LIMBURGERHOF Wahlprogramm von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Limburgerhof zur Gemeinderatswahl 2004 Verabschiedet von der Mitgliederversammlung am 13. Mai 2004 G RÜNE P OLITIK FÜR L IMBURGERHOF „Grün“ - das sind Ökologie und Umweltschutz. Grüne Politik will aber noch viel mehr. Sie will in allen Bereichen eine umweltverträgliche, nachhaltige und damit zukunftsbeständige Entwicklung fördern. Die Leitlinien dazu stehen in der Agenda 21. Sie wurde 1992 von den Vereinten Nationen in Rio de Janeiro formuliert und von über 170 Ländern unterzeichnet. Die Agenda gilt für Entwicklungsländer und Industrienationen gleichermaßen, im Großen wie im Kleinen. In der Agenda 21 geht es um die schrittweise Verbesserung im Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. So soll uns und künftigen Generationen eine hohe Lebensqualität erhalten bleiben. Das bedeutet, dass Konsumgewohnheiten, die diesem Ziel schaden, hinterfragt werden müssen. Ein Produkt aus der Region beispielsweise braucht keine langen Transportwege, die Energie kosten, um auf unseren Tisch zu kommen. Grüne Politik arbeitet auf der Grundlage der Agenda 21 daran, dass sich Landwirtschaft und Siedlungsbau nachhaltig entwickeln. Sie setzt sich für den Schutz der Erdatmosphäre und der Gewässer ein. Ziel ist eine Umwelt zu schaffen, in der wir gesund werden und bleiben, und in der sich Kinder und Jugendliche positiv entwickeln können. Grüne Politik in Limburgerhof heute und in den nächsten Jahren richtet sich nach der Frage: Was können wir für diese Ziele in unserer Gemeinde jetzt tun? „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, dann verändern sie das Gesicht der Erde“ (afrikanisches Sprichwort). 2/6 1. Schwerpunkt Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung a Wirtschaft und Umwelt Die wirtschaftliche Situation in Limburgerhof ist ernst. Wir wollen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung dafür sorgen, dass der Schuldenberg sich verringert, damit unseren Kindern und Enkeln Gestaltungsspielraum erhalten bleibt. Ziele: Gewerbegebiet Nord – Ansiedlung innovativer Gewerbe, die nachhaltig arbeiten Eigeninitiativen für eine Lokale Agenda 21 unterstützen Haushalt unter Einbeziehung der Bürger/innen erstellen (Bürgerhaushalt) Bessere Auslastung des Kultursaals beispielsweise durch Kongresse Überprüfung der Ausgaben (z. B. Energiekosten senken) b Energiewende Die Energiewende steht im Mittelpunkt unserer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie; denn sie fängt im Kleinen an. Auch unsere Gemeinde kann den Verbrauch von Energie verringern und erneuerbare Ressourcen wie Solarenergie oder Erdwärme nutzen. Damit sparen wir Kosten. Eines unserer Ziele ist es, Unternehmen anzusiedeln, die im Bereich erneuerbarer Energien arbeiten. Das bringt uns Arbeitsplätze. Ziele: Mitgliedschaft im Klimabündnis Vorbildcharakter der Gemeinde durch Nutzung alternativer Energien (Blockheizkraftwerke, Solaranlagen) und beim Sparen von Energie Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs der Gemeinde, Festlegung von Sparzielen und deren Überprüfung Energiespar-Tische (z. B. Arbeitskreise an Schulen einrichten und bestehende fördern) Förderung von energetisch günstigem Bauen durch entsprechende Ausrichtung von Baugebieten 3/6 c Nicht gegen, sondern mit der Natur Die junge Gemeinde Limburgerhof ist rasch bis an die Gemarkungsgrenzen gewachsen. Jetzt gilt es, die letzten natürlichen Flächen zu erhalten und ökologisch aufzuwerten. Gebaut wurde auch in ehemals feuchten Gebieten. Durch ungewöhnlich hohe Niederschläge ist in den letzten Jahren der Grundwasserstand wieder angestiegen, die Keller sind feucht. Es gilt lokale Maßnahmen zu treffen, die den Anwohnern nützen, aber den Eingriff in den Naturhaushalt so gering wie möglich halten. Dabei halten wir es ökologisch und ökonomisch nicht für sinnvoll, das Grundwasser erneut zur Beregnung abzupumpen. Ziele: Bauen in Gebieten, die nicht durch erhöhtes Grundwasser gefährdet sind, oder mit den entsprechenden Auflagen. Beratung von Bauherren und Eigentümern durch die Gemeinde Erhaltung der innerörtlichen Grünflächen und deren ökologische Aufwertung Förderung von Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen Südspange – beide Varianten detailliert überprüfen; nach derzeitigem Sachstand bietet die nördliche Variante ökologische, aber auch ökonomische Vorteile. Das Feuchtgebiet Bruch – ökologische Weiterentwicklungskonzepte des Kreises unterstützen, gleichzeitig Nutzung als Naherholungsraum fördern. 2. Schwerpunkt Ortsentwicklung und Verkehr a Verkehrentwicklung Die Verkehrsentwicklung in Limburgerhof muss ein Nebeneinander von Fußgängern, Radfahrern und Autos beinhalten. Ziele: Ordnung des ruhenden Verkehrs Tempo 30 in der Speyerer Straße Einparkhilfen in der Speyerer Straße Erhalt der Straßensubstanz durch kostengünstige und zeitnahe Reparaturen Ausbau und Pflege des Radewegenetzes in Limburgerhof Begrünungsmaßnahmen bei Sanierungen und Umbauten von Straßen 4/6 b Ortsentwicklung Unsere Wohngemeinde soll eine Gemeinde im Grünen bleiben! Ziele: Ausbau des Schlösschens mit kultureller Nutzung Aufwertung des Berliner Platzes Prüfung aller Bebauungspläne, die Innenverdichtung vorsehen (insbesondere ehemaliges Jugenddorf - abschreckende Beispiele sind Kropsburgstraße, Berliner Platz); Freihalten der Grünfläche an der Carl-Bosch-Straße/Ecke Donnersbergstraße Keine weitere Ausweisung von Gewerbegebieten Sorgsamer Umgang mit freien Flächen im Ort. Ordnung und Begrünung schon jetzt. Weiterentwicklung/Umplanung des Baugebietes Nordost II: Einzel- und Doppelhäuser mit Orientierung am ökologischen und sozialen Bauen (familien-, behinderten- und altersgerecht). 3. Schwerpunkt Kinder und Jugendliche Wie viele andere Gemeinden auch hat Limburgerhof Spielplätze, Kindergärten und Grundschulen. Aber entspricht das Angebot dem momentanen und zukünftigen Bedarf? Die Grünen setzen sich auch in Zeiten knapper Finanzen für bedarfsgerechte Betreuungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche ein. Ziele: Für unsere Schulen und Kindertagesstätten wollen wir die o Ganztagsangebote erweitern. o Öffnung für Künstler und Künstlerinnen. o Förderung des kreativen Potenzial zur Intelligenz- und Persönlichkeitsbildung. Wir wollen ein jährliches Jugendfest im Park unterstützen (mit Infoständen, Essenständen und Jugend-Musik-Bands) Wir möchten Kinder und Jugendliche für Umwelt-Themen sensibilisieren Wir möchten einen monatlichen Kino-Abend für Jugendliche anregen. Durch bürgerschaftliches Engagement können gemeinsam mit der Gemeinde folgende weitere Projekte verwirklicht werden: Skaterpark / Beachvolleyball-Feld Matschanlage für Kleinkinder 5/6 4. Schwerpunkt Kultur Im kulturellen Bereich hat Limburgerhof viel Bestehendes erhalten und weiter ausgestalten. a zu bieten. Wir wollen Die Bücherei Erhalt und Ausbau Begegnung mit Kultur und Menschen Kleinkunst genießen Autoren kennen lernen Lesezirkel erweitern und Leselust bei Kindern steigern b Das Schlösschen mit Leben füllen den Förderkreis unterstützen mehr Konzerte, Theater und Ausstellungen veranstalten Workshops, um die eigene Kreativität zu entdecken für private Feste öffnen. c Im Park Plauderecken einrichten mehr Bänke aufstellen pflanzen und pflegen d Außerdem....... ...soll die Partnerschaft mit Chenove weiter aktiv gestaltet werden und „Kultur ohne Grenzen“ bieten. Weiter Informationen: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OV Limburgerhof Siebenbürgenweg 10 67117 Limburgerhof Tel.: 06236-670 996 EMail: [email protected] www.gruene-limburgerhof.de 6/6