Telebörse - UNIKAT Vermögensverwaltung GmbH

Werbung
Telebörse
Im Moment kommt keine andere Notenbank in Sachen Kursbewegung an die Bank of Japan ran. (Foto: REUTERS)
Notenbanken geben Richtung vor
Aktienkurse werden steigen
Seit Jahren hängen die Aktienmärkte am Tropf
der Notenbanken. Die drehen jetzt in Europa und
in Japan den Geldhahn ganz weit auf. Das spricht
für weiter steigende Kurse. Und wie macht man
da mit?
An den Aktienmärkten entscheidet vor allem eins: die
Liquidität. Die Börsen-Rally der zurückliegenden Jahre
basierte maßgeblich auf der üppigen Versorgung mit
Geld. In der Vergangenheit war es vor allem die amerikanische Notenbank Fed, die ungehemmt Geld in das
Finanzsystem pumpte und die Aktienkurse nach oben
trieb. Die Bilanzsumme der Fed beläuft sich mittlerweile
auf 4500 Milliarden US-Dollar. Vor Ausbruch der Finanzkrise lag der Wert noch bei 700 Milliarden US-Dollar.
Vereinfacht gesagt hat die Fed in den zurückliegenden
Jahren 3800 Milliarden US-Dollar neu gedruckt. Das
entspricht fast der gesamten Marktkapitalisierung der
30 Unternehmen des Dow Jones. Der Index selbst stieg
seit seinem Tief Anfang 2009 bis heute um mehr als
160 Prozent. Das amerikanische Notenbankgeld ist aber
nicht nur in US-Aktien geflossen. Auch andere Finanzmärkte haben von der ultra-lockeren Geldpolitik der
USA profitiert. So befindet sich der Dax immerhin zu
rund 60 Prozent in ausländischer Hand. Davon entfällt
ein beträchtlicher Teil auf amerikanische Investoren. Die
Dax-Hausse der vergangenen Jahre basiert somit auch
auf der Ausweitung der Geldmenge in den USA.
Telebörse
Zwar hat die Fed ihre Anleihekäufe und damit das Gelddrucken in diesem Jahr schrittwiese zurückgefahren
und im Oktober ganz eingestellt. Mit dem Abschmelzen
der Bilanzsumme will die amerikanische Notenbank
aber voraussichtlich mindestens bis Mitte des kommenden Jahres warten. Gleichzeitig drehen jetzt die
Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan
den Geldhahn erst richtig auf. EZB-Chef Mario Draghi
kündigte bereits an, durch Käufe von verbrieften Kreditpaketen (ABS) und Pfandbriefen die Bilanzsummer der
EZB auf das Niveau von 2012 zu verlängern. Im Klartext
bedeutet dies rund 1000 Milliarden Euro, die dem europäischen Bankensystem zur Verfügung gestellt werden.
Für weiteren Treibstoff an den Aktienmärkten wird also
gesorgt. In Japan entfachte die Notenbank bereits am
vergangenen Freitag ein regelrechtes Kursfeuerwerk.
Die Währungshüter aus Tokio kündigten an, die Geldbasis um jährlich 80 Billionen Yen – das entspricht gut
580 Milliarden Euro - zu vergrößern. Damit erhöht die
Bank of Japan das Ankaufvolumen von Staatsanleihen
und anderen Papieren um 30 Billionen Yen pro Jahr. Der
Nikkei Index explodierte förmlich um mehr als sieben
Prozent und erreichte den höchsten Stand seit sieben
Jahren.
Vor allem Europa und Japan aussichtsreich
Eigentlich befinden sich zwischen den internationalen
Finanzmärkten keine Grenzen. Dennoch können wir davon ausgehen, dass die zusätzlich geschaffene Liquidität überwiegend den Ländern zugutekommt, deren Notenbanken ihre Geldpolitik weiter lockern. Ein weiterer
positiver Effekt ist die Abwertung der entsprechenden
Währungen. Der Euro hat seit Mai gegenüber dem USDollar schon rund zehn Prozent an Wert verloren. Dasselbe gilt für den japanischen Yen. Die im Dollarraum
erzielten Unternehmensgewinne von europäischen und
japanischen Unternehmen steigen alleine durch diesen
Wechselkurseffekt um rund zehn Prozent. Normalerweise dauert es sechs bis neun Monate, bis sich Wechselkursveränderungen in den Gewinn- und Verlustrechnungen niederschlagen. Bei den exportorientierten
Unternehmen ist somit spätestens im kommenden Jahr
mit steigenden Ergebnissen aufgrund der verbesserten
Währungsrelationen zu rechnen. Die zusätzliche Liquidität und die Abwertungen des Euro und des Yen sollten also vor allem europäische und japanische Aktien
beflügeln.
Zurzeit präferieren wir vor allem Europa als Anlageregion. Als passives Investment empfehlen wir für den
deutschen Aktienmarkt den DB X-Trackers DAX ETF
(WKN DBX1DA). Mit dem Indexfonds kaufen Anleger zu
Jürgen Mehrbrei ist Gründer und
Geschäftsführer der Unikat Vermögensverwaltung.
Er ist u.a. für die ganzheitliche Kundenbetreuung
und das Fondsmanagement verantwortlich.
www.unikat-finanz.de
extrem niedrigen Kosten weitgehend eins zu eins den
Dax. Bei den aktiv gemangten Fonds gefällt uns der
Top European Ideas (WKN A0MVL1) von Mainfirst gut.
Fondsmanager Olgerd Eichler zeigt seit Jahren ein gutes Gespür, in Europa aussichtsreiche Aktien zu identifizieren. Als Einzelwerte kommen vor allem Aktiengesellschaften in Frage, die über ein größeres Engagement in
den USA verfügen. Dies ist beispielsweise bei Daimler
(710000) und BASF (WKN BASF11) der Fall. Die beiden
soliden Werte zeichnen sich zudem durch eine Dividendenrendite von rund vier Prozent aus. Solche Ausschüttungen bieten im Rentenbereich nur Anleihen mit
erheblichen Ausfallrisiken.
Herunterladen