2004 PMU - Universität Salzburg

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Die Zeitschrift der Universität Salzburg Ausgabe 02/2004 Aktuelles
im August 04:
„Teacher of the Year“ für Salzburgs beste Hochschullehrer
Bild: Stefan Galler (mitte), Physiologe an der Uni Salzburg, wurde als “teacher of the year” ausgezeichnet. Neben
ihm Felix Eckstein (rechts) und Michael Studnicka, Dekan für Akademische Angelegenheiten der Paracelsus Uni
(links).
Foto: Universität Salzburg
„Sehen, denken, sich bewegen – derart rasche Reaktionen unseres Körpers sind untrennbar mit der Tätigkeit von
erregbaren Zellen verknüpft“ so Stefan Galler, einer der besten Kenner des menschlichen Muskels. Jetzt wurde
der Physiologe an der Universität Salzburg zusammen mit Felix Eckstein „teacher of the year“ an der Paracelsus
Medizinische Privatuniversität Salzburg. 42 Studierende wählten die beiden Uniprofessoren und zeichneten sie
damit für eine optimale Vorbereitung, gerechte Tests ohne „unangenehme Überraschungen“, fachliche
Kompetenz und Freude am Unterrichten aus.
Stefan Gallers Anliegen ist es, in der Lehre den Studierenden den Zusammenhang der verschiedenen
Lebensvorgänge zu vermitteln. Was läuft auf Molekülebene ab, wenn der Körper bestimmte Leistungen erbringt,
verschiedene Muskeln bewegt? Diese Erkenntnisse sind wichtig, neue Wege zur Bekämpfung von Krankheiten zu
finden. Zu den grundlegend neuen Entdeckungen des gebürtigen Südtirolers gehören ein neuer Muskelfasertyp
und vier unterschiedliche Varianten des Motormoleküls Myosin in Muskelzellen, die für das mechanische
Verhalten verschiedener Muskelfasern verantwortlich sind. Mit seinen Forschungsergebnissen zur Wirkung von
Magnesium auf das krafterzeugende Molekülgerüst des Muskels erregte der Wissenschafter großes Aufsehen in
Fachkreisen. Veröffentlicht wurden Gallers Ergebnisse in den weltweit wichtigsten Fachzeitschriften, unter
anderem auch im „Spektrum der Wissenschaft“. In einer der nächsten Ausgaben des American Journal of
Physiology erscheint sein Artikel zur neuesten Myosinmolekülforschung.
Wichtig ist dem Salzburger Forscher ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit Wissenschaftern aus der ganzen
Welt wie Nobelpreisträger Sir Andrew Huxley und George Stephenson von der La Trobe University Melbourne.
Beide zählen zu den renommiertesten Physiologen, und beide waren in Gallers Labor in Salzburg, im neuen
Fachbereich für Zellbiologie, bereits zu Gast.
Die Internationalität des Labors von Stefan Galler zeigt sich bei seinen Mitarbeitern, die aus der Ukraine, aus
China und Australien kommen. Unaufhörlich setzt sich der Salzburger Wissenschafter dafür ein, finanzielle
Unterstützung und Fördermaßnahmen für seine Projekte zu bekommen. Seit langem wünscht sich Galler
dringend eine nicht-wissenschaftliche Hilfskraft, damit sich er und sein Team effizienter um die Forschung
kümmern können.Stefan Galler ist als Hochschullehrer und Wissenschafter mit Herz und Seele bei der Sache. Ein
persönliches Anliegen ist ihm die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Zellbiologe wünscht sich
deshalb die Anerkennung internationaler Regeln an Österreichs Universitäten und die Einführung eines
leistungsgerechten Karriereschemas für Hochschullehrer.
Kontakt: Tel. 0662/8044-5618, -5662, Fax 0662/8044-5698., e-mail: [email protected]
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