Auswertung LEONARDO

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Die Bildungsprofis GmbH
Maximilianallee 4, 04129 Leipzig
II. BESCHREIBUNG DES PROJEKTS
3. ZUSAMMENFASSUNG DES PROJEKTS
Inhalte
Die Inhalte des Projekts umfassten:
- eine individuelle und spezielle Projektvorbereitung mit unseren britischen Partnern
unter spezieller Kenntnisnahme/Mitwirkung unserer slowakischen Partnereinrichtung
- eine aktive Teilnehmerwerbung für das Vermittlungsprojekt – in diesem Projekt für 30
Teilnehmer/Innen
- das umfangreiche Auswahlprogramm der Teilnehmer/Innen (aus dem gesamten
Bundesgebiet), die sich für dieses Projekt beworben haben
- eine intensive, sprachliche und landeskundliche Vorbereitung der Begünstigten in
Leipzig auf die anschließende Vermittlung
- das berufliche Praktikum und der Aufenthalt in Gastfamilien zur Erlangung von
Sprach- und Arbeitserfahrungen im britischen Unternehmen
- interkulturellen Zusammenkünfte der Teilnehmer/Innen in England
- das Management, die Projektnachbereitung, die Auswertung und die Evaluation
Die Zielsetzung dieser Inhalte wurde im gesamten Umfang erreicht. Alle 30
Teilnehmer/Innen hatten einen, ihrem Berufsbild entsprechenden Einsatz in York. Durch die
Unterbringung in Gastfamilien haben sie Sprache und Kultur noch intensiver erfahren
können.
Ergebnisse
Ein wichtiges Ergebnis für das Projekt und vor allem für die Teilnehmer ist, dass äußerst
viele Teilnehmer/Innen bereits unmittelbar nach Projektende eine versicherungspflichtige
Beschäftigung in England, Deutschland oder generell in Europa aufgenommen haben bzw.
mit Stand vom 25.10.2005 aufnehmen werden. Diese sind aus dem Projekt 4304000206
folgende Personen.
-
Frau Breede, Maria (derzeit in Festanstellung in einem Londoner Tourismuscenter)
Herr Erler, Maik/ Herr Frank, Martin (beschäftigt in einem Call Center in Leeds)
Frau James, Jenifer (seit 10.10.05 beschäftigt in Yorker Einrichtungshaus)
Herr Kenckel, Felix (ab 01.11.05 tätig im Berliner Novotel)
Frau Klein, Regina (seit 15.10.05 in einer Yorker Personalvermittlung)
Frau Kühnel, Anne und Frau Mai, Caroline (beschäftigt im Lady Anne Hotel in York)
Herr Neumeier, Frank und Herr Podeyn, Heiko (beschäftigt bei IBM in Edinburgh)
Frau Opoku, Nana (ab 15.10,05 in einem Yorker Einzelhandelsunternehmen)
Herr Rösler, Christian (seit 08.10.05 tätig in Barcelona/Spanien)
Frau Schöne, Berrit (ab 01.11.05 in einem Call Center in Dublin)
Herr Schüle, Enrico (beschäftigt seit 01.10.05 als Koch im Ramada Hotel York)
Frau Schwabe, Sabine (vorerst befristet angestellt in einer Londoner Sprachschule)
Frau Spalteholz, Marion (tätig in einer Yorker Behinderteneinrichtung)
Herr Mirko Stöckigt (in einem Werbeunternehmen in London)
Frau Tamm, Annette (als Teamleader im Lady Anne Hotel in York)
Frau Thiele, Alenka (als Serviceassistentin / Einzelhandelfachgeschäft in York)
Herr Weigel, Uwe (tätig als Koch in einem Schweizer Hotelrstaurant)
Herr Wiethe, Rolf (seit 15.10.05 tätig in einem Systemservicehaus in North Yorkshire)
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Viele Projektteilnehmer haben ihren erlernten Beruf im Ausland ausüben können und dabei
die nationalen beruflichen und fachbezogenen Besonderheiten in Großbritannien kennen
gelernt. Durch unsere wiederholt erfolgreich durchgeführte, bundesweite Teilnehmerauswahl (die Teilnehmer kamen im Projekt 4304000206 aus insgesamt elf verschiedenen
deutschen Bundesländern) durch die international gemischte Zusammensetzung in den
Partnereinrichtungen und Praktikumbetrieben in York hat sich die Toleranz und Akzeptanz
wesentlich vergrößert. Zum ersten Mal konnten wir die Universität in York und das zweite
Mal auch große, produzierende Unternehmen in North Yorkshire für die Umsetzung von
Arbeitserfahrungen der Teilnehmer gewinnen. Dabei wurden von den Teilnehmern vor allem
das hohe soziale unternehmerische Engagement als äußerst positiv eingeschätzt.
Die ebenfalls an der Maßnahme beteiligten slowakischen Partner zeigten bisher großes
Interesse an der Arbeitswelt in Großbritannien und in Deutschland und streben künftig
weitere Kontakte zu deutschen und britischen Arbeitgebern an. Bereits einige Tage nach
Projektabschluss wissen wir (in Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen in Leipzig,
Dresden, Chemnitz und Halle sowie dem Europaservicecenter in Pirna), dass sich die
Chancen für weitere Teilnehmer/Innen durch eine Arbeitsaufnahme aufgrund ihrer
Auslandserfahrung auf dem ersten Arbeitsmarkt verbessert haben (u.a. in Hotels, bei
Porsche und BMW in Leipzig, im regionalen Einzelhandel und in der Touristikbranche).
Keiner der Teilnehmer/Innen ist vorzeitig aus dem Kurs ausgeschieden und alle haben sich
interkulturell, sprachlich und fachlich weitergebildet.
Ein weiteres und wichtiges Projektergebnis für die Teilnehmer/Innen ist es, die Selbstverständlichkeit, einen beruflichen bzw. einen Lebensabschnitt im europäischen Ausland zu
verbringen. Es gibt viele neue positive und auch negative Erfahrungen mit Menschen
anderer Kulturen und Lebensweisen zu machen, oder auch einfach nur mit anderen
Teilnehmern aus einer Gruppe im „fremden“ Land zurechtzukommen. So ergeben sich
gerade solche innovative Aspekte mit diesem Projekt, in dem die Projektteilnehmer es
lernen, mit Schwierigkeiten und den eigenen Problemen umzugehen und Erfolge daraus für
ihre eigene Zukunft umsetzen zu können. Dabei gibt es immer wieder fachliche und
praktische, organisatorische und menschliche Anregungen, Hinweise und Vorschläge für die
Umsetzung neuer Inhalte, für die Zusammenarbeit in neuen Einsatzgebieten, Praktikumbetrieben und mit weiteren Partnern.
Neben den Projektteilnehmer/Innen sehen diesen Aspekt auch Vertreter der Politik, der
Wirtschaft und der regionalen Behörden als sehr wichtig für künftige Ausbildungen und
Erfahrungswerte junger Menschen an. Wir haben es als Projektträger es seit langem
geschafft, die örtliche Stadtverwaltung und jetzt auch die Universität in York für das
Programm Leonardo da Vinci zu begeistern, um künftig im Sprachenbereich sowie bei
Berufspraktika stärker zusammen zu arbeiten. Für die mitteldeutsche Region um LeipzigBitterfeld (mit Ansiedlungen durch die DHL mit ihrem europäischen Luftdrehkreuz, mit
Porsche, BMW, Bayer, der international expandierenden Leipziger Messegesellschaft und
mit dem Standort zur Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft in Leipzig 2006) bedeutet
dieses Projekt einen wichtigen Schritt in Richtung Internationalität.
Nutzen
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Mit der Umsetzung des Vermittlungs-Projektes „Interaktion zur Mobilitätsförderung im
europäischen Wirtschaftsraum“ haben wir wiederholt einen umfassenden Beitrag zur
Förderung der Fremdsprache in der beruflichen Bildung als integrativem Bestandteil der
Bildung geleistet und sind dem Ausbildungsverbund EUROPA ein großes Stück näher
gekommen. Vor allem bildungspolitisch sehen wir den hohen Stellenwert besonders im
Erwerb berufspraktischer Fertigkeiten von unseren benachteiligten Begünstigten in den
verschiedensten Ausbildungsberufen mit dem Ziel, diese Erfahrungen aus dem europäischen Ausland für die künftige eigene berufliche Tätigkeit umzusetzen. Angestrebt ist der
Vergleich im Rahmen von Auswertungen der Pisa-Studien, wie viel Wert die deutschen
Bildungsabschlüsse im europäischen Maßstab haben und wie können die Projektteilnehmer/Innen diese Werte flexibel für ihre eigene persönliche Entwicklung anwenden.
Beispiele gibt es in dieser Hinsicht genügend, denn wir stellten auch in diesem Projekt
wieder fest, dass uns britische Unternehmen auf die gute Fachausbildung bzw. einen guten
Studienabschluss unserer Projektteilnehmer ansprechen und sehr daran interessiert sind,
diese Begünstigten in ihre Unternehmensbereiche einzusetzen. Die künftige Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen wird immer intensiver. Viele Grundlagen sind geschaffen,
um weitere Praktikumbereiche (z.B. die großen Konzerne Kraft und Nestle) für neue TN zu
ermöglichen. Mittlerweile gibt es über 66 Partnerschaften mit regionalen Unternehmen, in
denen innovative Projektinhalte künftig auch durch unsere Projektteilnehmer/Innen in
verschiedenen Arbeitsabläufen verbessert werden. Besonders Entwicklungserfahrungen im
Bereich IT, EDV, Multimedia usw. werden praxisnah miteinander ausgetauscht. (Bsp.: Das in
den letzten Jahren installierte Netzwerk mit Buch- und Einzelhandelsgeschäften aus York
und Leipzig hat mittlerweile einem festen Bestandteil in Sachsen und in Sachsen-Anhalt zum
Vertrieb, zum Handel und zur internationalen Kommunikation über Leonardo-Teilnehmer
erhalten.) Weitere internationale Netzwerke arbeiten mit den Hotelketten Hilton, Novotel,
Best Western und Ramada zwischen nord- und mittelenglischen sowie mitteldeutschen
Hotels auch mit Unterstützung der Kammern und der örtlichen Verbände.
4. DURCHFÜHRUNG DES PROJEKTS
 Kriterien, die zur Auswahl und Einstellung der Begünstigten angewandt wurden
Die Auswahl der Begünstigten bezog sich besonders auf die sprachlichen Vorkenntnisse.
Erfahrungen sprechen dafür, denn ohne diese Kenntnisse haben die Teilnehmer/Innen kaum
eine Chance ihre Erfahrungen und die beruflichen Fertigkeiten zu sammeln und umzusetzen.
Ein weiteres Auswahlkriterium ist der Berufs- oder Studienabschluss. Dieser ist vor allem mit
den in England vorhanden Einsatzbereichen abgestimmt. Gern geben wir auch Bewerbern
mit selteneren Berufen (Architekt, Apotheker, Frisör, Flugzeugbauer, Zeichner, Designer
usw.) eine mögliche Einsatzchance. Die Teilnehmer sollten in der Regel nicht unter 20 Jahre
alt sein. Jetzt wiederholt zum dritten Mal realisierten wir ein Auswahlverfahren, in Form
eines einstündigen Auswahlgespräches. Der Vorteil: Wir können in den individuellen
Gesprächen nicht nur die Voraussetzungen mit den Stärken und Schwächen der
Bewerber/Innen erkennen, auch sie selbst erfahren im direkten Gespräch, was sie im
Programm erwartet. Mit der Auswertung eines Sprachtests sind wir sowohl in der Lage, das
Sprachniveau des Begünstigten einzuschätzen, als auch wichtige Informationen bereits
vorab an unsere Partnereinrichtungen in England weiterzuleiten und wenn es möglich ist,
versuchen wir bei der Auswahl der Begünstigten eine Mischung aus TN der alten und der
neuen Bundesländer vorzunehmen. Dies ist sehr schwierig, aber die Erfahrung sagt uns,
dass es im Zusammenwachsen von Deutschland - Ost und West sehr wichtig ist. Gerade
deshalb ist es so wichtig ist, gemeinsam solche Programme durchzuführen.
 Erstellung der Partnerschaft: Auswahl der Aufnahmeeinrichtung, Festlegung der
Rolle der Partner im Arbeitsprogramm, vertragliche Bindung
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Die Partnerschaft besteht bereits, ermöglicht durch ein CDG-Sprachprogramm seit 1995.
Daraus entwickelte sich eine intensive Arbeitsweise im Rahmen von Leonardo seit 1998.
Seit dem werden in regelmäßigen Abständen innovative Inhalte der Programme mit den
Begünstigten in den britischen Einrichtungen gemeinsam umgesetzt. Aufgrund einer großen
Nachfrage von Praktikumbetrieben entschlossen wir uns wieder, alle 30 TN nach York zu
entsenden. Die Aufgabenverteilung innerhalb der Partnerschaft ist seit Beginn der Projekte
im Jahre 1998 kontinuierlich abgestimmt. Mit beiden Partnern in York gibt es vertragliche
Bindungen. Die Aufgaben im Projekt werden regelmäßig in persönlichen Gesprächen und
gemeinsamen Workshops unter Einbeziehung des slowakischen Partners (in Funktion des
Lernenden) abgestimmt. In 2006 wird ein gemeinsames, trilaterales Projekt mit einer
slowakischen bzw. tschechischen Einrichtung beantragt. Aufgrund des bisherigen Erfolges
gibt es keine grundsätzlichen Änderungen im Projektablauf.
 Vorkehrungen zur pädagogischen, kulturellen und sprachlichen Vorbereitung vor
und während der Vermittlung
Vor Ausreise der Begünstigten und außerhalb des Programmzeitraums erfolgte eine
sprachliche und landeskundliche Vorbereitung in unserem Bildungszentrum, in der
Maximilianallee in Leipzig bzw. in unserem Landschulheim südlich von Leipzig. Hier haben
die Begünstigten immer wieder auch mit Hilfe unserer sozialpädagogischen Betreuung, die
Möglichkeit, außerhalb der intensiven Sprach- und landeskundlichen Vorbereitung, sich
untereinander kennen zu lernen. Die meisten TN wohnten im Landschulheim und nutzten
intensiv die Freizeitmöglichkeiten zum fachlichen und persönlichen Erfahrungsaustausch. In
York erfolgte während des Programms ein individuelles, auf jeden TN zugeschnittenes
Praktikum, ein kulturelles Programm sowie eine Betreuung durch unseren mitgereisten
Betreuer bzw. durch das vor Ort tätige Personal.
 Diskussion des Programms für jeden einzelnen Begünstigten
Interaktion zur Mobilitätsförderung im europäischen Wirtschaftsraum - jeder ausgewählte
Bewerber erhielt vor Ausreise umfangreiche Informationen zum Projekt. In Workshops und
individuellen Gesprächsrunden wurden die Begünstigten intensiv auf die Vermittlung
vorbereitet. Im Rahmen der Vorbereitung, der Projektdurchführung in England und im
Rahmen der Projektnachbereitung wurden Inhalte, Probleme, Schwierigkeiten, Erfolge und
wichtige Hinweise regelmäßig angesprochen und diskutiert. Jeder Begünstigte hatte die
Möglichkeit, eigene Schwerpunkte, innovative Vorschläge, Erfahrungswerte aus anderen
Programmen in die Workshops einzubringen und individuell oder gemeinsam zu diskutieren.
 Maßnahmen für Betreuung und Unterstützung der Begünstigten
Bereits mit dem Auswahlgespräch des Begünstigten wird eine individuelle sozialpädagogische und sprachliche Betreuung durchgeführt. Dafür sind mehrere Mitarbeiter/Innen der
Bildungsprofis GmbH verantwortlich. Bei Fragen oder Probleme der TN wurden diese
unkompliziert und schnell miteinander abgestimmt und gelöst. Wichtig war und ist die
Kommunikation und die Zusammenarbeit mit dem Betreuungspersonal vor Ort in England.
Seit mehreren Jahren werden die Gruppen in den ersten Wochen vor Ort in England
persönlich und individuell von einem unserer Mitarbeiter, beginnend mit der gemeinsamen
Hinfahrt, der persönlichen Integration in die Gastfamilie, den gemeinsamen Besuchen in die
Praktikumbetriebe sowie im Rahmen einer gemeinsamen Freizeitgestaltung betreut.
Die Begünstigten wurden in Gastfamilien in teilweise international gemischter Zusammensetzung, jeweils einzeln pro Familie untergebracht. Bei Schwierigkeiten mit Gasteltern /
Gastfamilien erhielten die Begünstigten ohne Probleme die Möglichkeit, kurzfristig in eine
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neue Gastfamilie zu wechseln. Hier wurden schnell und unbürokratisch gemeinsam mit dem
Partner vor Ort entsprechende Lösungen realisiert.
 Maßnahmen zur Sicherung der Anerkennung der Vermittlung und Anerkennung
der
erworbenen beruflichen Erfahrung des Begünstigten
Interaktion zur Mobilitätsförderung im europäischen Wirtschaftsraum - alle Begünstigten
erhielten Zertifikate über die Teilnahme an der fachsprachlichen Ausbildung, über die
Tätigkeit (Arbeitszeugnis) im Praktikumbetrieb und ein Teilnahmezertifikat durch unsere
Einrichtung. Den ersten beiden Zertifikaten liegen die Einschätzungen der Sprachlehrer,
bzw. der Unternehmensleitung des Betriebs, dem letzten die Einschätzung des Trägers
zugrunde. Die Praxis zeigt, dass ein britisches Arbeitszeugnis für die Begünstigten
unumgänglich ist und den entscheidenden Aspekt für die Integration auf dem Arbeitsmarkt in
Deutschland bewirkt. Für alle Begünstigten wurde im Rahmen der erfolgreichen
Projektdurchführung der EUROPASS MOBILITY beantragt.
 Strategien zur Verbreitung und Good Practice-Beispiele
Unsere in York tätigen Praktikumseinrichtungen sind direkt auf die Begünstigten zugeschnitten. Die Teilnehmer/Innen erhalten die Möglichkeit, entsprechend ihres Bildungsabschlusses zwischen den vorgegebenen Einrichtungen zu wählen. Die spezifischen Inhalte
werden gemeinsam abgesprochen. Praktikumbetriebe mit sehr guten Bedingungen werden
z.T. von unseren Partnern aber auch durch die Verantwortlichen selbst als Mustereinrichtung
den TN im Rahmen der Vorbereitung vorgestellt. Die Begünstigten nutzen die Gelegenheit,
sich ein umfassendes Bild vom späteren Einsatz zu machen. Eine sehr gute Praktikumeinrichtung zeichnet sich auch durch das qualifizierte Arbeitszeugnis aus. Beispiele solcher
Zeugnisse werden vor allem in der Phase der Nachbereitung sowie für neue Projekte
genutzt.
Die Begünstigten haben zusätzlich die Möglichkeit während ihres Aufenthaltes in
Gruppenarbeit verschiedene Fragestellungen zum Gastland als Projekt zu bearbeiten. Diese
Ergebnisse liegen als Projektmappen vor und wurden bereits bei der feierlichen
Zertifikatsübergabe präsentiert. In entsprechenden Einrichtungen werden diese Arbeiten in
Form von Präsentationen ausgestellt, so z.B. in den örtlichen Berufsschulen, Ämtern,
Kammern und Einrichtungen der beruflichen Bildung.
 Verwaltung der praktischen und logistischen Aspekte
Die Bearbeitung von Verwaltungsformalitäten erfolgte grundsätzlich durch den Projektträger
gemeinsam mit unseren britischen Partnern. Visa und Arbeitserlaubnisse waren für die
Vermittlung der Begünstigten in Großbritannien nicht erforderlich. Mit unserer
sozialpädagogischen Betreuung wurden individuell oder in der Gruppe, Gespräche mit
Mitarbeitern im britischen Arbeitsamt (Jobcenter-Plus) durchgeführt. Alle Teilnehmer/Innen
wurden im Rahmen der Berufgenossenschaft des Trägers arbeits- und unfallschutztechnisch versichert. Auf privater Ebene wurden die entsprechenden Unfall- und Haftpflichtversicherungen für den Projektzeitraum abgeschlossen. Im Vorbereitungszeitraum wurden
durch die Bildungsprofis GmbH gemeinsame Veranstaltungen in Form von Bowlingabende,
gemeinsame Essen oder Exkursionen organisiert. Im Rahmen des Praktikums erhielten die
Begünstigten die Möglichkeit, gemeinsame Fahrten, z.B. nach London, Manchester,
Liverpool oder nach North Yorkshire durchzuführen. Die Unterkunftsorganisation der
Gastfamilien für die TN erfolgte in Zusammenarbeit mit unseren britischen Partnern. Die
Begünstigten äußerten ihre Vorstellungen zu den Gastfamilien (Raucher/Nichtraucher,
Hunde/Katzen, Allergien, Essen, Kinder usw.) bereits in der Vorbereitungszeit, damit
anschließend eine zielgerichtete und personenbezogene Auswahl getroffen werden konnte.
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Wie seit Jahren schon recht erfolgreich, erfolgt die Bewertung der Gastfamilien durch die
Teilnehmer in Form eines Qualitäts-Gütesiegels.
 Aufgetretene Probleme und Schwierigkeiten sowie deren Lösung
Wie in jedem Projekt gab es zwischen einigen Begünstigten und einigen Gastfamilien in York
kleinere Anpassungsschwierigkeiten, die überwiegend wiederholt aus Informationsdefiziten
resultierten. Diese konnten schnell und unproblematisch gelöst werden. Einige Teilnehmer
nutzten die Möglichkeit und wechselten unbürokratisch die Gastfamilie. Kein TN ist vorzeitig
ausgeschieden. Der überwiegende Teil der Begünstigten wollte auf Grund der guten
Beziehung zu den Gastfamilien noch länger bleiben. Administrative, rechtliche oder
praktische Probleme oder Schwierigkeiten konnten wir nicht verzeichnen.
 Suche nach Finanzierungsquellen
Aufgrund der bundesweiten Reduzierung von Fördermöglichkeiten konnten wir auch in
diesem Projekt keine zusätzlichen Finanzierungsquellen einbeziehen. Trotz der erheblichen
finanziellen Belastung, auf Grund dessen, dass wir als Träger in vollständige finanzielle
Vorleistungen treten mussten, konnten wir das Projekt erfolgreich beenden. Leider wirkt sich
diese Variante der Projektfinanzierung langfristig nicht unbedingt positiv auf eine qualitative
Projektabwicklung aus. Die Finanzierung des Projekts 4304000206 erfolgte aus Mitteln des
Programms Leonardo da Vinci sowie aus Eigenmitteln des Trägers. Wie in den letzten
Leonardo-Programmen gab es Verbindungen zum Programm Training Bridge. Zusätzlich
gab es Austauschprojekte für Jugendliche im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF)
und mit Hilfe des Programms Jugend für Europa wurden mit Einrichtungen und Unternehmen aus Leeds, Birmingham, Motherwell, Bitterfeld und Leipzig Erfahrungen ausgetauscht,
die jedoch in keinem finanziellen Zusammenhang mit unserem Projekt standen.
 Beschreibung der für die andauernde Projektauswertung verwendete
Methodologie sowie die Maßnahmen zur Sicherung der Fortdauer des Projekts
Interaktion zur Mobilitätsförderung im europäischen Wirtschaftsraum - im Zeitraum der
Projektvorbereitung setzen wir Prioritäten für eine zielgerichtete Projektevaluation. Dabei
werden Terminvorgaben zur Auswertung der Zwischenstände im Projekt vorgegeben. Eine
zeitnahe Auswertung der Projektinhalte wird in dieser Form mit den Partnereinrichtungen,
Gastfamilien, Praktikumseinrichtungen, mit den Begünstigten und allen anderen, an dem
Projekt Beteiligten durchgeführt. Die Zwischenauswertung erfolgt durch das Management
des Trägers in Form von Einzelgesprächen mit den Begünstigten und den Partnern. In
vorgegebenen Abständen wurden gemeinsame Workshops oder Diskussionsrunden
durchgeführt, die allen Beteiligten vor allem eine Weiterführung und Sicherung des Projekts
realisierten. Schwierigkeiten können dabei sehr schnell erkannt und kurzfristig abgestellt
werden. Gleichzeitig wurden neue Partner und Verantwortliche zu den Workshops
eingeladen, mit dem Ziel, den Gedanken des Leonardo-Programms weiter zu verbreiten und
Innovationen in künftige Projekte aufzunehmen.
5. DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE
5.1. ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFOLTEN UMSETZUNGEN
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Unser Zielgebiet war wie in vergangenen Projekten, Nordengland. In York haben wir seit
mehreren Jahren zuverlässige Partner gefunden, die den europäischen Gedanken im
Rahmen Leonardo da Vinci mit gestalten. Ziel und Inhalt unseres Projekts ist es, den
Begünstigten umfangreiche praktische Berufserfahrung in dieser Region nahezubringen.
Unsere britischen Partner gestalten mit uns vor allem die Praktikuminhalte und setzen diese
praxisnah um. Ständige Kontakte und die Betreuung vor Ort in den Praktikumseinrichtung
sind weiterhin wesentliche Schwerpunktaufgaben. Durch die exzellenten fachlichen
Zugangsvoraussetzungen der Begünstigten profitieren außer den regionalen Firmen auch
unsere Partner. So haben wir als Träger des Projekts, wie auch der Begriff „LeonardoAbsolvent“ einen hohen Stellenwert in der Region. Unsere Partner in der Slowakischen
Republik sind ständige Begleiter des Projekts und werden in alle Workshops und
Konferenzen einbezogen. Im Ergebnis der Projektevaluation wird der slowakische Partner
Euro-Projektservis aus Zavadka im nächsten Jahr ein gemeinsames Austauschprojekt mit
slowakischen, deutschen und britischen Teilnehmern beantragen.
5.2. ERGEBNISSE FÜR DIE BEGÜNSTIGTEN
Die Aufnahmeeinrichtungen profitierten vor allem von einer hohen Fachkompetenz der
Begünstigten. Daraus resultierte, dass die Begünstigten anspruchsvolle Arbeitsaufgaben
übernehmen konnten. Weiterhin wurden über sie Arbeitserfahrungen in den
Einsatzbetrieben international ausgetauscht. Einige Sprachdefizite der Begünstigten waren
dabei nicht ausschlaggebend zum Gelingen des Projektes, d.h. über die Realisierung
gemeinsamer internationaler Arbeitsaufgaben verbesserte sich die Sprachkompetenz der
Begünstigten.
Wie auch in den letzten Programmen wurde deutlich, dass die Begünstigten mit Beginn
eines Praktikums in York sehr gute berufliche Fertigkeiten und Fähigkeiten aus Deutschland
nachweisen können. Alle Begünstigten waren beruflich benachteiligt, in dem sie einerseits
über einen längeren Zeitraum arbeitslos gemeldet waren und andererseits z.B. nach
Studium oder Ausbildung keinen Arbeitsplatz in Deutschland gefunden haben.
Alle Teilnehmer/Innen können einen enormen Persönlichkeitszuwachs verzeichnen. Durch
Prüfungen gab es Einstufungen in die fremdsprachliche Fähigkeit und nach der Rückkehr
nach Deutschland konnte eine wesentliche Verbesserung festgestellt werden. Die Sicherheit
im Fremdsprachengebrauch der Begünstigten ist gestiegen und damit die Einsicht, dass
vieles zu schaffen sei, nicht nur in der Sprache, sondern allgemein im Leben. Die Chancen
für den europäischen Arbeitsmarkt sind für sie wesentlich gewachsen. Über zwei drittel der
Begünstigten haben bereits feste Arbeitsplätze in der Dienstleistungs-, Touristik, bzw.
Hotelbranche in England gefunden, weitere haben in anderen britischen und europäischen
Regionen Arbeitsangebote angenommen und sind mit Hilfe ihrer Erfahrungen aus dem
Programm in den Berufsprozess integriert. (Hinweis: Wie in vergangenen Projekten wirkte es
sich äußerst positiv aus, dass sich die meisten Begünstigten während ihres Aufenthaltes
über E-Mails, Fax und Telefon aus England in Deutschland oder in Spanien beworben
haben.)
Wie auch in vergangenen Projekten beurteilten in ihrer Projektauswertung alle Begünstigten
wiederholt positiv, dass sie interkulturell sehr viele Erfahrungen sammeln konnten.
Wiederholt sind viele Begünstigte gemeinsam mit anderen Sprachstudenten, z.B. aus
Spanien, Belgien, Saudi-Arabien, China, Italien etc. in den Gastfamilien untergebracht
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worden. Unsere Teilnehmer/Innen hatten dabei den Vorteil, dass sie einen wesentlich
längeren Aufenthalt genießen konnten.
Interkulturell, dies bedeutete für unsere Begünstigten neue Lebensweisen, Kulturen, Arbeitsund Verhaltensweisen kennenzulernen. Großbritannien und besonders York bietet dazu sehr
viele und schöne Gelegenheiten. So erfolgten für die Begünstigten nicht nur in den Arbeitsbereichen der Praktikumseinrichtungen, in den Schulen, in den Cafes und Pubs lebensnahe
Erfahrungswerte, vor allem in den Gastfamilien mit den Traditionen sind ganz besondere
und weitreichende Kontakte entstanden.
Besonders mit diesem Leonardo da Vinci-Programm werden wir weiter angespornt, unsere
Ziele und unsere Aufgaben zu verfolgen. Der Erfolg gibt allen Beteiligten die Zuversicht,
dass unsere Programminhalte auf unsere Zielgruppen sehr gut zugeschnitten sind. Alle, die
am Programm beteiligt waren, erkennen, dass vor allem benachteiligte Frauen und Männer
in Deutschland mit diesen neuen Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten sehr schnell die
berufliche Neuorientierung nicht nur in Europa sondern auch in Deutschland schaffen
können.
5.3. VALADIERUNG / ANERKENNUNG / ANRECHNUNG DER VERMITTLUNG
Die 30 Begünstigten erhalten nach erfolgreichem Projektabschluss ein Teilnahmezertifikat
des Projektträgers. Die wichtigste Programmanerkennung für die Begünstigten ist das
Arbeitszeugnis bzw. die Referenz des Praktikumbetriebes (siehe Bsp.). Mit diesem Zeugnis
führt der Teilnehmer den berufspraktischen Nachweis des Projekts. Für unsere
benachteiligten Begünstigten ergeben sich mit diesem Arbeitszeugnis wesentlich Vorteile
gegenüber anderen Mitbewerben auf die Bewerbung eines künftigen Arbeitsplatzes.
Besonders bei Absolventen konnten wir das in diesem Projekt verzeichnen.
Wie bereits erwähnt, nutzen viele Begünstigte bereits während des Programms die
Telekommunikation, um zielgerichtete Bewerbungen aus dem Praktikumbetrieb heraus nach
Deutschland und in andere europäische Länder abzusenden. So erfolgten bereits in der
Nachbereitungsphase wichtige Bewerbungsgespräche in deutschen Unternehmen, die dann
auch meist zur Festeinstellung führen. Im Rahmen der Projektnachbereitung erfolgte ein
praxisorientiertes Coaching mit Teilnehmern und regionalen Unternehmern, die ebenfalls zur
Integration in die Unternehmen führte. Die Beantragung zur Erstellung der EUROPASS
MOBILITY ist mit erfolgreichem Projektabschluss erfolgt.
5.4. NUTZEN FÜR DIE PARTNER UND ANDERE AUSWIRKUNGEN
Die Beteiligten haben vor allem vom großen Erfahrungszuwachs der bereits durchgeführten
Projekte profitiert. Es ergeben sich immer wieder Perspektiven für neue Partnerschaften mit
Einrichtungen und Praktikumbetrieben im englischsprachigen Raum. Wir wollen weiterhin für
britische Partner als Aufnahmeorganisation im Rahmen LEONARDO fungieren. Weiterhin
werden wir in 2006 aufnehmende Einrichtung für ca. 5 tschechische Projektpartner sein. Aus
den Erfahrungsaustauschen der letzten Leonardo-Jahrestagungen gab uns der Erfolg
unserer Maßnahmen im Vergleich mit anderen wieder viel Mut dazu.
Aufgrund der vielen Bewerbungen der Teilnehmer für dieses Programm (ca. 100 Bewerber
für 30 Plätze) sehen wir uns auch in unseren Inhalten und unseren Projektablauf bestätigt.
Die Zusammenarbeit mit vielen neu gegründeten Arbeitsgemeinschaften (ARGE) in den
Landkreisen innerhalb Deutschlands sowie mit den Agenturen für Arbeit und den ebenfalls
neu gegründeten regionalen Europaservicecentern in der Bundesrepublik und mit den
Jobcentern in England zeigt, dass Arbeitsberater, Fallmanager, Kundenberater und
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Arbeitsvermittler das Ziel von Leonardo verstanden haben und das Programm mit uns auch
künftig umsetzen wollen. Im Rahmen unserer Projekte gibt es auch 2006 weitere
regelmäßige Vortrage, Evaluationen und Zusammenkünfte mit den o.g. Mitarbeitern aus
Leipzig, Chemnitz, Dresden, Magdeburg und Berlin sowie aus dem für unsere Einrichtung
zuständigen Europaservicecenter in Pirna.
Die Projektauswertung im Rahmen der Nachbereitung erfolgt seit einigen Jahren im
Sitzungsraum des Direktors der Agentur für Arbeit in Leipzig. Gemeinsam mit Vertretern der
Kammern, der Wirtschaftsverbände, der Politik und der Vertreter der Agenturen für Arbeit
werden mit den Teilnehmern Erfahrungswerte ausgetauscht.
5.5. ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN UND HINWEISE
Eine zusätzliche Pragramm-Evaluation in Form von Diagrammen sind den Unterlagen als
Anlage beigefügt.
Wir würden uns sehr freuen, unser nächstes Vermittlungsprogramm im Zeitraum von
September bis Dezember 2006 als entsendende Einrichtung durchführen zu dürfen.
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