Thema: Massenmedien Der vorliegende Stoff macht Sie mit den

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Thema: Massenmedien
Der vorliegende Stoff macht Sie mit den wichtigen Massenmedien bekannt.
Massenmedien sind Kommunikationsmittel (Fernsehen, Rundfunk, Presse, Internet), die
Information und Unterhaltung an viele Menschen vermitteln.
Die Massenmedien spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Sie bieten nicht nur
Information und Unterhaltung, sondern auch Bildung, geistige Orientierung, Entspannung,
Genuss. Es ist auch eine schöne Freizeitgestaltung.
Vielfalt der Massenmedien
Aufgabe 1
Schreiben Sie ein Wort an die Tafel, das Ihnen spontan zu den Bereichen Presse, Rundfunk,
Fernsehen, Internet einfällt. Versuchen Sie anschließend gemeinsam zu klären, was Sie mit
diesen Wörtern verbinden.
Notieren Sie sich Nomen, Verben und Adjektive, die Ihnen wichtig erscheinen und die Sie
lernen wollen.
Aufgabe 2
Finden Sie Wortpaare, die eine ähnliche Bedeutung haben:
die Anzeige
die Illustrierte
der Autor
der Verleger
der Buchladen
der Poet
der Verfasser
die Zeitschrift
der Verlagsleiter
die Überschrift
die Einleitung
der Abschnitt
der Dichter
der Titel
die Buchhandlung
die Einführung
das Kapitel
das Inserat
Text 1
Medien überall
«Sieben Uhr. Vom Westdeutschen Rundfunk hören Sie Nachrichten.» So schleicht sich der
Radiowecker für viele schon frühmorgens ins Bewusstsein, oder besser ins Unterbewusstsein. Zu
3
Kaffee und Brötchen gibt es die Schlagzeilen der Tageszeitung. Mit dem Auto geht es dann zur
Arbeit, begleitet von Wetterbericht, Staumeldungen und Kurznachrichten. Im Großraumbüro, in
der Lagerhalle oder im Verkaufsraum womöglich den ganzen Tag leichte, seichte
Hintergrundberieselung. Frühstücks- und Mittagspause gehören der Tageszeitung. Auf der
Heimfahrt schiebt man sich im Stau von Ampel zu Ampel, die Finger klopfen ungeduldig den
Takt zur Schlagermusik aus dem Autoradio. Endlich zu Hause, beginnt der wohlverdiente
Feierabend. Vielleicht ein Blick in das abonnierte Magazin – die Angabe der letzten Woche
wartet noch darauf, endlich gelesen zu werden. Und dann der Griff zur Fernbedienung, man holt
sich «die große Welt und das echte Leben» ins Haus, mit Nachrichten, Fernsehfilmen, Shows
und Sport. In unserer Industriegesellschaft kann sich niemand den Medien entziehen. Es gibt
keinen Haushalt, der nicht in irgendeiner Weise an das Netz aus Drähten, Kabeln, Anschlüssen
und Stromleitungen angebunden ist. Um uns in der ständig komplexer werdenden Welt
zurechtzufinden, sind wir an Journalisten angewiesen, die berichten, aufzeigen, kommentieren,
kritisieren, erklären und unterhalten.
So kann es nicht verwundern, dass viele schon davon sprechen, wir lebten in einer
Mediengesellschaft. Denn nicht nur im Wahlkreis, sondern vor allem durch das Fernsehen
werden Wahlen entschieden, Trends gesetzt und Stimmungen erzeugt. Die öffentliche Meinung
scheint inzwischen durch eine «veröffentliche Meinung» ersetzt zu sein, und auch den schärfsten
Medienkritikern bleibt keine Wahl: Wollen sie ihre «Botschaft» unter das Volk bringen,
brauchen sie Presse, Funk und Fernsehen.
Sind es wirklich die Medien, von denen die Gefahr ausgeht? Oder ist es nicht vielmehr
der falsche Umgang mit ihnen? Hören wir aus dem Radiolautsprecher die Stimme von «Big
Brother» oder einen gut oder schlecht gelaunten Moderator? Man sollte auch wissen, dass die
freien Mitarbeiter der Zeitungen für die Anzahl der gedruckten Zeilen bezahlt werden, wenn man
sich darüber wundert, warum eine kleine Meldung wie eine große sensationelle Neuigkeit
präsentiert wird. Und es wäre naiv zu glauben, dass an jedem Tag genau so viel Wichtiges
passiert, dass es die fünfzehnminütige Nachrichtensendung füllt.
Kommentar
«Big Brother» - (англ.) большой брат, из романа Джорджа Оруэ «1984», синоним тотально
контроля и слежки.
Vokabeln
sich schleichen (- i, -e) – пробираться, подкрадываться
das Bewusstsein, - - сознание
das Unterbewusstsein, - - подсознание
die Schlagzeile, – n – заголовок в газете
die Staumeldung, - en – информация о пробках на дорогах
seicht – зд. поверхностный, самый общий
abonnieren – выписывать (газету, журнал т.д.)
die Fernbedienung, - en – пульт дистанционного управления (для средств электронной
информации)
4
auf j-n, etw. (Akk) angewiesen sein – зд. зависеть от кого-либо
der Trend, - s – основная тенденция развития
die Entrüstung, - en – зд. возмущение
verebben – уменьшаться
Aufgaben zum Text 1.
Aufgabe 1
Beantworten Sie folgende Fragen.
1. Was und zu welchen Zeiten bringen uns verschiedene Medien?
2. Warum werden elektronische Massenmedien kritisiert?
3. Warum kann sich in der Industriegesellschaft niemand den Medien entziehen?
4. Wie können die Medien die öffentliche Meinung beeinflussen?
5. Warum spricht man in bestimmten Fällen über den falschen Umgang mit Medien?
Aufgabe 2
Was von den Massenmedien ziehen Sie sich vor und warum? Diskutieren Sie darüber in der
Gruppe.
Text 2
Vielfalt der Massenmedien
Das Grundgesetz garantiert im Artikel 5 das Recht der freien Meinungsäußerung, die
Pressefreiheit und das Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu informieren. Eine
Zensur gibt es nicht. Das Internationale Presse-Institut in London, das sich kritisch mit der
Pressefreiheit in der Welt beschäftigt, beschreibt die Bundesrepublik als eines der wenigen
Länder, in denen der Staat die starke Position einer freiheitlichen Presse respektiert.
Aufgaben der Massenmedien
Man hat die Presse – und im weiteren Sinne alle Massenmedien – als «vierte Gewalt» neben
Parlament, Regierung und Gerichtsbarkeit bezeichnet. In der Tat haben alle Massenmedien in
der modernen Gesellschaft eine wichtige Funktion. Mit ihrem Nachrichten – und
Meinungsangebot sollen sie den Bürger in die Lage versetzen, die Tätigkeit der Parlamente,
Regierungen und Verwaltungen zu verstehen und zu kontrollieren. Hier erwächst den
Massenmedien eine hohe Verantwortung. Das Bundesverfassungsgericht stellte dazu fest: «Eine
freie nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfene Presse ist ein
Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere ist eine regelmäßig erscheinende Presse
für die moderne Demokratie unentbehrlich. Soll der Bürger Entscheidungen treffen, muss er
umfassend informiert sein, aber auch die Meinungen kennen und gegeneinander abwägen
können».
5
Vielfalt der Medien
Der Bürger hat die Auswahl unter einer Vielfalt von Medien, die miteinander konkurrieren.
Allein die Tagespresse in den alten Bundesländern verkaufte Ende 1996 täglich rund 30,5
Millionen Exemplare. Derzeit sind über 25 Millionen Fernseh – und über 28 Millionen
Radiogeräte angemeldet. Im Durchschnitt wenden die über 14-jährigen Deutschen täglich fast
fünf Stunden, um Zeitung zu lesen (eine halbe Stunde), Radio zu hören (2,5 Stunden) oder das
Fernsehprogramm zu verfolgen (zwei Stunden). Das Angebot wächst ständig. Nur rund fünf
Prozent von Menschen werden von keinem Medium erreicht. Die große Mehrheit unterrichtet
sich jedoch regelmäßig durch zwei oder mehr Medien. Die Mehrzahl bezieht ihre politischen
Informationen zunächst aus dem Fernsehen und vertieft sie dann durch die Lektüre einer
Tageszeitung. Über das Geschehen in ihrer näheren Heimat informieren sich die Bürger meist
über ihre Lokalzeitung. Junge Menschen lesen weniger regelmäßig die Zeitung. Allerdings
verliert auch das Fernsehen zunehmend an Attraktivität beim Publikum, obwohl immer mehr
neue Programme zu empfangen sind.
Die Nachrichtenagenturen
Ihre Informationen erhalten die Massenmedien über Nachrichtenagenturen des In – und
Auslandes, über eigene Korrespondenten und durch direkte Recherche. Die Rundfunk – und
Fernsehanstalten sind mit Büros an allen wichtigen Plätzen der Welt vertreten. Dies gilt auch für
die großen Zeitungen. Einen umfassenden Dienst mit deutschen Inlandsnachrichten bieten
verschiedene Nachrichtenagenturen an. Marktführer ist die Deutsche Presseagentur (DPA).
Daneben gibt es z.B. den mit der Allgemeinen Deutschen Nachrichtenagentur (ADN)
zusammengeschlossenen Deutschen Depeschendienst (ddp), die Associated Press (AP), Reuter
(rtr) und Agence France Press (AFP); DPA beliefert mit ihrem Basisdienst fast alle deutschen
Tageszeitungen. AP, rtr und AFP können sich mit ihren deutschsprachigen Diensten auf das
weltweite Netz der Muttergesellschaften in den USA, Großbritannien und Frankreich stützen.
Gute Zeitungen haben mindestens zwei Dienste abonniert, Rundfunkanstalten bis zu fünf.
Kommentar
DPA – немецкое агентство печати ДПА, важнейший источник для всех средств массовой
информации в ФРГ, возникло в 1949г. на базе информационных агентств трех западных
держав. Владельцами агентства являются издательства и телерадиокомпании.
Vokabeln
freie Meinungsäußerung – свобода слова (право свободно высказать свое мнение)
die Gerichtsbarkeit, - - юрисдикция
in die Lage versetzen – создать возможность
das Bundesverfassungsgericht, - e – федеральный конституционный суд
abwägen – взвешивать, сравнивать
sich unterrichten durch etw. (Akk) – получать информацию с помощью чего-либо
Informationen beziehen (-o, -o) – получать информацию
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die Lokalzeitung, - en – местная (региональная, областная, городская) газета
die Nachrichtenagentur, - en – информационное агентство
die Recherche, -n – исследование, сбор информации, информационный поиск
die Muttergesellschaft, - en – дочернее пресс-агентство
Aufgaben zum Text 2
Aufgabe 1
Finden Sie in dem Text die Stellen, wo folgende Probleme diskutiert werden:
1.
2.
3.
4.
Der Staat respektiert die starke Position der freiheitlichen Presse.
Eine freie Presse ohne Zensur ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates.
Die meisten Deutschen unterrichten sich regelmäßig durch mehrere Medien.
Verschiedene Nachrichtenagenturen informieren die deutschen Massenmedien über das
Weltgeschehen.
Aufgabe 2
Gestalten Sie in der Gruppe die Diskussion zu folgenden Fragen:
1. Vielfalt der Medien in Russland.
2. Aufgaben der neuen Nachrichtenagenturen in Russland.
Aufgabe 3
Die Medien spielen im Leben der Bundesbürger eine wichtige Rolle. Ergänzen Sie den
folgenden Kurztext.
Mehr als vier Stunden am
widmen die Deutschen
Durchschnitt den Medien
Am beliebtesten ist …
Das Radio …
Für
das
Lesen
Tageszeitung …
Die
Beschäftigung
Büchern …
Tag Medium
im
Nutzung in Minuten/ Tag
Fernsehen
Radio
der Tageszeitung
106
98
30
mit Buch
28
Aufgabe 4
Wieviel Zeit verbringen Sie pro Tag im Durchschnitt mit der Nutzung der genannten
Medien? Diskutieren Sie darüber in der Gruppe
7
Presse: Zeitungen, Zeitschriften, Magazine
Text 3
Presse in Deutschland
Man hat die Presse als «vierte Gewalt» neben Parlament, Regierung und Gerichtsbarkeit
bezeichnet. Der deutsche Zeitungsmarkt ist recht vielfältig, aber viele Zeitungen mit großer
Auflage sind oft Regionalblätter, d.h. sie werden nicht in ganz Deutschland gelesen. In der
Bundesrepublik erscheinen etwa 410 Zeitungen. Die größte ist die «Bild» - Zeitung mit 4,4
Millionen Exemplaren täglich. Sie enthält viele kurze Berichte mit vielen Bildern und großen
Überschriften. Sie ist eine so genannte «Boulevardzeitung» und wird überwiegend an Kiosken
und auf der Straße verkauft. Die größten überregionalen Tageszeitungen, die durch ihre eher
seriöse Berichterstattung auffallen, sind die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ; liberal,
393.000 Ex) und «die Welt» (konservativ, 216.000 Ex).
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung verfügt von allen deutschen Zeitungen über den
größten Korrespondenzstab. Das macht Informationen zuverlässig, und Verlässlichkeit bestimmt
die Qualität jeglicher Information: Nachrichtenquellen, Fakten, Hintergründe und Analysen aus
erster Hand. In der FAZ finden Sie täglich das für die deutsche Kulturszene wichtige
Zeitungsfeuilleton mit drei Seiten Kultur, Literatur, Musik, Kunst.
Die «Welt» gehört zu den führenden Blättern der Weltpresse. 90 Korrespondenten im Inund Ausland berichten über das Weltgeschehen und seine Hintergründe. Welt-Leser sind schnell
und umfassend informiert über Politik und Wirtschaft, Kultur und Sport. Aber auch über
Studium und Berufswelt, über neue Bücher, Reiseziele und Auto-Tests – zuverlässig und
kritisch, offen und verantwortungsvoll.
Überregionale Bedeutung haben auch die «Süddeutsche Zeitung» (liberal) und die
«Frankfurter Rundschau» (linksliberal). Die größten regionalen Zeitungen sind die
«Westdeutsche Allgemeine Zeitung», die «Hannoversche Allgemeine Zeitung», die
«Mitteldeutsche Zeitung», der «Express» und die «Rheinische Post». Insgesamt gibt es etwa 350
lokal oder regional verbreitete Tageszeitungen. Die bekanntesten Wochenzeitungen sind die
«Zeit», die «Woche» und der «Rheinische Merkur». Die größten Nachrichtenmagazine sind
«Spiegel» und «Focus».
Verkaufsauflage wichtiger Presseorgane
Tageszeitungen
Bild (Hamburg)
Westdeutsche Allgemeine (Essen)
Hannoversche Allgemeine (Hannover)
Sächsische Zeitung (Dresden)
Süddeutsche Zeitung (München)
Rheinische Post (Düsseldorf)
Frankfurter Allgemeine (Frankfurt)
Augsburger Allgemeine (Augsburg)
Südwestpresse (Ulm)
B.Z. (Berlin)
Hessische/Niedersächsische
Allgemeine
4404900
1205600
554600
447100
404700
396300
394800
366000
363100
324500
323700
8
(Kassel)
Kölner Stadtanzeiger (Köln)
Berliner Zeitung (Berlin)
Rheinpfalz (Ludwigshafen)
Märkische Allgemeine (Potsdam)
Westdeutsche Zeitung (Düsseldorf)
Braunschweiger Zeitung (Braunschweig)
Ostsee-Zeitung (Rostock)
Ruhr-Nachrichten (Dortmund)
Die Welt (Bonn)
Lausitzer Rundschau (Cottbus)
Frankfurter Rundschau (Frankfurt)
Berliner Morgenpost (Berlin)
Die Tageszeitung (Berlin)
287600
258100
246000
241800
241500
223700
223000
222000
220300
211600
189700
180200
61700
Wochenblätter und aktuelle Sonntagszeitungen
Bild am Sonntag (Hamburg)
Die Zeit (Hamburg)
Welt am Sonntag
Bayernkurier (München)
Rheinischer Merkur (Bonn)
Deutsches All. Sonntagsblatt (Hamburg)
2649900
493300
423400
153600
110900
90700
Nachrichtenmagazine
Der Spiegel (Hamburg)
Focus (München)
1073100
477900
Aufgaben zum Text 3
Aufgabe 1
Welche deutschsprachige Zeitung bzw. Zeitschrift möchten Sie abonnieren? Warum?
Erklären Sie: was liest man in diesen Zeitungsrubriken?
1. Außenpolitik ________________________________________________________
2. Wirtschaft
___________________________________________________________
3. Feulleton
___________________________________________________________
4. Kleinanzeigen
___________________________________________________________
5. Lokales
9
____________________________________________________________
6. Sport
____________________________________________________________
Aufgabe 2
Machen Sie Ihre Studienfreunde mit einer deutschsprachigen Zeitung bekannt. Folgende
Wendungen können Ihnen helfen.
Die erste Seite enthält einige (Artikel, Meldungen, Nachrichten, Berichte) über …
Auf den Seiten … werden… veröffentlicht.
Die Seite(n) … macht(en) die Leser mit … bekannt.
Unter der Rubrik … informiert die Zeitung ihre Leser über …
Die Seite(n) bringt(en) (Informationen, Artikel? Anzeigen)
Am interessantesten finde ich Seite…, weil …
Lesenswert ist/sind auch der Artikel über
Auf der letzten Seite werden …veröffentlicht.
Von großem Interesse ist für mich der Artikel…
Aufgabe 3
Wir machen eine Zeitung
Lesen Sie jeden Tag die ganze Zeitung? Nicht? Natürlich, das meiste ist uninteressant.
Machen wir doch unsere eigene Zeitung!
Arbeitsschritte:
1. Wir überlegen uns, was für eine Zeitung das sein soll: Eine alternative Zeitung, eine
Wandzeitung, eine Lokalzeitung, eine Kurszeitung oder vielleicht nur ein Flugblatt zu
einem aktuellen Problem?
2. Denken Sie daran, welche Rubriken es in Zeitungen gibt.
3. Wir schreiben kurze Artikel über …
4. Welcher Artikel ist am interessantesten?
Alltägliche und nichtalltägliche Situationen
Übernehmen Sie eine Rolle
1. Erinnern Sie einen Bekannten daran, Ihnen eine geliehene Zeitschrift zurückzugeben.
2. Sie wollen in einer Buchhandlung ein bestimmtes Deutschbuch kaufen, es ist aber nicht
vorrätig. Lassen Sie es bestellen!
3. Ein Vertreter klingelt an Ihrer Wohnungstür und versucht, Sie zu einem Abonnement
einer Frauenzeitschrift zu überreden.
4. Sie lesen in Ihrer Tageszeitung eine Todesanzeige mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse.
Rufen Sie bei der Zeitung an!
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5. Sie sitzen in einer U-Bahn und lesen. Ihr Nachbar starrt auf Ihre Zeitung. Sie empfinden
das als unangenehm. Was tun Sie?
6. Fast täglich wird die Morgenzeitung von jemandem geklaut, der früher aufsteht als Sie.
Sie vermuten, dass es Ihr Nachbar ist. Reden Sie mit ihm.
Begriffe erraten

Tragen Sie die fehlenden Begriffe ein. Ihre Anfangsbuchstaben ergeben – von oben nach
unten gelesen – den Begriff für eine Spezialliteratur.
1. Zettel, auf dem politische Meinungsäußerungen stehen. (das _lug_l_tt)
2. Sie ist aktueller als die Morgenausgabe. (die _b_n_z_ _tu_g)
3. Dazu zählt man Mickymaus, Asterix, Donald Duck usw. (das _omi_heft)
4. Die Zeitung kaufe ich beim … . (der _ändl_r)
5. Der … bringt mir morgens die Zeitung. (der _ _itu_gsb_te)
6. Ganz wichtige Ereignisse erscheinen in einem. (das _xtr_b_ _tt) … .
7. Eine Zeitschrift, die bunt bebildert ist. (die _ll_s_r_ _rt_)
8. Wichtige bundesdeutsche Nachrichtensendung im Fernsehen. (die _ _g_ss_hau)
9. Der fettgedruckte Titel auf der ersten Zeitungsseite. (die _ch_ag_eile)
10. Ein wichtiges Medium in der Zeitalter moderner Kommunikation. (der _omp_t_r)
11. Zum Rundfunk zählt man … und Fernsehen. (der _örfu_k)
12. Journalistischer Beruf. (der _ed_kteur)
13. Fragen und Antworten.(das _ _terv_ew)
14. Wichtiges Medium in deutschen Wohnzimmern. (der _ _rns_h_r)
15. Medium zur Tonaufzeichnung. (das _onb_ _d)
Meinungsfreiheit
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten
und sich als allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und
die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur
findet nicht statt (Aus dem Grundgesetz).
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Fragen:
1. Was ist das Grundgesetz?
2. Sehen Sie einen Widerspruch zwischen Pressekonzentration und Meinungsfreiheit?
3. Welche Bedeutung hat die Pressefreiheit in Russland?
Aus der Zeitung
Lesen Sie laut!
Wer hat Lust mit mir in meinem Segelboot eine Weltreise zu machen? Schreiben Sie an ZS…
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Zauberkünstler verzaub. Ihre Gäste auf Partys und Kinderfest., Tel….
Ital.-Dtsch., Dtsh-Ital. Übers., zuverl. und preisw.
Paar (Akad.) m. 11 Mon. Baby su. f. Skiurlaub Paar zum gegenseit. Babysitting (ca. Ende
Februar), Tel….
Hannover-Messe, 5 Zi. Zu verm., Tel…
Yoga-Anfängerkurs, Beginn: Di 17.30 Uhr, Tel….
Au-pair-Mädchen f. meine 2 Kinder gesucht, leichte Hausarb. Erforderlich, kl. Taschengeld
mögl., eig. Zimmer vorh., Tel.
Eva, 37, gesch., charm., sportl., unternehmungsl., häusl. Möchte nicht mehr all. Im eig. Haus
leben, sond. m. einem verständnisvollen, lieben und ehrl. Partner gemeins. in d. Zukunft gehen.
Schreiben Sie an Fa Happy End, Tel…
Zu verschenken ist mein neuer Pelzmantel nicht, aber preisw. abzugeb., Tel…
Peter! Ich liebe dich noch immer! Bitte melde dich bei mir. Wir wollen alles vergessen. Dein
Schatz.
Nachhilfeunterr. in Dtsch. f Ausl. Gibt German.-Stud., Tel…
Vermiete 1-Zi-Aptm., Du., WC, kl. Kü., Nähe U-Bahn, auch an Ausl., geg. Hilfe im Gart. Und
im Hs., Tel.
Hilfe bei seel. Problemen. Astro-psychologische Beratung von promov. Psychologen, Tel….
Can-Ti-Shan kocht f. Sie und ihre Gäste bei Ihnen asiat. Gerichte, Tel….
Studentin su. im Okt. Job, Sprachkennt. Dtsch., Franz., Span., Engl. Zuschrift…
Thema Drogen: Wir suchen einen Jugendlichen, d. Erfahr. m. drogensüchtigen Freunden hat.
Wir sind eine Jugendzeitschr. U. sichern gut. Honorar zu. Zuschrift…
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Mitfahrgelegenheit von Berl. Nach Hamb. gesucht, Tel:
Kinderstühle, alt. Schlafzi. preisw. abzugeb., Tel…
Aufgaben
1. Einige Anzeigen könnten Sie vielleicht interessieren. Spielen Sie ein Telefongespräch
oder schreiben Sie kurze Briefantworten.
2. Nennen Sie Rubriken, in die einige der Anzeigen gehören (z.B. Automarkt,
Bekanntschaften,
Bekleidung,
Büro,
Heirat,
Kunsthandel,
Mietgesuch,
Wohnungsangebot, Reise, Stellenangebot, Stellengesuche, Tiermarkt, Verkäufe,
Verschiedenes u.a.).
3. Vergleichen Sie mit den Anzeigen in russischen Zeitungen und Zeitschriften.
Immer diese Werbung
Antworten Sie auf den Brief Irinas Freundin aus Deutschland. Äuβern Sie dabei Ihre Meinung zu
der Werbung.
Liebe Irina,
ich habe mich sehr gefreut, von dir zu hören! Als ich heute die Post aus meinem
Briefkasten holte, war viel Werbung dabei, und ich habe deinen Brief nicht gleich gefunden.
Kein Wunder! Heute ist Donnerstag, und an diesem Tag bekommen wir immer viel Reklame.
Und kostenlose Zeitungen. Die Firmen versuchen auf diese Weise, ihre Produkte besser zu
verkaufen. Eine noch gröβere «Werbeflut» kommt am Wochenende. So verbringen wir manche
Abende damit, diese Zettel durchzusehen und die Preise zu vergleichen. Ich habe einmal die
Werbung von einer Woche gesammelt und gewogen. Stell dir vor, es kamen mehr als zwei Kilo
zusammen! Die meisten Menschen finden das lästig und kleben auf ihre Briefkästen ein Schild:
«Bitte keine Werbung».
Das wird jedoch nicht immer beachtet. In Deutschland tragen viele Schüler Werbung aus,
um mehr Taschengeld zu haben. Die Firmen bezahlen dann für jedes in den Briefkasten
gesteckte Werbeblatt. Wie du dir vorstellen kannst, wollen die Austräger so viel wie möglich in
die Briefkästen stecken.
Herzliche Grüße,
Deine Anna
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Hörfunk und Fernsehen
Text 1
Rundfunk in Deutschland
Der Rundfunk – dazu gehören die beiden Bereiche Hörfunk und Fernsehen – ist in
Deutschland nicht in der Hand des Staates. Es gibt öffentlich rechtliche und private Fernseh- und
Rundfunkveranstalter. Der größte Sender ist der Westdeutsche Rundfunk (Köln) mit rund 4400
Mitarbeitern, der kleinste – Radio Bremen mit rund 650 Beschäftigten. Hörfunksender mit einem
besonderen Auftrag sind der Deutschlandfunk (DLF) und die Deutsche Welle (DW) in Köln. Der
DLF wird von der Bundesregierung und den Landesrundfunkanstalten finanziert, während die
Finanzierung der DW ganz in den Händen des Bundes liegt. Beide Sender haben die Aufgabe,
mit ihren Sendungen ein umfassendes Bild Deutschlands im In- und Ausland zu zeigen. Sie
senden in Deutsch und vielen Fremdsprachen.
Das Fernsehprogramm «Deutsches Fernsehen» wird allgemein «Erstes Programm»
genannt. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) mit Sitz in Mainz ist die größte Fernsehanstalt
in Europa. Sie strahlt bundesweit das Zweite Programm aus. Die Dritten Programme des
Fernsehens werden von den ARD – Anstalten regional ausgestrahlt. Es gibt auch private TVSender. Das sind SAT 1 in Mainz, RTL in Köln, Deutsches Sportfernsehen u.a. RTL und SAT1
setzen auf Sport, Unterhaltung und Spielfilme, bieten aber auch anspruchsvolle politische
Magazine. Pro 7 erreicht sein Publikum vor allem durch Spielfilme, DSF spezialisiert sich auf
nationale Sportsendungen. Die Sendungen des privaten Rundfunks werden über Kabel und
Satellit verbreitet. Zu den Satellitenprogrammen zählt auch 3Sat, ein Gemeinschaftsprogramm
des ZDF mit dem österreichischen Rundfunk und der Schweizerischen Radio- und
Fernsehgesellschaft. Dazu kommen EINS PLUS, VOX, der Kabelkanal und andere Programme.
Über Satellit kann man auch eine Reihe ausländischer Programme empfangen. Die öffentlichrechtlichen Anstalten bieten auch «Videotext» an.
Aufgaben zum Text 1
Aufgabe 1
Beantworten Sie folgende Fragen.
1. Was versteht man unter dem Begriff «Rundfunk»?
2. Wie regeln der Bund und die Länder das Funktionieren des Rundfunks?
3. Welche Informationen bringt hauptsächlich der öffentlich-rechtliche Rundfunk und private
Sender?
4. Wie sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten organisiert und welche Programme
strahlen sie aus?
5. Was ist der Hauptinhalt des Zweiten Programms des Fernsehens?
Aufgabe 2
Welche Rundfunkanstalten in Russland sind heutzutage besonders populär? Welche
Programme sehen Sie sich besonders gern an?
14
Aufgabe 3
Besorgen Sie eine deutsche Zeitung und machen Sie Ihre Studienfreunde mit den
Fernsehprogrammen der Bundesrepublik Deutschland bekannt. Folgende Wendungen
können Sie benutzen.
-
Das Vormittagsprogramm wird mit dem … eröffnet
Danach wird … (gezeigt)
Das Programm wird fortgesetzt mit …
Nach… läuft die Sendung …
Das Nachmittagsprogramm beginnt mit …
Im Anschluss daran läuft die Sendung,…
Zur gewohnten Zeit … gebracht
Das Abendprogramm wird eröffnet mit …
Die Hauptsendung des Abends ist…
Das Programm wird beendet mit…
Aufgabe 4
Bringen Sie die Sendungen in die richtige Reihenfolge. Stellen Sie die Uhrzeit Welche
Sendungen gehören zum Vormittagsprogramm, welche – zum Nachmittagsprogramm?
Fernsehen am Donnerstag
ARD/ZDF-Programm
-
-
Presseschau
Mittagsmagazin
Canal Crande. Deutscher Dokumentarfilm. Buch und Regie: Ebbo Demant.
Verbotene Liebe. Serie
Nachtmagazin
Der gelbe Revolver. Französischer Psychotriller mit Sandrine Bonnaire, Laura Favali.
Regie: O.Langlois
WunschBox. Videoclips
Tagesschau
Panorama. Politisches Magazin. Minister unter Druck – Neue Enthüllungen zum
Bundeswehrskandal/Der Frust der Bonner Abgeordneten/ Steuerskandal auf bayerisch –
Betriebsprüfer arbeitet zu gründlich
Brisant. Boulevardmagazin
Marienhof. Serie
Regionale Information
Tagesthemen
Nachtmagazin (Wh.)
Joyrobic
So viele Lieder sind in mir. Nicole: ein musikalisches Dankeschön an Robert Jung
Programmvorschau
Morgenmagazin
Plusminus-News
Fliege. Talkschow.
Kein schönes Land. Weihnachten in Bayern.
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Füllen Sie das folgende Raster aus:
Art der Sendung
Nachrichten
Titel
Programm
Uhrzeit
Filme
Serien
Sport
Kultur
Shows und Musik
-
Welche Sendungen regen zum Nachdenken an?
Welche Sendungen erweitern den geistigen Horizont?
Welche Sendung weckt bestimmte Interessen?
Welche Sendung bringt den Zuschauern den großen Nutzen (für die Arbeit, das
Studium)?
Vergleichen Sie die Programmangebote in Deutschland und die Fernsehprogramme unseres
Landes.
Situationen
Übernehmen Sie und ein Partner eine Rolle.
1. Sie wollen gerne den Western im Fernsehen sehen, aber Ihre Frau lieber die Sportschau.
Wer setzt sich durch?
2. Das Fernsehprogramm ist einfach nicht zu finden. Wer hat es bloß?
3. In der Woche der Fußball-Weltmeisterschaft geht Ihnen der Fernseher zum dritten Mal
kaputt. Reklamieren Sie bei der Reparaturfirma!
4. Diskutieren Sie, was Sie an einem fernsehfreien Abend in der Familie machen wollen!
5. Opa ist wieder bei der Tagesschau eingeschlafen. Er schnarcht so laut, dass man den
Nachrichtensprecher nicht versteht.
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6. Aus dem Fernseher kommt plötzlich Rauch.
7. Ihre kleine Tochter verbringt ihre Freizeit immer vor dem Fernseher, während die
anderen Kinder draußen spielen.
Vokabeltraining
Welche der Folgesätze sind logisch?
1. Das Fernsehprogramm ist heute mal wieder stinklangweilig; …
a)
b)
c)
d)
e)
f)
mach den Kasten endlich aus!
stell den Fernseher an!
schalt doch bitte den Apparat ein!
mach mal das Fernsehgerät an!
stell die Kiste ab!
schalt die Glotze doch einfach aus!
Unser Nachbar hat sich schon beschwert;…
a) du möchtest das Radio leiser drehen
b) mach doch die Stereoanlage etwas lauter!
c) deine Musik sei ganz schön laut!
d) kannst du den Apparat etwas lauter stellen?
e) dreh mal voll auf!
f) ob es nicht ein bisschen leiser gehe
Finden Sie Synonyme
1. der Fernseher
_____________________________________________________________
2. aus/schalten
_____________________________________________________________
3. ein/schalten
_____________________________________________________________
Tagesschau
Eine ausgewogene Berichterstattung
(nicht ganz ernst zu nehmen)
In der Diskussion meinte der Wortführer der Opposition, in dieser Frage gebe es keine
Kompromisse, denn wer wolle bestreiten – das sei klar – wenn es dazu komme, und das könne
doch niemand behaupten. Dies müsse nun einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden, denn wer
habe denn in den letzten Jahren, und das stehe auch nicht im Widerspruch dazu, wie jedermann
wisse. Außerdem solle man bedenken, wer denn hier die Unwahrheit sage, man werde ja sehen,
wohin man mit diesen Methoden komme, die ja hinreichend bekannt seien. Hier liege doch das
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Hauptproblem, da gebe es keinen Zweifel. Trotz alledem, er bleibe dabei, wenn überhaupt, so
doch hier und heute, er wolle die noch einmal unterstreichen.
Darauf entgegnete der Regierungssprecher, man solle doch vor der eigenen Tür kehren,
schließlich und endlich sei das eine böswillige Unterstellung. Er räumte ein, es gehe nicht an,
was auch immer geschehen sei – aber niemand wolle ernsthaft behaupten, was außer Frage
stelle. Man solle vielmehr bedenken, hier seien alle aufgerufen, draußen im Lande, man denke
auch an die Brüder und Schwestern in den neuen Bundesländern. Er bekräftigte, seine Partei
setzte sich dafür ein, dementsprechend Maßnahmen, und zwar sofort an Ort und Stelle gemäß
den politischen Erfordernissen, und das habe man ja schon immer gesagt.
Aufgaben
1. Wie sollten Ihrer Meinung nach Nachrichten im Fernsehen gestaltet werden?
2. Welche Rolle spielen die Massenmedien in einer Demokratie und in einer Diktatur?
Redemittel
Spielen Sie Politiker und beenden Sie die Sätze.
1. Wer will bestreiten, dass…
2. Es ist klar, dass…
3. Niemand kann ernsthaft behaupten, dass…
4. Es muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, dass…
5. Es steht nicht in Widerspruch zu …, dass…
6. Jedermann weiß, dass…
7. Man soll bedenken, dass…
8. Man wird ja sehen, dass…
9. Es ist hinreichend bekannt, dass…
10. Das Hauptproblem liegt darin, dass…
11. Es gibt keinen Zweifel, dass…
12. Ich bleibe dabei, dass…
13. Ich möchte unterstreichen, dass…
14. Es ist eine Unterstellung, dass…
15. Wir räumen an, dass…
16. Es steht außer Frage, dass…
17. Ich möchte bekräftigen, dass…
18. Ich setze mich dafür ein, dass …
19. Wir haben ja schon immer gesagt, dass…
Text 2
Radio für das Ausland: die Deutsche Welle
«Germany ist wunderbar», «Deutsche im Alltag», «Landesleute in aller Welt» oder «Noten und
Notizen aus Deutschland», das sind einige Beispiele aus dem Programmangebot der deutschen
Welle. Schon diese wenigen Titel lassen darauf schließen, welche Aufgabe der Sender hat: Seine
Beiträge sollen den Hörern «ein umfassendes Bild des politischen, kulturellen und
wirtschaftlichen Lebens in Deutschland vermitteln und ihnen die deutsche Auffassung zu
18
wichtigen Fragen darstellen und erläutern». Die Deutsche Welle ist Teil der öffentlichrechtlichen ARD, wird demokratisch kontrolliert und mit Steuerngeldern finanziert. Der
Leitgedanke war von Anfang an, das Verständnis zwischen den Völkern zu fördern. Als der
Sender am 3. Mai 1953 sein Programm – zunächst drei Stunden in deutscher Sprache – startete,
stand noch ein anderes Ziel im Vordergrund: Das durch den Nationalsozialismus und seine
Folgen stark erschütterte Ansehen des Landes in der Welt zu verbessern und die
Glaubwürdigkeit Deutschlands wiederherzustellen. Geradezu als Motto konnte man die
Erkennungsmelodie verstehen, mit der die Deutsche Welle ihre erste Sendung eröffnete: «Es
sucht der Bruder seine Brüder» aus Beethovens Oper «Fidelio».
Heute sendet die Deutsche Welle täglich 90 Programmstunden in mehr als 35 Sprachen
rund um den Erdball. Das deutsche Programm wendet sich vor allem an drei Gruppen: An
deutschstämmige Hörer in aller Welt, die ausgewandert sind und den Kontakt zur alten Heimat
halten wollen, an zeitweilig im Ausland lebende Deutsche wie beispielsweise Diplomaten,
Lehrer oder Ingenieure und auch Urlauber, die mit Informationen versorgt werden wollen, und
an alle Menschen außerhalb Deutschlands, die Deutsch lernen oder bereits sprechen. Das
Programm setzt sich aus Nachrichten, Kommentaren, Sportberichten, Musik – und
Grußsendungen zusammen. Für Urlauber gibt es Verkehrsmeldungen, Wetterinformationen und
Reisetips.
Die Deutsche Welle versucht mit ihren Sendungen das Deutschlandbild in der Welt zu
beeinflussen. Dabei bedient sie sich auch des so genannten Transkriptionsdienstes, das heißt
Sendungen werden ausländischen Sendern für deren Programm in der jeweiligen Landessprache
zur Verfügung gestellt. Über 1150 ausländische Stationen werden so mit senderfertigen
Beiträgen versorgt. Dies alles kostet natürlich viel Geld. Etwa 1300 deutsche und über 3000
ausländische Mitarbeiter arbeiten in Programm, Technik und Verwaltung. Die Deutsche Welle
zählt damit neben der BBC, der Voice of America, Radio Moskau7 und Radio Peking zu den
größten Auslandssendern der Welt.
Vokabeln
sich auf etw. schließen – сделать вывод, заключить из чего-либо
umfassendes Bild – зд: широкая панорама
die Steuergelder – финансовые средства, поступающие от сборов налогов
die Erkennungsmelodie – позывные (радиостанции)
die Grußsendung – передача, в которой можно передать привет
die Verkehrsmeldung – сообщение дорожно-транспортных служб
Aufgaben zum Text 2
Aufgabe 1
Machen Sie aus diesem Text einen Werbetext für die Deutsche Welle.
Aufgabe 2
Welche Tatsachen über die Deutsche Welle in Zahlen ausgedrückt haben Sie aus dem Text
erfahren?
19
Aufgabe 3
Die deutsche Welle nennt man heute Europa-Welle. Welche Gründe gibt es dafür?
Aufgabe 4
Die Deutsche Welle bietet den Hörern in der russischen Sprache verschiedene Programme.
Haben Sie darüber gehört? Gestalten Sie eine Diskussion in der Gruppe.
Mediennutzung
Viele fühlen sich von dem Informationsangebot überfordert
Skepsis gegenüber neuer Technologie. Befragung zur Mediennutzung in Ballungsräumen
Knapp die Hälfte der Bevölkerung steht der Medienvielfalt und den neuen Technologien
skeptisch gegenüber oder fühlt sich davon überfordert. Zugleich kann sich aber nur jeder Fünfte
seine Freizeit ohne Medien vorstellen. Wie aus einer Repräsentativstudie zur Mediennutzung
weiter hervorgeht, halten mehr als vier Fünftel angesichts der Informationsgesellschaft
lebenslanges Lernen für notwendig. Nur jeder Vierte bildet sich jedoch tatsächlich auch beruflich
weiter.
Nach der Studie dominieren Zeitung, Hörfunk und Fernsehen weiterhin im Informationsangebot.
Zugleich drängen jedoch neue Anbieter auf den Medienmarkt, die bislang nicht publizistisch
tätig waren, etwa Wirtschafts-Unternehmen durch Firmen – TV. (…).
Aufgabe 1
Im weiteren Text werden Ihnen einige Ergebnisse der oben genannten Studie präsentiert. Dabei
wird von unterschiedlichen Typen von Mediennutzern die Rede sein. Sie finden deren
Bezeichnung in den beiden Tabellen. Überlegen Sie vor dem weiteren Lesen zunächst
(gemeinsam mit anderen oder alleine), was die einzelnen Typen kennzeichnen könnte.
Überprüfen Sie dann Ihre Vermutungen anhand des Textes. Wie gut haben Sie geschätzt?
Medienoptimist (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:)
Folgendes bedeuten)
Medienpessimist (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:)
Folgendes bedeuten)
Medienhopper (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:)
20
Folgendes bedeuten)
Normalnutzer (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:)
Folgendes bedeuten)
Medienanalphabeten (könnte Ihrer Meinung (Aussagen des Textes dazu:)
nach Folgendes bedeuten)
Medienprofis (könnte Ihrer Meinung nach (Aussagen des Textes dazu:)
Folgendes bedeuten)
Bei der Einstellung zu den Medien unterschieden die Wissenschaftler folgende Typen:
Rund ein Fünftel der Bevölkerung (21 Prozent) fällt unter die Rubrik «Medienpessimist». Dieser
Typ, eher älter und von geringerer Bildung, glaubt nicht, dass das Internet sich ausbreiten wird.
Zugleich glaubt er, dass die Vereinsamung im Multimedia-Zeitalter zunimmt und das TVProgramm immer schlechter wird. 27 Prozent der Bevölkerung – eher ältere Frauen aus
Haushalten mit meist niedrigem Einkommen – fühlen sich von der Medienvielfalt
Informationsflut überfordert.
Fast jeder Dritte (28 Prozent) wird zu den «Medienhoppern» gerechnet. Diese vor allem
jüngeren Menschen sind den Angaben zufolge sozial nicht verankert und schauen auch nicht
gezielt Fernsehen. Die Medien werden oberflächlich genutzt, oft wird zwischen zwei Sendern
gewechselt. Knapp ein Viertel (24 Prozent) zählt zu den «Medienoptimisten». Diese vorwiegend
jungen Menschen, die gebildet sind und in Haushalten mit einem hohem Einkommen leben,
glauben, dass das Internet die Funktion von Banken und Reisebüros übernehmen wird. Sie
nutzen Medien gezielt und sind sozial verankert.
In der Studie wurde pro Region die Nutzung von bis zu 29 Medien aus den Bereichen
Print, Rundfunk und Multimedia erfasst, vom Radio bis zum Handzettel. Hinsichtlich der
Nutzung wurden drei Typen unterschieden. Den größten Teil stellen mit 71 Prozent die
«Normalnutzer». Sie konsumieren monatlich weniger als ein Drittel bis zu drei Viertel der
erhobenen Medien. Mit einem Anteil von 16 Prozent folgen die «Medienanalphabeten». Sie
nutzen monatlich weniger als ein Drittel der abgefragten Medien. Mit 13 Prozent folgen die so
genannten «Medienprofis», die mehr als drei Viertel der Medien nutzen. Sie stammen meist aus
Haushalten mit hohem Einkommen, sind gebildet oder auf Grund ihrer Jugend aufgeschlossen
(…).
Vokabelerläuterungen
sich überfordert fühlen: unter Druck stehen, weil man etwas leisten muss, was man nicht
schaffen kann
der Ballungsraum: dicht besiedeltes Gebiet, in dem sich Menschen und Einrichtungen
verschiedener Art konzentrieren
etwas gegenüber skeptisch sein: einen Sachverhalt kritisch sehen
die Repräsentativstudie: Studie, bei der genügend Menschen befragt werden, m zuverlässige
Schlüsse treffen zu können
bislang: bis jetzt
21
publizistisch tätig sein: veröffentlichen (z.B. in einer Zeitung, im Internet)
erhobene Medien: Medien, nach denen in der Umfrage gefragt wurde
abgefragte Medien: erhobene Medien
Aufgabe 2
Überlegen Sie sich, welcher Kategorie von Mediennutzern sie sich selbst zuordnen wählen.
Ihre gesamte Lerngruppe hat danach die Aufgabe, sich nach den verschiedenen Kategorien an
verschiedenen Stellen im Klassenzimmer zu sammeln. Dabei laufen alle Mitglieder durch den
Raum und versuchen durch Fragen herauszufinden, wer in die gleiche Kategorie passt.
Allerdings dürfen dabei die Wörter Medienoptimist, Medienpessimist, Medienhopper,
Normalnutzer, Medienanalphabeten, Medienprofis nicht ausgesprochen werden.
Jugend und Massenmedien
Text 1
Die Medienkinder und das Lesen
«Warum soll ich lesen, solange ich etwas Besseres zu tun habe?» So denken viele
Jugendliche, wenn sie aufgefordert werden, mehr zu lesen. Sie finden es sehr langweilig, allein
am Tisch zu sitzen, in der Stille über ein Buch gebeugt, und die Augen über die Augen wandern
zu lassen. Freiwillig beschäftigen sie sich kaum noch mit Büchern.
Diese Jugendlichen folgen aber nur dem Beispiel ihrer Umwelt, denn die meisten
Erwachsenen suchen in ihrer Freizeit, wenn sie von der Arbeit müde sind, andere Ablenkung als
das Lesen. Sie bevorzugen leichte Unterhaltung. Warum sollten Jugendliche auf bequeme
Unterhaltung verzichten und stattdessen die Anstrengung des Lesens auf sich nehmen, wenn ihre
Eltern kein besseres Beispiel geben?
Viele dieser Jugendlichen sind «Medienkinder», die stundenlang vor dem Fernseher
sitzen. Dabei wollen sie sich nicht unbedingt informieren oder etwas lernen, sondern sich einfach
nur auf angenehme Art die Zeit vertreiben. Der Bildschirm kann sie auf eine einfache Weise von
allen Problemen ablenken: eine groβe Menge Stoff wird geboten, eine spannende Szene folgt der
anderen, und selbständiges Denken wird nur selten gefordert.
Die Köpfe dieser Jugendlichen sind vollgestopft von vielen kurzweiligen Fernsehbildern.
Wenn sie dann in der Schule längere Texte lesen sollen, reagieren sie mit Abwehr und
Ablehnung. Und dies nicht etwa deshalb, weil die Sprache oder die Inhalte für sie zu schwierig
wären. Es liegt vielmehr am Fehlen von starken Reizen und dauernden Höhepunkten, dass so
viele erzieherisch wertvolle Texte nicht mit dem Fernsehen konkurrieren können.
22
Aufgaben zum Text
Äuβern Sie sich konkret zum Inhalt des Textes. Die folgenden Fragen können dabei eine Hilfe
sein:



Welche Einstellungen haben viele Jugendliche zu Büchern?
Wie ist es zu dieser Einstellung gekommen?
Was macht das Fernsehen für Jugendliche attraktiv?
Äuβern Sie sich ausführlich zu wenigstens einer der folgenden Fragen bzw. Aufgaben:




Nehmen Sie zum Inhalt des Textes Stellung!
Worin sehen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen Buch und Fernsehen im
Hinblick auf Unterhaltung? im Hinblick auf Bildung und Erweiterung des Wissens?
Wie könnte Ihrer Meinung nach das Fernsehen für den Unterricht genutzt werden?
Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?
Text 2
Jugendliche besuchen den Radiosender Eins Live in Köln
Hintergrundinformation
Eine Schülergruppe aus Linz in Nordrhein-Westfalen hat Susanne Rabsahl
(http://www.einslive.de/team/moderator/s_rabsahl.html), die Moderatorin der vor allem von
Jugendlichen beim Hausaufgabenmachen gehörten Radiosendung «Schall und Rausch», in ihrem
Sender «Eins Live», einem Programm des Westdeutschen Rundfunks für junge Hörer, in Köln
besucht.
Köln ist neben Berlin und Hamburg eine der großen Medienstädte Deutschlands, in denen viele
staatliche und private Fernseh- und Radiosender stationiert sind.
Voraufgabe
Überfliegen Sie zunächst den Text, der hier nicht in der richtigen Reihenfolge steht, und bringen
Sie – gemeinsam mit einem Partner/ einer Partnerin – die durcheinander geratenen Abschnitte A,
B, C und D wieder in Ordnung.
A:
Es gibt aber auch so genannte Castings. Ein Casting ist, wenn ein Sender Moderatoren sucht. Die
Bewerber müssen eine Testsendung machen und die besten werden ausgewählt.
So ist es bei den meisten bei Eins Live gewesen.
Susanne Rabsahl erklärt uns, dass Musikredakteure die Musik aussuchen und die Reihenfolge
der Musiktitel festlegen. Wortredakteure kaufen Themen für die Sendung ein.
Heute war es zum Beispiel ein Schultheater in Münster.
23
Diese Themen «bestücken» die Sendung mit Inhalt. Susanne Rabsahl bereitet ihre Ansagen gut
vor. Sie schreibt sie selbst und kann sie auf dem Monitor im Studio abrufen. Die Moderatorin
sagt aber auch vieles aus dem Kopf, das ist und klingt viel spontaner, als wenn sie immer ablesen
würde.
B:
Wir erfahren, dass es ein A-, B-, C- und D-Studio gibt. Im Studio B läuft gerade die Sendung
«Schall und Rausch» aus. In Studio C kommen die Nachrichten «Prompt» und der
Verkehrsdienst. In Studio D werden Interviews aufgenommen und Studio A ist ein Ersatzstudio.
An der Wand des großen Raumes hängt eine Metallwand mit vielen kleinen, gelben Zetteln. Dort
werden die Sendungen vorgeplant. Daran kann man ablesen, wann welche Sendungen laufen und
was darin vorkommt. Wir werden in Studio B geführt. Hier moderiert Susanne Rabsahl die
letzten Minuten vor ihrer Sendung «Schall und Rausch». Sie begrüßt die Gruppe und fragt, ob
die beiden von der Schülerzeitung dabei seien. Damit sind wir gemeint. Susanne Rabsahl: «Ich
bin heute nur wegen Euch gekommen. Ich bin nämlich erkältet, sonst hätte ich mich heute
krankgemeldet.» Wir sind natürlich beeindruckt.
C:
Die Moderatorin erklärt, in welchem Computer die Musiktitel gespeichert sind und wo sie ihre
Ansagen abliest. Leise spricht sie noch mal ihren Text vor, denn sie muss gleich etwas ansagen.
Dabei müssen wir ganz leise sein.
(…) Bei Eins Live herrscht ein lockeres Arbeitsklima. Alle duzen sich und sind total nett.
Danach gehen wir auf den Balkon des Kultkomplexcafes. Hier haben wir Zeit, Susanne Rabsahl
einige Fragen zu stellen.
Wie wird man Moderatorin? Susanne Rabsahl erklärt, dass der konventionelle Weg Journalist zu
werden daraus besteht, ein Volontariat zu machen, eine Ausbildung bei Radio, Fernsehen oder
einer Zeitung zu absolvieren. Sehr viele Leute von Eins Live sind über den unkonventionellen
Weg, der freien Mitarbeit, zum Sender gekommen. «Man wächst dann so rein…,» meint
Susanne.
D:
«Eins Live». Hallo, hier sind Verena und Katharina. Wir sind wegen des Interviews mit Susanne
Rabsahl da. «Ziemlich aufgeregt stehen wir vor dem Senderzentrum im Mediapark in Köln».
«Na, dann kommt mal hoch!» Sehr freundlich werden wir empfangen und dürfen zuerst an einer
Besucherführung teilnehmen. Wir sehen die Wortredaktion, die Cabs, in denen zum Beispiel
Interviews geschnitten werden, die Leite an der Hotline, die zahlreiche Anrufe entgegennehmen,
und schließlich die Sendestudios.
«Darf ich mal durch?» Schnell rennt ein Mann an uns vorbei. Er verschwindet im Studio C und
schon geht das rote Licht über der Tür an. Das war knapp. Er hat es gerade noch rechtzeitig zur
«Starschau», dem Eins Live Verkehrsservice, geschafft.
Vokabelerläuterungen
A:
der Sender – Radio- oder Fernsehstation
24
der Bewerber – hier: die Personen, die Redakteure werden möchten
bestücken – hier: geben
die Ansagen – der Text, den die Moderatorin spricht
der Monitor – der Bildschirm
das Studio – Ort, an dem eine Sendung aufgenommen wird
etwas auf dem Kopf sagen – etwas auswendig, ohne Textvorlage sagen
B:
Schall und Rausch – Name der Sendung für Jugendliche
Prompt – Name einer Nachrichtensendung, wörtliche Bedeutung: sofort
der Verkehrsdienst – Meldungen über Status, Baustellen, Unfälle
das Ersatzstudio – ein zusätzliches, ein extra Studio
moderieren – ansagen
sich krankmelden - den Chef/ die Chefin anrufen und sagen, dass man wegen Krankheit nicht
arbeiten kann
C:
speichern - aufbewahren
einen Text vorsprechen - hier: einen Text üben
das Arbeitsklima (meist nur Sing.) – die Stimmung am Arbeitsplatz
sich duzen – du zueinander sagen, das Gegenteil ist siezen
das Kultkomlexcafe (nur Sing.) – Name des Cafes im Kölner Mediapark
der konventionelle Weg – der übliche, der gewöhnliche Weg
das Volontoriat – Berufstraining, bei dem man (hier) bei dem Sender für geringes Geld arbeitet
und lernt
die Ausbildung – die Vorbereitung auf den Beruf, Berufstraining
eine Ausbildung absolvieren – eine Absolvierung abschließen
die freie Mitarbeit (nur Sing.) – gelegenheitliche, keine feste Mitarbeit
in eine Sache reinwachsen – hier: einen Beruf Schritt für Schritt lernen
25
D:
das Senderzentrum – Ort, an dem Sendungen gemacht und ausgestrahlt werden
die Besucherführung – eine Tour durch das Senderzentrum, bei den Gästen alles gezeigt wird
die Wortredaktion – Büros, in denen die Themen und Inhalte der Sendungen geplant werden
das war knapp – Fast wäre der Moderator zu spät gekommen
Aufgaben
Aufgabe 1
Der Text beinhaltet viele Vokabeln aus dem Bereich «Medien». Finden Sie diese und erklären
Sie!
Aufgabe 2
Welche Geräusche hört man wohl im Senderzentrum? Vergleichen Sie im Plenum.
Aufgabe 3
Welche verschiedenen Arten der Sendungen werden im Text genannt? Fallen Ihnen noch andere
ein?
Aufgabe 4
Susanne Rabsahl spricht drei Möglichkeiten Journalistin zu werden an. Wie heißen diese und
was bedeuten sie?
drei Möglichkeiten Rundfunkjournalistin zu werden
Möglichkeit
Das heißt, man
Aufgabe 5
Welches könnten Vor- und Nachteile jeder der drei Möglichkeiten sein? Besprechen Sie dies mit
Ihrem Nachbar/Ihrer Nachbarin und anschließend im Plenum.
Aufgabe 6
Schreiben/ spielen Sie einen Dialog, in dem Katharina Bach einer Freundin erzählt, was sie bei
Eins Live erlebt hat.
26
Aufgabe 7
Susanne Rabsahls Traumberuf war schon immer der der Moderatorin. Besprechen Sie in einer
Kleingruppe Vor- und Nachteile dieses Berufs.
Text 3
Gewaltdarstellungen im Fernsehen und ihre möglichen Auswirkungen
Voraufgaben
-
Viele Jugendliche haben, wenn sie die Schule beendet haben, im Kino oder im Fernsehen
ca. 20 000 Morde gesehen. Glauben Sie, dass dies das Verhalten der Jugendlichen
beeinflusst?
-
Sind Ihnen Bilder oder Szenen aus Filmen in Erinnerung, die aggressiven
Gewaltdarstellungen erhalten? Wenn ja, berichten Sie darüber.
-
Wie würden Sie Ihre eigene Haltung solchen Filmen gegenüber beschreiben?
-
Mit welcher Absicht werden solche Filme produziert und warum werden solche Filme
von vielen Zuschauern gerne gesehen?
-
Sammeln Sie wichtige Wörter, die Sie in Ihren Gesprächen verwendet haben, und
machen Sie ein Assoziogramm zu dem Kernbegriff.
Aufgabe 1
-
Im folgenden sehen Sie eine ausführliche Gliederung des Vortags zum Thema
«Gewaltdarstellungen im Fernsehen»
1. Zunahme von Gewalt in der Bundesrepublik
2. Anstieg von Gewaltdarstellungen
2.1 Krimis, Aktionsfilme
2.2 Zombiefilme
2.3 Sehgewohnheiten von Jugendlichen
3. Zusammenhang zwischen 1) und 2)
3.1 Kein absolut sicherer Zusammenhang
3.2 Abstumpfungen
3.3 Imitationshandlungen – vor allem – bei «sympathischen Tätern»
4. Fragen an Politiker und Gesellschaft
Aufgabe 2
In welchen Punkten stellt der Autor fest, wo formuliert er Fragen, wo versucht er Antworten
zu geben?
27
Aufgabe 3
Sammeln Sie alle Ihnen bekannten Details, mit deren Hilfe die einzelnen Gliederungspunkte
konkretisiert werden können, und formulieren sie dann aus den Stichwörtern einen Überblick
über den Vortrag.
Aufgabe 4
Klären Sie folgende Wortliste
klagen über
der Überfall
die Körperverletzung
bedenklich
die Gewalttat
eine Mitschuld tragen
der Aktionsfilm
dominieren
eindringlich
zugeben
schocken
das Opfer – der Täter
konsumieren/ der Konsument
zu dem Ergebnis gelangen/ kommen
die berechtigte Frage
die Gewaltbereitschaft
krebsfördernd
angewiesen sein auf den Dialog
mit Entwicklungs- und- Verhaltensdefiziten belastet sein
eine Beschränkung auferlegen
gezielte Verbote durchsetzen
28
Aufgabe 5
Lesen Sie den Vortrag von Hartmut Neuf und ergänzen Sie wichtige Stichwörter
Klage über Zunahme von Gewalt in der Bundesrepublik…
___________________________________________________________
Diskussion…
___________________________________________________________
Drei Fakten:
1…
Frage: Zusammenhang zwischen…
Drei Antworten:
1….
Laboruntersuchungen…
2….
3….
Fragen:…
Viele Menschen klagen darüber, dass auf den Straßen der Bundesrepublik immer größere
Unsicherheit herrsche und dass Überfälle, Körperverletzungen und sogar Morde zunähmen.
Besonders bedenklich ist, dass auch in unseren Schulen die Zahl von Gewalttaten steigt, d.h.
die Jugendliche und sogar Kinder ihre Probleme zunehmend mit Gewalt lösen wollen. In
diesem Zusammenhang wird immer wieder diskutiert, ob hier die Medien eine Mitschuld
tragen. Genauer gefragt: Üben Gewaltfilme und Gewaltvideos einen negativen Einfluss aus?
Wird vielleicht durch sie das Aggressionsniveau von Kindern und Jugendlichen gesteigert?
Zunächst möchte ich auf einige Fakten hinweisen:
1. Sicher ist: Die Zahl der Krimis, Action-Filme und Kriegsfilme, die heute im Kino und im
Fernsehen gezeigt werden, ist sehr viel höher im vergleich zu früher. Außerdem sind die
Szenen, in denen Aggressivität und Brutalität dominieren sehr viel länger und
eindringlicher, als dies in älteren Filmen der Fall war.
2. Besonders negativ wirkt aber eine neue Art von Filmen. Ich will sie hier als
«Zombiefilme» bezeichnen. Das sind Filme, in denen Gewalt das Hauptthema ist.
Brutale Gewaltszenen werden über Minuten weg in Naheinstellungen in allen Einzelheiten
gezeigt. Wenn man Produzenten und Regisseure nach den Zielen fragt, die sie mit solchen
Filmen verfolgen, so geben sie offen zu: Unterhaltung durch Schocken. Zu diesem Konzept
gehört auch, dass in diesen Filmen nicht die Opfer mit ihren Leiden, sondern die Täter im
Zentrum stehen. Sie werden sogar als Helden dargestellt und begehen ihre grausamen Taten
aus scheinbar moralischen Gründen.
3. Filme solcher Art werden in Massen von Jugendlichen und sogar bereits von Kindern
konsumiert. Untersuchungen in den USA kommen zu dem Ergebnis, dass der heutige
amerikanische Jugendliche, wenn er seine Schullaufbahn beendet hat, etwa 20 000 Morde
im Fernsehen oder Kino gesehen hat. In Europa liegt diese Zahl nicht sehr viel niedriger.
Diese Fakten führen zu der berechtigten Frage, ob es zwischen aggressiven Medieninhalten
und Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen einen Zusammenhang gibt.
Dazu drei Antworten:
29
1. Man kann nicht mit absoluter Sicherheit von einem direkten Zusammenhang sprechen.
So wie nicht alle Raucher unbedingt Lungenkrebs bekommen müssen, so wird es auch
Kinder und Jugendliche geben, die gegenüber Gewaltdarstellungen immun sind. Aber
wie man mit Sicherheit sagen kann, dass Rauchen in Durchschnitt krebsfördernd wirkt,
so wird man wohl auch annehmen müssen, dass Gewaltdarstellungen Handlungen
negativ beeinflussen können. Diese Hypothese wurde auch durch Laboruntersuchungen
bestätigt: Es gibt Jugendliche, aber sogar auch Erwachsene, deren Aggressionsniveau
zumindest kurzfristig deutlich gesteigert wird, wenn sie einen aggressiven Film gesehen
haben. Langfristige Folgen lassen sich freilich nur schwer genau bestimmen.
2. Sehr viel eindeutiger konnte freilich ein anderer Effekt festgestellt werden: Häufige
Konsumenten solcher Filme verlieren immer mehr die Fähigkeit, Nöte und Leiden von
Mitmenschen zu sehen und mitzufühlen. Man spricht von einem Prozess der
Abstumpfung gegenüber fremdem Leid. Der Zusammenhang mit gewaltsamen
Medienhalten ist leicht zu erklären: Man will die Zuschauer schockieren. Deshalb
müssen die Regisseure nach blutigeren und schlimmeren Bildern suchen, um dieses Ziel
zu erreichen. Die Zuschauer passen sich dabei an immer höhere Grad der Grausamkeit
an. Dies führt aber dazu, dass wirkliche Opfer, die vielleicht wegen eines Unfalls oder
wegen Krankheit zusammengebrochen sind und auf der Straβe liegen, von
vorübergehenden Passanten nicht mehr beachtet werden. Sie bluten ja nicht so stark wie
die Opfer des Films, sie leiden unauffälliger. Wenn die Hilfsbereitschaft gegenüber
schwachen Menschen in unserer Gesellschaft erheblich abgenommen hat, so sind
Gewaltfilme sicher nicht der einzige Grund, aber zweifellos ein Grund.
3. Man hat auch feststellen können, dass Gewaltdarstellungen direkt von Jugendlichen
imitieret, also nachgeahmt werden. Dies geschieht vor allem nach Filmen, wo Gewalt
nicht aus der Opfer-, sondern aus der Heldenperspektive dargestellt wird. Ich habe bereits
oben auf diese Art von Gewaltfilmen hingewiesen: Der brutale Täter erscheint hier nicht
als Bösewicht, sondern erweckt Sympathien, sieht gut aus, hat Erfolg bei den Frauen und
begeht auch größte Grausamkeiten aus scheinbar moralischen Motiven. Solche «Helden»
können direkte Handlungsvorbilden werden, besonders dann, wenn Jugendliche –
vielleicht weil ihnen die Geborgenheit einer Familie fehlte oder fehlt – mit schweren
Entwicklungs- oder Verhaltensdefiziten belastet sind.
Zum Schluss möchte ich doch fragen, ob es sich eine Gesellschaft auf Dauer leisten kann,
Filme der beschriebenen Art in solchen Ausmaßen Jugendlichen oder sogar Kindern
zugänglich zu machen. Eine demokratische Gesellschaft ist angewiesen auf Kooperation
ihrer Mitglieder, auf Dialog, auf Hilfsbereitschaft gegenüber der Schwächeren.
Die Botschaft dieser Filme ist Egoismus, Aggression und Gewalt. Ist es deshalb nicht
notwendig, den Produzenten und Medien größere Beschränkungen aufzuerlegen und gezielte
Verbote durchzusetzen?
Aufgaben zum Text
Aufgabe 1
Machen Sie eine Zusammenfassung und versuchen Sie dabei, die einzelnen Intentionen des
Vortragenden genauer darzustellen. Dies könnte man z.B. mit Hilfe folgender
Formulierungen:
Der Vortragende stellt zunächst fest
Er weist dann auf die Diskussion hin
30
Er nennt anschließend drei Fakten
Er gibt folgende Antworten auf die Frage nach einem Zusammenhang zwischen
Gewaltdarstellung und Steigerung des Aggressionsniveaus
Zum Schluss seiner Ausführungen stellt er die Fragen
Aufgabe 2
Lesen Sie noch einmal die Fragen, mit denen der Autor seine Ausführungen beschließt.
Woran erkennen Sie, dass dies keine echten Fragen, sondern Forderungen an Staat und
Gesellschaft sind? Diskutieren Sie den Inhalt dieser Forderungen.
Aufgabe 3
Schreiben Sie einen Text, in dem Sie Stellung nehmen zu der Frage, ob Fernsehsendungen
und Kinofilme mit brutalen Gewaltszenen verboten werden sollten.
Das Internet macht alles möglich
Text 1
Im Netz der Medien
Das Internet macht alles möglich. Wir können Bücher bestellen (www.amazon.de) oder
Flugtickets (www.lufthansa.com), Gebrauchwagen (www.mobile.de) oder Lebensmittel
(www.peapod.de). Wir erhalten Börsenkurse oder die jüngsten dpa-Nachrichten, die uns bisher
ein Radio oder der Videotext im TV einspielte. Wir werden mit Werbung zugemailt, und wir
können zu jeder Sekunde den aktuellen Umtauschkurs des Yen zum Dollar abrufen. Während die
Durchschnittstdeutschen drei Stunden täglich vor der Glotze hocken, nutzen schon acht
Millionen von ihnen, wenn auch nicht täglich, das Internet.
Welch ein Fortschritt, früher, etwa nach dem Sieg der Athener bei Marathon, gab es
Siegesmeldungen nur für die Mächtigen, Nachrichten nur für die Reichen. Xenophon dachte mit
seinen Berichten über griechische Feldzüge in Kleinasien so wenig an Aktualität wie Fontane
mit der Beschreibung des preuβischen Aufmarsches noch 1864 im Deutsch-Dänischen Krieg; sie
schrieben für die Nachwelt, also für die Geschichte. Und wer hätte sich im Spätmittelalter schon
eine Zeitung leisten, welcher Privatmann im letzten Jahrhundert ein Morsegerät anschaffen
könne? Kommunikation war für die, die kommunizieren konnten und wollten.
Im letzten Jahrhundert nach der Aufklärung ist Kommunikation für alle da, jedenfalls
nach den Erwartungen der einschlägigen Branche. Fast 30 TV-Sender, 246 Rundfunkstationen,
knapp 400 Tageszeitungen, 1800 Publikumszeitschriften bieten sich allein feil. Die Mediaplaner
setzen auf Boom und eine alles versprechende Zukunft. Das Fernsehgerät der nächsten
Generation wird ein Multimedia-Terminal sein, per Tastatur mit Telefon und Internet verbunden.
Auf das Multimedia-Modul kann der User, um im Jargon zu bleiben, wahlweise und interaktiv
ein x-beliebiges TV-oder Musik-Programm der Erde oder den letzten Geschäftsbericht seines
Unternehmens herunterladen. Kann individuell ein Video ordern oder auf den Wetterbericht für
Patagonien umschalten. 400 Millionen Webseiten warten schon jetzt auf Entdeckung, und es
31
werden jeden Tag mehr und mehr Infos, mehr Filme, mehr Musik. Mehr Wissen? Jedenfalls
mehr Möglichkeiten.
In zehn Jahren wird der Zuschauer nicht mehr sehen müssen, was Sender gerade
ausstrahlen. Er wird Sendungen, die er sehen will – Nachrichten, Filme, Shows-, jederzeit
abrufen können und sein Programm selbst gestalten. Und er kann sogar die Werbung abbestellen.
Und wann wird er noch lesen, eine Zeitung zum Beispiel. Die Media-Zukunftsforscher
beantworten mit einfachen elektronischen Adressen: etwa www.spiegel.de, wo ab Samstag der
Spiegel der Folgewoche ohne lästiges Papierrascheln abzurufen ist. Gratis, wenn auch ohne
Papier. 17 Millionen elektronische Visite können nicht irren, auch wenn die traditionell
verkaufte Auflage mit jeweils über einer Million Exemplaren noch dreimal so hoch ist.
Nachrichten ohne Ende, Infos wie im Rausch. Das Fernsehen der Zukunft wird über kurz
oder lang zum «Nullmedium» und alles liquidieren, was einst Programm, Bedeutung, Inhalt
hieß: «Info total».
Kommentar
Xenophon – Ксенофон (430-354 гг. до н.э.), греческий историк и писатель
Vokabeln
vor sich gehen (-i,-a) – происходить, случаться
gratis – бесплатно
portofrei – без дополнительной платы за услугу
der Börsenkurs,-e – биржевой курс
zumailen – передавать через электронную почту
die Glotze -n – разг.экран (телевизора, монитора)
der Internet-Anschluss -anschlüsse – подключение к Интернет
das Morsegerät,-e – устройство, работающее по системе азбуки Морзе
auf etw. (Akk) setzen – делать ставку на что-либо
die Tastatur, -en – клавиатура
der User,- - пользователь компьютера
x-beliebig – какой-угодно, любой по выбору
die Webseite,-en – электронная страница в системе Интернет
abbestellen – отключать, отменять
abrufen (-ie,-u) – вызывать через Интернет для просмотра
lästiges Papierrascheln – надоедливое шуршание бумаги
32
Aufgaben
Aufgabe 1



Wie verstehen Sie den Ausdruck «Info total»? Diskutieren Sie darüber in der
Gruppe.
Welche Möglichkeiten für mobile Information gibt uns das Internet? Welche von
ihnen nutzen Sie aus? Gestalten Sie ein Gespräch in der Gruppe.
Welche Gefahren bringt mit sich die Vernetzung der Menschen mit Medien?
Äußern Sie Ihre Meinungen zu diesem Problem in der Gruppe.
Aufgabe 2
Beschreiben Sie anhand der folgenden Übersicht, wie sch die Ausstattung privater
Haushalte mit bestimmten Medien zu 1997 in der Zukunft verändern wird.
Von
allen
Privathäusern
in
Deutschland verfügen
soviel Prozent über …
Kabelanschluss
Satellitenempfang
Digitale
Empfangsmöglichkeit
PC insgesamt
Multimedia-PC
1997
2000
2010
38
20
-
52
34
11
61
37
59
14
1
40
25
80
60
Aufgabe 3
Sie möchten sich einen Computer kaufen. Schreiben Sie einen Brief an einen deutschen
Freund/ eine deutsche Freundin. Folgende Fragen können dabei helfen:
 Wozu brauchen Sie einen Computer?
 Was finden Sie besonders praktisch daran?
 Können Sie schon mit Computern umgehen? Wie und wo werden Sie es lernen
bzw. haben gelernt?
 Wie möchten Sie den Computer finanzieren?
Text 2
Unser bester Kumpel
In mehr als jeder zweiten deutschen Familie mit Kindern ist der Computer
selbstverständlich. Eine (…) Umfrage im Auftrag des «Stern» (…) ergab: In 54 Prozent der
deutschen Haushalte mit Kindern zwischen drei und siebzehn Jahren steht mittlerweile ein
Computer, der auch oder ausschlieβlich von den Kindern benutzt wird. In Haushalten mit
Kindern im Alter von 15 bis 17 Jahren benutzen sogar knapp drei Viertel der Jugendlichen einen
PC. Groβe Differenzen zwischen alten und neuen Bundesländern bestehen dabei nicht.
33
Familien ohne Rechner geben sehr unterschiedliche Gründe für ihre High-TechAbstinenz an: 22 Prozent haben kein Geld dafür, 11 Prozent hegen Bedenken, weil ihnen
Computerkenntnisse fehlen. Und 14 Prozent sind aus pädagogischen Gründen dagegen: «Ich will
nicht, dass mein Kind zu Hause vor dem Computer sitzt». Die (…) am häufigsten genannte
Begründung, weshalb die Kinder keinen eigenen Computer kriegen, ist jedoch: «Meine Kinder
sind noch zu jung dafür». Dieser Ansicht waren 40 Prozent der befragten Eltern.
«Pornographie erscheint häufig ohne Vorwarnung auf dem Bildschirm, da die Anbieter
ihre Seiten bewusst unter harmlosen (…) Suchbegriffen registrieren lassen», erklärt Petra Müller.
Die 38-jährige ist Leiterin von «jugendschutz.net» (www. jugendschutz.net), einer Initiative, die
Fachminister aller Bundesländer eingerichtet haben, um Jugendschutz im Internet durchzusetzen.
Schon zwei Jahre durchsucht Petra Müller mit ihren Mitarbeitern das World Wide Web nach
Inhalten, die gegen die Gesetze verstoβen, Jugendlichen aber frei zugänglich sind. Die Fahnder
halten nicht nur nach Pornographie Ausschau, sondern auch nach Gewaltspielen, Homepages mit
Gewaltkult und Seiten mit menschenverachtenden oder rassistischen Inhalten. Allerdings ist der
Einfluss der Jugendschützer auf Angebote im deutschen Teil des weltumspannenden
Datenverbunds beschränkt. Nur hier greifen unsere Gesetze. «Leider werden wir immer häufiger
fündig. Etwa 300 Anbieter haben wir bislang abgemahnt. Die meisten reagieren schnell und
sperren ihre Angebote danach für Kids». Weil das Internet so schnell wächst, sind die
Jugendwächter aus Mainz aber auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um alle
Änderungen verfolgen zu können. Beschwerden über ungesetzliche Angebote werden jederzeit
entgegengenommen (…).
Die meisten Mütter und Väter haben allerdings ohnehin keine Ahnung, wohin ihre Kids
surfen. Knapp die Hälfte der vom «Stern» befragten Eltern lassen den Nachwuchs meistens
allein am Rechner spielen – vor allem diejenigen, deren Sohn oder Tochter schon 12 Jahre oder
älter ist. Dabei sollten Kinder unter 10 Jahren gar nicht unbeaufsichtigt ins Netz gehen – und
auch die älteren brauchen regelmäßig Betreuung. Nur wenn die Alten mit den Jungen
gemeinsam online gehen, lässt sich herausfinden, welche Interessen die Kinder haben und
welche Inhalte sie am meisten faszinieren. Darüber sollte offen gesprochen werden. «Der beste
Jugendschutz ist der Dialog», - sagt Petra Müller.
Vokabeln
ausschlieβlich: nur
der PC: der persönliche Computer
die Differenz: der Unterschied
der Rechner (hier): der Computer
die High-Tech-Abstinenz: Verzicht auf technische Geräte
Bedenken hegen: Zweifel oder Befürchtung haben
die Anbieter(hier): die Betreiber einer Internet-Seite
der Suchbegriff (hier): der Begriff, unter dem man zu einem bestimmten Thema etwas im
Internet sucht
die Initiative (hier): der Arbeitskreis
34
der Jugendschutz: Gesetze und Bestimmungen, die u.a. regeln, wie Kinder und Jugendliche von
Drogen, Pornographie usw. geschützt werden
der Fahnder: einen Person, die etwas sucht, z.B. ein Kriminalbeamter
menschenverachtend: menschenfeindlich
abmahnen: zur Ordnung rufen unter Androhung einer Strafe
surfen (hier: sich im Internet bewegen
unbeaufsichtigt (hier): allein
online gehen: sich ins Internet einschalten
Aufgaben zum Text 2
Aufgabe 1
Dieser Text ist sprachlich nicht ganz einfach. Versuchen Sie deshalb, den Text vereinfacht neu
zu schreiben.
Aufgabe 2
Im folgenden Text fehlen Wörter aus Vokabelliste. Welche?
Computer ja oder nein? Viele Eltern …………, wenn es darum geht, ihrem ………………einen
Computer zu kaufen. Denn wer ………………., sich also im Internet bewegt, stößt schnell auf
…………………Inhalte. Dabei kann es sich z.B. um Pornographie und/oder um Seiten mit
…………handeln. Viele dieser Internet-Seiten sind frei ………………… . Es ist oft nicht zu
erkennen, was sich hinter einer harmlosen Titel einer Web-Seite verbirgt. Ein einfacher
………………führt möglicherweise zu einer jugendgefährdenden Internet-Seite. Eine
……………bemüht sich zwar, solche Seiten zu finden, die gegen den ………………verstoßen.
Aber das ist nicht einfach, besonders da unsere Gesetze nur in Deutschland und somit nur für
deutsche …………….von Internet-Seiten gelten. Das beste Hilfsmittel für Eltern ist deshalb, die
Kinder nicht ………………im Internet ………………….zu lassen.
Aufgabe 3
Erstellen Sie ein Glossar zum Themenfeld «Computer»
Zur Erweiterung Ihres Glossars noch einige Komposita mit dem Bestandteil «Computer»
Substantive:
Computeranweisung
Computerbefehl
Computereingabe
Computerfehler
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Computerfirma
Computerhersteller
Computerkriminalität
Computerprogramm
Computersprache
Computersimulation
Computerspiel
Computervirus
Adjektive:
computergesteuert
computergeschätzt
Aufgabe 4



Suchen Sie zu den Substantiven die passenden Artikel heraus.
Formulieren Sie eine Definition für die Wörter. Sie können auch das Wörterbuch
benutzen.
Ratespiel: Beschreiben Sie den Inhalt eines der Wörter, ohne das Wort selbst zu nennen.
Wer das richtige Wort errät, macht weiter.
Aufgabe 5
Muss in jeder Familie ein Computer stehen? Sammeln Sie Vor - und Nachteile und diskutieren
Sie anschlieβend über das Thema.
Aufgabe 6
Was halten Sie von «jugendschutz.net»? Ist die Arbeit sinnvoll? Welche Möglichkeiten sehen
Sie, um Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen?
Übersetzen Sie den folgenden Text ins Russische.
Das Internet surft auf einer riesigen Erfolgswelle
Das Internet ist erwachsen geworden – und mit ihm seine Nutzer. Noch Ende 1996 war in
Deutschland jeder zweite, der online ging, ein Student. Jetzt liegen die Angestellten bei der
Nutzung des Internets klar vorn. Auch die Selbständigen, die schon längst aus dem TurnschuhAlter herausgewachsen sind, gewinnen von Monat zu Monat an Boden. Der Siegeszug des
Internets durch Büros und Wohnzimmer ist nicht mehr aufzuhalten.
Etwa 35 Prozent aller Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten verfügen inzwischen
über eine Auffahrt auf die globale Datenautobahn, rund 60 Prozent können ohne Internet keine
Geschäfte mehr machen. Nach einer Umfrage des Branchendienstes Business Online werden
mehr als 70 Prozent der deutschen Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten in ihre
Internet-Präsenz investieren. Das Gesamtvolumen der geplanten Investitionen beträgt 3,75
Milliarden Euro, im Schnitt wird jedes Unternehmen rund 30000 Euro ausgeben. Mit der
rasanten Ausbreitung des Internets ändert sich auch das Nutzer-Verhalten. Überwogen anfangs
die Neugier und das planlose Surfen im Netz, wird das World Wide Web heute mehr zu
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gezielten beruflichen Informationsbeschaffung, zur wissenschaftlichen Recherche, zur
Weiterbildung und zur Abfrage von Nachrichten und Produktionsinformationen genutzt.
Die privaten Internet-Nutzer wählen sich meist über einen Online-Dienst wie T-Online,
AOL/Bertelsmann oder CompuServe ins Netz ein. Zwar konnte das Jiont-venture
AOL/Bertelsmann durch den Kauf von CompuServe seinen Marktanteil in Europa erheblich
aufstocken. Doch auch mit den CompuServe-Abonnenten hat AOL in Deutschland noch eine
Million weniger Kunden als T-Online. Der Dienst der Deutschen Telekom scheint für den härter
wendenden Wettbewerb zudem gut gerüstet: im Business-Bereich hat sich T-Online aufgrund
des Vorsprungs im Homebanking etabliert. Des Weiteren besitzt der Dienst im Gegengesetz zu
AOL/ Bertelsmann ein eigenes, gut ausgebautes Netzwerk. Fast ein Drittel der privaten WebSurfer hat keinen Online-Dienst abonniert und gelangt über eine Universität, der Arbeitgeber
oder einen Internet-Provider wie germany.net oder Metronet auf die Daten-Highway.
Die beliebtesten Homepages im Internet sind die von Zeitungen und Zeitschriften. Fast
60 Prozent der Web-Nutzer lesen mindestens einmal in der Woche eine Online-Zeitung oder Zeitschrift. Besonders gefragt sind bei den privaten Nutzern auch hochwertige Informationen
sowie Unternehmensdaten. Das Einkaufen im Netz ist auch sehr entwickelt: bei einer Umfrage
gaben mehr als zwei Drittel der Internet-Surfer an, dass sie im Web gerne einkaufen.
37
QUELLENVERZEICHNIS
1. Какзанова Е.М. Переводим с немецкого. Сборник общенаучных текстов с лексикограмматическим анализом – М.: МЦФЭР 2003г.
2. Овчинникова А.В., Овчинников А.Ф. Deutschland im Überblick. Хрестоматия по
страноведению Германии – M.: «Лист», 1998г.
3. Супрун Н.И., Гандурина А.А. Практический курс немецкого языка для 2 курса
институтов и факультетов иностранных языков – М: «Высшая школа», 1995г.
4. Claudia Wiemer, Dietrich Eggers, Gabriele Neuf. Hörverstehen. 18 Vorträge mit Übungen
und methodischen Hinweisen.- Max Hueber Verlag, 1997
5. Johanne Schumann Mittelstufe Deutsch. Textbuch. - Max Hueber Verlag, 2000
6. Juma. Das Jugendmagazin. Ausgabe Nr.4, 1998
7. Der Weg. Die Zeitschrift für Deutschlernende. Ausgabe Nr 44, 1-2004
8. Deutschland. Forum für Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft .Ausgabe Nr. 5, 2003
38
INHALT
Vielfalt der Massenmedien
3
Presse: Zeitungen, Zeitschriften, Magazine
8
Hörfunk und Fernsehen
14
Mediennutzung
20
Jugend und Medien
22
Das Internet macht alles möglich
31
Quellenverzeichnis
38
Inhalt
39
39
Методическая разработка по немецкому языку
Байдак Александра Владимировна.
Средства массовой информации
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