Unterrichtsvorhaben „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an“

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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Unterrichtsvorhaben „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht
uns das an“? Exemplarische Analyse der Ursachen und
Erscheinungsformen sozialer Ungleichheit am Beispiel der
Kinderarbeit
1
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
1. Einleitende Darstellung des Unterrichtsvorhabens
Was ist neu an der kompetenzorientierten Unterrichtsgestaltung?
1.1
Welche Ziele verfolgt das Unterrichtsvorhaben?
Das Inhaltfeld „Chancen und Probleme der Industrialisierung und Globalisierung“
(KLP G 8, 27) wird am Beispiel des Schwerpunktes „Lebensbedingungen von
Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern“ aufgezeigt. Die Darstellung und
Analyse der Prozesse sozialer Ungleichheit – im Rahmen des für die Lerngruppe (5.
Jahrgangsstufe) möglichen lernpsychologischen Abstraktionsgrades - steht im
Mittelpunkt der Unterrichtseinheit. Die Lebenschancen (z.B. Ernährung, Gesundheit,
Bildungschancen, berufliche Positionierung, Möglichkeiten der politischen und
ökonomischen Teilhabe) von Menschen sind in Deutschland und weltweit ungleich
verteilt. Die politischen, kulturellen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen
haben erheblichen Einfluss auf die Lebenschancen. Exemplarisch werden die
unterschiedlichen Lebensbedingungen und damit die Prozesse sozialer Ungleichheit
anhand des Themas „Kinderarbeit“ aufgezeigt.
Kinderarbeit
Während in Deutschland die bezahlte Arbeit von Kindern sich im Wesentlichen auf
leichtere Dienstleistungstätigkeiten beschränkt (Rasen mähen, Babysitten und das
Austragen von Zeitungen, aber auch die Mitarbeit im Medienbereich, seien hier
beispielhaft genannt) und weitestgehend freiwillig übernommen wird, darüber hinaus
auch staatlichen Restriktionen unterliegt, hat dies weltweit andere Dimensionen: Laut
Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation IAO arbeiten weltweit ca. 350
Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 18 Jahren. Die Mehrzahl davon
arbeitet in der sogenannten informellen Wirtschaft. Darunter sind wirtschaftliche
Aktivitäten gemeint, die sich nicht auf offiziellen Märkten vollziehen und keinen
staatlichen Regelungen unterworfen sind. Arbeitsgesetze gelten in diesem Bereich
nicht.1 Vielmehr sind diese
Arbeitsverhältnisse
gekennzeichnet
durch
eine
weitgehende Abhängigkeit, lange Arbeitszeiten, Überanstrengung und Ausbeutung.
1
Vgl. hierzu :
http://www.kindernothilfe.de/multimedia/KNH/Downloads/Unterrichtsmaterial/Unterrichtseinheit__Kind
erarbeit___ist_das_fair_.pdf
2
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Auch ist diese Arbeit häufig für das Familieneinkommen und die Überlebensfähigkeit
der Familien unverzichtbar.
Ausgehend von den eigenen Erfahrungen und einer Analyse einer Collage sollen die
Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtsreihe Kriterien für den Begriff
„Kinderarbeit“
entwickeln
und
eine
Definition
erstellen.
Die
Definition
der
Schülerinnen und Schüler zum Begriff „Kinderarbeit“ wird der Definition der UNKinderrechtskonvention gegenübergestellt.
Sie sollen darüber hinaus wichtige Artikel der UN-Kinderrechtskonvention kennen
lernen. In der Konfrontation mit Beispielen von Kinderschicksalen in anderen
Ländern sollen sie die eigenen Erfahrungen reflektieren und relativieren können, um
so zu einer differenzierten Beurteilung des Problems Kinderarbeit zu gelangen.
Hierzu gehört auch die Frage, ob generell ein Verbot bzw. die Durchsetzung des
Verbots
von
Kinderarbeit
in
Armutsregionen
der
Entwicklungsländer
ein
angemessenes Mittel der Lösung des Problems darstellt (Methode: Einübung von
Perspektivwechsel) bzw. wie es sozialverträglich umgesetzt werden könnte.
Schließlich sollen sie auch die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen in diesem
Problemfeld kennenlernen und ihren Beitrag zur Problemlösung differenziert
beurteilen können (Sachkompetenz, Urteilskompetenz).
Lebensbedingungen sind gestaltbar
Durch die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebensbedingungen in
Deutschland und in den Entwicklungsländern soll bei den Schülerinnen und Schülern
kein deterministisches Verständnis erzeugt werden. Die Schülerinnen und Schüler
sollen – anknüpfend an die ersten beiden Unterrichtseinheiten - am Ende der
Unterrichtseinheit
wissen,
dass
politische
und
sozio-ökonomische
Lebensbedingungen politisch und gesellschaftlich gestaltbar sind, aber auch
Probleme (Armutsproblematik, schwacher Staat, Interessenkonflikte etc.) nennen
können, die gesellschaftlichen Wandel (z.B. Umverteilung) erschweren. Sie wissen,
dass politische und sozio-ökonomische Lebensbedingungen Einfluss auf die
Lebenschancen haben und sollen exemplarisch Maßnahmen und ihre Umsetzung
nennen können (Sach-, Urteils- und Handlungskompetenz) wie Lebensbedingungen
verändert werden können - ohne einen naiven Machbarkeitsglauben zu erzeugen.
Dies soll den Schülerinnen und Schülern deutlich werden durch:
3
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
-
die Auseinandersetzung mit Auszügen aus der UN-Kinderrechtskonvention,
dem Grundgesetz und mit dem Jugendarbeitsschutzgesetz, das im Rahmen
eines Fallbeispiels bearbeitet wird. Die politischen Kategorien „Recht“,
„Macht“ und „Staatsgewalt“ sind für die Analyse zentral,
-
die
Analyse
zentraler
politikwissenschaftlicher
und
soziologischer
Begrifflichkeiten: Hinter Begriffen stehen politische und/oder fachliche
Konzepte, deren Auslegung interessengebunden ist,
-
die Reflexion ihres Verbraucherverhaltens: Ihre Kaufentscheidungen haben in
der globalisierten Welt Einfluss auf die Lebenschancen von Kindern in
Entwicklungsländern (ökonomische Mündigkeit).
Methodenkompetenz
Entscheidend für die Nachhaltigkeit des Lernerfolges von Schülerinnen und Schülern
ist die Möglichkeit der weitgehenden eigenständigen und aktiven Erarbeitung des
Problems (MK). Die Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden,
Sachinformationen eigenständig zu recherchieren, zu sortieren und zu bewerten. Sie
sollen die Ergebnisse ihrer Arbeit in Form eines von ihnen zu erstellenden
„Nachrichtenbeitrags“ ihren Klassenkameraden, aber auch der Schulöffentlichkeit
vorstellen. Sie sollen dabei auch
die Fähigkeit entwickeln, ihr eigenes
Handlungsprodukt wie auch das ihrer Mitschüler anhand eines Kriterienkatalogs
begründet kritisch einzuschätzen (Methodenkompetenz, Handlungskompetenz).
Das
Vorhaben
kombiniert
Arbeitserfahrungen
mit
der
die
Selbstkompetenz
Fachkompetenz
der
der
Analyse
Analyse
eigener
politischer
(Kinderarbeitsschutzgesetze) und sozioökonomischer Rahmenbedingungen mit dem
Ziel, individuelle und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse zu erkennen. Es
umfasst damit alle drei Ebenen der sozialwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung.
Es bietet sich an, das Fachvorhaben zu fächerverbindendem und/ oder
fächerübergreifendem Lernen zu nutzen, da auch Inhalte aus den Fächern Religion,
Erdkunde und Geschichte für den Prozess der Erkenntnisgewinnung von Bedeutung
sein können. Bei der Erprobung des Unterrichtsvorhabens an unserer Schule zeigte
sich insbesondere die Affinität zum Fach Religion, da eine Teilgruppe der
Schülerinnen und Schüler auf Erfahrungen aus dem Unterricht in diesem Fach
zurückgreifen konnte.
4
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
1.2
Schulische Rahmenbedingungen
a) Einzugsgebiet der Schule
Das Gymnasium in Sundern ist das einzige Gymnasium vor Ort; Sundern selbst ist
eine Kleinstadt mit insgesamt 30.000 Einwohnern, die aber nicht zentral in einem Ort
wohnen; vielmehr besteht das Stadtgebiet aus der Stadt Sundern selbst (ca. 12.000
Einwohner) und 16 ursprünglich eigenständigen Gemeinden. Die Nord-SüdAusdehnung beträgt ca. 20 km; die Entfernung vom westlichsten zum östlichsten
Punkt ca. 30 km. Etwa 60 % der Schülerinnen und Schüler nutzen den Schulbus zur
An- und Abfahrt.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Einzugsgebiet der Schule auch Ortsteile des
benachbarten Balve umfasst. Da dieser Ort in einem anderen Kreis liegt, sind die
Busverbindungen nur marginal vorhanden.
Dies hat einen erhöhten Organisationsaufwand zur Folge, da eine Zusammenarbeit
der Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts nur erschwert möglich ist.
Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppen, die den Film drehen sollen, war also
darauf zu achten, dass die Teilnehmer möglichst aus dem gleichen oder aus
benachbarten Orten kommen, da sie ansonsten sehr stark auf die Fahrbereitschaft
der Eltern angewiesen sind. Auch musste den Schülerinnen und Schülern die
Möglichkeit gegeben werden, einen größeren Teil der Arbeit im Rahmen des
Unterrichts durchzuführen.
b) Ausstattung der Schule
Das Gymnasium Sundern ist mit drei Computerräumen, in denen jeweils zwölf
internetfähige Computer zugänglich sind, und einem Selbstlernzentrum mit weiteren
sechs internetfähigen Computern relativ gut ausgestattet, so dass der notwendige
Zugang zum Internet (fast) problemlos möglich ist.
Für das konzipierte Unterrichtsvorhaben ist es notwendig, dass mindestens zwei,
besser drei oder vier Videokameras zur Verfügung stehen. Auch in dieser Hinsicht ist
die Schule relativ gut ausgestattet, da mehrere Fachschaften für ihren Unterricht oder
im Rahmen von Schüleraustauschprojekten solche Kameras angeschafft haben.
Ist dies nicht der Fall, so müsste man rechtzeitig abklären, inwieweit auf private
Kameraausrüstungen zurückgegriffen werden kann.
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
1.3
Über welche Kompetenzen verfügen die Schülerinnen und Schüler vor
Beginn des Unterrichtsvorhabens?
Das vorliegende Unterrichtsvorhaben ist konzipiert für die Jahrgangsstufe 5, und
zwar als drittes Unterrichtsvorhaben. Da die Schülerinnen und Schüler aus mehreren
Grundschulen kommen, ist es schwierig darzustellen, welche fachlichen und
methodischen gemeinsamen Voraussetzungen sie aus dieser Zeit mitbringen.
Regelmäßig werden daher im Unterrichtsvorhaben die Vorkonzepte der Schülerinnen
und Schüler (Mindmap, Cluster, Kartenabfrage) eruiert, um hieran anknüpfen zu
können.
Die im Folgenden dargestellten Hinweise zum Kompetenzstand der Lerngruppe
beziehen sich auf den gemeinsamen Politikunterricht am Städtischen Gymnasium
Sundern.
Vorangegangen ist die Beschäftigung mit den Unterrichtsthemen „Möglichkeiten der
Mitbestimmung in der Demokratie“ sowie „Familie als Basis der Gesellschaft“. In
diesem Zusammenhang sind folgende für das vorliegende Unterrichtsvorhaben
relevante Kompetenzen angebahnt worden:
Die Schülerinnen und Schüler haben basale Kenntnisse darüber, dass rechtliche,
ökonomische und politische Rahmenbedingungen sich auf das Zusammenleben von
Menschen
grundlegend
auswirken.
Sie
wissen,
dass
dies
Ergebnisse
gesellschaftlicher Setzungen und somit prinzipiell veränderbar sind. Sie haben auch
erkannt,
dass
solche
Veränderungsprozesse
interessenbeladen
und
somit
konfliktbehaftet sind (Sachkompetenzen 1,6,7).
In Bezug auf ihre methodischen Kenntnisse kennen sie wesentliche Regeln einer
erfolgversprechenden Gruppenarbeit; sie haben erste Präsentationsformen eingeübt
(Lernplakate) und diese zielgruppen- und kriterienorientiert analysiert. Sie haben
dazu auch schon eigenständig einen Kriterienkatalog erstellt (Methodenkompetenzen
2,5,6).
Im Rahmen eines Rollenspiels haben sie sich zumindest ansatzweise in die Situation
anderer Menschen hineinversetzen und deren Gefühlslagen antizipieren können, um
daraus resultierende Handlungsoptionen benennen zu können. Auch sind sie in der
Lage,
Spontanurteile
zu
formulieren
und
diese
begründen
zu
können
(Urteilskompetenz 1,2, 3).
Bezüglich
der
Handlungskompetenzen
haben
sie
gemeinsame
Entscheidungskriterien entwickelt und exemplarisch ein in Inhalt und Struktur klar
6
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
vorgegebenes
Produkt,
ein
Lernplakat,
zu
einem
konkreten
politischen,
wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalt erstellt. Auch haben sie bereits eigene
Entscheidungen in einem politischen Konflikt getroffen und diese Entscheidung in
Auseinandersetzung mit anderen begründet (Handlungskompetenz 1 und 2).
7
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
1.4
Welche Kompetenzen sollen durch das Unterrichtsvorhaben erreicht
werden?
SK 1:
Die Schüler/innen
- beschreiben Maßnahmen, wie sie die Durchsetzung der Kinderrechte fördern
können
SK 6:
Die Schüler/innen
- wissen, dass politische und sozio-ökonomische Lebensbedingungen in einem
Staat Einfluss auf die Lebenschancen von Kindern haben,
- kennen Beispiele für die unterschiedlichen Lebensbedingungen von Kindern in
verschiedenen Regionen der Welt
SK 7:
Die Schüler/innen
- können die Bedeutung und den Stellenwert der Kinderrechtskonvention
(Menschenrechte) am Beispiel der Kinderarbeit darstellen
MK 1:
Die Schüler/innen
- wenden erarbeitete Fachbegriffe kontextbezogen an
- benutzen einen Rechtekanon als Argumentationsgrundlage zur Einordnung
der Fallbeispiele
MK 2:
Die Schüler/innen erarbeiten arbeitsteilig die Kinderrechtskonvention anhand eines
Schulbuchtextes
MK 4:
Die Schüler/innen recherchieren zur Vorbereitung eines Nachrichtenbeitrags zum
Thema Kinderarbeit im Internet Informationen
MK 5:
Die Schüler/innen erstellen einen Nachrichtenbeitrag zum Thema Kinderarbeit in
Deutschland, Kindersklaven oder Maßnahmen gegen Kinderarbeit
UK 1:
Die Schüler/innen nehmen unterschiedliche Positionen zum Thema Kinderarbeit
wahr und nehmen Stellung hierzu
UK 2:
Die Schüler/innen beschreiben die Situation von arbeitenden Kindern, deren Rechte
verletzt werden, und zeigen die Gefühlslagen und Nöte der Betroffenen in einem
Videobeitrag auf
HK 1:
Die Schüler/innen können differenziert Stellung nehmen zum Kauf von Produkten,
die von Kindern hergestellt werden
HK 2:
Die Schüler/innen erstellen einen Nachrichtenbeitrag zum Thema „Kinderarbeit“
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
2
Reihen- und Stundenplanung
9
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 1. Stunde: Kinder bei der Arbeit = Kinderarbeit?
Phasen
Inhaltliche Schwerpunkte
Einstieg Was ist Kinderarbeit?
Sammlung der spontanen Äußerungen der SuS zum Begriff
„Kinderarbeit“
Methoden
Medien
OHP
Stummer
Bilderfolie
Impuls
M1
Mögliche SuS-Vorstellung zum Begriff „Kinderarbeit“ (Cluster):
- Zeitungen austragen
- ungeliebte Gartenarbeit
- Schule
- Sklaverei
- Ausbeutung
Erarbeitung
Arbeitsauftrag: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
seht ihr auf den Bildern?
Antizipierte SuS-Antworten:
Es werden verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, alle machen
etwas anderes, manches ist schwerer, einige Kinder haben
Spaß an der Tätigkeit, die Kinder sind unterschiedlich alt
→ Ist das Arbeit? Warum arbeiten diese Kinder?
Antizipiertes Tafelbild:
Gemeinsamkeiten
 Kinder
 alle tun etwas
Unterschiede
 Spaß
–
 mit Geld –
 freiwillig –
 kurz
 leicht
–
 einfach
–
kein Spaß
ohne/wenig Geld
unfreiwillig
zeitaufwändig
schwer
anstrengend

Kinderarbeit
UG
Tafel
Didakt.-method. Erläuterung/Kompetenzen
Thematisierung der Vorkonzepte zum Thema „Arbeit“
sowie eine Annäherung an die soziologische Konstitution
des „Arbeitsbegriffs“ (Erwerbsarbeit, private Arbeit,
ehrenamtliche Arbeit, Kinderarbeit. Die persönlichen
Bedeutungszuschreibung, ob eine Tätigkeit als Arbeit
definiert wird)
Kompetenzerweiterung (MK)
SuS erarbeiten anhand der Bildanalyse Kriterien für den
Begriff „Kinderarbeit“ heraus, die später in einer Definition
einfließen sollen. Der differenzierte Umgang mit Sprache
ist in den Sozialwissenschaften von zentraler Bedeutung.
Indem die SuS Indikatoren für Kinderarbeit entwickeln
und eine Definition formulieren, sollen sie lernen,
- dass mit Begriffen „Konzepte“ transportiert werden,
- dass hinter den Konzepte politische Deutungen und
Interessenlagen etc. stehen.
Der politische Begriff „Interessen“ ist den SuS bekannt.
Diese Kompetenzerweiterung wird in dieser Stunde
angebahnt, setzt sich aber über die gesamte
Unterrichteinheit fort
Diagnostisch wird in der Unterrichtsreihe auf die
Differenziertheit der Verwendung des Begriffs
„Kinderarbeit“ bei den SuS geachtet
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Vertiefung Vervollständigt den Satz: Kinderarbeit ist (...). SuS formulieren GA
und
in der Gruppe eine Definition des Begriffs „Kinderarbeit“
Sicherung
Die Karten mit den Definitionen werden an der Tafel aufgehängt
Vergleich der Definitionen der SuS mit der Definition der UNKinderrechtskonvention
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen definiert
Kinderarbeit in Artikel 32:
(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes an, vor
wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt und nicht zu einer Arbeit
herangezogen zu werden, die Gefahren mit sich bringen, die die
Erziehung des Kindes behindern oder die die Gesundheit des
Kindes oder seine körperliche, geistige, seelische, sittliche oder
soziale Entwicklung schädigen können.
UG
Plakat,
farbige
Karten (DIN
A-6)
Arbeitsma- Interpretation und Vergleich der Definitionen, Abgleich mit
terial: UNVorkonzept
Kinderrechtskonvention
(M 2)
Hausaufgabe zur Stunde:
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: Lest im Schulbuch auf S. 34 und 35 den Text über die Kinderrechtskonvention und schlagt die euch unbekannten Begriffe in
einem Lexikon nach. Wenn du möchtest, kannst du auch im Internet recherchieren (M 3)
Alternativ können auch einzelne Artikel der in kindgerechter Sprache formulierten Kinderrechtskonvention bearbeitet werden:
http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/Kinderrechte18/Kinderfreundliche_Version_UN_Kinderrechtskonvention_UNICEF_Schweiz.pdf
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 2-3. Stunde: Die UN- Kinderrechtskonvention – Kinder haben Rechte! Warum müssen manche trotzdem arbeiten?
Phasen
Inhaltliche Schwerpunkte
Einstieg
Besprechung der Hausarbeit (Was sind „Rechte“, „Gesetze“)
Die Begriffe „Rechte“ und „Gesetz“ werden thematisiert
(Kinderrechtskonvention: Empfehlungen, deutsches Gesetz:
verbindlich)
Erarbeitung Die UN-Kinderrechtskonvention
Gruppenarbeit: Zuordnung von passenden Bildern zu den
einzelnen Kinderrechten. Vergleich mit der Klasse
Methoden
Medien
Didakt.-method. Erläuterung
Karten, Tafel SuS wissen, aus der Familie, der Schule etc., dass es
UG
Normen und Werte, also Gebote und Verbote bzw. sozial
erwünschtes Verhalten gibt.
Mögliche SuS-Vorstellungen zum Begriff „Recht“
(Vorkonzept):
- Das gilt für alle Menschen.
- Gesetze
- Recht haben
- Regeln, wie man sich verhalten muss.
GA
AB (HA3)
M 3 (1.
Stunde)
-
Sicherung Jede Gruppe stellt ihre Ergebnisse auf den Folienschnipseln
vor, Besprechung der einzelnen Kinderrechte.
Im Vorfeld müssen die SuS darauf hingewiesen
werden, dass sie für diese Stunde Schere und
Klebestift benötigen, da sich die Phase sonst
unnötig verzögert. Das Zerschneiden, Zuordnen
und Aufkleben dient der Verständnissicherung der
einzelnen Kinderrechte
Bei 5 Tischgruppen kann jede Tischgruppe zwei
Kinderrechte bearbeiten
Präsentation OHP/Folie
UG
Folie/Arbeitst
Über die Problematisierung kann überprüft werden, ob
Problema- Werden die Kinderrechte in Deutschland eingehalten?
ext
die SuS das erworbene Wissen zur
tisierung
Antizipierte SuS-Äußerungen:
Kinderrechtskonvention anwenden können
- Gewalt gegen Kinder
- Soziale Ungleichheit
- Kein Kontakt zu einem Elternteil (Scheidungsrecht),
- Steigende Kinderarmut
- Ungleiche Bildungschancen von Kindern mit
Migrationshintergrund
Hausaufgabe zu der Stunde
1. Lest im Schulbuch auf S. 34 und 35 den Text über die Kinderrechtskonvention und schlagt die euch unbekannten Begriffe in einem Lexikon nach. Wenn du
möchtest, kannst du auch im Internet recherchieren. Fülle die zweite Spalte auf dem Arbeitsblatt aus (Was bedeutet dieses Kinderrecht?).
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: keine
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 4-5. Stunde: Die Umsetzung der Kinderrechtskonvention in Deutschland am Beispiel „Kinderarbeit“
Phasen
Einstieg
Erarbeitung
Inhaltliche Schwerpunkte
Was passiert, wenn gegen Kinderrechte verstoßen wird?
In der Jahrgangsstufe 5 haben die SuS erste Vorstellungen
über das Rechtssystem. Auf die Frage „Was passiert, wenn
gegen Kinderrechte verstoßen wird?, könnten folgende SuSÄußerungen kommen (Vorkonzept):
- die Gerichte, ein/eine Richter/in greifen ein
- die Polizei kommt
- meine Eltern helfen mir
Fallanalyse:
Fallbeispiele sollen unter Bezugnahme auf das
Jugendarbeitsschutzgesetz bearbeitet werden. SuS schreiben
eine Stellungnahme zu den Fallbeispielen.
Problema- Art. 6 Abs. 2 GG: Darf der Staat gegen das Elternrecht
tisierung handeln?
Methoden
Medien
Fallanalyse
M1
Didakt.-method. Erläuterung/Kompetenzen
Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention
unterzeichnet. Damit sie umgesetzt werden kann, muss sie
in nationales Recht integriert werden. Dies wird
exemplarisch am Beispiel des
Jugendarbeitsschutzgesetzes aufgezeigt. Es geht hier
nicht darum, den SuS eine Einführung in das Völkerrecht
zu geben oder das deutsche Rechtssystem aufzuzeigen.
Es soll exemplarisch dargestellt und gelernt werden, wie
die Kinderrechtskonvention umgesetzt wird.
Anknüpfend an die Vorkonzepte der SuS wird das Prinzip
der „Staatsgewalt“ und der „Personalhoheit“ aufgezeigt.
Lehrkraft erläutert die Prinzipien.
Siehe oben
Hausaufgabe zur Stunde: keine
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: keine
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 6-7. Stunde: Filmsequenz „Mission 2015“ (ZDF) – Kinderarbeit in Ecuador als Beispiel
Phasen
Einstieg
Inhaltliche Schwerpunkte
Vorführung des Films: „Mission 2015“
Methoden
Filmpräsentation
Medien
Film
Spontanphase: erste Eindrücke und Vergleich mit den Bildern
aus der ersten Stunde
Vertiefung Was erfährt man in dem Film darüber, warum gegen das Verbot UG, SB
der Kinderarbeit verstoßen wird?
TA, M 1
Antizipierte Schüleräußerungen:





Armut der Familien
Vernachlässigung durch die Eltern/ Sorglosigkeit
unzureichend funktionierendes Schulsystem, da sich
niemand darum kümmert, ob die Kinder zur Schule
gehen
zu wenig Polizeikontrollen
die Kinder kennen nichts anderes und finden das Leben
auf der Müllkippe normal
Didakt.-method. Erläuterung
Stummer Impuls: Filmpräsentation
Die Filmvorführung dauert ca. 7 Minuten. Es muss aber
genügend Zeit eingeplant werden für die spontanen
Äußerungen und Fragen der Kinder, da der Film eine hohe
emotionale Betroffenheit auslöst
Vorkonzept: Die SuS in der Klasse 5 neigen an dieser
Stelle vermutlich zu einer moralischen Verurteilung der
betroffenen Eltern, die sich offenkundig zu wenig um die
Kinder kümmern
Konzepterweiterung:
Die auf das Individuum bezogene Erklärung von
Kinderarbeit soll erweitert werden durch eine auf die
Gesellschaft bezogene Ursachenanalyse (politischkulturelle und sozio-ökonomische Rahmenbedingungen).
Hier wird die Armutsproblematik (evtl. mit Hilfe von
Zahlenmaterial) thematisiert
Notwendig ist eine differenziertere Darstellung der
Lebenssituation von Kindern in Entwicklungsländern, um
der Entstehung von Fehlkonzepten entgegenzuwirken.
Den SuS darf nicht fälschlicher Weise suggeriert werden,
dass alle Kinder in Entwicklungsländern arm sind und
arbeiten müssen
Die Ergebnisse werden auf der Tafel zusammengetragen
Problema- Sind Eltern in Ecuador, die ihre Kinder zur Arbeit schicken
tisierung schlechte Eltern?
UG
Kompetenzerweiterung: Indem die SuS die sozioökonomischen Rahmenbedingungen bei ihrer Bewertung
einbeziehen, sollen sie einen Perspektivwechsel
vornehmen und zu einem differenzierteren Urteil gelangen
Hausaufgabe zur Stunde: keine
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: Was kann gegen Kinderarbeit in Ecuador unternommen werden?
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 8. Stunde: Was hat Kinderarbeit in Entwicklungsländern mit unserem Verbraucherverhalten zu tun?
Phasen
Einstieg
Inhaltliche Schwerpunkte
Besprechung der Hausarbeit: Was kann gegen Kinderarbeit
in Ecuador unternommen werden?
Antizpierte Lösungsansätze der SuS:
- Bezugnahme auf die in der Vorstunde im Film
dargestellten Maßnahmen
- Staat kann Kinderarbeit verbieten
- Hilfe von reichen Staaten für die Kinder und Eltern
- Löhne der Eltern anheben
Erarbeitung SuS lernen, dass:
-
Kinderarbeit in der Produktion Kostenvorteile für die
Unternehmen bringt,
- Unternehmen Waren daher preiswerter anbieten
können und damit konkurrenzfähiger sind,
- Verbraucher in den Industriestaaten durch ihr
Kaufverhalten Einfluss auf Kinderarbeit bzw. die
Arbeitsbedingungen der
Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen in den
Entwicklungsländern nehmen können
- Organisationen „Siegel“ für Waren vergeben, die „fair“
produziert und gehandelt werden
Problemati- Wie können wir als Verbraucher handeln?
sierung
SuS entwickeln und diskutieren Handlungsmöglichkeiten
Methoden
Filmpräsentation
Medien
Didakt.-method. Erläuterung
Film
Konzepterweiterung: Während bisher lokale politische
Maßnahmen gegen Kinderarbeit thematisiert wurden
(Vorkonzept), soll nun das Konzept zu den Ursachen von
Kinderarbeit erweitert werden auf internationale
wirtschaftliche und politische Ursachen und Maßnahmen
M 1 und
M 1.1
Angestrebte Kompetenzen: SuS wissen, dass in einer
globalisierten Wirtschaft auch ihr Verbraucherverhalten
(bzw. das Konsumverhalten in den Industriestaaten)
Einfluss auf die Lebensbedingungen der
Kinderarbeiter/innen in Entwicklungsländern hat. Sie
können hierzu ein erstes (der Altersgruppe
entsprechendes) politisch-ökonomisches Urteil bilden und
Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, wie sie als
Verbraucher/Verbraucherin Einfluss nehmen können
Siehe oben
Antizipierte SuS-Äußerungen:
- Waren kaufen, die nicht von Kindern hergestellt
worden sind (auf Gütesiegel achten)
- über Produktionsbedingungen informieren
- Protestbriefe an Unternehmen schreiben, die mit
Kinderarbeit produzieren
Aber:
- Diskussion: Manche Menschen in Deutschland
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
können sich die teureren Waren nicht leisten
Hausaufgabe zur Stunde: Was kann gegen Kinderarbeit in Ecuador unternommen werden?
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: Lies den Text über die Methode der Internetrecherche und formuliere für deinen Stichpunkt eine knappe Regel (M 1, 9-10
Stunde)
16
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 9.-10. Stunde: Methode „Internetrecherche“
Phasen
Inhaltliche Schwerpunkte
9. Stunde Ampelspiel zu folgenden Äußerungen:
SpontanWir haben zu Hause einen Computer mit Internetzugang
phase
Methoden
Medien
Ampelspiel rote, gelbe
und grüne
Karten/
Folie
Ich habe schon öfter Informationen im Internet gesucht
Ich kann alleine im Internet surfen
Erarbeitung
Besprechung der Hausaufgaben: SuS erstellen arbeitsteilig
Merkzettel mit den Regeln für die Internetrecherche
GA
Din-A4Papier bunt
M 1, M 4
10.
Vorstellen und Besprechen der Regeln zur Internetrecherche
Stunde
Ergebnissicherung
arbeitsteilige Lernplakat/
evtl. Foto
Präsentation/ M 4
UG
Vertiefung Internetrallye
GA
Bildung von Projektgruppen
Didakt.-method. Erläuterung
Mit der Einführung in die Methode „Internetrecherche“ und
der Projektphase soll die Medienkompetenz der SuS
gefördert werden. Am Ende der Unterrichtseinheit sollen
die SuS in der Lage sein, eigenständig und gezielt
Informationen im Internet zu recherchieren.
Eruierung der Vorkenntnisse
Jede/r SuS erhält eine rote, gelbe und grüne Karte und
hebt sie nach Verlesen der jeweiligen Äußerung durch die
Lehrkraft je nach Selbsteinschätzung hoch. Die
Zahlenrelationen werden auf einer vorbereiteten Folie
festgehalten
Beim Stellen der HA zu dieser Stunde sollte genau darauf
geachtet werden, dass die SuS den geforderten
Merksatzcharakter verstanden haben, damit prägnante
Regeln gefunden werden. Die in GA erstellten Regeln
werden an der Wand in der richtigen Reihenfolge als
Lernplakat aufgehängt
SuS erläutern noch einmal frei die Bedeutung der
einzelnen Regeln. Damit jeder SuS über eine Kopie des
Lernplakats verfügt, kann die Lehrkraft evtl. eine Fotografie
anfertigen, die dann zur Vervielfältigung herangezogen
wird
AB „Internet- Angeleitete Recherche zu Projektthemen
suche“/
Computer
M 2, M 3
In den nächsten Stunden sollen SuS ein Projekt erstellen. Die
angeleitete Recherche wird genutzt, um im Internet eine erste
Orientierung über das Projektthema zu erhalten.
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Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Hausaufgabe zur 9. Stunde: Lies den Text über die Methode der Internetrecherche und formuliere für deinen Stichpunkt eine ganz knappe Regel, z.B. zu
Stichpunkt 1). Aufgabe klar machen und wichtige Stichworte notieren. Arbeitsteilig.
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: keine
18
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 11. - 18. Stunde: Projektorientiertes Arbeiten zum Thema „Kinderarbeit“
Phasen
Inhaltliche Schwerpunkte
Einführung Was ist Projektarbeit?
in die
Methode „Projektarbeit“ wird besprochen, Vorerfahrungen
Projekteruiert
arbeit
Methoden
Medien
LV
Projektgruppenthemen
Projektthemen: Kinderarbeit in Deutschland, Kindersklaven,
Maßnahmen gegen Kinderarbeit. Die Themen werden je nach
Größe der Lerngruppe doppelt vergeben
Leistungsbeurteilung:
Kriterien für die Bewertung der Projektarbeit werden entwickelt
Zwischenevaluation im Plenum nach der dritten Stunde
durchführen (10-15 Minuten)
Projektarbeit
SuS erstellen Nachrichtenbeiträge
Projektorientiertes Arbeiten soll die SuS schrittweise an
selbstorganisiertes und methodenbewusstes Lernen
heranführen (HK, UK, MK und Selbstkompetenz). In den
Projekten werden Themen vertiefend aufgegriffen, die
während der Unterrichtsreihe inhaltlich schon angebahnt
wurden
Die Gruppengröße sollte nicht zu klein gewählt werden (46 SuS), da die Aufgaben sehr vielfältig sind und in
Rollenspielen evtl. einige Darsteller gebraucht werden
Produkt:
SuS sollen ausgehend von ihrer Internetrecherche einen kurzen
Nachrichtenbeitrag (z.B. wie bei LOGO) entwickeln
Projektplan Projektplanung in den Einzelgruppen
SuS erstellen entlang einer Vorgabe einen Projektplan:
ung
- Produkt
- Aufgabenverteilung
- Zeitplanung
- Materialliste
- Erstellung eines Ablaufplanes
Didakt.-method. Erläuterung
arbeitsteilige AB,
Projektarbeit Computer
(Internet),
weitere
Materialien
nach
Entscheidung
der SuS
M1
arbeitsteilige M 1
Computer
Recherche und Auswertung der Materialien
Projektarbeit (Internet),
Die Nachrichtentexte werden von den SuS im Computer
weitere
eingegeben, von der Lehrkraft korrigiert und den SuS als Kopie
Materialien
Für die Evaluation und Reflexion des Lern- und
Arbeitsverhaltens und der Qualität der Leistung müssen
die SuS Kriterien (Indikatoren) haben. Indem diese zuvor
entwickelt werden, wird der Bewertungsprozess
transparenter gemacht und die SuS haben Kriterien für die
eigenständige Entwicklung des Lern- und
Arbeitsverhaltens
Siehe: Beobachtungsbogen für die Lehrkraft und
Evaluationsmaterial für die SuS im Materialteil
Auf dem Arbeitsblatt werden Suchmaschinen angegeben,
die auf Internetseiten führen, die für SuS der 5.
Jahrgangsstufe sprachlich und inhaltlich geeignete
Materialien präsentieren.
19
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
am Ende der Projektarbeit ausgeteilt (Ergebnissicherung)
Präsentationsphase
Präsentation der Projektergebnisse
SuS erhalten einen Evaluationsbogen, der die in der
ersten Stunde entwickelten Bewertungskriterien enthält.
Diese sollen als Hausarbeit bearbeitet werden
nach
Entscheidung Aufgaben der Lehrkraft in der Projektarbeit:
der SuS
 Auf das Zeitmanagement in einzelnen Gruppen
achten
 Hilfestellung geben bei der
Informationsbeschaffung und Verarbeitung
 Tipps geben im darstellerischen Bereich
 Gruppenprozesse beobachten und ggf.
intervenieren
 Bei technischen Problemen Unterstützung leisten
Filmpräsent
ation der
einzelnen
Gruppen/
Beobachtungsbögen
Evaluation Evaluation der Projektarbeit anhand der Evaluationsbögen
- Evaluation und Reflexion der Projektarbeit in der
Gruppe
- Evaluation und Reflexion des eigenen Lern- und
Arbeitsverhaltens
Computer/
Beamer
oder DVD
und
Fernseher
M2
M 3 und M
3.1
SuS sollen kriteriengeleitet den Lern- und Arbeitsprozess
reflektieren, Maßnahmen entwickeln, um ihr Lern- und
Arbeitsverhalten zu verbessern
20
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Thema der 19. Stunde: Kompetenzüberprüfung 2
Phasen
Inhaltliche Schwerpunkte
Methoden
Evaluation SuS sollen eine Stellungnahme zu einer Einschätzung von
Stillarbeit,
Kinderarbeit durch Manfred Liebel verfassen, der die positiven
der
UG
Unterrichts Aspekte der Kinderarbeit hervorhebt. Die Stellungnahme
Liebels wird aus didaktisch-methodischen Gründen etwas
reihe
zugespitzt dargestellt
Auswertung
Lehrkraft analysiert die Beiträge der SuS:
- Quantität der Argumente
- Qualität der Argumente
- Angemessenheit des Sprachgebrauchs
- etc.
UG
Medien
Didakt.-method. Erläuterung
M1
Nachdem in der Vorstunde die Evaluation und Reflexion
der Methoden- und Handlungskompetenz im Mittelpunkt
stand, sollen in dieser Stunde die Sach- und
Urteilskompetenz stärker überprüft werden.
Indikatoren:
- SuS stellen heraus, dass der Begriff „Kinderarbeit“
reflektiert werden muss.
- Der Begriff von Liebel unterscheidet sich von der
Definition der UN.
- Nehmen Stellung zu den Arbeitsbedingungen, die
ein Kriterium für vertretbare und nicht vertretbare
Kinderarbeit sind.
- Nehmen Stellung zu den unterschiedlichen sozioökonomischen Rahmenbedingungen, die zur
Aufnahme von Arbeit durch Kinder führen
(Existenzsicherung, Unterhalt der Familie,
Finanzierung eines Hobbys etc.).
- Formulieren einen eigenen Standpunkt
Ausgehend von der Analyse der SuS-Beiträge greift die
Lehrkraft die Aspekte noch einmal auf, die von den SuS
unzureichend dargestellt wurden. Differenzierte
Fördermaßnahmen werden durchgeführt
Erörterung der Ergebnisse mit den SuS
2
Diese Stunde konnte in der Evaluation der Unterrichtseinheit aus Zeitgründen (Abgabetermin) nicht berücksichtigt werden.
21
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
3
Arbeitsblätter, Unterrichtsmaterial, Beobachtungsbögen für
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und
Evaluationsmaterial
22
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Lizenzrechte für den Film: „Eine Kindheit, die nach Müll riecht“ konnten nicht
erworben werden. Der Beitrag ist unter dieser Url zu finden:
http://www.mittagsmagazin.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,7604889,00.html
M 1 (1. Stunde)
Arbeitsblatt zur 1. Stunde – Bilder von arbeitenden Kindern
Linkliste zu Stunde 1 – Bilder von arbeitenden Kindern
a) Ein Junge der fröhlich ein Auto putzt.
http://www.biallo.de/finanzen/images/Newsletter/ferienjob_godfer_fotolia_250.jpg
b) Zwei Kinder bei der Ernte mit einer Sichel.
http://www.waldorfschule-flensburg.de/uploads/RTEmagicC_Ernte_2005_01.jpg.jpg
c) Ein Junge, der eine Spülmaschine einräumt.
http://www.welt.de/multimedia/archive/00372/kindcen_DW_Wissensc_372562g.jpg
d) Ein Mädchen, das den Rasen mäht.
http://www.dak-aha-live.de/uploads/pics/Ferienjob_startseite.jpg
e) Ein Junge beim Zeitungsaustragen.
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Servicethemen/Ferienjobs/Job.jpg
f) http://www.online-artikel.de/article/unicef-nennt-zahlen-132-millionen-kinder-schuften-2531.html, Kinderarbeiter im Entwicklungsland
23
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 2 (1. Stunde)
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen
definiert Kinderarbeit in Artikel 32:
(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes an, vor
wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt und nicht zu einer Arbeit
herangezogen zu werden, die Gefahren mit sich bringen, die Erziehung
des Kindes behindern oder die Gesundheit des Kindes oder seine
körperliche, geistige, seelische, sittliche oder soziale Entwicklung
schädigen können.
M 2.1 (Alternativmaterial)
Die Kinderrechtskonvention in kindergerechter Sprache
Artikel 32: Wenn
Kinder arbeiten
Täglich gehst du zur Schule. Dafür verwendest du einen großen Teil
deiner Zeit. In vielen Ländern verbringen Kinder die meiste Zeit damit
Geld zu verdienen, damit die Familie überleben kann. Diese Kinder
haben weder Zeit zum Spielen noch Zeit zum Lernen. Das
Übereinkommen will alle Kinder vor Kinderarbeit und Ausbeutung
schützen. Schutz bedeutet hier, dass die Regierungen der
verschiedenen Länder Gesetze erlassen, die sagen von welchem Alter
an Kinder arbeiten dürfen, wie viele Arbeitsstunden erlaubt sind und wie
viel ein Geschäftsinhaber bezahlen muss.
Aus:
http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/Kinderrechte18/Kinderfreundliche_Version_UN
_Kinderrechtskonvention_UNICEF_Schweiz.pdf
24
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 3 (1. Stunde) Hausaufgabe
Kinderrecht
Was bedeutet dieses
Kinderrecht?
Kreuze an, wenn
im Film dagegen
verstoßen wird
Begründung, inwiefern
dagegen verstoßen
wird
Recht auf Leben
Recht auf einen Namen
Recht auf Gesundheit
Recht auf Betreuung
durch die Eltern
25
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Recht auf angemessene
Lebensbedingungen
Recht auf eine eigene
Meinung
Recht auf Bildung
Recht auf Gedanken-,
Gewissens- und
Religionsfreiheit
26
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Recht auf Schutz vor
Gewalt, Misshandlung,
Verwahrlosung, usw.
Schutz vor Drogen
27
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 3 (1. Stunde) , Lösungsblatt
Kinderrecht
Was bedeutet dieses
Kinderrecht?
Recht auf Leben
Land sorgt für Überleben
und Wachstum der Kinder
Recht auf einen Namen
Kind soll wissen, wer es ist
und zu welchem Staat es
gehört
Recht auf Gesundheit
Kranke Kinder sollen
medizinische Hilfe
bekommen
Kreuze an, wenn im Film
dagegen verstoßen wird
Begründung, inwiefern
dagegen verstoßen wird
x
Baby auf Müllkippe
x
Kinder leben auf der
Müllkippe und sind krank.
3
3
http://www.unicef.de/kids/basisfilm.php?startscreen=
28
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Recht auf Betreuung durch Kinder sollen betreut
die Eltern
werden und nicht von ihren
Eltern getrennt werden
x
Mutter weiß nicht, wo das
Kind die letzten drei Tage
geschlafenen hat.
Recht auf angemessene
Lebensbedingungen
x
- Kinder leben auf der
Müllkippe
Jedes Kind braucht ein
Zuhause, Essen und
Kleidung
Recht auf eine eigene
Meinung
Jedes Kind darf sagen,
was es meint.
Recht auf Bildung
Schulpflicht (mindestens
Grundschule)
- Kinder müssen
nachts Blumen
verkaufen.
x
Lehrerin interessiert sich
nicht für das Fehlen des
Jungen.
Kinder auf der Müllkippe.
29
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
Recht auf Gedanken-,
Gewissens- und
Religionsfreiheit
Kinder dürfen frei denken
Recht auf Schutz vor
Gewalt, Misshandlung,
Verwahrlosung, usw.
Leben, ohne verprügelt zu
werden
Schutz vor Drogen
Kinder sollen vor Drogen
geschützt werden.
4
4
x
Kinder leben auf der
Müllkippe.
Viele Kinder haben
Schreckliches erlebt.
© Persepolis, Eine Kindheit im Iran, S. 9 von Marjane Satrapi, Copyright Edition Moderne 2004
30
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 3 (1. Stunde, Kopiervorlage Folienbilder)
5
5
© Persepolis, Eine Kindheit im Iran, S. 9 von Marjane Satrapi, Copyright Edition Moderne 2004
31
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
32
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
33
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 1 ( 4-5. Stunde)
Dürfen Kinder in Deutschland nicht arbeiten?
Fallbeispiele
Jan (14 Jahre, Schüler)
Jan möchte in den Sommerferien ein paar Euro hinzuverdienen, um sich ein Schlagzeug zu
kaufen, weil er mit seinen Freunden eine Band gegründet hat. Seine Mutter ist Verkäuferin in
einem Supermarkt und hat bereits ihren Chef gefragt, ob Jan in den Sommerferien, die in
zwei Monaten beginnen, zwei Wochen lang jeweils bis zu 2 Stunden täglich Regale auffüllen
könnte. Der Chef ist einverstanden, da es seiner Meinung nach leichte Arbeiten sind, die Jan
nicht überfordern. Auch die Mutter ist der Auffassung, dass es nichts schadet, wenn Jan
einen kleinen Vorgeschmack vom Arbeitsleben bekommt. Darf Jan beschäftigt werden?
(Autorentext)
Jaqueline (14 Jahre, Schülerin)
Jaqueline tanzt schon seit sie klein ist Jazzdance. Sie ist damit so erfolgreich, dass sie damit
jetzt auch Geld verdienen möchte. Die bekannteste Disco in ihrer Stadt ist auf sie
aufmerksam geworden und bietet ihr einen Job als Tänzerin an. Sie würde dann jeweils 2
Stunden am Freitag- und Samstagabend arbeiten. Jaquelines Eltern möchten ihre Tochter
gerne unterstützen und erlauben ihr diesen Job anzunehmen. Der Chef der Disco möchte,
dass sie direkt nächste Woche anfängt. Darf Jaqueline diesen Job annehmen, wenn ihre
Eltern das erlauben? (Autorentext)
Gesetz zum Schutz der arbeitenden Jugend (Jugendarbeitsschutzgesetz - JArbSchG)
Beschäftigung von Kindern
§ 5 Verbot der Beschäftigung von Kindern
(1) Die Beschäftigung von Kindern (§ 2 Abs. 1) ist verboten.
(2) Das Verbot des Absatzes 1 gilt nicht (…)
2. im Rahmen des Betriebspraktikums während der Vollzeitschulpflicht,
3. in Erfüllung einer richterlichen Weisung. (…)
(3) Das Verbot des Absatzes 1 gilt ferner nicht für die Beschäftigung von Kindern über 13
Jahren mit Einwilligung des Personensorgeberechtigten, soweit die Beschäftigung leicht und
für Kinder geeignet ist. Die Beschäftigung ist leicht, wenn sie auf Grund ihrer Beschaffenheit
und der besonderen Bedingungen, unter denen sie ausgeführt wird,
1. die Sicherheit, Gesundheit und Entwicklung der Kinder,
2. ihren Schulbesuch, ihre Beteiligung an Maßnahmen zur Berufswahlvorbereitung oder
Berufsausbildung, die von der zuständigen Stelle anerkannt sind, und
3. ihre Fähigkeit, dem Unterricht mit Nutzen zu folgen, nicht nachteilig beeinflußt. Die
Kinder dürfen nicht mehr als zwei Stunden täglich, in landwirtschaftlichen Familienbetrieben
nicht mehr als drei Stunden täglich, nicht zwischen 18 und 8 Uhr, nicht vor dem
Schulunterricht und nicht während des Schulunterrichts beschäftigt werden. (…)
34
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
§ 6 Behördliche Ausnahmen für Veranstaltungen
(1) Die Aufsichtsbehörde kann auf Antrag bewilligen, dass
1. bei Theatervorstellungen Kinder über sechs Jahren bis zu vier Stunden täglich in der
Zeit von 10 bis 23 Uhr,
2. bei Musikaufführungen und anderen Aufführungen, bei Werbeveranstaltungen sowie
bei Aufnahmen im Rundfunk (Hörfunk und Fernsehen), auf Ton- und Bildträgern sowie
bei Film- und Fotoaufnahmen
a) Kinder über drei bis sechs Jahren bis zu zwei Stunden täglich in der Zeit von 8 bis 17 Uhr,
b) Kinder über sechs Jahren bis zu drei Stunden täglich in der Zeit von 8 bis 22 Uhr
gestaltend mitwirken und an den erforderlichen Proben teilnehmen.
Eine Ausnahme darf nicht bewilligt werden für die Mitwirkung in Kabaretts, Tanzlokalen und
ähnlichen Betrieben sowie auf Vergnügungsparks, Kirmessen, Jahrmärkten und bei
ähnlichen Veranstaltungen, Schaustellungen oder Darbietungen.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/jarbschg/gesamt.pdf
Anmerkung:
Wenn ein Jugendlicher eine Straftat begangen hat, kann ein Gericht ihm auferlegen
Sozialstunden zu leisten.
Personenberechtigte sind im Regelfall die Eltern. Das Gericht kann aber auch das
Sorgerecht einem Elternteil zusprechen. Bei Kindern die keine Eltern haben oder deren
Eltern sich nicht um das Kind kümmern können, kann eine andere Person das Sorgerecht
bekommen.
Aufgabe:
1. Bearbeitet die Fallbeispiele mit Hilfe des Auszugs aus dem Jugendarbeitsschutzgesetz.
35
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 1 (6-7. Stunde)
Arbeitsauftrag zu dem Film „Mission 2015“:
1. Teilt die Beobachtungsaufträge gerecht in der Tischgruppe auf, so dass zu jedem Beobachtungsauftrag von mindestens einem
Gruppenmitglied etwas mitgeschrieben wird. Macht euch während des Films schon einige Notizen und ergänzt diese in einer kurzen
Einzelarbeitsphase nach dem Film.
2. Tauscht eure Ergebnisse anschließend in der Tischgruppe aus, sodass jeder am Ende alle Spalten ausgefüllt hat.
Beobachtungsaufträge:
1) Welche verschiedenen Arten von
Kinderarbeit werden dargestellt?
2) Welche Gründe für die Kinderarbeit
werden genannt?
3) Welche Hilfsmaßnahmen oder
Hilfsprojekte werden dargestellt?
36
Unterrichtsvorhaben: „Kinderarbeit in aller Welt – Was geht uns das an?“
M 1 (6-7. Stunde), Lösungsblatt zum Film „Mission 2015“
Arbeitsauftrag zu dem Film „Mission 2015“:
1. Teilt die Beobachtungsaufträge gerecht in der Tischgruppe auf, sodass zu jedem Beobachtungsauftrag von mindestens einem
Gruppenmitglied etwas mitgeschrieben wird. Macht euch während des Films schon einige Notizen und ergänzt diese in einer kurzen
Einzelarbeitsphase nach dem Film.
2. Tauscht eure Ergebnisse anschließend in der Tischgruppe aus, sodass jeder am Ende alle Spalten ausgefüllt hat.
Beobachtungsaufträge:
1)
Welche
verschiedenen
Arten
von Kinderarbeit werden
dargestellt?



Mülltrennung,
Plastikflaschen und andere verwertbare Fundstücke aus dem Müll verkaufen,
Rosen verkaufen
2) Welche Gründe für
die Kinderarbeit werden
genannt?




3)
Welche
Hilfsmaßnahmen
oder
Hilfsprojekte
werden
dargestellt?



Armut
Eltern können selbst aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten
Vernachlässigung
Kinder sollen ruhig arbeiten, damit sie keinen anderen Blödsinn machen
ein Regierungsprojekt gegen Kinderarbeit, das die Arbeit auf der Müllkippe unterbinden soll
spezielle Schulklassen für Kinder von der Müllkippe, um sie wieder einzugliedern
Angebote einer christlichen Hilfsorganisation wie z.B. Übernachtungsmöglichkeiten und
etwas Warmes zu essen, Gespräch mit den Eltern und den Lehrern
eine Initiative von Unicef-Ecuador, die sich für eine Schulbildung für alle einsetzt

37
M 1- M1.1 (8. Stunde)
Kinderarbeit: Fußbälle, T-Shirts, Jeans in deutschen Geschäften
M 1 Assan, 11 Jahre alt, wacht mit seinen Geschwistern und seinem Freund Sagir auf.
Assan hat keinen Vater mehr. Nach dem Morgengebet gibt es ein Fladenbrot. Dann beginnt
der Arbeitsalltag: Assan und Sagir nähen Fussbälle zusammen. Hier, im Nordosten
Pakistans, werden mit 20 Millionen Bällen pro Jahr rund drei Viertel der Weltproduktion an
Fussbällen hergestellt. Kinder, die wie Assan und Sagir an der Fussballproduktion beteiligt
sind, sieht man nicht in Sabrana. Sie bleiben verborgen. Dafür sorgen die Herstellerfirmen.
Darunter sind bekannte Namen wie adidas, Puma oder Nike zu finden. Sie sorgen sich um
ihren guten Ruf, möchten nicht, dass ihr Name mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht wird.
Dennoch nähen diese Knaben 4 Bälle pro Tag. Um alle 32 Lederteile zusammen zu nähen,
brauchen sie 750 Nadelstiche. Pro Ball verdienen sie weniger als einen Franken (ca. 70
Cent). Häufig wird ihnen aber willkürlich etwas Geld abgezogen. Mafia-Steuer nennen dies
die Jungen. http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/welt/asien/pakistan
M 1.1 Jeder von uns möchte möglichst viele Waren für sein Geld bekommen. Vielfach
können Fußbälle, T-Shirts, Schuhe, Teppiche, aber auch Pflastersteine nur deshalb in
Deutschland billig angeboten werden, weil sie zu sehr niedrigen Löhnen in
Entwicklungsländern produziert werden. Oft von Kindern, da sie für die niedrigsten Löhne
arbeiten. So liegen die Lohnkosten für ein Paar Schuhe, die in Deutschland 100 Euro kosten
lediglich bei 40 Cent. Das verschafft den Unternehmen, die mit Kinderarbeit Waren
herstellen, große Wettbewerbsvorteile. Sie können die Waren preiswerter verkaufen und
machen höhere Gewinne. Wie kann das geändert werden? Sollten wir solche Produkte
boykottieren, also nicht mehr kaufen? Sie zu boykottieren, so Goodweave,
„würde aber den Kindern und ihren Familien sehr schaden. Denn dann würden
die Fabriken die Kinder entlassen. Die Kinder müssten dann betteln und stehlen
oder als Prostituierte arbeiten. Und das wäre noch viel schlimmer als vorher.“
Verbraucher können sich aber drüber informieren, wie ein Produkt hergestellt worden ist.
Viele Produkte tragen Siegel, die von Organisationen vergeben werden, die sich für „faire
Produkte“ einsetzen. Es gibt viele Organisationen, die für „faire“ Produkte kämpfen.
"Goodweave" zum Beispiel ist ein eingetragenes Warenzeichen, das Teppichhersteller und
Exporteure erhalten, die auf Kinderarbeit verzichten. Die Goodweave-Stiftung betreut
gleichzeitig ehemalige Teppichkinder und ermöglicht ihnen Schulbesuch und Ausbildung.
GoodWeave sorgt dafür, dass keine Kinder unter 14 Jahren in den Teppichmanufakturen
arbeiten (www.goodweave.de).
Eine andere Organisation ist TransFair. Das "TransFair-Siegel" zeichnet Waren
aus, die den Produzenten zu einem fairen Preis abgekauft werden. Dieser Preis
liegt über dem Durchschnittspreis auf dem Weltmarkt. Das bedeutet mehr
Verdienst für die Arbeit und die Familien. Mehr dazu, z.B. eine aktuelle Liste
aller Produkte, findet ihr im Internet unter www.transfair.org
Für den Bereich Bekleidung gibt es die Kampagne „Saubere Kleidung“ (http://www.sauberekleidung.de).
(Autorentext, zusammengestellt aus verschiedenen Quellen, siehe Text, Text und Logos mit
freundlicher Genehmigung zur Veröffentlichung freigegeben)
38
Aufgaben:
1. Beschreibe, auf welches Problem uns Organisationen wie Goodweave und TransFair
aufmerksam machen möchten?
2. Was kannst du als Verbraucher/Verbraucherin unternehmen, um ausbeuterische
Kinderarbeit zu bekämpfen?
39
M 1 (9-10 Stunde)
Wie informiere ich mich sinnvoll im Internet?
Der Computer kann ein sinnvolles Hilfsmittel auch für euch Schülerinnen und Schüler
sein. Ihr dürft ihn allerdings nicht überschätzen. Der PC schreibt keine Referate und
erledigt keine Hausaufgaben. Er kann euch helfen, aber das Lernen für die Schule kann
er euch nicht abnehmen. Es kann sogar vorkommen, dass der Computer bei der Suche
im Internet so viele Texte und Bilder anbietet, dass man Mühe hat, den Überblick zu
behalten. Man weiß nicht mehr, wo ein Thema anfängt oder aufhört. Damit das nicht
passiert, solltet ihr bei der Suche nach Material im Internet folgende Regeln beachten:
Bevor du den PC anschaltest, musst du dir einen Überblick über deine Aufgabe verschaffen.
Schreibe wichtige Stichworte auf, die zu dem Thema gehören.
Schlage die Begriffe auch in einem Lexikon oder Buch nach. Notiere dabei evtl. weitere
Stichworte, Namen, Zahlen oder Meinungen zu dem Thema.
Um Ordnung in die Vorinformationen und eine Übersicht über den Themenkreis zu bekommen,
kann es sinnvoll sein, eine Mindmap aus den gefundenen Begriffen zu bilden.
Jetzt kannst du das Internet gezielt nutzen. Wähle eine Suchmaschine oder Metasuchmaschine
aus (z. B. metager) und gib ein entsprechendes Suchwort ein. Damit das gewünschte
Suchergebnis eingegrenzt wird und dir nicht zu viele, nicht brauchbare Treffer angeboten
werden, kannst du auch mehrere Suchwörter eingeben und jeweils mit einem Pluszeichen
verbinden.
Die Suche im Internet kann einige Zeit dauern. Da die Nutzung des Internets kostenpflichtig ist,
solltest du gefundene Materialien im Textverarbeitungsprogramm (Word) abspeichern. Du
kannst dann offline, d. h. kostenfrei am Text weiterarbeiten.
Einige Stellen in den gefundenen Texten sind oft nicht zu gebrauchen. Um zu vermeiden, dass
du sie mit ausdruckst, kannst du den gewünschten Teil des Textes markieren und nur diesen
ausdrucken.
Um zu entscheiden, welche Textstellen wichtig sind, musst du den Text genau lesen und
überlegen, welche Informationen für das Thema von Bedeutung sind.
Texte lassen sich gründlicher bearbeiten und besser verstehen, wenn sie ausgedruckt sind. Man
kann Wichtiges unterstreichen und am Textrand Ausrufezeichen oder Fragezeichen setzen,
wenn etwas sehr wichtig oder unklar ist.
Wenn du widersprüchliche Informationen findest, darfst du nicht einfach darüber hinweggehen.
Du musst prüfen, welche zutreffen. Vielleicht musst du noch einmal in einem Lexikon oder
Buch nachlesen.
Halte die Quelle des Materials fest, das du verwenden willst. Sichere also stets die
Internetadresse und das Datum des Ausdrucks.
Stöbere nicht in zu vielen Internetseiten. Beschränke dich auf einige, z. B. vier, sonst verlierst du
dich in einem Dschungel von Material. Frage auch deine Lehrerin bzw. deinen Lehrer nach
sinnvollen Seiten.
Du lernst kaum etwas, wenn du die ausgedruckten Seiten einfach nur abliest oder unbearbeitet
ins Heft einordnest. Wenn du ein Thema richtig verstehen willst, musst du in der Lage sein,
die Informationen mit deinen eigenen Worten wiederzugeben bzw. aufzuschreiben. Was du
vorträgst oder aufschreibst, muss deine eigene Arbeit sein. Du kannst dir dann auch die
Zusammenhänge besser merken.
Hinweis: Die Suchmaschinen www.google.com und http://de.yahoo.com werden euch vertraut sein. Eine für
Schüler geeignete Suchmaschine ist ebenfalls die Seite www.blinde-kuh.de. Auch die Seite www.milkmoon.de ist
informativ. (Quelle: Franz Josef Floren (Hg.): Politik Wirtschaft 5/6, Schoeningh, Paderborn 2008, S. 127)
Aufgaben:
1. Lies die Texte aufmerksam und unterstreiche die wichtigsten Informationen.
2. Formuliere für jeden Stichpunkt eine knappe Regel. (z.B. zu Stichpunkt 1: „Aufgabe klar
machen und wichtige Stichworte notieren“).
40
M 2 ( 9-10. Stunde)
Internetrecherche mit Suchmaschinen
Noch im Jahre 2000 sollte das Internet eine magische Grenze überschreiten und
über 1.000.000.000 (sprich 1 Milliarde) Seiten haben. Wer sich nur 10 Sekunden
lang jede der Seiten anschauen wollte, bräuchte –pausenlos!- 116.000 Tage oder
rund 317 Jahre.
Wer da etwas Bestimmtes sucht, ist hoffnungslos überfordert. Also brauchen wir
etwas, das uns dabei hilft, ganz bestimmte Inhalte zu finden.
Diese Hilfen im Internet heißen Suchmaschinen und arbeiten im Prinzip wie ein
Filter, der nur bestimmte Internet-Seiten zu uns "durchlässt".
Eine Suchmaschine heißt „Ixquick“ und ist unter der Internet-Adresse („URL“)
http://www.us.ixquick.com/deu zu finden.
Mit Hilfe von Ixquick wollen wir eine erste Suche im Internet durchführen! Zunächst
stellen wir uns einmal vor, wir suchen Informationen über Kinderarbeit.
Rufe die Internet-Suchmaschine http://www.us.ixquick.com/deu auf
Du siehst ein kleines weißes Kästchen, worin du dein Suchwort eingeben kannst. Gib
dort das Suchwort „Kinderarbeit“ ein und drücke dann auf die Funktion „Suchen“!
Danach dauert es zumeist wenige Sekunden und anschließend zeigt die
Suchmaschine dir die Ergebnisse ihrer Suche. Wie viele Internetseiten (Treffer) zeigt
Dir „Ixquick“ an?
_____________________ Internetseiten.
Auf der Seite findest du nun die Auflistung der Treffer, also der eigentlichen InternetAdressen. Damit es schön bequem ist, sind sie bereits "verknüpft" (man spricht von
einer Verlinkung, von englisch link = Verknüpfung). Klickst du nun auf den Treffer,
öffnet sich die entsprechende Internetseite automatisch. Bei so vielen Treffern
bräuchte man aber immer noch mehrere Wochen Zeit, um sich alle Internetseiten
anzuschauen. Also müssen wir uns noch etwas Besseres überlegen, um das
Gesuchte zu finden. Die meisten Suchmaschinen bieten die Möglichkeit, mehrere
Suchworte miteinander zu kombinieren und somit die Suche stärker einzugrenzen.
Bei Ixquick gibt es dafür die Funktion „Power-Suche“, die rechts neben dem weißen
Kästchen steht. Hier kannst du dann bestimmen, ob du eine Internetseite suchst, in
der zwei oder mehr deiner Suchwörter in einem Dokument vorkommen sollen („mit
allen Wörtern“) oder, ob diese sogar in einer bestimmten Reihenfolge vorkommen
sollen („mit der genauen Wortgruppe“). Je zielgerichteter du die Schlagworte
eingibst, desto gezielter kann die Suche erfolgen. Stell Dir vor, Du möchtest etwas
über Kinderarbeit in Ecuador im Blumenhandel erfahren. Du kannst Folgende
Suchvorgänge starten:
1. Blumenhandel = _____________ Treffer
2. Kinderarbeit in Ecuador = ________________ Treffer
3. Kinderarbeit, Ecuador, Blumenhandel = _______________ Treffer
41
M 3 (9-10. Stunde)
Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche
Bei „Ixquick“ oder „google“ werden dir oft Internetseiten angezeigt, die für Erwachsene
erstellt worden sind. Es werden viele Fremdwörter benutzt, schwierige Tabellen und
Schaubilder gezeigt. Einfacher sind die Internetseiten, die dir von Suchmaschinen angezeigt
werden, die für Kinder und Jugendliche entwickelt wurden.
Eine Auswahl von Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche:
www.blinde-kuh.de
www.fragfinn.de
www.helles-koepfchen.de
www.milkmoon.de
http://www.kindex.de
http://www.loopilino.de/
Wähle drei Suchmaschinen aus, in denen du die Begriffe deines Projektthemas
eingibst, und notiere in der Tabelle, welche drei Adressen dir als erste genannt
werden.
Suchmaschine
Anzahl
Treffer
Erste Adresse
Zweite Adresse
Dritte Adresse
42
M 4 (9-10. Stunde)
Formuliere abschließend vier Regeln, die sich aus den Erfahrungen ergeben, die du
mit Suchmaschinen gemacht hast.
1...........................................................................................................
…........................................................................................................
2. ….....................................................................................................
…......................................................................................................
3. ….....................................................................................................
…......................................................................................................
4. ….......................................................................................................
…........................................................................................................
43
M 1 (11-18. Stunde)
Projektarbeit zum Thema „Kinderarbeit in Deutschland“
Aufgaben
1.
Ihr seid Journalisten und sollt einen Nachrichtenbeitrag zum Thema
„Kinderarbeit in Deutschland“ erstellen, der höchstens 5 Minuten dauern soll. Ihr
könnt dabei verschiedene Informationsformen wählen (z.B. Experten/Expertin
befragen, Schaubilder zeigen, allgemeine Informationen durch einen
Moderator/Moderatorin präsentieren).
2.
Zunächst müsst ihr aber einen Projektplan aufstellen (siehe: Arbeitsblatt
„Projektplan“).
Recherche
Für die Recherche im Internet sind folgende Suchmaschinen und Internetseiten gut
geeignet.
www.blinde-kuh.de
www.fragfinn.de
www.helles-koepfchen.de
www.milkmoon.de
www.hanisauland.de/lexikon/k/kinderarbeit.html
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung22956.html
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/start/index.html
Tipp: Beachtet die Regeln für die Internetrecherche!
Abgabetermin
Ihr habt für das Erstellen des Films bis zum ________________ Zeit.
44
M 1 (11-18. Stunde)
Projektarbeit zum Thema „Kindersklaven“
Aufgaben
1.
Ihr seid Journalisten und sollt einen Nachrichtenbeitrag zum Thema
„Kindersklaven“ erstellen, der höchstens 5 Minuten dauern soll. Ihr könnt dabei
verschiedene Informationsformen wählen (z.B. Experten/Expertin befragen,
Schaubilder zeigen, allgemeine Informationen durch einen
Moderator/Moderatorin präsentieren).
2.
Zunächst müsst ihr aber einen Projektplan aufstellen (siehe: Arbeitsblatt
„Projektplan“).
Recherche
Für die Recherche im Internet sind folgende Suchmaschinen und Internetseiten gut
geeignet.
www.blinde-kuh.de
www.fragfinn.de
www.helles-koepfchen.de
www.milkmoon.de
www.hanisauland.de/lexikon/k/kinderarbeit.html
Abgabetermin
Ihr habt für das Erstellen des Films bis zum ________________ Zeit.
45
M 1 (11-18. Stunde)
Projektarbeit zum Thema „Maßnahmen gegen Kinderarbeit“
Aufgaben
1.
Ihr seid Journalisten und sollt einen Nachrichtenbeitrag zum Thema
„Maßnahmen gegen Kinderarbeit“ erstellen, der höchstens 5 Minuten dauern
soll. Ihr könnt dabei verschiedene Informationsformen wählen (z.B.
Experten/Expertin befragen, Schaubilder zeigen, allgemeine Informationen durch
einen Moderator/Moderatorin präsentieren).
2.
Zunächst müsst ihr aber einen Projektplan aufstellen (siehe: Arbeitsblatt
„Projektplan“).
Recherche
Für die Recherche im Internet sind folgende Suchmaschinen und Internetseiten gut
geeignet.
www.blinde-kuh.de
www.fragfinn.de
www.helles-koepfchen.de
www.milkmoon.de
www.hanisauland.de/lexikon/k/kinderarbeit.html
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung22956.html
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/start/index.html
Tipp: Beachtet die Regeln für die Internetrecherche!
Abgabetermin
Ihr habt für das Erstellen des Films bis zum ________________ Zeit.
46
M 2 (11.-18. Stunde)
Beobachtungsbogen für die Nachrichtenbeiträge
Gruppe:
Thema:
Bewertungskriterien
Individuell
e
Bewertung
Gruppenbewertung
Lehrerbewertung
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
Der Nachrichtenbeitrag hat sich auf das
Projektthema
bezogen
Der Nachrichtenbeitrag war nachvollziehbar
Die Darstellung war sachlich richtig
Es wurden unterschiedliche Meinungen dargestellt
Die Akteure im Nachrichtenbeitrag haben ihre Rolle
gut eingenommen
Die Nachrichtensendung war kreativ
Der Nachrichtenbeitrag war interessant
Besonders gefallen hat mir:
Verbesserungsvorschlag:
Gruppennote:
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M 3 (11-18. Stunde)
Reflexion der Gruppenarbeit in der Projektphase zum Thema
„Kinderrechte“
Name:
Klasse:
Datum:
Titel unseres Films:
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In den letzten Unterrichtsstunden habt ihr in einer Projektgruppe einen
Nachrichtenbeitrag erstellt. Im Folgenden sollst du den Arbeitsprozess in deiner
Gruppe beurteilen. Bitte füge hinter jeder Aussage in das entsprechende Kästchen
ein Kreuz ein.
Legende: sehr gut = , war in Ordnung = , war schlecht = 
Bewertung der Teamarbeit in der Gruppe
Wir haben unsere Projektarbeit gut geplant
Wir haben die geplanten Arbeitsschritte eingehalten
Wir haben die Aufgaben gut verteilt
Jeder hat seine Aufgaben gut ausgeführt
Wir haben uns gegenseitig geholfen
Konflikte in der Gruppe konnten wir gut lösen
Mein Beitrag bei der Gruppenarbeit
Ich habe meine Aufgaben pünktlich bearbeitet
Ich habe darauf geachtet, dass ich meine Aufgaben gut
erledige
Ich habe anderen Gruppenmitgliedern geholfen
Mir wurde von den Gruppenmitgliedern geholfen
Ich konnte meine Vorstellungen bei der Gruppenarbeit gut
einbringen
Ich kann Informationen im Internet recherchieren
Ich bin mit dem Ergebnis unserer Gruppenarbeit zufrieden






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M 3.1 (11-18. Stunde)
Bearbeite folgende Aufgaben:
Ich habe bei der Projektarbeit Folgendes gelernt:
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Bei der nächsten Gruppenarbeit möchte ich Folgendes besser machen:
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Vergleiche Deine Beurteilung zur Teamarbeit mit den Beurteilungen der anderen
Gruppenmitglieder. Gibt es unterschiedliche Bewertungen? Besprecht die unterschiedlichen
Einschätzungen. Notiere die Ergebnisse:
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Diese Note würde ich meiner Gruppe für das Projekt geben:
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M 1 (19. Stunde): Kompetenzüberprüfung
„Kindheit und Arbeit“
Der Soziologe Manfred Liebel kann der Kinderarbeit eine Menge positiver Seiten
abgewinnen. Viele arbeiten nicht nur, weil sie gezwungen werden, sondern auch,
weil auf diese Weise die eigenen Lebensbedingungen besser werden: Sie können
sich anders kleiden, besser ernähren, länger die Schule besuchen. Kinder machen
neue Erfahrungen, erwerben Wissen und Kompetenzen, gewinnen Selbstachtung
und Unabhängigkeit, Stolz und Anerkennung, schreibt er in seinem Buch „Kindheit
und Arbeit“.
Aus: http://www.socialnet.de/rezensionen/192.php, (Zitat stark verändert)
Aufgabe:
Was denkst du über die Einschätzung von Herrn Liebel? Stimmst du ihm zu?
Schreibe eine Stellungnahme in der du das Gelernte aus der Unterrichtseinheit
berücksichtigst.
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4. Evaluation
Vorbemerkung: Basis der folgenden Ausführungen sind die Einschätzungen der
beteiligten Lehrkräfte, die gewonnen wurden durch die Beobachtung des
SchülerInnenverhaltens sowie durch eine Befragung der SchülerInnen nach
Abschluss der Unterrichtsreihe.
Insgesamt hat sich die Planung der Reihe bewährt. Die SchülerInnen waren
insbesondere durch die Möglichkeit, selbstständig ein Arbeitsprodukt zu erstellen,
sehr motiviert. Sie hatten sehr viele kreative Umsetzungsideen, die reichten von der
Erstellung verschiedener Interviews über das Nachspielen wichtiger Szenen bis hin
zu der Idee, an Originalschauplätzen zu drehen…
Die in der Einstiegsstunde verwendeten Bilder verführen die SchülerInnen zum
Erzählen aus ihrem eigenen Erfahrungsbereich – ein eigentlich durchaus
gewünschter Effekt, da so die persönliche Betroffenheit der SchülerInnen deutlich
wird. Wichtig ist allerdings, auch darauf zu achten, dass der Fokus immer wieder auf
die Bilder zurückgelenkt wird und die SchülerInnen so zu einer Abstrahierung von
ihren eigenen Erfahrungen gelangen.
Ähnliches gilt für den gewählten Film: die SchülerInnen zeigten spontan starke
Betroffenheit, zu deren Verarbeitung genügend Zeit gegeben werden muss, die aber
ebenfalls starke motivationale Auswirkungen hatte.
Wir waren uns zunächst unsicher, ob eine Einführung in die gezielte Nutzung von
Suchmaschinen angesichts des knappen Zeitrahmens in der Schulrealität sinnvoll
und vertretbar ist. Im Nachhinein wurde aber deutlich, dass die Internet-Ralley
wichtig und zielführend war, da hierdurch die SchülerInnen, die im Umgang mit
Computern und Internet nicht so geübt sind, die Möglichkeit hatten, sich in ihren
methodischen Kompetenzen den anderen SchülerInnen anzunähern. Auch
diejenigen, die nach eigenen Aussagen häufiger im Internet sind, machten die für sie
hilfreiche Erfahrung, dass sie durch eine sinnvolle Bündelung von Suchworten
zeitökonomisch – weil gezielt - die gewünschten Informationen erhalten konnten.
Auch dass es „eine Welt außerhalb von Google“ gibt, war für einige der SchülerInnen
eine Überraschung…
Als Schwierigkeit stellte sich der Aspekt der Zeitplanung dar: Die Erstellung des
Filmes benötigt eine stringente und disziplinierte Bearbeitung durch die
SchülerInnen. Da dieses in einem – allgemein gehaltenen, da als Vorlage dienend, Arbeitsblatt nicht so deutlich gemacht werden kann, ist es zwingende Aufgabe für
den Lehrer, ein konkretes Datum für die Abgabe zu setzen und darauf zu drängen,
dass die Planung der Arbeitsgruppen auf diesen Termin ausgerichtet wird. Die Zeit
richtig einzuteilen ist ein wichtiger Lernprozess und eine Anforderung, die die
SchülerInnen im Laufe ihrer Schulzeit und darüber hinaus immer wieder erfüllen
müssen.
Die Erstellung des Filmes erwies sich als Aufgabe, die die SchülerInnen auf allen
Ebenen forderte und förderte: Sie mussten ihre Ideen formulieren und umsetzen,
wurden dabei sicherlich das eine oder andere Mal mit der harten Realität konfrontiert,
entwickelten Frustrationstoleranz; sie lernten, dass nur Aufgabenteilung und
gemeinsames verantwortungsbewusstes Miteinander zum gewünschten Ergebnis
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führt. Jeder konnte sich mit seinen Stärken einbringen und so zum gemeinsamen
Erfolg beitragen. Insoweit erfolgte also in dieser Phase eine weitgehende
Individualisierung von Lern- und Arbeitsprozessen. Die durchgeführte
Selbstevaluation mittels eines Fragebogens bestätigte diese Einschätzung.
Die Befragung ergab folgende Ergebnisse:
Insgesamt ist auffallend, dass die SchülerInnen mit der Gruppenarbeit im Projekt
sehr zufrieden waren. Die deutliche Mehrzahl der Kreuze befindet sich im sehr
positiven Bereich („sehr gut“), fast der gesamte Rest im positiven Bereich („war in
Ordnung“).
Es gibt lediglich einen Schüler (Hannes), der die Arbeit in der Gruppe als
überwiegend negativ empfunden hat (8 Kreuze im negativ en Bereich, lediglich 3
Kreuze im Bereich „sehr gut“), aber auch diesem Schüler ist nach eigener Aussage
deutlich geworden, „dass man mitarbeiten muss“, wenn ein solches Projekt gelingen
soll, und er hat sich für die Zukunft vorgenommen: „besser mitarbeiten“.
Immerhin 4 SchülerInnen haben durchgängig ihr Kreuz in der Spalte „sehr gut“
gemacht; bei acht weiteren findet man lediglich zweimal ein Kreuz im Bereich „war in
Ordnung“, alle anderen Kreuze im Bereich „sehr gut“. Mit Ausnahme von vier
SchülerInnen waren alle TeilnehmerInnen mit dem Ergebnis ihrer Arbeit (dem
ausgearbeiteten Film) „sehr zufrieden“.
Sinnvoll war, neben der Selbsteinschätzung auch eine Fremdeinschätzung des
Ergebnisses der Gruppenarbeit durch die anderen SchülerInnen vornehmen zu
lassen, da so das Selbstbild, zumindest in einigen wenigen Fällen, hinterfragt und
korrigiert bzw. insgesamt weitgehend bestätigt werden konnte. Die SchülerInnen
haben so gelernt, konstruktive Kritik zu üben bzw. mit dieser angemessen
umzugehen.
Würde man als Ziel formulieren, einen anspruchsvollen „Lehrfilm“ zu erstellen, wäre
dieses im Rahmen einer solchen Unterrichtsreihe sicherlich nicht erreichbar. Der
Schwerpunkt der Zielsetzung lag vielmehr darauf, Informationen zu einem Thema zu
recherchieren und adressatengerecht zu präsentieren. Insofern haben sich unsere
Ziele durchaus erreichen lassen.
Nicht verschwiegen werden soll, dass durch diese Vorgehensweise erreicht werden
kann, dass das Fach Politik nicht als „staubtrockene“ Wissenswüste angesehen wird,
sondern die eigene Filmproduktion lange als positive Erfahrung im Gedächtnis bleibt
und somit nachhaltig wirken wird.
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