Stundenplanung Ref.: Maike Janneck 8.45h Kl.: 3b Schule: Sachunterricht Datum: 6. Januar 2005 Krohnstieg Mentorin: Birgit Kopetz 8.00 – Fach: Stundenthema: Wie sehe ich von innen aus? Wir lernen unser Skelett kennen Stundenziele: Schüler reaktivieren ihr Vorwissen zum Thema Skelett bzw. Knochen Sie führen ein Unterrichtsgespräch und wenden die dabei geltenden Spielregeln an Sie lernen die Lage und Form der verschiedenen Knochen durch Abtasten kennen (Tastsinn schulen) Sie übertragen ihre Erkenntnisse durch das Ertasten in eine Zeichnung (sie sollen noch keine Bücher oder anatomischen Abbildungen verwenden, sondern einfach auf ihr Vorwissen, Vermutungen und Tastergebnisse zurückgreifen) Schüler lernen die Grundfunktionen des Skeletts sowie die wichtigsten Skelettpartien kennen Relevanz des Themas Lebensnahes Thema, das die Schüler ihr ganzes Leben begleitet Eine bewusste Beziehung zum eigenen Körper aufbauen Kenntnisse des eigenen Körpers sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, die Bedeutung der Erhaltung der Gesundheit bzw. der harmonischen Lebensgestaltung zu begreifen Bildungs- / Rahmenplanbezug: Das Thema Skelett gehört zum Lernfeld „Ich und mein Körper“. Einige Anmerkungen zur Lerngruppe: Eine vollständige Lerngruppenbeschreibung liegt bisher noch nicht vor. Hier an dieser Stelle möchte ich nur einige Besonderheiten darstellen. Die Klasse 3b ist grundsätzlich eine sehr interessierte Lerngruppe, die aufmerksam im Sachunterricht mitarbeitet. Einige Schüler (z.B. Max, Kim, Maximilian und Patrick) haben bereits ein breit gefächertes Wissen über naturwissenschaftliche Themen und beteiligen sich rege in Unterrichtsgesprächen. Diese Schüler beschäftigen sich auch sehr gewissenhaft und konzentriert mit Arbeitblättern. In der Klasse gibt es aber auch 3 Schüler, die häufig stören, dazwischen reden und sich nicht an vereinbarte Regeln (z.B. melden und warten bis man dran ist) halten. Dabei handelt es sich vor allem um Patrick , Ricky und Marian. Patrick ist besonders auffällig. Er redet laufend dazwischen und macht sich über andere Schüler lustig. Er nutzt jede Gelegenheit um aufzufallen. Seine Arbeitsblätter bearbeitet er nicht eigenständig und Hausaufgaben werden nicht erledigt. Die Klassenlehrerin ist im Gespräch mit der Mutter, bisher ist aber noch keine Veränderung im Verhalten von Patrick festzustellen. Sein Verhalten ist bedauerlich, weil Patrick auch zu den Schülern gehört, die 1 schon ein großes Vorwissen zu vielen Themen haben. Er kann, wenn er will, sich sprachlich sehr gut ausdrücken. Ich habe bisher versucht, Patrick zur konstruktiven Mitarbeit zu motivieren, indem ich ihn für gute Ideen lobte und ihn auf seine Stärken aufmerksam machte. Auf der anderen Seite musste ich ihn aber auch oft ermahnen, weil er den Unterricht störte. Jetzt versuche ich ihn häufig zu ignorieren wenn er den Unterricht stört, wobei dieses sehr schwer ist, weil Patrick dann auch aufsteht und andere Schüler stört. Ricky und Marian sind beide sehr häufig unruhig und abgelenkt. Ricky versucht allerdings immer wieder, sich am Unterricht zu beteiligen, es fällt ihm aber schwer, sich auf das Geschehen zu konzentrieren. Marian beteiligt sich nur wenig am Unterrichtsgespräch und bearbeite nur selten freiwillig seine Arbeitsblätter ordentlich. Man muss ihn immer wieder dazu auffordern, sich mit der gestellten Aufgabe zu beschäftigen. Er stört häufig seine Tischgruppe beim Arbeiten. Die Gründe für dieses Verhalten sind mir bisher noch nicht genau bekannt, ich werde mich aber im Rahmen der Lerngruppenbeschreibung intensiv damit beschäftigen. 2 Unterrichtsphasen: Phase und Zeit 1. Phase Thema der Phase Das sage ich Begrüßung, Warming up und Stundenprogramm Ablauf, Sozialform, Arbeitsmaterial, Medien Begrüßung und Lied in gewohnter Sitzordnung „Heute wollen wir uns weiter mit unserem Thema „Mein Körper“ beschäftigen. Gestern haben wir uns überlegt welche Teile zum Körper gehören und ihr habt ein Ganzkörperbild von euch gezeichnet. Lehrervortrag: Das machen wir heute (Plakat) 8.00- 8.05 Lied: „Lied über mich“ Heute wollen wir unseren Körper nicht von außen betrachten, sondern wir beschäftigen uns mit dem was unter unserer Haut ist, nämlich mit unserem Knochengerüst / Skelett. Wir haben dieses Programm: ….(Plakat) Stundenprogramm: 1. Wir singen unser Körperlied 2. Frage des Tages 3. Was weißt du über dein Knochengerüst? 4. Wir zeichnen unser Skelett 5. Wir vergleichen unsere Zeichnungen Wir fangen wieder mit unserem Lied an. Bitte alle aufstehen. Und es geht los … Didaktisch-methodischer Kommentar (Warum DAS und warum SO?) Das Lied haben wir schon vor dem Einstieg in die Unterrichtseinheit „Mein Körper“ eingeübt und zu unserem Lied zum Thema ernannt. Es soll am Anfang einer jeden Stunde gesungen werden, um eine positive Lernatmosphäre zu schaffen und die Schüler auf das Thema einzustimmen. Phasentrenner: Wir bilden einen Stuhlkreis, Frage des Tages 3 Phase und Zeit 2. Phase 8.05 – 8.10 Thema der Phase Das sage ich Was weißt du über das menschliche Skelett? Ablauf, Sozialform, Arbeitsmaterial, Medien Stuhlkreis Murmelgespräch „Ihr nehmt jetzt bitte euren Stuhl und bildet einen Sitzkreis“ Unterrichtsgespräch mit kurzem Resümee durch Heute wollen wir uns mit also mit dem den Lehrer Knochengerüst / Skelett beschäftigen. Ich möchte von euch wissen: Was weiß Du über das menschliche Skelett? Murmelgespräch: Sprich darüber kurz und leise mit deinem Nachbarn. Dann sollen ganz viele im Kreis sagen, was sie über das menschliche Skelett wissen. Denkt daran, dass ihr nur ganz kurz sprecht, damit möglichst viele etwas sagen können. Wer fertig geredet hat, darf den nächsten dran nehmen. Junge – Mädchen , Mädchen – Junge Didaktisch-methodischer Kommentar (Warum DAS und warum SO?) Die Schüler sollen die Spielregeln für ein Unterrichtsgespräch anwenden und üben. Sie reaktivieren ihr Vorwissen zum Thema Skelett und stellen ihr Wissen den anderen zur Verfügung. Wichtige Begriffe können geklärt werden. Der Lehrer bekommt einen Einblick in das Vorwissen der Schüler. Resümee: Ich hoffe, dass im Unterrichtsgespräch schon Beiträge kommen, die ich am Ende so zusammen fassen kann, dass die beiden Hauptfunktionen des Skeletts (Schutzfunktion, Schutzfunktion) schon genannt werden. Ist dieses nicht der Fall, würde ich erst in der letzten Phase darauf eingehen. 4 Phasentrenner: Nachdem ich den Arbeitsauftrag gegeben habe natürlicher Phasentrenner durch Raumwechsel Phase und Zeit 3. 8.10 – 8.30 Thema der Phase Das sage ich Wir zeichnen unser Skelett „Wir machen jetzt weiter mit dem zweiten Arbeitschritt: Wir zeichnen unser Skelett. In dem leeren Klassenraum auf der anderen Seite habe ich großes Zeichenpapier und Stifte für euch vorbereitet. Ihr arbeitet gleich in euren Tischgruppen zusammen. Auf jedem Zeichenpapier habe ich die Nummer der Tischgruppe geschrieben, die dort arbeiten soll. Wir gehen jetzt gemeinsam rüber und ihr stellt euch um das Papier, auf dem eure Gruppennummer steht.“ Ablauf, Sozialform, Arbeitsmaterial, Medien 1. Teil des Arbeitsauftrags; dann Raumwechsel 2. Teil des Arbeitsauftrags: Bestimmen der Schüler, Umrisszeichnung Gruppe 1 Marian Gruppe 2 Patrick Gruppe 3 Ricky Gruppe 4 Luisa Gruppe 5 Christin 3. Teil des Auftrags: Abtasten und Zeichnen Raumwechsel Gruppenarbeit (Arbeitsteilung möglich) „So, jetzt hört genau zu, jetzt kommt etwas ganz wichtiges: Großformatiges Zeichenpapier (evt. Tapete) Jeweils ein Schüler der Gruppe, den ich und dicke Stifte liegen bestimme, legt sich auf das Zeichenpapier schon bereit. und ein zweiter ummalt den Schüler mit einem dicken Filzstift. Wir haben dann Die Schüler sollen ihren einen lebensgroßen Umriss des Schülers Körper sinnlich erfassen. auf dem Papier.“ Eine leichte Unruhe oder leiser Austausch zwischen „Jetzt sollt ihr in diesen Umriss möglichst den Schülern ist erlaubt und genau die Knochen, die im menschlichen erwünscht, da ihnen kein Körper drin sind einzeichnen. weiteres Arbeitsmaterial zur Ihr sollt euch dabei selbst abtasten und die Bearbeitung dieser Aufgabe ertasteten Knochen in die Zeichnung zur Verfügung steht. übertragen. Die Gruppe kann sich dabei auch aufteilen, indem die einen die obere Die Aufgabe birgt ein Hälfte des Körpers bearbeiten und die großes anderen die untere Hälfte. Zwischendurch Differenzierungspotential, könnt ihr euch immer mal wieder auf die da nicht genau vorgegeben Zeichnung legen und überprüfen ob alles ist, wie genau die stimmt.“ Zeichnung ausfallen soll. Ich zeige den Schülern noch einmal wie das Ertasten der Knochen funktioniert. Frage: Wer weiß jetzt noch nicht was er machen soll? (evt. Schüler gezielt fragen) 5 Didaktisch-methodischer Kommentar: Durch das Abtasten des Körpers sinnliche Annäherung an das Thema Skelett Es kommt zunächst nicht auf die anatomische Richtigkeit an, sondern auf die persönlichen Erfahrungen Schüler lernen eine visuelle Umsetzung von ertasteten Knochen AHA-Erlebnis, wenn die Schüler ihre Zeichnungen in der nächsten Stunde mit dem anatomisch richtigen Skelett vergleichen In einigen Tischgruppen herrscht zurzeit Uneinigkeit zwischen einzelnen Schülern. Da der Arbeitsauftrag einige Zeit in Anspruch nehmen wird, bestimme ich vorher, wer sich auf das Plakat legt, damit durch Diskussionen darüber keine wertvolle Zeit vergeht. Im weiteren Verlauf der Gruppenarbeit besteht noch genug Möglichkeit für die Schüler, sich selbst zu organisieren und die Arbeit aufzuteilen. Akustisches Signal Phasentrenner: Legt jetzt bitte alle eure Stifte auf den Boden und guckt zu mir nach vorne. Je nach Arbeitsatmosphäre nur Raumwechsel oder kurze Frage: Was meint ihr: Wie viele Knochen hat der Mensch? Sind es 1. 55 Knochen 2. 206 Knochen oder 3. 603 Knochen Wer meint, dass es 50 Knochen sind zeigt gleich 1 , wer meint …. 2, und wer meint …. 3 Also bei drei zeigen alle ihre Antwort: 1, 2, 3 6 Phase und Zeit 4. 8.25 (30) – 8.40 Thema der Phase Das sage ich Wir vergleichen die Skelettzeichnungen „Rollt jetzt bitte alle die Zeichnungen zusammen und geht zurück in eure Klasse. Die Stifte dürft ihr liegen lassen. In der Klasse möchte ich dann ein Plakat an die Tafel hängen“ „Gruppe … kommt jetzt bitte einmal nach vorne und erklärt den anderen, was genau auf ihrer Zeichnung zu sehen ist.“ Die 12 Hauptteile des Skeletts herausarbeiten: Kopf Wirbelsäule Brustkorb Becken re. Arm, li. Arm re. Hand, li. Hand re. Bein, li. Bein re. Fuß, linker Fuß Ablauf, Sozialform, Arbeitsmaterial, Medien Lehrer hängt die lebensgroßen Zeichnungen nebeneinander an die Tafel. Unterrichtsgespräch 1 Gruppe beschreib ihr Skelett und benennt die Hauptteile des Skeletts Feedback der Klasse für die Gruppe: Was hat die Gruppe gut gemacht? Was würdet ihr noch ergänzen? Abschluss/Ergebnissicherung Welche Funktion hat das Skelett? „Was hat diese Gruppe gut gemacht?“ „Was würdet ihr anders machen?“ Provokative Behauptung: Beinbruch: Knochen einfach rausnehmen, Ich habe gar keinen Schädel. Aufgabe von Skelett (notfalls Lehrerinfo): Das Skelett hat Stützfunktion und Schutzfunktion“ Satz wird auf die Schülerzeichnung geklebt. Didaktisch – methodischer Kommentar: Einfache Ergebnissicherung Schüler sollen lernen, ein konstruktives Feedback zu geben Durch die provokative Behauptung möchte ich am Schluss noch einmal die Aufmerksamkeit der Schüler auf die Funktion des Skeletts lenken 7 Phase und Zeit 5. Minuten Puffer 8.40 – 8.45 Thema der Phase Das sage ich Feedback Ablauf, Sozialform, Arbeitsmaterial, Medien „Mir hat heute ganz besonders gefallen…. Wie seid ihr mit dem Zeichnen des Skeletts zurechtgekommen? Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr? Oder: Lob und Spiel als Belohnung „In der nächsten SU – Stunde wollen wir uns weiter mit dem Skelett beschäftigen. Wir bekommen auch wieder Besuch. Lasst euch einmal überraschen.“ 8