pressegespräch

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PRESSEGESPRÄCH:
23. April 2008
Erkrankungen des Sehzentrums werden immer häufiger diagnostiziert:
Makuladegeneration:
Neue Behandlungsmethoden für
die altersbedingte Form
der Netzhautverkalkung
Die Universitätsklinik für Augenheilkunde und
Optometrie ist bei der Behandlung von altersbedingter
Makuladegeneration österreichweit führend. Selbst
schwerwiegende Formen können erfolgreich behandelt
werden.
Bild (links) von einem
normalen
Augenhintergrund und
als Gegenüberstellung
das Bild (rechts) mit
einer altersbedingten
Makuladegeneration.
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
 Univ.-Prof. Prim. Dr. Günther Grabner
Vorstand der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie der PMU
 Univ.-Doz. Dr. Stefan F. Egger
1.Oberarzt der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie der
PMU, Leiter der Netzhautambulanz
 Dr. Christoph Ortner
Universitätsklinik f. Augenheilkunde und Optometrie der PMU,
Netzhautambulanz
Erstellt ÖA/MW
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Altersbedingte
Makuladegeneration:
Häufigste Ursache für
Verlust der Sehkraft
SALZBURG / Altersbedingte Makuladegeneration – häufig
auch als Netzhautverkalkung bezeichnet – ist eine
Erkrankung des Sehzentrums des Auges. An der
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie in
Salzburg werden ständig die absolut neusten
therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung eingesetzt.
Bei den neuen Methoden werden beispielsweise
Medikamente in das Augeninnere appliziert, auch der
Einsatz von Bestrahlungstherapie ist geplant.
Die demografische Entwicklung ist ein Grund dafür, dass
diese Erkrankung die Hauptursache für Erblindung im
höheren Alter in der westlichen Welt ist. „Die Zunahme liegt
aber auch an einer genetischen Disposition und
zusätzlichen Umwelteinflüssen“, sagt Primarius Univ.-Prof.
Dr. Günther Grabner, Vorstand der Universitätsklinik für
Augenheilkunde und Optometrie. „Zu Schädigungen kommt
es insbesondere durch Rauchen und vermutlich auch durch
eine vermehrte Lichtexposition.“
Therapeutische Möglichkeiten
immer auf dem neusten Stand
Alter, Umwelteinflüsse,
Rauchen, Lichtexposition
Die Universitätsaugenklinik Salzburg nimmt an mehreren
internationalen Studien zur Behandlung von altersbedingter
Makuladegeneration teil. Davon profitieren vor allem die
Patientinnen und Patienten.
Als Makula wird die „Stelle des schärfsten Sehens“ bezeichnet .
Sie ist unter anderem für das Erkennen von Details wie
Gesichtern verantwortlich und sorgt dafür, dass wir Lesen und
Fernsehen können. „Schäden in diesem sehr sensiblen Bereich
des Auges können dunkle Flecken im zentralen Gesichtsfeld
auftreten lassen, zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten
Beeinträchtigung des Lesevermögens, oder sogar zum völligen
Verlust der Lesefähigkeit führen“, sagt Grabner. Eine vollständige
Erblindung sei grundsätzlich nicht zu befürchten, da in der Regel
ein orientierendes Sehen immer erhalten bleibe.
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Dunkle Flecken im zentralen
Gesichtsfeld als Anzeichen
für altersbedingte
Makuladegeneration
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Zwei Formen der Makuladegeneration
Das Risiko an einer Makuladegeneration zu erkranken, steigt mit
dem Alter stark an. Wie der Name Netzhautverkalkung sagt,
kommt es dabei zu Ablagerungen in einem sehr sensiblen Teil
des Auges. „Sinneszellen können zerstört und die Sehfunktion
damit beeinträchtigt werden“, sagt Univ.-Doz. Dr. Stefan Egger,
erster Oberarzt der Universitätsklinik für Augenheilkunde und
Optometrie sowie Leiter der Netzhautambulanz.
Es gibt zwei Formen der Makuladegeneration: die trockene und
die feuchte. Die trockene Form der Erkrankung tritt besonders
häufig auf. „Die meisten Menschen sind dadurch jedoch nur
gering beeinträchtigt“, sagt Egger. „Bei zehn bis 15 Prozent der
an einer trockenen Form leidenden Menschen tritt jedoch
zusätzlich eine Neubildung von Blutgefäßen unter dem
Sehzentrum auf.“ Flüssigkeit tritt aus – deshalb der Name
„feuchte Makuladegeneration“. Diese Form führt in der Regel
sehr rasch zu einer deutlichen Verschlechterung des
Sehvermögens. Egger beschreibt: „Die Patientinnen und
Patienten bemerken einen dunklen Fleck im Gesichtsfeld, sie
können andere Menschen nicht mehr erkennen, können nicht
mehr Lesen und gerade Linien erscheinen gekrümmt.“
Neueste Behandlungsmöglichkeiten
Eine wirkliche Behandlungsmöglichkeit für die trockene Form
der Makuladegeneration ist bis dato nicht verfügbar. Allerdings
bleibt diese bei etwa 85% der betroffenen Patienten stabil, das
Sehvermögen ist in der Regel nur geringfügig beeinträchtigt.
Eine Anpassung von optimalen Sehhilfen ist nötig und in
bestimmten Fällen kommt eine Kombinationstherapie mit
hochdosierten Vitaminen in Frage. „Damit kann das Risiko eines
Voranschreitens der trockenen Makuladegeneration nochmals
reduziert werden“, erklärt der Augenspezialist. „Es muss
allerdings berücksichtigt werden, dass der Zustand beim
überwiegenden Teil der Betroffenen ohnehin völlig von selbst
stabil bleibt.“
Anders bei der feuchten Form der Netzhautverkalkung: Sie ist
immer mit einer schweren Beeinträchtigung des Sehvermögens
verbunden. „Für diese Form stehen uns laserchirurgische und
operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung“, erklärt Egger.
Welche Methode im Einzelfall angewandt wird, hängt vom
Untersuchungsbefund ab.
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Trockene und feuchte Form der
Makuladegeneration
Trockene Form
bleibt meist stabil
Schwere Beeinträchtigung
bei feuchter Form der
Netzhautverkalkung
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Bestrahlung und Medikamente ins Augeninnere
Absolut neu ist die Methode, bei der Medikamente in das
Augeninnere appliziert werden. „Diese Art der Behandlung
verfügt – im Vergleich zu den bisherigen Methoden – über
andere Wirkungsmechanismen und kann damit ebenfalls eine
Verbesserung für die Patientinnen und Patienten bringen“, sagt
Egger. „Wir werden außerdem an einer Studie teilnehmen, bei
der Patientinnen und Patienten, die unter feuchter
Makuladegeneration leiden, mit lokaler Bestrahlungstherapie
erfolgreich behandelt werden können.“ Diese Methode kommt im
Rahmen eines operativen Eingriffs zur Anwendung.
Erkennen der Krankheit
In frühen Stadien ist altersbedingte Makuladegeneration meist
symptom los und völlig stabil. Sehr viele Menschen, die unter
dieser Augenkrankheit leiden, merken es nicht. „Eine
regelmäßige augenärztliche Kontrolle ab dem 40. Lebensjahr ist
daher sehr zu empfehlen“, rät der Mediziner. Bei der
Untersuchung des Augenhintergrundes klärt der Facharzt ab, ob
eine altersbedingte Netzhautverkalkung vorliegt, oder nicht.
„Diese Untersuchung ermöglicht auch eine genaue
Differenzierung der verschiedenen Formen der Erkrankung“, sagt
Egger. „Der Arzt kann schließlich über die therapeutischen
Maßnahmen entscheiden.“
Selbstkontrolle als erster Test
Zusätzlich zu den augenärztlichen Kontrolluntersuchungen,
helfen regelmäßige Selbstkontrollen, eine altersbedingte
Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen. Egger rät zu einem
effizienten, leicht durchführbaren Test: „Halten Sie sich ein Auge
zu und schauen Sie auf die Fugen zwischen den Fliesen in Ihrem
Badezimmer. Sollte diese wellig und nicht gerade erscheinen, so
ist eine augenärztliche Untersuchung dringend anzuraten.“
Erfolge durch neue Methoden
mit völlig anderen
Wirkungsmechanismen
Ab 40 regelmäßig zur Kontrolle
zum Augenarzt bzw. zur
Augenärztin
„Schauen Sie auf die
Fugen in Ihrem Badezimmer.“
Bildrechte SALK / Abdruck honorarfrei
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Mag. Mick Weinberger
Leiterin PR und Klinikmarketing, Pressesprecherin
Tel: +43 (0) 662 4482 -1007
Mobil: +43 (0) 699 1707 1007
E-Mail: [email protected] oder [email protected]
Web: www.salk.at
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