Fragebogen zur Nachprüfung 2008 von Wolfhard Frost 50S0051160-1-01 Nr. 1.1 Unverändert und weiterhin bestehende metastasierte d.h. systemischen (gesamtes Körpersystem) Tumorerkrankung aufgrund Streuung (extraprostatischer Ausdehnung des seinerzeitig tektomierten Prostatakarzinoms und Streuung in das Körpersystem, lymphangische Karzinose, d.h. zwei positive Lymphknoten (N+) mit einem aktuell histologisch gesicherten und prognostisch sehr ungünstigen Gleasonwert: 4+5=9 Unveränderter Zustand des metastasierenden Prostatakarzinoms (pT2bG3N1M0) nach - Prostatektomie, Eintritt eines histologisch gesicherten Lokalrezidives an der Anastomose (Übergang von der Harnblase zur Harnröhre) anschließend 36malige externer Bestrahlung (Radiatio) im Franziskushospital, Bielefeld dann - Therapieversagen nach Radiatio und Watchfull-Waiting aufgrund anschließend erneut und verstärkt auftretenden Tumorwachstums, nachgewiesen durch Anstieg des Tumormarkers (PSA) auf mehr als den 10fachen Wert nach Radiatio in 2004 anschließend von August 2004 bis August 2005 intermittierende systemische Therapie mit onkologischer Medikation (chemische Kastration durch Androgendeprivation und Entzug der Testosterons) mit dem Ziel, das Wachstum des Prostatakarzinoms zeitweilig zu unterbrechen und nach Möglichkeit auch zu verlangsamen. aktuell - Die aktuell unaufhörlich ansteigenden Werte des Tumormarkers PSA signalisieren jedoch erneutes Tumorwachstum; Nachweis durch Spezialuntersuchung 11Cholin-PET/CT und MRT bei Prof. Reske im Uniklinikum Ulm im November 2007 (Anlage 1) und - durch histologischen Nachweis nach 12 Stanzbiopsien im Klinikum Offenbach bei Prof. Tunn bzw. der dortigen Pathologie im März 2008. (Anlage 3) Im hiesigen Umfeld war kein urologischer Chefarzt bereit, Biopsien bei mir durchzuführen. Begründung: Das Areal um die Anastomose war bestrahlt worden und ich sei adipös. und Feststellung eines mittlerweile 1 Quadratzentimeter großes erneutes Rezidiv links von der Anastomose durch Chefarzt der Urologie Dr. J.H. Witt, Prostata-Zentrum Nord-West in Gronau. Vereinbart ist ein mit hohem Komplikationsrisiko verbundener HIFU-Eingriff, um den weiteren Anstieg des PSA-Tumormarkers im günstigsten Fall für mehrere Monate oder gar Jahre zu stoppen oder zumindes zu verlangsamen. Im Erfolgsfall würden sich Metastasenwachstum später einstellen und daraus bedingte, erforderliche chemotherapeutische Interventionen zeitlich auf später verschieben lassen. (Anlage 2) ständige Therapiebegleitung durch: Dr. Frederik de Brabant, Urologe, Johannisstr. 43 in 33611 Bielefeld Dr. med. Frank Eichhorn, Urologe, Bahnhofstr. 12 in 83435 Bad Reichenhall Einzelbegutachtung: iADT und Stanzbiopsie durch Prof. Dr. med. Ulf W. Tunn, CA der Urologie im Klinikum Offenbach, Starkenburgring 66, 63069 Offenbach Einzelbegutachtung: 11Cholin-PET/CT und MRT Prof. Dr. med. S. N. Reske Ärtzlicher Direktor der Nuklearmedizin im Universitätsklinikum Ulm, Robert-Koch-Str. 8 in 89081 Ulm Einzelbegutachtung: erneuter lokaler Eingriff mit HIFU Chefarzt Dr. med. H.J. Witt, Prostatazentrum Nord-West, Möllenweg 22 in 48599 Gronau Nr. 1.2 Unveränderte Befindlichkeit seit August 2004 intermittierende systemische Therapie mit onkologischer Medikation (chemische Kastration durch Androgendeprivation und Entzug der Testosterons) mit dem Ziel, das Wachstum des Prostatakarzinoms zeitweilig zu unterbrechen und nach Möglichkeit auch zu verlangsamen. Die aktuell erneut steil ansteigenden Werte des Tumormarkers PSA signalisieren jedoch den Beginn eines irreversiblen hormonrefraktären Zustandes der Tumorzellen. der Beginn einer Kombinationstherapie von Androgendeprivation verbunden mit Chemotgerapeutika steht unmittelbar bevor. (Anlage 4) Die bisherigen Therapien zeitigten folgende erhebliche und nicht nachlassende Nebenwirkungen: Antriebsschwäche, nachteilige Gedächtsnisveränderungen, psychische und physischen Belastungen aufgrund andauernder massivster Hitzewallungen, Leberfunktionsstörungen, Mattigkeit und Müdigkeit hervorgerufen durch dauerhafte Hormonbehandlung im Bezug auf das Krebsleiden (fortgeschrittenes Prostatakarzinom) und neuerdings signifikant abnehmende Knochendichte. ständige Therapieüberwachung Dr. Frederik de Brabant, Urologe, Johannisstr. 43 in 33611 Bielefeld Letzter Besuch am 18. April 2008 Nächster Besuch terminiert auf 02. Juni 2008 Dr. med. Frank Eichhorn, Urologe, Bahnhofstr. 12 in 83435 Bad Reichenhall Letzter Besuch am 30. Oktober 2007 Zwischenzeitlich telefonischer Kontakt und Therapieanweisungen per E-Mail. Nächster Besuch terminiert auf 09. Juni 2008 Einzelbegutachtung Prof. Dr. med. Ulf W. Tunn, CA der Urologie im Klinikum Offenbach, Starkenburgring 66, 63069 Offenbach Letzter Besuch am 25. und 29. Febr. 2008 Einzelbegutachtung Chefarzt Dr. med. H.J. Witt, Prostatazentrum Nord-West, Möllenweg 22 in 48599 Gronau Letzter Besuch am 04. April 2008, nächster Besuch am 23. April 2008 HIFU-Operation terminiert für 29. Juli 2008 Nr. 1.3 Unveränderte Befindlichkeit, nämlich erhebliche die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschwerende radiogene Spätfolgen durch Stuhlinkontinenz – d.h. nicht kontrollierbare plötzliche Entleerung des Darms wegen einer signifikanten Unterfunktion des Schließmuskels und Peristaltikbeieinträchtigung. Der Darm entleert sich ohne Vorwarnung sehr plötzlich innerhalb von 2 bis 3 Minuten. Ein Verhalt ist wegen der Schließmuskelbeeinträchtigung auf natürlichem Wege (bewusstes Unterdrücken) nicht möglich, d.h. ich mache mir in die Hose, wenn ich z.B. bei Fahrten mit dem PKW nicht schnell genug einen freien Parkplatz und eine nahegelegene Toilette aufsuchen kann! Frei zugängliche Toiletten bestimmen seit nunmehr einigen Jahren mein Besorgungswege, Einkäufe, Bewegungen in der Freizeit. Das ist eine ungeheure Einschränkung der Lebensqualität. Teilnahme an auswärtigen Veranstaltungen, die mit Fahrten verbunden sind, kann ich nur dann nachkommen, wenn ich mich am Tag vorher mit stuhlverdickenden Medikamenten darauf gezielt vorbereitet habe. Das ist ein völlig unhaltbarer weil auch ungesunder Zustand, denn am Tag nach einer solchen Prozedur/Fahrt benötige ich dann abführende/Stuhl weichmachende Mittel, um wieder eine normale Stulkonsistenz zu erlangen. ständige Therapie durch: Dr. Frederik de Brabant, Urologe, Johannisstr. 43 in 33611 Bielefeld Nr. 1.4 Unveränderte Befindlichkeit, nämlich Harninkontinenz als radiogene Spätfolge – d.h. nicht kontrollierbare plötzliche Teilentleerung der Harnblase ohne erkennbare Gründe wie Stress oder Belastung; ich muss dauerhaft Vorlagen tragen. Teilnahme an gesellschaftlichen Leben insbesondere an Veranstaltungen sind dadurch stark eingeschränkt, weil ich immer wieder kurzfristig die Toilette besuchen muß, weil ich den Harndrang nicht unterdrücken kann. Miktionsfrequenz 10 und mehr Mal täglich. ständige Therapie durch: Dr. Frederik de Brabant, Urologe, Johannisstr. 43 in 33611 Bielefeld Nr. 1.5 unverändert zu 100% Verlust aller errektilen Funktionen, (Diagnose: Totale errektile Dysfunktion; es helfen absolut keine mechanischen Hilfsmittel wie die Pumpe oder medikamentöse Hilfsmittel wie Viagra und andere neuere Medikamente; mit Hilfe von Prof. Eickenberg habe ich alle, wirklich alle Hilfsmittel ausprobiert; nichts hilft), totaler Verlust der Libido, persönliche Anmerkung: Hier gibt es keine Heilung, keine Linderung, weg ist weg! Medikamentöse Behandlung völlig aussichtslos wegen Durchtrennen des vasculären Nervenbündels bei der Prostatektomie. Damit verbunden sind teilweise erhebliche depressive Befindlichkeitsstörungen bis hin zu Suizidgedanken. Therapeutische Begleitung: Dr. Frederik de Brabant, Urologe, Johannisstr. 43 in 33611 Bielefeld Nr. 1.6 unverändert ständige onkologische Medikation gegen Knochenmetastasen mit Zometa mit den folgenden Nebenwirkungen: - nach jeder Infusion anhaltende Muskel-, Gelenk- und Knochenschmerzen - nach jeder Infusion anhaltende grippeähnliche Zustände - nach jeder Infusion anhaltende Gleichgewichtsstörungen permanente Therapieüberwachung durch: Dr. Frederik de Brabant, Urologe, Johannisstr. 43 in 33611 Bielefeld Nr. 1.7 unveränderte Situation hinsichtlich degenerative Veränderungen in beiden Schultergelenken, im BWS-/LWS-Bereich, in multiplen Fingergelenken beiderseits, besonders deutlich im Bereich beider medialer Femoro-/Tibialgelenke; sowie an den proximalen Interphalangealgelenken beiderseits ebenso beiderseits im Bereich der distalen Interphangealgelenke und weiterhin im Bereich der Metacarpophalangealgelenke beiderseits; d.h. ich habe eine kräftige Arthrose in Schulter- und Handgelenken, kann teilweise handgeführte Schreibgeräte nicht halten. (Anlage 6) seinerzeitige Diagnose: Gemeinschaftspraxis Dres. med. Stuckenholz, Lumiani & Partner, Feilenstr. 1, 33602 Bielefeld Therapie durch: Hausarzt Dr. Bernd Seewöster, Facharzt Innere Medizin, Niederwall 20, 33602 Bielefeld Nr. 1.8 Unverändert: Bluthochdrucks, chronische Ödeme/Wassereinlagerung in beiden Beinen, Arteriosklerose Unverändert: Diabetis (Anlage 7) Neu die mittlerweise chronischen Ödeme als Spätfolge der Lymphknotenentfernung im kleinen Becken anläßlich der Prostata-Entfernung und anschließend als Folge der RezidivBestrahlung im Abdomen sind vorzugsweise in den Fußgelenken schmerzhaft, manchmal kann ich tagelang keine normalen Lederschuhe anziehen, laufe dann in weichen Hausschuhen herum (Anlage 5) Neu ein Rundherd in der Lunge von unbekannter Dignität( Anlage 1, Prof. Reske, Ulm), Diagnose und ständige Therapie durch: Hausarzt Dr. Saß und Dr. Bernd Seewöster, Facharzt Innere Medizin, Niederwall 20, 33602 Bielefeld Ödeme werden behandelt durch: Dr. Matthias Gärtner, Gefäßzentrum Alfred-Bozi-Strasse 3 in 33602 Bielefeld PhysioWell, Praxis für Physiotherapie, Feilenstr. 3 in 33602 Bielefeld Nr. 1.9 unverändert: periodisch wiederkehrende heftige Migräneschmerzen im Kopf-SchulterNackenbereich Diagnose und ständige Therapie durch: Hausarzt Dr. Bernd Seewöster, Facharzt Innere Medizin, Niederwall 20, 33602 Bielefeld Nr. 2 Krankenhausaufenthalte In 2008 nur anläßlich ambulanter Behandlungen (am 29.02.2008 bei Prof. Tunn im Klinikum Offenbach siehe 1.1) bzw. einer Untersuchung (bei Prof. von Knobloch im Franziskushospital Bielefeld siehe 1.1) bzw. einer Untersuchung (am 04.04.2008 bei Dr. Witt im Prostatazentrum Nord-West Gronau) Nr. 3 Rehabilitationsverfahren Keine/Nein Nr. 4 Gutachten bei einem Träger Nein, mir nicht bekannt. Nr. 5 Beigefügte eigene Unterlagen: 1 Nuklearmedizinischer Befund Prof. Reske, Ulm 2 Präoperativer Befund Dr. Witt, Gronau 3 Pathologischer Befund Klinikum Offenbach 4 Befundbericht Dr. Eichhorn 5 Befundbericht Gefäßzentrum Bielefeld 6 Befundbericht DIRANUK Bielefeld 7 Befundbericht Dr. Saß, Bielefeld Bielefeld, 22. April 2008 Wolfhard Frost