Performanz (MA)

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B. Menke / AVL Phil. Fak, Univ. Erf.
WinSem 2014/15
Performanz (MA)
Performanz gehört zu den zentralen Begriffen, mit denen sprachliche Manifestationen
angesprochen und als Handlungen verstanden werden. Dabei ergänzt die Perspektive der
Performanz nicht nur die der Repräsentation, sondern steht zu dieser auch in Konkurrenz.
Das Seminar wird zur Grundlegung das begründende Werk der Sprechakttheorie, Austins
Vorlesungen How to do things with words zum Gegenstand der genauen Lektüre machen. Dann
geht es vor allem darum, an Beispielen zu untersuchen, in welcher Weise die Dimension des
Performativen für die Analyse literarischer Texte fruchtbar zu machen ist.
Zuerst wird von in den Texten thematisierten Performativen zu handeln sein, wie dem
Versprechen, dem Testament, der Wette, dem Eid, dem Fluch, der Beichte und dem Verhör, u.v.a..
Weiterhin ist zu fragen, ob oder in welcher Hinsicht literarische Texte selbst in der Perspektive der
Performanz zu analysieren sind, ob und inwiefern literarischen Texten selbst performative Kraft
zukommt; ob und wie ein literarischer Text ein Versprechen geben, ein Verhör vollziehen, eine
Wette eingehen, als Testament, als Urteil fungieren kann, usw.. Ansätze zur Diskussion dieser
Fragen finden sich bei J. Derrida, J. Hillis Miller, S. Felman u.a).
Es werden Texte herangezogen u.a. von Skakespeare, Moliere, Büchner, u.a..
Sprechstunden: Do 10:15-11:30 MG 1 (Hochhaus)/ 417
Bitte anmelden! auf der Liste MG 1/ 417
Sekretariat: Tel. 737-4210, MG 1/407
[email protected]
Formalia: nach neuer MA PO werden PL im Modul erbracht. Die Lehrveranstaltung ist inhaltlich und
formal eine der Voraussetzungen zum Abschluß des Moduls.
Die regelmäßige und gut vorbereitete Teilnahme wird erwartet.
 Die grundlegenden Texte für jede Sitzung (*) sind von allen zu lesen und vorzubereiten.
Die aktive Teilnahme wird nachgewiesen durch
die 2malige Dokumentation der Vorbereitung, die vorrangig in Form einer kurzen mündlichen Einlassung
geschieht (oder 3 malig schriftlich, ca. 1 S.)
 Die MA-PO sieht für 2. ein std. Seminar 60 Stunden für Vor- und Nachbereitung + 90 Stunden für
Selbststudium & Nachweis aktiver Teilnahme vor. es wird darum gebeten, diese Stunden tatsächlich
zu investieren.
Die Modulprüfungsleitung ist entweder (im P Modul: A01) eine mündliche Prüfung, die sich über Themen
aus allen belegten Veranstaltungen des Moduls erstreckt Bitte besprechen Sie diese Prüfung im
gegebenen Fall in einer Sprechstunde.
oder (in allen anderen Modulen): eine große Hausarbeit, nach Vorlage eines Konzepts (vgl. MA-PO.)
 Für eine große Hausarbeit ist die Absprache in einer Sprechstunde (bitte anmelden), mit
schriftlichem Konzept (spätestens bis zum 27. 11.) erforderlich. Die Abgabe ist (formal) bis zum
Abschluß des MA-Studiums möglich; eine zeitnahe Fertigstellung wird aber dringend empfohlen.
Zugänglichkeit der Texte für das Sem.
Die Anschaffung von literarischen Texten und Grundlagen-Texten wird empfohlen.
Es gibt einen Sem. App. in der Bibliothek.
Die Seminartexte sind elektr. in einem Google-Drive-Ordner hinterlegt. Der Zugriff darauf erfolgt ausschließlich über eine E-Mail (mit "uni-erfurt.de"- Adresse) an: [email protected].
Performance - 2 -
Alle Teilnehmer/innen müssen die Anmeldung sofort vornehmen; diese muß bis spätestens 25.10.
erfolgt sein.
Nachfragen und Problemmeldungen zum Sem.App. (elektr. oder analog) - nur! aber bitte unbedingt
an: [email protected]
SEMINAR-PLAN: PERFORMANZ (MA-SEMINAR)
(Di 16-18 Uhr)
14. 10.
Vorbesprechung und Einführung
Vorverständnisse: was ist Performanz?
Wovon unterscheidet sich die Perspektive der Performanz (und inwiefern) für Lit.texte?
Beispiele für Sprechakte und Sprechakte (in) der Literatur ?
Material u.a. Franz Kafka: „Viele beklagen sich ...hast Du verloren“, in: KKA
Nachgelassene Schriften und Fragmente II, S. 531-532; & App.Bd. S. 7-14; S. 416/7; S.
122-28.
I. Grundlegung zur Sprechakttheorie (21.10., 28. 10., 4.11.)
Was ist ein performative ?
Der Einsatz von Austins Vorlesungen:
*J. L Austin, How to do things with words, Cambridge 1975
dt.: Zur Theorie der Sprechakte, Stuttgart 1972.
1. Schwerpunkt:
* Lecture I & II (engl. p. 1-24): performativ/ konstativ,
* infelicities/ misfiires: III. u. IV.
(V. Kriterien und VI. Rekapitulation, Probleme der Unterscheidung)
Was ist performativ?
Und was tut Austin?
J. Hillis Miller: Speech acts in literature, Stanford Univ. Press 2001, 1-18.
2. Rolle der Intention? (Lüge, falsches Versprechen), die Perspektive des Sprechakts
wie werden Speechacts ‚abgesichert’?
*Beispiel Euripides: Hypolitos 1. Lect. engl. p. 9/10; dtsch. S. 32)
Muß man es ehrlich meinen? (vgl. auch Lect. IV)
grammatische Krit.? (Lect. V) explizit/ implizit performativ (Lect. VI)
3. Schwerpunkt: Probleme, Kriterien? Unterscheidbarkeit? (V, VI, VII)
Neueinsatz (Korrektur? Fortführung?): lokutionär/ illokutionär/ perlokutionär
(Lecture VIII (neue Unterscheidungen p. 95f.): p. 104.
eine neue Begrifflichkeit?
Lectures *IX u. X: i – p Unterscheidung: *p.109-132;
und *XI *p. 133-47.
Wie endet Austin? (vgl. Lecture XII: p. 148*)
Performance - 3 -
(dazu u.a.: Sybille Krämer: „Was tut Austin, indem er über das performative spicht? Ein anderer Blick auf
die Anfänge der Sprechakttheorie“, in: Performativität und Praxis, hg. von J. Kerscher, D. Mersch, München 2003, 19-33.
+ vor allem die Beispiel-Analyse von S. Felman (s.u.))
II. Performativität der literarischen Texte?
zu Voraussetzungen und Konsequenzen von Austin
11.11. und 18.11.
* Austin: Performanz gibt es nicht in der Literatur? auf dem Theater?
sea-change (Shakespeare) *2. Lect. engl. p. 21/2 (dtsch. S. 43)
Euripides: Hippolytos *1. Lect. engl. p. 9/10; dtsch. S. 32)
dazu: * J. Hillis Miller: Speech acts in literature, Stanford Univ. Press 2001, 8-10 (Echos
literarischer Texte), 30-39.
Beispiele? *Alle Teilnehmer/innen reichen ein kurzes lit. Beispiel ihrer Wahl ein (1/2 Seite),
bis: 9.11. (an sebastian.tischer und an bettine.menke)
Fälle von Performanz im literarischen Text/ und des literarischen Textes (?)
Hintergrund und Überblick z.B.:
Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung, Stuttagrt 2202, S. 137-155.
Eckhard Schumacher: “Performativität und Performance“, in: Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und
Kulturwissenschaften, hg. von Wirth, Ffm. 2002, 383-402.
Uwe Wirth: „Der Performanzbegriff im Spannungsfeld von Illokution, Iteration und Indexikalität“, in: Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften, hg. von Wirth, Ffm. 2002, 9-60.
z.B.: Beichte,
Verhör,
Urteil,
Bezeugen, Zeugnis.
Fluch.
Testament.
Die Beichte (Sylvia Sasse: Wortsünden: Beichten und Gestehen in der russischen Literatur,
München 2009)
Augustinus: Confessiones, Rousseau: Confessions.
Das Verhör (Michael Niehaus: Das Verhör); Kafkas Verhöre und Anhörungen (im „Heizer“, im
Process).
Das Protokoll, (M. Niehaus/ H.W. Schmidt-Hannisa (Hg.): Das Protokoll, Kulturelle Funktionen
eiener Textsorte, Ffm. 2005; darin: Michael Niehaus: „’Wort für Wort. Zu Geschichte und
Logik das Verhörprotokolls’, 27-47)
Zeugen: Thomas Weitin: Zeugenschaft. Das Recht der Literatur, München 2009 (u.a. C.F. Meyer:
Die Richterin)
Urteilen/ Entscheiden (hg. von Vismann/ Weitin), München 2006; darin u.a.: A. Koschorke: „Das
Problem der souveränen Entscheidung im barocken Trauerspiel“, 175-195; Weitin: „Der
Geschmack des Gerichts. zur Urteilsporblematik in Heinrich von Kleists Der zerbrochne
Krug“, 217- 234.
Testament:
Adalbert Stifter: „Kalkstein“ aus: Bunte Steine.
(dazu u.a.: Isolde Schiffermüller: Buchstäblichkeit und Bildlichkeit bei Adalbert Stifter.
Dekonstruktive Lektüren, Bozen 1996, hier: 211-217.)
Kafkas „Testamente“ und „Nachlaß“
Performance - 4 -
25.11.
Der Fluch und seine Berufungen:
Am Beispiel von * Shakespeare: Richard III,
mit: Björn Quiring: *„Cursed the blood that let this blood from hence“ – Die Performanz von
Eucharistie und Gesellschaftsvertrag in Shakespeares „Richard III“, in: „Fatale Sprachen“, Eid
und Fluch in der europäischen Rechtsgeschichte, hrsg. v. Manfred Schneider und Peter Friedrich,
München 2008;
ders.: Shakespeares Fluch - Die Aporien ritueller Exklusion im Königsdrama der englischen
Renaissance. München 2009.
Manfred Schneider und Peter Friedrich (Hg.): „Fatale Sprachen“, Eid und Fluch in der
europäischen Rechtsgeschichte, München 2008; darin: *Peter Friedrich/ Manfred Schneider: Einl.:
„‘Sprechkrafttheorien‘ oder Eid und Fluch zwischen Recht, Sprachwissenschaft, Literatur und
Philosophie“, 7-19;
(darin auch: Walter Burkert: „Beglaubigungen jenseits der Sprache. Der Eid“, 47-56; Cornelia
Vismann: „Fluchen in Stein“, 57-66; Marcus Twellmann: „Volksaufklärung im Recht? Am Rande
der Anekdote“, 201-226; Eva Geulen: „Schillernde Eide – Bindende Flüche. Die Verschwörung
des Verrina zu Genua“, 253; Manfred Schneider: Nietzsches Flüche. Eine Kalenderreform, 293317).
Michael Niehaus: „Das Verfluchen als gewalttätiger Sprechakt Familiengeschichten“, in: Bann der
Gewalt. Studien zur Literatur- und Wissensgeschichte, hg. von Maximilian Bergengruen,
Roland Borgards, Göttingen 2009, 277- 320.
2.12. Was heißt ein „Versprechen“ geben?
*Molière: Dom Juan (Reclam frz./ dtsch.): Sprechen als Verführen.
*dazu Shoshana Felman: The Literary Speech Act. Don Juan with J.L. Austin or. Seduction in Two
Languages, Neuausg. 2002 (mit einem Vorwort v. S. Cavell u. einem Nachwort von J. Butler):
* 12-41 + Notes (u.a.).
(erste engl. Ausg 1983, 23-58 (insb. 23-32; 33-35; temporality of promise: 48-49; act-repetition: 50-54;
57-58)
(und Felman zu dem, was Austins Text tut: § 3 und § 4 Knowledge and Pleasure: the Philosophers
Performance).
9.12. Gründungsakte
*H. v. Kleist: “Über die allmählige Verfertigung der Gedanken beim Reden” (in: Heinrich von
Kleist: Erzählungen, Anekdoten, Gedichte, Schriften, Sämtliche Werke und Briefe, Bd.3 hg.
von Klaus Müller-Salget, Ffm. 1990 (DKV), S. 534-540
*Jacques Derrida: „Unabhängigkeitserklärungen“, in: Performanz. Zwischen Sprachphilosophie
und Kulturwissenschaften, hg. von U. Wirth, Ffm. 2002, 121-28.
dass. in: J. Derrida/ F. Kittler: Nietzsche – Politik des Eigennamens (Wie man abschafft,
wovon man spricht), Berlin 2000 (9-19).
Erg.: J. Hillis Miller: Speech acts in literature, Stanford Univ. Press 2001 (zu Derrida, S. 112-128)
16. 12. Sprechakt – Schrift:
Zitierbarkeit, Wiederholbarkeit, Schrift, Unernst, und andere Effekte:
Performance - 5 -
* Jacques Derrida, Signatur, Ereignis, Kontext, in: Randgänge der Philosophie, Wien 1988 (*die
beiden letzten Abschnitte)
auch in Jacques Derrida: Limited Inc. (dtsch. 2001).
Erg.: J. Hillis Miller: Speech acts in literature, Stanford Univ. Press 2001, 63f..
Zu Limited Inc: Derrida – Searle (65-111), SEK (86f.) (“I promise” (“But who, Me?”), 88-91, 97.
(Hintergrund: John R. Searle: Sprechakte. Ein sprachphilosophischer Essay, Frankfurt/M. 1971; ders.:
„Reiterating the Differences: A Reply to Derrida“, in: Glyph I., Baltimore/London, 1977)
6.1. und 13.1. Rahmen und Setzungen der Literarischen Texte:
Vorwort/ Auorschaft:
Wirth, Uwe: Die Geburt des Autors aus dem Geist der Herausgeberfiktion. Editoriale Ramung im
Roman um 1800: Wieland, Goethe, Brentano, Jean Paul und E.T.A. Hoffmann, München
(Fink), 2008 (19-132).
Autobiographischer Pakt
*Philippe Lejeune: Der autobiographische Pakt, Ffm. 1994, S. 13-51.
(Beispiel: Rousseau: Bekenntnisse, oder „Lektüre eines Geständnisses Rousseaus“).
Paul de Man:“Autobiographie als Maskenspiel“, in: ders.: Die Ideologie des Ästhetischen, Ffm.
1993, hier *134-136 (/ “Autobiography as De-Facement”, in: The Rhetoric of Romanticism,
New York 1984, 67-82).
(Der Rahmen des Rituals/ des Textes
*Heinrich v. Kleist: „Der Zweikampf“
dazu: Bettine Menke, Dietmar Schmidt: „Am Nullpunkt des Rituals. Darstellung und Aufschub
des Zweikampfs bei Kleist, Conrad und Puschkin“, in: Arcadia Bd. 40 (2005), 194-236, hier
194-220.
20.1. u. 27.1.
Performatives des Theaters: Sprechakte und Wiederholung.
Performanz, Zitation, Wiederholung (und Verschiebung), Theater.
* Georg Büchner: Dantons Tod.
* Rüdiger Campe: „‘Es lebe der König!’ – ‘Im Namen der Republik.’ Poetik des Sprechakts“, in:
Jürgen Fohrmann: Rhetorik. Figur und Performanz, Metzler 2004.
(Kurzfass. in Einführung in eine Sprachspiel)
3.2. SCHLUßSITZUNG
Zusammenfassungen, Erträge und Probleme
WEITERE THEMEN:
Performance - 6 -
Zum „Versprechen“ (der Texte)
Manfred Schneider (Hg.): Die Ordnung des Versprechen, München 2005, darin: Rüdiger Campe: „Making
it Explizit. Don Giovannis Versprechen oder eine Vorgeschichte des Sprechakts bei Austin”, in:, 1739; Clemens Pornschlegel: „Prinzipiell unverbindlich. Zu Robert Walsers Don-Juan-Glossen“, 379394; sowie: Manfred Schneider: „Dem Versprechen ent-sprechen. Kontraktuelle Sprachmanöver,
395-429; sowie: Paul de Man: Versprechen (Gesellschaftsvertrag), 137-170; Werner Hamacher:
„Wilde Versprechen. Zur Sprache ‚Leviathan‘“, 171-198.
Paul de Man: Allegories of Reading, 1979, 276f.. (Versprechen: Rousseau 246-78); 298-300.
Erg.: Paul de Man: Allegorien des Lesens, Frankfurt/M. 1988; (Nietzsche: Rhetorik der Tropen u. Rhetorik
der Persuasion), 148f., 169-177.
Jacques Derrida: Mémoires. Für Paul de Man, Wien 1988; 150-162 (124-200).
Paul de Man: Allegorien des Lesens, Frankfurt/M. 1988 („Semiologie und Rhetorik“) 37, 44.
J. Hillis Miller: Speech acts in literature, Stanford Univ. Press 2001. § 3 de Man.
Was stiften die Texte?
Apostrophe, ein zitierter Sprechakt.
Jonathan Culler: Apostrophe, in ders. The Pursuit of Signs. Semiotics, Literature, Deconstruction,
London 1981, 135-154..
(vgl. P. de Man: “Anthropomorphismus und Trope in der Lyrik”, in: Allegorien des Lesens, Ffm. 1988, 179204 (engl. Orig. “Anthropomorphism and Trope in the Lyric”, in: The Rhetoric of Romanticism,
New York 1984, 239-262).
Ders.: “Autobiography as De-Facement”, in: The Rhetoric of Romanticism, New York 1984, 67-82 (deutsch
in: de Man, Die Ideologie des Ästhetischen (hg. v. Menke, C.) Ffm. 1993).
Zum Beispiel: Klopstock Ode ‚Auf meine Freunde’.
(dazu: Katrin Kohl: „’Sey mir gegrüßet!’. Sprechakte in der Lyrik Klopstocks und seiner deutschen
Zeitgenossen“, in dies., K. Hilliard (Hg.): Klopstock an der Grenze der Epoche, Berlin, New York
1995, 7-32.
Ende von Ovids Metamophosen: Macht der Herrscherworte vers. Worte des Dichters.
Ovid: Metamorphosen. Lateinisch/Deutsch, Stuttgart: Reclam 2010: Buch XV, S. 859-867 (Verse 808-14
und 871-79).
Mit: Michèle Lowrie: Reading and the Law in Ovid. in: Literatur als Philosophie - Philosophie als Literatur,
hg. v. E. Horn, B. Menke, C. Menke, München: Fink 2006, S. 333-46, insb. 333-39 u. 343-46.
Theater/ Szenen vor Gericht/ des Theaters (von Kleist: Der zerbrochene Krug).
Worte werden Ereignis: der Tod (Penthesileas) (Kleists Penthesilea) (Wirklichkeits-Macht des Wortes/
Bühne)
Text – Rahmung (Titel, Eigennamen, Institution, Gattung:
F. Kafka: „Vor dem Gesetz“/ Der Proceß
J. Derrida: Préjugés. Vor dem Gesetz. Wien, 1992; ders.: "Before the Law," translated by Avital Ronell and
Christine Roulston, in Acts of Literature, edited by Derek Attridge (New York and London:
Routledge, 1992)
Ereignis.
H.V. Kleist: Unwahrscheinliche Wahrhaftigkeit.
A. Warminski: „A Question of an Other Order: Deflections of the Straight Man”. In: Diacritics 1979.
C. Chase:“ Mechanical Doll, Exploding Machine. Kleist’s Model of Narrative“, in: Decomposing
Figures. Rhetorical Readings in the Romantic Tradition. Baltimore 1986.
Derrida, Jacques, Eine gewisse unmögliche Möglichkeit, vom Ereignis zu sprechen, Berlin, 2003, 18-42.
Performance - 7 -
Jacques Derrida: Eine gewisse unmögliche Möglichkeit, vom Ereignis zu sprechen , übers. von S.
Lüdemann, Berlin 2003.
dazu Thomas Khurana: „’... besser, daß etwas geschieht’. Zum Ereignis bei Derrida“, in: Ereignis auf
Französisch, hg. v. Marc Rölli, München, 2004, 235-256.
Politik …und Recht / Tat und Täter (des Sprechakts)
Judith Butler: Excitable Speech. A Politics of the Performative, New York, London 1997, dt.: Haß spricht.
Zur Politik des Performativen, Berlin 1998.
Darin: 1. “Burning Acts, Injurious Speech” (43-70); 4. „ Implicit Censorship and Discursive
Agency“ (127-164, insb.: “Speech Acts Politically” 141-159).
Erg.:
Judith Butler: Bodies that Matter/ dt.: Körper von Gewicht, Berlin 1995 (darin u.a. “Gender
is Burning: Fragen der Aneignung und Subversion“, 171-198).
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