Aussagefähige Beschreibung des Gründungsvorhabens zur Erläuterung der Geschäftsidee Das Konzept muss - Aussagekräftig und logisch gegliedert - Verständlich und kurz sowie - Lesefreundlich und ansprechend sein. Nachfolgende Punkte sollten Beachtung finden. Die Schwerpunktbildung hängt vom Einzelfall ab ( z. B. sollten Unternehmer mit Ladengeschäft/Laufkundschaft dem Punkt Standort besondere Beachtung schenken, diesen Punkt also ausführlich darlegen ). 1. Vorhabensbeschreibung Deckblatt mit Nennung des Vorhabens, persönlichen Kontaktdaten, Gründungszeitpunkt (siehe Seite 1) Was ist geplant? Persönliche Ausgangssituation: Warum wird der Gang in die Selbständigkeit gewählt? Gegenstand des Unternehmens (Handwerk, Handel, Dienstleistung, Planung, Service etc.) Neugründung / Betriebsübernahme Wahl der Rechtsform / Begründung Ziele (absolute Kundenorientierung, optimales Preis-Leistungsverhältnis, hohe Qualität, günstige Preise, etc.) 2. Informationen zur Gründerperson Angaben zur Person des Gründers / der Gründer Berufsausbildung / Weiterbildungen Fachliche Qualifikation / Kaufmännische Kenntnisse Berufs- und Führungserfahrung Spezielle Vorbereitungsmaßnahmen zur Existenzgründung (Seminare, Beratung durch Kammer, Steuerberater etc.) 3. Angaben zur Personalbedarfsplanung Anzahl und Art (Qualifikation) der benötigten Mitarbeiter Personalkosten (Vergütung / Lohnnebenkosten) Einstellungszeitpunkt Personalorganisation / Zuständigkeiten 4. Betriebliches Leistungsangebot 4.1. Produkt- u. Dienstleistungsangebot Produktbeschreibung Sortiment / Spezialisierungsgrad Qualität Neue Geschäftsidee?! 4.2. Konkreter Kundenvorteil Weshalb sollte der Kunde gerade Ihr Angebot wählen? 4.3. Überlegenheit gegenüber Konkurrenzangebot / Zusatznutzen Wie hebt sich Ihr Angebot von der Konkurrenz ab? Was kann der neue Betrieb besser als der Marktdurchschnitt? Welchen Zusatznutzen hat der Kunde? 4.4. Angaben zum Preis-Leistungsverhältnis Marktpreise Kalkulation des eigenen Preises 5. Markt- und Konkurrenzanalyse 5.1. Erwartete Branchenentwicklung Zukunftsprognose Trends Risiken 5.2. Definition der Zielgruppe Endverbraucher Industrie Demographische Faktoren 5.3. Aufstellung bestehender Geschäftsverbindungen Lieferanten Kooperationspartner Bestehende Kundenkontakte 5.4. Konkurrenzanalyse Wer sind die Konkurrenten? Wo liegt der eigene Wettbewerbsvorteil? 5.5. Werbung und Marketing Welche Werbe- und Marketingmaßnahmen planen Sie im Einzelnen? Nennen Sie das jeweilige Medium (zum Beispiel Werbeschilder, Auto- und Schaufensterbeschriftung mit Folie, Plakate, Eröffnungsfeier, Printwerbung, Mailing- beziehungsweise Telefonaktionen, Internet) und nennen Sie den Kostenumfang. 6. Standortanalyse 6.1. Lage des Investitionsobjektes Sind ausreichend Kunden vorhanden? Wie hoch ist die Kaufkraft? Ist der Standort langfristig gesichert? 6.2. Infrastruktur Verkehrsanbindung Parkplätze 6.3. Räumlichkeiten (Beschreibung) Werkstatt, Lager, Büro Größe, Einrichtung Ist Miete angemessen? Mietvertrag (Dauer, Besonderheiten etc.) 6.4. Rechtliche Standortbedingungen Auflagen (Raumhöhe, Sozialräume etc.) Ist der Standort langfristig gesichert? Wie ist das Gebiet ausgewiesen? Baurecht / Nutzungsänderung 7. Risiken der selbständigen Betätigung 7.1. Welche allgemeinen Risiken bringt ihr Geschäft mit sich? Gibt es Produkthaftungsrisiken o.Ä.? Was tun Sie, um diese Risiken zu minimieren? Wie versuchen Sie, Forderungsausfälle zu vermeiden? 7.2. Welche Probleme können für den Inhaber auftreten? Wie gehen Sie mit dem „biologischen“ Risiko des Unternehmers (Krankheit, Tod) um? (Vertretungsregelungen, Vollmachten, Versicherungen etc.) Wie und durch wen werden Sie gegebenenfalls in kritischen Zeiten der Aufbauphase begleitet? 8. Unternehmensplanung 8.1. Allgemeine Hinweise zum Umgang mit den Planungstools Für die zahlenmäßige Vorbereitung des Vorhabens haben wir zwei Exceltools erarbeitet, welche ebenfalls dem Download-Bereich entnommen werden können. Exceltools bieten den Vorteil, dass diese automatisch Berechnungen vornehmen. Die Dateien lassen sich abspeichern und auf dem letzten Stand wieder öffnen, um Ergänzungen oder Änderungen vorzunehmen. Dies ist bei den PDF-Formaten so nicht möglich. Die Tools wurden so vorbereitet, dass automatisch Werte ermittelt werden. Dies gilt u.a. für die Berechnung des Materialeinsatzes/der Handelsspanne, diverser Summen etc. Grundkenntnisse in der Arbeit mit Excel sind für die Vornahme der Planung erforderlich bzw. von Vorteil. Falls sie Zellen, die voreingestellt waren, überschrieben haben, müssten Sie nochmals auf die Originalvorlage zurückgreifen, sofern das Überschreiben nicht beabsichtigt war. Nicht alle Zellen wurden mit einem entsprechenden Schutz versehen, damit möglichst flexibel gearbeitet werden kann. Beginnen Sie hinsichtlich der Planung immer mit dem Tool Kapitalbedarfsplan/ Privatentnahmen/Finanzierungsplan und dort mit dem ersten Blatt Privatentnahmen. Einzelne Werte müssen dann in das zweite Tool Umsatz- und Rentabilitätsvorschau übertragen werden. Hinsichtlich dieser zentralen Planung haben Sie die Möglichkeit, zumindest zwei unterschiedliche Geschäftsbereiche im Detail abzubilden, in dem Sie den Umsatzanteil, Material- bzw. Wareneinsatz und damit den anteiligen Rohertrag angeben können. Sollten Sie mehr als zwei Geschäftsbereiche aufweisen ist es empfehlenswert, den größten Umsatzanteil unter Sparte 1 abzubilden und hinsichtlich aller anderen Geschäftsbereiche die Zusammenfassung unter Sparte 2 vorzunehmen. Der dort zum Tragen kommende Materialbzw. Handelswareneinsatz müsste von Ihnen gemittelt und mit einem Durchschnittswert versehen werden. Zur Schnellinformation des Lesers sollte die Einsatzquote des ersten Planjahres von Ihnen in den Feldern B8 und B9 eingegeben werden. Hierzu ist die entsprechende Zelle anzuklicken und sodann in der Bearbeitungsleiste zu ergänzen. Die Detailplanung des Material- und Wareneinsatzes für alle Jahre kann in den Zellen C8 bis E9 erfolgen. Der voreingestellte Wert von 0,01*Bezugszelle für 1 % kann beispielsweise durch Ändern auf 0,32*Bezugszelle auf 32 % abgeändert werden. Sie haben die Möglichkeit, jedes Jahr abweichend zu planen, was z.B. durch einen verbesserten Einkauf und höhere Rabatte bei steigenden Materialeinkäufen durchaus auch plausibel sein kann. Grundsätzlich sind alle blau gekennzeichneten Felder, beginnend mit Zelle B6, dem Hauptumsatzträger, von Ihnen zu befüllen. Schwarze Felder sind vorgegeben bzw. werden berechnet. Abweichungen hiervon bzw. allgemeine Hinweise hierzu entnehmen Sie bitte den teilweise vorgenommenen Kommentaren, die als rotes Dreieck erkennbar sind. Dies ermöglicht Ihnen unter anderem, die Aufwandspositionen in den Zellen B27 bis B30 manuell zu überschreiben und anders zu benennen. Mit diesen Informationen sollte es Ihnen gelingen, das Ihnen angebotene Planungstool korrekt und effektiv zu nutzen. 8.2. Kommentierung wesentlicher Parameter der Planung Die Zahlen alleine haben ohne eine entsprechende Zusatzinformation an den Leser keine oder wenig Bedeutung. Deshalb muss Ihre Planung ausführlich kommentiert und erläutert werden. Wie sonst soll der Adressat erkennen können, wie Sie auf einzelne Werte gekommen sind? Die Kommentierung muss selbstverständlich nicht für jede Zahl, aber für wichtige Zahlen und für Abweichungen vom Regelfall erfolgen, z.B. Materialeinsatzquote bzw. Handelsspanne ( z.B. branchenüblich, betriebsindividuell, ... ) Personalaufwand Miet- oder KfZ-Aufwand etc. 8.3. Verprobung der Planung Hinterfragen Sie das Ergebnis der Planung, z.B. hinsichtlich der Fragen Ist der geplante Umsatz bei den vorhandenen Ressourcen überhaupt realisierbar? Was passiert, wenn beispielsweise 20 % des geplanten Umsatzes nicht erreicht werden (Aussage zum worst-case)? Geben Sie entsprechende Zusatzinformationen zu diesen Fragestellungen.