Zum letzten Mal werde ich im SS 2003 Lehrveranstaltungen in den Vordiplomfächern „Grundzüge der BWL“ und „Buchführung“ anbieten und Prüfungen in den Fachgebieten abnehmen. Mit Wirkung vom 1. Oktober 2003 trete ich nach § 51 SBK in den Ruhestand. Den Lehrstab BWL und das Lehrstabsteam wird es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr geben. Die Fakultät beabsichtigt, andere Organisationsformen zu schaffen. Änderungen der Prüfungsordnung und Studienordnung sind insoweit nicht vorgesehen. Es bleibt also bei der Regelung, dass im Wintersemester die Grundzüge der BWL, Teil A, und im Sommersemester die Grundzüge der BWL, Teil B, angeboten werden. Aufteilung, Gliederung und Inhalt der Teilgebiete von A und B sowie der Buchführung sind von mir entwickelt worden und sicherten – bei aller Veränderung im Laufe der Jahre – ein Höchstmaß an Kontinuität und Lerneffizienz. Für die Zukunft ist – ggf. nach einer kulanzmäßigen Übergangsfrist – mit erheblichen strukturellen Veränderungen zu rechnen. Derzeit sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Soweit möglich, werde ich in den Vorlesungen über den neuesten Stand berichten. Im laufenden Semester (SS 2003) werden die Grundzüge der BWL, Teil B, wie bisher von mir lehrmäßig angeboten und geprüft. Wer im WS 2002/03 die Klausur Teil A nicht bestanden hat, hat die Möglichkeit, diese im Sommersemester noch nach dem „Programm Bierle“ zu schreiben, dies gilt auch für Buchführung. Alle Klausuren des Sommersemesters werden von mir und meinen Mitarbeitern in jedem Fall korrigiert und abgeschlossen, auch wenn dies erst in meiner „Ruhestandszeit“ der Fall sein sollte. Wer allerdings Klausuren in den Fächern Grundzüge der BWL A, B und Buchführung nach Abschluss des SS 2003 nicht bestanden haben sollte, hat es in jedem Fall ab WS 2003/04 mit anderen Lehr- und Prüfungspersonen und vermutlich anderen Inhalten zu tun. Um nicht unnötig viel Studienzeit durch den Dozentenwechsel zu verlieren, empfehle ich Ihnen, sich optimal auf die letzten Klausuren unter meiner Leitung nach Abschluss des Sommersemesters vorzubereiten. Dazu wünsche ich allen meinen Studierenden viel Erfolg. Dr. K. Bierle Grundzüge der BWL B SS 2003 Allgemeine Hinweise zu den Veranstaltungen 1. Gemäß § 2 der Studienordnung (StudO) für den Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre bzw. Wirtschaftspädagogik vom 04. Juli 2002 besteht das Diplomvorprüfungsfach "Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre" aus den 2 Teilfachgebieten "Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, Teil A" sowie "Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, Teil B", die jeweils 6 Semesterwochenstunden (SWS) Vorlesungen (V) und 2 SWS Übungen (Ü) umfassen. Die Lehrveranstaltungen zu "Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, Teil A“ werden im Wintersemester, die Lehrveranstaltungen zu "Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, Teil B" im Sommersemester angeboten. In jedem Teilfachgebiet ist gemäß § 14 Abs. 3 Nr. 1 der Prüfungsordnung (PO) für den Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre bzw. Wirtschaftspädagogik vom 04. Juli 2002 jeweils eine Aufsichtsarbeit abzulegen. Die Bearbeitungszeit beträgt jeweils 120 Minuten (§ 14 Abs. 4 PO). Jeweils zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit werden Klausuren zu beiden Teilfachgebieten angeboten. Die Aufsichtsarbeiten können von den Studierenden in verschiedenen Prüfungsterminen erbracht werden (§ 14 Abs. 5 PO). Beide Aufsichtsarbeiten sind jeweils mit wenigstens der Note "ausreichend" (4,0) zu erbringen (§ 3 Abs. 3 StudO, § 15 Abs. 1 PO). Diese Regelungen gelten für alle Teilnehmer dieser Lehrveranstaltungen, also auch für alle BWL-Nebenfachstudierende. 2. In jedem Wintersemester wird das Teilfachgebiet A der „Grundzüge der BWL“ nach der PO angeboten. Die Stoffgebiete im WS 2002/03 waren: (1) (2) (3) (4) (5) Grundfragen und Grundbegriffe der BWL Rechtsformen, Zusammenschlüsse und Steuern der Betriebe Betriebliche Produktionsfaktoren Betriebsführung (Management) Wirtschaftsinformatik Die Gegenstandsbereiche (1) bis (4) wurden in einer 5-stündigen Vorlesung (A1), der Gegenstandsbereich (5) in einer gesonderten 1-stündigen Vorlesung (A2) behandelt. Zusätzlich zu der Vorlesung fand eine 2-stündige Übung statt. 3. In jedem Sommersemester wird das Teilfachgebiet B der „Grundzüge der BWL“ nach der PO angeboten. Die Stoffgebiete im SS 2003 sind: (1) Investition und Finanzierung (2) Produktion und Marketing (3) Betriebliches Rechnungswesen (Kostenrechnung und Bilanzen) Die Gegenstandsbereiche (1) bis (3) werden in einer 6-stündigen Vorlesung behandelt. Zusätzlich zu der Vorlesung findet eine 2-stündige Übung statt. Dr. K. Bierle 6 Grz. BWL B SS 2003 4. Im SS 2003 wird BWL B wie folgt angeboten: Vorlesung, 6-stündig, Bierle Montag 10 – 12 Uhr, Audi Max Dienstag 10 – 12 Uhr, Audi Max Mittwoch 14 – 16 Uhr, Audi Max Übung, 2-stündig, Bierle mit Mitarbeitern 5. Teilnahme an einer Übung Teil B: Es werden mehrere Parallelübungen angeboten. Die Anmeldung zu einer Übung erfolgt durch Eintragung in das Anmeldeformular, das in der Vorlesung am Montag, den 28. April durchgereicht wird. Jeder Übungsinteressent hat Zunamen, Vornamen, Matrikel-Nummer, Fachrichtung, Semesterzahl und Übungs-Nummer einzutragen. Den Übungsnummern entsprechen folgende Zeiten: (1) (2) (3) (4) Montag Montag Dienstag Mittwoch 12.30 14 8.30 16 - 14.00 - 16 - 10.00 - 18 HS 112 HS 112 HS 111 HS 111 6. Übungstermine/Übungsprogramm: Die Übungen beginnen am Montag, den 5. Mai. Die Themen der Übungen sind Investition, Finanzierung, Absatz, Kostenrechnung und Bilanzen. In den Übungen wird das in den Arbeitsunterlagen enthaltene Übungsprogramm mit den Übungsleitern behandelt. Die Arbeitsunterlagen werden am Montag, den 28. April vor der Vorlesung um 10 Uhr vor dem Audi Max zu 1,- Euro verkauft, danach im Sekretariat (Zi. 1.07). In der letzten Vorlesungswoche findet eine Fragestunde statt. 7. Abschlussklausur: Nach Ende der Lehrveranstaltungen wird jeweils eine 120minütige Aufsichtsarbeit (Teil A und Tei l B) angeboten. Die Termine werden vom Prüfungsamt festgelegt. Die Klausuren bestehen jeweils aus mehreren Teilaufgaben. Es sind jeweils maximal 120 Punkte erreichbar. Die Klausur ist bestanden, wenn mindestens 60 Punkte erzielt werden. Vorkorrekturen werden grundsätzlich nicht vorgenommen. 8. Sprechstunden: Bierle: Mo 12 – 13 Uhr (Zi. 1.07) und nach Vereinbarung, Mitarbeiter: nach Vereinbarung. Dr. K. Bierle Gesamtgliederung Kurzfassung Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre BWL A1 (Wintersemester 2002/03) I. Grundfragen und Grundbegriffe der BWL A. Grundfragen der BWL B. Grundbegriffe der BWL II. Rechtsformen, Zusammenschlüsse und Steuern der Betriebe C. Rechtsformen der Betriebe D. Betriebszusammenschlüsse E. Steuern der Betriebe III. Die betrieblichen Produktionsfaktoren F. Überblick über die betrieblichen Produktionsfaktoren G. Die elementaren Produktionsfaktoren H. Betriebsführung (Management) BWL B (Sommersemester 2003) IV. Die betrieblichen Funktionen I. Überblick über die betrieblichen Funktionen J. Investition K. Finanzierung L. Produktion M. Marketing V. Das betriebliche Rechnungswesen N. Grundfragen des betrieblichen Rechnungswesens O. Kostenrechnung P. Bilanzen Dr. K. Bierle Grundzüge der BWL B SS 2003 Literatur a) Pflichtlektüre Die das Veranstaltungsprogramm von BWL B betreffenden Kapitel in: Wöhe, G., Einführung in die Allgemeine BWL, 21. Aufl., München 2002 Bierle, K., Grundlagen der BWL, Bd. I: Übersichtsdarstellungen, 9. Aufl., Saarbrücken 2002 Bierle, K., Grundlagen der BWL, Bd. II: Aufgaben und Lösungen, 9. Aufl., Saarbrücken 2002 b) Parallelliteratur (verständliche Darstellungen) und vertiefende Literatur: Vgl. Bierle, K., Grundlagen der BWL, Bd. I: Übersichtsdarstellungen, 9. Aufl., Saarbrücken 2002 Die erste Übersichtsdarstellung, A-1, S. 19 ff, enthält einen umfangreichen Überblick über relevante Literatur zu den Themenkomplexen. Meine beiden Bücher (Grundlagen der BWL, Bd. I und Bd. II) sowie der Band "Buchführung" sind im Buchhandel zu jeweils 23 € erhältlich. In Saarbrücken bzw. in der Universität sind die Bücher in folgenden Buchhandlungen vorrätig: Bock & Seip, Saarbrücken, Campus, Tel.: (0681) 306 77 28 und 302-3990 Thalia-Buchhandlung, Saarbrücken, Bahnhofstraße 54, Tel.: (0681) 3 88 30 BAL, Buchhandlung am Lampertshof, Saarbrücken, Kaiserstr. 16-18 (Eingang Sulzbachstraße), Tel.: (0681) 3 79 34 - 0 Dr. K. Bierle Grundzüge der BWL B SS 2003 Gliederung I. Die betrieblichen Funktionen A. Überblick über die betrieblichen Funktionen B. Investition 1. Grundlagen 1.1 Zum Begriff "Investition" 1.2 Investitionsarten 1.3 Aufgaben und Probleme der Investitionsrechnung 1.4 Methoden der Investitionsrechnung (Überblick) 2. Statische Methoden 2.1 Kostenvergleichsrechnung 2.2 Gewinnvergleichsrechnung 2.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung 2.4 Amortisationsdauerrechnung 3. Dynamische Methoden 3.1 Kapitalwertmethode 3.2 Interne Zinsfußmethode 3.3 Annuitätenmethode 3.4 Amortisationsdauermethode 4. Unternehmensbewertung (Gesamtbewertung von Betrieben) 4.1 Anlässe und Probleme 4.2 Zielsetzungen 4.3 Bewertungsprinzipien und Bewertungskomponenten 4.4 Bewertungsverfahren C. Finanzierung 1. Grundlagen 1.1 Finanzierungsbegriff 1.2 Finanzierungsarten 1.3 Finanzierungsregeln 2. Einlagen- bzw. Beteiligungsfinanzierung 2.1 Merkmale und Formen 2.2 Beteiligungsfinanzierung von nicht-emissionsfähigen Unternehmen 2.3 Beteiligungsfinanzierung von emissionsfähigen Unternehmen 2.3.1 Merkmale, Vor- und Nachteile 2.3.2 Aktienarten 2.3.3 Kapitalerhöhung bei AG 2.3.4 Aktienemission 2.3.5 Aktienhandel/Börse Dr. K. Bierle 3. 4. 10 Grz. BWL B SS 2003 Fremdfinanzierung 3.1 Merkmale und Arten 3.2 Langfristige Fremdfinanzierung (u.a. Darlehen, Schuldscheindarlehen, Industrieobligationen, Wandel-, Options-, Gewinnschuldverschreibungen) 3.3 Kurzfristige Fremdfinanzierung (u.a. Lieferantenkredit, Bankkredite) Innenfinanzierung 4.1 Offene und stille Selbstfinanzierung 4.2 Finanzierung aus Abschreibungen 4.3 Sonstige Formen (u.a. Finanzierung durch Rückstellungen) D. Produktion 1. Grundlagen 2. Überblick über die Produktions- und Kostentheorie 3. Produktionsplanung E. Marketing 1. Definitionen, Einteilungen und Ansätze 2. Daten, Ziele, Instrumente und Wirkungen 3. Marktforschung 4. Die Instrumente des Marketing 4.1 Produktpolitik 4.2 Preis- und Konditionenpolitik 4.3 Kommunikationspolitik 4.4 Distributionspolitik 4.5 Marketing-Mix 5. Marketing-Management II. Das betriebliche Rechnungswesen F. Grundfragen des betrieblichen Rechnungswesens 1. Begriff und Standort im System "Unternehmung" 2. Aufgaben und Adressaten des Rechnungswesens 3. Die Teilgebiete des Rechnungswesens und ihr Zusammenhang G. Kostenrechnung 1. Aufgaben, Teilgebiete und Grundprinzipien 2. Kostenartenrechnung 2.1 Begriff und Einteilungsmöglichkeiten der Kosten 2.2 Erfassung wichtiger Kostenarten 3. Kostenstellenrechnung 3.1 Aufgaben und Einteilung der Kostenstellen 3.2 Betriebsabrechnungsbogen (BAB) 3.2.1 Begriff und Aufgaben 3.2.2 Verteilung der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen 3.2.3 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ibL) 3.2.4 Bildung von Kalkulationssätzen Dr. K. Bierle 11 Grz. BWL B SS 2003 4. Kostenträgerrechnung 4.1 Aufgaben und Verfahrensüberblick 4.2 Divisionskalkulation 4.3 Äquivalenzziffernkalkulation 4.4 Zuschlagskalkulation 4.5 Kuppelkalkulation 5. Kostenrechnungssysteme 5.1 Systematisierung der Kostenrechnungssysteme 5.2 Ist-, Normal- und Plankostenrechnung 5.3 Voll- und Teilkostenrechnung 5.4 Neuere Ansätze in der Kostenrechnung H. Bilanzen 1. Bilanzarten 1.1 Begriff und Systematisierung 1.2 Formalaufbau von Beständebilanzen 1.3 Aufstellungsanlaß, Inhalt und Aufgaben ausgewählter Bilanzarten 2. Grundlagen der Handels- und Steuerbilanz (Jahresabschluß und Lagebericht) 2.1 Bilanzrichtliniengesetz 2.2 Rechnungslegungsvorschriften im Handels- und Steuerrecht sowie internationale Normen 2.3 Instrumente der Rechnungslegung 3. Aufstellungsgrundsätze, insbes. Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung 3.1 Begriff, Ursprung, Ermittlung 3.2 Überblick über die Grundsätze 3.3 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung 3.4 Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung 4. Inventur und Inventar 5. Bilanzierung (Überblick) 6. Bilanzierung dem Grunde nach 7. Bilanzierung dem Ausweis nach (Gliederung der Bilanz und GVR) 7.1 Gliederungsgrundsätze 7.2 Gliederung der Bilanz 7.2.1 Vertikale Bilanzgliederung 7.2.2 Horizontale Bilanzgliederung (Anlagespiegel) 7.3 Gliederung der GVR, insbes. das Gesamtkosten- und Umsatzkostenverfahren 8. Bilanzierung der Höhe nach (Bewertung) 8.1 Bewertungsgrundsätze 8.2 Bewertungsmaßstäbe 8.3 Wertansätze im Überblick 8.4 Anlage- und Umlaufvermögen 8.4.1 Planmäßige Abschreibungen 8.4.2 Außerplanmäßige Abschreibungen 8.4.3 Bewertungsvereinfachungen Dr. K. Bierle 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 12 Grz. BWL B SS 2003 8.5 Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 8.6 Eigenkapital 8.6.1 Überblick 8.6.2 Gezeichnetes Kapital 8.6.3 Offene Rücklagen (Kapitalrücklage, Gewinnrücklagen) 8.6.4 Bilanzergebnis 8.7 Sonderposten mit Rücklageanteil 8.8 Rückstellungen 8.9 Verbindlichkeiten 8.10 Rechnungsabgrenzungsposten 8.11 Latente Steuern (Steuerabgrenzung) Ergebnisverwendung bei ausgewählten Rechtsformen 9.1 Einzelunternehmen und Personengesellschaften 9.2 Kapitalgesellschaften, insbes. Aktiengesellschaften Anhang Lagebericht Aufstellung, Prüfung, Feststellung Offenlegung Sanktionen Bilanzauffassungen 15.1 Systematisierung 15.2 Einzelne Bilanzauffassungen (statische, dynamische, organische Bilanz)