MODIFIZIERTE KRITERIEN FÜR DIE KLASSIFIKATION DES SYSTEMISCHEN LUPUS ERYTHEMATODES Tan EM, Cohen AS, Fries JF et al.: The 1982 revised criteria for the classification of the systemic lupus erythematodes. Arthr.Rheum 25: 1271-1277; 1982 1.Schmetterlingsexanthem: Fixiertes Erythem, flach oder erhaben, über den Backenknochen, die Nasolabialfalten aussparend. 2.Discoides Exanthem: Erythematöse erhabene Flecken mit adhärenter, keratotischer Schuppung und follikulärer Verzahnung; atrophe Vernarbung kann bei älteren Läsionen vorkommen. 3.Photosensitivität: Hautausschlag als Ergebnis einer ungewöhnlichen Reaktion auf Sonnenlicht, ex anamnesis oder durch den Arzt beobachtet. 4.Orale ulcera: Orale oder nasopharyngeale Ulcera gewöhnlich schmerzlos, durch einen Arzt beobachtet. 5.Arthritis: Nonerosive Arthrits, zwei oder mehrere Gelenke betreffend, charakterisiert durch Druck und Bewegungsschmerz, Schwellung oder Erguß. 6.Serositis: a) Pleuritis, typische pleuritische Schmerzanamnese, oder Pleurareiben (diagn.vom Arzt) oder Pleuraerguß. b) Pericarditis-dokumentiert durch Echocardiogramm, oder Evidenz von Reibegeräusch oder Pericarderguß. 7.Nephropathie: a) Persistierende Proteinurie, größer als 0,5 g/die oder größer als 3+ positiv, falls keine Quantifizierung erfolgte -oder b) Zellzylinder, Erythrocyten, Hämoglobin, granulär, tubulär, oderm gemischt im Sediment. 8.Neurologische Störung: a) Anfälle in Abwesenheit von auslösenden Medikamenten oder metabolischen Störungen (Urämie, Ketoacidosis oder Elektrolytentgleisung) -oderb) Psychosen bei Fehlen von auslösenden Medikamenten oder metabolischen Störungen 9.Hämatologische Störungen a) Hämolyt.Anämie-mit Reticulocytose oder b) Leukopenie-weniger als 4ooo/mm3 bei zwei oder mehr Messungen. oder c) Lymphopenie-weniger als 1500/mm3 bei zwei oder mehr Messungen. oder d) Thrombocytopenie-weniger als 100000/mm3 bei Fehlen auslösender Medikamente. 10.Immunologische Störungen: a) DNA - Antikörper: abnorme Antikörper gegen dsDNA oder b) Anti-Sm: Vorhandensein von Antikörper gegen SmKernantigen oder c) positive Antiphospholipid – Antikörper auf Basis eines abnormen Serumspiegels von IgG oder IgM Anticardiolipinantikörper. eines positiven Tests auf Lupus antikoagulans mit einer Standardmethode und eines falsch positiven Testes auf Syphilis durch mindestens 6 Monate und bestätigt durch einen Treponema pallidum Immobilisationstest oder Fluoreszenz Treponema pallidum AK-absorptionstest. 11.Antinukleäre Antikörper: Erhöhter antinukleärer Antikörpertiter in der Immunfluoreszenz oder einem äquivaltentem Assay zu jedem Zeitpunkt -bei Ausschluss von Medikamenten, die ein Drug – induced Lupussyndrom auslösen können. Für die Diagnose müssen 4 der 11 Kriterien simultan oder in Serie während des Beobachtungszeitraumes zutreffen.