
- Mitteilen von Gefühlen / Toleranz,
- Einfühlungsvermögen / Selbstkontrolle/Schlichtung in Rollenspielen
und Gesprächsführung
- etc.
Folgebetreuung der Schlichter/Supervision
Die ausgebildeten Streitschlichter werden in Klasse 10 eingesetzt und weiter
betreut. Die Supervision erfolgt durch den ehemaligen Ausbildungslehrer jetzt Coach genannt.
Der Coach hat die Aufgabe, den Rahmen für die Arbeit der aktiven
Streitschlichter, den "Peer Group-Educators", zu schaffen und sie beständig
zu unterstützen. (Dies betrifft: Schüler / Kollegium / Rahmenbedingungen)
Der Coach agiert außerhalb des eigentlichen Rahmens der Schlichtung und
sichert die Freiräume und Möglichkeiten der Schlichter und deren
Eigenaktivitäten nach dem Motto: The Coach plays beside the line!
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Baustein: Fächerübergreifender Unterricht
In
unserer
Gesellschaft
werden
Leistungen
gefordert,
denen
fächerübergreifende Einsichten zugrunde liegen. In einer immer komplexeren
Welt können Inhalte nicht isoliert betrachtet werden.
Daher muss auch das Lernen der Schüler als komplexer Vorgang begriffen
werden. Um komplexe Einsichten zu erlangen, wird neben dem linear
angelegten Unterricht, der fachliche und disziplinäre Kompetenzen vermittelt,
fächerübergreifender Unterricht durchgeführt, in dem Fächergrenzen
überschritten und Fächer – und somit Fachwissen- vernetzt wird.
Folgende Themen sind an der FES derzeit fächerübergreifend festgeschrieben:
5.
7.
8.
9.
Klasse
Klasse
Klasse
Klasse
-
Thema:
Thema:
Thema:
Thema:
Haustiere
Lebensräume; Schwerpunkt Wald
Gewalt
Arbeitswelt
Daneben finden sich in allen Jahrgangsstufen Fächer zusammen, wenn es
z. B. um aktuelle Anlässe, Jubiläen etc. geht.
Um den Rahmen des Schulprogramms nicht zu sprengen, zeigen wir
exemplarisch am Thema Lebensräume, Schwerpunkt Wald in den Klassen 7,
was fächerübergreifendes Arbeiten für die FES bedeutet.
FüU – 7. Klasse Thema: Lebensräume, Schwerpunkt Wald
Fach
Erdkunde
(Leitfach)
Biologie
Chemie
Kunst/Textil
Mathematik
Konkretisiertes Thema
Vegetations- und Klimazonen
Bedeutung der Wälder
Nutzung der Wälder
Gefahren für Klima und Mensch
Fotosynthese, Stockwerke
Pflanzen und Tiere des Waldes
Waldsterben / Saurer Regen
Fotosynthese
Gestaltung von „Bäumen“ mit Hilfe
verschiedener Techniken
komplexe Aufgaben und deren
Lösungsverfahren zum Thema Wald
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Baustein: Lernen lernen
Die Formen des Lernens und das Wissen darüber, wie ein Mensch lernt,
wandeln sich ständig.
Daraus folgt für uns, dass wir unseren Schülern/innen geeignete
Lernkonzepte und Lernumgebungen bieten müssen.
Ziel ist eine selbstständig lernende Schülerschaft, die wichtige
Qualifikationen erwerben muss. Gemeint sind Schlüsselqualifikationen und
Kompetenzen,
also
Kenntnisse
/
Fähigkeiten/
Fertigkeiten
und
Werteorientierungen,
wie
Selbstständigkeit,
Methodenbeherrschung,
Kommunikationsund
Teamfähigkeit
sowie
Zielstrebigkeit und
Selbstregulierung.
Hierbei sind flexible Transferleistungen erforderlich, die sich zur Bewältigung
in
vielen
Anwendungssituationen,
bzw.
Lebenssituationen
und
unvorhersehbaren Anforderungen eignen.
Unser Konzept soll Anregungen geben, schulisches Lernen auf die
Entwicklung von Selbstlern- und Selbststeuerungsprozessen auszurichten.
Für uns ist wesentlich, dass vom ersten Tag an alle Fächer an der FES daran
arbeiten werden, Schülern das Lernen (und die Voraussetzungen für das
Lernen) zu lehren.
Im Folgenden wird exemplarisch dargestellt, welche Grundtechniken in der
Klasse 5 durch unterschiedliche Methoden in den Hauptfächern vermittelt
werden.
Methodentraining Klasse 5:
Fach:
Deutsch
Mathematik
Englisch
Grundtechnik:
 z. B. Einüben von Lese- und Schreibtechniken
 Texte inhaltlich zusammenfassen
 Sinnentnehmendes Lesen
 Sinngestaltendes Lesen
 Umgang mit Werkzeugen (Lineal, Geodreieck,
Zirkel etc.
 Arbeit mit Diagrammen
 Vokabeln
lernen
über
verschiedene
Sinneskanäle
 Lautschrift erkennen und zuordnen
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Baustein: Kooperation mit der Stadt Ratingen
Seit 2003 existiert zwischen der FES und der Stadtverwaltung Ratingen eine
Kooperationsvereinbarung. Das „Unternehmen Stadtverwaltung Ratingen“
soll den Schülern im Verlauf ihrer Schullaufbahn als Modell der
unternehmerischen Arbeitswelt in verschiedenen Jahrgangsstufen und
verschiedenen Fächern begegnen.
Weitere Zielsetzungen sind durch die Begriffe Berufswahlorientierung,
Arbeitsweltorientierung, Handlungsorientierung und Öffnung von Schule und
Unterricht umrissen.
Die Aktivitäten sind Bestandteil der schulinternen Lehrpläne der FES.
Die Vereinbarungen sehen folgende Kooperationsformen vor:
 Unterricht im Unternehmen und Betriebserkundung
 Experten in Schule und Unterricht
 Beschaffung / Verwendung von Informationsmaterialien
Derzeit kooperieren folgende Fächer in folgenden
Stadtverwaltung Ratingen als Wirtschaftsunternehmen:
Fach
Klasse
Erdkunde
6
Geschichte
Biologie
7
8
Sozialwissenschaften 8
Kunst
9
Deutsch
9
Geschichte
9 + 10
Religion/Praktische
Philosophie
10
Thema
Arbeit mit Karten und
Maßstäben
Die mittelalterliche Stadt
Gewässeranalysen
Wer hat die Macht in
Ratingen
(Machtstrukturen einer
Kommune)
Entstehung
einer
Ausstellung im städt.
Museum
Vorstellungsgespräche
und Umgangsformen
Ratingen in der Zeit von
1933 bis 1949
Liebe
und
Ehe
–
staatliches Eherecht
Klassen
mit
der
Kooperationspartner
Planungsund
Vermessungsamt
Kulturamt
Grünflächenamt
Ratsmitglieder
Stadt Ratingen
der
Städt. Museum
Personalamt
Stadt
Stadtarchiv
Standesamt
der
Wir bitten alle am Schulprogramm beteiligten Gruppen (Eltern, Schüler/-innen,
Lehrer/-innen) darum, sich auch weiterhin in den verschiedenen Mitwirkungsgremien
mit diesem Programm auseinander zu setzen und es durch Kritik, Anregungen, Ideen
etc. weiter zu entwickeln.
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