Öffentliche Veranstaltungen zum Thema „Depression“ in Nürnberg 2001/2002 Monat Titel 25. Januar Auftaktveranstaltung 2001 „Nürnberger Bündnis gegen Depression Ausschreibungstext Auftaktveranstaltung des „Nürnberger Bündnis gegen Depression“ mit Grußworten, einem Vortrag zu „Depression“ sowie gemeinsamem Kennenlernen 6. März 2001 Referent/en Renate Schmidt, Schirmherrin Prof. Dr. U. Hegerl Dr. Dr. Günter Niklewski, Leiter d. Psychiatrischen Klinik Nürnberg Dipl.-Psych. David Althaus Selbsthilfe Depression – John P. Kummer, „Was kann ich tun, um Equilibrium Schweiz mir selbst zu helfen?“ Prof. Dr. U. Hegerl Dipl.-Psych. D. Brüggen, Regionalzentrum für Selbsthilfegruppen Gründungsabend für Selbsthilfegruppen mit John P. Kummer (Schweiz). Der Referent ist selbst Betroffener und hat in der Schweiz einen Verein zur Bewältigung von Depressionen „Equilibrium“ ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung ist es, in Nürnberg Selbsthilfegruppen für an Depression erkrankte Menschen zu gründen. „Krank durch Glauben? Das christliche Gottesbild und sein Einfluss auf die Persönlichkeit des Menschen“ Vortrag im Gesundheitsamt „Depression im Alter“ Prof. Hans-Jürgen Fraas Ein Vortrag im Rahmen des Evangelischen Bildungswerkes Dr. Dr. G. Niklewski, Leitender Arzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Nürnberg-Nord 7. April 2001 Informationsstand in der Fußgängerzone zum „Weltgesundheitstag“ Depressionen bei alten Menschen werden oft nicht erkannt. Erschreckend ist zudem die hohe Zahl der Selbsttötungen im Alter besonders bei Männern. Der Vortrag von Dr. Dr. G. Niklewski beleuchtet dieses komplexe Thema und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. „Psychische Gesundheit – erhalten & wiederherstellen“ Informationen zum Thema Depression sowie zu anderen psychischen Erkrankungen 2. Mai 2001 „Depression kann jeden treffen“ Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und des „Nürnberger Bündnis gegen Depression“ Podiumsdiskussion moderiert von Betroffene und Experten diskutieren über den schwierigen Umgang mit der der BR-Journalistin Dr. Marianne Krankheit Depression Koch 14. März 2001 20. März 2001 1 28. Mai 2001 „Wenn die Lebensfreude Dipl.-Psych. David Althaus, fehlt“ Nürnberger Bündnis gegen Informationsabend zu Depression Depression, Selbstgefährdung Wege aus der Krise 22. Juni 2001 Melancholie – Trauer – Depression“ Ein Orientierungsgespräch für haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen in der kirchlichen Arbeit Ulrike Rupprecht, DiplomPsychologin und Psychotherapeutin am Bezirkskrankenhaus Bayreuth Information über den Umgang mit depressiven Erkrankungen. Das Seminar richtet sich an neben- und hauptamtlich Tätige von Beratungsstellen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. 27. Juni 2001 „Die dunkle Nacht der Seele“ – vom spirituellen Umgang mit Leere, Trockenheit und Depression Prof. Dr. Michael Plattig 0. Carm., Professor für Theologie der Spiritualität an der Hochschule in Münster Depression – einmal nicht medizinisch betrachtet, sondern aus einer theologischphilosophischen Sichtweise: Der Referent informiert darüber, dass depressive Zustände kein modernes Phänomen sind. In der spirituellen Tradition werden verschiedene Erfahrungen beschrieben, die der Depression ähnlich scheinen und mit dem Begriff der dunklen Nacht oder der ‚Trockenheit’ benannt werden. Dabei werden diese als wachstumsbedingte Krisenphänomene betrachtet und nicht als Krankheitsbilder. Viele Menschen, die eine Depression hatten und durch die Hilfe von Psychotherapie bzw. Pharmakotherapie die Depression überwinden konnten, erleiden einen Rückfall (manchmal nach Monaten, manchmal nach Jahren). Trotz guter Behandlung neigen diese Menschen dazu, in größeren Intervallen immer wieder in eine depressive Phase zu kommen. Wie kann solch ein Mensch lernen, im Wissen um die eigene Verletzlichkeit für weitere depressive Episoden, mit seiner Krankheit umzugehen? Gibt es einen Freitod, wie es Jean Amery in seinem Buch: „Hand an sich legen“ behauptet? Ist der Entschluss, sich das Leben zu nehmen, ein freier, autonomer Akt, der jedem Menschen eingeräumt werden muss? Warum töten sich Menschen, und wie sind die verschiedenen Epochen mit dem Thema „Suizid“ umgegangen? Welche Theorien wurden im Laufe der Jahrhunderte dazu aufgestellt, und wie wurde Suizid sanktioniert? Wie ist die heutige Auffassung von Suizid, und welche Folgen sind in unserer Gesellschaft beobachtbar? Kann man Selbsttötungen verhindern? Welche Verfahren haben sich als erfolgreich herausgestellt? Warum suizidieren sich dann immer noch etwa 12.000 Menschen pro Jahr in Deutschland und eine Million weltweit? 11. Vortrag im September Gesundheitsamt: 2001 „Strategien zum Umgang bei wiederkehrenden Depressionen“ Prof. Dr. U. Hegerl, Sprecher des Kompetenznetzes Depression 18. Vortrag im September Gesundheitsamt 2001 „Selbstmord, Suizid, Freitod...?“ – Ursachen und präventive Möglichkeiten“ Prof. Dr. W. Wolfersdorf, Vorsitzender der deutschen Gesellschaft für Suizidprävention 2 25. September 2001 Vortrag im Gesundheitsamt „Wenn Angehörige mitleiden“ 2. Oktober Vortrag im 2001 Gesundheitsamt: „Macht unsere Gesellschaft krank? - ein Streitgespräch“ Ab 5. Oktober 2001 (8 Abende) Intensivkurs „Depression – darüber spricht man nicht“ 26. Oktober 2001 Informationsstand am Gesundheitstag: „Seele und Gesundheit – Gesunde Seele“ zum Thema „Depression im Alter“ im Seniorentreff Dr. Braunwarth, Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg Nord Dr. rer. soz. Anna Maria Möller-Leimkühler (Dipl. Sozialwissenschaftlerin, Psychiatrische Uni-Klinik München), Dr. Dr. Günter Niklewski, leitender Arzt der Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Nürnberg Nord Gottfried Peschke (Pfarrer, Supervisor KSA/DGfP) Friederike Bracht (Dipl.Päd., Gruppenanalytikerin IGA(DAGG)) Dipl.-Psych. ger. Anja Ziervogel, Nürnberger Bündnis gegen Depression Depressionen belasten nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch die Mitmenschen: Ehepartner, Kinder, Eltern, Freunde und Kollegen. Der depressiv Erkrankte verliert jegliche Initiative, ist antriebslos und oft beziehungsunfähig. Aber auch die Angehörigen sind mit betroffen, fühlen sich oft überfordert und hilflos. Wie können Angehörige lernen damit umzugehen, ohne selbst dabei unterzugehen? Wir leben in einer Zeit, in der sich traditionelle Bindungen wie Familie und Normen zunehmend auflösen. Die Lebensgeschwindigkeit und die Anforderungen an den einzelnen Menschen werden größer. Wer mithalten will, muss intelligent, schnell, durchsetzungsfähig, flexibel und belastbar sein. Die Schere zwischen „Top oder Flop“ wird größer. Inwieweit können diese gesellschaftlichen Veränderungen Ursache von depressiven Entwicklungen sein? Oder ist das Auftreten von Depressionen eher unabhängig von solchen Belastungsfaktoren zu sehen? Intensivkurs für haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen in der kirchlichen Arbeit Der Kurs wendet sich an Menschen, die in ihrem Berufsalltag depressiv erkrankten Menschen begegnen, mit depressiven KollegInnen zusammenarbeiten oder depressiv erkrankte Angehörige oder Freunde haben. Altern geht mit zahlreichen Verlusterlebnissen einher: Verlust des Lebenspartners, der Wohnung, der sozialen Rolle. Viele ältere Menschen fühlen sich von der Gesellschaft ausgeschlossen und „ausgemustert“. Man könnte deshalb erwarten, dass alte Menschen deutlich häufiger an Depressionen erkranken. Zumindest für schwere Depressionen gibt es aber keine überzeugenden Belege. Erschreckend ist aber die Zunahme der Suizide im Alter, besonders bei Männern. 1. Ökumenische Andacht November „Depression als 2001 Lebensproblem“ Kirche St. Peter Dr. Dr. Günter Niklewski, leitender Arzt für Psychotherapie und Psychiatrie am Klinikum Nürnberg Vier Millionen Deutsche leiden derzeit unter Depressionen. Auch die Bibel berichtet von Menschen, die durch diese Tiefen gegangen sind Von Hiob bis David reicht die Liste der biblischen Gestalten. Depressionen und Wege, mit dieser Erkrankung zu leben, stehen im Mittelpunkt einer ökumenischen Andacht in der Kirche St. Peter. 22. „Wenn Frauen ihr Selbst November zum Schweigen bringen 2001 – über weibliche Depressionen“ Dipl.-Psych. Hannelore Voss, niedergelassene Psychotherapeutin und Lehrbeauftragte der Uni Bremen Was sind typische Risikofaktoren für eine Depression? Warum erkranken Frauen doppelt so häufig an Depressionen wie Männer? Die Referentin gibt einen Abriss über Entstehungsbedingungen und frauentypische Risikofaktoren und wird dann vor allem über die Behandlung, die Heilfaktoren und die ressourcenorientierten Therapiemöglichkeiten zu Überwindung der weiblichen Depression referieren. 3 9. Januar 2002 Vortrag Depression 14. Januar Vortrag im 2002 Bildungszentrum: „Migration und Depression“ Dr. Braunwarth, Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg Nord Dipl.-Psychologe Faruk Temel, Sozialpsychiatrischer Dienst Arbeiterwohlfahrt (AWO) Vortrag vor der Vereinigung pensionierter Polizeibeamter in Nürnberg zum Thema Depression. MigrantInnen sind von der Krankheit Depression ebenso betroffen wie alle anderen Nürnberger Bürger. Mit welchen Hilfsangeboten kann diese Bevölkerungsgruppe erreicht werden? Welche Umstände – z.B. die Erfahrung von Flucht oder Fremdsein in Deutschland - beeinflussen die Lebenssituation der Betroffenen und ihrer Angehörigen. 16. Januar „Mir geht’s doch gut – Dipl.-Psych. David Althaus, wiss. Wenn dumpfe Verzagtheit das Bewusstsein flutet, sehen Männer kaum einen 2002 eigentlich! Depression bei Mitarbeiter der Psychiatrischen Ausweg. Sie finden nur schwer Zugang zu Hilfsangeboten, weil sie sich und ihrem Männern“ Klinik der Ludwig-MaximiliansUmfeld nur ungern ihre Seelenfinsternis, die sie oft ohne Grund überkommt, Universität, München eingestehen. Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Vortrag im Männerforum Depression und suizidalen Verhaltens bei Männern werden kurz erläutert. Im Anschluss daran bleibt ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion. Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Männer. 21. Januar Vortrag im Dipl.-Psych. Dr. Helgard Hefner, Wenn ein Mensch Hand an sich legt und dadurch die Kommunikation mit seiner 2002 Bildungszentrum AGUS (Angehörige um Suizid) Umwelt abrupt abbricht, stürzt er seinen Verwandten- und Freundeskreis in eine „Suizid: Die Situation der tiefe Lebens- und Sinnkrise. Oft werden die Zurückbleibenden mit ihrer Trauer, Zurückbleibenden“ ihren Selbstzweifeln, Schuldgefühlen, ihrer Scham, aber auch mit ihrer Wut und den aggressiven Gefühlen gegenüber dem Suizidenten allein gelassen. Die Referentin leitet eine Selbsthilfegruppe für Zurückbleibende nach einem Suizid und berichtet über Wege durch die Trauer. 11. März Vortrag im Prof. Dr. U. Hegerl, Sprecher des Viele Menschen, die eine Depression hatten und durch die Hilfe von 2002 Gesundheitsamt Kompetenznetzes Depression Psychotherapie bzw. Pharmakotherapie die Depression überwinden konnten, „Strategien zum Umgang erleiden einen Rückfall (manchmal nach Monaten, manchmal nach Jahren). Trotz bei wiederkehrenden guter Behandlung neigen diese Menschen dazu, in größeren Intervallen immer Depressionen“ wieder in eine depressive Phase zu kommen. Wie kann solch ein Mensch lernen, mit seiner Krankheit umzugehen? 12. März Vortrag: „Depression im Dipl.-Psych. Dr. H. Depressionen im Alter belasten nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch die Alter – eine InformationsLehfeld, Klinik für Mitmenschen: Ehepartner, Kinder und Freunde. Der depressiv Erkrankte verliert veranstaltung für Psychiatrie und oft jegliche Initiative, ist antriebslos und beziehungsunfähig. Aber auch die Angehörige“ In Psychotherapie Angehörigen sind betroffen und fühlen sich oft überfordert und hilflos. Kooperation mit dem Nürnberg Was sollten Angehörige über Depression wissen, und wie können sie die Angehörigenverein e.V. Dr. A. Krödel, Facharzt Behandlung unterstützen? Nürnberg für Psychiatrie 18. März Foto-Ausstellung Auftaktveranstaltung mit Die Ausstellung zeigt Fotografien, die sowohl Beklemmung und Trauer als auch 2002 „Depression - auf der Einsendern des Freude und Hoffnung eindrucksvoll wiederspiegeln. Suche nach Licht“ Fotowettbewerbs und der Jury 4 20. März 2002 Psychische Erkrankungen und Arbeitsmarkt Wer und Was hilft mir, wenn ich psychisch krank bin und nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann? Dipl.-Psych. D. Althaus, Mechthild Schuppke, Reha-Beraterin des Arbeitsamtes Nürnberg, Peter Schmitt-Moritz, Gewerkschaft ver.di Erlangen, Experte für Arbeitsrechtfragen 9. April 2002 Vortrag im Gesundheitsamt: „Frauen und Depression“ Inge Albrecht, Dipl.-päd. HP 10. April 2002 Früherkennung und Behandlung von Depression Dr. med. Michael Schütze, Studienzentrum Nürnberg der Ludwig-Maximilians-Universität München 18. April 2002 Nachbarschaftshaus Langwasser Filmpremiere des Films: „Leben mit Depression…Betroffene berichten“ 24. April 2002 „!Volkskrankheit Depression“ Vortrag im Kulturladen Ziegelstein Filmpremiere und Podiumsdiskussion Dipl.-Psych. Ralf Ott, freier Mitarbeiter des Nürnberger Bündnisses gegen Depression Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt werden immer höher: unsichere Arbeitsverhältnisse, befristete Arbeitsverträge, ständiger Wandel der Produktionsbedingungen, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Karriereknicks, hohe Anforderungen an Mobilität und Leistung belasten Arbeitnehmer zunehmend und können psychische Erkrankungen auslösen bzw. bereits bestehende verstärken. Wer an einer psychischen Erkrankung leidet, ist oft nicht mehr in der Lage, seinen bisherigen Beruf auszuüben, oder wird durch lange Krankschreibung berentet. Die Referenten stellen Möglichkeiten der beruflichen Reintegration vor und beantworten im Anschluss Fragen. Frauen sind in besonderer Weise gefährdet, an einer Depression zu erkranken. Es wird erwartet, dass sie für andere da sind. Gleichzeitig erhalten Frauen aber meist wenig Unterstützung von ihrem sozialen und familiären Umfeld. Der Vortrag beschäftigt sich mit gesellschaftlichen und biografischen Risikofaktoren sowie Erscheinungsformen einer depressiven Erkrankung bei Frauen. Es geht aber auch um mögliche Schritte zur Verbesserung der Lebensqualität. Der Vortrag informiert zusätzlich über ein Gruppenangebot des Frauengesundheitszentrums. Im Vortrag geht es um körperliche und seelische Beschwerden der Krankheit Depression mit ihren verschiedenen Formen und Ausprägungen. Ferner wird der Referent die Möglichkeiten einer Früherkennung (Diagnose) und frühzeitigen Behandlung (Therapie) auch leichterer und mittelgradiger Formen der Erkrankung erläutern und dabei Bezug nehmen auf ein laufenden Forschungsprojekt (so genannte MIND-Studie) in Nürnberg. Gabi K. und Karl R. aus Nürnberg leiden seit Jahren unter Depressionen, aber sie haben einen Weg gefunden, mit der Erkrankung zu leben. Beide möchten mit dem Film anderen Betroffenen Mut machen, dass es trotz aller Schwierigkeiten möglich ist, als Patienten wieder Lebensqualität zu erfahren. Wer unter Depressionen leidet, wendet sich sehr häufig an einen Psychotherapeuten. Depressive Menschen leiden an vielfältigen körperlichen und emotionalen Beschwerden. Sie fühlen sich antriebslos und erleben ihr Leben als sinnlos. Während lange Zeit die Hilflosigkeit der Helfer genauso groß war wie die der Betroffenen, weiß man heute sehr viel mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit. In dem Vortrag werden die wesentlichen Merkmale der Depression beschrieben und aktuelle Forschungserkenntnisse zur Behandlung verständlich zusammengefasst. 5 25. April 2002 Vortrag im Gemeindehaus: „Depression kann jeden treffen“ Dipl.-Psych. ger. Anja Ziervogel, wiss. Mitarbeiterin der Psychiatrischen Klinik der LMU München 13. Mai 2002 „Zeit der Jugend - Zeit der Krisen?“ Dr. med. Bernhard Pirkl, Kinderund Jungendpsychiater am Klinikum Nürnberg Nord Vortrag im Bildungszentrum 17. Juni 2002 Depression: Die Situation der Angehörigen 3. Juli 2002 „Macht Altern depressiv? – Neue Wege aus der Altersdepression“ Erziehungswissenschaftl. Fakultät Nürnberg 9. Juli 2002 Dipl.-Psych. D. Althaus, wiss. Mitarbeiter der Psychiatrischen Klinik der LMU München Diskussionspartner: Dr. H. Glöckel, Verein der Angehörigen psychisch Kranker Dr. Dr. G. Niklewski, Leitender Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg Nord in Kooperation mit Institut für Psychogerontologie und der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für angewandte Gerontologie e.V Lesung mit Musik Schauspieler Thomas „Depression im Spiegel Witte, Gostner von Literatur und Hoftheater persönlichen Zeugnissen“ Susanne Richter, Querund Altflöte Gostner Hoftheater Klaus Martius, Laute Allein in Nürnberg leiden schätzungsweise 25.000 Menschen an einer Depression. Obwohl Depression eine sehr häufige Erkrankung ist, wird sie in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen und nicht selten missverstanden. Im Vortrag werden Anzeichen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erörtert; Fragen und Diskussion schließen sich an. Interessierte, Betroffene, Familienangehörige sowie Freunde von Betroffenen sind herzlich eingeladen. Laut einer Studie waren 55 Prozent der unter 14- bis 17-Jährigen bereits einmal von einer psychischen Störung betroffen. Depression, Sucht, Ängste oder Essstörungen sollen die Hälfte unserer Kinder schon selbst erfahren haben. Was ist an diesen Zahlen dran? Werden unsere Kinder immer kränker oder wird hier unnötig Panik gemacht? Wann ist ein Kind/Jugendlicher wirklich gefährdet? Diese Veranstaltung richtet sich an Eltern, Lehrer und Jugendliche. Depressionen belasten nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch die Mitmenschen: Ehepartner, Kinder, Eltern, Freunde und Kollegen. Der depressiv Erkrankte verliert oft jegliche Initiative, ist antriebs- und hoffnungslos und sieht keine Perspektive mehr. Aber auch die Angehörigen sind „Betroffene“, denn sie sind diejenigen, die das Elend der Patienten buchstäblich mittragen, z.B. den Patienten bei der Arzt- und Therapeutensuche unterstützen und die Anforderungen des Alltags gemeinsam mit ihm bewältigen. Bei all dem sind sie mitunter auch Zielscheibe von Vorwürfen aus verschiedensten Richtungen. Die Gefahr, bei solcher Überforderung selbst mutlos zu werden, ist groß. Was sollten Angehörige über die Krankheit „Depression“ wissen? Was können Angehörige für sich selbst tun, um Kraft für diese schwierige Aufgabe zu finden? Welchen Beitrag leisten dabei Angehörigengruppen?“ Noch nie war die Lebenserwartung so hoch, die Chance auf ein langes Leben birgt aber auch Risiken: altersbedingte Erkrankungen wie Arteriosklerose, Verschleißerscheinungen und psychische Erkrankungen treten im Alter vermehrt auf. Die Depression gilt neben den Demenzen als häufigste Erkrankung im höheren Lebensalter. Aber muss Altern zwangsläufig mit einer Depression einhergehen? Lesung von Texten über Depression. Eine literarische Reise in die Welt der Trauer und der Leere, aber zu Neuanfang und der Hoffnung auf Besserung. 6 13. Juli 2002 12. Oktober 2002 „Gesund leben – in Bewegung bleiben“ Nürnberg Gesundheitsmarkt „Anti-Depressionstag“ 2. Lesung mit Musik in der November Lorenzkirche: „Was 2002 betrübst Du dich meine Seele..?“ Stände in der Fußgängerzone Den Infostand betreuen ehrenamtliche Mitarbeiter des Zentrums Aktiver Bürger. Haben Sie Fragen rund um das Thema Depression, möchten Sie Adressen und Ansprechpartner wissen? Wir helfen Ihnen. Große Informationsbörse mit Infoständen, Vorträgen und Workshops zu Depression mit Depressions-Lauf (9.00 Uhr, 5 km) Ausgewählte Vorträge und workshops , die an diesem Tag angeboten wurden: Depression im Spiegel von Literatur und Psalmen. Schnelle Hilfen in Krisen: „Wer hilft wann und wie?“ Allgemeiner Sozialdienst „Hilfe für Menschen in seelischen Notlagen“ Krisendienst Mittelfranken „Gedächtnisprobleme im Alter: Depression oder Demenz? Gedächtnissprechstunde am Klinikum Nürnberg „Medikamentöse Behandlung der Depression“ OA der Depressionsstation am Klinikum Nürnberg „Betreutes Wohnen – Hilfsmöglichkeiten bei Depression“ Beratungsstelle der Caritas „Depression und Frauen“ Frauengesundheitszentrum „Sozialpsychiatrische Hilfen für Menschen mit Depressionen“ Zentrum für seelische Gesundheit der Arbeiterwohlfahrt „Trauer ist keine Depression, aber...“ MIT e.V. (Menschen in Trauer) „Depression als Beziehungs- und Kontaktproblem“ Tiefenpsychologische Aspekte der Depression, niedergelassener Psychotherapeut „Depression als Begleiterkrankung bei schweren körperlichen Krankheiten“ Psychosomatische Klinik Nürnberg „Selbsthilfe – was ist das und wo kann sie unterstützen?“ moderierte Diskussionsrunde mit Betroffenen, die eine Selbsthilfegruppe führen und einer Vertreterin der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Nürnberg „Entspannungstraining und Fantasiereise“ Selbsterfahrungsangebot „Aktiv im 3. Lebensabschnitt – Bewusste Lebensgestaltung als Prävention der Altersdepression“ „Selbstorganisierte, angenehme Ereignisse als wichtige Bausteine für ein Leben ohne Depression“ private Beratungsstelle Offene Gesprächsgruppe „Depressionsbehandlung in der fachärztlichen Versorgung“ niedergelassener Facharzt für Psychiatrie „Suizidalität: Was tun als Angehöriger und Betroffener“ Ambulanter Krisendienst Das „Nürnberger Bündnis gegen Depression“ lädt zusammen mit der Lorenzkirchengemeinde zu einer Lesung mit Musik ein. Obwohl viele Menschen unter Depressionen leiden, können nur wenige offen darüber sprechen. Autoren wie Sylvia Plath oder Fritz Zorn haben Worte für die Krankheit gefunden und ihre Erfahrungen literarisch verarbeitet. Auch die Psalmen geben tiefer Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung Raum. Die Lesung möchte 7 7. „Du verstehst aber auch November gar nichts....“ Typische 2002 Missverständnisse zwischen Betroffenen und Angehörigen beim Umgang mit Depression Dipl.-Psych. D. Althaus, wiss. Mitarbeiter der Psychiatrischen Klinik der LMU München S. Meyer, Betroffene 4. „Depression bei Dezember Männern“ 2002 Dr. Dr. G. Niklewski, Leitender Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg Nord helfen, die Krankheit Depression besser zu verstehen. Aufgrund der großen Nachfrage während des „Antidepressionstages“ wird diese Veranstaltung wiederholt. Im Rahmen von Rollenspielen werden typische Missverständnisse zwischen Angehörigen und Betroffenen bei depressiven Störungen gezeigt. Gemeinsam wird der Frage nachgegangen, weshalb die Verständigung oft so schwierig ist und welche grundsätzlichen Strategien auf lange Sicht sinnvoll sein können. Inwieweit unterscheiden sich Depressionen bei Frauen und Männern? Gibt es eine eigene Männerdepression? In jedem Falle weiß man, dass auch sehr viele Männer von Depression betroffen sind. Für Männer ist es jedoch oft besonders schwer, mit dieser Krankheit umzugehen und sich dazu zu bekennen. In letzter Zeit werden zur Behandlung immer wieder auch Hormontherapien ins Gespräch gebracht (z.B. Testosteron-Substitution). Inwieweit sind diese Therapien hilfreich und sinnvoll, welche Alternativen gibt es? 8