Erste Hilfe

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Erste Hilfe
Definition eines Schockes
Der Schock ist eine akute HerzKreislauf - Regulationsstörung,
die auf einem Missverhältnis
zwischen erforderlicher und zur
Verfügung stehender
Blutmenge beruht
Symptome eines Schockes:
- fahle Blässe
- Zittern und frieren
- kalte, feuchte Haut
- Unwohlsein und Übelkeit
- Unruhe, Verwirrtheit, Angst
- Puls schnell, schwach: über 100 Schläge /
Min.
- Blutdruck niedrig: Systole unter 100 mmHg
- blaue Lippen und Finger
- Fingernagelprobe: verzögert
- Teilnahmslosigkeit
- Bewusstlosigkeit
Auch schon einzelne dieser Symptome
können auf einen Schock hinweisen!
Schock, Folie Nr.
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Schockindex
Pulsfrequenz
Schockindex = ---------------------------------------oberer Blutdruck (systolisch)
Schockindex = 0,5
normale Kreislaufwerte, z.B. systolischer Blutdruck
von 120 mm und Puls 60 / Min.
Schockindex = 1,0
z.B. Blutdruck von 100, Puls von 100
Bei einem Schockindexes von 1,0 muss mit einem
dem Vorliegen eines Schockes gerechnet werden.
Ständige Überprüfung der Kreislaufwerte sind
erforderlich
Schockindex = 1,5
z.B. Blutdruck von 80 und Pulsfrequenz von 150
Bei einem Schockindex von 1,5 besteht für den
Patienten eine akute Lebensgefahr. Ständige
Kontrolle ist zwingend notwendig. Nötige
Massnahmen sind unverzüglich einzuleiten!
Schock, Folie Nr.
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Der Volumenmangelschock
entsteht durch Flüssigkeitsverlust, z.B.
- durch starke Blutungen gegen Innen oder
Aussen (Achtung bei Brüchen oder Bauchverletzungen)
- durch Blutplasmaverlust bei grossflächigen
Verbrennungen
- bei Flüssigkeitsverlust durch starkes
Schwitzen (z.B. bei Hitzeerschöpfung), bei
Durchfall oder Erbrechen
Schon ab 1 Liter Blutverlust beim Erwachsenen
besteht aufgrund der Entwicklung eines Schockes
kaute Lebensgefahr!
Der nervliche (neurogene) Schock
= Folge einer Überreaktion des vegetativen
Nervensystems
- psychische Einflüsse
- Vergiftungen
- Schädigungen des Nervensystemes
Die peripheren Gefässe (= vom Körper entfernt
liegenden Gefässe) werden weitgestellt, sodass
ein relativer Volumenmangel durch „Versacken“
des Blutes entsteht.
Wichtig: Vorsicht bei Vergiftungen und bei leichtoder unverletzten Unfallbeteiligten!
Schock, Folie Nr.
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Der allergische (anaphylaktische) Schock
= Überreaktion des Körpers auf bestimmte
Substanzen, wie
- Medikamente
- Insektengifte
- individuelle Unverträglichkeiten auf Pollen,
Katzen, Nickel etc.
Die Gefässe werden erweitert, zusätzlich werden
die Kapillarwände durchlässiger für Blutplasma
(Ödembildung).
Diese Schockform tritt relativ selten auf, hat aber oft einen
dramatischen Verlauf.
Achtung: dieser allergische Schock kann z.B. auch durch
Notfallmedikamente oder Infusionslösungen ausgelöst werden,
also auch bei einem Patienten, der bereits „versorgt“ ist.
Der kardiogene Schock
Er entsteht durch eine Verminderung der
Pumpleistung des Herzens durch z.B.:
- Herzinfarkt
- Herzmuskelschwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Herzklappenfehler etc.
Patienten mit einem kardiogenen Schock leiden nicht an
einem Volumenmangel!
Der Blutdruck bleibt relativ lange auf normalem Niveau.
Deutlich erkennbare Symptome sind oft prall gefüllte Halsvenen
(Rückstau vor dem Herzen) sowie das Vorliegen von Anzeichen
einer Herzerkrankung (Schmerzen, Atemnot, Medikamente,
Vorgeschichte)
Schock, Folie Nr.
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Massnahmen bei Schock
Ausschalten der den Schock hervorrufenden
Ursachen:
- bei starken Blutungen zunächst Blutung stillen
- intensives Kühlen bei Verbrennungen
- Abschirmen der Patienten vom
Unfallgeschehen und anderen Einflüssen
- Ruhigstellen von Frakturen
- allgemeine Schmerzlinderung.
Notruf absetzen! Ein Schock stellt eine akute
Lebensbedrohung dar und ist daher immer eine
Notfallindikation
Bei kardialen Ursachen keine Schocklagerung,
sondern in Abhängigkeit des Blutdrucks
Flachlagerung oder leichte
Oberkörperhochlagerung
Vorsicht bei Verletzungen der 5 B’s (Birne (Kopf) –
Brust – Bauch – Becken – Beine). Hier kann durch
die Schocklagerung die Verletzungen verstärkt
werden.
Weitere Massnahmen:
- Sauerstoffabgabe (4-6 Liter/Min)
- Wärmeerhalt
- engmaschige Kontrolle der Vitalfunktionen
- Seelische Betreuung, beruhigen
Der Patient darf auf keinen Fall rauchen, essen
oder trinken
Schock, Folie Nr.
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