Übungen zur Mengentheoretischen Topologie Sommersemester 2014 Universität Heidelberg Mathematisches Institut Dr. Denis Vogel Dominik Wrazidlo Aufgabe 1. (6 Punkte) Aufgabe 2. (6 Punkte) Blatt 6 Abgabetermin: Mittwoch, 28.05.2014, 9.15 Uhr Man bestimme für die folgenden topologischen Räume (X, O) jeweils die Zerlegung in Zusammenhangskomponenten und entscheide jeweils, ob (X, O) wegzusammenhängend ist: (a) X = Q ⊆ R mit der Teilraumtopologie O. (b) X = {1, 2, 3} und O = {∅, {1} , {1, 2} , {1, 2, 3}}. (a) Man zeige, dass der Abschluss von [ 1 K := {(x, 0); 0 < x ≤ 1} ∪ ( n , y); 0 ≤ y ≤ 1 ⊆ R2 2 n∈N0 durch K = K ∪ {(0, y); 0 ≤ y ≤ 1} gegeben ist. Man folgere, dass X = K \ {(0, 0)} ein zusammenhängender topologischer Raum ist. (b) Man zeige, dass der topologische Raum X aus Teil (a) nicht wegzusammenhängend ist. 2 Hinweis: Für i ∈ {1, 2} bezeichne πi : X → R die Projektion von X ⊆ R auf die ite Koordinate. Angenommen, es gibt einen Weg w : [0, 1] → X auf X mit Anfangspunkt w(0) = (0, 1) und Endpunkt w(1) = (1, 0). Man konstruiere ein t0 ∈ [0, 1) mit π1 (w(t0 )) = 0 und π1 (w(t)) > 0 für alle t ∈ (t0 , 1] und ferner ein t1 ∈ (t0 , 1] mit π2 (w(t)) > 0 für alle t ∈ [t0 , t1 ]. Man betrachte nun das Bild von [t0 , t1 ] unter π1 ◦ w, um einen Widerspruch herbeizuführen. Aufgabe 3. (6 Punkte) Aufgabe 4. (6 Punkte) Sei X ein zusammenhängender topologischer Raum und h : X → X ein Homöomorphismus mit h ◦ h = idX . Man zeige, dass für jede stetige Abbildung f : X → R ein x ∈ X mit f (x) = f (h(x)) existiert. Ferner gebe man ein Beispiel für X und h wie oben (mit h 6= idX ) an! Sei n > 1 eine ganze Zahl. Man beweise: (a) S1 ist nicht homöomorph zu Sn . Hinweis: Es darf ohne Beweis verwendet werden, dass für ganze Zahlen m ≥ 1 und Punkte x ∈ Sm das Komplement Sm \ {x} homöomorph zu Rm ist. (Ein Homöomorphismus ist z.B. durch die stereographische Projektion gegeben.) (b) P1 (R) ist nicht homöomorph zu Pn (R). m Hinweis: Es darf ohne Beweis verwendet werden, dass der projektive Raum P (R) (vgl. m Blatt 4, Aufgabe 3) für ganze Zahlen m ≥ 1 homöomorph zu S / ∼ ist, wobei die Äquivalenzrelation ∼ antipodale Punkte auf Sm identiziert, d.h. für x, y ∈ Sm gilt x ∼ y genau dann wenn x = y oder x = −y .