USA und Sowjetunion im Vergleich USA Sowjetunion Demokratie Diktatur Demokratie stammt von den griechischen Wörtern demos und kratein ab, die auf Deutsch Volk und herrschen bedeuten. Als demokratische Länder werden jene Staaten bezeichnet, die einerseits Grundrechte sowie Menschenrechte schützen und vertreten und die andererseits dafür sorgen, dass alle in einem Staat lebenden Menschen die gleichen Rechte und Pflichten, aber auch die gleichen Möglichkeiten haben, dass also Chancengleichheit herrscht. Um von Demokratie reden zu können, gibt es einige Kriterien, die erfüllt sein müssen: • Es muss Elemente direkter und indirekter Demokratie geben. Direkte Elemente sind Bereiche, in denen die Bevölkerung direkt über bestimmte Angelegenheiten entscheidet. Dazu gehören alle verschiedenen Arten von Wahlen, aber auch Volksabstimmung, Volksbegehren und Volksbefragung. Die indirekten Elemente sind jene Bereiche, in denen gewählte oder von Parteien entsandte Abgeordnete tätig sind, also z.B. Parlament und Regierung, aber auch Verbände und Sozialpartnerschaft. • In einer Demokratie müssen all jene, die von Entscheidungen betroffen sind, mitbestimmen dürfen. Das ist über das Wahlrecht geregelt. Diktatur ist eine Regierungsform, die wesentliche Elemente der Demokratie nicht enthält. Es gibt zwar häufig Parlamente und Regierungen, aber keine freien Wahlen und meistens auch keine Opposition. Politische Gegner und Gegnerinnen einer Diktatur werden unterdrückt, sehr oft durch Folter oder willkürliche Verhaftungen. Es gibt keine freie Presse und keine Reisefreiheit; die Zeitungen sowie Fernseh- und Rundfunkstationen werden vom diktatorischen Regime überwacht und zensuriert. • In einer Demokratie gilt grundsätzlich, dass die Mehrheit entscheidet (Mehrheitsprinzip). Kapitalismus Kommunismus Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung, in der die freie Marktwirtschaft und Privateigentum an Produktionsmitteln (z.B. Maschinen, Wirtschaftsgebäude, Rohstoffe oder Werkzeuge) im Vordergrund stehen. In Kapitalismus steckt das Wort Kapital. Kapitalisten und Kapitalistinnen setzen ihr Kapital ein, um Produkte herzustellen oder Dienstleistungen anzubieten und mit deren Verkauf Gewinne zu erzielen. Im Gegensatz dazu wird von Arbeitskräften deren Arbeitskraft eingesetzt. Diese werden für ihre Arbeit entlohnt. Es gibt aber vom Staat verordnete Auflagen, die erfüllt werden müssen. Dazu gehören verschiedene Gesetze zum Schutz der Arbeitskräfte (z.B. Urlaubsregelungen oder Festlegung der Arbeitszeit) oder bestimmte Maßnahmen zum Umweltschutz (z.B. Filteranlagen). Auch die Möglichkeit zur Bildung von Gewerkschaften ist eine Schutzmaßnahme (soziale Marktwirtschaft). Im 19. Jahrhundert wurden von vielen Unternehmern und Unternehmerinnen große Gewinne erzielt, Arbeiter und Arbeiterinnen aber verarmten und hatten kaum soziale Rechte. Deshalb wurde das Konzept des Kommunismus entwickelt. Marktwirtschaft Der Begriff Kommunismus leitet sich vom lateinischen communis ab, das heißt so viel wie gemeinsam. Der Kommunismus ist ein Herrschafts- und Politikkonzept, das von der Überlegung ausgeht, dass es kein Privateigentum an Produktionsmitteln gibt und dass der gesamte Besitz allen gemeinsam gehört. Deshalb gibt es auch eine staatliche Wirtschaftsplanung (Planwirtschaft). Vom Staat wird festgelegt, wer welche Aufgaben zu erfüllen hat. Auf diesem Weg soll eine ideale Gesellschaftsordnung entstehen. Das Konzept des Kommunismus geht auf Karl Marx (1818– 1883) zurück und wurde von Wladimir Iljitsch Lenin (1870– 1924) weiterentwickelt (deshalb spricht man oft auch vom Marxismus-Leninismus). Das erste kommunistische Land war die UdSSR. Nach der Oktoberrevolution von 1917 wurde Russland kommunistisch, der neue Name des Staates war ab 1922 UdSSR (Union der sozialistischen Sowjetrepubliken; Sowjetunion). In kommunistischen Staaten gab/gibt es üblicherweise nur eine politische Partei, die kommunistische Partei. An der Spitze des Staates stand/steht meist ein Zentralkomitee, das alle wichtigen Entscheidungen traf/trifft. Die Zeit kommunistischer Systeme in Europa ging zwischen 1989 und 1991 zu Ende. Heute gibt es den Kommunismus nur noch in wenigen Ländern (z.B. in Kuba, Nordkorea, China und Vietnam). Kommunistische Parteien aber gibt es nach wie vor in vielen Ländern Planwirtschaft Der Begriff Marktwirtschaft beschreibt das Verhältnis Das Gegenteil der freien Marktwirtschaft ist die Planwirtschaft. von Angebot und Nachfrage. In einer freien Marktwirtschaft gibt es möglichst wenig staatliche Eingriffe in diesen Prozess. Das Gegenstück ist die kommunistische oder sozialistische Marktwirtschaft (Planwirtschaft). Dabei regelt und kontrolliert der Staat möglichst alle Bereiche der Wirtschaft. Soziale Marktwirtschaft heißt, dass der Staat bestimmte soziale Bedingungen festlegt (z.B. Kündigungsschutz). Quelle: www.politik-lexikon.at Dabei geht man von der Annahme aus, dass der Staat am besten einschätzen kann, welche Güter und Dienstleistungen für die Menschen nötig sind. Deshalb werden langfristige Pläne erstellt, in denen genau aufgelistet wird, welche Produkte erzeugt werden müssen, welche Lebensmittel angebaut bzw. hergestellt werden sollen oder welche Dienstleistungen zu erbringen sind. Das System der Planwirtschaft hat allerdings den Nachteil, dass auf kurzfristige Änderungen nur sehr schleppend reagiert werden kann. In vielen kommunistischen Ländern gab es eine Planwirtschaft, oft mit Fünfjahresplänen, die dann aber nur sehr mangelhaft umgesetzt wurden. Mit dem Ende der kommunistischen Regierungen in Europa kam auch das System der Planwirtschaft weitgehend zu einem Ende