Programm für die Weiterbildung im Fachgebiet Chirurgie (Basisweiterbildung nach WBO 2005) im Kreiskrankenhaus Demmin 1. Weiterbildungsjahr a) 6 Monate Assistenz in der Notfallaufnahme Lernziele: Befähigung zur kompetenten klinischen Untersuchung und Erstbeurteilung sowie Einleitung erster Maßnahmen beim Notfallpatienten (inkl. lebensrettender Sofortmassnahmen) Erkennen und Behandeln häufiger visceral-/gefäß-/thorax-/unfallchirurgischer Notfallsituationen (akutes Abdomen, stumpfes oder penetrierendes abdominelles Trauma, akute Gefäßverschlüsse et c.) Entwicklung und Vertiefung theoretischer und praktischer Fachkompetenz in den Hauptgebieten der Chirurgie (Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie Traumatologie) unter Anwendung bereits erworbener klinischer Untersuchungstechniken Erlernen/Festigen der wichtigsten allgemeinchirurgischen Basis-Untersuchungstechniken Erste Erfahrungen in der Indikationsstellung, Durchführung und Auswertung zielgerichteter Diagnostik insbesondere Notfall-Röntgen- und Laboruntersuchungen sowie Sonographie und Endoskopie Teilnahme an den täglichen Röntgendemonstrationen Beurteilung und Behandlung von Wunden aller Art unter Anwendung von Lokal- und Regionalanästhesie Diagnostik, Beurteilung und Reposition von Frakturen und Luxationen Erlernen der verschiedenen Verbandstechniken: Kompressions-, Stütz- und Fixierungsverbände (Gips, Kunststoffe) Befähigung zur Durchführung einer Notfallsprechstunde mit fachärztlichem Hintergrund Teilnahme an der onkologischen sowie durchgangsärztlich/unfallchirurgischen Sprechstunde Beurteilung und Festlegung der Arbeitsfähigkeit der Patienten Selbständige Erfassung auch komplexer Krankheitsbilder und Erstellung von Behandlungskonzepten Vorbereitung auf die Teilnahme am Bereitschaftsdienst Spektrum der (unter Anleitung) durchzuführenden Eingriffe: - Ex-/inzision bei tumorösen/infektiösen Prozessen an Haut und Weichteilen - ultraschall-/CT-gesteuerte Punktionen - Lk-Exstirpation inguinal/cervical/axillär - Appendektomie konv./lap. - Hernioplastik ing./umb. konv. - Cholezystektomie konv./lap. - venöse Port-/Katheterimplantation - Versorgung periproktitischer Abszesse - Wundversorgung bei ausgedehnten Weichteilverletzungen - Frakturreposition und –retention (konservativ/operativ) - Metallentfernungen - Gelenkpunktionen- Septische Knochen-/Gelenk- und Weichteiloperationen - Amputation/Exartikulation kleiner und großer Gliedmaßenabschnitte 1. Weiterbildungsjahr b) 6 Monate Assistenz auf der Intensivstation Lernziele: Erlernen der Grundsätze der komplexen interdisziplinären Intensivtherapie insbesondere im Zusammenhang mit chirurgischen Grunderkrankungen Erwerb der theoretischen Kenntnisse und praktische Fähigkeiten in der kardiopulmonalen Reanimation und Schocktherapie einschließlich Intubation und Medikation Befähigung zur Erarbeitung individuellen medikamentösen Therapie- und Infusionsplänen Aneignung invasiver Grundtechniken wie ZVK-Anlage, Thoraxdrainagen inkl. MiniThoraktomie, orotracheale Intubation Erlernen der wichtigsten Kriterien der kontrollierten sowie assistierten Beatmung, Vorgehen bei der Entwöhnung und Pneumonieprophylaxe Indikationsstellung und Bewertung zielgerichteter Diagnostik insbesondere Röntgen- und Laboruntersuchungen (einschließlich BGA) sowie Sonographie Indikationsstellung und Durchführung der Transfusion von Blutprodukten Spektrum der (unter Anleitung, zusätzlich zu o.g.) durchzuführenden Eingriffe: - ZVK-Anlage - Tracheotomie - Minithorakotomie/Drainage 2. Weiterbildungsjahr a) 6 Monate Assistenz auf der Station für Allgemein- und Visceralchirurgie Lernziele: kontinuierliche begleitende Mitarbeit in der chirurgischen Ambulanz Erlernen der Grundkenntnisse zur selbständigen Indikationenstellung bei konservativem und operativem Vorgehen bei allgemein-, visceral- und gefäßchirurgischen Krankheitsbildern, einschließlich der Risikoeinschätzung und Patientenaufklärung Kenntnis der Indikation/KI, Durchführung, Ergebnisdokumentation und -interpretation der gängigen Diagnostik gastrointestinaler Erkrankungen (Labor, Sonographie, Röntgen, Endoskopie) in Elektiv- und Notfallsituationen Erlernen der wichtigsten instrumentellen Untersuchungstechniken, insbesondere Prokto/Rektoskopie und Ultraschall Kenntnis und individuelle Anwendung der Prinzipien der onkologischen Chirurgie OP-Assistenz bei Eingriffen steigender Schwierigkeitsgrade und Ausführen erster eigener Operationen unter Anleitung am oberen und unteren Gastrointestinaltrakt sowie am peripheren Gefäßsystem gemäß Weiterbildungsordnung (z.B. Cholezystektomie, Appendektomie, Proktologie) Grundsätze des postoperativen Schmerz-, Flüssigkeits- und Elektrolytmanagement nach abdominellen Eingriffen Anwendung theoretischer Kenntnisse (Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Pathologie, Diagnostik) auf typische und seltene Behandlungsabläufe in der Chirurgie Selbständige Durchführung von Visiten, Erkennen/Bewältigen von Problemsituationen Führen der Patientendokumentation, Arztbrief- und Befunderstellung Teilnahme an den Maßnahmen der internen und externen Qualitätssicherung Entwicklung von Kommunikationsfähigkeit und Sozialkompetenz Erwerb der für das Fachgebiet Chirurgie relevanten Kenntnisse der Pharmakotherapie Spektrum der (unter Anleitung, zusätzlich zu o.g.) durchzuführenden Eingriffe: - Plastik bei Narbenhernien - Gastrostomie-Anlage - Ulcusübernähung/Pyloroplastik - Explorativ- Laparotomie/-skopie - lap. Adhäsiolyse - Hämorrhoidektomien - Naht/Resektion am Dünndarm - Anus praeter-Anlagen/-Korrekturen - anale Fissurektomien - Varizenoperation und komplexe Wundbehandlung beim chronischen Ulcus cruris 2. Weiterbildungsjahr b) 6 Monate Assistenz auf der Station für Unfallchirurgie Lernziele: kontinuierliche begleitende Mitarbeit in der chirurgischen Ambulanz Erlernen der Grundkenntnisse zur selbständigen Indikationenstellung bei konservativem und operativem Vorgehen bei unfallchirurgischen Krankheitsbildern, einschließlich der Risikoeinschätzung und Patientenaufklärung Kenntnis der Indikation/KI, Durchführung, Ergebnisdokumentation und -interpretation der gängigen Diagnostik (Labor, Sonographie, Röntgen) in Elektiv- und Notfallsituationen OP-Assistenz bei Eingriffen steigender Schwierigkeitsgrade und Ausführen erster eigener Operationen unter Anleitung gemäß Weiterbildungsordnung (z.B. Metallentfernung, Osteosynthesen) Vermittlung von Grundsätzen der postoperativen Schmerztherapie Anwendung theoretischer Kenntnisse (Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Pathologie, Diagnostik) auf typische und seltene Behandlungsabläufe in der Chirurgie Selbständige Durchführung von Visiten, Erkennen/Bewältigen von Problemsituationen Führen der Patientendokumentation, Arztbrief- und Befunderstellung Indikationsstellung, Verlaufskontrolle und ggf. Korrektur rehabilitativphysiotherapeutischer Maßnahmen Teilnahme an den Maßnahmen der internen und externen Qualitätssicherung Entwicklung von Kommunikationsfähigkeit und Sozialkompetenz Erwerb der für das Fachgebiet Chirurgie relevanten Kenntnisse der Pharmakotherapie Spektrum der (unter Anleitung, zusätzlich zu o.g.) durchzuführenden Eingriffe: - Entfernung von Osteosynthesematerial an den Extremitäten - Osteosynthesen von Frakturen im Bereich des Hand-, Sprung- sowie Hüftgelenks - Versorgung von Handverletzungen einschließlich von kleinen Lappenplastiken sowie Sehnennähten - Versorgung komplexer Weichteilverletzungen