Thema: Massenmedien Der vorliegende Stoff macht Sie mit den wichtigen Massenmedien bekannt. Massenmedien sind Kommunikationsmittel (Fernsehen, Rundfunk, Presse, Internet), die Information und Unterhaltung an viele Menschen vermitteln. Die Massenmedien spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Sie bieten nicht nur Information und Unterhaltung, sondern auch Bildung, geistige Orientierung, Entspannung, Genuss. Es ist auch eine schöne Freizeitgestaltung. Vielfalt der Massenmedien Aufgabe 1 Schreiben Sie ein Wort an die Tafel, das Ihnen spontan zu den Bereichen Presse, Rundfunk, Fernsehen, Internet einfällt. Versuchen Sie anschließend gemeinsam zu klären, was Sie mit diesen Wörtern verbinden. Notieren Sie sich Nomen, Verben und Adjektive, die Ihnen wichtig erscheinen und die Sie lernen wollen. Aufgabe 2 Finden Sie Wortpaare, die eine ähnliche Bedeutung haben: die Anzeige die Illustrierte der Autor der Verleger der Buchladen der Poet der Verfasser die Zeitschrift der Verlagsleiter die Überschrift die Einleitung der Abschnitt der Dichter der Titel die Buchhandlung die Einführung das Kapitel das Inserat Text 1 Medien überall «Sieben Uhr. Vom Westdeutschen Rundfunk hören Sie Nachrichten.» So schleicht sich der Radiowecker für viele schon frühmorgens ins Bewusstsein, oder besser ins Unterbewusstsein. Zu 3 Kaffee und Brötchen gibt es die Schlagzeilen der Tageszeitung. Mit dem Auto geht es dann zur Arbeit, begleitet von Wetterbericht, Staumeldungen und Kurznachrichten. Im Großraumbüro, in der Lagerhalle oder im Verkaufsraum womöglich den ganzen Tag leichte, seichte Hintergrundberieselung. Frühstücks- und Mittagspause gehören der Tageszeitung. Auf der Heimfahrt schiebt man sich im Stau von Ampel zu Ampel, die Finger klopfen ungeduldig den Takt zur Schlagermusik aus dem Autoradio. Endlich zu Hause, beginnt der wohlverdiente Feierabend. Vielleicht ein Blick in das abonnierte Magazin – die Angabe der letzten Woche wartet noch darauf, endlich gelesen zu werden. Und dann der Griff zur Fernbedienung, man holt sich «die große Welt und das echte Leben» ins Haus, mit Nachrichten, Fernsehfilmen, Shows und Sport. In unserer Industriegesellschaft kann sich niemand den Medien entziehen. Es gibt keinen Haushalt, der nicht in irgendeiner Weise an das Netz aus Drähten, Kabeln, Anschlüssen und Stromleitungen angebunden ist. Um uns in der ständig komplexer werdenden Welt zurechtzufinden, sind wir an Journalisten angewiesen, die berichten, aufzeigen, kommentieren, kritisieren, erklären und unterhalten. So kann es nicht verwundern, dass viele schon davon sprechen, wir lebten in einer Mediengesellschaft. Denn nicht nur im Wahlkreis, sondern vor allem durch das Fernsehen werden Wahlen entschieden, Trends gesetzt und Stimmungen erzeugt. Die öffentliche Meinung scheint inzwischen durch eine «veröffentliche Meinung» ersetzt zu sein, und auch den schärfsten Medienkritikern bleibt keine Wahl: Wollen sie ihre «Botschaft» unter das Volk bringen, brauchen sie Presse, Funk und Fernsehen. Sind es wirklich die Medien, von denen die Gefahr ausgeht? Oder ist es nicht vielmehr der falsche Umgang mit ihnen? Hören wir aus dem Radiolautsprecher die Stimme von «Big Brother» oder einen gut oder schlecht gelaunten Moderator? Man sollte auch wissen, dass die freien Mitarbeiter der Zeitungen für die Anzahl der gedruckten Zeilen bezahlt werden, wenn man sich darüber wundert, warum eine kleine Meldung wie eine große sensationelle Neuigkeit präsentiert wird. Und es wäre naiv zu glauben, dass an jedem Tag genau so viel Wichtiges passiert, dass es die fünfzehnminütige Nachrichtensendung füllt. Kommentar «Big Brother» - (англ.) большой брат, из романа Джорджа Оруэ «1984», синоним тотально контроля и слежки. Vokabeln sich schleichen (- i, -e) – пробираться, подкрадываться das Bewusstsein, - - сознание das Unterbewusstsein, - - подсознание die Schlagzeile, – n – заголовок в газете die Staumeldung, - en – информация о пробках на дорогах seicht – зд. поверхностный, самый общий abonnieren – выписывать (газету, журнал т.д.) die Fernbedienung, - en – пульт дистанционного управления (для средств электронной информации) 4 auf j-n, etw. (Akk) angewiesen sein – зд. зависеть от кого-либо der Trend, - s – основная тенденция развития die Entrüstung, - en – зд. возмущение verebben – уменьшаться Aufgaben zum Text 1. Aufgabe 1 Beantworten Sie folgende Fragen. 1. Was und zu welchen Zeiten bringen uns verschiedene Medien? 2. Warum werden elektronische Massenmedien kritisiert? 3. Warum kann sich in der Industriegesellschaft niemand den Medien entziehen? 4. Wie können die Medien die öffentliche Meinung beeinflussen? 5. Warum spricht man in bestimmten Fällen über den falschen Umgang mit Medien? Aufgabe 2 Was von den Massenmedien ziehen Sie sich vor und warum? Diskutieren Sie darüber in der Gruppe. Text 2 Vielfalt der Massenmedien Das Grundgesetz garantiert im Artikel 5 das Recht der freien Meinungsäußerung, die Pressefreiheit und das Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu informieren. Eine Zensur gibt es nicht. Das Internationale Presse-Institut in London, das sich kritisch mit der Pressefreiheit in der Welt beschäftigt, beschreibt die Bundesrepublik als eines der wenigen Länder, in denen der Staat die starke Position einer freiheitlichen Presse respektiert. Aufgaben der Massenmedien Man hat die Presse – und im weiteren Sinne alle Massenmedien – als «vierte Gewalt» neben Parlament, Regierung und Gerichtsbarkeit bezeichnet. In der Tat haben alle Massenmedien in der modernen Gesellschaft eine wichtige Funktion. Mit ihrem Nachrichten – und Meinungsangebot sollen sie den Bürger in die Lage versetzen, die Tätigkeit der Parlamente, Regierungen und Verwaltungen zu verstehen und zu kontrollieren. Hier erwächst den Massenmedien eine hohe Verantwortung. Das Bundesverfassungsgericht stellte dazu fest: «Eine freie nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfene Presse ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere ist eine regelmäßig erscheinende Presse für die moderne Demokratie unentbehrlich. Soll der Bürger Entscheidungen treffen, muss er umfassend informiert sein, aber auch die Meinungen kennen und gegeneinander abwägen können». 5 Vielfalt der Medien Der Bürger hat die Auswahl unter einer Vielfalt von Medien, die miteinander konkurrieren. Allein die Tagespresse in den alten Bundesländern verkaufte Ende 1996 täglich rund 30,5 Millionen Exemplare. Derzeit sind über 25 Millionen Fernseh – und über 28 Millionen Radiogeräte angemeldet. Im Durchschnitt wenden die über 14-jährigen Deutschen täglich fast fünf Stunden, um Zeitung zu lesen (eine halbe Stunde), Radio zu hören (2,5 Stunden) oder das Fernsehprogramm zu verfolgen (zwei Stunden). Das Angebot wächst ständig. Nur rund fünf Prozent von Menschen werden von keinem Medium erreicht. Die große Mehrheit unterrichtet sich jedoch regelmäßig durch zwei oder mehr Medien. Die Mehrzahl bezieht ihre politischen Informationen zunächst aus dem Fernsehen und vertieft sie dann durch die Lektüre einer Tageszeitung. Über das Geschehen in ihrer näheren Heimat informieren sich die Bürger meist über ihre Lokalzeitung. Junge Menschen lesen weniger regelmäßig die Zeitung. Allerdings verliert auch das Fernsehen zunehmend an Attraktivität beim Publikum, obwohl immer mehr neue Programme zu empfangen sind. Die Nachrichtenagenturen Ihre Informationen erhalten die Massenmedien über Nachrichtenagenturen des In – und Auslandes, über eigene Korrespondenten und durch direkte Recherche. Die Rundfunk – und Fernsehanstalten sind mit Büros an allen wichtigen Plätzen der Welt vertreten. Dies gilt auch für die großen Zeitungen. Einen umfassenden Dienst mit deutschen Inlandsnachrichten bieten verschiedene Nachrichtenagenturen an. Marktführer ist die Deutsche Presseagentur (DPA). Daneben gibt es z.B. den mit der Allgemeinen Deutschen Nachrichtenagentur (ADN) zusammengeschlossenen Deutschen Depeschendienst (ddp), die Associated Press (AP), Reuter (rtr) und Agence France Press (AFP); DPA beliefert mit ihrem Basisdienst fast alle deutschen Tageszeitungen. AP, rtr und AFP können sich mit ihren deutschsprachigen Diensten auf das weltweite Netz der Muttergesellschaften in den USA, Großbritannien und Frankreich stützen. Gute Zeitungen haben mindestens zwei Dienste abonniert, Rundfunkanstalten bis zu fünf. Kommentar DPA – немецкое агентство печати ДПА, важнейший источник для всех средств массовой информации в ФРГ, возникло в 1949г. на базе информационных агентств трех западных держав. Владельцами агентства являются издательства и телерадиокомпании. Vokabeln freie Meinungsäußerung – свобода слова (право свободно высказать свое мнение) die Gerichtsbarkeit, - - юрисдикция in die Lage versetzen – создать возможность das Bundesverfassungsgericht, - e – федеральный конституционный суд abwägen – взвешивать, сравнивать sich unterrichten durch etw. (Akk) – получать информацию с помощью чего-либо Informationen beziehen (-o, -o) – получать информацию 6 die Lokalzeitung, - en – местная (региональная, областная, городская) газета die Nachrichtenagentur, - en – информационное агентство die Recherche, -n – исследование, сбор информации, информационный поиск die Muttergesellschaft, - en – дочернее пресс-агентство Aufgaben zum Text 2 Aufgabe 1 Finden Sie in dem Text die Stellen, wo folgende Probleme diskutiert werden: 1. 2. 3. 4. Der Staat respektiert die starke Position der freiheitlichen Presse. Eine freie Presse ohne Zensur ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates. Die meisten Deutschen unterrichten sich regelmäßig durch mehrere Medien. Verschiedene Nachrichtenagenturen informieren die deutschen Massenmedien über das Weltgeschehen. Aufgabe 2 Gestalten Sie in der Gruppe die Diskussion zu folgenden Fragen: 1. Vielfalt der Medien in Russland. 2. Aufgaben der neuen Nachrichtenagenturen in Russland. Aufgabe 3 Die Medien spielen im Leben der Bundesbürger eine wichtige Rolle. Ergänzen Sie den folgenden Kurztext. Mehr als vier Stunden am widmen die Deutschen Durchschnitt den Medien Am beliebtesten ist … Das Radio … Für das Lesen Tageszeitung … Die Beschäftigung Büchern … Tag Medium im Nutzung in Minuten/ Tag Fernsehen Radio der Tageszeitung 106 98 30 mit Buch 28 Aufgabe 4 Wieviel Zeit verbringen Sie pro Tag im Durchschnitt mit der Nutzung der genannten Medien? Diskutieren Sie darüber in der Gruppe 7 Presse: Zeitungen, Zeitschriften, Magazine Text 3 Presse in Deutschland Man hat die Presse als «vierte Gewalt» neben Parlament, Regierung und Gerichtsbarkeit bezeichnet. Der deutsche Zeitungsmarkt ist recht vielfältig, aber viele Zeitungen mit großer Auflage sind oft Regionalblätter, d.h. sie werden nicht in ganz Deutschland gelesen. In der Bundesrepublik erscheinen etwa 410 Zeitungen. Die größte ist die «Bild» - Zeitung mit 4,4 Millionen Exemplaren täglich. Sie enthält viele kurze Berichte mit vielen Bildern und großen Überschriften. Sie ist eine so genannte «Boulevardzeitung» und wird überwiegend an Kiosken und auf der Straße verkauft. Die größten überregionalen Tageszeitungen, die durch ihre eher seriöse Berichterstattung auffallen, sind die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ; liberal, 393.000 Ex) und «die Welt» (konservativ, 216.000 Ex). Die Frankfurter Allgemeine Zeitung verfügt von allen deutschen Zeitungen über den größten Korrespondenzstab. Das macht Informationen zuverlässig, und Verlässlichkeit bestimmt die Qualität jeglicher Information: Nachrichtenquellen, Fakten, Hintergründe und Analysen aus erster Hand. In der FAZ finden Sie täglich das für die deutsche Kulturszene wichtige Zeitungsfeuilleton mit drei Seiten Kultur, Literatur, Musik, Kunst. Die «Welt» gehört zu den führenden Blättern der Weltpresse. 90 Korrespondenten im Inund Ausland berichten über das Weltgeschehen und seine Hintergründe. Welt-Leser sind schnell und umfassend informiert über Politik und Wirtschaft, Kultur und Sport. Aber auch über Studium und Berufswelt, über neue Bücher, Reiseziele und Auto-Tests – zuverlässig und kritisch, offen und verantwortungsvoll. Überregionale Bedeutung haben auch die «Süddeutsche Zeitung» (liberal) und die «Frankfurter Rundschau» (linksliberal). Die größten regionalen Zeitungen sind die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung», die «Hannoversche Allgemeine Zeitung», die «Mitteldeutsche Zeitung», der «Express» und die «Rheinische Post». Insgesamt gibt es etwa 350 lokal oder regional verbreitete Tageszeitungen. Die bekanntesten Wochenzeitungen sind die «Zeit», die «Woche» und der «Rheinische Merkur». Die größten Nachrichtenmagazine sind «Spiegel» und «Focus». Verkaufsauflage wichtiger Presseorgane Tageszeitungen Bild (Hamburg) Westdeutsche Allgemeine (Essen) Hannoversche Allgemeine (Hannover) Sächsische Zeitung (Dresden) Süddeutsche Zeitung (München) Rheinische Post (Düsseldorf) Frankfurter Allgemeine (Frankfurt) Augsburger Allgemeine (Augsburg) Südwestpresse (Ulm) B.Z. (Berlin) Hessische/Niedersächsische Allgemeine 4404900 1205600 554600 447100 404700 396300 394800 366000 363100 324500 323700 8 (Kassel) Kölner Stadtanzeiger (Köln) Berliner Zeitung (Berlin) Rheinpfalz (Ludwigshafen) Märkische Allgemeine (Potsdam) Westdeutsche Zeitung (Düsseldorf) Braunschweiger Zeitung (Braunschweig) Ostsee-Zeitung (Rostock) Ruhr-Nachrichten (Dortmund) Die Welt (Bonn) Lausitzer Rundschau (Cottbus) Frankfurter Rundschau (Frankfurt) Berliner Morgenpost (Berlin) Die Tageszeitung (Berlin) 287600 258100 246000 241800 241500 223700 223000 222000 220300 211600 189700 180200 61700 Wochenblätter und aktuelle Sonntagszeitungen Bild am Sonntag (Hamburg) Die Zeit (Hamburg) Welt am Sonntag Bayernkurier (München) Rheinischer Merkur (Bonn) Deutsches All. Sonntagsblatt (Hamburg) 2649900 493300 423400 153600 110900 90700 Nachrichtenmagazine Der Spiegel (Hamburg) Focus (München) 1073100 477900 Aufgaben zum Text 3 Aufgabe 1 Welche deutschsprachige Zeitung bzw. Zeitschrift möchten Sie abonnieren? Warum? Erklären Sie: was liest man in diesen Zeitungsrubriken? 1. Außenpolitik ________________________________________________________ 2. Wirtschaft ___________________________________________________________ 3. Feulleton ___________________________________________________________ 4. Kleinanzeigen ___________________________________________________________ 5. Lokales 9 ____________________________________________________________ 6. Sport ____________________________________________________________ Aufgabe 2 Machen Sie Ihre Studienfreunde mit einer deutschsprachigen Zeitung bekannt. Folgende Wendungen können Ihnen helfen. Die erste Seite enthält einige (Artikel, Meldungen, Nachrichten, Berichte) über … Auf den Seiten … werden… veröffentlicht. Die Seite(n) … macht(en) die Leser mit … bekannt. Unter der Rubrik … informiert die Zeitung ihre Leser über … Die Seite(n) bringt(en) (Informationen, Artikel? Anzeigen) Am interessantesten finde ich Seite…, weil … Lesenswert ist/sind auch der Artikel über Auf der letzten Seite werden …veröffentlicht. Von großem Interesse ist für mich der Artikel… Aufgabe 3 Wir machen eine Zeitung Lesen Sie jeden Tag die ganze Zeitung? Nicht? Natürlich, das meiste ist uninteressant. Machen wir doch unsere eigene Zeitung! Arbeitsschritte: 1. Wir überlegen uns, was für eine Zeitung das sein soll: Eine alternative Zeitung, eine Wandzeitung, eine Lokalzeitung, eine Kurszeitung oder vielleicht nur ein Flugblatt zu einem aktuellen Problem? 2. Denken Sie daran, welche Rubriken es in Zeitungen gibt. 3. Wir schreiben kurze Artikel über … 4. Welcher Artikel ist am interessantesten? Alltägliche und nichtalltägliche Situationen Übernehmen Sie eine Rolle 1. Erinnern Sie einen Bekannten daran, Ihnen eine geliehene Zeitschrift zurückzugeben. 2. Sie wollen in einer Buchhandlung ein bestimmtes Deutschbuch kaufen, es ist aber nicht vorrätig. Lassen Sie es bestellen! 3. Ein Vertreter klingelt an Ihrer Wohnungstür und versucht, Sie zu einem Abonnement einer Frauenzeitschrift zu überreden. 4. Sie lesen in Ihrer Tageszeitung eine Todesanzeige mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse. Rufen Sie bei der Zeitung an! 10 5. Sie sitzen in einer U-Bahn und lesen. Ihr Nachbar starrt auf Ihre Zeitung. Sie empfinden das als unangenehm. Was tun Sie? 6. Fast täglich wird die Morgenzeitung von jemandem geklaut, der früher aufsteht als Sie. Sie vermuten, dass es Ihr Nachbar ist. Reden Sie mit ihm. Begriffe erraten Tragen Sie die fehlenden Begriffe ein. Ihre Anfangsbuchstaben ergeben – von oben nach unten gelesen – den Begriff für eine Spezialliteratur. 1. Zettel, auf dem politische Meinungsäußerungen stehen. (das _lug_l_tt) 2. Sie ist aktueller als die Morgenausgabe. (die _b_n_z_ _tu_g) 3. Dazu zählt man Mickymaus, Asterix, Donald Duck usw. (das _omi_heft) 4. Die Zeitung kaufe ich beim … . (der _ändl_r) 5. Der … bringt mir morgens die Zeitung. (der _ _itu_gsb_te) 6. Ganz wichtige Ereignisse erscheinen in einem. (das _xtr_b_ _tt) … . 7. Eine Zeitschrift, die bunt bebildert ist. (die _ll_s_r_ _rt_) 8. Wichtige bundesdeutsche Nachrichtensendung im Fernsehen. (die _ _g_ss_hau) 9. Der fettgedruckte Titel auf der ersten Zeitungsseite. (die _ch_ag_eile) 10. Ein wichtiges Medium in der Zeitalter moderner Kommunikation. (der _omp_t_r) 11. Zum Rundfunk zählt man … und Fernsehen. (der _örfu_k) 12. Journalistischer Beruf. (der _ed_kteur) 13. Fragen und Antworten.(das _ _terv_ew) 14. Wichtiges Medium in deutschen Wohnzimmern. (der _ _rns_h_r) 15. Medium zur Tonaufzeichnung. (das _onb_ _d) Meinungsfreiheit Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich als allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt (Aus dem Grundgesetz). 11 Fragen: 1. Was ist das Grundgesetz? 2. Sehen Sie einen Widerspruch zwischen Pressekonzentration und Meinungsfreiheit? 3. Welche Bedeutung hat die Pressefreiheit in Russland? Aus der Zeitung Lesen Sie laut! Wer hat Lust mit mir in meinem Segelboot eine Weltreise zu machen? Schreiben Sie an ZS… Sofort Bargeld! Für Antiquit. Aller Art, Gold, Silb., Gemälde, Münzen, alt. Schmuck, Tel… Zauberkünstler verzaub. Ihre Gäste auf Partys und Kinderfest., Tel…. Ital.-Dtsch., Dtsh-Ital. Übers., zuverl. und preisw. Paar (Akad.) m. 11 Mon. Baby su. f. Skiurlaub Paar zum gegenseit. Babysitting (ca. Ende Februar), Tel…. Hannover-Messe, 5 Zi. Zu verm., Tel… Yoga-Anfängerkurs, Beginn: Di 17.30 Uhr, Tel…. Au-pair-Mädchen f. meine 2 Kinder gesucht, leichte Hausarb. Erforderlich, kl. Taschengeld mögl., eig. Zimmer vorh., Tel. Eva, 37, gesch., charm., sportl., unternehmungsl., häusl. Möchte nicht mehr all. Im eig. Haus leben, sond. m. einem verständnisvollen, lieben und ehrl. Partner gemeins. in d. Zukunft gehen. Schreiben Sie an Fa Happy End, Tel… Zu verschenken ist mein neuer Pelzmantel nicht, aber preisw. abzugeb., Tel… Peter! Ich liebe dich noch immer! Bitte melde dich bei mir. Wir wollen alles vergessen. Dein Schatz. Nachhilfeunterr. in Dtsch. f Ausl. Gibt German.-Stud., Tel… Vermiete 1-Zi-Aptm., Du., WC, kl. Kü., Nähe U-Bahn, auch an Ausl., geg. Hilfe im Gart. Und im Hs., Tel. Hilfe bei seel. Problemen. Astro-psychologische Beratung von promov. Psychologen, Tel…. Can-Ti-Shan kocht f. Sie und ihre Gäste bei Ihnen asiat. Gerichte, Tel…. Studentin su. im Okt. Job, Sprachkennt. Dtsch., Franz., Span., Engl. Zuschrift… Thema Drogen: Wir suchen einen Jugendlichen, d. Erfahr. m. drogensüchtigen Freunden hat. Wir sind eine Jugendzeitschr. U. sichern gut. Honorar zu. Zuschrift… 12 Mitfahrgelegenheit von Berl. Nach Hamb. gesucht, Tel: Kinderstühle, alt. Schlafzi. preisw. abzugeb., Tel… Aufgaben 1. Einige Anzeigen könnten Sie vielleicht interessieren. Spielen Sie ein Telefongespräch oder schreiben Sie kurze Briefantworten. 2. Nennen Sie Rubriken, in die einige der Anzeigen gehören (z.B. Automarkt, Bekanntschaften, Bekleidung, Büro, Heirat, Kunsthandel, Mietgesuch, Wohnungsangebot, Reise, Stellenangebot, Stellengesuche, Tiermarkt, Verkäufe, Verschiedenes u.a.). 3. Vergleichen Sie mit den Anzeigen in russischen Zeitungen und Zeitschriften. Immer diese Werbung Antworten Sie auf den Brief Irinas Freundin aus Deutschland. Äuβern Sie dabei Ihre Meinung zu der Werbung. Liebe Irina, ich habe mich sehr gefreut, von dir zu hören! Als ich heute die Post aus meinem Briefkasten holte, war viel Werbung dabei, und ich habe deinen Brief nicht gleich gefunden. Kein Wunder! Heute ist Donnerstag, und an diesem Tag bekommen wir immer viel Reklame. Und kostenlose Zeitungen. Die Firmen versuchen auf diese Weise, ihre Produkte besser zu verkaufen. Eine noch gröβere «Werbeflut» kommt am Wochenende. So verbringen wir manche Abende damit, diese Zettel durchzusehen und die Preise zu vergleichen. Ich habe einmal die Werbung von einer Woche gesammelt und gewogen. Stell dir vor, es kamen mehr als zwei Kilo zusammen! Die meisten Menschen finden das lästig und kleben auf ihre Briefkästen ein Schild: «Bitte keine Werbung». Das wird jedoch nicht immer beachtet. In Deutschland tragen viele Schüler Werbung aus, um mehr Taschengeld zu haben. Die Firmen bezahlen dann für jedes in den Briefkasten gesteckte Werbeblatt. Wie du dir vorstellen kannst, wollen die Austräger so viel wie möglich in die Briefkästen stecken. Herzliche Grüße, Deine Anna 13 Hörfunk und Fernsehen Text 1 Rundfunk in Deutschland Der Rundfunk – dazu gehören die beiden Bereiche Hörfunk und Fernsehen – ist in Deutschland nicht in der Hand des Staates. Es gibt öffentlich rechtliche und private Fernseh- und Rundfunkveranstalter. Der größte Sender ist der Westdeutsche Rundfunk (Köln) mit rund 4400 Mitarbeitern, der kleinste – Radio Bremen mit rund 650 Beschäftigten. Hörfunksender mit einem besonderen Auftrag sind der Deutschlandfunk (DLF) und die Deutsche Welle (DW) in Köln. Der DLF wird von der Bundesregierung und den Landesrundfunkanstalten finanziert, während die Finanzierung der DW ganz in den Händen des Bundes liegt. Beide Sender haben die Aufgabe, mit ihren Sendungen ein umfassendes Bild Deutschlands im In- und Ausland zu zeigen. Sie senden in Deutsch und vielen Fremdsprachen. Das Fernsehprogramm «Deutsches Fernsehen» wird allgemein «Erstes Programm» genannt. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) mit Sitz in Mainz ist die größte Fernsehanstalt in Europa. Sie strahlt bundesweit das Zweite Programm aus. Die Dritten Programme des Fernsehens werden von den ARD – Anstalten regional ausgestrahlt. Es gibt auch private TVSender. Das sind SAT 1 in Mainz, RTL in Köln, Deutsches Sportfernsehen u.a. RTL und SAT1 setzen auf Sport, Unterhaltung und Spielfilme, bieten aber auch anspruchsvolle politische Magazine. Pro 7 erreicht sein Publikum vor allem durch Spielfilme, DSF spezialisiert sich auf nationale Sportsendungen. Die Sendungen des privaten Rundfunks werden über Kabel und Satellit verbreitet. Zu den Satellitenprogrammen zählt auch 3Sat, ein Gemeinschaftsprogramm des ZDF mit dem österreichischen Rundfunk und der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft. Dazu kommen EINS PLUS, VOX, der Kabelkanal und andere Programme. Über Satellit kann man auch eine Reihe ausländischer Programme empfangen. Die öffentlichrechtlichen Anstalten bieten auch «Videotext» an. Aufgaben zum Text 1 Aufgabe 1 Beantworten Sie folgende Fragen. 1. Was versteht man unter dem Begriff «Rundfunk»? 2. Wie regeln der Bund und die Länder das Funktionieren des Rundfunks? 3. Welche Informationen bringt hauptsächlich der öffentlich-rechtliche Rundfunk und private Sender? 4. Wie sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten organisiert und welche Programme strahlen sie aus? 5. Was ist der Hauptinhalt des Zweiten Programms des Fernsehens? Aufgabe 2 Welche Rundfunkanstalten in Russland sind heutzutage besonders populär? Welche Programme sehen Sie sich besonders gern an? 14 Aufgabe 3 Besorgen Sie eine deutsche Zeitung und machen Sie Ihre Studienfreunde mit den Fernsehprogrammen der Bundesrepublik Deutschland bekannt. Folgende Wendungen können Sie benutzen. - Das Vormittagsprogramm wird mit dem … eröffnet Danach wird … (gezeigt) Das Programm wird fortgesetzt mit … Nach… läuft die Sendung … Das Nachmittagsprogramm beginnt mit … Im Anschluss daran läuft die Sendung,… Zur gewohnten Zeit … gebracht Das Abendprogramm wird eröffnet mit … Die Hauptsendung des Abends ist… Das Programm wird beendet mit… Aufgabe 4 Bringen Sie die Sendungen in die richtige Reihenfolge. Stellen Sie die Uhrzeit Welche Sendungen gehören zum Vormittagsprogramm, welche – zum Nachmittagsprogramm? Fernsehen am Donnerstag ARD/ZDF-Programm - - Presseschau Mittagsmagazin Canal Crande. Deutscher Dokumentarfilm. Buch und Regie: Ebbo Demant. Verbotene Liebe. Serie Nachtmagazin Der gelbe Revolver. Französischer Psychotriller mit Sandrine Bonnaire, Laura Favali. Regie: O.Langlois WunschBox. Videoclips Tagesschau Panorama. Politisches Magazin. Minister unter Druck – Neue Enthüllungen zum Bundeswehrskandal/Der Frust der Bonner Abgeordneten/ Steuerskandal auf bayerisch – Betriebsprüfer arbeitet zu gründlich Brisant. Boulevardmagazin Marienhof. Serie Regionale Information Tagesthemen Nachtmagazin (Wh.) Joyrobic So viele Lieder sind in mir. Nicole: ein musikalisches Dankeschön an Robert Jung Programmvorschau Morgenmagazin Plusminus-News Fliege. Talkschow. Kein schönes Land. Weihnachten in Bayern. 15 Füllen Sie das folgende Raster aus: Art der Sendung Nachrichten Titel Programm Uhrzeit Filme Serien Sport Kultur Shows und Musik - Welche Sendungen regen zum Nachdenken an? Welche Sendungen erweitern den geistigen Horizont? Welche Sendung weckt bestimmte Interessen? Welche Sendung bringt den Zuschauern den großen Nutzen (für die Arbeit, das Studium)? Vergleichen Sie die Programmangebote in Deutschland und die Fernsehprogramme unseres Landes. Situationen Übernehmen Sie und ein Partner eine Rolle. 1. Sie wollen gerne den Western im Fernsehen sehen, aber Ihre Frau lieber die Sportschau. Wer setzt sich durch? 2. Das Fernsehprogramm ist einfach nicht zu finden. Wer hat es bloß? 3. In der Woche der Fußball-Weltmeisterschaft geht Ihnen der Fernseher zum dritten Mal kaputt. Reklamieren Sie bei der Reparaturfirma! 4. Diskutieren Sie, was Sie an einem fernsehfreien Abend in der Familie machen wollen! 5. Opa ist wieder bei der Tagesschau eingeschlafen. Er schnarcht so laut, dass man den Nachrichtensprecher nicht versteht. 16 6. Aus dem Fernseher kommt plötzlich Rauch. 7. Ihre kleine Tochter verbringt ihre Freizeit immer vor dem Fernseher, während die anderen Kinder draußen spielen. Vokabeltraining Welche der Folgesätze sind logisch? 1. Das Fernsehprogramm ist heute mal wieder stinklangweilig; … a) b) c) d) e) f) mach den Kasten endlich aus! stell den Fernseher an! schalt doch bitte den Apparat ein! mach mal das Fernsehgerät an! stell die Kiste ab! schalt die Glotze doch einfach aus! Unser Nachbar hat sich schon beschwert;… a) du möchtest das Radio leiser drehen b) mach doch die Stereoanlage etwas lauter! c) deine Musik sei ganz schön laut! d) kannst du den Apparat etwas lauter stellen? e) dreh mal voll auf! f) ob es nicht ein bisschen leiser gehe Finden Sie Synonyme 1. der Fernseher _____________________________________________________________ 2. aus/schalten _____________________________________________________________ 3. ein/schalten _____________________________________________________________ Tagesschau Eine ausgewogene Berichterstattung (nicht ganz ernst zu nehmen) In der Diskussion meinte der Wortführer der Opposition, in dieser Frage gebe es keine Kompromisse, denn wer wolle bestreiten – das sei klar – wenn es dazu komme, und das könne doch niemand behaupten. Dies müsse nun einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden, denn wer habe denn in den letzten Jahren, und das stehe auch nicht im Widerspruch dazu, wie jedermann wisse. Außerdem solle man bedenken, wer denn hier die Unwahrheit sage, man werde ja sehen, wohin man mit diesen Methoden komme, die ja hinreichend bekannt seien. Hier liege doch das 17 Hauptproblem, da gebe es keinen Zweifel. Trotz alledem, er bleibe dabei, wenn überhaupt, so doch hier und heute, er wolle die noch einmal unterstreichen. Darauf entgegnete der Regierungssprecher, man solle doch vor der eigenen Tür kehren, schließlich und endlich sei das eine böswillige Unterstellung. Er räumte ein, es gehe nicht an, was auch immer geschehen sei – aber niemand wolle ernsthaft behaupten, was außer Frage stelle. Man solle vielmehr bedenken, hier seien alle aufgerufen, draußen im Lande, man denke auch an die Brüder und Schwestern in den neuen Bundesländern. Er bekräftigte, seine Partei setzte sich dafür ein, dementsprechend Maßnahmen, und zwar sofort an Ort und Stelle gemäß den politischen Erfordernissen, und das habe man ja schon immer gesagt. Aufgaben 1. Wie sollten Ihrer Meinung nach Nachrichten im Fernsehen gestaltet werden? 2. Welche Rolle spielen die Massenmedien in einer Demokratie und in einer Diktatur? Redemittel Spielen Sie Politiker und beenden Sie die Sätze. 1. Wer will bestreiten, dass… 2. Es ist klar, dass… 3. Niemand kann ernsthaft behaupten, dass… 4. Es muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, dass… 5. Es steht nicht in Widerspruch zu …, dass… 6. Jedermann weiß, dass… 7. Man soll bedenken, dass… 8. Man wird ja sehen, dass… 9. Es ist hinreichend bekannt, dass… 10. Das Hauptproblem liegt darin, dass… 11. Es gibt keinen Zweifel, dass… 12. Ich bleibe dabei, dass… 13. Ich möchte unterstreichen, dass… 14. Es ist eine Unterstellung, dass… 15. Wir räumen an, dass… 16. Es steht außer Frage, dass… 17. Ich möchte bekräftigen, dass… 18. Ich setze mich dafür ein, dass … 19. Wir haben ja schon immer gesagt, dass… Text 2 Radio für das Ausland: die Deutsche Welle «Germany ist wunderbar», «Deutsche im Alltag», «Landesleute in aller Welt» oder «Noten und Notizen aus Deutschland», das sind einige Beispiele aus dem Programmangebot der deutschen Welle. Schon diese wenigen Titel lassen darauf schließen, welche Aufgabe der Sender hat: Seine Beiträge sollen den Hörern «ein umfassendes Bild des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland vermitteln und ihnen die deutsche Auffassung zu 18 wichtigen Fragen darstellen und erläutern». Die Deutsche Welle ist Teil der öffentlichrechtlichen ARD, wird demokratisch kontrolliert und mit Steuerngeldern finanziert. Der Leitgedanke war von Anfang an, das Verständnis zwischen den Völkern zu fördern. Als der Sender am 3. Mai 1953 sein Programm – zunächst drei Stunden in deutscher Sprache – startete, stand noch ein anderes Ziel im Vordergrund: Das durch den Nationalsozialismus und seine Folgen stark erschütterte Ansehen des Landes in der Welt zu verbessern und die Glaubwürdigkeit Deutschlands wiederherzustellen. Geradezu als Motto konnte man die Erkennungsmelodie verstehen, mit der die Deutsche Welle ihre erste Sendung eröffnete: «Es sucht der Bruder seine Brüder» aus Beethovens Oper «Fidelio». Heute sendet die Deutsche Welle täglich 90 Programmstunden in mehr als 35 Sprachen rund um den Erdball. Das deutsche Programm wendet sich vor allem an drei Gruppen: An deutschstämmige Hörer in aller Welt, die ausgewandert sind und den Kontakt zur alten Heimat halten wollen, an zeitweilig im Ausland lebende Deutsche wie beispielsweise Diplomaten, Lehrer oder Ingenieure und auch Urlauber, die mit Informationen versorgt werden wollen, und an alle Menschen außerhalb Deutschlands, die Deutsch lernen oder bereits sprechen. Das Programm setzt sich aus Nachrichten, Kommentaren, Sportberichten, Musik – und Grußsendungen zusammen. Für Urlauber gibt es Verkehrsmeldungen, Wetterinformationen und Reisetips. Die Deutsche Welle versucht mit ihren Sendungen das Deutschlandbild in der Welt zu beeinflussen. Dabei bedient sie sich auch des so genannten Transkriptionsdienstes, das heißt Sendungen werden ausländischen Sendern für deren Programm in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung gestellt. Über 1150 ausländische Stationen werden so mit senderfertigen Beiträgen versorgt. Dies alles kostet natürlich viel Geld. Etwa 1300 deutsche und über 3000 ausländische Mitarbeiter arbeiten in Programm, Technik und Verwaltung. Die Deutsche Welle zählt damit neben der BBC, der Voice of America, Radio Moskau7 und Radio Peking zu den größten Auslandssendern der Welt. Vokabeln sich auf etw. schließen – сделать вывод, заключить из чего-либо umfassendes Bild – зд: широкая панорама die Steuergelder – финансовые средства, поступающие от сборов налогов die Erkennungsmelodie – позывные (радиостанции) die Grußsendung – передача, в которой можно передать привет die Verkehrsmeldung – сообщение дорожно-транспортных служб Aufgaben zum Text 2 Aufgabe 1 Machen Sie aus diesem Text einen Werbetext für die Deutsche Welle. Aufgabe 2 Welche Tatsachen über die Deutsche Welle in Zahlen ausgedrückt haben Sie aus dem Text erfahren? 19 Aufgabe 3 Die deutsche Welle nennt man heute Europa-Welle. Welche Gründe gibt es dafür? Aufgabe 4 Die Deutsche Welle bietet den Hörern in der russischen Sprache verschiedene Programme. Haben Sie darüber gehört? Gestalten Sie eine Diskussion in der Gruppe. Mediennutzung Viele fühlen sich von dem Informationsangebot überfordert Skepsis gegenüber neuer Technologie. Befragung zur Mediennutzung in Ballungsräumen Knapp die Hälfte der Bevölkerung steht der Medienvielfalt und den neuen Technologien skeptisch gegenüber oder fühlt sich davon überfordert. Zugleich kann sich aber nur jeder Fünfte seine Freizeit ohne Medien vorstellen. Wie aus einer Repräsentativstudie zur Mediennutzung weiter hervorgeht, halten mehr als vier Fünftel angesichts der Informationsgesellschaft lebenslanges Lernen für notwendig. Nur jeder Vierte bildet sich jedoch tatsächlich auch beruflich weiter. Nach der Studie dominieren Zeitung, Hörfunk und Fernsehen weiterhin im Informationsangebot. Zugleich drängen jedoch neue Anbieter auf den Medienmarkt, die bislang nicht publizistisch tätig waren, etwa Wirtschafts-Unternehmen durch Firmen – TV. (…). Aufgabe 1 Im weiteren Text werden Ihnen einige Ergebnisse der oben genannten Studie präsentiert. Dabei wird von unterschiedlichen Typen von Mediennutzern die Rede sein. Sie finden deren Bezeichnung in den beiden Tabellen. Überlegen Sie vor dem weiteren Lesen zunächst (gemeinsam mit anderen oder alleine), was die einzelnen Typen kennzeichnen könnte. Überprüfen Sie dann Ihre Vermutungen anhand des Textes. Wie gut haben Sie geschätzt? Medienoptimist (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:) Folgendes bedeuten) Medienpessimist (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:) Folgendes bedeuten) Medienhopper (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:) 20 Folgendes bedeuten) Normalnutzer (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:) Folgendes bedeuten) Medienanalphabeten (könnte Ihrer Meinung (Aussagen des Textes dazu:) nach Folgendes bedeuten) Medienprofis (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:) Folgendes bedeuten) Bei der Einstellung zu den Medien unterschieden die Wissenschaftler folgende Typen: Rund ein Fünftel der Bevölkerung (21 Prozent) fällt unter die Rubrik «Medienpessimist». Dieser Typ, eher älter und von geringerer Bildung, glaubt nicht, dass das Internet sich ausbreiten wird. Zugleich glaubt er, dass die Vereinsamung im Multimedia-Zeitalter zunimmt und das TVProgramm immer schlechter wird. 27 Prozent der Bevölkerung – eher ältere Frauen aus Haushalten mit meist niedrigem Einkommen – fühlen sich von der Medienvielfalt Informationsflut überfordert. Fast jeder Dritte (28 Prozent) wird zu den «Medienhoppern» gerechnet. Diese vor allem jüngeren Menschen sind den Angaben zufolge sozial nicht verankert und schauen auch nicht gezielt Fernsehen. Die Medien werden oberflächlich genutzt, oft wird zwischen zwei Sendern gewechselt. Knapp ein Viertel (24 Prozent) zählt zu den «Medienoptimisten». Diese vorwiegend jungen Menschen, die gebildet sind und in Haushalten mit einem hohem Einkommen leben, glauben, dass das Internet die Funktion von Banken und Reisebüros übernehmen wird. Sie nutzen Medien gezielt und sind sozial verankert. In der Studie wurde pro Region die Nutzung von bis zu 29 Medien aus den Bereichen Print, Rundfunk und Multimedia erfasst, vom Radio bis zum Handzettel. Hinsichtlich der Nutzung wurden drei Typen unterschieden. Den größten Teil stellen mit 71 Prozent die «Normalnutzer». Sie konsumieren monatlich weniger als ein Drittel bis zu drei Viertel der erhobenen Medien. Mit einem Anteil von 16 Prozent folgen die «Medienanalphabeten». Sie nutzen monatlich weniger als ein Drittel der abgefragten Medien. Mit 13 Prozent folgen die so genannten «Medienprofis», die mehr als drei Viertel der Medien nutzen. Sie stammen meist aus Haushalten mit hohem Einkommen, sind gebildet oder auf Grund ihrer Jugend aufgeschlossen (…). Vokabelerläuterungen sich überfordert fühlen: unter Druck stehen, weil man etwas leisten muss, was man nicht schaffen kann der Ballungsraum: dicht besiedeltes Gebiet, in dem sich Menschen und Einrichtungen verschiedener Art konzentrieren etwas gegenüber skeptisch sein: einen Sachverhalt kritisch sehen die Repräsentativstudie: Studie, bei der genügend Menschen befragt werden, m zuverlässige Schlüsse treffen zu können bislang: bis jetzt 21 publizistisch tätig sein: veröffentlichen (z.B. in einer Zeitung, im Internet) erhobene Medien: Medien, nach denen in der Umfrage gefragt wurde abgefragte Medien: erhobene Medien Aufgabe 2 Überlegen Sie sich, welcher Kategorie von Mediennutzern sie sich selbst zuordnen wählen. Ihre gesamte Lerngruppe hat danach die Aufgabe, sich nach den verschiedenen Kategorien an verschiedenen Stellen im Klassenzimmer zu sammeln. Dabei laufen alle Mitglieder durch den Raum und versuchen durch Fragen herauszufinden, wer in die gleiche Kategorie passt. Allerdings dürfen dabei die Wörter Medienoptimist, Medienpessimist, Medienhopper, Normalnutzer, Medienanalphabeten, Medienprofis nicht ausgesprochen werden. Jugend und Massenmedien Text 1 Die Medienkinder und das Lesen «Warum soll ich lesen, solange ich etwas Besseres zu tun habe?» So denken viele Jugendliche, wenn sie aufgefordert werden, mehr zu lesen. Sie finden es sehr langweilig, allein am Tisch zu sitzen, in der Stille über ein Buch gebeugt, und die Augen über die Augen wandern zu lassen. Freiwillig beschäftigen sie sich kaum noch mit Büchern. Diese Jugendlichen folgen aber nur dem Beispiel ihrer Umwelt, denn die meisten Erwachsenen suchen in ihrer Freizeit, wenn sie von der Arbeit müde sind, andere Ablenkung als das Lesen. Sie bevorzugen leichte Unterhaltung. Warum sollten Jugendliche auf bequeme Unterhaltung verzichten und stattdessen die Anstrengung des Lesens auf sich nehmen, wenn ihre Eltern kein besseres Beispiel geben? Viele dieser Jugendlichen sind «Medienkinder», die stundenlang vor dem Fernseher sitzen. Dabei wollen sie sich nicht unbedingt informieren oder etwas lernen, sondern sich einfach nur auf angenehme Art die Zeit vertreiben. Der Bildschirm kann sie auf eine einfache Weise von allen Problemen ablenken: eine groβe Menge Stoff wird geboten, eine spannende Szene folgt der anderen, und selbständiges Denken wird nur selten gefordert. Die Köpfe dieser Jugendlichen sind vollgestopft von vielen kurzweiligen Fernsehbildern. Wenn sie dann in der Schule längere Texte lesen sollen, reagieren sie mit Abwehr und Ablehnung. Und dies nicht etwa deshalb, weil die Sprache oder die Inhalte für sie zu schwierig wären. Es liegt vielmehr am Fehlen von starken Reizen und dauernden Höhepunkten, dass so viele erzieherisch wertvolle Texte nicht mit dem Fernsehen konkurrieren können. 22 Aufgaben zum Text Äuβern Sie sich konkret zum Inhalt des Textes. Die folgenden Fragen können dabei eine Hilfe sein: Welche Einstellungen haben viele Jugendliche zu Büchern? Wie ist es zu dieser Einstellung gekommen? Was macht das Fernsehen für Jugendliche attraktiv? Äuβern Sie sich ausführlich zu wenigstens einer der folgenden Fragen bzw. Aufgaben: Nehmen Sie zum Inhalt des Textes Stellung! Worin sehen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen Buch und Fernsehen im Hinblick auf Unterhaltung? im Hinblick auf Bildung und Erweiterung des Wissens? Wie könnte Ihrer Meinung nach das Fernsehen für den Unterricht genutzt werden? Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit? Text 2 Jugendliche besuchen den Radiosender Eins Live in Köln Hintergrundinformation Eine Schülergruppe aus Linz in Nordrhein-Westfalen hat Susanne Rabsahl (http://www.einslive.de/team/moderator/s_rabsahl.html), die Moderatorin der vor allem von Jugendlichen beim Hausaufgabenmachen gehörten Radiosendung «Schall und Rausch», in ihrem Sender «Eins Live», einem Programm des Westdeutschen Rundfunks für junge Hörer, in Köln besucht. Köln ist neben Berlin und Hamburg eine der großen Medienstädte Deutschlands, in denen viele staatliche und private Fernseh- und Radiosender stationiert sind. Voraufgabe Überfliegen Sie zunächst den Text, der hier nicht in der richtigen Reihenfolge steht, und bringen Sie – gemeinsam mit einem Partner/ einer Partnerin – die durcheinander geratenen Abschnitte A, B, C und D wieder in Ordnung. A: Es gibt aber auch so genannte Castings. Ein Casting ist, wenn ein Sender Moderatoren sucht. Die Bewerber müssen eine Testsendung machen und die besten werden ausgewählt. So ist es bei den meisten bei Eins Live gewesen. Susanne Rabsahl erklärt uns, dass Musikredakteure die Musik aussuchen und die Reihenfolge der Musiktitel festlegen. Wortredakteure kaufen Themen für die Sendung ein. Heute war es zum Beispiel ein Schultheater in Münster. 23 Diese Themen «bestücken» die Sendung mit Inhalt. Susanne Rabsahl bereitet ihre Ansagen gut vor. Sie schreibt sie selbst und kann sie auf dem Monitor im Studio abrufen. Die Moderatorin sagt aber auch vieles aus dem Kopf, das ist und klingt viel spontaner, als wenn sie immer ablesen würde. B: Wir erfahren, dass es ein A-, B-, C- und D-Studio gibt. Im Studio B läuft gerade die Sendung «Schall und Rausch» aus. In Studio C kommen die Nachrichten «Prompt» und der Verkehrsdienst. In Studio D werden Interviews aufgenommen und Studio A ist ein Ersatzstudio. An der Wand des großen Raumes hängt eine Metallwand mit vielen kleinen, gelben Zetteln. Dort werden die Sendungen vorgeplant. Daran kann man ablesen, wann welche Sendungen laufen und was darin vorkommt. Wir werden in Studio B geführt. Hier moderiert Susanne Rabsahl die letzten Minuten vor ihrer Sendung «Schall und Rausch». Sie begrüßt die Gruppe und fragt, ob die beiden von der Schülerzeitung dabei seien. Damit sind wir gemeint. Susanne Rabsahl: «Ich bin heute nur wegen Euch gekommen. Ich bin nämlich erkältet, sonst hätte ich mich heute krankgemeldet.» Wir sind natürlich beeindruckt. C: Die Moderatorin erklärt, in welchem Computer die Musiktitel gespeichert sind und wo sie ihre Ansagen abliest. Leise spricht sie noch mal ihren Text vor, denn sie muss gleich etwas ansagen. Dabei müssen wir ganz leise sein. (…) Bei Eins Live herrscht ein lockeres Arbeitsklima. Alle duzen sich und sind total nett. Danach gehen wir auf den Balkon des Kultkomplexcafes. Hier haben wir Zeit, Susanne Rabsahl einige Fragen zu stellen. Wie wird man Moderatorin? Susanne Rabsahl erklärt, dass der konventionelle Weg Journalist zu werden daraus besteht, ein Volontariat zu machen, eine Ausbildung bei Radio, Fernsehen oder einer Zeitung zu absolvieren. Sehr viele Leute von Eins Live sind über den unkonventionellen Weg, der freien Mitarbeit, zum Sender gekommen. «Man wächst dann so rein…,» meint Susanne. D: «Eins Live». Hallo, hier sind Verena und Katharina. Wir sind wegen des Interviews mit Susanne Rabsahl da. «Ziemlich aufgeregt stehen wir vor dem Senderzentrum im Mediapark in Köln». «Na, dann kommt mal hoch!» Sehr freundlich werden wir empfangen und dürfen zuerst an einer Besucherführung teilnehmen. Wir sehen die Wortredaktion, die Cabs, in denen zum Beispiel Interviews geschnitten werden, die Leite an der Hotline, die zahlreiche Anrufe entgegennehmen, und schließlich die Sendestudios. «Darf ich mal durch?» Schnell rennt ein Mann an uns vorbei. Er verschwindet im Studio C und schon geht das rote Licht über der Tür an. Das war knapp. Er hat es gerade noch rechtzeitig zur «Starschau», dem Eins Live Verkehrsservice, geschafft. Vokabelerläuterungen A: der Sender – Radio- oder Fernsehstation 24 der Bewerber – hier: die Personen, die Redakteure werden möchten bestücken – hier: geben die Ansagen – der Text, den die Moderatorin spricht der Monitor – der Bildschirm das Studio – Ort, an dem eine Sendung aufgenommen wird etwas auf dem Kopf sagen – etwas auswendig, ohne Textvorlage sagen B: Schall und Rausch – Name der Sendung für Jugendliche Prompt – Name einer Nachrichtensendung, wörtliche Bedeutung: sofort der Verkehrsdienst – Meldungen über Status, Baustellen, Unfälle das Ersatzstudio – ein zusätzliches, ein extra Studio moderieren – ansagen sich krankmelden - den Chef/ die Chefin anrufen und sagen, dass man wegen Krankheit nicht arbeiten kann C: speichern - aufbewahren einen Text vorsprechen - hier: einen Text üben das Arbeitsklima (meist nur Sing.) – die Stimmung am Arbeitsplatz sich duzen – du zueinander sagen, das Gegenteil ist siezen das Kultkomlexcafe (nur Sing.) – Name des Cafes im Kölner Mediapark der konventionelle Weg – der übliche, der gewöhnliche Weg das Volontoriat – Berufstraining, bei dem man (hier) bei dem Sender für geringes Geld arbeitet und lernt die Ausbildung – die Vorbereitung auf den Beruf, Berufstraining eine Ausbildung absolvieren – eine Absolvierung abschließen die freie Mitarbeit (nur Sing.) – gelegenheitliche, keine feste Mitarbeit in eine Sache reinwachsen – hier: einen Beruf Schritt für Schritt lernen 25 D: das Senderzentrum – Ort, an dem Sendungen gemacht und ausgestrahlt werden die Besucherführung – eine Tour durch das Senderzentrum, bei den Gästen alles gezeigt wird die Wortredaktion – Büros, in denen die Themen und Inhalte der Sendungen geplant werden das war knapp – Fast wäre der Moderator zu spät gekommen Aufgaben Aufgabe 1 Der Text beinhaltet viele Vokabeln aus dem Bereich «Medien». Finden Sie diese und erklären Sie! Aufgabe 2 Welche Geräusche hört man wohl im Senderzentrum? Vergleichen Sie im Plenum. Aufgabe 3 Welche verschiedenen Arten der Sendungen werden im Text genannt? Fallen Ihnen noch andere ein? Aufgabe 4 Susanne Rabsahl spricht drei Möglichkeiten Journalistin zu werden an. Wie heißen diese und was bedeuten sie? drei Möglichkeiten Rundfunkjournalistin zu werden Möglichkeit Das heißt, man Aufgabe 5 Welches könnten Vor- und Nachteile jeder der drei Möglichkeiten sein? Besprechen Sie dies mit Ihrem Nachbar/Ihrer Nachbarin und anschließend im Plenum. Aufgabe 6 Schreiben/ spielen Sie einen Dialog, in dem Katharina Bach einer Freundin erzählt, was sie bei Eins Live erlebt hat. 26 Aufgabe 7 Susanne Rabsahls Traumberuf war schon immer der der Moderatorin. Besprechen Sie in einer Kleingruppe Vor- und Nachteile dieses Berufs. Text 3 Gewaltdarstellungen im Fernsehen und ihre möglichen Auswirkungen Voraufgaben - Viele Jugendliche haben, wenn sie die Schule beendet haben, im Kino oder im Fernsehen ca. 20 000 Morde gesehen. Glauben Sie, dass dies das Verhalten der Jugendlichen beeinflusst? - Sind Ihnen Bilder oder Szenen aus Filmen in Erinnerung, die aggressiven Gewaltdarstellungen erhalten? Wenn ja, berichten Sie darüber. - Wie würden Sie Ihre eigene Haltung solchen Filmen gegenüber beschreiben? - Mit welcher Absicht werden solche Filme produziert und warum werden solche Filme von vielen Zuschauern gerne gesehen? - Sammeln Sie wichtige Wörter, die Sie in Ihren Gesprächen verwendet haben, und machen Sie ein Assoziogramm zu dem Kernbegriff. Aufgabe 1 - Im folgenden sehen Sie eine ausführliche Gliederung des Vortags zum Thema «Gewaltdarstellungen im Fernsehen» 1. Zunahme von Gewalt in der Bundesrepublik 2. Anstieg von Gewaltdarstellungen 2.1 Krimis, Aktionsfilme 2.2 Zombiefilme 2.3 Sehgewohnheiten von Jugendlichen 3. Zusammenhang zwischen 1) und 2) 3.1 Kein absolut sicherer Zusammenhang 3.2 Abstumpfungen 3.3 Imitationshandlungen – vor allem – bei «sympathischen Tätern» 4. Fragen an Politiker und Gesellschaft Aufgabe 2 In welchen Punkten stellt der Autor fest, wo formuliert er Fragen, wo versucht er Antworten zu geben? 27 Aufgabe 3 Sammeln Sie alle Ihnen bekannten Details, mit deren Hilfe die einzelnen Gliederungspunkte konkretisiert werden können, und formulieren sie dann aus den Stichwörtern einen Überblick über den Vortrag. Aufgabe 4 Klären Sie folgende Wortliste klagen über der Überfall die Körperverletzung bedenklich die Gewalttat eine Mitschuld tragen der Aktionsfilm dominieren eindringlich zugeben schocken das Opfer – der Täter konsumieren/ der Konsument zu dem Ergebnis gelangen/ kommen die berechtigte Frage die Gewaltbereitschaft krebsfördernd angewiesen sein auf den Dialog mit Entwicklungs- und- Verhaltensdefiziten belastet sein eine Beschränkung auferlegen gezielte Verbote durchsetzen 28 Aufgabe 5 Lesen Sie den Vortrag von Hartmut Neuf und ergänzen Sie wichtige Stichwörter Klage über Zunahme von Gewalt in der Bundesrepublik… ___________________________________________________________ Diskussion… ___________________________________________________________ Drei Fakten: 1… Frage: Zusammenhang zwischen… Drei Antworten: 1…. Laboruntersuchungen… 2…. 3…. Fragen:… Viele Menschen klagen darüber, dass auf den Straßen der Bundesrepublik immer größere Unsicherheit herrsche und dass Überfälle, Körperverletzungen und sogar Morde zunähmen. Besonders bedenklich ist, dass auch in unseren Schulen die Zahl von Gewalttaten steigt, d.h. die Jugendliche und sogar Kinder ihre Probleme zunehmend mit Gewalt lösen wollen. In diesem Zusammenhang wird immer wieder diskutiert, ob hier die Medien eine Mitschuld tragen. Genauer gefragt: Üben Gewaltfilme und Gewaltvideos einen negativen Einfluss aus? Wird vielleicht durch sie das Aggressionsniveau von Kindern und Jugendlichen gesteigert? Zunächst möchte ich auf einige Fakten hinweisen: 1. Sicher ist: Die Zahl der Krimis, Action-Filme und Kriegsfilme, die heute im Kino und im Fernsehen gezeigt werden, ist sehr viel höher im vergleich zu früher. Außerdem sind die Szenen, in denen Aggressivität und Brutalität dominieren sehr viel länger und eindringlicher, als dies in älteren Filmen der Fall war. 2. Besonders negativ wirkt aber eine neue Art von Filmen. Ich will sie hier als «Zombiefilme» bezeichnen. Das sind Filme, in denen Gewalt das Hauptthema ist. Brutale Gewaltszenen werden über Minuten weg in Naheinstellungen in allen Einzelheiten gezeigt. Wenn man Produzenten und Regisseure nach den Zielen fragt, die sie mit solchen Filmen verfolgen, so geben sie offen zu: Unterhaltung durch Schocken. Zu diesem Konzept gehört auch, dass in diesen Filmen nicht die Opfer mit ihren Leiden, sondern die Täter im Zentrum stehen. Sie werden sogar als Helden dargestellt und begehen ihre grausamen Taten aus scheinbar moralischen Gründen. 3. Filme solcher Art werden in Massen von Jugendlichen und sogar bereits von Kindern konsumiert. Untersuchungen in den USA kommen zu dem Ergebnis, dass der heutige amerikanische Jugendliche, wenn er seine Schullaufbahn beendet hat, etwa 20 000 Morde im Fernsehen oder Kino gesehen hat. In Europa liegt diese Zahl nicht sehr viel niedriger. Diese Fakten führen zu der berechtigten Frage, ob es zwischen aggressiven Medieninhalten und Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen einen Zusammenhang gibt. Dazu drei Antworten: 29 1. Man kann nicht mit absoluter Sicherheit von einem direkten Zusammenhang sprechen. So wie nicht alle Raucher unbedingt Lungenkrebs bekommen müssen, so wird es auch Kinder und Jugendliche geben, die gegenüber Gewaltdarstellungen immun sind. Aber wie man mit Sicherheit sagen kann, dass Rauchen in Durchschnitt krebsfördernd wirkt, so wird man wohl auch annehmen müssen, dass Gewaltdarstellungen Handlungen negativ beeinflussen können. Diese Hypothese wurde auch durch Laboruntersuchungen bestätigt: Es gibt Jugendliche, aber sogar auch Erwachsene, deren Aggressionsniveau zumindest kurzfristig deutlich gesteigert wird, wenn sie einen aggressiven Film gesehen haben. Langfristige Folgen lassen sich freilich nur schwer genau bestimmen. 2. Sehr viel eindeutiger konnte freilich ein anderer Effekt festgestellt werden: Häufige Konsumenten solcher Filme verlieren immer mehr die Fähigkeit, Nöte und Leiden von Mitmenschen zu sehen und mitzufühlen. Man spricht von einem Prozess der Abstumpfung gegenüber fremdem Leid. Der Zusammenhang mit gewaltsamen Medienhalten ist leicht zu erklären: Man will die Zuschauer schockieren. Deshalb müssen die Regisseure nach blutigeren und schlimmeren Bildern suchen, um dieses Ziel zu erreichen. Die Zuschauer passen sich dabei an immer höhere Grad der Grausamkeit an. Dies führt aber dazu, dass wirkliche Opfer, die vielleicht wegen eines Unfalls oder wegen Krankheit zusammengebrochen sind und auf der Straβe liegen, von vorübergehenden Passanten nicht mehr beachtet werden. Sie bluten ja nicht so stark wie die Opfer des Films, sie leiden unauffälliger. Wenn die Hilfsbereitschaft gegenüber schwachen Menschen in unserer Gesellschaft erheblich abgenommen hat, so sind Gewaltfilme sicher nicht der einzige Grund, aber zweifellos ein Grund. 3. Man hat auch feststellen können, dass Gewaltdarstellungen direkt von Jugendlichen imitieret, also nachgeahmt werden. Dies geschieht vor allem nach Filmen, wo Gewalt nicht aus der Opfer-, sondern aus der Heldenperspektive dargestellt wird. Ich habe bereits oben auf diese Art von Gewaltfilmen hingewiesen: Der brutale Täter erscheint hier nicht als Bösewicht, sondern erweckt Sympathien, sieht gut aus, hat Erfolg bei den Frauen und begeht auch größte Grausamkeiten aus scheinbar moralischen Motiven. Solche «Helden» können direkte Handlungsvorbilden werden, besonders dann, wenn Jugendliche – vielleicht weil ihnen die Geborgenheit einer Familie fehlte oder fehlt – mit schweren Entwicklungs- oder Verhaltensdefiziten belastet sind. Zum Schluss möchte ich doch fragen, ob es sich eine Gesellschaft auf Dauer leisten kann, Filme der beschriebenen Art in solchen Ausmaßen Jugendlichen oder sogar Kindern zugänglich zu machen. Eine demokratische Gesellschaft ist angewiesen auf Kooperation ihrer Mitglieder, auf Dialog, auf Hilfsbereitschaft gegenüber der Schwächeren. Die Botschaft dieser Filme ist Egoismus, Aggression und Gewalt. Ist es deshalb nicht notwendig, den Produzenten und Medien größere Beschränkungen aufzuerlegen und gezielte Verbote durchzusetzen? Aufgaben zum Text Aufgabe 1 Machen Sie eine Zusammenfassung und versuchen Sie dabei, die einzelnen Intentionen des Vortragenden genauer darzustellen. Dies könnte man z.B. mit Hilfe folgender Formulierungen: Der Vortragende stellt zunächst fest Er weist dann auf die Diskussion hin 30 Er nennt anschließend drei Fakten Er gibt folgende Antworten auf die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Gewaltdarstellung und Steigerung des Aggressionsniveaus Zum Schluss seiner Ausführungen stellt er die Fragen Aufgabe 2 Lesen Sie noch einmal die Fragen, mit denen der Autor seine Ausführungen beschließt. Woran erkennen Sie, dass dies keine echten Fragen, sondern Forderungen an Staat und Gesellschaft sind? Diskutieren Sie den Inhalt dieser Forderungen. Aufgabe 3 Schreiben Sie einen Text, in dem Sie Stellung nehmen zu der Frage, ob Fernsehsendungen und Kinofilme mit brutalen Gewaltszenen verboten werden sollten. Das Internet macht alles möglich Text 1 Im Netz der Medien Das Internet macht alles möglich. Wir können Bücher bestellen (www.amazon.de) oder Flugtickets (www.lufthansa.com), Gebrauchwagen (www.mobile.de) oder Lebensmittel (www.peapod.de). Wir erhalten Börsenkurse oder die jüngsten dpa-Nachrichten, die uns bisher ein Radio oder der Videotext im TV einspielte. Wir werden mit Werbung zugemailt, und wir können zu jeder Sekunde den aktuellen Umtauschkurs des Yen zum Dollar abrufen. Während die Durchschnittstdeutschen drei Stunden täglich vor der Glotze hocken, nutzen schon acht Millionen von ihnen, wenn auch nicht täglich, das Internet. Welch ein Fortschritt, früher, etwa nach dem Sieg der Athener bei Marathon, gab es Siegesmeldungen nur für die Mächtigen, Nachrichten nur für die Reichen. Xenophon dachte mit seinen Berichten über griechische Feldzüge in Kleinasien so wenig an Aktualität wie Fontane mit der Beschreibung des preuβischen Aufmarsches noch 1864 im Deutsch-Dänischen Krieg; sie schrieben für die Nachwelt, also für die Geschichte. Und wer hätte sich im Spätmittelalter schon eine Zeitung leisten, welcher Privatmann im letzten Jahrhundert ein Morsegerät anschaffen könne? Kommunikation war für die, die kommunizieren konnten und wollten. Im letzten Jahrhundert nach der Aufklärung ist Kommunikation für alle da, jedenfalls nach den Erwartungen der einschlägigen Branche. Fast 30 TV-Sender, 246 Rundfunkstationen, knapp 400 Tageszeitungen, 1800 Publikumszeitschriften bieten sich allein feil. Die Mediaplaner setzen auf Boom und eine alles versprechende Zukunft. Das Fernsehgerät der nächsten Generation wird ein Multimedia-Terminal sein, per Tastatur mit Telefon und Internet verbunden. Auf das Multimedia-Modul kann der User, um im Jargon zu bleiben, wahlweise und interaktiv ein x-beliebiges TV-oder Musik-Programm der Erde oder den letzten Geschäftsbericht seines Unternehmens herunterladen. Kann individuell ein Video ordern oder auf den Wetterbericht für Patagonien umschalten. 400 Millionen Webseiten warten schon jetzt auf Entdeckung, und es 31 werden jeden Tag mehr und mehr Infos, mehr Filme, mehr Musik. Mehr Wissen? Jedenfalls mehr Möglichkeiten. In zehn Jahren wird der Zuschauer nicht mehr sehen müssen, was Sender gerade ausstrahlen. Er wird Sendungen, die er sehen will – Nachrichten, Filme, Shows-, jederzeit abrufen können und sein Programm selbst gestalten. Und er kann sogar die Werbung abbestellen. Und wann wird er noch lesen, eine Zeitung zum Beispiel. Die Media-Zukunftsforscher beantworten mit einfachen elektronischen Adressen: etwa www.spiegel.de, wo ab Samstag der Spiegel der Folgewoche ohne lästiges Papierrascheln abzurufen ist. Gratis, wenn auch ohne Papier. 17 Millionen elektronische Visite können nicht irren, auch wenn die traditionell verkaufte Auflage mit jeweils über einer Million Exemplaren noch dreimal so hoch ist. Nachrichten ohne Ende, Infos wie im Rausch. Das Fernsehen der Zukunft wird über kurz oder lang zum «Nullmedium» und alles liquidieren, was einst Programm, Bedeutung, Inhalt hieß: «Info total». Kommentar Xenophon – Ксенофон (430-354 гг. до н.э.), греческий историк и писатель Vokabeln vor sich gehen (-i,-a) – происходить, случаться gratis – бесплатно portofrei – без дополнительной платы за услугу der Börsenkurs,-e – биржевой курс zumailen – передавать через электронную почту die Glotze -n – разг.экран (телевизора, монитора) der Internet-Anschluss -anschlüsse – подключение к Интернет das Morsegerät,-e – устройство, работающее по системе азбуки Морзе auf etw. (Akk) setzen – делать ставку на что-либо die Tastatur, -en – клавиатура der User,- - пользователь компьютера x-beliebig – какой-угодно, любой по выбору die Webseite,-en – электронная страница в системе Интернет abbestellen – отключать, отменять abrufen (-ie,-u) – вызывать через Интернет для просмотра lästiges Papierrascheln – надоедливое шуршание бумаги 32 Aufgaben Aufgabe 1 Wie verstehen Sie den Ausdruck «Info total»? Diskutieren Sie darüber in der Gruppe. Welche Möglichkeiten für mobile Information gibt uns das Internet? Welche von ihnen nutzen Sie aus? Gestalten Sie ein Gespräch in der Gruppe. Welche Gefahren bringt mit sich die Vernetzung der Menschen mit Medien? Äußern Sie Ihre Meinungen zu diesem Problem in der Gruppe. Aufgabe 2 Beschreiben Sie anhand der folgenden Übersicht, wie sch die Ausstattung privater Haushalte mit bestimmten Medien zu 1997 in der Zukunft verändern wird. Von allen Privathäusern in Deutschland verfügen soviel Prozent über … Kabelanschluss Satellitenempfang Digitale Empfangsmöglichkeit PC insgesamt Multimedia-PC 1997 2000 2010 38 20 - 52 34 11 61 37 59 14 1 40 25 80 60 Aufgabe 3 Sie möchten sich einen Computer kaufen. Schreiben Sie einen Brief an einen deutschen Freund/ eine deutsche Freundin. Folgende Fragen können dabei helfen: Wozu brauchen Sie einen Computer? Was finden Sie besonders praktisch daran? Können Sie schon mit Computern umgehen? Wie und wo werden Sie es lernen bzw. haben gelernt? Wie möchten Sie den Computer finanzieren? Text 2 Unser bester Kumpel In mehr als jeder zweiten deutschen Familie mit Kindern ist der Computer selbstverständlich. Eine (…) Umfrage im Auftrag des «Stern» (…) ergab: In 54 Prozent der deutschen Haushalte mit Kindern zwischen drei und siebzehn Jahren steht mittlerweile ein Computer, der auch oder ausschlieβlich von den Kindern benutzt wird. In Haushalten mit Kindern im Alter von 15 bis 17 Jahren benutzen sogar knapp drei Viertel der Jugendlichen einen PC. Groβe Differenzen zwischen alten und neuen Bundesländern bestehen dabei nicht. 33 Familien ohne Rechner geben sehr unterschiedliche Gründe für ihre High-TechAbstinenz an: 22 Prozent haben kein Geld dafür, 11 Prozent hegen Bedenken, weil ihnen Computerkenntnisse fehlen. Und 14 Prozent sind aus pädagogischen Gründen dagegen: «Ich will nicht, dass mein Kind zu Hause vor dem Computer sitzt». Die (…) am häufigsten genannte Begründung, weshalb die Kinder keinen eigenen Computer kriegen, ist jedoch: «Meine Kinder sind noch zu jung dafür». Dieser Ansicht waren 40 Prozent der befragten Eltern. «Pornographie erscheint häufig ohne Vorwarnung auf dem Bildschirm, da die Anbieter ihre Seiten bewusst unter harmlosen (…) Suchbegriffen registrieren lassen», erklärt Petra Müller. Die 38-jährige ist Leiterin von «jugendschutz.net» (www. jugendschutz.net), einer Initiative, die Fachminister aller Bundesländer eingerichtet haben, um Jugendschutz im Internet durchzusetzen. Schon zwei Jahre durchsucht Petra Müller mit ihren Mitarbeitern das World Wide Web nach Inhalten, die gegen die Gesetze verstoβen, Jugendlichen aber frei zugänglich sind. Die Fahnder halten nicht nur nach Pornographie Ausschau, sondern auch nach Gewaltspielen, Homepages mit Gewaltkult und Seiten mit menschenverachtenden oder rassistischen Inhalten. Allerdings ist der Einfluss der Jugendschützer auf Angebote im deutschen Teil des weltumspannenden Datenverbunds beschränkt. Nur hier greifen unsere Gesetze. «Leider werden wir immer häufiger fündig. Etwa 300 Anbieter haben wir bislang abgemahnt. Die meisten reagieren schnell und sperren ihre Angebote danach für Kids». Weil das Internet so schnell wächst, sind die Jugendwächter aus Mainz aber auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um alle Änderungen verfolgen zu können. Beschwerden über ungesetzliche Angebote werden jederzeit entgegengenommen (…). Die meisten Mütter und Väter haben allerdings ohnehin keine Ahnung, wohin ihre Kids surfen. Knapp die Hälfte der vom «Stern» befragten Eltern lassen den Nachwuchs meistens allein am Rechner spielen – vor allem diejenigen, deren Sohn oder Tochter schon 12 Jahre oder älter ist. Dabei sollten Kinder unter 10 Jahren gar nicht unbeaufsichtigt ins Netz gehen – und auch die älteren brauchen regelmäßig Betreuung. Nur wenn die Alten mit den Jungen gemeinsam online gehen, lässt sich herausfinden, welche Interessen die Kinder haben und welche Inhalte sie am meisten faszinieren. Darüber sollte offen gesprochen werden. «Der beste Jugendschutz ist der Dialog», - sagt Petra Müller. Vokabeln ausschlieβlich: nur der PC: der persönliche Computer die Differenz: der Unterschied der Rechner (hier): der Computer die High-Tech-Abstinenz: Verzicht auf technische Geräte Bedenken hegen: Zweifel oder Befürchtung haben die Anbieter(hier): die Betreiber einer Internet-Seite der Suchbegriff (hier): der Begriff, unter dem man zu einem bestimmten Thema etwas im Internet sucht die Initiative (hier): der Arbeitskreis 34 der Jugendschutz: Gesetze und Bestimmungen, die u.a. regeln, wie Kinder und Jugendliche von Drogen, Pornographie usw. geschützt werden der Fahnder: einen Person, die etwas sucht, z.B. ein Kriminalbeamter menschenverachtend: menschenfeindlich abmahnen: zur Ordnung rufen unter Androhung einer Strafe surfen (hier: sich im Internet bewegen unbeaufsichtigt (hier): allein online gehen: sich ins Internet einschalten Aufgaben zum Text 2 Aufgabe 1 Dieser Text ist sprachlich nicht ganz einfach. Versuchen Sie deshalb, den Text vereinfacht neu zu schreiben. Aufgabe 2 Im folgenden Text fehlen Wörter aus Vokabelliste. Welche? Computer ja oder nein? Viele Eltern …………, wenn es darum geht, ihrem ………………einen Computer zu kaufen. Denn wer ………………., sich also im Internet bewegt, stößt schnell auf …………………Inhalte. Dabei kann es sich z.B. um Pornographie und/oder um Seiten mit …………handeln. Viele dieser Internet-Seiten sind frei ………………… . Es ist oft nicht zu erkennen, was sich hinter einer harmlosen Titel einer Web-Seite verbirgt. Ein einfacher ………………führt möglicherweise zu einer jugendgefährdenden Internet-Seite. Eine ……………bemüht sich zwar, solche Seiten zu finden, die gegen den ………………verstoßen. Aber das ist nicht einfach, besonders da unsere Gesetze nur in Deutschland und somit nur für deutsche …………….von Internet-Seiten gelten. Das beste Hilfsmittel für Eltern ist deshalb, die Kinder nicht ………………im Internet ………………….zu lassen. Aufgabe 3 Erstellen Sie ein Glossar zum Themenfeld «Computer» Zur Erweiterung Ihres Glossars noch einige Komposita mit dem Bestandteil «Computer» Substantive: Computeranweisung Computerbefehl Computereingabe Computerfehler 35 Computerfirma Computerhersteller Computerkriminalität Computerprogramm Computersprache Computersimulation Computerspiel Computervirus Adjektive: computergesteuert computergeschätzt Aufgabe 4 Suchen Sie zu den Substantiven die passenden Artikel heraus. Formulieren Sie eine Definition für die Wörter. Sie können auch das Wörterbuch benutzen. Ratespiel: Beschreiben Sie den Inhalt eines der Wörter, ohne das Wort selbst zu nennen. Wer das richtige Wort errät, macht weiter. Aufgabe 5 Muss in jeder Familie ein Computer stehen? Sammeln Sie Vor - und Nachteile und diskutieren Sie anschlieβend über das Thema. Aufgabe 6 Was halten Sie von «jugendschutz.net»? Ist die Arbeit sinnvoll? Welche Möglichkeiten sehen Sie, um Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen? Übersetzen Sie den folgenden Text ins Russische. Das Internet surft auf einer riesigen Erfolgswelle Das Internet ist erwachsen geworden – und mit ihm seine Nutzer. Noch Ende 1996 war in Deutschland jeder zweite, der online ging, ein Student. Jetzt liegen die Angestellten bei der Nutzung des Internets klar vorn. Auch die Selbständigen, die schon längst aus dem TurnschuhAlter herausgewachsen sind, gewinnen von Monat zu Monat an Boden. Der Siegeszug des Internets durch Büros und Wohnzimmer ist nicht mehr aufzuhalten. Etwa 35 Prozent aller Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten verfügen inzwischen über eine Auffahrt auf die globale Datenautobahn, rund 60 Prozent können ohne Internet keine Geschäfte mehr machen. Nach einer Umfrage des Branchendienstes Business Online werden mehr als 70 Prozent der deutschen Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten in ihre Internet-Präsenz investieren. Das Gesamtvolumen der geplanten Investitionen beträgt 3,75 Milliarden Euro, im Schnitt wird jedes Unternehmen rund 30000 Euro ausgeben. Mit der rasanten Ausbreitung des Internets ändert sich auch das Nutzer-Verhalten. Überwogen anfangs die Neugier und das planlose Surfen im Netz, wird das World Wide Web heute mehr zu 36 gezielten beruflichen Informationsbeschaffung, zur wissenschaftlichen Recherche, zur Weiterbildung und zur Abfrage von Nachrichten und Produktionsinformationen genutzt. Die privaten Internet-Nutzer wählen sich meist über einen Online-Dienst wie T-Online, AOL/Bertelsmann oder CompuServe ins Netz ein. Zwar konnte das Jiont-venture AOL/Bertelsmann durch den Kauf von CompuServe seinen Marktanteil in Europa erheblich aufstocken. Doch auch mit den CompuServe-Abonnenten hat AOL in Deutschland noch eine Million weniger Kunden als T-Online. Der Dienst der Deutschen Telekom scheint für den härter wendenden Wettbewerb zudem gut gerüstet: im Business-Bereich hat sich T-Online aufgrund des Vorsprungs im Homebanking etabliert. Des Weiteren besitzt der Dienst im Gegengesetz zu AOL/ Bertelsmann ein eigenes, gut ausgebautes Netzwerk. Fast ein Drittel der privaten WebSurfer hat keinen Online-Dienst abonniert und gelangt über eine Universität, der Arbeitgeber oder einen Internet-Provider wie germany.net oder Metronet auf die Daten-Highway. Die beliebtesten Homepages im Internet sind die von Zeitungen und Zeitschriften. Fast 60 Prozent der Web-Nutzer lesen mindestens einmal in der Woche eine Online-Zeitung oder Zeitschrift. Besonders gefragt sind bei den privaten Nutzern auch hochwertige Informationen sowie Unternehmensdaten. Das Einkaufen im Netz ist auch sehr entwickelt: bei einer Umfrage gaben mehr als zwei Drittel der Internet-Surfer an, dass sie im Web gerne einkaufen. 37 QUELLENVERZEICHNIS 1. Какзанова Е.М. Переводим с немецкого. Сборник общенаучных текстов с лексикограмматическим анализом – М.: МЦФЭР 2003г. 2. Овчинникова А.В., Овчинников А.Ф. Deutschland im Überblick. Хрестоматия по страноведению Германии – M.: «Лист», 1998г. 3. Супрун Н.И., Гандурина А.А. Практический курс немецкого языка для 2 курса институтов и факультетов иностранных языков – М: «Высшая школа», 1995г. 4. Claudia Wiemer, Dietrich Eggers, Gabriele Neuf. Hörverstehen. 18 Vorträge mit Übungen und methodischen Hinweisen.- Max Hueber Verlag, 1997 5. Johanne Schumann Mittelstufe Deutsch. Textbuch. - Max Hueber Verlag, 2000 6. Juma. Das Jugendmagazin. Ausgabe Nr.4, 1998 7. Der Weg. Die Zeitschrift für Deutschlernende. Ausgabe Nr 44, 1-2004 8. Deutschland. Forum für Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft .Ausgabe Nr. 5, 2003 38 INHALT Vielfalt der Massenmedien 3 Presse: Zeitungen, Zeitschriften, Magazine 8 Hörfunk und Fernsehen 14 Mediennutzung 20 Jugend und Medien 22 Das Internet macht alles möglich 31 Quellenverzeichnis 38 Inhalt 39 39 Методическая разработка по немецкому языку Байдак Александра Владимировна. Средства массовой информации Ответственный за выпуск: Технический редактор: Лицензия ЛР 02057 от 28.05.92 года Подписано к печати: Тираж: Печать: трафаретная Бумага: офсетная 40