02label.doc 02 1313 Fahnen der Alliierten aus dem Cecilienhof Allied flags from Cecilienhof Potsdam 1945 Potsdam, Historische Stätte der Potsdamer Konferenz - Schloß Cecilienhof 02 1315, 1319, 1324-27, 1333-34 Maueranschläge aus Potsdam Bulletins from Potsdam Mitteilungen über die Berliner Konferenz der Drei Mächte Potsdam, Sommer 1945 Potsdam, Potsdam-Museum 02 1364 Teil der Anklagebank der Nürnberger Prozesse Section of the dock for the Nuremberg Trial Nürnberg 1945 Nürnberg, Oberlandesgericht Der Sitzungssaal des Nürnberger Justizpalastes mußte 1945 für das Militärtribunal umgebaut werden. Den Auftrag erhielt die ortsansässige Schreinererei Herbert. Herbert hatte zehn Jahre in den USA gelebt und war politisch unbelastet. Der Sitzungssaal mußte erweitert und eine Tribüne für mehr als 250 Pressevertreter aus aller Welt geschaffen werden. Für die 24 Angeklagten fertigte Herbert einfache Holzbänke an. 02 1365-73 Uniform eines Angehörigen der US-Wachmannschaft in Nürnberg Uniform of the U.S. guard at Nuremberg USA 1945-46 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1378 "Berliner Zeitung" "Berliner Zeitung" Berlin, 2. Oktober 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1382 Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher The Nuremberg Trial against the chief war criminals Ray D'Addario Nürnberg 1945/46 Nürnberg, Stadtarchiv Der Pressefotograf Ray D’Addario stammt aus Massachusetts/USA und trat 1942 in die amerikanische Armee ein. Ab 1943 war er im Foto-Hauptquartier für Europa in London stationiert. Ende 1945 kam er mit dem Auftrag nach Nürnberg, die Prozesse des Internationalen Militärtribunals zu dokumentieren. D’Addario, der auf unzähligen Fotos auch die zerstörte Stadt festhielt, lernte in Nürnberg seine Frau kennen und kehrte mit ihr 1949 in die USA zurück. [Jeder nachfolgende Satz ein Täfelchen, bitte!] Britische Soldaten bei der Wachablösung vor dem Hauptgebäude des Justizpalastes. Mitarbeiter des US Army Signal Corps filmen das Gerichtsverfahren. Generalmajor Nikitschenko, sowjetisches Mitglied des Gerichtshofs. Die Richterbank, links der Vorsitzende des Gerichtshofs Jede der vier Mächte stellte zwei Richter. Die beiden sowjetischen Richter trugen keine Roben, sondern Uniform. Der amerikanische Hauptankläger Robert H. Jackson am Rednerpult. Hermann Göring, Reichsmarschall und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, auf dem Weg zur Anklagebank. Hier verläßt er den kleinen Aufzug, der in den Keller des Justizgebäudes führte. Von dort gelangten die Gefangenen durch einen unterirdischen Gang direkt ins Gefängnis. Die Anklagebank, davor die Verteidiger. Ein Teil der Angeklagten. Nicht alle verfolgten den Prozeß per Simultan-Übersetzung. Jedes gesprochene Wort wurde von Dolmetschern in die vier Prozeßsprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch übersetzt. Albert Speer, Chefarchitekt Hitlers und Reichsminister für Bewaffnung und Munition, im Gespräch mit seinen Verteidigern. Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, auf dem Weg in den Verhandlungssaal. Er trägt seine Uniform ohne Rangabzeichen und Orden. Im ”Zellengefängnis”, das neben dem Gerichtsgebäude lag. Trotz scharfer Bewachung aller Gefangenen rund um die Uhr gelang es Robert Ley und Hermann Göring, sich das Leben zu nehmen. 02 2582 "Bekanntmachung. Registrierung der verschleppten Personen nichtdeutscher Nationalität" "Notice: Registration of displaced persons of non-German nationality Hannover 1945 Hannover, Stadtarchiv Das Schicksal der ”Displaced Persons” war für die Besatzungsmächte zunächst vor allem ein verwaltungstechnisches Problem. 02 2583 Die Arbeit der UNRRA in Wolfsburg The work of the United Nations Relief and Rehabilitation in Wolfsburg Wolfsburg 1945 Wolfsburg, Institut für Museen und Stadtgeschichte Die ”United Nations Relief and Rehabilitation Administration” (UNRRA), eine Hilfsorganisation der Vereinten Nationen, kümmerte sich um die ”Displaced Persons”. In Wolfsburg hatte die Werksleitung etwa 10 000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, darunter viele Frauen und Kinder, für den Ausbau des Volkswagenwerkes zum Rüstungsbetrieb eingesetzt. 02 2584 Bulletin des Zentralkomitees der befreiten Juden in der Britischen Zone Bulletin of the Central Committee of the Liberated Jews in the British Zone Bergen-Belsen 1945 Lohheide, Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung - Gedenkstätte Bergen-Belsen 02 2585 Eröffnung des ersten Kongresses der befreiten Juden in der Britischen Zone im DP-Camp Bergen-Belsen Opening of the First Congress of the Liberated Jews in the British Zone, in a Displaced Persons Camp Bergen-Belsen, 25. September 1934 Lohheide, Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung - Gedenkstätte Bergen-Belsen Das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen wurde in der Nachkriegszeit zum größten Lager für jüdische ”Displaced Persons” in der britischen Zone. Ein ”Zentralkommitee der befreiten Juden” widmete sich der Verbesserung der Lebensbedingungen im Lager, dem Aufbau jüdischer Gemeinden und der Vorbereitung der Auswanderung nach Palästina. 02 2586 Emigration aus dem DP-Camp Bergen-Belsen nach Palästina Emigration from the Displaced Persons Camp Bergen-Belsen to Palestine Bergen-Belsen, 22. März 1948 Lohheide, Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung - Gedenkstätte Bergen-Belsen Erst die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 setzte eine organisierte Auswanderungsbewegung in Gang. 02 2587 Stadtplan von Maczków (Haren-Ems) City plan of Maczkow (Haren-Ems) Haren 1947 Haren/Ems, Heimatverein Haren (Ems) e.V. Im Sommer 1945 ließ die britische Militärregierung die Kleinstadt Haren im Emsland räumen, um ein Lager für polnische ”Displaced Persons” einzurichten. Fast 5 000 Menschen wurden in der Stadt untergebracht, die bis 1948 den Namen Maczków trug. Der Plan, eine polnische Enklave zu schaffen, die den Gegnern der neuen kommunistischen Regierung Polens Zuflucht bieten sollte, wurde jedoch aufgegeben. 02 2029 Fassade einer Nissenhütte Facade of a Nissen hut 1940er Jahre Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Die ”Nissenhütten” aus Wellblech und Holz dienten als Notunterkünfte. Ursprünglich für die britische Armee entwickelt, wurden sie in den Nachkriegsjahren in großer Stückzahl nach Deutschland geliefert. Bis weit in die fünfziger Jahre ersetzten sie fehlenden Wohnraum. 02 1415 Nissenhütten in Hamburg Nissen Hut in Hamburg Hamburg 1947 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 1414 Im Flüchtlingslager "große Allee" in Hamburg In the refugee camp "Big Alley" in Hamburg Germin (= Gerd Mingram) 1947 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 1473 Ankunft im Notaufnahmelager Uelzen Arrival at the emergency refugee camp in Uelzen Ursula Litzmann 1947 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 195 Trümmerfrauen in Berlin, Prenzlauer Berg "Rubble Women" in Berlin, Prenzlauer Berg Herbert Hensky Sommer 1945 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 196 Trümmerfrauen in München "Rubble Women" in Munich 1946 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz Die Männer waren im Krieg gefallen, verschollen oder noch in Gefangenschaft. Daher waren es vor allem Frauen, die bei der Enttrümmerung der Städte harte Arbeit leisten mußten. Ihr Lohn waren Lebensmittelzuteilungen. Die ”Trümmerfrauen” wurden zu einem Symbol des Wiederaufbauwillens der Deutschen nach dem Krieg. 02 194 Essensausgabe in Berlin-Lichtenrade Food rations in Berlin-Lichtenrade Juni 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum Die Kinder litten besonders unter der schlechten Versorgung mit Lebensmitteln. Die Schulspeisung verhalf vielen von ihnen zu einer regelmäßigen Mahlzeit. 02 197 Schwarzmarkt vor dem Reichstag in Berlin Black market in front of the Berlin Reichstag Gerhard Gronefeld Herbst 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum Die Geschäfte waren leer, das Geld war fast wertlos – auf dem Schwarzen Markt versuchten die Menschen durch Tauschgeschäfte an Mangelwaren zu kommen. Mit Schiebereien ließen sich gute Geschäfte machen. Verbote und Razzien blieben ohne Wirkung. 02 1343 Im Hamburger Hauptbahnhof In the Hamburg Central Train Station Germin (=Gerd Mingram) 1948 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 1470 Flucht aus dem Alltag Escape from quotidian cares 1946 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 1344 Im Volkspark Treptow: Amerikanische GI's und deutsche Fräuleins In the Treptow Volkspark: American GIs and German frauleins Gerhard Gronefeld Berlin 1947 Berlin, Deutsches Historisches Museum Zu Beginn der Besatzungszeit wurde den in Deutschland stationierten Truppen verboten, mit der Bevölkerung Kontakt aufzunehmen. Das ”Fraternisierungsverbot” hatte jedoch keinen Bestand. 02 1411 Kinder spielen bei Altdorf bei Nürnberg Children play in Altdorf near Nuremberg Hanns Hubmann Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 1412 Spielende Kinder im zerstörten Berlin Children playing in the ruins of Berlin Agentur Puck Berlin 1945/46 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1413 Ein GI verschenkt Schokolade an deutsche Kinder A GI gives chocolate to a German child 1945 Berlin, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz 02 1465 Frauen auf Hamsterfahrt Women hoarding goods Agentur Puck Berlin 1945-48 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1466 Bahnhof Lichterfelde-Süd in Berlin Berlin's Lichterfelde-Süd train station Gerhard Gronefeld Juni 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum Infolge der starken Zerstörung von Verkehrswegen waren die Züge überfüllt. Viele Menschen fuhren ins Umland der großen Städte, um bei den Bauern für verschiedene Wertgegenstände Lebensmittel einzutauschen. 02 1471 In der Nähe der Gedächtniskirche In the neighborhood of the Kaiser Wilhelm Memorial Church Jewgeni Chaldeji Berlin 1945/46 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 118 Heimkehr aus Gefangenschaft: Lehrter Bahnhof in Berlin Prisoner of war returning home: Berlin's Lehrter Train Station 1945/45 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1346 Jacke eines Kriegsgefangenen Jacket of a prisoner of war 1939/1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum Von den mehr als drei Millionen deutschen Soldaten, die in sowjetische Gefangenschaft geraten waren, kehrten nur knapp zwei Millionen nach Deutschland zurück – die letzten von ihnen, ca. 10 000 Personen, erst im Jahre 1955. 02 1345 Mannschaftsfeldbluse eines Kriegsgefangenen Uniform shirt of a prisoner of war Um 1944 Berlin, Deutsches Historisches Museum ”Prisoner of War” – Kriegsgefangener steht auf dieser Jacke. Fast acht Millionen Soldaten kamen in die Gefangenschaft der Westmächte. Die meisten von ihnen konnten schon nach einigen Monaten nach Hause zurückkehren. 02 1347 Entlassungsschein aus der Wehrmacht (englisch/deutsch) Discharge papers from the Wehrmacht (English/German) 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1348 Certificat de Libération Certificat de Libération Strasbourg 1947 Halle, Stadtmuseum 02 61 "An die Einwohnerschaft der Stadt Weimar" "To the Citizens of Weimar" Weimar, 9. August 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1156 Flüchtlingswagen Refugee vehicle Um 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1384 Notkoffer aus Holz Makeshift wooden suitcase 1945-1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1385 Fluchtrucksack aus Sackstoff Refugee backpack made of sacks 1945/46 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1401 Merkzettel des Suchdienstes Markers of the missing persons bureau 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1402 Flüchtlingsausweis Refugee ID 1946 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1403 Suchanzeige: "Achtung! Schlesier!" Missing Person Bulletin: "Attention! Silesians!" Leipzig, um 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1404 Bescheid über die Beschlagnahme von Bekleidung für Flüchtlinge Information on the confiscation of clothing for refugees Obernburg, 14. Januar 1946 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1408 Kinderzeichnung zum Thema "Vertreibung" Child's drawing of the "expulsion" Beate Gebhard Ende 1940er Jahre Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 4128 Zigarette "Lucky Strike" "Lucky Strike" cigarette USA, nach 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 3542 Raucherkarte Cigarette card Nordrhein-Westfalen 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Zigaretten waren auf dem Schwarzen Markt das wichtigste Tauschmittel. Zeitzeugen sprechen von einer ”Zigarettenwährung”. Wegen der geringen Zuteilung über Raucherkarten war der Kontakt zu amerikanischen Soldaten wichtig. Oder man baute den Tabak selbst an. 02 1407 Kinderschuhe aus Igelit Children's shoes made from the synthetic material "Igelit" Nach 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 3881 Bezugsschein für ein Paar Schuhe Ration certificate for a pair of shoes Plön 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Schuhe waren Mangelware. Häufig wurden sie aus Stoff, Stroh, Lederresten und Holz selbst hergestellt. Aus Bitterfeld kam der Kunststoff Igelit. Allein in Sachsen-Anhalt wurden Zehntausende von Sandalen und Schuhe aus diesem Material hergestellt. Das Problem ”Igelit und Winterkälte” konnte jedoch nie gelöst werden. 02 1409 Seife "Extra Fein 80 %" Soap -- "Extra Fine: 80%" 1945-49 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 4129 Seifenkarte Soap card 1948 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1410 "Kunst-Pfeffer Inhalt 12,5 Gramm" "Artificial pepper -- content 12.5 grams" EFO 1944 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 4130 Lebensmittelkarte II/4 der Provinz Sachsen Anhalt Ration card II/4 of the province Saxony-Anhalt Schlieben 1947 Berlin, Deutsches Historisches Museum Ersatzstoffe bestimmten den Speiseplan der Kriegs- und Nachkriegsjahre. Die Lebensmittelzuteilungen von Fett, Fleisch und Zucker waren besonders knapp. Kaffee und andere Genußmittel gab es häufig nur in Form von Ersatzstoffen. 02 1450 Schild "Heute vorrätig" Sign -- "Today fully stocked" Schorndorf, 1940er Jahre Stuttgart, Haus der Geschichte Baden-Württemberg 02 1316 Karte der Besatzungszonen Card of the Occupation zones Frankfurt am Main 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum Eine Folge des Zweiten Weltkrieges war der Verlust der deutschen Ostgebiete Pommern, Schlesien, Ost- und Westpreußen. 02 1318 Schaubild "Verfassung und Verwaltung der vier Besatzungszonen Deutschlands” Diagram -- "Constitution and Administration of Germany's Four Occupation Zones" Mainz 1948 Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Die vier Oberbefehlshaber hatten in ihren Besatzungszonen weitreichende Vollmachten. Alle Fragen, die ganz Deutschland betrafen, sollten gemeinsam in einem Alliierten Kontrollrat entschieden werden. Doch die unterschiedlichen politischen Ziele und die wachsende Konfrontation zwischen Ost und West machten ein gemeinsames Vorgehen unmöglich. Im März 1948 verließen die sowjetischen Vertreter den Kontrollrat unter Protest. 02 1323 Wegweiser "Zentral-Kommandantur" Sign -- "Central Command" Leipzig 1945 Leipzig, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig 02 1335 Nummernschild aus der französisch besetzten Zone License plate from the French occupying sector Kaiserslautern 1948/49 Kaiserslautern, Theodor-Zink-Museum 02 1328 "Lernt Englisch im Bilderlotto” "Learn English through Pictures" Hamburg, nach 1945 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1331 "Wir lernen Russisch” "We're learning Russian!" Leipzig 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1332 Personalausweis der Sowjetischen Besatzungszone Identity card from the Soviet occupying sector 1947 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1337 "Deutsche Kennkarte" "German Identity Card" 1946 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1330 Personalausweis aus der Britischen Zone Identity card from the British occupation zone um 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1341 ”Régistration temporaire” "Régistration temporaire" Koblenz 1945 Koblenz, Stadtarchiv Koblenz 02 812 Fragebogen Questionnaire Amerikanische Besatzungszone 1945 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Die amerikanische Militärregierung ließ in ihrer Besatzungszone etwa 13 Millionen Fragebögen zur Entnazifizierung ausfüllen. 131 Fragen aller Art mußten wahrheitsgemäß beantwortet werden. Sie galten der Zugehörigkeit zu nationalsozialistischen Organisationen, deckten darüber hinaus jedoch auch ein breites Spektrum vom Körpergewicht bis zu den Vermögensverhältnissen ab. 02 1349 Maueranschlag "Färben von deutschen Uniformen" Bulletin -- "Colors of German Uniforms" Hannover 1945 Hannover, Stadtarchiv 02 1351 Ehemalige Hakenkreuzfahne Former Nazi flag 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1353 Maueranschlag ”"Erneute Aufforderung" Bulletin -- "Renewed Orders" 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1355 Kartei einer Entnazifizierungs-Spruchkammer File of the Denazification Commission 1946 Düsseldorf, Stadtmuseum Düsseldorf Der alliierte Kontrollrat beschloß 1946, für die Entnazifizierungsverfahren fünf Kategorien zu bilden: 1. Hauptschuldige, 2. Belastete, 3. Minderbelastete, 4. Mitläufer, 5. Entlastete. Häufig kamen zunächst die weniger schweren Fälle zur Verhandlung. Im Zeichen der wachsenden Konfrontation zwischen den Westmächten und der Sowjetunion verlor die Entnazifizierung an Bedeutung. 1948 wurden die Verfahren in allen Zonen eingestellt. [[02 3509 "Der Ausblick” "Der Ausblick" Ostern 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 3513 Besuchskarte des Internierungslagers Darmstadt Visiting Card from the Darmstadt Detention Camp 24. April 1947 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 3514 Brief eines Internierten aus dem Internierungslager Esterwegen Letter of an internee from the Esterwagen Detention Camp 1948 Meppen, Heinrich Heeren 02 3517 Entlassungsschein Discharge papers Dachau 1947 Dachau, Archiv Hans-Günter Richardi 02 3524 Kombinierter Kenn- und Meldeschein Combination identity and registration card Esterwegen, um 1948 Osnabrück, Niedersächsisches Staatsarchiv Fast 400 000 Menschen wurden in den Westzonen interniert, meist NS-Funktionsträger aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Justiz. Das Ziel der Siegermächte war neben der Bestrafung der Täter ihre politische Umerziehung. Kulturelle Eigeninitiative wie die Herausgabe von Lagerzeitungen war gestattet. Die Gefangenen, die durchschnittlich zwei Jahre in Haft blieben, konnten Post versenden und empfangen. Auch Besucher kamen ins Lager.]] [[02 3526 Kassiber aus Bautzen Secret message from Bautzen Bautzen, 24. November 1945 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 3528 a) Schreiben an den Thüringischen Landespräsidenten b) Antwortschreiben a) Letter to the Thuringian State President b) Reply Reproduktionen Eisfeld/ Weimar 1946 Weimar, Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar 02 3529 Schreiben an den Ministerpräsidenten Otto Grotewohl Letter to the Prime Minister Otto Grotewohl Reproduktion Hohenstein-Ernstthal, 11. Dezember 1950 Dresden, Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden Von den etwa 150 000 Menschen, die in der sowjetischen Zone interniert wurden, fielen über 40 000 den katastrophalen Bedingungen in den Lagern zum Opfer. Die Militärregierung nutzte die berüchtigten ”Speziallager” ab 1946, um politische Gegner auszuschalten. Unter den Häftlingen befanden sich viele, die denunziert und willkürlich verhaftet worden waren. Zu den größten Lagern gehörten die ehemaligen NS-Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald. Die Angehörigen der Häftlinge warteten häufig vergeblich auf ein Lebenszeichen. Die Lager galten als ”Schweigelager”.]] 02 1474 Leere Werkhalle der Firma Carl Zeiss Jena Empty factory hall of the Carl Zeiss firm in Jena Reproduktion Um 1946/47 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH [[02 1483 US-Demontage bei Zeiss U.S. dismantling of Zeiss Jena 1945 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH 02 1484 Sowjetische Demontage bei Zeiss Soviet dismantling of Zeiss Jena 1946 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH Carl Zeiss Jena gehörte zu den wichtigsten Unternehmen der optischen Industrie und stieß daher bei den Siegermächten aus West und Ost auf besonders großes Interesse. Im April 1945 erreichten zunächst die Amerikaner Jena. Da sie wußten, daß sie Thüringen am 1. Juli an die Rote Armee übergeben mußten, planten sie, die komplette Fabrik nach Bayern zu verlagern. Wegen der Kürze der Zeit konnten jedoch lediglich die Geschäftsführung und die wichtigsten Wissenschaftler nach Oberkochen gebracht werden. Sie hatten Tausende von Patentschriften im Gepäck.]] 02 1475 Lagerbuch der Firma Carl Zeiss Jena Stock book of the Carl Zeiss firm in Jena Jena 1938-48 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH Ein Blick in das Lagerbuch macht den Umfang sowjetischer Reparationsforderungen deutlich. Mikroskope wurden fast ausschließlich in die Sowjetunion oder an die Abteilung für Reparationen im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst geliefert. 02 1485 Mikroskop Microscope Carl Zeiss Jena Um 1940 Schweinfurt, Helge Krüger Dieses Mikroskop wurde am 16. Mai 1945 aus Jena nach Moskau geliefert. 02 1477 Demontageliste Dismantling list Jena, 16. April 1946 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH 02 1482 "Liste der nach Rußland gereisten Spezialisten” "List of the Specialists Transferred to Russia" 1946 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH Die sowjetischen Demontagen übertrafen alle Erwartungen. Von etwa 11 000 Maschinen blieben nur 528 in Jena zurück. 276 der wichtigsten Mitarbeiter wurden in die Sowjetunion deportiert. 02 1480 Urkunde zur Neueintragung von Carl Zeiss Jena als VEB Document for the re-registration of Carl Zeiss Jena as a communist-owned operation Jena 1949 Jena, Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH Als Unternehmen der Rüstungsindustrie wurde Zeiss 1946 von der sowjetischen Militärregierung beschlagnahmt. Nach Beendigung der Demontage konnte die deutsche Werksleitung die Geschäfte wieder übernehmen. Doch die Enteignung wurde nicht aufgehoben. Ab 1948 galt das Unternehmen als ”Volkseigener Betrieb” (VEB). 02 1938 Protestaktion gegen die Demontage der Thyssenhütte Protest action against the dismantling of the Thyssen steelworks Reproduktion Duisburg-Hamborn 1948 Duisburg, Archiv der Thyssen AG 02 1939 "Allgemeine Verfügung Nr. 7" General Decree No. 7" 1945 Essen, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Die britischen Militärbehörden unterstellten die Ruhr-Industrie zunächst vollständig ihrer Kontrolle. Gemeinsam mit deutschen Fachleuten wurde die gesamte Branche neu geordnet. Aus den ”Vereinigten Stahlwerken” gingen 23 Aktiengesellschaften hervor, darunter die August Thyssen-Hütte AG. 02 1941 Demontage der August Thyssen-Hütte Dismantling of the August Thyssen steelworks Duisburg, um 1949 Duisburg, Archiv der Thyssen AG Die Thyssen-Hütte erhielt 1946 den Befehl, das Inventar des Werkes zur Vorbereitung der Demontage aufzulisten. Im Frühjahr 1948 begann die Demontage, die einer Verschrottung einiger Werksanlagen gleichkam. Zwar blieben sieben der acht Hochöfen erhalten, doch bei der Weiterverarbeitung entstanden im Produktionsablauf große Lücken. 02 1942 "Demontage?" "Dismantling?" Düsseldorf 1948 Dortmund, Westfälisches Wirtschaftsarchiv Eine Fülle von Denkschriften wandte sich gegen die Demontage. Sie beklagten die sinnlose Zerstörung von Industrieanlagen, die dem Wiederaufbau Deutschlands im Wege stand. 02 1943 "Volksverräter am Werk!" "Traitors to the Nation at Work!" 1948 Duisburg, Archiv der Thyssen AG Die deutschen Unternehmen, die im Auftrag der Militärregierung die Demontagen vornahmen, wurden von der Belegschaft der betroffenen Werke hart angegriffen. Teilweise kam es zu Schlägereien vor den Werkstoren. 02 Tonstation Verlesung der Demontageliste für die Bizone Radio announcement of the dismantling projects for the British and American zones Norddeutscher Rundfunk 17./18.10.1947 91’55 Minuten Hamburg, Norddeutscher Rundfunk Die Bekanntgabe der Demontageliste vom 16. Oktober 1947 bewirkte einen Schock. Nachdem der amerikanische Außenminister Marshall einige Wochen zuvor ein Hilfsprogramm für den Wiederaufbau in Europa angekündigt hatte, rechnete in Westdeutschland niemand mehr damit, daß 682 Betriebe weiterhin zur Disposition stehen sollten. 02 1944 The High Cost of Vengeance The High Cost of Vengeance Freda Utley Chicago 1949 Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Auch in den USA wurden jene Stimmen immer lauter, die ein Ende der Demontage forderten. Freda Utley gab ihrem Buch den Titel ”Kostspielige Rache”. Sie warnte davor, daß die Sowjetunion von der schlechten wirtschaftlichen Situation in den Westzonen politisch profitieren könnte. 02 1945 Demontage-Stop-Feier der August Thyssen-Hütte A party celebrating the curtailment of the dismantling of the August Thyssen steelworks a) Parkplatz mit Staatskarossen, b) Ansprache von Bundeskanzler Adenauer, c) Adenauer und Wirtschaftsminister Erhard Duisburg-Hochfeld, 20. Dezember 1949 Duisburg, Archiv der Thyssen AG 02 1946 Bundeskanzler Adenauer mit Joan S. Craine Federal Chancellor Adenauer with Joan S. Craine (v.l.n.r.: Robert Lehr, Konrad Adenauer, Gustav Heinemann, Joan S. Craine ) Ingrid Wallenzien-Spoerl, Rottach-Egern Duisburg, 20. Dezember 1949 Duisburg, Archiv der Thyssen AG Joan S. Craine, Assistentin des amerikanischen Senators Malone, war eine aktive Gegnerin der Demontage. Sie verfaßte einen Brief an den US-Außenminister Acheson. Der Brief wurde von 44 US-Senatoren unterschrieben und erschien später im “Wall Street Journal”. 02 1947 "Programm für die Feierstunde” "Program for the Ceremony" Duisburg, Dezember 1949 Duisburg, Archiv der Thyssen AG Das Ende der Demontage bei Thyssen feierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben. 02 56 Holzzirkel für die Landvermessung Wooden compass for the ordnance survey Nach 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1467 "Junkerland wird Bauernland" "Junker Land Will Become Farmland" SBZ 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum Die Arbeiterfaust zerschlägt die Macht der meist adeligen Großgrundbesitzer. 02 301 "Volksentscheid gegen Kriegsverbrecher" "Referendum Against the War Criminals" SBZ 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum Im Jahre 1946 rief die SED in Sachsen zum Volksentscheid über die Enteignung von ”Kriegsverbrechern und Nazis” auf. Diese Kategorie ließ sich fast beliebig ausdehnen. In Sachsen hatten die Sozialdemokraten und Kommunisten eine traditionell starke Position. 77,6 % der Wähler stimmten dem Volksentscheid zu. In den übrigen Ländern der SBZ wurden die Enteignungen per Dekret verfügt. 02 1445 "Enteignung der Betriebe der Kriegs- und Naziverbrecher. Volksentscheid" "Expropriation of the businesses of the Nazis and war criminals -- Referendum" Dresden 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1461 ”Enteignungsantrag” "Expropriation Application" Griebenow 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1462 "Aufgeteilter Grundbesitz" "Divided-up Real Estate" Schönermark, 15. Oktober 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1464 Urkunde Document Wanzleben 1946 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 1468 Maueranschläge der KPD Bulletin of the German Communist Party SBZ 1945 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 124 Geldzählmaschine für Noten in "Dollar-Format" Counting machine for currency in "Dollar format" 1940er Jahre Frankfurt am Main, Deutsche Bundesbank Die Amerikaner entwickelten das Konzept für die Währungsreform in den Westzonen und ließen das neue Geld in den USA drucken. Nicht nur das Format der ”Deutschen Mark”, auch die Gestaltung erinnerte an den ”Dollar”. 02 1447 Banknoten Note issue 1948 Berlin, Deutsches Historisches Museum Jeder Bewohner der Westzonen erhielt ein sogenanntes ”Kopfgeld”: 40 DM, weitere 20 DM im Laufe der folgenden Wochen. 02 1451 Postkarte der Kreissparkasse des Kreises Oldenburg Postcard of the local bank in Oldenburg 14. September 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1452 "D-Mark-Berechnung" "D-Mark Calculation" [?] Bremen, 11. August 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 02 1453 Postsparbuch A savings account with the post office Deutsche Reichspost 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Reichsmark-Ersparnisse wurden nur im Verhältnis 1:10 umgetauscht. Dagegen blieben Produktionsvermögen und Immobilienbesitz unangetastet. 02 Schaufenster Teil einer Warenhortung des Kaufhauses Grill, Schorndorf Portion of a goods stockpile of the Kaufhaus Grill in Schorndorf 1948 Stuttgart, Haus der Geschichte Baden-Württemberg Der schwäbische Kaufmann tat das, was viele Händler taten. Nachdem die ersten Gerüchte über eine Währungsreform kursierten, hielt er seine Waren zurück. Die SPD rief zu einer ”Enthortungskampagne” auf. Dagegen konterte die CDU, daß Industrie und Handel am ”Tage X” ausreichend Warenbestände haben müßten, damit der Geldumlauf in Schwung käme. Das Kaufhaus Grill fand für einen Großteil seiner Waren jedoch keine Käufer. Schnell kamen qualitativ hochwertigere Produkte auf den Markt. Jahrzehntelang versuchte man, die Haushaltswaren aus Kriegs- und Nachkriegsproduktion als Sonderangebote loszuwerden. 02 Tonstation Bully Buhlan: Wunschballade Billy Buhlan: Dream Ballad Odeon Dezember 1947 3’00 Minuten Berlin, Die Deutsche Bibliothek – Deutsches Musikarchiv Der Berliner Pianist und Sänger Bully Buhlan (1924–1982) traf mit diesem Song den Nerv der Hungerjahre. Das Lied im Big-Band-Sound beschreibt die Sehnsucht nach ”Würstchen mit Salat”. 02 800 "Gaslicht und Schatten” "Gaslight and Shadows" Entwurf: Erich Unger Berlin 1946 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 801 "Die Jahre dazwischen" "The Years Between" Entwurf: Erich Unger Berlin 1946 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 809 "Grosse Freiheit Nr. 7" "Grosse Freiheit No. 7" Entwurf: Mánnicke Hamburg 1947 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 811 "Die Frau meiner Träume" "The Woman of My Dreams" Entwurf: Heinz Bonné Um 1947 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 813 "Der weisse Traum" "The White Dream" Entwurf: Jo Stuttgart 1948 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 815 "Mr. Deeds geht in die Stadt" "Mr. Deeds Goes to Town" 1947 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 816 "Die heimliche Gräfin" "The Secret Duchess" Entwurf: Litter München, um 1947 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 817 "Hab mich lieb!" "Love Me!" Berlin, um 1947 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek 02 818 "Kinder des Olymp" "Children of Olympia" Bad Dürkheim 1947 Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek [Text zu 02 800 – 02 818; Bitte als separates Täfelchen kaschieren.] Das Kino bot Lichtblicke im tristen Nachkriegsalltag. Die im Nationalsozialismus verstaatlichten Filmfirmen wurden aufgelöst. Herstellung, Verleih und Vorführung wurden durch Gesetze der Militärregierung geregelt. Sämtliche Filme unterlagen der Zensur. Nicht alle wurden als Mittel zur Demokratieförderung eingesetzt. In den Westzonen folgte die Zulassung alter Ufa-Produktionen dem Bedürfnis nach Unterhaltung. Der Film ”Grosse Freiheit Nr. 7”, 1943/44 produziert und im Reeperbahn-Milieu angesiedelt, wurde in Deutschland erst 1947 uraufgeführt. Zu Kriegszeiten war seine verruchte Atmosphäre unerwünscht gewesen. Der Film war nicht wie die damals üblichen ”Durchhaltefilme” in einer ”heilen Welt” angesiedelt. 02 1163 Stereo Book "U.S. Occupied Zone of Germany" Stereo Book -- "U.S. Occupied Zone of Germany" 1945-49 Nürnberg, Alexander Schmidt Romantische Städte und Landschaften – ein versöhnlicher Blick der amerikanischen Besatzungsmacht auf das besiegte Land. Das Stereoskop läßt die doppelten Fotos zu einem zweidimensionalen Bild zusammenschmelzen. 02 1363 Stange mit "Lucky Strike Cigarettes" Carton of "Lucky Strike Cigarettes" 1945 Berlin, USMVC Berlin Eine Stange amerikanischer Zigaretten war in den ersten Nachkriegsjahren ein Vermögen wert. Auf dem Schwarzen Markt konnte man schon für einzelne Zigaretten Waren aller Art bekommen. 02 1393 "Hershey's Tropical Chocolate" "Hershey's Tropical Chocolate" USA, 1940er Jahre Berlin, USMVC Berlin 02 1394 "Chewing Gum Peppermint" "Chewing Gum Peppermint" USA, 1940er Jahre Berlin, USMVC Berlin 02 1380 "German Phrase Book" "German Phrase Book" USA, November 1943 Berlin, USMVC Berlin 02 1386 Kondome "cello's prophylactics" Condoms -- "cello's prophylactics" USA, 1940er Jahre Berlin, USMVC Berlin 02 1395 "VD - a sorry ending to a Furlough” "VD -- A Sorry Ending to a Furlough" 1946 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Das traurige Ende eines Urlaubs – der GI darf nicht in die Heimat reisen: Die Häufung von Geschlechtskrankheiten (VD = Veneral Disease) löste Kampagnen von seiten der Besatzungsmächte und deutscher Stellen aus. 02 1358 Notenheft "Army Hit Kit for Soldier Shows" Music book -- "Army Hit Kit for Soldier Shows" 1940er Jahre Berlin, Erwin Thofehrn 02 1155 AFN-Mikrophon Armed Forces Network microphone 1940er Jahre Frankfurt am Main, Hessischer Rundfunk, Historisches Archiv Der ”American Forces Network” sendete ab 1943 zunächst aus Großbritannien. Nach dem Ende des Krieges übernahm der Sender etliche Radiostationen in Deutschland, darunter München, Bremen und Berlin. Die europäische AFN-Zentrale wurde Frankfurt am Main. 02 1162 18 inch-Schallplatte von AFN Berlin 18-inch record from Armed Forces Network Berlin 1945 Berlin, Klaus Teubig Der Militärsender AFN konnte jeden Song spielen, ohne für Urheberrechte zahlen zu müssen. Die ungewöhnliche Größe der Schallplatten, die ein besonderes Abspielgerät verlangten, schützte vor einer weiteren Verbreitung der Tonträger. 02 1340 ”V-Disc” "V-Disc" USA 1947 Berlin, Klaus Teubig 02 1399 Count Basie: "One O'Clock Jump" Count Basie: "One O'Clock Jump" Brunswick USA 1937 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1418 Glenn Miller: "Moonlight Serenade" Glenn Miller: "Moonlight Serenade" Electrola USA 1939 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1419 Andrews Sisters: "South American Way" Andrews Sisters: "South American Way" Brunswick USA 1939 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1420 Harry James: "Trumpet Blues and Cantabile" Harry James: "Trumpet Blues and Cantabile" Odeon USA 1942 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1456 Tommy Dorsey und Orchester: "On the sunny side of the street" Tommy Dorsey and Orchestra: "On the Sunny Side of the Street" Electrola USA 1944 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1457 Stan Kenton und Orchester: "Tampico" Stan Kenton and Orchestra: "Tampico" Telefunken-Capitol (USA) 1945 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1446 Les Brown: "Leap Frog" Les Brown: "Leap Frog" Columbia USA 1945 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1454 Tex Beneke: "Stormy Weather" Tex Beneke: "Stormy Weather" Electrola USA 1946 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1455 Ella Fitzgerald: "Oh, Lady Be Good" Ella Fitzgerald: "Oh, Lady Be Good" Brunswick USA 1947 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1339 Rex Stewart's "Hot Club Berlin" Session: ”Air Lift Stomp” Rex Stewart's "Hot Club Berlin" Session: "Air Lift Stomp" Amiga 1948 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv Amerikanischer Jazz in der sowjetischen Besatzungszone: Das 1947 gegründete Plattenlabel ”Amiga”, Teil der Schallplattengesellschaft ”Lied der Zeit”, brachte die ersten Jazztitel der deutschen Nachkriegszeit heraus. Sogar der ”Air Lift Stomp”, anläßlich der Berliner Luftbrücke aufgenommen, erschien im Ostsektor Berlins. Ende der 40er Jahre geriet der Jazz als ”imperialistische dekadente Ausbeutermusik” in Mißkredit. Partei- und Staatsführung sorgten dafür, daß sich Amiga als Gegenpol zu der in Westeuropa aufkommenden ”Coca-Cola-Kultur” dem neuen sozialistischen Musikschaffen widmete. 02 1375 Swingband des Berliner Rundfunks: "Boogie-Woogie" Swingband of the Berlin Rundfunk: "Boogie-Woogie" Amiga Berlin 1947 Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 02 1383 Walter Dobschinski: "Dob's Boogie" Walter Dobschinski: "Dob's Boogie" Telefunkenplatte GmbH Berlin 1950er Jahre Berlin, Die Deutsche Bibliothek - Deutsches Musikarchiv 1951 ging der Produktionschef von Amiga, Konstantin Metaxa, in den Westen und veröffentlichte dort unter dem Label ”Regina” zahlreiche Amiga-Einspielungen. 02 2110 Wurlitzer Phonograph Musik 1100 Wurlitzer Phonograph Music 1100 Wurlitzer Company USA 1948 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Diese Musikbox erhielt wegen ihrer Form den Namen ”The Bomber Nose”. Die Firma Wurlitzer reagierte hiermit auf die patriotische Begeisterung, die den amerikanischen Truppen nach ihrem Sieg über Hitler-Deutschland entgegenschlug. Die große Panoramascheibe gleicht der Schützenkanzel des Bombers B 17 F ”Flying Fortress”. Diese Musikbox stand zunächst in einem amerikanischen Club in Süddeutschland. Später gelangte sie in ein deutsches Lokal. 02 91, 269, 1396, 1397, 1398 CARE-Pakete CARE Package USA 1945-49 Berlin, Deutsches Historisches Museum Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Die Pakete der Cooperative for American Remittances to Everywhere (CARE) wurden zu einem Sinnbild amerikanischer Hilfe für das hungernde Nachkriegsdeutschland. Die 1945 gegründete Organisation schickte über zehn Millionen Pakete. Hinter jedem CARE-Paket stand ein Bürger der USA, der zunächst 15 Dollar, später 10 Dollar dafür zahlte. 02 1486 "Berlin baut auf mit Hilfe des Marshall-Plans" Berlin Rebuilds with the Help of the Marshall Plan" Entwurf: Kreuzer Berlin 1948/1957 Berlin, Deutsches Historisches Museum 02 2111 Seifenkiste Soap box Stuttgart 1950 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Die amerikanische Besatzungsmacht förderte die Austragung von Seifenkistenrennen. Die deutsche Jugend sollte zum ”Fair play” erzogen werden. Diese Seifenkiste trägt die Aufschrift der Armeezeitung ”Stars and Stripes” und das Kürzel der ”German Youth Activities” (GYA), einer von der US-Armee geförderten Jugendorganisation. Der Fahrer der Seifenkiste siegte 1950 bei den deutschen Meisterschaften in Stuttgart.